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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Celeron <-> Pentium 4


Hellspawn
2002-11-21, 17:28:52
Originally posted by Ikon
Beim P4-Celeron wäre sowas geil ...

is der p4 nicht an sich ein celeron?? lol

aths
2002-11-23, 23:56:55
Originally posted by Hellspawn
is der p4 nicht an sich ein celeron?? lol Nein.

aths
2002-11-23, 23:59:00
Originally posted by Ikon
Die traurige Wahrheit: sie haben das Teil nochmal kastriert um Celeron draufzustempeln :lol: Der P4 ist nicht wirklich "kastriert". Es mussten einige Komprimisse eingegangen werden, um die Architektur so hoch takten zu können.

Der auf dem P4 basierende Celeron ist imo eine für den normalen Anwender sehr gute CPU - nur verlangt Intel imo etwas zuviel Geld für das Teil.

Ikon
2002-11-23, 23:59:02
Wieso so humorlos heute, aths?

EDIT: Musst du einem alten Hasen nicht erzählen, abgesehen davon hab' ich mir gestern selber einen 2GHz-Celi bestellt ...

aths
2002-11-24, 00:01:03
Originally posted by Unregistered
Aber leider gibt es genügend Leute, die genügend Geld für ECHTE GHz bezahlen und dafür ein OC Monster mit unglaublicher Stabilität bekommen.Auch wenn ich AMDs "Rating"-Verfahren nicht begrüße, sondern als Teil einer Kunden verwirrenden Marketing-Kampagne sehe, so kaufe ich für mein Teil nicht "echte" MHz, sondern "echte" Leistung. Ob die durch MHz (P4) oder aufwändiges Design (Athlon XP usw.) kommt, spielt doch letztlich keine Rolle.

StefanV
2002-11-24, 00:20:18
Originally posted by aths
Der P4 ist nicht wirklich "kastriert". Es mussten einige Komprimisse eingegangen werden, um die Architektur so hoch takten zu können.

Der auf dem P4 basierende Celeron ist imo eine für den normalen Anwender sehr gute CPU - nur verlangt Intel imo etwas zuviel Geld für das Teil.

1. doch, der P4 ist kastriert.
Ich kann atm leider das Dokument nicht finden, wo vom 'ursprünglichen' P4 die Rede war.
Das Teil war, wie es geplant war, sicher besser als der Kompromiss, den es jetzt gibt...
PS: Pi mal Daumen war der P4 für 0,09µ geplant...

2. Intel verlangt für alles zuviel Geld.
Ich für meinen Teil bin fertig mit Intel und werde meinen P4 auch verkaufen, sofern er denn getauscht wird...
Die Intel Schiene ist einfach viel zu teuer...

StefanV
2002-11-24, 00:23:32
Originally posted by aths
Auch wenn ich AMDs "Rating"-Verfahren nicht begrüße, sondern als Teil einer Kunden verwirrenden Marketing-Kampagne sehe, so kaufe ich für mein Teil nicht "echte" MHz, sondern "echte" Leistung. Ob die durch MHz (P4) oder aufwändiges Design (Athlon XP usw.) kommt, spielt doch letztlich keine Rolle.

Das Rating musste AMD leider einführen, um wenigstens einige DAUs davon zu überzeugen, daß der Athlon doch nicht so langsam ist, wie es von manchen Medien eingeredet wird...

aths
2002-11-24, 00:25:10
Originally posted by Stefan Payne
1. doch, der P4 ist kastriert.
Ich kann atm leider das Dokument nicht finden, wo vom 'ursprünglichen' P4 die Rede war.Nicht jede Design-Studie kann umgesetzt werden. Ein P4 mit ein paar mehr Executions Units und vor allem mehr als 3µops/Takt ließe sich nicht so hoch takten. Den Takt hochzuziehen ist für viele Aufgaben effizienter als mehr Instructions per Clock möglich zu machen. Denn dass die CPU voll ausgelastet werden kann, gilt ja immer nur für den seltenen Idealfall.

