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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Studieren lohnt sich nicht!?


tyrol
2008-06-05, 20:54:03
Hätte mal eine Frage an die Allgemeinheit. Lohnt sich Studieren eurer Meinung noch in Dtl???? Also ich habe den Glauben jetzt endgültig daran verloren. Könnte hierbei einige Beispiele nennen und das macht mich extrem ärgerlich.

Freund A von mir: Hauptschulabschluss + Ausbildung Mechatroniker + 3 Jahre Berufserfahrung arbeitet im Schichtdienst und kommt auf ca. 42000!!! Brutto im Jahr

Freund B: Abitur + Maschinenbaustudium und er kommt auch nur auf 40000 Brutto im Jahr.

Bei Freund C siehts noch schlechter aus Abi + BWL Studium ca. 35000 Euro pro Jahr!!

Und Freund D von mir hat eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann gemacht, ist jetzt im Aussendienst als Vertreter unterwegs (private Versicherung die mit B anfängt) und er hat einen Firmenwagen zur privaten Nutzung und auch ein Gehalt von ca. 45000 pro Jahr ohne Probleme (kommt natürlich auf die Leistung an)

Also wozu noch studieren in DTL, frag ich mich langsam echt!!!! Man hat Gehaltsausfall für mindestens 6 - 8 Jahre. Muss sich mit Studentenjobs, Krediten oder sonst etwas über Wasser halten und wozu?? Das man später mal genauso viel verdient wie ein Facharbeiter? DEUTSCHLAND ist auf einen absteigenden Ast (meiner Meinung nach) weil wenn ein Haupt oder Realschüler im Schichtdienst soviel verdient wie ein händeringend gesuchter Akademiker, naja. Was meint ihr dazu? Studieren lohnt es sich noch im NORMALFALL? Es gibt natürlich einige Führungskräfte, die natürlich Asche machen aber die Masse hängt dann irgendwo als Buchhalter rum oder macht sonstwas.

Naja musste mir das jetzt mal von der Seele reden.

[dzp]Viper
2008-06-05, 20:56:40
Ein großer Vorteil nach dem Studium ist, dass du leichter einen Job bekommst.

Aber als Student muss man sich immer im klaren sein, dass du mehre Jahre lang nichts verdienen wirst und dafür dann ca. bei dem einsteigst wofür die anderen erstmal mehrere Jahre arbeiten mussten.

Für dich als Studenten bieten sich dann viel mehr Möglichkeiten und damit auch aussichten auf mehr Gehalt in den kommenden Jahren.

Dass du nicht sofort mit 80 000 € im Jahr anfängst wenn du frisch vom Studium kommst, sollte dir auch klar sein ;)

Diarrhorus
2008-06-05, 21:03:06
Wer nur aufgrund von Gehaltsaussichten an einem Studium Interesse hat, sollte es vielleicht auch lieber sein lassen...

Bakelit
2008-06-05, 21:07:38
Naja, "lohnen" ist so eine Sache, monetär ist Studium für die Mehrheit natürlich unsinnig, es gibt da allerdings wichtige andere Faktoren.
Ingenieur/NaWi-Studenten interessieren sich für ein gewisses Betätigungsfeld, sie wollen forschen, entwickeln, etwas erschaffen, knobeln etc. pp., man bekommt als Akademiker Chancen an grossartigen Projekten teilzuhaben, sie entscheidend mit voran zu treiben, auch gibt es Aufstiegschancen ins mittlere, höhere Management, die ein Hauptschüler-Fusssoldat in der untersten Produktion nie bekommen wird.
Und nicht jeder *kann* in der Produktion arbeiten und stupide Tätigkeiten ausführen, den geistigen Leerlauf kultivieren, ohne suizidale Neigungen zu entwickeln.
Und wenn man mal wirklich Geld benötigt, kann man sich als Akademiker je nach Betätigungsfeld im Ausland dumm und dusselig verdienen.

Argh
2008-06-05, 21:23:02
@Bakelit: Gut gesprochen.

Aber wenn ich ehrlich bin: Es lohnt sich nicht. Studiert bloß nicht. Dann ist die Mensa auch nicht immer so voll...

JFZ
2008-06-05, 21:27:16
Viper;6558428']Ein großer Vorteil nach dem Studium ist, dass du leichter einen Job bekommst.


Das ist neben dem Punkt, daß der Job dann meistens auch mehr Spaß macht der Hauptgrund für Studieren.

Vom Geld her ist Studieren oft (nicht immer) ein Minusgeschäft. Der oft zitierte Schichtarbeiter kriegt wegen den steuerfreien Zuschlägen meistens mehr (besonders netto dann mehr). Der arbeitet dann halt dafür nachts und eintönig.

Trotzdem muß ich sagen sind in Deutschland die Ingenieure unterbezahlt wenn man die Nachfrage mit in Betracht zieht. Immer wieder die Leier der Industrie, daß es keine Ingenieure gibt. Sollen die mehr zahlen, dann kommen auch mehr Interessenten bzw. dann wandern auch weniger ins Ausland ab. Soo händeringend können die also gar nicht nach Ingenieuren suchen...

123456
2008-06-05, 21:32:56
"Schichtarbeit" sagt sich so leicht, aber überlege einmal, wie das Leben deines Mechatroniker-Freundes grob abläuft. In der einen Woche muss er früh um 4:30 Uhr aufstehen und in der nächsten geht er um 20:30 Uhr aus dem Haus, arbeitet die ganze Nacht bis 6 Uhr früh und ist für diese Woche nicht mehr zu gebrauchen, weil er sich in der Nachtschichtwoche nach der Arbeit ins Bett legt und bis in den Nachmittag hinein schläft, nur um ein paar Stunden später wieder zur Arbeit zu fahren. Und in der nächsten Woche muss er seinen Schlafrhythmus wieder umkrempeln, weil es dann um 12:30 Uhr mittags losgeht. Das macht einen spätestens nach ein paar Jahren völlig fertig. Bis 67 können diese Menschen unmöglich arbeiten. Und Aufstiegschancen hat ein einfacher Arbeit auch kaum. Das Gehalt, von dem du sprichst, ist bereits das Optimum, während für einen studierten Menschen um die 40.000 € eher das Einstiegsgehalt darstellen, mit vielen vielen Aufstiegsmöglichkeiten und einem gemütlichen Bürojob vorm PC, der um 8 Uhr morgens beginnt, wenn erwünscht.

spike.sp.
2008-06-05, 21:33:52
Nicht zu vergessen, es gibt Berufszweige, da kommt man um's Studieren nicht herum. (Medizin...)

JFZ
2008-06-05, 21:45:32
"Schichtarbeit" sagt sich so leicht, aber überlege einmal, wie das Leben deines Mechatroniker-Freundes grob abläuft. In der einen Woche muss er früh um 4:30 Uhr aufstehen und in der nächsten geht er um 20:30 Uhr aus dem Haus, arbeitet die ganze Nacht bis 6 Uhr früh und ist für diese Woche nicht mehr zu gebrauchen, weil er sich in der Nachtschichtwoche nach der Arbeit ins Bett legt und bis in den Nachmittag hinein schläft, nur um ein paar Stunden später wieder zur Arbeit zu fahren. Und in der nächsten Woche muss er seinen Schlafrhythmus wieder umkrempeln, weil es dann um 12:30 Uhr mittags losgeht. Das macht einen spätestens nach ein paar Jahren völlig fertig. Bis 67 können diese Menschen unmöglich arbeiten. Und Aufstiegschancen hat ein einfacher Arbeit auch kaum. Das Gehalt, von dem du sprichst, ist bereits das Optimum, während für einen studierten Menschen um die 40.000 € eher das Einstiegsgehalt darstellen, mit vielen vielen Aufstiegsmöglichkeiten und einem gemütlichen Bürojob vorm PC, der um 8 Uhr morgens beginnt, wenn erwünscht.

Naja, ob einen der Schichtdienst so fertigmacht hängt ganz von der Person ab. Den einen macht es ncihts aus, die anderen macht es fertig. Hängt also vom Einzelfall ab. Ich persönlihc fände Schichtdienst gar nicht so schlecht, da du dann jeden Tag auch mal zu Zeiten frei hast, wo du noch was vom Tag hast, d.h. Tageslicht, offene läden, etc. (entweder vormittags, tagsüber oder nachmittags ab ca. 2). Das ganze i.d.R. mit der 35h-Woche, wo die Pausen als Arbeitszeit zählen. Der Akademiker hat dafür die 40h-Woche + knapp 4h Pausen pro Woche, d.h. ist ca. 10h pro Woche länger im Betrieb, Überstunden nicht eingerechnet. Feierabend vor 17 Uhr ist also eher die Ausnahme. Aufstiegschancen sind sebstverständlich besser aber da gilt auch: Chancen. d.h. es ist nicht zwingend.

Wie gesagt, es kommt auf die persönliche Vorlieben an.

Nicht zu vergessen, es gibt Berufszweige, da kommt man um's Studieren nicht herum. (Medizin...)

Das meinte ich mit: Macht oft mehr Spaß. Einfach weil es interessantere/andere Tägikeiten sind.

123456
2008-06-05, 21:51:32
Trotzdem muß ich sagen sind in Deutschland die Ingenieure unterbezahlt wenn man die Nachfrage mit in Betracht zieht. Immer wieder die Leier der Industrie, daß es keine Ingenieure gibt. Sollen die mehr zahlen, dann kommen auch mehr Interessenten bzw. dann wandern auch weniger ins Ausland ab. Soo händeringend können die also gar nicht nach Ingenieuren suchen...

Ingenieur ist nicht gleich Ingenieur. Bei der Firma, in der mein Vater arbeitet, werden ausdrücklich Physiker gesucht, sogar dringend. Einstiegsgehälter fangen bei 3.500 € brutto monatlich an. Je nach Verhandlungsgeschick und Engagement machst du nach kurzer Zeit netto daraus.

Mir fallen spontan drei Verwandte von mir ein, die als Fachkraft sofort super Arbeitsplätze in Deutschland gefunden haben. Einer als Analyst bei einer großen Bank, einer bei der Luftfahrtentwicklung bei der Bundeswehr und ein weiterer als Programmierer bei einem Softwareunternehmen. Allesamt haben sie kaum mehr als ein halbes Dutzend Bewerbungen geschrieben und allesamt verdienen sie sehr gutes Geld. Es ist also auch nicht so, dass Deutschland Fachkräfte nicht ordnungsgemäß bezahlen würde. Es bezeichnen sich bloß zu viele Menschen als Fachkraft, die keine sind. Und wer das WIRKLICH große Geld sucht, der kommt nicht drumherum, sich selbstständig zu machen.

doors4ever1
2008-06-05, 22:07:29
Man muss eigene Interessen berücksichtigen. Falls man dann auch noch nicht so der Typ für Regeln und Vorschriften ist oder kein sonderlich grosses Durchhaltevermögen hat dann sollte man das auf jeden Fall lassen.

Majestic
2008-06-05, 22:18:19
Naja, "lohnen" ist so eine Sache, monetär ist Studium für die Mehrheit natürlich unsinnig, es gibt da allerdings wichtige andere Faktoren.
Ingenieur/NaWi-Studenten interessieren sich für ein gewisses Betätigungsfeld, sie wollen forschen, entwickeln, etwas erschaffen, knobeln etc. pp., man bekommt als Akademiker Chancen an grossartigen Projekten teilzuhaben, sie entscheidend mit voran zu treiben, auch gibt es Aufstiegschancen ins mittlere, höhere Management, die ein Hauptschüler-Fusssoldat in der untersten Produktion nie bekommen wird.
Und nicht jeder *kann* in der Produktion arbeiten und stupide Tätigkeiten ausführen, den geistigen Leerlauf kultivieren, ohne suizidale Neigungen zu entwickeln.
Und wenn man mal wirklich Geld benötigt, kann man sich als Akademiker je nach Betätigungsfeld im Ausland dumm und dusselig verdienen.



Genau und das diese dummen Hauptschüler-Fußsoldatenauch noch die Stirn haben ein Gehalt für ihre niederen und stupiden Tätigkeiten zu verlangen. Unmöglich....;(

Der Sandmann
2008-06-05, 22:37:20
Was ist aus dem land der Dichter & Denker geworden?

schon einmal daran gedacht das man studieren kann des studieren willens?

Und was dein mechatronikfreund angeht. hat halt Glück gehabt.

Die Arbeiter bei VW verdienen teilweise auch mehr als so mancher Diplom Ing.

Panasonic
2008-06-05, 22:40:57
Freund B und C haben sich schlicht über den Tisch ziehen lassen. Für deren Defizite kann Freund A aber nichts.

123456
2008-06-05, 22:49:32
Freund B und C haben sich schlicht über den Tisch ziehen lassen. Für deren Defizite kann Freund A aber nichts.

Ich ergänze noch ein wenig: Freund C hat das falsche Fach studiert. :biggrin: :redface: :tongue:

Kryp7on
2008-06-05, 23:04:14
Ingenieur ist nicht gleich Ingenieur. Bei der Firma, in der mein Vater arbeitet, werden ausdrücklich Physiker gesucht, sogar dringend. Einstiegsgehälter fangen bei 3.500 € brutto monatlich an. Je nach Verhandlungsgeschick und Engagement machst du nach kurzer Zeit netto daraus.

hey, ich bin gerad dabei PHysik zu studieren..

da ich immer das Gefühl hab, Ingenieure haben es viel leichter nen Job zu finden als Physiker, würde mich interessieren welche Firma das ist und was deren Tätigkeiten wären.

123456
2008-06-05, 23:13:06
Hast gleich eine PN.

Spasstiger
2008-06-05, 23:18:04
Ich hatte während der Schulzeit bei einem Ferienjob schon 2600€ netto (2700€ brutto) in 4 Wochen (Schichtarbeit), ein Kumpel ging nach der Schule erstmal für ein Jahr Nachtschicht arbeiten und bekam 4000€ brutto im Monat.
Aber das sind Jobs, die man eigentlich nichtmal 4 Wochen lang machen würde, wenn das Gehalt nicht so hoch läge.

Liarnd
2008-06-05, 23:31:29
Aber das sind Jobs, die man eigentlich nichtmal 4 Wochen lang machen würde, wenn das Gehalt nicht so hoch läge.

Klingt schwer nach Auftragsmorden ;D

Was hattest du denn für einen Ferienjob für 2600Euro ohne Vorwissen denke ich mal? Ist es normal dass man nur 100Euro Steuern zahlt also von 2700brutto = 2600netto ? oder liegt das an dieser grenze unter 7000 euro im jahr ?

Panasonic
2008-06-05, 23:35:16
Ich hatte während der Schulzeit bei einem Ferienjob schon 2600€ netto (2700€ brutto) in 4 Wochen (Schichtarbeit), ein Kumpel ging nach der Schule erstmal für ein Jahr Nachtschicht arbeiten und bekam 4000€ brutto im Monat.
Aber das sind Jobs, die man eigentlich nichtmal 4 Wochen lang machen würde, wenn das Gehalt nicht so hoch läge.
Was soll denn das genau gewesen sein?

Spasstiger
2008-06-05, 23:43:40
Klingt schwer nach Auftragsmorden ;D

Was hattest du denn für einen Ferienjob für 2600Euro ohne Vorwissen denke ich mal? Ist es normal dass man nur 100Euro Steuern zahlt also von 2700brutto = 2600netto ? oder liegt das an dieser grenze unter 7000 euro im jahr ?
Ich hab erstmal 2100€ netto bekommen und beim Lohnsteuerjahresausgleich nochmal 500€. Nicht zurückbekommen hab ich die Kirchensteuer und den Solidaritätszuschlag.
War ein ganz normaler Aushilfsjob in einer Produktionshalle. Ich durfte LKW-Lüfter montieren (d.h. Teile in Maschinen einlegen, welche die Kupplungen zusammensetzen bzw. Lüfterblätter an die Kupplung dranschrauben) und justieren, dabei musste man die Dinger auch immer aus den Transportkisten heben bzw. zurückstellen, was bei einem Gewicht von über 10 kg pro Lüfter mit der Zeit auch auf den Rücken geht. Zudem hab ich mir anfangs immer die Unterarme an den scharfkantigen Lüfterblättern aufgeritzt bis ich den Dreh raus hatte.
Zur Abwechslung ließ mich der Meister auch mal Transportkisten zusammenbauen.
Es war halt alles ziemlich stumpfsinnig, weil sich derselbe Vorgang alle 1-2 Minuten wiederholte.

Einige der Leute, die dort längerfristig arbeiteten, waren übrigens die typischen Fahrer von aufgemotzten 3er-BMWs, die in ihrer Freizeit damit den Ort rauf- und runterfahren, um Schulmädchen zu beeindrucken. ;)

Der Bekannte hat zeitweise auch diesen Job gemacht, die meiste Zeit war er aber bei einem anderen Betrieb, wo er Scheibenwischer montieren durfte. Und Nachtschicht (23 Uhr bis 6 Uhr) bringt halt auch nochmal einen ordentlichen Zuschlag (afaik ~40%).

Mein Grundgehalt lag damals (2002) bei 10,53€ auf die Stunde, hinzu kamen 15% Spätschichtzuschlag und 40% Akkordzuschlag.

Marmicon
2008-06-05, 23:43:44
Was soll denn das genau gewesen sein?

Das wüsste ich auch gerne :D
*Auch haben will*

PatkIllA
2008-06-05, 23:44:23
Was soll denn das genau gewesen sein?
Da man da quasi keine Steuern übers Jahr verteilt bekommt geht das. Hab ich auch schon hinkriegt. Habe da allerdings als Informatiksudi im Prinzip das gleiche gemacht, wie ein normaler Angestellter.
Verführt allerdings dazu mehr zu arbeiten und das Studium schleifen zu lassen. Da braucht man dann schon mal ein paar Jahre länger.

@tyrol
arbeiten deine Freunde in der gleichen Region?

in München ist das gleiche Geld deutlich weniger wert, als in einer dünn besiedelten Region im Osten.

123456
2008-06-05, 23:45:15
Das ist überhaupt nicht abwegig. Ich habe in einer großen Firma als Minderjähriger ein zweiwöchiges Praktikum absolviert und netto 700 € bekommen. Als 16-Jähriger (wenn ich mich recht entsinne) habe ich natürlich nur 5 oder 6 Stunden am Tag arbeiten dürfen und Schichten waren auch nicht erlaubt. Das macht ja schon monatlich 1.400 € netto. Das Ganze nun mit Schichten und die vollen Stunden und schwupps sind wir bei > 2.500 € netto.

Panasonic
2008-06-05, 23:48:38
Das ist überhaupt nicht abwegig. Ich habe in einer großen Firma als Minderjähriger ein zweiwöchiges Praktikum absolviert und netto 700 € bekommen. Als 16-Jähriger (wenn ich mich recht entsinne) habe ich natürlich nur 5 oder 6 Stunden am Tag arbeiten dürfen und Schichten waren auch nicht erlaubt. Das macht ja schon monatlich 1.400 € netto. Das Ganze nun mit Schichten und die vollen Stunden und schwupps sind wir bei > 2.500 € netto.
Ja, klar ;D 4600 Brutto für einen ungelernten Malocher... :D *Wieher*

123456
2008-06-05, 23:53:11
Ja, klar ;D 4600 Brutto für einen ungelernten Malocher... :D *Wieher*

Wir reden hier von Schülern bzw. Studenten, die nicht fest eingestellt werden, sondern in der Ferienzeit, wenn die Hälfte aller fest angestellten Arbeiter im Urlaub ist, sich nebenbei etwas dazuverdienen und steuerlich kaum Abzüge haben. Es kommt auch nicht jeder "Malocher" an solche Privilegien ran. Die Firma bevorzugt Familienmitglieder von fest angestellten Personen.

Panasonic
2008-06-05, 23:53:58
Wir reden hier von Schülern bzw. Studenten, die nicht fest eingestellt werden, sondern in der Ferienzeit, wenn die Hälfte aller fest angestellten Arbeiter im Urlaub ist, sich nebenbei etwas dazuverdienen und steuerlich kaum Abzüge haben.
Warum sollten die keine Steuerabzüge haben? Abgerechnet wird am Ende mit dem Finanzamt... Übrigens würde ganz Deutschland als Dauerschüler arbeiten, wenn Deine Rechnung auch nur halb der Wahrheit entsprechen würde.

RoNsOn Xs
2008-06-05, 23:55:49
Das ist überhaupt nicht abwegig. Ich habe in einer großen Firma als Minderjähriger ein zweiwöchiges Praktikum absolviert und netto 700 € bekommen. Als 16-Jähriger (wenn ich mich recht entsinne) habe ich natürlich nur 5 oder 6 Stunden am Tag arbeiten dürfen und Schichten waren auch nicht erlaubt. Das macht ja schon monatlich 1.400 € netto. Das Ganze nun mit Schichten und die vollen Stunden und schwupps sind wir bei > 2.500 € netto.

klingt schwer nach 9te klasse schulpraktikum, wofür man überhaupt nix kriegen MUSS. und ja, da durfte man soweit i weiß auch schon 8h arbeiten.
hattest also eigtl nur glück.

