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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was ist dir wichtig? Eine Geschmacksfrage?


blackbox
2008-06-18, 11:10:03
Moin!
Ein Spiel lässt sich für mich in 4 wesentliche Bestandteile aufteilen:
1. Story
2. Gameplay/ Spielmechanik
3. Atmosphäre
4. Technik (Grafik, Sound, Animationen etc.)

Idealerweise setzt ein Spiel alle 4 Eigenschaften gut um, dann wäre es ein sehr gutes Spiel. Es ist aber kein Muss.
Für mich ist Punkt 2 der wichtigste. Ich habe zuletzt Bioshock gespielt. Das Spiel versagt leider genau im Gameplay. In den anderen Punkten war es zufriedenstellend. Daher war das Spiel für mich letztendlich nur ein durchschnittliches Spiel.
Oder man nehme Tetris. Story gibts nicht, die Technik ist simpel, eine Atmosphäre nicht vorhanden. Dafür ist das Gameplay herausragend.
Oder man nehme COD4. Story ist simpel, das Gameplay teilweise innovativ, die Atmosphäre herausragend und die Technik auf gutem Niveau. Insgesamt ein sehr gutes Spiel, leider viel zu kurz.

Um mich kurz zu fassen:
Für mich ist die Story am "unwichtigsten". Gäbe es so was wie eine Reihenfolge, so würde ich sie so besetzen:
1. Gameplay
2. Atmosphäre
3. Technik
4. Story

Wie seht ihr das? Gibt es einen Punkt, den ihr hinzufügen würdet? Was ist euch wichtig?

sei laut
2008-06-18, 11:14:59
Ich würde Story und Athmosphäre nicht trennen.
Denn eine gute Atmosphäre beinhaltet für mich eine gute Story, gute und passende Musik, schöne Inszenierung.
Halt das, was für ein mittendrin Feeling wichtig ist. Auch Umgebungsgeräusche (Sound) tragen zur Atmo bei.
Von daher ist diese Unterteilung in meinen Augen und für mein Verständnis blöde.

[dzp]Viper
2008-06-18, 11:18:19
Für mich sind alle 4 dieser Punkte fast gleichwertig.

Es variiert immer ein wenig je nach Spielegenre.

Egoshooter:
1. Atmosphäre
2. Gameplay
3. Technik
4. Story

Rennspiel:
1. Gameplay
2. Technik
3. Atmosphäre
4. Story

Rollenspiel:
1. Gameplay
2. Atmosphäre
3. Story
4. Technik

Strategiespiel:
1. Gameplay
2. Story
3. Atmosphäre
4. Technik


Und so weiter. Allgemein kann ich da keine Rangliste für "alle" Spiele machen

Piffan
2008-06-18, 11:28:24
Es ist auch die Frage, was der Spieler überhaupt sucht/erwartet. Von daher werden die Gewichtungen von Spieler zu Spieler, aber auch von Spiel zu Spiel anders liegen.

Aber in einem Punkt scheinen sich viele was vorzumachen: Wer sagt, dass die Technik eher ungeordnet sei, belügt sich imho selbst.

Es ist eher so: Wenn die Technik gewisse Schwächen aufweist, dann müssen die anderen Punkte dieses kompensieren, sonst rührt man das Spiel nicht an.

3D-Computerspiele sind Sinnesspiele, nur wenn sie attraktiv sind, reizen sie zum Spielen. Anders als bei einem Buch muss ein Spiel vieles visualisieren und akustisch in Szene setzen, was sonst die Fantasie leistet.

Also mal ganz ehrlich sein: Die Technik steht an erster Stelle, denn sonst fällt das Eintauchen in die virtuelle Welt sehr schwer. Die Technik ist die Grundlage, das Vehikel. Ist in etwa so wie ein Film im Verhältnis zum Buch....

puntarenas
2008-06-18, 11:33:34
Moin!
Ein Spiel lässt sich für mich in 4 wesentliche Bestandteile aufteilen:
1. Story
2. Gameplay/ Spielmechanik
3. Atmosphäre
4. Technik (Grafik, Sound, Animationen etc.)

