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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ayn Rand - Buchpreise: unverständliche Höhen


Lyka
2008-06-27, 22:30:25
Guten Abend, meine Damen und Herren,

auf meiner Suche nach guter und aufregender Literatur durchforste ich schon lange die üblichen und unüblichen Orte, wo man diese kaufen kann:
Buchläden und Internet und Flohmärkte.

Vor vielen Jahren las ich Bücher namens "Die Gaswerke-Trilogie" und "Illumiunatus!" und dies mehrfach. In jedem dieser Bücher fand ich eine Autorin namens "Ayn Rand", eine objektivistische Autorin, die Bücher wie "Der Ursprung (The Fountainhead)" und "Atlas wirft die Welt ab (Atlas Shrugged)".
Schon vor Jahren sah ich die Preise in Buchläden und im Internet und zuckte laut auf, denn diese lagen immer bei 35-40 Euro. Ich war schockiert, dachte aber, irgendwann wird es billiger.

Nun war ich letzte Woche in meinem Lieblings-Hugendubel und sah "Atlas wirft die Welt ab" dort, eingeschweißt mit einem stark verfallenen Preisschild in Höhe von 19,00 Euro für ein Taschenbuch.
Leise fluchend warf ich dieses Buch weg und ging entzürnt von dannen, mir vornehmend, das Werk mir bei Amazon, Booklooker, Abebooks etc. günstig zu schießen. Dies misslang.


Atlas Shrugged
Amazon:

-> kostet als Originalversion (in Englisch) unter 8 Euro
-> in Deutsch: nur gebraucht für >24 Euro.
-> alternative Antiquariate im Internet:
-> Englisch: 6 Euro
-> Deutsch: siehe Amazon

The Fountainhead:
Amazon:
-> kostet als Originalversion (in Englisch) unter 6 Euro
-> in Deutsch: nur gebraucht für >19 Euro.
-> alternative Antiquariate im Internet: siehe Amazon

Ja, mir ist bewußt, daß es sich bei den Büchern um Kapitalismuspropaganda handelt^^. Dennoch finde ich es absolut krass. Ist die Frau auf dem geheimen "Index für Superreiche" gelandet, auf dem auch Bücher wie "Wie ein Millionär denken" stehen, die sich der "Normalo" gar nicht kaufen will.

Eine Bücherverschwörung? Oder nur... solang es sich gut verkauft, senken wir den Preis nicht?

Mellops
2008-06-27, 22:56:33
Ein Hoch auf die Buchpreisbindung, die Preise in Deutschland sind absolut lächerlich.

Das Lied von Eis und Feuer (A Song of Ice and Fire), die 4 englischen Taschenbücher kosten bei Amazon 25€, die Deutsche Ausgabe in 8 Bänden kostet schlappe 100€, das ist nur zum kotzen.

Buchverschwörung = Buchpreisbindung, die Preise fallen nie, unabhängig vom Erfolg. Einzig gebrauchte Bücher oder Mängelexemplare gibt's billiger.

Lyka
2008-06-27, 22:59:53
dann rat ich mal: Neuauflagen von gewissen Büchern gab es nicht, so daß man den Preis hätte senken können.

(Bei Gödel/Escher/Bach versteh ichs... das hat den Wissenschaftsbonus)

Mellops
2008-06-27, 23:11:46
Falsch geraten, das ist so populär, dass es immer wider neu aufgelegt wird.
Alleine die Buchpreisbindung (http://de.wikipedia.org/wiki/Buchpreisbindung) macht Bücher in Deutschland zum Luxusartikel.
Gäbe es dieses unsinnige Gesetz nicht, wären die Preise der deutschen Exemplare kaum höher als die der Originalausgaben.

Good Lord
2008-06-28, 01:52:08
Falsch geraten, das ist so populär, dass es immer wider neu aufgelegt wird.
Alleine die Buchpreisbindung (http://de.wikipedia.org/wiki/Buchpreisbindung) macht Bücher in Deutschland zum Luxusartikel.
Gäbe es dieses unsinnige Gesetz nicht, wären die Preise der deutschen Exemplare kaum höher als die der Originalausgaben.
http://www.boersenblatt.net/177657/

Lyka
2008-06-28, 01:59:54
hmm, könnte als schon wieder teurer werden ohne BPB. Leider steht nichts darin, woran das liegt... dabei weiss ich noch, wieviel ein Taschenbuch während der DM-Zeit gekostet hat. Hab ja genug davon:redface:

Was mich stört ist, daß es von einigen Büchern immer neue Ausgaben gibt, die wirklich günstiger sind. Ich sehe das öfters derzeit, 4,95 Euro-, 6,00 Euro-Versionen bereits bekannter Bücher (nicht zu vergleichen mit der übertrieben krassen "grauer Papp-Einband-Version"-Aktion vor einiger Zeit *)

* http://ecx.images-amazon.com/images/I/4117PH53PRL._SS500_.jpg

Rockhount
2008-06-28, 03:18:48
Leider steht nichts darin, woran das liegt.

Einfacher Sache!

Wenn die Nachfrage nach einem Buch klein ist (wissenschaftliche Bücher zB), dann wird es rel. teuer, diese Bücher weiter zu verlegen.

Bei der BPB ist es dann so, dass die günstigen Bücher (die eigentlich noch günstiger sein müssten) durch die erhöhte Nachfrage die teuren Bücher "subventionieren", so dass es sich unterm Strich für den Verlag noch lohnt.

Mellops
2008-06-28, 08:01:26
http://www.boersenblatt.net/177657/
Die Schweiz ist klein, man spricht hauptsächlich deutsch und französisch, sowohl deutsche Bücher (aus Deutschland und Österreich) als auch französische Bücher unterliegen einer Buchpreisbindung, damit gibt es für die Verlage keine Konkurrenz, die Preissenkungen erfordern würde, aufgrund der geringen Einwohnerzahl und damit der geringen Zahl möglicher Kunden, wird auch kein Verlag der bisher nur den englischsprachigen Raum bedient hat, deutsche Bücher für die Schweizer produzieren, also übersetzen lassen.
Im deutschen Markt wäre die Situation sicher anders, allein aufgrund seiner Größe.