PatkIllA
2008-06-05, 23:55:59
Warum sollten die keine Steuerabzüge haben? Abgerechnet wird am Ende mit dem Finanzamt... Übrigens würde ganz Deutschland als Dauerschüler arbeiten, wenn Deine Rechnung auch nur halb der Wahrheit entsprechen würde.
weil du übers Jahr gesehen mit den Ferienjobs nicht über die Freibeträge kommst.

blackbox
2008-06-05, 23:59:02
Könnt ihr mal wieder zurück zum Thema kommen?

Und nein, wenn ich wieder die Wahl hätte, ich würde nicht wieder studieren.
Klar gibt es für gewisse Bereiche einen Studienzwang, wo es ohne Studium nicht geht. Aber für alle anderen Bereiche...... soll jeder für sich selbst entscheiden.

Spasstiger
2008-06-05, 23:59:32
Das wüsste ich auch gerne :D
*Auch haben will*
Musst nur in den Raum "Mittlerer Neckar" ziehen (Stuttgart, Ludwigsburg, Heilbronn), da ist das bei größeren Firmen in der Produktion ganz normal.
Da hab ich damals gearbeitet:
http://www.behr.de/

Panasonic
2008-06-06, 00:01:45
weil du übers Jahr gesehen mit den Ferienjobs nicht über die Freibeträge kommst.Das kannst Du rückwirkend mit dem Finanzamt klären. Trotzdem wirst Du erstmal steuerlich voll belastet, egal wie kurz Du arbeitest.
Habt ihr überhaupt mal gearbeitet? So richtig und in echt?!

123456
2008-06-06, 00:02:13
klingt schwer nach 9te klasse schulpraktikum, wofür man überhaupt nix kriegen MUSS. und ja, da durfte man soweit i weiß auch schon 8h arbeiten.
hattest also eigtl nur glück.

In diesem Fall hatte das nur insofern mit Glück zu tun, als dass die Firma normalerweise keine Praktikanten aufnimmt, aber in meinem Fall bin ich durch meinen Vater trotzdem dran gekommen. Bei Ferienjobs sieht das nicht anders aus. Die nehmen nicht x-beliebige "Malocher", sondern erst einmal gezielt Familienmitglieder von Mitarbeitern.

123456
2008-06-06, 00:04:46
Das kannst Du rückwirkend mit dem Finanzamt klären. Trotzdem wirst Du erstmal steuerlich voll belastet, egal wie kurz Du arbeitest.
Habt ihr überhaupt mal gearbeitet? So richtig und in echt?!

Das ist vollkommen korrekt und ich musste mich auch mit dem Finanzamt auseinandersetzen. Bzw. haben das damals meine Eltern gemacht, da ich eh minderjährig war und mich der Papierkram auch nicht sonderlich interessiert hat. Ich erzähle dir deshalb aber keinen Mist. Wenn es dich aber so sehr interessiert, suche ich die Unterlagen raus und gebe es dir schwarz auf weiß. Als ob ich mich hier mit irgendwelchen Ferienjobs brüsten wollte. :|

PatkIllA
2008-06-06, 00:05:19
Das kannst Du rückwirkend mit dem Finanzamt klären. Trotzdem wirst Du erstmal steuerlich voll belastet, egal wie kurz Du arbeitest.Das stimmt. Ist dann schon doof, dass das beim Staat auf Halde liegt aber aufs Jahr gesehen passt das wieder.

Jesus
2008-06-06, 00:09:52
Wer nur aufgrund von Gehaltsaussichten an einem Studium Interesse hat, sollte es vielleicht auch lieber sein lassen...

Stimmt, wenn man schon genug Geld hat (oder reiche Eltern) kann man auch rein aus Interesse oder geistiger Herausforderung studieren, am besten 32 Semester.

Für alle anderen gehts aber einzig und allein um die berufliche Existenz.

Im Nachhinein kann ich aber auch sagen dass eine gute Ausbildung die bessere Wahl gewesen wäre, denn die verlorene Lebenszeit (und das Geld) kann man kaum noch nachholen.

HarryHirsch
2008-06-06, 00:11:48
Studieren lohnt sich nicht!?

kommt drauf an was Du werden willst

BananaJoe
2008-06-06, 00:12:24
Naja, Beispiel BananaJoe

Chemikant frisch ausgelernt auf Schicht vor ca. 7 Jahren 4000 Mark Netto -Arbeit: Däumchen drehen, raus aus der Arbeit, Kopf frei. (37,5 WS)
Heute: Ingenieur: 1900 € zum Einstieg (wenn ich denn mal nen Job finde) - Arbeit: Massig Überstunden + 4 x soviel Verantwortung wie vorher...nach der Arbeit, Kopf voll.

Soviel zum Thema.

PatkIllA
2008-06-06, 00:13:09
Im Nachhinein kann ich aber auch sagen dass eine gute Ausbildung die bessere Wahl gewesen wäre, denn die verlorene Lebenszeit (und das Geld) kann man kaum noch nachholen.
War doch eigentlich auch ne coole Zeit...

Kryp7on
2008-06-06, 00:18:58
War doch eigentlich auch ne coole Zeit...
versteh den Kommentar auch nciht ganz - wenn das Studium "verschendete Lebenszeit" ist, was ist dann nen Job wo ich jeden Tag von morgens bis abends arbeiten muss??

Panasonic
2008-06-06, 00:22:24
Also ich werde nächstes Jahr nach 9 Jahren IT-Branche die Segel streichen und eine Lehre beginnen :) Heute finde ich es viel angenehmer, wenn man klare AUfgaben hat, bei der Arbeit den Kopf halbwegs freihalten kann und am Ende trotzdem ein vernünftiges Gehalt bekommt :)

Mr.Fency Pants
2008-06-06, 09:21:34
Hmm, das klingt als ob man in der IT keine klaren Aufgaben hätte und kein vernünftiges Gehalt bekommen würde. Kanns sein, dass du den falschen Job hast?

Panasonic
2008-06-06, 09:27:28
Hmm, das klingt als ob man in der IT keine klaren Aufgaben hätte und kein vernünftiges Gehalt bekommen würde. Kanns sein, dass du den falschen Job hast?Die Ziele sind klar, der Weg ist es nicht. Und in der IT kann man sicher gut Geld verdienen. Als Oracle-Freak oder SAP-Zombie kannst Du Deinen Tausender am Tag verdienen. Aber da hat mein dann kein Leben mehr.

Nein. Schlecht verdient man nicht (wobei man oftmals auch nicht soviel verdient, wie viele noch glauben). Es ist anders: Als guter "Handwerker" in einem interessanten Fachbereich kann man erstaunlich gut verdienen.

Und viel Geld ist schon lange nicht mehr mein primäres Ziel bei einer Arbeit. Das war es mal, als ich angefangen habe zu arbeiten und mich versklavt habe. Ne, sowas will ich auch nicht mehr. Monetär werde ich mich sicher verschlechtern, aber das ist mir egaaaahaaaal! Lieber glücklicher sein bei der Arbeit. Und glücklich werde ich nur noch mit Helm, Blaumann und dem Privileg, auch mal laut Scheiße sagen zu dürfen.

Mr_Snakefinger
2008-06-06, 09:45:05
Und glücklich werde ich nur noch mit Helm, Blaumann und dem Privileg, auch mal laut Scheiße sagen zu dürfen.

Wenn Du wüsstest, wie gern bei uns (bin IT-Berater) auch mal laut geflucht wird. Und das nicht nur im Büro, sondern auch in den Projektbüros beim Kunden, wo ich den Großteil der Woche verbringe... ;)

Mr.Fency Pants
2008-06-06, 09:48:03
@Panasonic: Das sehe ich prinzipiell ähnlich, nur man kann auch als nicht absoluter Freak auf einem Gebiet ala Oracle oder SAP gut Geld verdienen. Ich persönlich muss mit meinem Job zufrieden sein, das Geld kommt an zweiter Stelle. Ich hab nix davon mich kaputt zu machen, um dann viel Geld (ok, sowas ist ja auch immer relativ) zu haben, was ich dann aufgrund von zuviel Arbeit und Stress nicht nutzen kann.

Will damit sagen, dass es möglich ist in der IT gut zu verdienen ohne sich kaputt zu machen. Bei uns herrscht zudem noch eine lockere Atmosphäre (das war bei meinem bisherigen AG leider nicht der Fall, war auch ein Grund, weshalb ich gewechselt habe), was mich eher motiviert als dadurch nur halbe Backe zu arbeiten.

Naja, aber jeder muss ja auf seine Weise glücklich werden, wenns das momentan nicht ist, tust du gut dran zu wechseln.

@Snakefinger: daran musste ich gerade auch denken, manchmal denk ich, ich bin hier auffem Bau.:D

Zum Thema: studieren KANN sich lohnen, allerdings nur, wenn man was studiert, worauf man Bock hat und das Geld erst an zweiter Stelle kommt, sonst wird das nix.

TheNeo1980
2008-06-06, 09:55:57
Je nach dem was man studiert, kann sich es doch lohnen...so ein Arzt bekommt je nach Fachrichtung doch auch ganz schön dicke Asche^.^

naja komme aus einer Familie wo niemand Akademiker ist...bin sogesehen zufrieden =) bekomm 30.000€ Brutto (+2000-3000€ Trinkgeld) im Jahr als dusseliger Paketbote bei DHL und Arbeite eigentlich nie mehr wie 6-7Stunden am Tag (ausser Weihnachten)

aber manchmal stellt man sich schon die Frage...ob man nicht doch besser sein Abitur gemacht hätte und naja groß rausgekommen wäre...son schickes BWL studium ;) und irgendwann auch mal netto verdienen, was man heute Brutto hat

Andre
2008-06-06, 09:58:42
Die beste Entscheidung meines Lebens war, dass ich eine Lehre gemacht habe und danach in dem Betrieb arbeiten konnte und dann nebenberuflich studiert habe. Somit habe ich eine gute Qualifikation, verdiene auf Grund der Berufsjahre schon gut und habe mit 31 schon genug Berufserfahrung. Ich würds immer wieder so machen. Die Zeiten, wo man als Studi mit dicken Gehältern in der Wirtschaft einsteigt ist fast überall vorbei.

Mr_Snakefinger
2008-06-06, 10:19:28
@Snakefinger: daran musste ich gerade auch denken, manchmal denk ich, ich bin hier auffem Bau.:D

Ich glaub, wir arbeiten im gleichen Laden... X-D

Zum Thema: studieren KANN sich lohnen, allerdings nur, wenn man was studiert, worauf man Bock hat und das Geld erst an zweiter Stelle kommt, sonst wird das nix.

Wer nur studiert, um die fette Kohle zu verdienen, hat es eh falsch gemacht bzw. macht es falsch.
Wenn ich mir die Gehälter aus dem Startposting so ansehe, dann frage ich mich aber auch ehrlich, wo das Problem ist.

Ich hab WiInf studiert, bin zu Beginn des Jahres direkt nach dem Studium in den Beruf eingestiegen und bekomm derzeit ein Gehalt, was im üblichen Bereich liegt (so im oberen Drittel). Dazu kommt die technische Komplettausstattung (Business-NB, Handy mit nationaler Flat, was ich auch privat nutzen darf plus ein schöner Dienstwagen mit privater Nutzung), die man auch nochmal obendrauf setzen sollte, wenn man schon so rechnet.
Meine Arbeit verlangt zwar, das ich viel unterwegs bin (4 bis 5 Tage die Woche irgendwo beim Kunden), ermöglicht mir aber im Gegenzug auch ziemlich gut das sog. Worklife-Balance.
Insgesamt ein Job, der mir viel bietet (sowohl Job an sich als auch viele Annehmlichekiten drumherum - was nicht nicht selbstverständlich ist, wenn ich mir andere ehemalige Kommilitonen ansehe), der Spaß macht und bei dem ich chon jetzt die Zielvorgabe in der Hand halte, was in den nächsten Monaten und Jahren gehaltstechnisch sonst noch so geht.

Daher mal die Nachfrage: Was geht denn bei dem Mechantroniker in den nächsten Jahren so gehaltstechnisch? Große Sprünge sind da wohl eher nicht zu erwarten, oder?
Und der Versicherungsmann? 45000 ohne Probleme? Und wenn es doch mal Probleme gibt und die Leistung nicht so hoch ist? Bzw. wenn er in der Skala nach oben steigen will, was braucht er da an Mehrleistung?

Shink
2008-06-06, 10:40:16
Ich habs ja eher umgekehrt gemacht: Studieren angefangen und (mangels Geld) nebenbei gearbeitet. Mit 25 hatte ich meinen Dipl. Inf mit 3 Jahren Berufserfahrung.

Ein Job, der Spaß macht ist mir inzwischen auch wichtiger als das was man bezahlt bekommt. Mein Problem: Im Blaumann bin ich ne Niete. Das weiß ich von meiner Vor-Studienzeit als Hilfsarbeiter. Hingegen ertapp ich mich selbst in meiner Freizeit öfters beim Software entwickeln.

Übrigens: So ein Arzt kann auch ganz schön wenig verdienen.

Mr.Fency Pants
2008-06-06, 10:48:55
Richtig, ein frisch ausgelernter Arzt verdient im Vergleich zu den Wochenstunden nicht wirklich viel Geld. Teilweise wird da arg viel abverlangt und das für nen Hungerlohn. Dafür sind die Chancen später ganz gut, wenn man sich da mal durchgebissen hat.

@Neo1980: für die Tätigkeit ist die Bezahlung recht gut, es ist halt nur nicht jeder für diese doch recht anspruchslose und eintönige Aufgabe geeignet. Nicht falsch verstehen, aber sonderlich komplex denken ist in dem Job wohl nicht und viel Abwechslung steht wohl auch nicht auf dem Programm. Ich persönlich hasse Jobs, wo man sich nicht weiter entwickeln kann und meist auf einem Level bleibt, aber das muss ja jeder selbst wissen. Die Probleme, die du ansprichst, sehe ich auch:

Zum einen wird der Verdienst nicht großartig steigen, d.h. die Gehalts- und sonstige Entwicklung bleibt auf der Strecke.

Zum zweiten besteht natürlich das Problem, dass es sich doch um eine relativ simple Tätigkeit handelt, wodurch man ersetzbar wird. D.h. die Chance stehen gut, dass irgendwann ein Jüngerer und schlechter Bezahlter deine Arbeit machen kann.

mofhou
2008-06-06, 11:57:24
hey, ich bin gerad dabei PHysik zu studieren..

da ich immer das Gefühl hab, Ingenieure haben es viel leichter nen Job zu finden als Physiker, würde mich interessieren welche Firma das ist und was deren Tätigkeiten wären.
Physiker haben die niedrigste Arbeitslosenquote in Deutschland. ;)

Hawky
2008-06-06, 13:46:18
Ich hab eine Ausbildung gemacht, bin seit 1,5Jahren ausgelernter Fachinformatiker und geh jetzt Vollzeit studieren.

Was mich dazu motiviert?
Da ich zu Beginn meines Arbeitslebens als ausgelernter, relativ freie Wahl bei den Jobs hatte, habe ich das Glück für meine Berufserfahrung relativ gut Geld zu verdienen, allerdings wenn ich seh, dass nach oben nicht mehr viel platz ist, da gehen noch 500-600€ brutto dann sag ich mir das kanns nicht sein. Ich geh einerseits wegen dem Geld studieren, weil es ist so mit nem Studium gibts halt mal direkt 1000€ mehr im Monat, zumal ich ja schon Berufserfahrung und ne Ausbildung habe, sollte es nach meinem Studium relativ gut aussehen Jobtechnisch. Die Hauptmotivation ist aber später mal in leitender Position zu arbeiten und interessante Projekte durchzuziehen. Das man in der IT-Brache ohne Studium und Ausbildung die fetten Jobs bekommt nur weil man ein Freak ist, sind leider zum größtenteil vorbei, die firmen schauen mittlerweile einfach aufs Papier was draufsteht, was du kannst ist zweitrangig (erstmal).

Zu den Schichtarbeiter, also ich glaub nach 10-20Jahren Schichtdienst 0815 ohne Verantwortung und Abwechslung fängst du an zu saufen also ich könnt das nicht
mal zwischendurch ok, aber da wirste doch irgendwann verrückt :)

Is meine sicht der dinge...

Yoda-III
2008-06-06, 14:07:31
Ich glaub, wir arbeiten im gleichen Laden... X-D



Ich hab WiInf studiert, bin zu Beginn des Jahres direkt nach dem Studium in den Beruf eingestiegen und bekomm derzeit ein Gehalt, was im üblichen Bereich liegt (so im oberen Drittel). Dazu kommt die technische Komplettausstattung (Business-NB, Handy mit nationaler Flat, was ich auch privat nutzen darf plus ein schöner Dienstwagen mit privater Nutzung), die man auch nochmal obendrauf setzen sollte, wenn man schon so rechnet.
Meine Arbeit verlangt zwar, das ich viel unterwegs bin (4 bis 5 Tage die Woche irgendwo beim Kunden), ermöglicht mir aber im Gegenzug auch ziemlich gut das sog. Worklife-Balance.
Insgesamt ein Job, der mir viel bietet (sowohl Job an sich als auch viele Annehmlichekiten drumherum - was nicht nicht selbstverständlich ist, wenn ich mir andere ehemalige Kommilitonen ansehe), der Spaß macht und bei dem ich chon jetzt die Zielvorgabe in der Hand halte, was in den nächsten Monaten und Jahren gehaltstechnisch sonst noch so geht.


In welche Region in D arbeitest du denn, wenn ich fragen darf ?

Mr_Snakefinger
2008-06-06, 14:10:07
Darfst Du vielleicht, wenn Du mir den Grund der Frage verrätst?!

Yoda-III
2008-06-06, 14:17:40
Darfst Du vielleicht, wenn Du mir den Grund der Frage verrätst?!
hast PN :)

icemanemp
2008-06-06, 14:24:01
Freund A von mir: Hauptschulabschluss + Ausbildung Mechatroniker + 3 Jahre Berufserfahrung arbeitet im Schichtdienst und kommt auf ca. 42000!!! Brutto im Jahr
...
Also wozu noch studieren in DTL, frag ich mich langsam echt!!!! ...
Einmal abgesehen davon das es ankommt wo man arbeitet, was verdient dann der Vorgesetzte von deinem Freund A (der wahrscheinlich Mechatronik studiert hat) oder vielleicht sogar die Führungsebende der Firma, die das Zeug an den Mann bringen? Ich wette mit dir das geht in die Richtung 2x-3x so viel! Und jetzt denk nochmal drüber nach! Der Hauptschüler bleibt obwohl er viel verdient in dieser Firma die unterste Schicht der Angestellten, auch wenn es sich hart anhört...

Panasonic
2008-06-06, 15:06:27
Einmal abgesehen davon das es ankommt wo man arbeitet, was verdient dann der Vorgesetzte von deinem Freund A (der wahrscheinlich Mechatronik studiert hat) oder vielleicht sogar die Führungsebende der Firma, die das Zeug an den Mann bringen? Ich wette mit dir das geht in die Richtung 2x-3x so viel! Und jetzt denk nochmal drüber nach! Der Hauptschüler bleibt obwohl er viel verdient in dieser Firma die unterste Schicht der Angestellten, auch wenn es sich hart anhört...Ich habe in vielen Firmen gearebitet. Ich habe noch nie einen Abteilungsleiter, Referatsleiter, Bereichsleiter, Geschäftsführer etc. erlebt, der sich dafür interessiert, welchen Schulabschluss ein Arbeitnehmer hat. Das mag bei der Einstellung gefragt werden, aber es hindert Dich nicht, in einer Firma Karriere machen zu können, wenn Du drin bist.

Mr.Fency Pants
2008-06-06, 16:06:29
Richtig, wenn man einmal drin ist und Leistung zeigt, dann isses relativ egal, was du für nen Abschluss hast. Das Problem ist nur erstmal da rein zu kommen.

No.3
2008-06-06, 17:08:31
@Snakefinger: daran musste ich gerade auch denken, manchmal denk ich, ich bin hier auffem Bau.:D

wenn ich das bei mir so ansehe, komm ich mehr teilweise vor wie im Kindergarten :frown:

:biggrin:


Richtig, wenn man einmal drin ist und Leistung zeigt, dann isses relativ egal, was du für nen Abschluss hast. Das Problem ist nur erstmal da rein zu kommen.

fehlende "Ausbildung" kann aber dennoch schnell zum Hemmschuh werden.

