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Heimatsuchender
2008-06-08, 22:46:30
In immer mehr Foren lese ich bei Diskussionen folgenden Satz:

Lies es bei Wikipedia nach!

Doch wie zuverlässig/richtig sind die Dinge, die dort stehen. Es kann sich ja jeder beteiligen und sein "vermeintliches" Wissen beitragen. Aber: Ist das so gut? Kann man sich wirklich auf die Informationen verlassen? Oder steht dort auch viel falsches?

Wie seht ihr das?



tobife

Morbid Angel
2008-06-08, 22:49:49
In immer mehr Foren lese ich bei Diskussionen folgenden Satz:

Lies es bei Wikipedia nach!

Doch wie zuverlässig/richtig sind die Dinge, die dort stehen. Es kann sich ja jeder beteiligen und sein "vermeintliches" Wissen beitragen. Aber: Ist das so gut? Kann man sich wirklich auf die Informationen verlassen? Oder steht dort auch viel falsches?

Wie seht ihr das?

Abgesehen von einigen politischen (weltweit), wissenschaftlichen und geschichtlichen Ereignissen könnte man Wikipedia schon als Quelle annehmen.

darph
2008-06-08, 22:54:16
Oder steht dort auch viel falsches?
Ich würde mal aus dem Bauch heraus behaupten, daß dort sehr viel steht, das meinungstechnisch gefärbt ist, also nicht ganz neutral.

Aber wirklich faktisch falsch: Das dürfte sich recht schnell selbst regulieren, gerade bei Themen, die etwas häufiger abgefragt werden. Bei ganz exotischen Sachen kann es latürnich passieren, daß einer einen Artikel mit Fehlern erstellt und es keiner nachliest und kontrolliert.

Im Allgemeinen sollten aber die meisten faktischen Fehler recht schnell korrigiert werden.

huha
2008-06-08, 22:54:47
Kommt ganz darauf an, um was es geht. Artikel mit eindeutigen Fakten sind meist relativ korrekt, teilweise aber natürlich auch qualitativ sehr unterschiedlich. Ich würde nicht bedenkenlos auf Wikipedia verweisen, aber sie ist zumindest ein guter Startpunkt für weitergehende Recherche.

-huha

Heimatsuchender
2008-06-08, 22:57:49
OK. Ich ersetzte "falsch" mal durch "subjektiv".



tobife

raschomon
2008-06-08, 22:58:28
Als schnelles Lexikon in der Online-Welt unschlagbar. Die Schwächen liegen bei Stichworten und Themengebieten die umstritten bzw. umkämpft sind, weil sie unterschiedliche Interpretationen erlauben. Das ist imo in der jüngsten Zeit allerdings besser geworden, weil man sich verstärkt bemüht divergierende oder gar widerstreitende Positionen gleichermaßen darzustellen. Viele Artikel sind mittlerweile schon über Jahre gereift und ich halte sie dementsprechend auch für sehr valide. In wissenschaftlichen Texten hat Wikipedia als Quellenangabe aber nach wie vor nichts zu suchen.

Duran05
2008-06-08, 23:20:55
Ich würde eine andere Frage stellen: Wie zuverlässig sind Artikel, die aus nicht öffentlicher Quelle stammen?

Woher weiß man, das kommerzielle Anbieter, nicht "gekauft" wurden? Wie kann der Leser wissen, ob die dortigen Texte überhaupt der Realität entsprechen?

Bei Wikipedia kann jeder schreiben, aber es kann auch beinahe jeder die Artikel wieder zurücksetzen oder umschreiben. Also ist die Gefahr von Falschinformationen eher gering. Denn früher oder später bemerkt es jemand und setzt es zurück.

Grey
2008-06-08, 23:40:57
Wikipedia arbeitet doch genau so mit Quellen wie alle anderen.

Ist der Duden glaubhaft? Die Lektüre, die "googeln" als nutzbares Wort deklariert hat?

Nur weil in Wiki "jeder" Artikel erstellen kann, so ist die Plattform mMn. enorm glaubwürdig wenn es um reine Fakten geht. Deutlich subjektive Artikel werden i.d.R. auch direkt wieder gelöscht.

huha
2008-06-08, 23:43:05
Ich würde eine andere Frage stellen: Wie zuverlässig sind Artikel, die aus nicht öffentlicher Quelle stammen?

Woher weiß man, das kommerzielle Anbieter, nicht "gekauft" wurden? Wie kann der Leser wissen, ob die dortigen Texte überhaupt der Realität entsprechen?