Ich könnte oft selbst nicht genau sagen, warum mir ein Spiel "schmeckt" und ein anderes nicht. Ich finde schon die Aufgliederung in Kategorien sehr schwierig, vor allem weil sie sich teilweise stark überschneiden.

Gameplay ist vielleicht noch am Einfachsten IMHO. Das ist, was das Spiel an Schnittstellen nach außen anbietet und das kommt mir eben entgegen, oder stößt mich ab und dazu kommt die Abwechslung, ob ich also eher Grips brauche oder Reaktionsvermögen, in welcher Abfolge und mit welcher Gewichtung.

Atmosphäre ist schon schwieriger. Diese kann durch eine gute Story entstehen, kann von der Grafik und vom Sound (also Technik) aufgebaut werden, kann durch das Gameplay unterstrichen werden (-> Fahrenheit, wenn es für das Alter Ego anstrengend wird, muss ich auch als Spieler am Controller schwitzen). Ich möchte auch nicht festlegen, was maßgeblich ist, wobei es anhand der jahrelangen Spieleerfahrung für mich mittlerweile Untergrenzen gibt, die von anderen Faktoren nicht mehr ausgeglichen werden können. C64er Sound und Grafik sind Showstopper, da reißt auch die beste Story und das tollste Gameplay nichts.

Technik muss wie erwähnt ein Mindestmaß in allen Bereichen erfüllen, sonst zieht es für mich das Spiel insgesamt in den Abgrund. Ich habe keine Lust auf Showstopper-Bugs, Abstürze und lange Ladezeiten nerven, die Grafik muss wie der Sound ein Mindestmaß erfüllen und dabei darf die Performance nicht schwanken wie ein Trinker nach dem Flatratesaufen. Ist das Mindestmaß erfüllt, kann das Spiel die anderen Punkte entfalten, darüber hinausgehende technische Schmankerl wirken dann indirekt auf die Atmosphäre.

Story sehe ich den meisten Fällen ähnlich wie Technik. Sind gewisse Ansprüche an Glaubwürdigkeit, Spannung und Originalität erfüllt, kann sich das Spiel überhaupt erst als fesselnd entfalten, eine Steigerung in Sachen Story kann der Atmosphäre nochmal einen Schub geben. Es gibt aber Genres, wo die Story tatsächlich nicht so wichtig ist und dann ist mir kurz und knapp lieber, als aufgesetzt und unfreiwillig komisch. Am Ende stehen dann beispielsweise Sportspiele, die tatsächlich keinerlei Story benötigen.

Ich weiger mich mal, die Punkte so zu akzeptieren oder gar zu ordnen, für mich gibt es nur Atmosphäre und die setzt sich auf sehr individuelle und nicht klar zu definierende Weise aus den übrigen Punkten zusammen. Im Zweifel sehe ich dann Gameplay und Story als elementar an, Technik kann beitragen, muss aber wenigstens das Minimum erfüllen.

0,02€ und Danke für den Thread
punta

Peterxy
2008-06-18, 11:42:00
(Story)
1. Gameplay/ Spielmechanik
2. Atmosphäre
3. Wiederspielwert
4. Technik (Grafik, Sound, Animationen etc.)
5. Upgradefähigkeit (z.b. durch Mods)

-> Story klar, aber hängt ja vom Spiel ab.
Wenn ich ne Sim habe, gibts dazu natürlich auch keine Stoy.
Das Spiel muß auch einen "Wiederspielwert" haben. Ich spiele immer noch F1C und das ist glaube ich mittlerweile uralt. Nur, ein Spiel was man sich auch wenn es (grafisch) veraltet ist noch antuen kann, ist es ein gutes Spiel.
Großen anteil daran haben auch Mods bzw. wenn man ein gekauftes Spiel "aufpolieren" kann durch AddOn usw.