Muh-sagt-die-Kuh
2002-11-24, 01:21:01
Originally posted by aths
Nicht jede Design-Studie kann umgesetzt werden. Ein P4 mit ein paar mehr Executions Units und vor allem mehr als 3µops/Takt ließe sich nicht so hoch takten. Den Takt hochzuziehen ist für viele Aufgaben effizienter als mehr Instructions per Clock möglich zu machen. Denn dass die CPU voll ausgelastet werden kann, gilt ja immer nur für den seltenen Idealfall. Exakt, Instruction-level-Paralellism ist wieder mal das Stichwort.

Es ist sehr schwer, immer genügend unabhängige Instruktionen zu finden um alle Pipes einer superskalaren CPU auszunutzen....bestes Beispiel dafür ist die Athlon FPU. Sie ist technisch gesehen der FPU eines P3 weit überlegen.....trotzdem ist der real-World Abstand zwischen beiden lange nicht so gross wie man anhand der technischen Daten erwarten dürfte. Problem ist einfach, dass die FPU die meiste Zeit däumchen dreht und auf Daten wartet.

Hauptproblem sind Speicherzugriffe, selbst wenn man low-latency Caches hat muss die CPU immer ein paar Takte warten und versuchen in dieser Wartezeit genügend andere unabhängige Befehle zu finden um die Pipes zu füttern.....was nicht immer gelingt. Übel wird es erst recht, wenn auf den Hauptspeicher zugegriffen werden muss.

Genau hier setzt der Hammer mit seinem integrierten Speichercontroller an....dieser senkt effektiv die Hauptpspeicherlatenzen, die CPU muss weniger unabhängige Instruktionen finden und die Funktionseinheiten werden effektiv besser ausgelastet.

Intel ist mit dem P4 einen anderen Weg gegangen. Man nimmt so wenig Funktionseinheiten wie möglich, dazu eine lange Pipe....sprich man optimiert die CPU auf hohe Taktfrequenzen und nimmt dafür eine geringere pro-mhz Leistung in Kauf. Bei weniger Funktionseinheiten muss eine CPU auch weniger unabhängige Instruktionen finden um die Einheiten auslasten zu können. Um aus den hohen Taktfrequenzen auch Nutzen ziehen zu können erfordert allerdings braucht man allerdings auch ein sehr gutes Speichersubsystem (vor allem grosse Caches).....hohe Latenzen sind Gift für eine auf hohe Ausführunggeschwindigkeit getrimmte CPU.....was Schwächen hier zur folge haben können sieht man am P4-Celeron.

Das P4 Design skaliert ausserordentlich gut und dürfte sich als äusserst langlebig erweisen.....den P4 aufgrund der niedrigeren pro-Mhz Leistung niederzumachen ist meiner Meinung nach eine reichlich oberflächliche Sichtweise.....entscheidend ist was am Ende rauskommt.

Abstrahiert man das ganze etwas, so ist der Athlon eher ein paralelles Design und der P4 eher ein serielles. ;)

Ikon
2002-11-24, 08:40:14
Dein Absatz über den P4 fast klingt so, als hätte Intel den P4 aus der Itanium-Pleite heraus entwickelt (was natürlich chronologisch unmöglich ist) :)

XuXo
2002-11-24, 10:38:27
Originally posted by Muh-sagt-die-Kuh
...
Abstrahiert man das ganze etwas, so ist der Athlon eher ein paralelles Design und der P4 eher ein serielles. ;)

und gleiches gilt für SATA. Es ist einfacher serielle systeme zu entwickeln die schnell sind.
jedoch sehe ich bei der cpu mhz skalierung, irgendwann wieder die physischen grenzen kommen. daher wird man wieder (irgendwann) stärker parallelisieren muessen ....