Bei Wikipedia kann jeder schreiben, aber es kann auch beinahe jeder die Artikel wieder zurücksetzen oder umschreiben. Also ist die Gefahr von Falschinformationen eher gering. Denn früher oder später bemerkt es jemand und setzt es zurück.

Jein. Wikipedia ist toll, aber nicht die Lösung aller Probleme. Viele Artikel sind schlecht gepflegt, gerade die etwas obskureren, manchmal gibt es eklatante Fehler und teilweise ist die Formulierung vage oder mehrdeutig.
Zur kurzen Orientierung über ein Thema oder bei Themen, die sehr faktenbezogen sind (Flugzeuge, Kernwaffen, Pflanzen, ...), ist die Wikipedia toll, aber eben ofmals nicht die einzige Quelle, der man vertrauen sollte. Ich will die Wikipedia nicht verteufeln, aber wenn man ein Thema nicht anschneiden will, sondern sich wirklich damit auseinandersetzen, dann ist es immer empfehlenswert, mehr Literatur dazu zu konsultieren. Als kurzes Nachschlagewerk für den groben Überblick ist die Wikipedia meist gut geeignet, allerdings nur mit dem Nachgeschmack, daß man bei sehr kontroversen Themen nicht weiß, welcher Seite die im Artikel dargestellte Meinung nun entspricht.
Das ist bei Autoren, die Namen haben, nämlich deutlich besser, weil man sie viel leichter in Richtungen und Strömungen unterteilen kann und daher den Text mit diesem Hintergrundwissen im Kopf bewerten. Subjektivität ist ja nichts inhärent Schlechtes, sondern kann sehr nützlich sein, wenn man weiß, welche Ansichten der Autor eines Textes vertritt, um diesen dann richtig deuten zu können. Bewußt objektive Werke sehe ich da wesentlich kritischer, da man eben nicht ausschließen kann, daß subjektive Ansichten über versteckte Formulierungen oder die bewußte Auslassung von Dingen in einen vermeintlich objektiven und auch nicht auf den ersten Blick als subjektiv zu erkennenden Artikel eingebracht werden.

-huha

Monger
2008-06-08, 23:44:40
Alles was man als Allgemeinwissen betrachten könnte, ist in Wikipedia VERDAMMT korrekt - da kommen selbst die großen kommerziellen Enzyklopädien nicht mit. Artikel die oft gesehen werden und über die sehr viele Autoren Bescheid wissen, schaukeln sich qualitativ recht schnell hoch.

Bei den Randthemen wird es schneller mal wacklig, aber auch das kriegen andere Enzyklopädien nicht besser hin.

Ich finde, mittlerweile gibt es wenig Grund, am Wikipedia Konzept zu zweifeln.

AtTheDriveIn
2008-06-08, 23:54:43
In Tests wurde bestätigt das Wikipedia genauso viele/wenig Fehler beinhaltet wie die kommerzielle Konkurrenz, teilweise ist Wikipedia sogar besser.

http://www.taz.de/1/leben/internet/artikel/1/wikipedia-siegt-gegen-brockhaus/?src=AR&cHash=14069cfe97

Spasstiger
2008-06-09, 00:58:20
Bei manchen Themen mangelt es an Vollständigkeit, aber grobe Fehler findet man eigentlich nur selten. Und wenn man mal auf Fehler stößt, kann man sie auch gleich korrigieren.
Und mit der Zeit werden die Artikel auch immer besser, fällt mir z.B. bei Grafikkartenspezifischen Themen auf.

orda
2008-06-09, 08:07:55
Ich sag nur so viel: Kumpel von mit haben den Artikel zum Deutschen Naturalismus vor 3 Jahren gezielt gefälscht, richtig offensichtlichen Dummfug reingeschrieben. Er steht immer noch drin....

RattuS
2008-06-09, 15:36:08
Dieses ganze Gehabe um "jeder kann bei Wikipedia schreiben, was er will" - das stimmt doch überhaupt nicht. Es ist nicht gerade so, als wenn bei den Wikipedia-Artikeln keine Moderation herrscht. Es gibt sogar hin und wieder internationale Sitzungen zur Qualitätssicherung bestimmter Artikelkategorien.

Sicherlich ist Wikipedia kein allwissendes Lexikon, aber diese Art von Lexika gibt es nicht und wird es auch nie geben. Wer anständig recherchiert, nutzt sowieso IMMER weitere zusätzliche Quellen.

