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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Spielzone" Ein sehendwert unvoreingenommener kritischer Bericht über PC-Spiele


Blackland
2008-06-08, 13:01:03
"In vielen Familien führt das stundenlange Spiel von Kindern und Jugendlichen in virtuellen Computerwelten tagtäglich zu Auseinandersetzungen. Doch dieser Kleinkrieg um den Versuch, die Kids aus dem Sog herauszuholen, ist längst keine Privatangelegenheit mehr. Heide Breitel fragt, warum immer mehr Kinder und Jugendliche computersüchtig werden und welche Konsequenzen diese moderne Krankheit für ihre Psyche und die Entwicklung ihres Gehirns hat.

Das Spielen in virtuellen Computerwelten ist für Kinder und Jugendliche - ebenso wie für viele Erwachsene - überaus faszinierend. Die abenteuerlichen und spannenden Fantasiewelten sind mit ihren Herausforderungen, Gefahren und Bewährungsproben sowie schnellen Erfolgserlebnissen klar strukturiert, aufregend gestaltet und immer wieder anders. Außerdem stellen sie - nur einen Knopfdruck von der Wirklichkeit entfernt - eine permanent verfügbare Zuflucht bei Alltagsproblemen dar.
Wissenschaftler der Charité Berlin haben anhand von hirnphysiologischen Untersuchungen bewiesen, dass exzessives Computerspielen zur Sucht werden kann. Eine Untersuchung der Humboldt Universität spricht von zirka 600.000 bis 700.000 spielsüchtigen Jugendlichen und jungen Männern in Deutschland. Tendenz weiter steigend.
Computer sind aus der heutigen Welt nicht mehr wegzudenken. Fast jedes Kind und jeder Jugendliche benutzt sie und Computerspiele sind dabei besonders beliebt. Das heißt aber nicht automatisch, dass jeder süchtig danach wird.. Hier setzt Filmemacherin Heide Breitel mit ihrem Dokumentarfilm an und stellt entscheidende Fragen. Sie versucht gemeinsam mit Kindern und Eltern sowie mit Hilfe des Hirnforschers Gerald Hüther und des Kinder- und Jugendtherapeuten Wolfgang Bergmann Antworten auf folgende Fragen zu finden: Warum verlieren sich immer mehr Kinder in den virtuellen Welten und warum kommen manche nicht mehr von den Spielen los? Welche Konsequenzen hat diese Entwicklung für ihre geistige, psychische und soziale Entwicklung und wie sehen die Folgen für die Familien und die Gesellschaft aus?"



QUELLE / Stream (http://plus7.arte.tv/de/detailPage/1697660,CmC=2042322,scheduleId=2035666.html)

1 Stunde 8 Minuten

orda
2008-06-08, 13:08:29
sehenswerter ;-) Bitte berichtigen.

Grey
2008-06-08, 13:12:25
"Ein sehendwert"

Es geht.

Ich hab es letzte Woche im TV gesehen und na ja. Es geht primär um Computersucht von einer Altersklasse jenseits der 15 Im Grunde gibt es in dem Bericht nicht vieles, was ich nicht ohnehin schon wusste.

Der Bericht ist eher für Eltern geeignet, die nicht wissen wie sie damit umzugehen haben. Für Spieler dürfte sich nicht viel interessantes darin finden.

Piffan
2008-06-08, 16:53:23
Dass dieses Thema mal auf die Tagessordnung kommen muss, ist klar.

Das Suchtpotential des Videospieles rührt imho schon daher, dass es keine so zeitlichen Beschränkungen gibt wie bei Filmen: Nach dem Abspann ist erstmal Sense. Wenn ich ein Spiel wie "Mass Effect" anzocke und gebannt bin, sind ruckzuck ein paar Stunden verdaddelt, und man hat gerade erst angefangen. Noch gefährlich sind Spiele wie WoW......

Grey
2008-06-08, 16:56:29
Dass dieses Thema mal auf die Tagessordnung kommen muss, ist klar.


Ist auch nicht die erste Dokumentation die sich damit beschäftigt. Gibt es alle Jubeljahre mal wieder...

Blackland
2008-06-09, 09:19:40
Ist auch nicht die erste Dokumentation die sich damit beschäftigt. Gibt es alle Jubeljahre mal wieder...
Natürlich - bevorzugt in "Frontal24" .... :down:

Hier im Bericht hat man halt mal andere Facetten beleuchtet und das Missverhältnis zwischen der "Langeweile" der Spieler und der "Abenteuerwelt" der Video-Spiele betrachtet.

Es gibt eindeutig Hinweise an die Politiker, dass eben nicht das Spiel zur Abhängigkeit führen kann, sondern die Ausgrenzung der Spieler aus dem realen Leben und die Suche nach einem Ersatz!

Ebenso gut zur Geltung kommt, dass eben das Heranführen an sinnvolle Aufgaben (bei allen Personen im Bericht) sehr schnell das Thema "unbegrenztes Zocken" relativiert hat!

Hier liegt nun mal der Hund begraben: Mehr Aufgaben, mehr interessante Freizeitbeschäftigung für die Zielgruppe 12 - 18 Jahren und mehr "Bereitstellen von Zeit" für die erziehenden Eltern muss das Ziel der Familienpolitik sein. ;)

PS: Schon klar, heißt sehenswert - hab mich nur verschrieben.