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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : WinXP - Mehrere XP User gleichzeitig an Server arbeiten lassen.


bröckelkacke
2008-06-19, 04:24:27
Hei ho,

Bei uns an der Uni moechten mehrere XP User haeufig rechenintensive Simulationen (mit Matlab z.B.) machen. Diese User habe fast alle einen 2GHz Pentium 4. Da wir nicht allen einen neuen PC kaufen moechten, dachten wir uns einen Server anzuschaffen.

Als ich noch an meinem Bachelor gearbeitet habe (andere Uni), haben wir Linux benutzt. Per ssh konnten sich mehrere User problemlos von einem Kontinent entfernt in den Server einloggen und losrechnen.

Hier wollen sich aber mehrere XP User in einen Rechner einloggen und Windows Software rennen lassen.

Kontret: Die User moechten von einem Win XP PC Simulationen auf einen Server auslasten, waehrend sie Firefox/Winamp/ usw auf ihren localen Rechnern benutzen. User und Server sind uebers Internet (vielleicht sogar lokales Netzwerk) verbunden.

Wichtig ist es uns, dass die User weiterhin XP benutzen koennen. Ausserdem sollte es moeglich sein, dass man z.B. von einem PC ohne Matlab sich in den Server einloggen kann und mit Matlab losrechnet. Weiterhin muss es moeglich sein, dass mehrere User das selbe Program gleichzeitig benutzen koennen.

Wie kann man das am besten aufstellen?

Ich wuerde mich freuen, wenn wir erst mal die Software Situation ansprechen wuerden: Welches Betriebssytem sollte auf dem Rechner laufen? Sind Virtual Machines noetig? Die Hardware, koennen wir entweder spaeter oder in einem seperatem Thread besprechen.

PS: Der Server sollte ohne weiteres 10 User gleichzeitig verwalten koennen.

Vielen Dank fuer's lesen.

nn23
2008-06-19, 05:45:50
Grundsätzlich geht das. Klar, ohne Probleme.
Wie viele User darauf arbeiten können ist ne Frage der Rechenpower.
Das Zauberwort heisst Windows Terminalserver.
Darüber informieren, ist nämlich kein simples Thema.
Dann können sich die User auf dem Server anmelden, bekommen (zusätzlich zum Workstation Desktop) einen ServerDesktop wo sie die Simulation durchführen können.

Wenn du keine Ahnung hast wie man den einrichtet würde ich dir empfehlen nen Spezialisten zu holen, der das kann.
Ist nicht ganz trivial das Thema. Zum testen könnt Ihr aber auf nem 2003er einfach unter Software, weiss ned mehr, irgendwo da gibt es terminalserver und terminalserverlizensierung.
Dann auf nem XP-Client "mstsc /v:<servername>"
und schwupps kannste den Desktop und die Rechenpower des Servers nutzen.
Aber wie gesagt, das Thema ist weitaus komplexer! Google am besten mal nach nen paar HowTos

nobex
2008-06-19, 09:14:17
Ob der Terminalserver dann aber genügend Dampf hat, um mehrere 2GHz-PCs zu ersetzen ... :|
Um wieviele gleichzeitige User handelt es sich denn?

jorge42
2008-06-19, 09:44:44
Ein Terminal Server ist in der Tat nicht dazu geeignet rechner Power zu ersetzen, ganz im gegenteil, man verwendet TS gerade weil aktuelle Server mit 2 x QuadCore so viel Power haben um 40 User gleichzeitig zu bedienen, aber nur DANN wenn ein einzelner User 100% CPU Last verursacht, weil dann die anderen 39 nicht mehr arbeiten können.

Also: zu langsame PCs ersetzt man besser durch schnellere PCs :biggrin:

Gast
2008-06-19, 10:33:55
Ein Terminal Server ist in der Tat nicht dazu geeignet rechner Power zu ersetzen, ganz im gegenteil, man verwendet TS gerade weil aktuelle Server mit 2 x QuadCore so viel Power haben um 40 User gleichzeitig zu bedienen, aber nur DANN wenn ein einzelner User 100% CPU Last verursacht, weil dann die anderen 39 nicht mehr arbeiten können.