Annator
2008-06-09, 16:00:51
Gerade wikipedia sehe ich als sehr gute Quelle an, weil dort viele viele viele Leute an einen Beitrag mitwirken können.
Zudem wird das alles noch von vielen vielen vielen Leuten kontrolliert.

Damit finde ich ist die Quelle besser und genauer als Quellen von einzelnen Personen. Man muss aber bedenken, dass bei wikipedia meist nur das nötigste steht und ein Fachbuch ersetzt es definitiv nicht.

Shink
2008-06-09, 16:20:51
Wer einen Artikel bei Wikipedia anzweifelt, sollte ihn sich auf anderen Sprachen ansehen. Interessanterweise kommen die wenigsten Leute auf die Idee, für einen deutschen Artikel einfach den englischen zu übersetzen.

Wolfram
2008-06-09, 16:29:35
Wikipedia ist für mich nur eine gute Quelle für Nerdwissen, bei dem es nicht auf Korrektheit ankomme. Ansonsten habe ich da schon so oft Sachen gelesen, die schlicht falsch sind, daß ich dem Ding insgesamt nicht traue. Jedenfalls würde mir Wikipedia nie als alleinige Quelle reichen. Gerade weil im Prinzip jeder schreiben kann. An das Prinzip der Selbstkorrektur glaube ich nicht, sondern an ordentliche, gut bezahlte, redaktionelle Arbeit.

Wenn ich auf Wikipedia verlinke, dann, weil da für jeden sichtbar etwas steht, das ich irgendwo anders schon einmal gelesen und für richtig befunden habe. Nur war das dann oft eine Printquelle oder eine Quelle, die ich online nicht (so schnell) wiederfinde.

Foll der Provi
2008-06-09, 17:08:59
Mal abgesehen von den vielen Fehlern: Man muss auch zwischen der engl. und dt. Wikipedia unterscheiden: In der deutschen sind viele Halbaffen, die sich an den nicht wohldefinierten Relevanzkriterien aufgeilen, und löschwütige Admins. Die englische ist in dieser Hinsicht viel besser.

mf_2
2008-06-10, 07:24:26
Wikipedia ist für mich nur eine gute Quelle für Nerdwissen, bei dem es nicht auf Korrektheit ankomme. Ansonsten habe ich da schon so oft Sachen gelesen, die schlicht falsch sind, daß ich dem Ding insgesamt nicht traue. Jedenfalls würde mir Wikipedia nie als alleinige Quelle reichen. Gerade weil im Prinzip jeder schreiben kann. An das Prinzip der Selbstkorrektur glaube ich nicht, sondern an ordentliche, gut bezahlte, redaktionelle Arbeit.

Wenn ich auf Wikipedia verlinke, dann, weil da für jeden sichtbar etwas steht, das ich irgendwo anders schon einmal gelesen und für richtig befunden habe. Nur war das dann oft eine Printquelle oder eine Quelle, die ich online nicht (so schnell) wiederfinde.

Gerade beim Verlinken wärew ich aber vorsichtig, da deine für richtig befundene Passage ja auch mal gelöscht oder 'ins Falsche' editiert werden kann.
Bei wikipedia habe ich die Seite immer durch den PDF Drucker gejagt oder gleich physikalisch ausgedruckt wenn ich sie mal irgendwo als Quelle angegeben habe.

Kladderadatsch
2008-06-10, 07:36:25
wie heißt diese studivz-gruppe? "wettengewinner durch wikipedia-manipulation" oder so;)
ich finde, wenns ums fachliche geht, eignet sich wikipedia schon ganz gut- zumindest um einen überblick zu bekommen, manchmal sogar im detail. das sind auch so "trockene" themen, da macht sich imo kaum ein vollpfosten erst die mühe, den schlau zu fälschen.
was populärwissenschaftliche themen angeht, muss man halt auf konventionelles ausweichen.

ESAD
2008-06-10, 07:38:51
lol darum gibt man bei quellen wos auf veränderungen ankommt auch das datum der sichtung mit an

Wolfram
2008-06-10, 11:01:53
Gerade beim Verlinken wärew ich aber vorsichtig, da deine für richtig befundene Passage ja auch mal gelöscht oder 'ins Falsche' editiert werden kann.
Bei wikipedia habe ich die Seite immer durch den PDF Drucker gejagt oder gleich physikalisch ausgedruckt wenn ich sie mal irgendwo als Quelle angegeben habe.
Äh... ich meint nur bei Gelegenheiten wie in Diskussionen hier im Forum. Da ist es im übrigen auch egal, ob die Fundstelle später noch existiert. In irgendetwas, was ich jemand anders ausgedruckt unter die Nase halte, wird die Quelle "Wikipedia" nicht auftauchen. Das kann man nicht machen.