Muh-sagt-die-Kuh
2002-11-24, 11:46:08
Originally posted by Ikon
Dein Absatz über den P4 fast klingt so, als hätte Intel den P4 aus der Itanium-Pleite heraus entwickelt (was natürlich chronologisch unmöglich ist) :) Der erste Itanium ist eigentlich eh nicht viel mehr gewesen als eine Test-CPU für die IA-64 ISA. ;)

McKinley und Madison haben schon deutlich mehr drauf, besonders im FPU Bereich......Nachteil an der Architektur ist weiterhin das Verlangen nach immer besseren (und teureren) Caches und die grosse Compilerabhängigkeit.

BlackBirdSR
2002-11-25, 07:21:05
ich wollt ja auch was sagen.. aber irgendwie ... :D

naja, dann eben was Anderes... Ich finde Intel übertreibts mit dem P4 Celeron.
Es ist mit Abstand der schlechteste Celeron den es je gab, noch langsamer im Verhältnis als die ersten Covingtons ohne L2 Cache.
Dass die CPU noch so teuer ist kommt hinzu.

Auf Preisniveaus von Via C3 wäre die CPU sicherlich ne Überlegung wert.
Aber selbst wenn man sich den Wolf OCed, ist das Teil einfach nur langsam :(

zeckensack
2002-11-25, 07:26:15
Originally posted by Hellspawn


is der p4 nicht an sich ein celeron?? lol Hat das irgendwas mit meiner Signatur zu tun? =)

zeckensack
2002-11-25, 07:36:30
Originally posted by aths
Nein. Dann will ich dir erklären, warum ich diesen ungehörigen Spruch subtil verbreite:
P4s machen weniger pro MHz. Das hat AMD ganz schön Kopfzerbrechen bereitet, auch schon zu Zeiten wo AMD problemlos jeden am Markt befindlichen P4 leistungsmäßig schlagen konnte.

Man hat also ein Rating aus dem Hut gezaubert, um 'der Masse' einen Vergleich zu ermöglichen. Dabei gibt es einen einfachen Weg, den bereits jeder kennt. Jeder weiß, daß ein Celeron bei gleichem Takt (und gleicher Generation) einem 'richtigen Pentium' unterlegen ist.

Die Aussage P4 = Celeron ist daher IMO die schnellste und klarste Möglichkeit rüberzubringen, daß der P4 eben eine vergleichsweise schlechte pro-MHz-Leistung hat.


Und bzgl P4-Celeron, den empfinde ich geradezu als Beleidigung der Menschheit. Wie war das noch, selbst auf 3 GHz übertaktet hat er keine Chance mit einem 2.0GHz Northwood auf Standardtakt mitzuhalten ???

Unter einer 'für den normalen Anwender sehr guten CPU' verstehe ich tatsächlich etwas anderes. Auch wenn man sich rein auf Intel festlegt gibt es wesentlich sinnvollere Alternativen.

aths
2002-11-25, 08:32:07
Originally posted by zeckensack
Dann will ich dir erklären, warum ich diesen ungehörigen Spruch subtil verbreite:
P4s machen weniger pro MHz. Das hat AMD ganz schön Kopfzerbrechen bereitet, auch schon zu Zeiten wo AMD problemlos jeden am Markt befindlichen P4 leistungsmäßig schlagen konnte.Dafür haben sie mehr MHz. Ein Celeron soll eine Art "SX" unter den CPUs sein, der P4 soll Intels Zugpferd darstellen.

("The AthlonXP already is a Cyrix-CPU", weil es das gemeinsame Merkmal des Ratings gibt? Aus ein gemeinsames Merkmal, wie niedrige IPC beim P4 und "herkömmlichen" Celeron eine Verbindung herzuleiten halte ich für etwas übertrieben.)
Originally posted by zeckensack
Man hat also ein Rating aus dem Hut gezaubert, um 'der Masse' einen Vergleich zu ermöglichen. Dabei gibt es einen einfachen Weg, den bereits jeder kennt. Jeder weiß, daß ein Celeron bei gleichem Takt (und gleicher Generation) einem 'richtigen Pentium' unterlegen ist.... und dafür preiswerter verkauft wird. Der jeweilig schnellste P4 ist imo keiner Desktop-CPU unterlegen.
Originally posted by zeckensack
Die Aussage P4 = Celeron ist daher IMO die schnellste und klarste Möglichkeit rüberzubringen, daß der P4 eben eine vergleichsweise schlechte pro-MHz-Leistung hat.Imo nicht, da Celerons (zumindest von Haus aus) nicht auf MHz-Zahlen getrimmt werden. Auch der P4-Celeron wird ja nicht gerade in Extrem-Taktungen verkauft.