Für ein nächstes Leben zöge ich vielleicht auch erstmal ne Ausbildung und dann ein Studium o.ä. in Betracht

tyrol
2008-06-06, 17:28:30
Für ein nächstes Leben zöge ich vielleicht auch erstmal ne Ausbildung und dann ein Studium o.ä. in Betracht

Bist mit deinem Studium nicht glücklich gewesen?

No.3
2008-06-06, 17:34:35
Bist mit deinem Studium nicht glücklich gewesen?

definiere "nicht glücklich" ?!

war ein Haufen Stress, ein Haufen Arbeit, aber auch ein Haufen Spass. Dito nun im Beruf. Die Aussichten des "Lebensverdienst" sind nimmer berauschend, Arbeitsplatzaussichten, Jobsicherheit auch nimmer das was sie mal waren. Von daher fragt man sich dann schon wofür man sich den ganzen Stress aufhalst.

tyrol
2008-06-06, 17:39:04
definiere "nicht glücklich" ?!

schwer das zu definieren :biggrin:


Die Aussichten des "Lebensverdienst" sind nimmer berauschend, Arbeitsplatzaussichten, Jobsicherheit auch nimmer das was sie mal waren. Von daher fragt man sich dann schon wofür man sich den ganzen Stress aufhalst.
Ich dachte Chemiker wären auf dem Arbeitsmarkt heißbegehrt und sehr sehr gut bezahlt?:conf2:

No.3
2008-06-06, 17:42:14
Ich dachte Chemiker wären auf dem Arbeitsmarkt heißbegehrt und sehr sehr gut bezahlt?:conf2:

also vor 1.5 Jahren war das net so und glaube net, dass sich das mittlerweile entscheidend geändert hat

jtkirk67
2008-06-06, 17:59:51
Chemiker sind arme Schweine, wenn sie studiert haben. Wer Chemie liebt sollte lieber eine Ausbildung zum Laboranten machen, da haste gute Aussichten und kannst sogar nach österreich gehen, da wirst du mit Kusshand genommen. Mein Schwager hat den Schritt nach 2 Jahren Arbeitslosigkeit gewagt und erst die Ausbildung gemacht und dann gleich nach Ösiland rüber.

No.3
2008-06-06, 18:13:15
Chemiker sind arme Schweine, wenn sie studiert haben. Wer Chemie liebt sollte lieber eine Ausbildung zum Laboranten machen, da haste gute Aussichten und kannst sogar nach österreich gehen, da wirst du mit Kusshand genommen. Mein Schwager hat den Schritt nach 2 Jahren Arbeitslosigkeit gewagt und erst die Ausbildung gemacht und dann gleich nach Ösiland rüber.

aber

fehlende "Ausbildung" kann aber dennoch schnell zum Hemmschuh werden.

d.h. als Laborant wirst Du im Labor "versausern". Deswegen sind ja auch so viele Laborantenstellen frei, weil mittlerweile viele nach der Ausbildung 2,3,4 Jahre arbeiten und dann nochmal auf die Schule/Uni gehen...

jtkirk67
2008-06-06, 19:09:30
Ja, aber es gibt auch Leute, denen das Spaß macht. Das muss letzendlich jeder selbst entscheiden, was ihm Spaß macht bzw. wo er sich am besten einbringen kann.

Edit:
Und so schlecht ist der Verdienst als Laborant nun auch nicht, das man es deswegen nicht machen sollte. 2k als Berufseinsteiger finde ich nicht schlecht.(Wenn meine Infos nicht mittlerweile veraltet sind)

Crazy_Chris
2008-06-06, 19:46:55
Also deine Gehaltswerte sind schon realistisch aber ich denke das das Gehalt längerfristig bei den Akademikern mehr steigt. Ein Ingenieur mit 5 Jahren Berufserfahrung wird wohl schon bei ~55000€ Bruttogehalt liegen. Schwer zu sagen ob der Facharbeiter da so schnell hinkommt.
Dann hinkt dein Vergleich noch daran das die Arbeitsbedienungen nicht vergleichbar sind. Schichtarbeit ist jedenfalls kein Zuckerschlecken und die Arbeitszeiten sind sicher auch nicht gleich. Sinnvoller wäre es deshalb schonmal den Bruttostundenlohn zu kennen.

No.3
2008-06-06, 19:47:45
Ja, aber es gibt auch Leute, denen das Spaß macht. Das muss letzendlich jeder selbst entscheiden, was ihm Spaß macht bzw. wo er sich am besten einbringen kann.

Edit:
Und so schlecht ist der Verdienst als Laborant nun auch nicht, das man es deswegen nicht machen sollte. 2k als Berufseinsteiger finde ich nicht schlecht.(Wenn meine Infos nicht mittlerweile veraltet sind)

bestreite ich ja gar nicht. Wenn man dann aber nach 10, 15 Jahren merkt "es geht nix mehr", dann ists zu spät, da kommt man "kaum noch raus".

African_Landscape
2008-06-06, 20:16:27
Was mich oft aufregt ist die Reaktion von Familienmitgliedern ( von denen hat keiner studiert, seit Generationen nicht, außer ein etwas entfernterer Verwandte ) wenn die gefragt haben, was man als Akademiker so verdienen kann.

Meistens kommt ein großes Staunen, aber nicht weil es so viel ist, sondern so wenig. Dann kommen oft Komentare wie "Was echt ? und ich dachte ihr verdient so gut"

Denn Netto verdient ein Informatiker oder Ingenieur ( führen ja die Gehaltsranglisten bei den Akademikern!!!! ) zum Einstieg oft gerade mal so 1600 - 1800 netto / Monat bei Stk1.

Klar, davon kann man leben, Miete zahlen, sich gut kleiden und sich ein Auto leisten. Aber sich was aufbauen ist so gut wie nicht drin.
Z.b. ein Eigenheim. Dort wo ich her komme, zahlt man schon für eine 3 Zimmerwohnung, 70 qm, Plattenbau 70er Jahre, Problembezirk, Graffiti an den Wänden schon 100 tsd Euro AUFWÄRTS und die Betonung liegt auf aufwärts. Renovieren darf man dann auch noch.
Ein Häuschen mit Garten, sanierungsbedürftig, 50er Jahre, kommt schnell mal über 250 - 300 tsd Euro, selbst auf dem Land kostet ein normales Grundstück gut 100 tsd - 200 tsd Euro. Wie soll man sich da mal was mit lumpigen 1700 netto aufbauen können ? ( Oder sollte ich von hier wegziehen? mein Gefühl ist eh, dass ich anderswo kaum weniger verdienen würde, dafür die Wohnungspreise erheblich günstiger sind )
Der Arbeiter konnte mindestens seit er 20 ist was sparen, der Akademiker nicht

Wenn mancher Monteuer so ein Gehalt schon mit 20 bekommt, ohne knallhartes Studium mit sehr hohen Durchfallquoten, dann kann ich nur den Kopf schütteln.
Wenn man nach jahrelangem, knallhartem Studium ( Informatik oder Ingwissenschaft ) gerade mal 200 Euro im Monat mehr hat als ein 20 jähriger Geselle frisch aus der Lehre, dann stimmt doch was nicht mehr in unserem Land.
Ich finde, dass die Unternehmen hochqualifizierten Leuten, die ja angeblich händerigend und verzweifelt gesucht sind, doch etwas mehr zahlen sollten.

Wenn ich überlege, dass ein Dipl-Ing, nach 6 Jahren knallhartem Studium, mit Siebklausuren die Durchfallquoten von 80 % haben, jahrelangem Lernen und nebenbei noch jobben dann gerade mal 1700 netto bekommt ( in Westdeutschland, im Osten teilweise noch weniger), dann stimmt doch was nicht mehr.
Insbesondere dann, wenn überall von einem eklatantem Fachkräftemangel die Rede ist.
Und selbst die Arbeiter die ich kenne sagen, dass da was nicht mehr stimmt.
Selbst die sagen, dass es ungerecht ist, wenn ein studierter Ingenieur gerade mal ein paar hundert Euro mehr im Monat hat als sie selbst.

Dass sich daher immer weniger Abiturienten für ein Studium entscheiden und das 2 / 3 der Auswanderer Akademiker sind, muss man sich nicht wundern!?
Wenn alles gut geht, wohne und arbeite ich in einem Jahr in Kanada und dann kann mich dieses scheiß Schland, was mir keinerlei finanzielle Perspektiven bietet, mal kräftig am Arsch lecken!!

Crazy_Chris
2008-06-06, 20:35:07
Viel schlimmer sind doch die armen Schweine dran, die sich nach dem Studium von Praktikum zu Praktikum hangeln müssen. :mad:

Majestic
2008-06-06, 20:41:48
Was mich oft aufregt ist die Reaktion von Familienmitgliedern ( von denen hat keiner studiert, seit Generationen nicht, außer ein etwas entfernterer Verwandte ) wenn die gefragt haben, was man als Akademiker so verdienen kann.

Meistens kommt ein großes Staunen, aber nicht weil es so viel ist, sondern so wenig. Dann kommen oft Komentare wie "Was echt ? und ich dachte ihr verdient so gut"

Denn Netto verdient ein Informatiker oder Ingenieur ( führen ja die Gehaltsranglisten bei den Akademikern!!!! ) zum Einstieg oft gerade mal so 1600 - 1800 netto / Monat bei Stk1.

Klar, davon kann man leben, Miete zahlen, sich gut kleiden und sich ein Auto leisten. Aber sich was aufbauen ist so gut wie nicht drin.
Z.b. ein Eigenheim. Dort wo ich her komme, zahlt man schon für eine 3 Zimmerwohnung, 70 qm, Plattenbau 70er Jahre, Problembezirk, Graffiti an den Wänden schon 100 tsd Euro AUFWÄRTS und die Betonung liegt auf aufwärts. Renovieren darf man dann auch noch.
Ein Häuschen mit Garten, sanierungsbedürftig, 50er Jahre, kommt schnell mal über 250 - 300 tsd Euro, selbst auf dem Land kostet ein normales Grundstück gut 100 tsd - 200 tsd Euro. Wie soll man sich da mal was mit lumpigen 1700 netto aufbauen können ? ( Oder sollte ich von hier wegziehen? mein Gefühl ist eh, dass ich anderswo kaum weniger verdienen würde, dafür die Wohnungspreise erheblich günstiger sind )
Der Arbeiter konnte mindestens seit er 20 ist was sparen, der Akademiker nicht

Wenn mancher Monteuer so ein Gehalt schon mit 20 bekommt, ohne knallhartes Studium mit sehr hohen Durchfallquoten, dann kann ich nur den Kopf schütteln.
Wenn man nach jahrelangem, knallhartem Studium ( Informatik oder Ingwissenschaft ) gerade mal 200 Euro im Monat mehr hat als ein 20 jähriger Geselle frisch aus der Lehre, dann stimmt doch was nicht mehr in unserem Land.
Ich finde, dass die Unternehmen hochqualifizierten Leuten, die ja angeblich händerigend und verzweifelt gesucht sind, doch etwas mehr zahlen sollten.

Wenn ich überlege, dass ein Dipl-Ing, nach 6 Jahren knallhartem Studium, mit Siebklausuren die Durchfallquoten von 80 % haben, jahrelangem Lernen und nebenbei noch jobben dann gerade mal 1700 netto bekommt ( in Westdeutschland, im Osten teilweise noch weniger), dann stimmt doch was nicht mehr.
Insbesondere dann, wenn überall von einem eklatantem Fachkräftemangel die Rede ist.
Und selbst die Arbeiter die ich kenne sagen, dass da was nicht mehr stimmt.
Selbst die sagen, dass es ungerecht ist, wenn ein studierter Ingenieur gerade mal ein paar hundert Euro mehr im Monat hat als sie selbst.

Dass sich daher immer weniger Abiturienten für ein Studium entscheiden und das 2 / 3 der Auswanderer Akademiker sind, muss man sich nicht wundern!?
Wenn alles gut geht, wohne und arbeite ich in einem Jahr in Kanada und dann kann mich dieses scheiß Schland, was mir keinerlei finanzielle Perspektiven bietet, mal kräftig am Arsch lecken!!

Du hast doch gerade selbst gesagt dass es ein Anfangsgehalt ist. Also verstehe ich deine Probleme nicht. :confused:
Außerdem wird man in der Regel nach erbrachter Leistung bezahlt. Jedenfalls ist das in meinem Betrieb so.
Das alle Facharbeiter nach der Ausbildung gut verdienen halte ich jedenfalls für ein Gerücht. In der Regel verdient man als Facharbeiter erst nach einigen Berufsjahren richtig gut. Und in der höherqualifizierten Berufen ist das Lernen nach der Ausbildung auch nicht vorbei. Oft ist man im Jahr wochlang auf Schulungen und Qualifizierungsmaßnahmen. In manchen (nicht-akademischen) Berufen hat man 3-6 Jahre nach dem Ende der eigendlich Ausbildung das Equivalent eines Studiums und damit sind auch gute Gehälter gerechtfertigt.

Etienne
2008-06-06, 20:52:39
Natürlich gibt es Menschen, die mit Interesse und Spaß während des Studiums viele interessante und wissenswerte Fachbereiche kennenlernen
(ja, es gibt auch Menschen, die studieren Fächer, die sie tatsächlich interessieren und ihnen Spaß machen)

Es gibt auch Menschen, die die Studienzeit allgemein genießen und in der Zeit auch außerhalb viel lernen.

Um es mal aus der Sicht eines angehenden Studenten zu formulieren:
Ich denke,/träume davon,/glaube,/hoffe, dass ich durch mein Studium viele Interessante Dinge, die in der Schule gemacht wurden, näher komme und sie tiefgründig verstehen und schätzen lerne.
Klingt für manche total megaobercoolen Jungs jetzt ein wenig "streberhaft" (dass ich das mal sagen würde ^^)
Hatte irgendwie ne sehr coole Schulzeit, sodass ich diese Phase wirklich gerne noch erweitert fortführen möchte und mich grade in den für mich interessanten Gebieten weiter rantasten möchte.

Natürlich erhoffe ich mir dadurch für mein späteres Leben auch Jobs bei denen ich

- kreativ bei interessanten Projekten mitwirken kann und später selbst welche leite
- Abwechslung im Beruf habe z.b. durch
- Auslandsaufenthalte, die ein Leben einfach bereichern.
- mich irgendwann im höheren Alter auch gut selbstständig machen könnte, falls ich doch "mehr" will als "nur" Angestellter sein
- meinen akademischen Titel stolz präsentieren kann und dieser dann auch mehr Reaktionen auslöst als "Neid" oder "Unverständnis"
- viele unterschiedliche Einsatzgebiete
- Verantwortung übernehmen kann, sowohl in positive als auch in negative Richtung (wobei negativ natürlich nicht sein muss aber auch dazugehört ;))
- mir finanziell absolut keine Sorgen machen muss und meinen Lebensstil ohne jegliche Einbußen ausleben kann und dabei glücklich bin
- irgendwann auch mal als richtiger Experte und Spezialist für mein Fachgebiet gehandelt werde und so dem abflauenden Arbeitsmarkt zwei finger zeigen kann
- meine Familie nicht vernachlässigen
- sowohl stressige Tage habe, an denen auch mal eine Nacht durch eine Präsentation vorbereitet werden muss, damit ich
- freie Tage voll genießen und weiß, dass ich Sie verdient habe und nicht taten- und grundlos frei habe
- keine Angst um meine Gesundheit haben muss

Sollte nicht richtig nach Priorität geordnet sein, aber ne Tendenz ist da. (Klar "verlangt" man nicht nach stressigen Tagen ^^ - die letzten beiden Punkte sind auch ein wenig paradox)

Mir ist bewusst, dass das alles nicht zwingend ein Studium voraussetzt, aber wie heißt es so schön: Ich brauche nicht viel Geld zum Glücklichsein, will nur sichergehen...
Derzeit arbeite ich in einem Büro bis zum Wintersemester 08/09, da ich den letzten Studiengangstart durch mein Auslandspraktikum gestrichen habe. Dabei habe ich jetzt auch eine bis zu 50 Stunden gehende Woche mit Emails, Datenerfassung, Exceltabellen, Briefen, Rumtelefoniererei (...) - Bürokram eben und ich weiß, dass ich das nicht mein ganzes Leben machen könnte, obwohl es von meiner "Nebenjobkarriere" bisher der angenehmste (und bestbezahlte) Job ist.

Genauso habe ich aber auch schon in nem Lager, Getränkemarkt, Restaurant, Callcenter, gearbeitet und finde, dass man dadurch erst seinen aktuellen Job zu schätzen weiß, wenn man was für einen "weniger interessanten" Job gemacht hat.

Mir ist vollkommen bewusst, dass das alles sehr naiv und oberflächlich bedacht ist, aber es ist wie gesagt auch teilweise ein Traum. Ich bin mir sicher, dass man diese Prioritäten auch umsetzen kann wenn man sich hart genug dahinter hängt - oh - wieder zu naiv? - Lasst mich träumen ;)

Mal sehen ob ich das in drei Jahren immer noch behaupte :)

No.3
2008-06-06, 21:17:59
ui, langer Post

Natürlich gibt es Menschen, die mit Interesse und Spaß während des Studiums viele interessante und wissenswerte Fachbereiche kennenlernen
...
Hatte irgendwie ne sehr coole Schulzeit, sodass ich diese Phase wirklich gerne noch erweitert fortführen möchte und mich grade in den für mich interessanten Gebieten weiter rantasten möchte.

hmmm, wen erkenne ich da nur wieder?!? ;)


Natürlich erhoffe ich mir dadurch für mein späteres Leben auch Jobs bei denen ich

- kreativ bei interessanten Projekten mitwirken kann und später selbst welche leite
...
- freie Tage voll genießen und weiß, dass ich Sie verdient habe und nicht taten- und grundlos frei habe
- keine Angst um meine Gesundheit haben muss

mit Einschränkungen erkenne ich da schon wieder jemand ;)

Mit dem Berufseintritt wurden der Einschränkungen jedoch erheblich mehr, weil man dann doch einen wesentlich anderen Einblick in die Berufs-Materie hat.


Mir ist bewusst, dass das alles nicht zwingend ein Studium voraussetzt, aber wie heißt es so schön: Ich brauche nicht viel Geld zum Glücklichsein, will nur sichergehen
...
Mir ist vollkommen bewusst, dass das alles sehr naiv und oberflächlich bedacht ist, aber es ist wie gesagt auch teilweise ein Traum. Ich bin mir sicher, dass man diese Prioritäten auch umsetzen kann wenn man sich hart genug dahinter hängt - oh - wieder zu naiv? - Lasst mich träumen ;)

so naiv ist es gar nicht mal. Je "flexibler" Du Dich ausbildest, desto mehr Möglichkeiten hast Du später mal.


Mal sehen ob ich das in drei Jahren immer noch behaupte :)

Du stehst erst am Anfang Deines Weges, da wird sich noch viel Gutes (und Schlechtes) ergeben. Daher mach Dich nicht jetzt schon irre.

Etienne
2008-06-06, 21:45:19
so naiv ist es gar nicht mal. Je "flexibler" Du Dich ausbildest, desto mehr Möglichkeiten hast Du später mal.


Ein selbstständiger und sehr sehr sehr erfolgreicher Bekannter sagte mal zu mir:

Wenn du zur Rush Hour in ein Hotel gehst, in dem auf dem Gang sechs Fahrstühle ohne Anzeige sind, wäre es blöd zu einem zu gehen, auf den Knopf zu drücken und zu warten bis dieser runter kommt. Klüger wäre es, wenn du alle Fahrstühle andrückst, drei meter zurück gehst und dann den wählst, der als erster unten ist.

Die Sache ist die, dass beim ersten Beispiel man auch richtig viel Glück haben kann und man den Fahrstuhl erwischt, der direkt da ist. Mit ner Spezialisierung kann man aber auch ganz schön auf die Fresse fliegen...

Das hat mich auch endgültig dazu gebracht, mir möglichst ein weites Wissensspektrum während des Studiums anzueignen. Was da im Nachhinein rauskommt ist aber letzten Endes das, was zählt...

No.3
2008-06-06, 22:03:41
Das hat mich auch endgültig dazu gebracht, mir möglichst ein weites Wissensspektrum während des Studiums anzueignen. Was da im Nachhinein rauskommt ist aber letzten Endes das, was zählt...

jedes Wissen kann von Nutzen sein, nicht nur das das man von der Uni hat.

Annator
2008-06-06, 22:09:30
Verdien ca 45k im Jahr mit Realschulabschluss. Bei gut 60k ist aber ohne Studium Schluss (Techniker). Mit einem Studium hat man wenigstens die Möglichkeit mehr zu verdienen. Warscheinlich ist auch das Berufsbild interessanter.

Etienne
2008-06-06, 22:09:54
jedes Wissen kann von Nutzen sein, nicht nur das das man von der Uni hat.