Insofern kann man Wikipedia nur zum Pfuschen verwenden. Will sagen, man liest sich da was an, vertraut darauf, daß es aus diesen oder jenen Gründen nicht falsch sein wird und gibt die Quelle dann gerade nicht an. Wird hier im Forum ja dauernd gemacht, und ich will nicht wissen, wo noch überall. Habe ich auch schon gemacht. Man darf aber nie vergessen, daß man gerade pfuscht.
wie heißt diese studivz-gruppe? "wettengewinner durch wikipedia-manipulation" oder so;)
ich finde, wenns ums fachliche geht, eignet sich wikipedia schon ganz gut- zumindest um einen überblick zu bekommen, manchmal sogar im detail. das sind auch so "trockene" themen, da macht sich imo kaum ein vollpfosten erst die mühe, den schlau zu fälschen.
was populärwissenschaftliche themen angeht, muss man halt auf konventionelles ausweichen.
Ja. Wenn ich die Belegung von DVI-Steckern nachsehen will, sehe ich auch bei Wikipedia nach. Sowas geht in aller Regel mittlerweile schneller als über Google. Versuche ich hingegen, herauszufinden, was für Art Zeder meine Freundin im Garten stehen hat, stoße ich da ganz schnell an die Grenzen, weil die Artikel sehr knapp gehalten sind.

Zugegebenermaßen steht in meinem 30-Bände-Brockhaus zu diesem Thema dann auch nicht mehr. Aber wenn ich etwas über den Nahost-Konflikt nachschlagen will, dann muß ich zum Lexikon greifen. Weil ein so umstrittenes politisches Thema zur Manipulation einlädt. Selbst wenn sich die Brockhaus-Redaktion vorwiegend einer Sichtweise angeschlossen habe sollte, so zieht sich das doch durch alle Artikel zum Thema hindurch, während ich bei Wikipedia ein Sammelsurium unterschiedlicher Einschätzungen finde, die auseinanderzudividieren praktisch unmöglich ist, mag auch angegeben sein, wer wann was geändert hat.

Und vor allem frage ich mich immer wieder: Woher kommt eigentlich das ganze Wissen in Wikipedia? Niemand verschenkt ansonsten schließlich geldwertes Wissen. Stellen da große Wissenschaftler ihren Erfahrungsschatz unentgeltlich aus ihrer Erinnerung heraus zur Verfügung? Oder ist das letztlich nicht nur alles irgendwo abgeschrieben, quasi als Institutionalisierung der Urheberrechtsverletzung?

Wenn Google das Krebsgeschwür der Informationsgesellschaft ist, dann ist Wikipedia seine größte Metastase.

Monger
2008-06-10, 11:28:56
Aber wenn ich etwas über den Nahost-Konflikt nachschlagen will, dann muß ich zum Lexikon greifen. Weil ein so umstrittenes politisches Thema zur Manipulation einlädt.

Dafür ist aber nunmal ein Lexikon schon per Definition ungeeignet. Ein Lexikon ist kein umfassendes Geschichtsbuch, es soll einem nur eine ungefähre Vorstellung des Begriffs geben.
Wenn du wirklich was zum Nahost Konflikt wissen willst, wirst du nicht umhin kommen, dir zwei, drei gute Bücher zu dem Thema zu holen. Ein Lexikon kann niemals ein Fachbuch ersetzen.


Selbst wenn sich die Brockhaus-Redaktion vorwiegend einer Sichtweise angeschlossen habe sollte, so zieht sich das doch durch alle Artikel zum Thema hindurch, während ich bei Wikipedia ein Sammelsurium unterschiedlicher Einschätzungen finde, die auseinanderzudividieren praktisch unmöglich ist, mag auch angegeben sein, wer wann was geändert hat.

Das sehe ich gerade als große Stärke von Wikipedia: es gibt halt zu vielen Themen keine eindeutige Einschätzung - eine ambivalente Darstellung spiegelt nunmal am besten eine ambivalente Realität wieder.

Wolfram
2008-06-10, 11:45:37
Dafür ist aber nunmal ein Lexikon schon per Definition ungeeignet. Ein Lexikon ist kein umfassendes Geschichtsbuch, es soll einem nur eine ungefähre Vorstellung des Begriffs geben.
Wenn du wirklich was zum Nahost Konflikt wissen willst, wirst du nicht umhin kommen, dir zwei, drei gute Bücher zu dem Thema zu holen. Ein Lexikon kann niemals ein Fachbuch ersetzen.
Ich kann und will aber nicht zu allem, was mich interessiert, Fachbücher lesen. Dafür gibt es das Lexikon, als Sammlung von Allgemeinwissen aus seriösen Quellen.