Und was interessiert mich eigentlich die Leistung pro MHz? Hauptsache, die Gesamtleistung genügt meinen Ansprüchen. "Wenig pro Takt, das aber schnell" mag zunächst nach einer "dummen" CPU klingen, ist aber imo wegen den Parallelisierungs-Problemen gar nicht mal so dumm. (Erst recht, wenn man HTT inbetracht zieht, um die IPC wieder nach oben zu ziehen. So "umgeht" man recht elegant die Parallelisierungsprobleme, bzw. mildert sie ab. Aber auch ohne HTT zeigt sich, dass man die MHz "um weniger steigern muss, als man an Execution Units in der CPU gespart" hat.)
Originally posted by zeckensack
Und bzgl P4-Celeron, den empfinde ich geradezu als Beleidigung der Menschheit. Wie war das noch, selbst auf 3 GHz übertaktet hat er keine Chance mit einem 2.0GHz Northwood auf Standardtakt mitzuhalten ???War nicht auch der erste Celeron (P2 ohne Cache) deutlich langsamer als sein großer Bruder? Wirklich Performance-Bewusste griffen in der Vergangenheit imo nur selten zum Celeron. Zwischendurch verbesserte sich das Image des Celerons, was nun wieder obsolet wird. Immerhin ist Intel so nett, die "SX-Linie" durchweg Celeron zu nennen und keinen "Pentium4 MBRX" einzuführen um somit unverschämt vom Namen des großen Bruders zu profitieren. (wie "GeForce4 MX", "Radeon 9000")
Originally posted by zeckensack
Unter einer 'für den normalen Anwender sehr guten CPU' verstehe ich tatsächlich etwas anderes. Auch wenn man sich rein auf Intel festlegt gibt es wesentlich sinnvollere Alternativen. Zum 'normalen Arbeiten' sollte ein Celeron 1700 für 74€ ausreichend sein, sein großer "echter Northwood"-Bruder kostet über 100 € mehr. Es ist (wieder mal) das Preis/Leistungs-Verhältnis, was beim Celeron zählt, und gerade im für den Celeron interessanten Einsteiger-Markt wichtig ist. Dass es von AMD für die 74€ einen Athlonx XP 1700+ gibt, also zum Celeron-Preis locker mit dem Northwood mithalten kann, ist eine andere Geschichte. -> Ich bin also eher mit Intels Preispolitik im Allgemeinen unzufrieden, als dass ich ihnen die P4-Celeron-Linie ankreide. Dass AMD wieder ein Rating einführte, anstatt eine "MHz-Aufklärungs-Kampagne" durchzog, macht sie imo "moralisch" nicht besser, auch wenn sie CPUs mit höherern IPC als die Konkurrenz haben.

Argumentiert man, man müsse Intel ankreiden dass sie Leistung durch hohe MHz-Zahlen vorgaukeln, so müsste man AMD ankreiden dass sie Leistung durch ein Rating vorgaukeln. Intel einseitig für ihre Strategie zu belangen halte ich deshalb ungerechtfertigt. Die elitäre Preispolitik zu hinterfragen halte ich für sinnvoll.

Mir wird erst langsam klar, dass sich dein Spruch mehr gegen den P4-Celeron als gegen den P4 richtet. Sieht man die P4-Preise, so ist eine Abrundung der 478-er CPU-Palette nach unten durchaus sinnvoll, denke ich. Dass ein 1700-er P4-Celeron absolut nicht mit dem gleich getaktetem NW mithalten kann ist richtig, aber die gegebene "Leistung pro Euro" stimmt imo (innerhalb der 478-er Palette.)

zeckensack
2002-11-25, 08:58:49
aths, das ist alles richtig :)

Aber du hast etwas übersehen: Den 'richtigen' Pentium 4 gibt es nach 'meiner' Logik garnicht. Der ist rein hypothetisch und soll nur die schlechtere Pro-MHz-Leistung ggü der P3-Reihe verdeutlichen.