Ich glaube ich werde in einem Jahr schon diesen Thread lesen und lachen, was ich hier eigentlich gelabert hab. Denke mal sehr viele haben sich vor dem Studium vorgenommen, während des Studiums "so richtig" zu rocken - was dann bei manchen Leuten rausgekommen ist... nah...

Es hängt ja auch von der Einstellung eines jeden einzelnen ab - es soll schließlich auch Menschen geben, die sich irgendwann zufrieden geben ;)

African_Landscape
2008-06-06, 22:10:54
Du hast doch gerade selbst gesagt dass es ein Anfangsgehalt ist. Also verstehe ich deine Probleme nicht. :confused:


Junge, wir haben seit Jahrzehnten Lohnzurückhaltung. Da ist nichts mit großen Sprüngen nach vorne. Du arbeitest bis 40, wirst dann aber vom Betrieb wegen Kosteneinsparungen entsorgt und durch einen neuen billigen frischen Akademiker ersetzt.
Das ist Routine in Deutschland.
Ich hab die Schnauze voll. Als Ingenieur wirst du von den Vorstands-BWL-Nichtskönnern wie Dreck behandelt, musst andauenrd Überstunden schieben und wenn du die Penner auf eine Lohnerhöhung ansprichst, dann heißt es:"Es zwingt sie ja keiner!"
Leckt mich am Arsch. Ich bin hochqualifiziert, hab nebenberuflich noch ein zweites Studium absolviert und mir in vielen Bereichen Wissen angehäuft, wie z.B Informatik, Etechnik usw.
Von Unternehmen aus Kanada und den Staaten hab ich bereits >20 Angebote mit extrem geilen Konditionen? Warum sollte ich hier bleiben?
Ich fühle mich diesem Land nicht verpflichtet, solange es mich andauernd bescheißt.

Verdien ca 45k im Jahr mit Realschulabschluss. Bei gut 60k ist aber ohne Studium Schluss (Techniker). Mit einem Studium hat man wenigstens die Möglichkeit mehr zu verdienen. Warscheinlich ist auch das Berufsbild interessanter.

Über die 60K werden die meisten Ingenieure auch nicht kommen. Es steigen eben nicht alle auf. Karierre machen nur ~5%.

Etienne
2008-06-06, 22:14:21
Junge, wir haben seit Jahrzehnten Lohnzurückhaltung. Da ist nichts mit großen Sprüngen nach vorne. Du arbeitest bis 40, wirst dann aber vom Betrieb wegen Kosteneinsparungen entsorgt und durch einen neuen billigen frischen Akademiker ersetzt.
Das ist Routine in Deutschland.
Ich hab die Schnauze voll. Als Ingenieur wirst du von den Vorstands-BWL-Nichtskönnern wie Dreck behandelt, musst andauenrd Überstunden schieben und wenn du die Penner auf eine Lohnerhöhung ansprichst, dann heißt es:"Es zwingt sie ja keiner!"
Leckt mich am Arsch. Ich bin hochqualifiziert, hab nebenberuflich noch ein zweites Studium absolviert und mir in vielen Bereichen Wissen angehäuft, wie z.B Informatik, Etechnik usw.
Von Unternehmen aus Kanada und den Staaten hab ich bereits >20 Angebote mit extrem geilen Konditionen? Warum sollte ich hier bleiben?
Ich fühle mich diesem Land nicht verpflichtet, solange es mich andauernd bescheißt.



Über die 60K werden die meisten Ingenieure auch nicht kommen. Es steigen eben nicht alle auf. Karierre machen nur ~5%.


Darf ich erfahren was du studiert hast?

African_Landscape
2008-06-06, 22:30:02
Darf ich erfahren was du studiert hast?

Umwelttechnik (FH-Diplom + 3 Semester Master an der Uni), nebenberuflich ein Fernstudium im Bereich BWL/Unternehmensmanagment/Recht).
Außerdem besitze ich noch sehr viel autodidaktisches Wissen in Bereichen wie Informatik und Etechnik.
Wenn ich mich hier in Deutschland bei Unternehmen bewerbe, dann heißt es entweder, ich wäre überqualifiziert oder hätte zu hohe Lohnansprüche.
Momentan verdiene ich knapp 42000€ brutto/Jahr nach 5 Jahren im Beruf.

Kanada, USA etc lecken sich die Hände nach Deutschen Ingenieuren und bezahlen verdammt gut.
Meine Tante ist in die USA ausgewandert und hat dort geheiratet, der Mann ist chemical Engineer, da sie alle Jahre mal zu Weihnachten nach Dtl kommen, hab ich mich mal mit ihm unterhalten, hab ja selber Umwelttechnik studiert, die sehr sehr verwandt ist mit Verfahrenstechnik.
Er ist selber bei ExxonMobil mit 70.000$ eingestiegen, weiter hat er mir erzählt das in den letzten Jahren (stand 2007) immer mehr deutsche Ingenieure bei Ihnen eintrudeln, u.a. weil sie da kaufkraftbereinigt viel mehr vom Geld haben.

Etienne
2008-06-06, 22:58:23
Umwelttechnik (FH-Diplom + 3 Semester Master an der Uni), nebenberuflich ein Fernstudium im Bereich BWL/Unternehmensmanagment/Recht).
Außerdem besitze ich noch sehr viel autodidaktisches Wissen in Bereichen wie Informatik und Etechnik.
Wenn ich mich hier in Deutschland bei Unternehmen bewerbe, dann heißt es entweder, ich wäre überqualifiziert oder hätte zu hohe Lohnansprüche.
Momentan verdiene ich knapp 42000€ brutto/Jahr nach 5 Jahren im Beruf.

Kanada, USA etc lecken sich die Hände nach Deutschen Ingenieuren und bezahlen verdammt gut.
Meine Tante ist in die USA ausgewandert und hat dort geheiratet, der Mann ist chemical Engineer, da sie alle Jahre mal zu Weihnachten nach Dtl kommen, hab ich mich mal mit ihm unterhalten, hab ja selber Umwelttechnik studiert, die sehr sehr verwandt ist mit Verfahrenstechnik.
Er ist selber bei ExxonMobil mit 70.000$ eingestiegen, weiter hat er mir erzählt das in den letzten Jahren (stand 2007) immer mehr deutsche Ingenieure bei Ihnen eintrudeln, u.a. weil sie da kaufkraftbereinigt viel mehr vom Geld haben.

Wow, da kann ich es mir schon ein wenig vorstellen, dass man sich veräppelt vorkommt.
Auch wenn das Geld nicht im absoluten Vordergrund steht, muss die ganze Laufbahn ja irgendwie schon gewürdigt werden, grade wenn man sich ewig durch das Studium kämpft.

Bereust du es manchmal, studiert zu haben? Also mit der Gewissheit, ins Ausland gehen zu können ist es wohl noch erträglich, aber wenn du nicht ins Ausland gehen könntest... ?

Die_Allianz
2008-06-06, 23:11:41
Ich bin auch Ing seit inzwischen 1,5 Jahren. hab aus überzeugung E-Technik studiert, nach einer abgeschlossenen Ausbildung zum Elektroniker.
Verdiene jetzt zwar verleichsweise gut (ca 49k), muss aber vielen hier Recht geben, das der Unterschied zu Facharbeitern/Technikern gehaltsmäßig viel zu gering ist.
Das Studium war ECHT harte Arbeit. Viele schaffen es nicht, der Rest muss sich echt ran halten. Das sollte sich auch entsprechend schon beim Einstiegsgehalt bemerkbar machen. Tut es aber nicht.
E-Technik liegt da im Moment bei glaub ich 38.XXX (suche gleich noch den Link zu einem sehr interessanten PDF)

BTW:
Sehr gepflegter und sachlicher thread! Selten hier im Forum. toll

Crazy_Chris
2008-06-06, 23:20:13
Ich bin auch Ing seit inzwischen 1,5 Jahren. hab aus überzeugung E-Technik studiert, nach einer abgeschlossenen Ausbildung zum Elektroniker.
Verdiene jetzt zwar verleichsweise gut (ca 49k), muss aber vielen hier Recht geben, das der Unterschied zu Facharbeitern/Technikern gehaltsmäßig viel zu gering ist.
Das Studium war ECHT harte Arbeit. Viele schaffen es nicht, der Rest muss sich echt ran halten. Das sollte sich auch entsprechend schon beim Einstiegsgehalt bemerkbar machen. Tut es aber nicht.
E-Technik liegt da im Moment bei glaub ich 38.XXX (suche gleich noch den Link zu einem sehr interessanten PDF)

BTW:
Sehr gepflegter und sachlicher thread! Selten hier im Forum. toll

Wie hoch war denn dein Einstiegsgehalt wenn man fragen darf? :tongue:

Die_Allianz
2008-06-06, 23:23:53
Wie hoch war denn dein Einstiegsgehalt wenn man fragen darf? :tongue:

ziemlich genau im Bundesdurchschnitt (2006):

http://www.ingenieurkarriere.de/_library/pdf/einstiegsgehaelter_06.pdf

http://img520.imageshack.us/img520/4210/gehaltfz2.png

Etienne
2008-06-06, 23:24:40
Ich bin auch Ing seit inzwischen 1,5 Jahren. hab aus überzeugung E-Technik studiert, nach einer abgeschlossenen Ausbildung zum Elektroniker.
Verdiene jetzt zwar verleichsweise gut (ca 49k), muss aber vielen hier Recht geben, das der Unterschied zu Facharbeitern/Technikern gehaltsmäßig viel zu gering ist.
Das Studium war ECHT harte Arbeit. Viele schaffen es nicht, der Rest muss sich echt ran halten. Das sollte sich auch entsprechend schon beim Einstiegsgehalt bemerkbar machen. Tut es aber nicht.
E-Technik liegt da im Moment bei glaub ich 38.XXX (suche gleich noch den Link zu einem sehr interessanten PDF)

BTW:
Sehr gepflegter und sachlicher thread! Selten hier im Forum. toll

E-Technik liegt meines Wissens damit hinter Masch.bau und Bauing.
Mit 49k liegst du echt gut, das stimmt in der Tat. Bist du mit dem Job den du jetzt hast denn (hm...) zufrieden? Also würdest du sagen, das, was ich vorhin aufgezählt habe mit dem "erfüllten" Arbeitsplatz, zu welchem man gerne morgens geht wäre bei dir gegeben?

Bei uns haben die Profs zum Bachelor - (vgl.= VorDiplon" !) gang gesagt, dass sie froh wären, wenn zum Ende noch 30% von uns da sitzen würden...


EDIT: Oh, laut Grafik sind E-Techniker sogar ganz weit vorne. Bin mir nicht mehr sicher, wo ich das gelesen hatte, aber um ehrlich zu sein nehmen die sich alle auch nicht allzuviel...

African_Landscape
2008-06-06, 23:35:46
Wow, da kann ich es mir schon ein wenig vorstellen, dass man sich veräppelt vorkommt.
Auch wenn das Geld nicht im absoluten Vordergrund steht, muss die ganze Laufbahn ja irgendwie schon gewürdigt werden, grade wenn man sich ewig durch das Studium kämpft.

Allerdings.


Bereust du es manchmal, studiert zu haben? Also mit der Gewissheit, ins Ausland gehen zu können ist es wohl noch erträglich, aber wenn du nicht ins Ausland gehen könntest... ?

Manchmal schon, hängt allerdings von meiner Tageslaune ab ^^
Ich hab mir die letzten 10 Jahre nach dem Abitur echt den Arsch aufgerissen. Jeder, der sowas studiert, kann das bestätigen. Das ist extrem harte Arbeit, vorallem, wenn man nebenbei noch Nebenjobs leisten muss, um sich über Wasser zu halten.
Ich habe mich nach dem Studium andersweitig weitergebildet und sehr sehr viel Zeit in meine Arbeit investiert.
Wenn ich dann einige Nichtskönnerkollegen sehe, die nach der 12. Klasse Gymnasium mit miserablen Noten abgegangen sind und nach ihrer 0815 Ausbildung heute nahezu genauso viel verdienen wie ich, dann kommt in mir schon mal die Wut hoch. Deren Berufsschulprüfungen bestanden aus Dreisätzen, meine aus Differentialgleichungen. Kleiner aber feiner Unterschied :rolleyes: Jede meiner beschissenen Klausuren an der Hochschule war umfangreicher als als deren 3 Jahre Berufsschule.
Jede beschissene Matheprüfung an der Hochschule war jedes Mal eine einzige Siebqual mit 80% Durchfallquoten. Was hab ich gefeiert, als ich das (Grund)studium endlich fertig hatte.
Hätte ich nicht die Möglichkeit in's Ausland zu gehen, dann würde ich in meinem nächsten Leben wahrscheinlich an die Berufsakakdemie gehen: Ausbildung + Schmalspurstudium und gutem Geld! Und alles in nur 3 Jahren.

Fazit: Akademiker in Deutschland sind unterbezahlt. Es muss wieder Anreize geben, die zu einem technischen Studium motivieren. Andernfalls soll die Industrie bitte nicht rumheulen, dass die Ingenieure fernbleiben.

hmx
2008-06-06, 23:41:22
Junge, wir haben seit Jahrzehnten Lohnzurückhaltung. Da ist nichts mit großen Sprüngen nach vorne. Du arbeitest bis 40, wirst dann aber vom Betrieb wegen Kosteneinsparungen entsorgt und durch einen neuen billigen frischen Akademiker ersetzt.
Das ist Routine in Deutschland.
Ich hab die Schnauze voll. Als Ingenieur wirst du von den Vorstands-BWL-Nichtskönnern wie Dreck behandelt, musst andauenrd Überstunden schieben und wenn du die Penner auf eine Lohnerhöhung ansprichst, dann heißt es:"Es zwingt sie ja keiner!"
Leckt mich am Arsch. Ich bin hochqualifiziert, hab nebenberuflich noch ein zweites Studium absolviert und mir in vielen Bereichen Wissen angehäuft, wie z.B Informatik, Etechnik usw.
Von Unternehmen aus Kanada und den Staaten hab ich bereits >20 Angebote mit extrem geilen Konditionen? Warum sollte ich hier bleiben?
Ich fühle mich diesem Land nicht verpflichtet, solange es mich andauernd bescheißt.



Über die 60K werden die meisten Ingenieure auch nicht kommen. Es steigen eben nicht alle auf. Karierre machen nur ~5%.


Durch meinem Aufenthalt in England hab ioch irgendwie auch das Gefühl dass man in Dtl teiweise sehr schlecht mit seinen Mitarbeitern umgeht. Zudem ist man Geizig ohne Ende und will alles haben aber dafür nichts bezahlen. Die Deutschen sind wohl immer noch Krämerseelen... :(

pest
2008-06-06, 23:52:11
Allerdings.
Deren Berufsschulprüfungen bestanden aus Dreisätzen, meine aus Differentialgleichungen. Kleiner aber feiner Unterschied :rolleyes:

auch partielle?

African_Landscape
2008-06-06, 23:53:15
Durch meinem Aufenthalt in England hab ioch irgendwie auch das Gefühl dass man in Dtl teiweise sehr schlecht mit seinen Mitarbeitern umgeht. Zudem ist man Geizig ohne Ende und will alles haben aber dafür nichts bezahlen. Die Deutschen sind wohl immer noch Krämerseelen... :(

Hättest du mir das vor 10 Jahren erzählt, würde ich dich auslachen!
Heute muss ich dir aber voll und ganz zustimmen.
Ich bin durch meine beruflichen Auslandsreisen nun auch etwas rumgekommen (Holland, Schweden, Dänemark) und hab das Arbeitsleben dort mitbekommen.
Es ist ganz anders als in Deutschland: Viel lockerer, nicht so hierarchisch, Leistung wird belohnt. Die Leute da sind total anders drauf.

Woran es genau liegt, kann ich nicht sagen.
Meine Vermutung ist, daß die Deutschen zu unpatriotisch sind.
Der Zusammenhalt innerhalb der Bevölkerung fehlt, jeder kämpft nur für seinen eigenen kurzweiligen Vorteil. Ein Volk von Egomanen.

auch partielle?
Ganz Ganz kurz angeschnitten ;D Zum Glück :biggrin:

jtkirk67
2008-06-07, 00:03:34
Dem Post kann ich dir absolut nur zustimmen. In keinem anderen Land hacken die einzelnen Gruppen derart aufeinander ein wie bei uns.

Panasonic
2008-06-07, 00:18:24
Ich bin auch Ing seit inzwischen 1,5 Jahren. hab aus überzeugung E-Technik studiert, nach einer abgeschlossenen Ausbildung zum Elektroniker.
Verdiene jetzt zwar verleichsweise gut (ca 49k), muss aber vielen hier Recht geben, das der Unterschied zu Facharbeitern/Technikern gehaltsmäßig viel zu gering ist.
Das Studium war ECHT harte Arbeit. Viele schaffen es nicht, der Rest muss sich echt ran halten. Das sollte sich auch entsprechend schon beim Einstiegsgehalt bemerkbar machen. Tut es aber nicht.
E-Technik liegt da im Moment bei glaub ich 38.XXX (suche gleich noch den Link zu einem sehr interessanten PDF)

BTW:
Sehr gepflegter und sachlicher thread! Selten hier im Forum. tollDu verdienst einen Tausender mehr im Monat als ein Techniker und beschwerst Dich? Unglaublich. Als wenn eine Ausbildung einem einfach so in den Schoß fallen würde.
Edit: Verlesen.

Prolite
2008-06-07, 00:42:08
Du verdienst einen Tausender mehr im Monat als ein Techniker und beschwerst Dich? Unglaublich. Als wenn eine Ausbildung einem einfach so in den Schoß fallen würde.
Edit: Verlesen.
Netto hat er nicht viel mehr als der Techniker.


Ich habe jetzt nicht wirklich alle Beiträge gelesen , aber kann einigen schon wirklich zustimmen, da ich mittlerweile auch finde, das sich studieren nicht mehr lohnt.
Kurz zu mir: Ausbildung (industrie), Abi (allgemein) nachgeholt - 2 Jahre, Studium FH (wiing)- 4,5 jahre, Auslandssemester, Auslandspraktikum, Arbeit an der Hochschule, relevante Werkstudententätigkeiten, durchschnittliche Noten.

Wie es im Moment aussieht kann ich nach meiner Diplomarbeit froh sein, wenn ich überhaupt 700 brutto mehr bekomme als ich damals als Facharbeiter am Anfang verdient habe und genausoviel wie ich jetzt verdienen würde, aber Stelle habe ich noch keine. Irgendwie werde ich auch den Verdacht nicht los, das es immer mehr diese Zeitarbeitsfirmen sind, die den vermeintlichen Fachkräftemangel propagieren und wo man dann als Ingenieur für 12 Euro in der Stunde arbeiten darf... kenne einige Beispiele. Das zahlt die industrie Aushilfkräften in der Produktion, nebenbei wird das studieren immer teurer, Studiengebühren, Ausland, Lebenshaltungskosten,... auf der anderen Seite werden die Aussichten immer schlechter. ich habe immer mehr das Gefühl, das Studium ersetzt zumindest zum Teil die normale Berufsausbildung und man wird auch mit dem gleichen Gehalt abgespeist. Ob es nun gerecht ist oder nicht, ich bin schon ziemlich gefrustet.
Klar hat mir das studium Spass gemacht und ich bin froh soviel dazu gelernt zu haben, jedoch eine Investition im betriebswirtschaftlichen Sinn ist es schon lange nicht mehr.

Stellt sich natürlich die Frage ob sich ein Studium überhaupt lohnen muss, oder ob es eben nicht die freie Entscheidung ist und der Anspruch nach dem lohnen überhaupt nicht gegeben ist. Ja, es muss sich ersteinmal natürlich nicht lohnen, warum auch? Jedoch wenn man sich fachlich in den vermeintlich gesuchten Studiengängen weiterbildet um schließlich in der Industrie einen größeren Mehrwert zu schaffen als man es als Facharbeiter getan hat, dann muss es sich eigentlich schon lohnen. Oder wenn man eben durch die höhere Bildung sich von vielen anderen differenziert und nach dem marktwirtschaftlichen Grundgedanken, der den Firmen eigentlich entgegenkommen sollte, argumentiert.

Meine ehemaligen Lehrjahreskollegen schmunzeln und wundern sich über die Situation, weil man ja als Ingenieur angeblich soviel verdient...

African_Landscape
2008-06-07, 02:18:06
@Prolite

Das ist natürlich übel, daß dir das Studium finanziell fast gar nichts gebracht hat. Genau das pranger ich ja an.
Leistungsträger müssen in diesem Land endlich mal für ihre harte Arbeit belohnt werden

Argh
2008-06-07, 08:11:58
Lebensqualität bemisst sich nicht nur nach dem Verdienst. Ich denke, dass ich später ganz gut leben kann von dem was ich wohl verdienen werde und einen interessanten Job haben werde, mit Kollegen mit denen ich auf einem Niveau bin was Interessen und Fähigkeiten angeht.