Denn ich finde es ärgerlich 40Euro für ein Game ausgeben was man einmal durchspielt und dann uninteressant wird.

seahawk
2008-06-18, 11:43:34
1. Gameplay/ Spielmechanik
2. Story
3. Atmosphäre
4. Technik (Grafik, Sound, Animationen etc.)

Spielmechanik halte ich für primär am wichtigsten, da Fehler dort alles andere zerstören können. Eine große Stadt mit unsichtbaren Wänden, ist imho tötlich, wenn das Programm nicht eine Art logische Führung hat. Diese muss aus der Story kommen, deswegen Platz 2. Atmosphäre ist schwer zu werten und ergibt sich imho aus 1+2.
Technik ist mir zunehmend egal.

ShadowXX
2008-06-18, 12:18:25
Es ist auch die Frage, was der Spieler überhaupt sucht/erwartet. Von daher werden die Gewichtungen von Spieler zu Spieler, aber auch von Spiel zu Spiel anders liegen.

Aber in einem Punkt scheinen sich viele was vorzumachen: Wer sagt, dass die Technik eher ungeordnet sei, belügt sich imho selbst.

Es ist eher so: Wenn die Technik gewisse Schwächen aufweist, dann müssen die anderen Punkte dieses kompensieren, sonst rührt man das Spiel nicht an.

3D-Computerspiele sind Sinnesspiele, nur wenn sie attraktiv sind, reizen sie zum Spielen. Anders als bei einem Buch muss ein Spiel vieles visualisieren und akustisch in Szene setzen, was sonst die Fantasie leistet.

Also mal ganz ehrlich sein: Die Technik steht an erster Stelle, denn sonst fällt das Eintauchen in die virtuelle Welt sehr schwer. Die Technik ist die Grundlage, das Vehikel. Ist in etwa so wie ein Film im Verhältnis zum Buch....
Damit würdest du behaupten das jedes Spiel das älter als 2-3 Jahre ist keinen Spass mehr macht....

Das sehe ich anders......

Technik kann zum gelingen eines Games immens beitragen, das ist klar, aber Technik ist nicht wirklich der wichtigste Aspekt. Und teilweise kann Technik sogar völlig egal sein (Tetris in BW auf dem Gameboy).
Dann ist schon eher Gameplay das ausschlaggebendste.

Aber im Endeffekt ist das ganze extrem Geschmacksabhängig.
Ich mag Shooter und trotzdem mag ich (bis auf 2 Ausnahmen) keine WW2-Shooter, egal wie toll sie technisch und gameplaymäßig sein mögen.

dargo
2008-06-18, 12:24:57
Viper;6594073']Für mich sind alle 4 dieser Punkte fast gleichwertig.

Sehe ich auch so. Sobald eins davon völlig aus dem Ruder gerät ist das Game für mich weniger interessant bis uninteressant. Wobei ich eine Story nicht unbedingt brauche.

Lyka
2008-06-18, 12:42:45
jepp. auh wenn ich Story-Fan bin, so wird diese Story spätestens beim 2. Mal spielen nicht mehr wichtig. Für mich ist die Spielmechanik sehr wichtig:
- Muss ich ständig Dinge wiederholen?
- Was bekomme ich für meine Aktionen?
- Sind die Spielfunktionen gut erlernbar und ausführbar?
- Wie schnell komme ich ins Spiel?

Technik ist auch wichtig, besonders für die Atmosphäre. Für mich ist allerdings eine Sache unglaublich wichtig: Wie lang dauert es, bis ich anfangen kann zu spielen. Ladezeiten, Startzeiten, wie oft wird nachgeladen... etc.

Derzeit spiele ich:
Dark Messiah of Might and Magic (2. Mal). Grafik, Atmosphäre = der Hammer, Spielmechanik ist gut, gute Interaktion mit Objekten, schöne Physikspielereien; aber der Rollenspielanteil ist minimalst -> aber die Ladezeiten sind ein Hohn. Alle paar Minuten kommt man in einen neuen Bereich und auch hier sind die Ladezeiten sehr hoch. Schalte ich mal um, um mal im Firefox was zu lesen, dauert es bis zu 30 Sekunden, bis ich wieder ins Spiel komme.