Daß das 'was am Ende rauskommt' sehr positiv aussieht stimmt. Nur nehmen wir mal als frei erfundenes Beispiel jemanden, der von einem P3-S 1.4GHz auf einen Northwood 1.6 'aufrüstet' - nicht daß ich das empfehlen würde, nur als Beispiel.

Wenn er sich nun wundert, warum sein Rechner teilweise sogar langsamer geworden ist, wäre dann nicht die einfachste Erklärung "Tja, der P4 ist eigentlich ein halber Celeron"? ;)

Im Kontext dieses Generationswechsels macht das IMO schon Sinn :)



Und zu Preis/Leistung der neuen Celerons:
Celeron 2,2 boxed (132€) vs Tualeron 1,4 boxed (66€)?

IMO, wer auf einen der neuen Celerons aufrüstet, der begeht einen Fehler.

zeckensack
2002-11-25, 09:04:27
Hey, du hast ja zwischendurch massiv editiert!
Originally posted by aths
Argumentiert man, man müsse Intel ankreiden dass sie Leistung durch hohe MHz-Zahlen vorgaukeln, so müsste man AMD ankreiden dass sie Leistung durch ein Rating vorgaukeln. Intel einseitig für ihre Strategie zu belangen halte ich deshalb ungerechtfertigt. AMD gaukelt mit dem Rating nicht Leistung vor, sondern MHz :P

;)

Und außerdem werfe ich niemandem etwas vor.

aths
2002-11-25, 09:34:26
Originally posted by zeckensack
Nur nehmen wir mal als frei erfundenes Beispiel jemanden, der von einem P3-S 1.4GHz auf einen Northwood 1.6 'aufrüstet' - nicht daß ich das empfehlen würde, nur als Beispiel.Besteht diese Gefahr denn wirklich? Neues Board, u.U. neues Netzteil, wahrscheinlich auch neuer RAM - für nur 200 MHz mehr?
Originally posted by zeckensack
IMO, wer auf einen der neuen Celerons aufrüstet, der begeht einen Fehler. Auf einen Celeron "aufgerüstet" haben auch in der Vergangenheit imo die wenigsten.

Quasar
2002-11-25, 10:02:49
Originally posted by zeckensack
Und zu Preis/Leistung der neuen Celerons:
Celeron 2,2 boxed (132€) vs Tualeron 1,4 boxed (66€)?
Für mich ist nicht in erster Linie der Preis das Argument gegen den Celewood (oder Northeron), sondern die Politik, die dahintersteht.
Ich habe momentan selber einen T-Celli (Tualeron gefällt mir aber auch gut ;)), auf den ich zwecks Stromkostensenkung und Lärm/Wärmeentwicklung zurückgegradet habe (mein PC läuft 24/7), und das aus dem Grunde, weil er für seinen Preis ein sehr effizientes und robustes Design darstellt.

Vor diesem Hintergrund kann ich mich in absolut keiner Weise mit dem P4-Celeron anfreunden. Das Argument, er würde dem "DAU" zum arbeiten genügen zieht nicht, das tut auch ein halb so teuerer T-Celli mit einem 25% günstigeren Mainboard und altem SDR-SDRAM (wie schnell ist der P4-Celli eigentlich mit SDR-SDRAM??).
Die Entscheidung, den Celeron so drastisch zu verlangsamen liegt in der Befürchtung Intels (IMO), aufgrund der hohen CPU-Preise ein ähnliches Desaster zu erleiden, wie es damals der Mendocino beschehrt hat. Gleiche oder bessere Performance (für den Endanwender) zur Hälfte oder weniger des Preises.

Warum beläßt Intel es nicht bei der P4-Reihe und verkauft Northwoods auch weiterhin mit 1,2GHz oder so? Das wäre in etwa das Leistungniveau der Celerons mit 2GHz und würde für den Endanwender deutlich mehr Transparenz bringen, die Leistungsaufnahme wäre sicherlich auch deutlich geringer und es würde viele leidige Diskussionen ersparen.

aths
2002-11-25, 12:05:13
Originally posted by Quasar
Warum beläßt Intel es nicht bei der P4-Reihe und verkauft Northwoods auch weiterhin mit 1,2GHz oder so? Das wäre in etwa das Leistungniveau der Celerons mit 2GHz und würde für den Endanwender deutlich mehr Transparenz bringen, die Leistungsaufnahme wäre sicherlich auch deutlich geringer und es würde viele leidige Diskussionen ersparen. Wahrscheinlich weil man nicht genügend "schlechte" CPUs hat, und sich diese Northies locker auf 2 GHz bringen ließen. Also beschnitt man lieber den Cache und taktet höher.

Quasar
2002-11-25, 12:19:20
Dem wäre leicht mit einer Taktabfrage beizukommen, i.e. komplett gelockt....

aths
2002-11-25, 12:29:44
Originally posted by Quasar
Dem wäre leicht mit einer Taktabfrage beizukommen, i.e. komplett gelockt.... CPUs die man prinzipiell nicht übertakten kann, würden wohl auch nicht gerade sehr viele Abnehmer finden (von Komplett-PCs vielleicht abgesehen.)

Ich wüsste aber nicht, wie man durch Locking einem OC via FSB beikommen kann. Auf einen Multiplikator gelockt sind ohnehin praktisch alle P4s.

Jetzt suche ich erst mal im Netz nach P4-Celi-Benchmarks...

ow
2002-11-25, 12:38:23
Originally posted by aths

Ich wüsste aber nicht, wie man durch Locking einem OC via FSB beikommen kann.


Ich aber. Per Taktabfrage, wie Quasar oben schon sagte.:D

Legolas
2002-11-25, 12:40:39
Originally posted by aths
CPUs die man prinzipiell nicht übertakten kann, würden wohl auch nicht gerade sehr viele Abnehmer finden (von Komplett-PCs vielleicht abgesehen.)


Lowcost CPUs werden zum großen Teil sowieso im OEM Markt verkauft. Und da scherts wohk keinen, ob CPUs übertaktbar sind, oder nicht.

Quasar
2002-11-25, 12:44:28
Originally posted by aths
Jetzt suche ich erst mal im Netz nach P4-Celi-Benchmarks...

SChau mal hier (http://www.Computerbase.de//article.php?id=112) (Ich hab's nicht glauben können, dass das Teil selbst auf 3GHz (!!) teils noch nichtmal vernünftig performed, als Tommy mir das erzählte...).

aths
2002-11-25, 12:54:13
Wie ich "fürchtete". Es gibt durchaus Anwendungen, da zählt einzig und allein der hohe Takt, und ein Celi rockt dann sogar den Northi weg. Ansonsten ergibt sich ein eher trauriges Bild. Gemessen am Preis der CPU ist die Leistung aber durchaus noch ok, denke ich.

ow
2002-11-25, 12:54:24
Nett, nur leider funzt bei mir KEINER der Links auf der Seite. Mit der Startseite ist Schicht.

Quasar
2002-11-25, 12:57:17
Jo, hab ich grad bemerkt. Wird dran gearbeitet ;)
...

So sollte jetzt wieder funzen, ka, was da los war...

edit:
Wenn nicht, übergangsweise mal die Seiten in der Adressleiste manuell weiterschalten:
http://www.computerbase.de/article.php?id=112&page=8

aths
2002-11-25, 12:57:57
Originally posted by ow
Nett, nur leider funzt bei mir KEINER der Links auf der Seite. Mit der Startseite ist Schicht. http://www.computerbase.de/article.php?id=112 (Quasar hatte ein "/" zuviel drin.)

aths
2002-11-25, 13:08:06
Originally posted by Quasar
SChau mal hier (http://www.Computerbase.de//article.php?id=112) (Ich hab's nicht glauben können, dass das Teil selbst auf 3GHz (!!) teils noch nichtmal vernünftig performed, als Tommy mir das erzählte...). Ich finde den Test zu "negativ" geschrieben. Thomas Hübner stellt z.B. die Verwendung von P4s mit teilweise kaputtem (deaktiviertem) L2-Cache als Frechheit dar. Es ist doch klar, dass Intel so wenig wie möglich wegwerfen will. Und je mehr Schrott, desto höher die Preise. Dass diese CPUs noch Verwendung finden können, ist doch eigentlich eine gute Sache.

Das Abschneiden bei Seti@Home ist allerdings deaströs. Ich führe das aber eher auf fehlende Optimierung bei diesem Programm zurück, imo wäre da durchaus mehr drin. Eine Warnung, von den MHz nicht auf die Performance zu schließen ist offensichtlich sehr angebracht. (Wenn Takt Füllrate ist, ist Cache Speicher-Bandbreite. Zumindest beim P4 sieht's so aus.) Das Preis/Leistungs-Verhältnis finde ich innerhalb der 478-er Familie aber trotzdem angemessen :)

ow
2002-11-25, 13:18:50
jo, thx euch beiden, jetzt funzen die links.:)


@topic: kann es sein, dass Intel beim Celi das Prefetching abgeschaltet hat?

Quasar
2002-11-25, 13:24:48
Originally posted by aths
Ich finde den Test zu "negativ" geschrieben. Thomas Hübner stellt z.B. die Verwendung von P4s mit teilweise kaputtem (deaktiviertem) L2-Cache als Frechheit dar. Es ist doch klar, dass Intel so wenig wie möglich wegwerfen will. Und je mehr Schrott, desto höher die Preise. Dass diese CPUs noch Verwendung finden können, ist doch eigentlich eine gute Sache.

Das Abschneiden bei Seti@Home ist allerdings deaströs. Ich führe das aber eher auf fehlende Optimierung bei diesem Programm zurück, imo wäre da durchaus mehr drin. Eine Warnung, von den MHz nicht auf die Performance zu schließen ist offensichtlich sehr angebracht. (Wenn Takt Füllrate ist, ist Cache Speicher-Bandbreite. Zumindest beim P4 sieht's so aus.) Das Preis/Leistungs-Verhältnis finde ich innerhalb der 478-er Familie aber trotzdem angemessen :)

Unabhängig von der Darstellung (mit der ich auch nicht sehr glücklich bin, nebenbei gesagt), sprechen die Leistungswerte IMO eine deutliche Sprache.
Das Abschneiden bei SETI liegt IMO allerdings nicht an irgendwelchen Optimierungen, da der Textclient AFAIK schon eine ganze Weile nicht mehr "optimiert" wurde und neben reiner FPU-Leistung viel Bandbreite (CPU-NB und CPU-RAM) benötigt.
ow könnte, insbesondere, wenn man den Sprung, den SETI bei den AthlonXPs gemacht hat (mit denen ja AMD HW-Prefetch einführte), miteinbezieht, durchaus nicht weitab vom Schuss liegen, was das Abschalten des Prefetching bei den Celerons angeht.
(wäre ja nicht das erste mal....)

aths
2002-11-25, 13:45:03
Also angesichts dieser Werte wage ich auch zu bezweifeln, dass man nur am Cache gedreht hat. Denn der Unterschied zwischen Willi und Northi ist ja so groß nun auch nicht. Es wäre sehr zu begrüßen wenn sich Intel hier mal konkret zu äußern würde.

edit: Quasar, du hast eine PM.

Muh-sagt-die-Kuh
2002-11-25, 20:24:12
Originally posted by aths
Also angesichts dieser Werte wage ich auch zu bezweifeln, dass man nur am Cache gedreht hat. Denn der Unterschied zwischen Willi und Northi ist ja so groß nun auch nicht. Es wäre sehr zu begrüßen wenn sich Intel hier mal konkret zu äußern würde.

edit: Quasar, du hast eine PM. Es kommt auf die Anwendung an wie stark eine CPU durch einen kleinen Cache ausgebremst wird. Passen die am häufigsten verwendeten Codestücke z.B. bei einem Northwood komplett in den L2 Cache und bei einem Northwood-128 nicht, kann das absolut katastrophale Einbrüche durch hohe Hauptspeicherlatenzen zur Folge haben. Um herauszufinden ob die Prefetching-Einheit abgeschaltet ist oder nicht dürfte ein speicherlimitierter Benchmark mit regelmässigen Speicherzugriffsmustern gut geeignet sein....kennt jemand einen passenden und besitzt sowohl einen Northwood als auch einen Northwood-128 oder kennt einen Vergleichstest?

Liszca
2002-11-25, 20:27:11
Originally posted by Stefan Payne


Das Rating musste AMD leider einführen, um wenigstens einige DAUs davon zu überzeugen, daß der Athlon doch nicht so langsam ist, wie es von manchen Medien eingeredet wird...

wiso leider, ich finde amd hat es gut gemacht, hat das rating eher langsamer angesetzt!

Liszca
2002-11-25, 20:30:17
Originally posted by Muh-sagt-die-Kuh
Genau hier setzt der Hammer mit seinem integrierten Speichercontroller an....dieser senkt effektiv die Hauptpspeicherlatenzen, die CPU muss weniger unabhängige Instruktionen finden und die Funktionseinheiten werden effektiv besser ausgelastet.


Also du scheinst ja viel von dem speicherinterface zu erwarten! ich denke nicht dass es so viel schneller sein wird, aber werden wir ja sehen!

BlackBirdSR
2002-11-25, 20:34:02
meiner Meinung nach, durchtrennt Intel immernoch die hälfte des Caches und deaktiviert die restlichen 128KB.

Damit wird auch die Assosiativität halbiert, zusmmen mit dem sehr kleinen L2 Cache ergibt sich eine sehr hohe Abhängigkeit vom Hauptspeicher da man ständig mit dem Einblenden von Speicherfenstern und rausschmeissen von Daten aus dem Cache beschäftigt ist.

Ich glaube bei der P4 Architektur reicht das schon für die Ergebnise.
Das Prefetching könnte wie schon gesagt ebenfalls deaktiviert worden sein, da es eines der Hauptpunkte für die Leistung des P4 ist.
Aber dann müsste der Celeron bei SSE2 Code wieder exzellent performen (eigenes prefetching, höhere Speicherbandbreite etc)

BlackBirdSR
2002-11-25, 20:37:43
Originally posted by Liszca


Also du scheinst ja viel von dem speicherinterface zu erwarten! ich denke nicht dass es so viel schneller sein wird, aber werden wir ja sehen!

bei einem Treffer auf eine offene DRAM Page gibt AMD zwischen 48 und 57ns Latenz an.
68-77 für einen Page Miss.

Zum Vergleich, ein P4 (DDRRAM) hat ca 100ns Latenz für einen PAGE HIT! (47-58 für den Hammer)

Der geniale EV7 ca 75ns für einen PAGE HIT (wobei das mit RDRRAM ist, was schon fast asozial ist *g*)

also, in der Hinsicht dürfte der Speichercontroller einiges bringen.
Vorallem wenn man nedenkt dass heutige CPUs meist mehr als 50% der Zeit mit warten verbringen weil es nix zu tun gibt.

Muh-sagt-die-Kuh
2002-11-25, 20:44:01
Originally posted by Liszca


Also du scheinst ja viel von dem speicherinterface zu erwarten! ich denke nicht dass es so viel schneller sein wird, aber werden wir ja sehen! Die Latenzen sind deutlich geringer als bei dem Umweg über die Northbridge und deren Speichercontroller...das sorgt für effektiv bessere Auslastung der Funktionseinheiten.

Wunder erwarte ich mir davon keine, aber 15% zusätzliche Leistung kann es schon bringen. Ein Beispiel wo es sehr gut funktioniert hat ist die Sun UltraSPARC III.