Tja, was die eher schlechte Bezahlung angeht: Wie kommt es wohl zum so genannten Braindrain? Wenn die Fähigkeiten der Akademiker hier so wenig geschätzt werden, dass einfache Arbeiter mehr verdienen, muss sich niemand wundern, wenn so einige Akademiker ins Ausland gehen, wo es teilweise erheblich mehr Geld gibt. Vielleicht wissen die Firmen die Akademiker ja dann auch irgendwann wieder in Deutschland zu schätzen?

Ich habe wahrlich nichts dagegen Reich zu werden. Aber man kann als Single auch gut von 1000 Euro Netto leben. Zumindest in meiner Stadt.

doors4ever1
2008-06-07, 09:05:59
Für mich sind so Begriffe wie "Kopf voll/frei nach der Arbeit" wichtiger wie alles andere. Dann noch sowas wie Verantwortung - wenn man ihr gewachsen ist alles OK, aber wenn nicht? Als studierter hat man im Betrieb nicht unbedingt hochmotivierte Kommilitonen die mit dir an einem Strang ziehen. Und wenn das Projekt brennt dann ist nix mehr mit "Kopf frei nach der Arbeit"...

noid
2008-06-07, 10:03:04
Für mich sind so Begriffe wie "Kopf voll/frei nach der Arbeit" wichtiger wie alles andere. Dann noch sowas wie Verantwortung - wenn man ihr gewachsen ist alles OK, aber wenn nicht? Als studierter hat man im Betrieb nicht unbedingt hochmotivierte Kommilitonen die mit dir an einem Strang ziehen. Und wenn das Projekt brennt dann ist nix mehr mit "Kopf frei nach der Arbeit"...

Das ist nichtmal so wenn nix brennt - den Kopf frei hat man als Studierter selten nach der Arbeit. Da ist der Bandarbeiter im Vorteil.


doors4ever1
2008-06-07, 11:34:36
Das ist nichtmal so wenn nix brennt - den Kopf frei hat man als Studierter selten nach der Arbeit. Da ist der Bandarbeiter im Vorteil.

Wie fein...
Die einen malochen körperlich können aber halbwegs nach der Arbeit denken (wenn sie sich nicht mit Bier zuschütten), die anderen malochen bis sie einschlafen. :biggrin:

Crazy_Chris
2008-06-07, 12:22:05
ziemlich genau im Bundesdurchschnitt (2006):


Nich schlecht. :eek: Da bist du ja in ziemlich kurzer Zeit Gehaltsmäßig ordentlich aufgestiegen. Hast du jedes halbes neu über dein Gehalt verhandelt oder wie lief das?
Als Ingenieur ist es doch sicher ok wenn man sein Gehalt nach der Probezeit von 6 Monaten neu zur Sprache bringt oder was meint ihr? :confused:

nomadhunter
2008-06-07, 13:18:06
In der FAZ hab ich vor ein paar Monaten einen Artikel dazu gelesen. Dabei wurde ausgerechnet, ob es sich nicht eher lohnen würde, die Kosten und den Lohnausfall des Studiums stattdessen gewinnbringend anzulegen. Heraus kam, dass sich BWL, Medizin und Jura durch die höhen Löhne im späteren Beruf im Durchschnitt finanziell lohnen. Bei Natur- und Ingenieurswissenschaften kam es etwa aufs selbe raus, ob man das Geld anlegt oder studiert und geisteswissenschaftliche Studien waren durchgehend "Geldverschwendung". Dabei sollte man allerdings im Hinterkopf behalten, dass "weiche Faktoren" wie der Spaß am Beruf sich nicht so einfach in Zahlen fassen lassen und deswegen aus persönlicher Sicht ein Philosophie-Studium oder ähnliches trotzdem sinnvoll sein kann. Nur eben nicht aus rein finanzieller Sicht.

Marmicon
2008-06-07, 13:26:00
In der FAZ hab ich vor ein paar Monaten einen Artikel dazu gelesen. Dabei wurde ausgerechnet, ob es sich nicht eher lohnen würde, die Kosten und den Lohnausfall des Studiums stattdessen gewinnbringend anzulegen. Heraus kam, dass sich BWL, Medizin und Jura durch die höhen Löhne im späteren Beruf im Durchschnitt finanziell lohnen. Bei Natur- und Ingenieurswissenschaften kam es etwa aufs selbe raus,

Also Jura bezweifle ich mal ganz stark :biggrin:

Kryp7on
2008-06-07, 15:44:48
Also Jura bezweifle ich mal ganz stark :biggrin:
dann hast du noch keine Anwaltsrechnung gesehn ;-)

Marmicon
2008-06-07, 15:55:06
dann hast du noch keine Anwaltsrechnung gesehn ;-)

Ich hab bisher immer gehört, dass nur die wirklich renommierten Kanzleien das große Geld machen; und in die kommt nur ein geringer Teil der Jura-Absolventen rein.

Kryp7on
2008-06-07, 16:02:06
Ich hab bisher immer nur gehört, dass nur die wirklich renommierten Kanzleien das große Geld machen; und in die kommt nur ein geringer Teil der Jura-Absolventen rein.
naja, sieht doch ganz ok aus

http://www.sueddeutsche.de/app/jobkarriere/gehaltstest/?action=detail&detail=gehalt&id=134&searchAction=abisz

Migrator
2008-06-07, 16:02:58
@marmic
stimmt. So wie mir eine Freundin gesagt hat, die Jura studiert,muß du glaub ich im höheren zweistelligen Punktebereich bei der Abschlußprüfung sein, damit du dort reinkommst. Und das schafft glaub nur ein sehr geringer einstelliger Prozentsatz aller Jura-Studenten...

Ich finde studieren lohnt sich. Ich hab Spaß dran, auch wenn ich viele mal abkotzen könnte und stinklangweilige Materien. Aber zum Ende hin, kann ich doch ganz gut selber wählen und meine Schwerpunkte legen. Als ich dagegen im Grundstudium Mikroökonomik hatte, wollte ich dagegen nur noch fluchen ;).

Kurzum, ich studiere weil ich den Job sonst nicht ausüben könnte. Aber langsam sehe ich es eher als Genuß als denn als Pflicht

Migrator
2008-06-07, 16:04:37
naja, sieht doch ganz ok aus

http://www.sueddeutsche.de/app/jobkarriere/gehaltstest/?action=detail&detail=gehalt&id=134&searchAction=abisz

du mußt schon unterscheiden was du unter einem Leben als Juraabsolvent verstehst. Steht ja auch da das in der freien Wirtschaft es ganz schön schwierig werden kann und darauf wollte Marmic ja auch hinaus.

tyrol
2008-06-07, 21:44:40
Das hört sich ja alles sehr gespalten an ;(

Niggo85
2008-06-07, 23:49:37
mittlerweile glaub ich auch, dass ein studium sich nicht lohnt.

beispiel:

einstiegsgehalt ingenieur: 37000/jahr = 3083/monat

gehalt schichtarbeiter: 15eu/stunde * 40stunden/woche * 4 wochen/monat = 2560/monat
dazu kommen aber noch zulagen für nachtschicht, etc., was mindestens noch mal 300/monat ausmacht. zudem muss der nachtschichtzuschlag nicht versteuert werden --> 2860/monat

jetzt berücksichtigen wir mal die durchschnittliche arbeitszeit:
ingenieur: 46 h/woche,
facharbeiter: 40h/woche

--> 3083*40/46= 2680

--> ingenieur steht schlechter da als facharbeiter

--> das darf einfach nicht sein.

man muss noch berücksichtigen, dass das gehalt des ingenieurs warscheinlich noch steigt, das des facharbeiters weniger.

noid
2008-06-08, 00:01:33
mittlerweile glaub ich auch, dass ein studium sich nicht lohnt.

beispiel:

einstiegsgehalt ingenieur: 37000/jahr = 3083/monat

gehalt schichtarbeiter: 15eu/stunde * 40stunden/woche * 4 wochen/monat = 2560/monat
dazu kommen aber noch zulagen für nachtschicht, etc., was mindestens noch mal 300/monat ausmacht. zudem muss der nachtschichtzuschlag nicht versteuert werden --> 2860/monat

jetzt berücksichtigen wir mal die durchschnittliche arbeitszeit:
ingenieur: 46 h/woche,
facharbeiter: 40h/woche

--> 3083*40/46= 2680

--> ingenieur steht schlechter da als facharbeiter

--> das darf einfach nicht sein.

man muss noch berücksichtigen, dass das gehalt des ingenieurs warscheinlich noch steigt, das des facharbeiters weniger.

Der Schichtarbeiter bleibt aber da stehen, der Ing steht nach 2 Jahren mit mind 1k pro Monat mehr da - dazu kommt noch, dass die 37k für _35_Std sind. Damit kommt der Ing dann noch höher.

Außerdem - wer will schon Schicht arbeiten? Das ist kein Gehalt, das ist Schmerzensgeld.

African_Landscape
2008-06-08, 00:47:32
Pah, 35 Std Woche... der Durchschnitt für Ingenieure liegt bei 46 std/Woche, was im Prinzip fast 6 Arbeitstagen entspricht... in der Regel werden die Überstunden nicht bezahlt. Im Vertrag stehen die Überstunden nicht drin.
Ich finde es nicht in Ordnung, wie gering der Unterschied des über die Jahre verdienten Geldes zwischen Jemandem ist, der Teile in die Maschinen einlegt und einem, dessen Aufgabengebiet um ein Zigfaches komplexer ist.

Auf meinen zahlreichen Ferienarbeiten hab ich das ja selbst mitgemacht. Der Job ist monoton, man wartet nur darauf, nach Hause zu gehen. Danach hat man aber massig Freizeit und viel Geld.
In der Metallfirma kriegen die etwa 16€/std * 40 * 4 =2560€ brutto im Monat ohne Schichtzuschläge und Überstunden. Davon lässt sich recht gut leben und man kann sein Hirn für die Freizeitplanung nutzen.
Der Job ist lästig, da eintönig, aber der Rest von so einem Leben ist richtig gut geniessbar.

Das technische Studium ist nicht einfach ein "Weitermachen", bei dem man eben mehr schulartigen Stoff vermittelt bekommt, sondern es ist wesentlich schwerer, fordernder und geht in die Tiefe.
Schwer zu erklären, aber man kann das nicht mit den Ausbildungsjobs vergleichen.
Deswegen sollte sich soetwas auch lohnen, sonst ist es ja wie im drecks Kommunismus, wo ein Arzt so viel verdient wie ein Müllmann. Das sowas nicht gut geht ist klar.

Letztendlich ist es schon traurig, dass man als Akademiker mit hohem Lernaufwand, hohem Zeitaufwand,höherem Niveau/Stress trotzdem kaum mehr oder teils weniger verdient als ein Facharbeiter. Dadurch erhält man keine Lust zu studieren oder sich anzustrengen.
Der Meister scheint auch relativ billig zu sein, da er nur ein Jahr dauert und weniger anspruchsvoll als der Techniker ist und nur halb so lange dauert. Und damit kann man auch noch ordentlich verdienen...

Wenn ich mir anschaue, was für Vollpfosten bei mir im Dorf bei den Hauptschülern teils dabei waren und diese nun auch noch recht ordentlich verdienen, dann fragt man sich schon, weshalb man Abi gemacht hat, während diese sich so gut wie gar nicht um die Schule gekümmert haben. Relativ wenig denken müssen, wenig Verantwortung, schon früh finanziell unabhängig und auf die Dauer nur wenig ärmer als jemand, der sich in der Schule/Studium wirklich Mühe gibt, eine 35-40h Woche... das wäre schon ein angenehmes, einfaches Leben.
Denke im nächsten Leben würde ich auch Realschule machen + Beruf + evtl. Meister oder eher Techniker. :?

Ich denke es liegt einfach an den Informatikern bzw. Ings selbst. Auch in der Wirtschaftswoche stand, dass die trotz Mangel nicht mehr verdienen als andere Berufsgruppen.
Die sind nämlich einfach zu idealistisch. Die denken oft "hauptsache der Job macht mir Spaß, Geld ist auch wichtig, aber nicht so arg".
Der BWLer oder Consulter sagt "Ich möchte ordentlich Cash machen, los Chef lass mehr Kohle rüber wachsen oder ich gehe"

Prolite
2008-06-08, 00:59:36
Ich habe mir angesichts der Vielzahl der Beiträge nicht alle durchlesen können.
Ich selber, Akademiker, schon Ü50 habe dazu folgende Meinung:

1. Es kommt darauf an, was man studiert, ob man besondere Begabungen und einen IQ hat, der einen befähigt, überdurchschittliche Abschlüsse und Leistungen zu erbringen, um zu den Karriereleitern überhaupt hingeführt zu werden.

Ein Studium ist auch heute keine Garantie für ein besseres späteres Einkommen und nicht einmal eine Garantie dafür, überhaupt einen Job zu bekommen. Damit meine ich nicht Absolventen eines sog. Orchideenfaches, sondern auch Absolventen klassischer erwerbsorientierter Studiengänge wie Jura, Betriebswirtschaft, Medizin.

Die Studiengänge, die keine besondere - oft neurobiologisch begründete -Spezialbegabung voraussetzen, sondern man das Studium auch schafft, wenn man breit angelegt ist und sich das Wissen auch durch Fleiß, wissenschaftliche Arbeit und logisches Denken aneignen kann, findet sich in einer Masse von zu viel Konkurrenten wieder.
Jura ist ein typisches Fach, in dem man keine Mathematik braucht und es deshalb von viel zu vielen studiert wird. Von den Absolventen bekommen nur die Besten der Besten gute Jobs, 3/4 schlägt sich mit Hungerlöhnen und Taxifahrerjobs später herum.
Auch die meisten Ärzte der jüngeren Generation krebsen heute herum.

Bestimmte Fachrichtungen im Ingenieurwesen haben noch gute Zukunftschancen, was in 10 Jahren ist, wenn China und Indien nachgeholt haben, weiss heute keiner.

2. Sicherlich zählt heute mehr als denn je auch der Faktor Glück eine nicht unwesentliche Rolle, zweilen auch bei den Prüfungen.
Es hängt vieles von der Firma ab, in der man beginnt und auch vom Karriereweg des Vorgesetzten.

3. Die normalen akademischen Gehälter sind heute nicht berauschend. Da haben wir vor 30 Jahren Inflations- und Euro-bereinigt das Doppelte als Berufgsanfänger verdient.

4. Es gab und gibt ausserhalb der akademischen Laufbahn Berufswege, die sind vielversprechender, als ein Studium.
Bildung hat an sich in der heutigen Gesellschaft kein Wert mehr, sondern es zählt heute nur noch, was du auf dem Konto hast.

Lieber ein Schrotthändler mit ausreichendem Einkommen und einem Einfamilienhaus als als Anwalt Taxi fahren zu müssen. Seine Bildung läßt ihn über seine Situation noch schmerzlicher reflektieren und ob er sich an seiner bildung noch selbst mit knurrendem Magen erbauen kann, ist fraglich.
Wir haben auch ein akademisches Proletariat, das immer größer wird.

Dietmar

Niggo85
2008-06-08, 01:20:38
@African Landscape: Es steht dir in keiner Weise zu, Posts aus anderen Foren zu kopieren und als deine eigenen auszugeben !! :mad::mad::mad::nono::uattack4::ubash3::udown:

Du erzählst auch in anderen Posts oft ziemlichen Schwachsinn. :(

@noid: hat denn der gerade fertig gewordene Ing wirklich nur eine 35 Stunden Woche, oder ist das vertraglich so geregelt und beinhaltet in der Regel Überstunden?

African_Landscape
2008-06-08, 01:50:02
@African Landscape: Es steht dir in keiner Weise zu, Posts aus anderen Foren zu kopieren und als deine eigenen auszugeben !! :mad::mad::mad::nono::uattack4::ubash3::udown:


PN

tyrol
2008-06-08, 03:28:05
Könnte es sein, dass "African_Landscape" ein Troll ist? :|:rolleyes:

Majestic
2008-06-08, 10:34:29
Ja von der Sorte "Frust-Troll"....;D

Ich denke das sich das Studium immer lohnt wenn man hinterher eine "Berufung" hat die einem ausfüllt, Spaß macht und größtenteils den eigenen Neigungen entspricht.
Wenn das eigene Augenmerk nur auf die Kohle liegt, sollte man vorher vielleicht gedanken machen welche Richtung man einschlägt...

thomasius
2008-06-08, 10:42:52
[QUOTE=Niggo85;6564413
@noid: hat denn der gerade fertig gewordene Ing wirklich nur eine 35 Stunden Woche, oder ist das vertraglich so geregelt und beinhaltet in der Regel Überstunden?[/QUOTE]
hm, ich habe letztes jahr im januar den berufseinstieg geschafft, als ing..
in meinem arbeitsvertrag steht: überstunden sind mit dem gehalt abgegolten.
also nix bezahlt. 35h kann ich nicht glauben, ich habe noch kontakt zu vielen freunden von der uni und da arbeitet keiner 35h. eher ist es so, dass die meisten die 35h mi bereits voll haben und da zähle ich die woche ab Mo.
ich arbeite zb öfters abends noch zuhause, da mich manche probleme dann immer noch beschäftigen. da ich aus meiner heimat weggezogen bin und es hier in der kleinen stadt schwer ist kontake zu knüpfen, habe ich eh nix besseres zu tun. mir gelingt es zum glck noch die we frei zu halten, was unter meinen freunden nicht immer gelingt.

zur eigentlichen frage: ein studium lohnt imho kaum noch, ich hab jetzt ein haufen schulden, habe lange studiert, aber kunststück, wenn man 3 nebenjobs hat und direkt vom barkeeperjob in die uni fährt. mein gehalt ist gut, aber im vgl zu einem freund aus der schule, der baggerfahrer ist, verdiene ich nicht soo viel mehr und der ist nach 8h fertig mit der arbeit und hat den kopf frei und bekommt überstunden bezahlt. rein vom brutto unterscheiden sich die gehälter gewaltig, aber netto liegt das ganze nicht weit auseinander. manchmal ist man auf die freie zeit ein wenig neidisch....

The_Invisible
2008-06-08, 11:14:17
3 jahre berufserfahrung ist den meisten unternehmen heute schon wichtiger wie ne matura/abitur. ein verwandter von mir mit kürzlichem hak abschluss bekommt zb schon seit monaten keine stelle weil ihm die hauptschulabschlüssler mit >5jahren berufserfahrung alles wegschnappen. klar, wenn alles neuanfänger sind hat man natürlich bessere chancen, aber das ist leider nie so das sich bei einer bewerbung nur frischfleisch dummelt.

noch schlimmer ist es im it bereich. da sucht man meist leute mit erfahrung in gebieten, die so in der schule nie gelehrt werden. demensprechend gibt es bei den ausschreibungen meist nie anforderungen zu schulabschlüssen.

bei den anderen klassischen berufen ist ein studium aber sehr sinnvoll bzw ein muss. als beamter hat man oft sowieso keine anderer wahl wenn man höher aufsteigen will, als arzt oder rechtsanwalt ist es sowieso keine frage.

mfg

tyrol
2008-06-08, 11:19:15
hm, ich habe letztes jahr im januar den berufseinstieg geschafft, als ing..
in meinem arbeitsvertrag steht: überstunden sind mit dem gehalt abgegolten.
also nix bezahlt. 35h kann ich nicht glauben, ich habe noch kontakt zu vielen freunden von der uni und da arbeitet keiner 35h. eher ist es so, dass die meisten die 35h mi bereits voll haben und da zähle ich die woche ab Mo.
ich arbeite zb öfters abends noch zuhause, da mich manche probleme dann immer noch beschäftigen. da ich aus meiner heimat weggezogen bin und es hier in der kleinen stadt schwer ist kontake zu knüpfen, habe ich eh nix besseres zu tun. mir gelingt es zum glck noch die we frei zu halten, was unter meinen freunden nicht immer gelingt.

zur eigentlichen frage: ein studium lohnt imho kaum noch, ich hab jetzt ein haufen schulden, habe lange studiert, aber kunststück, wenn man 3 nebenjobs hat und direkt vom barkeeperjob in die uni fährt. mein gehalt ist gut, aber im vgl zu einem freund aus der schule, der baggerfahrer ist, verdiene ich nicht soo viel mehr und der ist nach 8h fertig mit der arbeit und hat den kopf frei und bekommt überstunden bezahlt. rein vom brutto unterscheiden sich die gehälter gewaltig, aber netto liegt das ganze nicht weit auseinander. manchmal ist man auf die freie zeit ein wenig neidisch....

Was hast du und wielange hast du studiert?

Panasonic
2008-06-08, 11:26:56
Auch hier zeigt sich wieder ein sehr deutsches Phänomen: Die Identifikation von Leistung und Leben über den Job.