Das sehe ich gerade als große Stärke von Wikipedia: es gibt halt zu vielen Themen keine eindeutige Einschätzung - eine ambivalente Darstellung spiegelt nunmal am besten eine ambivalente Realität wieder.
Du kannst bei Wikipedia nicht unterscheiden, was aus seriösen und was aus dubiosen Quellen kommt. Und es sind nicht alle Quellen gleichwertig. Bei interpretationsfähigen Sachverhalten mag es mehrere akzeptable Sichtweisen geben, es gibt aber auch immer welche, die ganz und gar abseitig sind. Und es ist ja auch nicht so, daß ein Lexikon immer nur eine einzelne Sichtweise liefert.

Der Hinweis auf Ambivalenzen ist ja richtig, das verführt aber dazu, alle Meinungen als gleichwertig hinzustellen und damit alles zu relativieren. Und so ambivalent ist die Wirklichkeit nicht.

Irgendwann fangen die Leute wieder an, in Frage zu stellen, ob sich die Erde um die Sonne dreht. Oder die Evolution existiert. Wohlgemerkt, nicht Wissenschaftler- mit wissenschaftlichen Methoden-, sondern ganz normale Leute. Und dann noch mit dem Argument, früher habe man ja auch geglaubt, das alles anders sei. Auf diese Weise kann man alles relativieren und alles in Frage stellen. Das mag ja ganz lustig sein, wenn man Zen-Buddhist ist und sogar beweisen kann, daß weder die äußere noch die innere Realität existiert. Aber ich glaube, ich schweife gerade etwas ab...:biggrin:

Sorkalm
2008-06-10, 12:13:47
Bei wikipedia habe ich die Seite immer durch den PDF Drucker gejagt oder gleich physikalisch ausgedruckt wenn ich sie mal irgendwo als Quelle angegeben habe.

Das lässt sich auch anders machen. Links findet man den Punkt "Artikel zitieren", wo man einen Link direkt auf diese spezielle Version bekommt. ;)

Andre
2008-06-10, 13:29:19
Ich kann und will aber nicht zu allem, was mich interessiert, Fachbücher lesen. Dafür gibt es das Lexikon, als Sammlung von Allgemeinwissen aus seriösen Quellen.

...welches aber oftmals deutlich weniger umfangreich ist als Wikipedia. Manche Artikel sind bei Wikipedia doppelt so lang und doppelt so umfangreich. Zudem sind sie in bekannten Themen deutlich aktueller. Ein Lexikon hat in vielen Bereiche - und grade bei der Akualität - Mängel.

Wolfram
2008-06-10, 13:46:30
...welches aber oftmals deutlich weniger umfangreich ist als Wikipedia. Manche Artikel sind bei Wikipedia doppelt so lang und doppelt so umfangreich. Zudem sind sie in bekannten Themen deutlich aktueller. Ein Lexikon hat in vielen Bereiche - und grade bei der Akualität - Mängel.
Das stimmt. Kann auch gar nicht anders sein, jedenfalls solange es sich um die Printausgabe handelt. Wie aktuell zB der Online-Brockhaus ist, weiß ich gar nicht- ich befürchte aber, daß sich der redaktionelle Aufwand da in Grenzen hält. Andererseits gibt es bei Wikipedia noch großere Diskrepanzen, was Umfang und Qualität der Artikel angeht.

Der Vorteil des Lexikons ist für mich die Qualität der Information. Vermutlich hat sich Prinzip der Print-Enzyklopädie auch überlebt, der aktuelle Brockhaus ist ja das letzte deutschsprachige Nachschlagewerk dieser Art. Und wer weiß, ob es da noch einmal eine Neuausgabe geben wird. Aber auch bei Online-Lexika vertraue ich lieber redaktionell bearbeitetem Wissen.

Die Wikipedia hat ja ihren Wert und ihre Berechtigung. Man darf nur nicht unkritisch alles schlucken, was da steht. Aber das sollte man andererseits sowieso nie.

Andre
2008-06-10, 14:16:52
Die Wikipedia hat ja ihren Wert und ihre Berechtigung. Man darf nur nicht unkritisch alles schlucken, was da steht. Aber das sollte man andererseits sowieso nie.

Das war eigentlich meine Voraussetzung :|