Also: zu langsame PCs ersetzt man besser durch schnellere PCs :biggrin:
naja wenn nicht alle gleichzeitig ihr matlab hochjagen ist ein zentralisierte "powermaschine" durchaus dafür zu gebrauche und nicht die schlechteste überlegung...

wenn natürlich 40 user der rechner zu langsam ist und sie deswegen einen einzelnen terminalserver ahben wollen auf dem sie nonstop ihre berechnungen oder sonstige anspruchsvolle aufgaben vom server erledigt haben wollen ist das natürlich nichts

bröckelkacke
2008-06-20, 06:04:18
Wieviele User wir den Server zure Verfuegung stellen werden weiss ich noch leider noch nicht. Ich gehe mal von bis zu 30 aus. Fuer solch eine User Anzahl, habe ich gedacht, dass mindestens ein 16 Kern Server (4 4-Kern CPUs) angemessen waere. Um ehrlich zu sein, ich kann mir nicht vorstellen, dass es je dazu kommen wird, dass alle 30 zur selben Zeit ihren Code ausfuehren werden. Ich wuerde aber erwarten, dass wenn sich 8 User einloggen und gleichzeitig ihren Code ausfuehren, jedem User 2 Kerne zure Verfuegung gestellt werden.

Waere fuer solch eine Situation Windows Terminal Server angemessen?

Vielen Dank fuer die Diskussion. Ich werde naechste Woche mal die Computer Spezialisten an der Uni mit euren Ideen belaestigen.

nn23
2008-06-20, 06:44:48
Kannst auch mal Citrix ins Rennen werfen, kann noch etwas mehr als der WTS, kostet aber auch mehr ;)
Wie das bzgl. Rechenleistungsbegrenzung aussieht kann ich dir leider nicht sagen.

Razor
2008-06-21, 23:22:57
Leider hört es sich so an, als ob der Thread-Starter keine Ahnung von dedizierten Windows-Systemen im professionellem Umfeld hat.
Damit macht es auch überhaupt keinen Sinn, ihm so etwas wie einen Terminal-Server vorzuschlagen... schon gar nicht, wenn man hier offenbar nicht einmal weiß, wozu diese eingesetzt werden sollten.

1) auch mit einem Terminal-Server 'spart' man keine Lizenzkosten.
2) gedongelte Software funktioniert per se auf einem (Terminal-)Server nicht
3) die Software muss Terminal-Server geeigent sein, um auf einem solchen ausgeführt werden zu können
3) CPU's bzw. einzelne Kerne können nicht einzelnen Sitzungen zugeordent werden (auch unter Citrix nicht ;-)

Bevor also ein (viiiiiiel) zu teures 16-Kern-System angeschafft wird, würde ich lieber 15 neue (DualCore) Rechner kaufen... der Hälfte der Leute den alten Rechner weg nehmen und durch einen der neuen ersetzen, die anderen bekommen dann jeweils einen zweiten Rechner zu ihren alten. Alternativ dann eben 30 neue Rechner kaufen, was immer noch günstiger werden dürftge, als einen 16-Kern-Rechner zu kaufen und diesen auf 30 Terminal-Server-User zu lizensieren... zumal letzteres nicht einmal der Anforderung angemessen sein dürfte.

Bei modernen DualCore-Systemen kann man Anwendungen auf nur eine CPU bzw. nur einen Core reduzieren, so dass dem System (und dem 'Rest') die andere[n] CPU[s] bzw. der andere Core[s] zur Verfügung steht.

Auf jeden Fall läßt sich aus der Fragestellung ableiten, dass hier dirngend eine Anforderungsanalyse von jemanden gemacht werden sollte, der sich mit den Hindergründen der IT "ein wenig" auskennt.

Razor

P.S.: sollte es also darum gehen, eine Software auf nur einen Kern zu reduzieren:
- Task-Manager aufrufen (Rechts-Klick auf Task-Leiste z.Bsp.)
- Prozesse -> Rechts-Klick auf einen Task -> Zugehörigkeit festlegen
hier dann die Zugehörigkeit zu maximal 32 Kernen einstellen ;)

bröckelkacke
2008-06-23, 03:08:09
Leider hört es sich so an, als ob der Thread-Starter keine Ahnung von dedizierten Windows-Systemen im professionellem Umfeld hat.
Damit macht es auch überhaupt keinen Sinn, ihm so etwas wie einen Terminal-Server vorzuschlagen... schon gar nicht, wenn man hier offenbar nicht einmal weiß, wozu diese eingesetzt werden sollten.