Kryp7on
2008-06-08, 11:50:19
Auch hier zeigt sich wieder ein sehr deutsches Phänomen: Die Identifikation von Leistung und Leben über den Job.
typisch deutsch? Geh mal in die USA oder Japan und dann sag Deutschland ist schlimm ;D

Kinehs
2008-06-08, 12:37:17
Ja in Deutschland verdient man als ausgebildeter Arbeiter im verarbeitenden Gewerbe schon sehr viel im Vgl. zu den anderen Ländern. Desweiteren haben die Gewerkschaften noch für viele zusätzliche Goodies gesorgt, wie bezahlte Pausen, bezahlte Überstunden, Zuschläge, steuerfreie Zuschläge etc.

Das bedeutet, dass man als Akademiker in den ersten Jahren netto weniger oder nicht viel mehr als diese Kollegen bekommt, obwohl man oft spätestens nach 6-12 Monaten Einarbeitung mehr Stunden pro Wochen arbeitet, mehr Verantwortung trägt und einen "komplizierteren" Job hat, da man meist keine wirklichen Prozessabläufe hat. Als ich früher als Ferienarbeiter bei einem großen Autokonzern gearbeitet hab, konnte ich das Life sehen. Ich gönnte den Leuten voll und ganz das Gehalt, im Vergleich war aber der Job easy.

Dennoch halte ich ein Studium für gut, auch wenn es finanziell nicht viele Vorteile bringt, außer du hängst dich wirklich voll rein in deinen Job und steigst schnell auf. Dann verdienst du nach 10 Jahren schon 50% bis 100% brutto mehr im Bezug zum Einstiegsgehalt, hast aber dann Personalverantwortung und eine reguläre Wochenarbeitszeit von >50h.

Als Akademiker hast du in der Zukunft weniger krasse Schwankungen drinnen, meiner Meinung nach. Es kann gut sein, dass sich über die Zeit die Löhne im verarbeitenden Gewerbe denen des Dienstleistungssektors anpassen. Und da verdient man allgemein ~30% weniger.

So was wie: Von der Hauptschule ans Band bei VW und für eine 28,8h Woche (stemplen) 2700 Euro Brutto bekommen und Netto so viel wie einer, der ca. 3200 Euro verdient, wird ziemlich schnell abgebaut.

Panasonic
2008-06-08, 12:42:38
Ach Leute, macht Euch doch nichts vor. Wirklich jeder Arzt oder Akademiker, den ich persönlich kenne, hat eine wunderschöne, große Wohnung, ein Ferienhaus in Dänemark, Spanien oder Frankreich, feinste Muskanlagen von Burmester, fliegt mehrmals im Jahr in den Urlaub und fährt ein Auto, welches mich über ein Jahresgehalt kosten würde. Gebraucht (wusstet ihr, dass man für eine E-Klasse 92.000 Euro bezahlen kann - ohne das AMG damit etwas zu tun hätte?).

Von meinen Freunden die malochen kann ich nichts dasvon behaupten. Die armen Akademiker... ja ne.

noid
2008-06-08, 12:46:09
hm, ich habe letztes jahr im januar den berufseinstieg geschafft, als ing..
in meinem arbeitsvertrag steht: überstunden sind mit dem gehalt abgegolten.
also nix bezahlt. 35h kann ich nicht glauben, ich habe noch kontakt zu vielen freunden von der uni und da arbeitet keiner 35h. eher ist es so, dass die meisten die 35h mi bereits voll haben und da zähle ich die woche ab Mo.
ich arbeite zb öfters abends noch zuhause, da mich manche probleme dann immer noch beschäftigen. da ich aus meiner heimat weggezogen bin und es hier in der kleinen stadt schwer ist kontake zu knüpfen, habe ich eh nix besseres zu tun. mir gelingt es zum glck noch die we frei zu halten, was unter meinen freunden nicht immer gelingt.

zur eigentlichen frage: ein studium lohnt imho kaum noch, ich hab jetzt ein haufen schulden, habe lange studiert, aber kunststück, wenn man 3 nebenjobs hat und direkt vom barkeeperjob in die uni fährt. mein gehalt ist gut, aber im vgl zu einem freund aus der schule, der baggerfahrer ist, verdiene ich nicht soo viel mehr und der ist nach 8h fertig mit der arbeit und hat den kopf frei und bekommt überstunden bezahlt. rein vom brutto unterscheiden sich die gehälter gewaltig, aber netto liegt das ganze nicht weit auseinander. manchmal ist man auf die freie zeit ein wenig neidisch....

sry, aber ich hab _Extra_ einen 40Std Vertrag _zusätzlich_ zu dem bestehenden. Und die 35Std hab ich vllt Donnerstag abend erst voll.
Und ansonsten halte ich die Zeit über die Woche gesehen ein - ich mach
mich doch nicht kaputt.
Trotz meiner "Zeitbeschränkung" ist mein Chef sehr zufrieden mit mir - vllt auch gerade deswegen, ich bin quasi jeden Tag prima entspannt und ausgeruht.

Und Gegenfrage: merkt irgendjemand der obrigen ob du 35std oder 40std arbeitest? Nein! Ist ja auch egal, die Projektpläne sind eh mehr als daneben. Das sollte man aber nicht auf unterster Ebene ausbaden. Langfristig ist ein solcher Missstand zu eskalieren - sonst kannste den Ing wie den Schichtarbeiter vorzeitig aussortieren.

noid
2008-06-08, 12:48:07
@African Landscape: Es steht dir in keiner Weise zu, Posts aus anderen Foren zu kopieren und als deine eigenen auszugeben !! :mad::mad::mad::nono::uattack4::ubash3::udown:

Du erzählst auch in anderen Posts oft ziemlichen Schwachsinn. :(

@noid: hat denn der gerade fertig gewordene Ing wirklich nur eine 35 Stunden Woche, oder ist das vertraglich so geregelt und beinhaltet in der Regel Überstunden?

Such dir eine Stelle in einer größeren Firma, die nach Tarif bezahlt - da ist das der Fall.

Niggo85
2008-06-08, 12:54:38
frischfleisch dummelt.


:biggrin:;D

zu african landscape: würde dem nicht all zu viel glauben. er hat einfach einige beiträge aus anderen foren kopiert und in der pn behauptet, dass er alle geschrieben hat.
stimmt so allerdings nicht, da einer von mir ist :wink:
dann hat er gemeint, dass er beiträge kopiert, die seine meinung reflektieren und dass seine lebensgeschichte stimmt.

man definiert sich schon über den job, allein weil man den großteil des tages dort verbringt.

„Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave.“
Friedrich Nietzsche

die arbeitszeit und verantwortung schreckt mich auch sehr von den ing berufen ab, da man somit immer mehr sklave wird...
über das geld liese sich ein gewisser ausgleich schaffen, aber das funktioniert ja anscheinend nicht so gut.

von daher denke ich mittlerweile, dass man ohne studium ein freierer mensch sein kann.

Kinehs
2008-06-08, 12:55:03
Ach Leute, macht Euch doch nichts vor. Wirklich jeder Arzt oder Akademiker, den ich persönlich kenne, hat eine wunderschöne, große Wohnung, ein Ferienhaus in Dänemark, Spanien oder Frankreich, feinste Muskanlagen von Burmester, fliegt mehrmals im Jahr in den Urlaub und fährt ein Auto, welches mich über ein Jahresgehalt kosten würde. Gebraucht (wusstet ihr, dass man für eine E-Klasse 92.000 Euro bezahlen kann - ohne das AMG damit etwas zu tun hätte?).

Von meinen Freunden die malochen kann ich nichts dasvon behaupten. Die armen Akademiker... ja ne.

Hm also dann müssen deine Freunde schon sehr gut sein und länger im Job oder das Geld gewonnen/geerbt haben. Denn Standard ist das nicht.
Bei Autos habe ich so meine Zweifel, denn durch das ganze Leasing-Gschmarre fahren die Leute oft Autos, die eigentlich (weit) über Ihren Verhältnissen liegen.

Das einzige, was mir als "Vorteil" bei den Akademikern noch auffällt ist eigentlich, dass diese in Bezug auf "günstig Einkaufen" doch meist die Nase vorn haben. Das fängt beim Handyvertrag über Urlaubsziel an und geht bis zur Wohnungseinrichtung / Kfz. Wenn ich manchmal alte Kollegen sehe, die mal kurz, weil sie an ihrem neuen Wohnort noch kein Internet haben und dann mit dem Handy übers Laptop surfen und dann -große Überraschung für die Kollegen- 700 Euro Handyrechnung haben.... das passiert den anderen meist nicht. ;)

noid
2008-06-08, 13:01:04
:biggrin:;D

zu african landscape: würde dem nicht all zu viel glauben. er hat einfach einige beiträge aus anderen foren kopiert und in der pn behauptet, dass er alle geschrieben hat.
stimmt so allerdings nicht, da einer von mir ist :wink:
dann hat er gemeint, dass er beiträge kopiert, die seine meinung reflektieren und dass seine lebensgeschichte stimmt.

man definiert sich schon über den job, allein weil man den großteil des tages dort verbringt.

„Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave.“
Friedrich Nietzsche

die arbeitszeit und verantwortung schreckt mich auch sehr von den ing berufen ab, da man somit immer mehr sklave wird...
über das geld liese sich ein gewisser ausgleich schaffen, aber das funktioniert ja anscheinend nicht so gut.

von daher denke ich mittlerweile, dass man ohne studium ein freierer mensch sein kann.

Dann bitte keine Kinder für dich, das ist noch mehr Zeit und noch mehr Verantwortung.
Wobei ich mich frage ob das ein Trend der jugendlichen Spaßbewegung ist... alles haben wollen, aber Verantwortung für irgendwas? Blos nicht.

Wishnu
2008-06-08, 13:06:49
Ach Leute, macht Euch doch nichts vor. Wirklich jeder Arzt oder Akademiker, den ich persönlich kenne, hat eine wunderschöne, große Wohnung, ein Ferienhaus in Dänemark, Spanien oder Frankreich, feinste Muskanlagen von Burmester, fliegt mehrmals im Jahr in den Urlaub und fährt ein Auto, welches mich über ein Jahresgehalt kosten würde. Gebraucht (wusstet ihr, dass man für eine E-Klasse 92.000 Euro bezahlen kann - ohne das AMG damit etwas zu tun hätte?).

Von meinen Freunden die malochen kann ich nichts dasvon behaupten. Die armen Akademiker... ja ne.

Hm, sieht so aus, als würdest Du bspw. keine Geisteswissenschaftler kennen... :)

Panasonic
2008-06-08, 13:08:28
Hm, sieht so aus, als würdest Du bspw. keine Geisteswissenschaftler kennen... :)
Das stimmt. Ich kenne eigentlich nur Zahnärzte, Ärzte, Physiker und Anwälte.

Argh
2008-06-08, 13:25:08
Da die Löhne der Nichtakademiker in Deutschland vergleichsweise hoch sind, verglichen mit vielen anderen Ländern mit denen Deutschland konkurriert, wer sagt dann, dass das im Zuge der Globalisierung so bleiben wird? Als Akademiker wird man sein Lohnniveau wahrscheinlich eher halten können.

jtkirk67
2008-06-08, 13:34:24
Ist halt die Frage, ob die deutsche Ausbildung nicht auch um einiges besser ist, als einige bachelorstudiengänge in anderen Ländern. Ich finde, dass das Niveau in Deutschland immer noch um einiges höher ist als in anderen Ländern, sowohl beim Studium als auch bei einer Ausbildung.

No.3
2008-06-08, 14:08:38
Ich denke das sich das Studium immer lohnt wenn man hinterher eine "Berufung" hat die einem ausfüllt, Spaß macht und größtenteils den eigenen Neigungen entspricht.

das auf jeden Fall, aber in dem Fall könnte man dann ja auch gleich für umsonst arbeiten ;)

ansonsten, eine Berufung die einen ausfüllt, Spass macht etc ist keine sonderlich gute Grundlage ein niedriges Gehalt zu rechtfertigen.


in meinem arbeitsvertrag steht: überstunden sind mit dem gehalt abgegolten. also nix bezahlt.

genau so sieht es aus


35h kann ich nicht glauben

arbeiten vielleicht nur auf ner 80% Stelle ;)


typisch deutsch? Geh mal in die USA oder Japan und dann sag Deutschland ist schlimm ;D

ownd :biggrin:


Such dir eine Stelle in einer größeren Firma, die nach Tarif bezahlt - da ist das der Fall.

ich weiss ja net in was für ner Traumfirma Du arbeitest, als Akademiker ist man ziemlich automatisch im Kader und somit ist Tarif und alle Regelungen mit Arbeitszeit, Überstunden, etc hinfällig...

thomasius
2008-06-08, 14:20:47
Was hast du und wielange hast du studiert?
verfahrenstechnik (anlagenbau , umweltechnik) 8 jahre
@noid
zeiteinteilung ist auf jeden fall etwas, was ich noch lernen muss, kaputt mach ich mich nicht, manchmal sind zwar wochen dabei, da geht nix mehr, speziell wenn man noch rumfliegt.

zum tarif, hm ich kenne eigentlich keinen akademiker, der in der wirtschaft arbeitet und nach tarif bezahlt wird. (außer an der uni und in der stadt) verträge sind eigentlich immer zu verhandeln.

Majestic
2008-06-08, 15:12:56
das auf jeden Fall, aber in dem Fall könnte man dann ja auch gleich für umsonst arbeiten ;)

ansonsten, eine Berufung die einen ausfüllt, Spass macht etc ist keine sonderlich gute Grundlage ein niedriges Gehalt zu rechtfertigen.


Das ist schon richtig. Doch wie es schon häufiger gesagt wurde sind die Gehälter ja nicht durch die Bank weg "Hungerlöhne". Und jeder Job ist ein Sprungbrett für den nächsten. Ich selber habe auch öfter gewechselt und irgendwann passte es dann mit dem Gehalt und vorallem dem Spaß an der Arbeit.

Crazy_Chris
2008-06-08, 15:20:51
Ach Leute, macht Euch doch nichts vor. Wirklich jeder Arzt oder Akademiker, den ich persönlich kenne, hat eine wunderschöne, große Wohnung, ein Ferienhaus in Dänemark, Spanien oder Frankreich, feinste Muskanlagen von Burmester, fliegt mehrmals im Jahr in den Urlaub und fährt ein Auto, welches mich über ein Jahresgehalt kosten würde. Gebraucht (wusstet ihr, dass man für eine E-Klasse 92.000 Euro bezahlen kann - ohne das AMG damit etwas zu tun hätte?).

Naja das sind aber sicher auch alles Leute die schon 15 Jahre und länger Erfolgreich im Job sind. :tongue:

maximAL
2008-06-08, 15:35:42
ich weiss ja net in was für ner Traumfirma Du arbeitest, als Akademiker ist man ziemlich automatisch im Kader und somit ist Tarif und alle Regelungen mit Arbeitszeit, Überstunden, etc hinfällig...
im "kader"? das akademiker automatisch in führungspositionen arbeiten ist SCHWACHSINN! in softwarebuden arbeiten massig dipl. infs als "einfache" entwickler.

Kryp7on
2008-06-08, 15:38:45
ownd :biggrin:

was das jetzt Zustimmung oder nicht?! ;)

Panasonic
2008-06-08, 15:40:37
Naja das sind aber sicher auch alles Leute die schon 15 Jahre und länger Erfolgreich im Job sind. :tongue:
Ja und? Was willst Du eigentlich? Von der Uni in den Job und gleich +50.000 verdienen?! lol.

Crazy_Chris
2008-06-08, 16:47:38
Ja und? Was willst Du eigentlich? Von der Uni in den Job und gleich +50.000 verdienen?! lol.

:mad:

Bin selber Dipl. Ing. mit einem 3/4 Jahr Berufserfahrung und bin noch meilenweit von deiner Beschreibung eines Akademikers entfernt. Du stellst aber Akademiker so hin als wenn es eine Selbstverständlichkeit wäre was definitiv Schwachsinn ist..:|

Marmicon
2008-06-08, 16:52:21
:mad:

Bin selber Dipl. Ing. mit einem 3/4 Jahr Berufserfahrung und bin noch meilenweit von deiner Beschreibung eines Akademikers entfernt. Du stellst aber Akademiker so hin als wenn es eine Selbstverständlichkeit wäre was definitiv Schwachsinn ist..:|

Hat sich Studieren für dich gelohnt?
In welchem bereich arbeitest du?

Panasonic
2008-06-08, 16:54:03
:mad:

Bin selber Dipl. Ing. mit einem 3/4 Jahr Berufserfahrung und bin noch meilenweit von deiner Beschreibung eines Akademikers entfernt. Du stellst aber Akademiker so hin als wenn es eine Selbstverständlichkeit wäre was definitiv Schwachsinn ist..:|
3/4 Jahr Berufserfahrung! Was erwartest Du eigentlich?!

No.3
2008-06-08, 16:58:39
3/4 Jahr Berufserfahrung! Was erwartest Du eigentlich?!

ich weiss ja net was Du erwartest. Aber 1k mehr Gehalt nach 2 Jahren ist illusorisch - zumindest mir fehlen einige viele 0.1ks dahin. Dazu müsste man schon den Job wechseln, dann könnte es vielleicht klappen. Für Jobwechsel + ordentliche Gehaltssteigerung sollte man denke ich aber schon 3-4 Jahre Berufserfahrung mitbringen.

Crazy_Chris
2008-06-08, 17:03:06
Hat sich Studieren für dich gelohnt?
In welchem bereich arbeitest du?

Technische Informatik (FH). :wink:
Arbeite in der Entwicklungsabteilung eines mittelständischen Unternehmens in der Industrie
Gelohnt hat es sich schon da die Arbeitsbedingungen perfekt sind und die Bezahlung stimmt. (37 Stunden Woche + bezahlte Überstunden) Aber es wird sicher noch länger dauern bis man Finanziell das Studium von 4 Jahren wieder raus hat. Kumpels die ne Ausbildung gemacht haben verdienen zwar weniger aber sie haben eben schon 4 Jahre Geld verdienen können.

Aber zumindest mache ich eine Arbeit die nicht eintönig ist und mir viele Freiheiten bei der Arbeit lässt. Außerdem macht es spaß und das ist ja auch was. :smile:

Marmicon
2008-06-08, 17:04:28
@Crazy_Chris: Glückwunsch.

EDIT: Ich erzähl mal besser nicht, was mein Onkel als studierter Informatiker in Kanada verdient, sonst scheißen sich hier einige vor Neid noch ein ;D

Crazy_Chris
2008-06-08, 17:07:42
3/4 Jahr Berufserfahrung! Was erwartest Du eigentlich?!

Trotzdem bleibt dein Beispiel die Ausnahme. Ich habe jedenfalls keine Kollegen die auch nach 20 Jahren im Job so protzig leben können. :wink: Das gilt ja auch für Ärzte die zum Großteil auch nicht so gut bezahlt werden wie viele viell. denken. Natürlich gibts auch Ausnahmen.

Panasonic
2008-06-08, 17:09:30
Trotzdem bleibt dein Beispiel die Ausnahme. Ich habe jedenfalls keine Kollegen die auch nach 20 Jahren im Job so protzig leben können. :wink:Protzig ist noch etwas anderes. Mein ehemaliger Vorstand hat sich aus einem griechischen Tempel die historischen Wandfliesen rauskloppen lassen und hat damit die Bäder in seiner Villa auf Malle gefliest.

Niggo85
2008-06-08, 20:19:06
@panasonic: was machst du berufsmäßig? wie siehts mit deinem gehalt aus?

Panasonic
2008-06-08, 20:21:50
@panasonic: was machst du berufsmäßig? wie siehts mit deinem gehalt aus?Mein Gehalt ist in Anbetracht meiner Tätigkeit eher klein. Ich arbeite als Sysop in einer großen Firma im Infrastrukturmanagement. Es reicht zum Leben :)
Edit: Ich habe übrigens nicht studiert :D

Argh
2008-06-08, 21:15:03
No. 3, wie sieht es eigentlich mit Deinem Lohn aus?

Knapp? Üppig? Reicht für eine ordentliche Wohnung? Reicht für ein Haus? Neu- oder Gebrauchtwagen? ;)

Als möchtegern Physikochemiker könnte ich Deinen Verdienst dann ja etwa durch 1,6 dividieren und wäre dann vielleicht in etwa bei meinem zukünftigen Lohn angelangt. ;)

No.3
2008-06-08, 21:41:52
No. 3, wie sieht es eigentlich mit Deinem Lohn aus?

Knapp? Üppig? Reicht für eine ordentliche Wohnung? Reicht für ein Haus? Neu- oder Gebrauchtwagen? ;)

Als möchtegern Physikochemiker könnte ich Deinen Verdienst dann ja etwa durch 1,6 dividieren und wäre dann vielleicht in etwa bei meinem zukünftigen Lohn angelangt. ;)

nuja, verhungern muss man net, unter der Brücke wohnen auch nicht und das Auto ist auch neuer als 20 Jahre ;) :biggrin: und soll wohl auch Leute geben die weniger verdiehen.