Puzzle-Quest (derzeit das 3. Mal):
Grafik im Comicstil, Pseudostory, aber schöne, leider sich immer wiederholende Kämpfe im Puzzle-Stil, "Zufalls"kämpfe, da immer neue Gegner auf den Wegen zwischen den Orten aufblobben; dafür neue Zauber erlernbar, neue Waffen schmiedbar
Technik mau, Story mau, Spielmechanik sehr schön und Atmosphäre ist vernachlässigbar

Lightning
2008-06-18, 13:58:50
Kommt mir viel zu sehr auf das jeweilige Spiel an, als dass ich da eine feste Reihenfolge angeben könnte, zumal sich die einzelnen Bereiche nicht immer leicht trennen lassen, wie puntarenas schon anmerkte.
Trotzdem, hier ein paar Beispiele, die vielleicht eine Richtung angeben:

Bei storylastigen Spielen, so vor allem Adventures und RPGs (muss aber nicht zwangsläufig auf fest abgegrenzte Genres hinauslaufen), ist mir auch in erster Linie die Story wichtig, sonst verliert das Spiel seinen eigentlich Fokus und Anreiz. Atmosphäre ist auch wichtig und geht oft damit einher, wird allerdings auch zu großen Teilen vom Artwork und Sounddesign beeinflusst. Das Gameplay spielt hier schon eine weniger wichtige Rolle, muss aber gut sein, damit ich das Spiel auch als "sehr gut" bewerten würde. Noch deutlich weniger wichtig ist die technische Aktualität, solange ein gewisses Mindestniveau gehalten wird: Solange die Grafik die Künstler nicht zu sehr einschränkt und die Möglichkeit auf eine umfangreiche Sprachausgabe besteht, würde ich kaum Abzüge geben. Einem Adventure wie The Longest Journey würde ich z.B. auch heute noch die Höchstwertung geben.

Ganz anders sieht es bei Rennspielen aus. Ich kenne bislang noch kein solches Spiel, welches die Rennen sinnvoll mit einer Story verbinden würde. Brauche ich auch nicht. Automatisch rückt dementsprechend die technische Umsetzung und vor allem das Gameplay weiter in den Vordergrund. Letzteres besteht als Grundvorraussetzung erstmal aus guter Fahrphysik, auf jeden Fall stimmen muss jedoch auch das "Drumherum", um die Motivation zu halten; d.h. ein vernünftiger Karrieremodus, freischaltbare Dinge etc. Zusammengefasst geht hier Gameplay über Technik über den Rest.

Aber in einem Punkt scheinen sich viele was vorzumachen: Wer sagt, dass die Technik eher ungeordnet sei, belügt sich imho selbst.

Es ist eher so: Wenn die Technik gewisse Schwächen aufweist, dann müssen die anderen Punkte dieses kompensieren, sonst rührt man das Spiel nicht an.

Sehe ich anders. Ich habe kein Problem damit Spiele anzurühren, auch wenn sie technisch schon veraltet sind und ich sie bis dato noch nicht kannte (ergo keine Einflüsse wie Nostalgie o.ä.).
Vielmehr ist für mich gute Technik ein Mittel, um ein ohnehin schon gutes Spiel noch besser zu machen. Notwendig für ein gutes Spiel ist sie aber nicht.

3D-Computerspiele sind Sinnesspiele, nur wenn sie attraktiv sind, reizen sie zum Spielen. Anders als bei einem Buch muss ein Spiel vieles visualisieren und akustisch in Szene setzen, was sonst die Fantasie leistet.

Also mal ganz ehrlich sein: Die Technik steht an erster Stelle, denn sonst fällt das Eintauchen in die virtuelle Welt sehr schwer. Die Technik ist die Grundlage, das Vehikel. Ist in etwa so wie ein Film im Verhältnis zum Buch....