1) auch mit einem Terminal-Server 'spart' man keine Lizenzkosten.
2) gedongelte Software funktioniert per se auf einem (Terminal-)Server nicht
3) die Software muss Terminal-Server geeigent sein, um auf einem solchen ausgeführt werden zu können
3) CPU's bzw. einzelne Kerne können nicht einzelnen Sitzungen zugeordent werden (auch unter Citrix nicht ;-)

Bevor also ein (viiiiiiel) zu teures 16-Kern-System angeschafft wird, würde ich lieber 15 neue (DualCore) Rechner kaufen... der Hälfte der Leute den alten Rechner weg nehmen und durch einen der neuen ersetzen, die anderen bekommen dann jeweils einen zweiten Rechner zu ihren alten. Alternativ dann eben 30 neue Rechner kaufen, was immer noch günstiger werden dürftge, als einen 16-Kern-Rechner zu kaufen und diesen auf 30 Terminal-Server-User zu lizensieren... zumal letzteres nicht einmal der Anforderung angemessen sein dürfte.

Bei modernen DualCore-Systemen kann man Anwendungen auf nur eine CPU bzw. nur einen Core reduzieren, so dass dem System (und dem 'Rest') die andere[n] CPU[s] bzw. der andere Core[s] zur Verfügung steht.

Auf jeden Fall läßt sich aus der Fragestellung ableiten, dass hier dirngend eine Anforderungsanalyse von jemanden gemacht werden sollte, der sich mit den Hindergründen der IT "ein wenig" auskennt.

Razor

P.S.: sollte es also darum gehen, eine Software auf nur einen Kern zu reduzieren:
- Task-Manager aufrufen (Rechts-Klick auf Task-Leiste z.Bsp.)
- Prozesse -> Rechts-Klick auf einen Task -> Zugehörigkeit festlegen
hier dann die Zugehörigkeit zu maximal 32 Kernen einstellen ;)

Vielen Dank fuer die detailierte Antowort. In der Tat habe ich keine Ahnung von dem Ganzem, deswegen der Thread. :)

Ziel war es mit einigen Anregungen zu den Computerprofis an der Uni zu gehen und denen das ganze Projekt zu ueberlassen (So wie Sie es fuer richtig halten). Aber uns war schon von Anfang klar, dass das ganze Vorhaben eine Sackgasse sein kann. Ich wollte es nur vom 3dcenter hoeren.

Vielen Dank.

PS: Das Problem mit x-neuen Rechnern ist, dass man die Software nur am eigenen PC benutzen kann, nicht von zu Hause.

nobex
2008-06-23, 08:12:09
PS: Das Problem mit x-neuen Rechnern ist, dass man die Software nur am eigenen PC benutzen kann, nicht von zu Hause.
Wenn Ihr Zugriff auf das LAN habt, so könntet Ihr Euch evtl. auch einen Zugriff auf die Clients freischalten lassen. Diese müssten dann nach Feierabend angeschaltet bleiben und für RDP-Zugriffe konfiguriert sein.

jorge42
2008-06-23, 09:20:04
an den TS:

Terminal Server scheint wirklich nicht die Lösung für euch zu sein (betreibe selbst 30 Stück mit 600 Benutzern).

Ein möglicher Ansatz für euch wäre aber eine VD (Virtual Desktop) Strategie. Im Grunde ist das nicht anderes als Virtualisierung, nur das nicht server Virtualisiert werden sondern Workstations. Jeder Benutzer erhält eine eigene virtuelle Workstation auf die er sich per RDP von seinem PC (oder noch besser gleich vom Thin Client) anmeldet und dort seine Programme startet. Man kann eine dedizierte Core/Workstation zuweisung vornehmen und man kann sogar einrichten, dass Workstations die nicht benötigt werden in Standby gehen und keine Ressourcen verbrauchen.

Der Vorteil zu TS ist, dass man keine Multi User Umgebung hat, die Software muss nicht für TS angepasst sein. Wie bei jeder SBC Lösung (Server based computing) hat das aber alles keinen Sinn wenn ALLE Benutzer gleichzeitig die Ressourcen nutzen möchten.

Die beiden Platzhirsche im VD Bereich sind derzeit VMware mit VDI und Citrix mit XenServer/XenDesktop. Aber auch MS wird mit HyperV bald nachziehen.

In Verbindung mit Thinclients z.B. der Firma Wyse lassen sich sogar PC ähnliche Grafikperformance und USB Unterstützung erreichen.

P.S. alle SBC Lösungen sind alles andere als Kostengünstig (wie razor schon schrieb) man sollte also mehr gründe für so etwas haben als nur das Geld. neue Workstations kommen erstmal rein rechnerisch immer günstiger. Interessant wird eine SBC Lösung erst dann wenn man die Aufwände zum Betreiben mit berücksichtigt.