Wie auch immer, frisch von der Uni, da sah (für den Anfang) das Gehalt nicht schlecht aus. Aber mittlerweile, wo man im Job drinne is, wo man erstmal so richtig sieht was man so alles machen muss, was man für ne eigentlich wirklich für ne Verantwortung trägt (O-Ton von nem Sicherheitsschulungsmensch "nenene, nicht mit einem Fuss im Gefängnis. Sondern mit beiden, aber die Tür ist offen.") etc usw pp ist das Gehalt nun mehr eigentlich kein allzu guter Witz.

Kinehs
2008-06-08, 23:55:01
Also ein Studium lohnt sich für den einzelnen für die Arbeitsplatzsicherheit, da es einfacher ist, wieder nen Job zu bekommen, falls der Laden den Bach runtergeht.
Genauso die Gehaltssicherheit ist eher gegeben, da sich die Löhne anderer evtl. eher nach unten entwickeln.
Im Studium lernst du hauptsächlich eins, nämlich wirklich Lernen lernen. Priorisieren, die Quintessenzen rausziehen, zusammenfassen usw. Wenn du damit mal fertig bist, merkst du, wie überlegen du dem Durchschnittsfußvolk dahingehend bist.

Dafür darfst du aber auch im Job mehr Verantwortung übernehmen und hast weniger Erfolgserlebnisse. Denn im Normalfall hast du keine kleinen Arbeitspakete, welche du in ein paar Minuten oder Stunden abarbeiten kannst, sondern irgendwelche Projekte, welche Monate oder Jahre dauern.

Aus rein finanzieller Sicht (wenn die Verhältnisse so bleiben) lohnt es sich meines erachtes nur, wenn du danach wirklich gut Karriere machst, damit du das von Panasonic beschriebene Leben führen kannst. Wenn du deinen Job "nur" so machst, wie es von dir erwartet wird, bekommst du halt nach 10 Jahren Berufserfahrung 10k mehr pro Jahr (ohne tarifliche Erhöhungen) und dann ist Sense. Damit holst du aber die 6 Jahre nicht wirklich rein.

Simon
2008-06-09, 23:36:22
EDIT: Ich erzähl mal besser nicht, was mein Onkel als studierter Informatiker in Kanada verdient, sonst scheißen sich hier einige vor Neid noch ein ;D
Bitte =)

Tiuri
2008-06-10, 14:57:44
Ich glaube schon, dass ein Studium sich lohnt, es kommt aber, wie schon von anderen gesagt, schon auf's Fach an.

Ich habe Chemie studiert, und das ist ja leider (glücklicherweise?) ein Fach, wo man eigentlich promovieren muss.
Ich bin jetzt knapp 27 und Doktorand. Bis ich fertig bin, bin ich knapp 30.

Obwohl mein Studium Spass gemacht hat (obwohl teilweise recht happig schwer, je nach Fach :rolleyes:), und ich jetzt in der Promotion ein extrem interessantes Projekt habe (Entwicklung neuer Krebswirkstoffe), ist es doch sehr krass, das man keinerlei Sicherheit hat, ob und wie und wo (und wann) man irgendwo beruflich unterkommt.

Die Gehälter sollen zwar dem Hörensagen nach in der Wirtschaft ganz ordentlich sein, aber dahin muss man erstmal kommen, und wieviel genau müsste ich eigentlich verdienen, um mit 65 auf dem gleichen Stand zu sein wie einer, der nach einer Ausbildung mit 19-20 anfängt zu arbeiten??

Das ist für mich das große Problem.... dass man als promovierter Akademiker in einem "wichtigen" Fach nicht mal sicher sein kann, Arbeit zu finden.
Und wenn man sich dann mal die Strukturen z.B. von Pharmaunternehmen anschaut, dann sitzen da nur auf den "unteren Ebenen" Leute, die das eigentliche Potential der Firma bilden (Naturwissenschaftler, Ingenieure, usw...), und alles was da drüber ist, sind BWL-Fuzzis denen es total piepsegal ist, ob sie da gerade eine Pharmafirma oder einen Autobauer managen. Dafür sitzen sie aber mit Anzug und Krawatte im 12. Stock mit schöner Aussicht neben dem Kaffeevollautomaten. Traurige Welt. :(

Hawky
2008-06-10, 16:06:11
Hab hier eben nochmal ein bissel hier gelesen und ich muss hauptsächlich panasonic recht geben, direkt nach dem Studium fette kohle verdienen..ja klar aber sonst keine Probleme?!
Kommt zwar vor ist aber sehr die aussnahme, viele Uniabsolventen denken einfach dplom in der tasch ich geh jetzt Geld drucken...schön wärs : )
In der Regel kommt ein Student von der Uni in die Firma und hat außer Theorie und ein paar kleineren Praktikas nichts praktisches gemacht, viele Bekannte aus anderen Firman sagen meistens "Die kommen von der Uni verdienen soviel wie ich und denen musst du alles zeigen und beibringen, die können nix...die kosten nur Zeit und Nerven zumindestens das erste Jahr"

Ich denk die wirklichen Vorteile eines reinen Studiums werden erst nach 5-6Jahren sichtbar und mit Glück dann aber richtig (dicke wohnung, dickes Auto) bei nem Facharbeiter gibts keine Kurve in der Entwicklung zum. keine die so steil ist :)

Wie schon gesagt ziehe ich die Kombi "erst Ausbildung dann 1-2Jahre arbeiten, dann Uni vor, weil ich komm mit 28 von der Uni/FH hab ne Ausbildung + Beruferfahrung + Studium, ich denk das kommt recht gut an bei Firmen. In 3Jahren kann ich meh rberichten :P

Gruß

Crazy_Chris
2008-06-10, 16:12:32
Wie schon gesagt ziehe ich die Kombi erst ausbildun dann 1-2Jahre arbeiten dann Uni vor, weil ich komm mit 28 von der Uni/FH hab ne Ausbildung + beruferfahrung + studium, ich denk das kommt dem ideal schon recht nahe :)

Gruß

ja klar..:| Erst einen Ausbildungsplatz abgreifen und dann danach gleich studieren. Das ist einfach asozial gegenüber die, die händeringend einen Ausbildungsplatz suchen und garnicht darauf aus sind zu studieren. :mad: Ich kenne aber auch solche Leute... die Reden schon vom Studium während sie noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind.

Migrator
2008-06-10, 16:25:37
ja und? hab ich auch gemacht. Ich seh nicht das Problem. Zumal der Ausbildungsgang generell für Abiturienten bzw. Fachhochschulreife vorgesehen ist.
btw. hat das auch einen Vorteil. Ich hab mir das assige 9 monatige Pflichtpraktikum an der Uni gespart :biggrin:

Marmicon
2008-06-10, 16:27:42
Wie schon gesagt ziehe ich die Kombi "erst Ausbildung dann 1-2Jahre arbeiten, dann Uni vor, weil ich komm mit 28 von der Uni/FH hab ne Ausbildung + Beruferfahrung + Studium, ich denk das kommt recht gut an bei Firmen. In 3Jahren kann ich meh rberichten :P

Gruß

Das kannst du aber nur machen, wenn du Bafög-berechtigt bist bzw. Eltern hast, die dich bis zum 28. Lebensjahr durchfüttern, denn so ein Studium kostet ja auch einiges.
GUte Lösung ist natürlich ein nebenberufliches Studium.

Migrator
2008-06-10, 16:29:36
mhmnaja, du kannst auch während der Lehre gut sparen. Anstatt wie einige die ich kenne, die mit mir Lehre gemacht haben und dann erst einmal ein Auto gekauft haben etc.pp, einfach die Kohle zur Seite legen. Das hilft enorm.
Aber klar, wenn man dann noch die Möglichkeit hat zu Hause zu wohnen ist das die beste Konstellation um Kohle zu sparen

Crazy_Chris
2008-06-10, 16:33:57
ja und? hab ich auch gemacht. Ich seh nicht das Problem. Zumal der Ausbildungsgang generell für Abiturienten bzw. Fachhochschulreife vorgesehen ist.
btw. hat das auch einen Vorteil. Ich hab mir das assige 9 monatige Pflichtpraktikum an der Uni gespart :biggrin:

Es ist ja auch kein Problem nur frag ich mich warum nicht gleich studiert wird? Die Berufserfahrung kann man auch nach dem Studium sammeln zumal man gerade erst 24 oder 25 Jahre alt sein sollte wenn man fertig ist. Bafög und Kindergeld gibts ja auch während der Zeit. :tongue:

Shaitaana
2008-06-10, 16:34:22
ja klar..:| Erst einen Ausbildungsplatz abgreifen und dann danach gleich studieren. Das ist einfach asozial gegenüber die, die händeringend einen Ausbildungsplatz suchen und garnicht darauf aus sind zu studieren. :mad: Ich kenne aber auch solche Leute... die Reden schon vom Studium während sie noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind.

Warum ist das asozial vorher eine Ausbildung zu machen? Habe jetzt die Ausbildung so gut wie hinter mir und im Herbst solls losgehen. Damit habe ich schon Praxiserfahrung und ja, es soll Studiengänge geben die sich sehr nach diesen Leuten sehnen (da Berufserfahrung, Vorwissen und klare Ziele). Anders als Abiturienten, wovon die 1/2 gar nicht weiß und einfach wild nach dem 3 monatigem "Abi Bestandsbesäufnis" ohne Plan losstudiert. Ein Grund, warum in vielen Bereichen die Quote derer, die Aufhören / Durchfallen so hoch ist. Weil sie teilweise noch grün hinter den Ohren waren. "Ohhhh, Studium, danach hol ich mir nen Maybach..."

Crazy_Chris
2008-06-10, 16:37:55
Warum ist das asozial vorher eine Ausbildung zu machen? Habe jetzt die Ausbildung so gut wie hinter mir und im Herbst solls losgehen. Damit habe ich schon Praxiserfahrung und ja, es soll Studiengänge geben die sich sehr nach diesen Leuten sehnen (da Berufserfahrung, Vorwissen und klare Ziele). Anders als Abiturienten, wovon die 1/2 gar nicht weiß und einfach wild nach dem 3 monatigem "Abi Bestandsbesäufnis" ohne Plan losstudiert. Ein Grund, warum in vielen Bereichen die Quote derer, die Aufhören / Durchfallen so hoch ist. Weil sie teilweise noch grün hinter den Ohren waren. "Ohhhh, Studium, danach hol ich mir nen Maybach..."

*gg* :tongue:

Du wirst sehen das dir die Praxiserfahrung nur am Anfang helfen wird. Spätestens im 3 oder 4 Semester ist dieser Vorteil in der Regel dahin. Anderseits ist es auch von Vorteil direkt nach dem Abi zu studieren da man gerade in Mathe oder Physik noch besser in der Materie steckt. ;)

Migrator
2008-06-10, 17:51:03
mhm naja, also wenn du Mathe studieren kennst, kannst du dein Schulwissen grundsätzlich abhaken ;). Bei Wiwi oder Physik (wenn du den kleinen Matheschein machst) gibts nen Mathe I- Kurs (später dann natürlich aufbauende), der halt mal schnell die Sachen wiederholt (in so 4 Wochen) ;) Dann muß man sich halt auf den Hosenboden setzen und halt lernen, dann klappt das auch...bei mir hats ja auch gepasst :biggrin:

PatkIllA
2008-06-10, 18:24:17
*gg* :tongue:

Du wirst sehen das dir die Praxiserfahrung nur am Anfang helfen wird. Spätestens im 3 oder 4 Semester ist dieser Vorteil in der Regel dahin.
Der Vorteil liegt auch mehr im Job finden nach dem Studium. Den mit der Ausbildung muss man nachher nicht so lange anlernen. An der Uni merkt man bei Projekten auch extrem, wer nebenbei arbeitet. Nicht nur fachlich sondern auch Organisations- und Teamfähigkeit sind da ganz anders ausgeprägt.

RoNsOn Xs
2008-06-10, 19:42:50
sry entfernen

No.3
2008-06-10, 21:12:07
(obwohl teilweise recht happig schwer, je nach Fach :rolleyes:)

PC ? QC ? :biggrin:


ist es doch sehr krass, das man keinerlei Sicherheit hat, ob und wie und wo (und wann) man irgendwo beruflich unterkommt.

frag net wieviele Dutzend Bewerbungen ich vor 1.5-2 Jahren geschrieben hab ;) glaube nicht, dass es mittlerweile entscheidend besser ist. Zumindest ein Kollege, der aus welchen Gründen auch immer nicht ins Ausland will, ist auch schon seit längerem auf Suche.


Die Gehälter sollen zwar dem Hörensagen nach in der Wirtschaft ganz ordentlich sein,

nun, es sieht schon nach viel aus weil man noch nie so viel hatte, aber wenn man dann mal im Job drin ist und dann mitkriegt was man da aber so alles machen, verantworten, etc usw pp muss, dann isses nicht mehr wirklich viel


und alles was da drüber ist

auch was darunter ist hat nicht viel Schimmer d.h. die mit Ausbildung im Verkauf oder in der "strategischen Planung". Schön theoretisch (anhand einer Autofirma z.B.) gelernt wie man Bedärfe plant, Kunden Angebote macht, Produktionszeiten kalkuliert (10 Mauerer bauen 10 Häuser in 10 Tagen, wie viel Häuser bauen 5 Maurer in 5 Tagen) aber auch nach Jahren net Begriffen dass es in der Chemie so nicht läuft...


In der Regel kommt ein Student von der Uni in die Firma und hat außer Theorie und ein paar kleineren Praktikas nichts praktisches gemacht, viele Bekannte aus anderen Firman sagen meistens "Die kommen von der Uni verdienen soviel wie ich und denen musst du alles zeigen und beibringen, die können nix...die kosten nur Zeit und Nerven zumindestens das erste Jahr"

nicht wirklich. In meiner Firma bringen die Neueinsteiger (Chemiker, aber auch Chemielaboranten) - aus der Hüfte geschossen - nach 2 Monaten 80-90%. Kann mir net vorstellen, dass es in anderen Betrieben wesentlich anders ist.

Hawky
2008-06-10, 21:28:40
ja klar..:| Erst einen Ausbildungsplatz abgreifen und dann danach gleich studieren. Das ist einfach asozial gegenüber die, die händeringend einen Ausbildungsplatz suchen und garnicht darauf aus sind zu studieren. :mad: Ich kenne aber auch solche Leute... die Reden schon vom Studium während sie noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind.

Gehts noch? Neidisch? Was hat den das mit asozial zu tun? Seit wann greift man sich denn ein Ausbildungsplatz ab? Ich hatte nach dem Abi nie die Absicht zu studiere mittlerweile sehe ich das anderster, da ich mich einfach weiterbilden möchte. Ich finde es eher asozial Leute direkt wegen einem post als asozial zu betiteln!

@ Marmic
Ich hab ein Teil meines Einkommens gespart um mir das finanzieren zu können, außerdem habe ich zu 80% die Möglichkeit in meiner aktuellen Firme neben dem Studium weiterzuarbeiten.

Ich kann mich den letzten Posts nur anschließen, zum einen sucht die FH an der ich studieren gehen möchte für meinen Studiengang explizit Leute die schon einen Beruf in dieser Richtung gelernt haben oder Abiturienten die minimum 12Wochen einschlägiges Praktikum gemacht haben wo alle Tätigkeiten detailiert schriftlich fetgehalten werden müssen.

Der nächste Punkt ist man geht nach einer Ausbildung anderster an ein Studium ran, man weiß was man möchte man hat Ziele und vorallem ist man nicht mehr so dumm und naiv (--> Nachem Studium kauf ich mirn Maybach) und ich glaub das macht ganz viel aus, ich hab genug Leute im Bekanntenkreis, die einfach auf dem Trip sind das sie nach dem Studium direkt ne Vorstandsstelle bekommen und sechsstellige Gehälter abräumen und dafür nichts arbeiten müssen, da sie ein Studium haben und die Arbeit machen die die nur Abi haben...ich freu mich schon auf den Tag wo die allesamt auf die Fresse fallen.
Der nächste Vorteil den ich habe, sollte das Studium schief gehen, ich schaffs nicht oder andere Gründe hab ich immer noch nen super Abschluss in meiner Ausbildung den ich nutzen kann. Wenn man nachem Abi studieren geht udn nach 4Semester gehts schief hat man nix... von meiner Abistufe hab ich nach 2Jahren 10-20% wiedergetroffen -> Studium war zu viel Arbeit -> lernen irgendnen Beruf damit se nicht mit nix dastehen.

Was man natürlich auch nicht vergessen sollte, durch eine Berufsausbildung hat man ganz andere Qualifikationen für irgendwelche Nebenjobs.


@No3
Ich denk Chemiker haben auch ein weitauspraktischeres Studium durch viele Laboreinheiten, evtl. hab ich das zu sehr verallgemeinert aber wenn ich jetzt an meinen Fachbereich "Informatik" denke, wenn die Jungs von der Uni kommen die sind total in der Theorie und meist können Sie nur programmieren, das ist das was ich so gesehen und erfahren habe. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel ;)

- Hawky

Crazy_Chris
2008-06-10, 22:07:47
Gehts noch? Neidisch? Was hat den das mit asozial zu tun? Seit wann greift man sich denn ein Ausbildungsplatz ab? Ich hatte nach dem Abi nie die Absicht zu studiere mittlerweile sehe ich das anderster, da ich mich einfach weiterbilden möchte. Ich finde es eher asozial Leute direkt wegen einem post als asozial zu betiteln!


Neid? Nein. :biggrin: Hab mein Studium auch ohne vorherige Ausbildung geschafft. Mußte aber vorher auch ein 12 wöchiges Praktikum machen. :wink:

Das Problem ist nunmal das sehr viele Ausbildungsplätze mit Abiturienten besetzt werden obwohl dafür ein Realschulabschluss völlig ausreichen würde. Und ist ja klar wen der Personalchef da eher auswählt... :| Gibt halt auch Leute die sich 100% sicher sind zu studieren und trotzdem erstmal ne Ausbildung machen. Und das kann doch nicht Sinn der Sache sein.

Tiuri
2008-06-10, 23:08:44
@No.3

Du wirst es nicht glauben, aber ich habe sogar meine Diplomarbeit in der QC geschrieben :D

Naja, noch habe ich etwas Schonfrist, bevor's auf den Arbeitsmarkt geht :/

ZilD
2008-06-11, 16:14:10
kommt auf das gebiet drauf an; aus meinen bekanntenkreis hatten alle studierten die schlechtesten karten (bis auf eine).
alle mit lehre und oder sonstigem fachwissen im richtigen betrieb verdienen wesentlich mehr als die uni abgänger.
eine freundin von mir fängt jetzt nach nem BWL studium mit ~800 brutto im monat an :|;D bei einem internationalen konzern!
so viel dazu.
paar andere (architekten) und ein IT studierter .. verdienen auch alle weniger als der "nicht studierte" durchschnitt meines bekanntenkreises.

und die jungunternehmer haben alle nicht studiert .. die hatten mit 20 jahren schon ne eigene firma gegründet und beschäftigen heute (nach 6-7 jahren) schon zum teil 8 mitarbeiter vollzeit.
da ist wer anderer gerade mal mit dem studium fertig - da haben die schon ne abbezahlte grosse eigentumswohnung und 2..3.. firmenautos + büro etc.


wenn studieren dann würde ich eher was in richtung jura oder medizinmässiges machen .. keine ahnung! aber alles andere hat wenig sinn.
als studierter hast du aufgrund der schlechten konzerne im inland wenig chancen etwas passendes zu finden.
wenn dann studieren und ab ins ausland! aber mit nem guten uni abgang im inland bleiben ist zeitverschwendung!!!

Crazy_Chris
2008-06-11, 16:19:05
eine freundin von mir fängt jetzt nach nem BWL studium mit ~800 brutto im monat an :|;D bei einem internationalen konzern!

so viel dazu.

:| What!? Dachte das geht nur Geisteswissenschaftlern so... :rolleyes: Was macht sie denn dort? Hört sich eher wie ein gut bezahltes Praktikum an.

Marmicon
2008-06-11, 16:19:28
eine freundin von mir fängt jetzt nach nem BWL studium mit ~800 brutto im monat an :|;D bei einem internationalen konzern!

so viel dazu.