Wenn es so wäre, dürften die Spiele früher keinen oder zumindest deutlich weniger Spaß gemacht haben als heute. Viele Spieler berichten aber sogar das Gegenteil (kann ich persönlich aber auch nicht nachvollziehen).

Es ist richtig, dass das Visuelle bei vielen Spielen wichtig ist, weil es eben die hauptsächliche Schnittstelle zum Spieler darstellt. Nur heißt für mich gute Technik noch lange nicht gute Grafik, und umgekehrt auch nicht schlechte Technik gleich schlechte Grafik. Viel wichtiger ist oft innere Stimmigkeit und Zweckmäßigkeit in dem Sinne, dass die Grafik das Spiel bereichert, indem durch geschickten und kunstvollen Einsatz die Atmosphäre gesteigert wird.

jay.gee
2008-06-18, 17:59:34
Ich würde Story und Athmosphäre nicht trennen.
Denn eine gute Atmosphäre beinhaltet für mich eine gute Story, gute und passende Musik, schöne Inszenierung.
Halt das, was für ein mittendrin Feeling wichtig ist. Auch Umgebungsgeräusche (Sound) tragen zur Atmo bei.
Von daher ist diese Unterteilung in meinen Augen und für mein Verständnis blöde.
Nur mal ein Gegenbeispiel:
Eigentlich stimme ich dir bei deiner Umschreibung über Atmosphäre zu, nur, dass sie bei mir nicht an einer Story gekoppelt sein muss. Mein Maingame ist Armed Assault - und ich nutze dieses Game primär, um mir meine eigenen Schlachten zu bauen. Dh, dass ich entscheide was- und wieviele Einheiten an den Schlachten teilnehmen. Lasse ich fette Tanks auffahren, Kampfhelis und Kampfbomber am Geschehen teilhaben, oder liefere ich mir nur ein paar Schusswechsel mit einigen Inftruppen? Spiele ich die Einsätze bei Regen, im Nebel, am Tag, in der Nacht, bei Sonnenschein - die Uhrzeit bestimme ich selbst?! Spiele ich sie in der Wüste, in einer City, oder in der Vegetation? Welchen Part übernehme ich? Nehme ich als A10-Pilot mit TrackIR im Tiefflug Panzer unter Beschuss, sitze ich im Apache im FLIR-Modi (http://uk.youtube.com/watch?v=-BLCtZGwXcc), oder suche ich als Pilot hinter einem Hügel Deckung? Immerhin ist es ja auch recht nett, wenn man als Sniper im Gras liegt und einem die Insekten durch das Scope fliegen. ;)

Per Mauklick zappe ich mich bei Bedarf durch alle Einheiten auf dem Schlachtfeld, bin somit in keiner festen Hülle gefesselt. Eine Story gibt es bei meiner Spielweise gar nicht. Ich erlebe dafür ein und die selbe Schlacht aus einem anderen Blickwinkel, entscheide selbst, welchen Teil der Atmosphäre (http://uk.youtube.com/watch?v=ANzf-YWb22w) ich erleben möchte. Und davon gibts in ArmA reichlich viel - so ganz ohne Story.

Hucke
2008-06-18, 18:26:14
Es ist auch die Frage, was der Spieler überhaupt sucht/erwartet. Von daher werden die Gewichtungen von Spieler zu Spieler, aber auch von Spiel zu Spiel anders liegen.

Aber in einem Punkt scheinen sich viele was vorzumachen: Wer sagt, dass die Technik eher ungeordnet sei, belügt sich imho selbst.

Es ist eher so: Wenn die Technik gewisse Schwächen aufweist, dann müssen die anderen Punkte dieses kompensieren, sonst rührt man das Spiel nicht an.

3D-Computerspiele sind Sinnesspiele, nur wenn sie attraktiv sind, reizen sie zum Spielen. Anders als bei einem Buch muss ein Spiel vieles visualisieren und akustisch in Szene setzen, was sonst die Fantasie leistet.

Also mal ganz ehrlich sein: Die Technik steht an erster Stelle, denn sonst fällt das Eintauchen in die virtuelle Welt sehr schwer. Die Technik ist die Grundlage, das Vehikel. Ist in etwa so wie ein Film im Verhältnis zum Buch....

Definiere Technik. Ich hab verdammt viel Spaß mit Nethack. Die Grafik besteht nur aus dem üblichen ASCII Zeichensatz aber das Spiel hat so viel Tiefgang, das ist einfach unerreicht.
Oder aber Textadventures (z.B. die Klassiker von Infocom oder Magnetic Scrolls). Geniale Unterhaltung aber eine völlig andere Art zu Spielen als man es heute gewöhnt ist.
Oder Klassiker wie z.B. Ur-Quan Masters. Das kann ich alle paar Monate wieder zocken. Planescape Torment auch.
Oder, oder, oder. Ginge noch lange weiter. :)

Ein größerer Nervfaktor als miese Grafik ist für mich eine miese Steuerung. Wenn alles haklig, umständlich, zäh oder sonstwie unangenehm für mich ist, dann kann der Rest noch so schön sein, das spiel ich nicht (schönen Gruß an Grim Fandango und Monkey Island 4). Natürlich ist das sehr unterschiedlich von Spieler zu Spieler. Und da ich ja Nethack mag komm ich auch mit umfangreicher Steuerung klar. Aber Nethack zock ich ja auch erst seit fast 20 Jahren. Man gewöhnt sich wohl dran und war als Jugendlicher einfach noch nicht so verwöhnt.

Natürlich kommts auch aufs Genre an. Bei vielen Spielen steht für mich die Story im Mittelpunkt. Dann natürlich auch die stimmungsvolle Präsentation (wozu Sound und Grafik gehören). Allerdings muss es keine moderne Technik sein, es muss halt zum Setting und zur Story passen.

Bei nem Shooter reichen mir gute Waffen (Abwechslung wie z.B. in Quake3 oder auch Deus Ex), eine präziese und direkte Steuerung (bei HL2 hab ich immer das Gefühl, dass die Steuerung lagt, Quake ähnliche Steuerung gefällt mir da besser), guter Sound, gute Effekte (im Rahmen der Technik die das Spiel bietet), brauchbare KI (auch wenn ich als Quaker da schmerzresistent bin, hauptsache keine Mitstreiter die laufend sterben und/oder dauernd im Weg stehen) und wenns noch ne Story gibt, ok, nehm ich mit, muss beim Shooter aber nicht sein.

Grey
2008-06-18, 19:00:16
Moin!
Ein Spiel lässt sich für mich in 4 wesentliche Bestandteile aufteilen:
1. Story
2. Gameplay/ Spielmechanik
3. Atmosphäre
4. Technik (Grafik, Sound, Animationen etc.)



Atmosphäre ist ein Resultat aus den anderen drei Punkten und kann daher nicht als einzelner Punkt aufgegriffen werden.

Das wichtigste fehlt dafür: Sound.

Sound ist das Herz eines jeden Spiels. Wenn es da hapert kann das kein anderer Faktor überdecken.

esqe
2008-06-18, 19:13:55
Wenn 1.das Gameplay stimmt, spiele ich es immer mal wieder gerne. Wenn dazu noch 2.Atmosphäre kommt, wozu auch 3.die Geschichte passen muss, verschlinge ich es. Wenn dann 4.die Technik noch stimmt, gibt es meistens so einen Hype, das ich schon wieder keine Lust darauf habe...

Gruss

Sir Winston
2008-06-18, 20:26:40
Ich würde mich nicht definitiv festlegen wollen. Letztlich kommt es imho darauf an, dass ein Spiel ein guten Mix zusammenbekommt. Wobei normalerweise Gameplay doch insofern die entscheidende Stellgröße ist, als es zumindest ein ordentliches Niveau erreichen muss, wenn nicht alles andere vergebens sein soll.

Aber imho kann auch ein in dieser Beziehung konventionelles Spiel, dass in anderen Bereichen überragendes liefert, ein "Must-Have" sein. Auch wenn es in diesem Fall kaum ein Langzeitfavorit werden dürfte.

Mr_Snakefinger
2008-06-18, 20:42:21
1. Gameplay
2. Atmosphäre/Technik
3. Story

Atmo und Technik würde ich persönlich nicht trennen, in den Spielen, die ich in letzter Zeit gespielt habe ist das eine nicht ohne das andere möglich (sprich: keine Atmo ohne die passende Technik darunter).

Story auf Platz 3 stimmt auch nicht immer, aber i.d.R. kaufe ich Spiele, die ich vorhabe im MP zu spielen. Den SP spiele ich zwar normalerweise auch, ist aber nicht im Fokus.
Dennoch ist mir bei manchen Spielen im Nachhinein aufgefallen, dass die Story nicht sooo fürchterlich schlecht war. ;)

Panasonic
2008-06-18, 21:20:12
Ein Spiel mit schlechter Bildqualität (kein AA möglich, Shaderflimmern, farblos, Blur/Bloom-Mist) ist für mich mittlerweile unspielbar geworden.

RMC
2008-06-18, 21:44:47
1. Atmosphäre
2. Gameplay
4. Story
3. Technik

puntarenas
2008-06-20, 15:26:28
Darüber, dass die Technik ein gewisses Grundniveau gewährleisten muss, damit das Spiel sich überhaupt erst entfalten kann, scheint ja Einigkeit zu herrschen. Im Moment ist mir kein aktuelles Spiel bekannt, das ich gerne spielen würde (bei Witcher warte ich auf die Enhanced Edition) und somit habe ich mich nun älteren Titeln zugewandt.

Fertig bin ich mit Fahrenheit und auch wenn die Grafik nicht mehr zeitgemäß ist, mein Mindestanspruch wurde erfüllt, auch was die Gestaltung der Charaktere und Örtlichkeiten abgesehen von Polycount und Shadereffekten angeht. Ansonsten war es technisch brilliant (Sound, Steuerung) und es ergab sich eine für mich fesselnde Atmosphäre, ich war begeistert.

Jetzt habe ich Beyond Good & Evil begonnen. Grafisch wohl noch etwas unter Fahrenheit angesiedelt wäre mein Mindestanspruch wiederum erfüllt, aber mit AntiAliasing habe ich Bildfehler und obwohl sonst wieder alles passt (Sound, Steuerung, sonstige grafische Gestaltung) verdirbt mir dieses Kantenflimmern ständig die Atmosphäre. Ich bin zwigespalten ob ich noch richtig hineingezogen werde oder ob ich den Ausflug abbreche. Es können also individuelle Kleinigkeiten sein, die beim einen zum Showstopper werden, während sie dem sonstwo vorbeigehen und das gilt wohl für alle hier aufgezählten Kriterien. Schizophrenerweise würde ich bei einem aktuellen Spiel, bei dem eben die Leistungsfähigkeit meiner Grafikkarte nicht ausreicht, über fehlendes AA hinwegsehen können.

Ich denke, die Frage aus dem Topic ob es eine Geschmacksfrage ist, kann man durchweg bejahen. :)

marci
2008-06-20, 18:22:51
Für mich ist Story und Atmosphäre am wichtigsten in einen Game. Gefolgt wird das ganze vom Gameplay und zu guter letzt kommt die Technik.

[Persönliche Meine Meinung]
BioShock z.B. hat eine gute Story und Atmosphäre. Das macht es schon zu einen guten game. Das das Gameplay und die Technik ebenfalls gut sind, ist so zu sagen das Gelbe vom Ei. Das Game liegt ganz auf meiner Linie.
Wenn ich mir dagegen Crysis anschaue z.B., ist die Technik und das Gameplay zwar super, aber die Story und Atmosphäre so dünn, dass das Spiel überhaupt keinen Spaß macht.
[/persönliche Meinung Ende]