Das kann ich mir nicht ro recht vorstellen. Soviel hab ich teilweise als Aushilfe im Baumarkt verdient.
Wie lange hat sie denn studiert? :|

Mr.Fency Pants
2008-06-11, 16:56:11
kommt auf das gebiet drauf an; aus meinen bekanntenkreis hatten alle studierten die schlechtesten karten (bis auf eine).
alle mit lehre und oder sonstigem fachwissen im richtigen betrieb verdienen wesentlich mehr als die uni abgänger.
eine freundin von mir fängt jetzt nach nem BWL studium mit ~800 brutto im monat an :|;D bei einem internationalen konzern!
so viel dazu.
paar andere (architekten) und ein IT studierter .. verdienen auch alle weniger als der "nicht studierte" durchschnitt meines bekanntenkreises.

und die jungunternehmer haben alle nicht studiert .. die hatten mit 20 jahren schon ne eigene firma gegründet und beschäftigen heute (nach 6-7 jahren) schon zum teil 8 mitarbeiter vollzeit.
da ist wer anderer gerade mal mit dem studium fertig - da haben die schon ne abbezahlte grosse eigentumswohnung und 2..3.. firmenautos + büro etc.

wenn studieren dann würde ich eher was in richtung jura oder medizinmässiges machen .. keine ahnung! aber alles andere hat wenig sinn.
als studierter hast du aufgrund der schlechten konzerne im inland wenig chancen etwas passendes zu finden.
wenn dann studieren und ab ins ausland! aber mit nem guten uni abgang im inland bleiben ist zeitverschwendung!!!

Also das mit den 800€ brutto als Studierte(r) kann ich nicht glauben, da erzählst du Mist, dazu soll es auch noch ein internationaler Konzern sein, nee is klar. Auf solche Aussagen kann man sich genauso verlassen wie auf das Geschwafel über deinen Hammerjob, nämlich gar nicht. Was du auch schienbar für tolle Leute kennst alle mit Mitte/Ende 20 ne eigene Firma, Eigentumswohnung und die Studierten verdienen alle weniger, schon klar.

Naja, bleib mal weiter in deiner Traumwelt.

No.3
2008-06-11, 17:22:53
Du wirst es nicht glauben, aber ich habe sogar meine Diplomarbeit in der QC geschrieben :D

oO, PC'ler braucht schon niemand, wer braucht dann denn noch QC'ler ? :biggrin:


eine freundin von mir fängt jetzt nach nem BWL studium mit ~800 brutto im monat an :|;D bei einem internationalen konzern!
so viel dazu.

als was? als Putzfrau?

es gibt zwar zu viele die BWL/VWL studieren, aber so viele sinds dann auch wieder nicht, dass es nur 800 Gehalt gibt. Oder macht sie vielleicht "nur" ein (sogar) bezahltes Praktikum?

Argh
2008-06-11, 20:02:14
oO, PC'ler braucht schon niemand, wer braucht dann denn noch QC'ler ? :biggrin:
So sieht es leider aus. Naja, da hat man immerhin ein paar Jahre Spaß und dann wird man Chemie-, Physik- und Mathelehrer oder so...
Deutschland bildet viel zu viele Akademiker aus, sehr schlaue und fähige Leute, die nur leider niemand braucht... Irgendwie ist das schon etwas deprimierend.

No.3
2008-06-11, 20:06:21
Deutschland bildet viel zu viele Akademiker aus

hehe, was denn nun, laut Pisa haben in BRD doch zu viele nicht die Möglichkeit zu studieren und es sollten laut Pisa mehr studieren?!? ;)

:biggrin:

Marmicon
2008-06-11, 20:16:17
hehe, was denn nun, laut Pisa haben in BRD doch zu viele nicht die Möglichkeit zu studieren und es sollten laut Pisa mehr studieren?!? ;)

:biggrin:

Leider übersehen die Leuts von Pisa unser tolles Berufsausbildungssystem, das in der Form einmalig auf der Welt ist.
AUßerdem werden in Deutschland nur Leuts von der Berufsakademie/FH/Uni als Akademiker gehandelt. Im Ausland darf sich ja so ziemlich jeder Berufsschulidiot "Akademiker" schimpfen. (Nichts gegen die Berufsschule ;) )

Argh
2008-06-11, 20:50:46
hehe, was denn nun, laut Pisa haben in BRD doch zu viele nicht die Möglichkeit zu studieren und es sollten laut Pisa mehr studieren?!? ;)

:biggrin:Je mehr desto besser. Für die Arbeitgeber. Und für die Tabelle.
Ich habe manchmal den Eindruck, die Beamten sitzen da in ihren Zimmern, schauen sich Statistiken an und wollen bei jeder Liste an die Spitze.
Naja, viele Studenten = ganz viele Deutsche sind ganz doll schlau. Und dadurch geht's Deutschland dann ganz ganz toll.
Deutschland muss wieder auf den ersten Platz, wir müssen ganz oben an der Spitze sein. Überall! Elite und Exzellenz für alle!

;D

Man, wenn man doch nur wirklich drüber lachen könnte.

RMC
2008-06-11, 21:26:48
Wie schon gesagt ziehe ich die Kombi "erst Ausbildung dann 1-2Jahre arbeiten, dann Uni vor, weil ich komm mit 28 von der Uni/FH hab ne Ausbildung + Beruferfahrung + Studium, ich denk das kommt recht gut an bei Firmen. In 3Jahren kann ich meh rberichten :P

Gruß

Das kann ich mir nicht wirklich vorstellen :D

Ich glaub das, was es in D nicht gibt, ist zB sowas wie eine HTL in Ö (Höhere technische Lehranstalt), die man statt der Oberstufe machen kann und 1 Jahr länger dauert als die normale AHS (also 5 Jahre), ebenfalls mit Abi abschließt, dafür aber schon Teile wie BWL/Projektmanagement etc. beinhaltet und für den Beruf ausbildet. Der Einstieg ist also quasi schon gleich mit dem Abschluss möglich. Daneben gibts die üblichen Fächer wie Geschichte,D,E,Mathe etc.

zB in einer HTL für EDV hat man in 5 Jahren mit dem Abi schon ein enormes Wissen über Programmieren, Netzwerktechnik, Datenverarbeitung, Datenbanken etc. angesammelt. Damit man abschließen kann ist ebenfalls ein Berufspraktikum notwendig.

D.h. du hast mit 19 schon ein recht breites Wissen und erste Erfahrungen gesammelt. Wenn du dann zB ein Bachelor-Studium dranhängst hast du mit 23 schon mehr Erfahrung und gefestigtes Wissen als ein normaler Student auf dem Gebiet je erreichen kann. Damit ist man erst richtig attraktiv für Firmen.

Das hat erst richtig Vorteile ;) Wie willst du da noch mit 28 mithalten? ;D

PatkIllA
2008-06-11, 21:43:41
Ich kenne etliche 30jährige Informatik-Studenten, die sich auch ohne Ausbildung die Stellen aussuchen konnten. Dafür halt schon das ganze Studium nebenbei gearbeitet.

Hawky
2008-06-12, 11:39:08
Das kann ich mir nicht wirklich vorstellen :D

Ich glaub das, was es in D nicht gibt, ist zB sowas wie eine HTL in Ö (Höhere technische Lehranstalt), die man statt der Oberstufe machen kann und 1 Jahr länger dauert als die normale AHS (also 5 Jahre), ebenfalls mit Abi abschließt, dafür aber schon Teile wie BWL/Projektmanagement etc. beinhaltet und für den Beruf ausbildet. Der Einstieg ist also quasi schon gleich mit dem Abschluss möglich. Daneben gibts die üblichen Fächer wie Geschichte,D,E,Mathe etc.

zB in einer HTL für EDV hat man in 5 Jahren mit dem Abi schon ein enormes Wissen über Programmieren, Netzwerktechnik, Datenverarbeitung, Datenbanken etc. angesammelt. Damit man abschließen kann ist ebenfalls ein Berufspraktikum notwendig.

D.h. du hast mit 19 schon ein recht breites Wissen und erste Erfahrungen gesammelt. Wenn du dann zB ein Bachelor-Studium dranhängst hast du mit 23 schon mehr Erfahrung und gefestigtes Wissen als ein normaler Student auf dem Gebiet je erreichen kann. Damit ist man erst richtig attraktiv für Firmen.

Das hat erst richtig Vorteile ;) Wie willst du da noch mit 28 mithalten? ;D

Was soll ich machen, sowas was du beschrieben hast gibt es hier nicht in D, zum. weiß ich nix davon...

Der weg den ich einschlag war nicht von vorneherein geplant und wenn ich kein Studienplatz bekomm lass ich s auch erstmal ich mach das jetzt weil ich bock drauf hab, ich möchtz studieren mich weiterbilden und hoff natürlich auch das sich das irgendwann auszahlt. Bisher konnte ich mir meine Jobs aussuchen...hoffentlich ist das nach dem Studium auch so.

Beachte aber auch den Teil "oh der is erst 19 der kann ja noch gar nix können!" kommt leider recht häufig vor, hab die selbe Erfahrung gemacht, die Chefs denken einfach du bist noch halbes Kind, was du sagst kann nicht stimmen... aber jede Luftpumpe die 5Jahre älter ist bekommt Glauben geschenkt.

Mittlerweile ist es ja leider so, dass man studieren muss um bestimmte Positionen zu erreichen, einzige Auswege sind Vitamin B oder selbstständigkeit, Selbständigkeit in der IT Branche ist mittlerweile eins wahnsinns risiko und Vitamin B hat nicht jeder. Besonders in großen firmen bekommst du die besseren Jobs nur mit Studium.
In meiner alten Firma hatte ich mal zwischendurch nen Chef, der hatte BWL studiert und dort als IT Chef gearbeitet, für ein dickes Gehalt und alles nur weil er ein Studium hatte! Es gibt auch hier wieder die berühmten Ausnahmen.

@Crazy_Chris
Naja viele ausbildungsberufe sind für Mittlere Reife konzipiert, aber nicht Fachinformatiker-Ausbildungen zu, nicht hier bei uns, in meiner Berufsschulklasse waren 3mit mittlerer Reife und 20 mit Abi oder abgebrochenem Studium und die mit Mittlerer Reife die ham gekämpft mein lieber schwan. Ohne Abi bekommt man mittlerweile nur noch schwer Ausbildungsplätze, wenn ich seh was sich bewirbt auf Ausbildungsstellen, da musst du Abiturienten nehmen damit du dich wenigstens korrekt mit den unterhalten kannst, klar auch hier gibts ausnahmen :)

Generell gesehen sollte jeder machen wie er möchte, ich denke nur ich hab nen ganz guten weg eingeschlagen um das zu erreichen was ich will, sollte es nicht klapopen, kann ich wenigstens sagen "Ich habs versucht" und wenn wir ehrlich sind zählt das was man kann und die persönliche Kompetenz...

- Hawky

Shaitaana
2008-06-12, 13:33:11
Ich habe das Gefühl in diesem Thread, dass die meisten Ihren eigenen Werdegang für 100% am besten halten und die Anderen meist falsch liegen.

*Ironie an* Wenn das denn der Fall ist, sollten ja bald eine Menge reicher Leute unterwegs sein *Ironie aus*

Es kommt auch immer darauf an, was man aus seinem Studium macht. Nur weil man sein Studium in der Tasche hat, heisst das nicht, das man sich um nichts mehr kümmern muss.

Und zu dem BWL Post mit den 800 Brutto. Die leitenden Angestellten in der freien Marktwirtschaft sind größtenteils alle BWL studiert. Es kommt darauf an was man aus einem BWL Studium macht, bzw was man davor und währenddessen gemacht hat. Selbst wer BWL 50 Semester studiert und 40 ist sollte mehr als 800 Euro (Brutto!!!) bekommen :rolleyes:

Studiengänge wie zB Pharmazie, Medizin, Maschinenbau, Physik, Chemie, Nautik, BWL (erweitert Logistik etc.) sind sehr sehr gefragt!

MatzeG
2008-12-12, 01:20:48
Moin

MatzeG
2008-12-12, 01:32:13
Schöner Tag heute :)

hmx
2008-12-12, 02:28:55
Woher soll die Motivation für Technik kommen, wenn die Reputation der Ingenieure in Deutschland nicht wahrgenommen wird?!

Tatsächlich ist es so, dass international gesehen deutsche Ingenieurkunst im Fernsehen beworben wird. Kein Berufsstand kann ähnliche Erfolge vermitteln wie der des Ingenieurs. Erst die Ingenieurskunst machts möglich, Kraftwerke zu bauen, Auto zu fahren oder zum Mond zu fliegen. Ohne Ingenieure würden wir heute noch in Höhlen sitzen und im Wald nach Beeren suchen.

Warum lässt sich die Jugend demnach nicht für Technik begeistern? Warum studiert der "gutbürgerliche Nachwuchs" lieber Jura, Medizin oder BWL?

Meiner Meinung nach liegt es daran, dass Ingenieure keinen Ruhm, und somit Reichtum, in ihrem Leben verdienen. Oder kennen Sie einen Ingenieur der Porsche oder 7er BMW fährt?
Ich kenne einen Zahnarzt; und der geht wg. schlechter Arbeitsbedingungen demonstrieren.

Ingenieure können für ein sehr aufwendiges und komplexes Studium im Vergleich nur wenig Geld verdienen. Tatsächlich kommen an der RWTH nur 25% der Erstsemester bis zum Diplom und als Dank gibts ein unterdurchschnittliches Gehalt dafür.

1. Gibt es viele BWLer die auch keine Reichtümer anhäufen.
2. Ist es zur Zeit für Ingenieure noch recht einfach einen guten Job zu bekommen. Da ist es für BWLer schon schwerer. Man sollte sich da nicht nur die positiven Beispiele raussuchen. Es gibt auch Ingenieure in leitenden Positionen, die sind aber sicher nicht dort hingekommen weil sie in Internetforen über BWLer rummaulen. ;) Wer die Kompetenz hat schafft es auch als Ingenieur in leitende Positionen, wer nicht der wird es auch als BWLer nicht schaffen. Glaubst du etwa weil die ein MINT Fach studiert hast ist das der Schein zum Reichtum? Das ist es bei keinem Studium, es sei denn man hat an einer wirklich guten Uni studiert (also nicht in Deutschland).

3. Ist eine hohe Durchfallquote noch kein Beweis für die Qualität einer Uni, kann genausogut schlechte Betreuung, schlechte Dozenten usw als Ursache haben. Es ist in Deutschland leider eine Unsitte dass man von den Durchfallquoten auf die Qualität einer Uni schliessen will. In Fächern wie BWL gibt es an einigen Unis ebenso wenige die es zum Abschluss schaffen (bei mir in VWL war es auch nur noch ca ein Viertel). Bei dein BWLern kommt noch hinzu dass die nicht einfach nur bestehen sondern eine recht gute Note haben müssen, während ich von einigen Maschbau-Absolventen weis dass sie auch mit einem Durchschnittlichem Abschluss einen recht guten Job bekommen haben.

4. Ich finde igendwie nicht dass zu wenige Leute MINT Fächer studieren, schau mal an die Unis, die sind alle überfüllt, wo sollen denn die zusätzlichen Studenten hin? Zudem habe ich das Gefühl dass gerade jetzt sehr viele leute MINT Fächer anfangen zu studieren. ich war neulich essen gewesen und im Restaurent waren etliche Familien mit ihren Söhnchen, erstaunlich oft war zu hören dass die Söhne Maschbau und ähnliches angefangen haben zu studieren, auch in meinem Bekanntenkreis kann ich beobachten dass sehr viele Leute anfangen solche Sachen zu studieren.

soLofox
2008-12-12, 07:41:34
ich hatte auch überlegt zu studieren, aber letztendlich scheiterte es dann an den kosten. dumm natürlich, dass ich mir einen studiengang ausgesucht habe, der pro semester ~3000EUR kostet (private hochschule, studiengang eco-management). klar könnte ich jetzt ein paar jahre arbeiten, geld zur seite legen und nach vll. 5 jahren sagen, dass ich das dann noch durchziehe, aber man will ja auch irgendwie seinen lebensstandart halten dann. in 5 jahren fahre ich ein größeres auto, hab eine größere wohnung und sowas alles. da will ich dann nicht wieder ein paar jahre sehr knapp bei kasse sein, umziehen und das auto verkaufen.

aber kommt schon wirklich darauf an, was man studiert. einige verdienen danach gutes geld, andere haben ihren ingenieur in der tasche aber verdienen nicht wirklich mehr als facharbeiter.

in der firma in der ich vorher gearbeitet habe, hat ein facharbeiter im spezialtiefbau im monat ca. 3200EUR netto verdient. dem bauleiter sind fast die augen rausgefallen, als er das gehört hat, denn er hat ungefähr das selbe in der tasche.
gut, zu den 3200EUR netto kommt natürlich noch auslöse (arbeit fast ausschließlich auf montage, also unter der woche nicht zuhause) und kilometergeld, aber bei dem bauleiter muss man die riesige (und das ist wirklich eine riesige) verantwortung dagegen halten. der facharbeiter braucht sich um gar nichts einen kopf zu machen, wenn etwas schief läuft, kassiert der nicht den einlauf vom auftraggeber.

das beispiel jetzt mal aus dem baugewerbe ;)


schlussendlich hätte ich kein problem damit soviel verantwortung zu tragen, aber das geld das wegfällt über die jahre ist mir einfach zuviel. das muss man erstmal wieder aufholen. mit ganz viel pech wird man auch noch arbeitslos nach dem studium.
eine bekannte von mir, 29 jahre jung, hat biologie studiert. die frau hat ihr studium mit note 1,0 (EINS KOMMA NULL) abgeschlossen - arbeitslos! seit 2 jahren!!!!!!!!!!!! ursache : überqualifiziert, KEIN scherz!

Marmicon
2008-12-12, 11:45:55
Biologie galt ja zu Diplomzeiten als Fach mit ziemlicher Noteninflation und extremer Schwemme, insofern wundert es nicht, dass deine Freundin arbeitslos ist.
Hat sie promoviert? Dr.Titel ist in der Biologie eigentlich Pflicht!

Sir Silence
2008-12-12, 12:38:47
ich hab mich auch ein jahr lang der schichtarbeit hingegeben und es ist tatsächlich nicht das gelbe vom ei. bei mir war es glücklicherweise nur früh und spätschicht, aber oft jeweils 10 stunden + samstagsarbeit, also durchaus ne 60 stunden woche + überwachung per headset + bis zu 25kg heben unter zeitdruck. man konnte allerdings auch sehr gut verdienen für die tätigkeit. 1800 grundgehalt + 400 euro mögliche prämie bei 160% leistung. ich hab nur 110% geschafft und wurde wegen "umstrukturierung" aussortiert. schon krass, wie krank manche unternehmen werden, wenn sie einen ständig kontrollieren können. allerdings hab ich nie einen derart starken zusammenhalt unter den "einfachen" arbeitern erlebt, wie in diesem fall. die meisten waren jung und es war eine art familie.

drmaniac
2008-12-12, 13:03:28
Nur so ein Tip,

wer IT technisch was drauf hat sollte doch mal schauen ob er nicht ein Profil zusammenschreibt und sich als Freiberufler vermitteln lässt. 50-60 euro die stunde sind bei Projekten mit längerer Laufzeit drinn, das sind ca. 10.000 euro im Monat (ohne MWSt) was Netto immer noch 6K ist.... www.hays.de , www.future-consulting.de und co vermitten solche leute.

Ich habe einen guten Freund von mir 2001 angerufen und gefragt, ob er nicht 20k (DM) im Monat verdienen will... das verdient er bis heute(!). Eigentlich müsste er mir heute ein Haus zu Weihnachten schenken ;D dafür das ich ihn da reingezogen habe.

Studium muss also nicht sein ;)

.

Crazy_Chris
2008-12-12, 13:25:35
Nur so ein Tip,

wer IT technisch was drauf hat sollte doch mal schauen ob er nicht ein Profil zusammenschreibt und sich als Freiberufler vermitteln lässt. 50-60 euro die stunde sind bei Projekten mit längerer Laufzeit drinn, das sind ca. 10.000 euro im Monat (ohne MWSt) was Netto immer noch 6K ist.... www.hays.de , www.future-consulting.de und co vermitten solche leute.

Ich habe einen guten Freund von mir 2001 angerufen und gefragt, ob er nicht 20k (DM) im Monat verdienen will... das verdient er bis heute(!). Eigentlich müsste er mir heute ein Haus zu Weihnachten schenken ;D dafür das ich ihn da reingezogen habe.

Studium muss also nicht sein ;)

.

Was macht er denn genau? :|

drmaniac
2008-12-12, 13:28:49
ich beschreibe es mal mit PC Support ;)

FirstLevel Support in einer Bank.

Man braucht nur ein gewisses Grundverständnis, der Rest wird einem vom bestehenden Team gezeigt und nach 3 Monaten ist man fit ;)


.

Crazy_Chris
2008-12-12, 13:34:46
ich beschreibe es mal mit PC Support ;)

FirstLevel Support in einer Bank.

Man braucht nur ein gewisses Grundverständnis, der Rest wird einem vom bestehenden Team gezeigt und nach 3 Monaten ist man fit ;)


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Das versteh mal einer..als Ingenieur rackert man sich in der Entwicklung einen ab und er macht mit PC Support die dicke Kohle. :| Nich schlecht. :biggrin: