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blackbox
2008-07-02, 10:46:48
Moin!
Ja, der Titel ist leicht missverständlich, aber mir geht hier darum, was mir in der Schule nicht gelehrt wurde.
Meine Schulzeit ist schon länger her (12 Jahre), und im Nachhinein ist mir immer aufgefallen, dass ich dies und das nie gelernt habe, weil es schlicht in der Schule nicht gelehrt wurde. (Achja, ich habe das Abitur gemacht.)

- Musik: Man mag es kaum glauben, aber ich habe während meiner gesamten Schulzeit nie richtigen Musikunterricht gehabt. Ausnahme könnte die Grundschule gewesen sein, aber das war ja nicht wirklich ein Unterricht. Aber später, hatte ich bis zum Abschluss nie einen ausgebildeten Musiklehrer genießen können. Also gab es nur einen Alibi-Musikunterricht mangels Musiklehrer.
- Geschichte: hier gibt es wohl die größten Lücken. Insbesondere die Zeit nach dem 2. Weltkrieg wurde einfach fallengelassen.
- Mathematik: Erst im Studium hörte ich was von Matrizen. Mein erster Gedanke war: Was zum Henker sind Matrizen? Noch nie gehört. Habe ich in der Schule etwas nicht aufgepasst? Nein, es wurde nie gelehrt.
- Englisch: Mit dem neuen Lehrer ab der 9. Klasse wurde mein Englisch festgefroren. Bei dem Lehrer hat man nix mehr gelernt.

Das waren jetzt meine Beispiele.
Wie war das bei euch? Was hast du verpasst?

WTC
2008-07-02, 10:52:33
Realschulabschluss vor 2 jahren.

Matrizen? wasn das?

Dafür haben wir den 2. weltkrieg echt bis zum erbrechen durchgenommen, auch nachkriegszeit, kalter krieg etc.!

Englisch war vier jahre lang das gleiche, und richtig gelernt hab ichs trotzdem nicht.

Was mir am meisten in meiner Ausbildung fehlt ist Physikgrundwissen... formeln etc., trotz einer 2 im zeugnis...

asc
2008-07-02, 10:55:49
In welchem Bundesland hast du Abi gemacht Blackbox?

blackbox
2008-07-02, 10:58:29
@WTC
Noch nie was von der Matrix gehört? :D

@asc
In Niedersachsen.

Xanatos
2008-07-02, 11:01:02
Naja, ich hatte nur 2 Jahre Chemie und jedesmal nen schlechten Lehrer, ich kann mich an nichts mehr erinnern. Physik ist ähnlich.

ESAD
2008-07-02, 11:03:28
also wir haben matrizen gemacht allerdings an einer htl für informationstechnik? nur ob man das auf nen gym macht? wir haben auch viel mehr und dämlicher differenziert/integriert als auf nen gym üblich.

außerdem kann man so viel stoff machen das man einfach nicht alles unterbringen kann was man will.

drexsack
2008-07-02, 11:03:29
Joa, das ist halt Schule. Man lernt mit Glück das lernen selbst, aber das Wissen fürs Studium muss man sich doch irgendwie selbst aneignen, dafür is ja auch das Grundstudium da ;)

rotalever
2008-07-02, 11:04:04
Ach das ist leider normal.
Die Grundschule ist das wichtigste und die ersten paar Jahre auf der weiterführenden Schule. Danach lernt man fast gar nichts mehr. Eigentlich ist es ziemliche Zeitverschwendung bzw. Ineffizientes lernen.

Im Englischunterricht lernt man z.B. kein Englisch sondern liest irgendwelche Bücher oder irgendein Zeug von Shakespeare. Das mag ja ganz nett sein, aber dafür braucht man keinen Unterricht, das kann man auch so lesen..

Genauso Fächer wie Deutsch.. Was lernt man da bitte, außer sinnloses Zeug zu labern, die dadurch verlorene Zeit könnte man wesentlich sinnvoller nutzen. Da werden irgendwelche Bücher gelesen, die als "wichtige Literatur" angesehen werden.

Am schlimmsten ist die Entwicklung in letzter Zeit zu "neuen Lernmethoden" wie Gruppenarbeit. Dadurch lernt man nicht mehr sondern eher weniger und muss dafür sogar noch mehr arbeiten.

Kein Wunder das es mit Deutschlands Bildung bergab geht.

ESAD
2008-07-02, 11:08:41
Ach das ist leider normal.
Die Grundschule ist das wichtigste und die ersten paar Jahre auf der weiterführenden Schule. Danach lernt man fast gar nichts mehr. Eigentlich ist es ziemliche Zeitverschwendung bzw. Ineffizientes lernen.

Im Englischunterricht lernt man z.B. kein Englisch sondern liest irgendwelche Bücher oder irgendein Zeug von Shakespeare. Das mag ja ganz nett sein, aber dafür braucht man keinen Unterricht, das kann man auch so lesen..

Genauso Fächer wie Deutsch.. Was lernt man da bitte, außer sinnloses Zeug zu labern, die dadurch verlorene Zeit könnte man wesentlich sinnvoller nutzen. Da werden irgendwelche Bücher gelesen, die als "wichtige Literatur" angesehen werden.

Am schlimmsten ist die Entwicklung in letzter Zeit zu "neuen Lernmethoden" wie Gruppenarbeit. Dadurch lernt man nicht mehr sondern eher weniger und muss dafür sogar noch mehr arbeiten.

Kein Wunder das es mit Deutschlands Bildung bergab geht.


wieso finden deutsch alle so unwichtig? deutsch ist der ersatz für den ethikunterricht geworden (dens bei uns and der htl nicht gab) und wenns gut gemacht wird auch sehr wichtig.
seis kafka, schnitzler, grillparzer, ferdinand von saar, orwell, lem,...
auf viele probleme die es heute gibt wurde auch damals schon eingegangen oder glaubt ihr faschismus, diktatur, kriege, probleme der arbeiteter, überwachung gibts nur seit dem jahr 2000?

Argo Zero
2008-07-02, 11:11:02
Habe die Oberstufe bis Februar besucht und muss sagen, dass ich das meiste wieder vergessen habe. Das einzig interessante Fach war PoWi aber selbst da ging es fast nur um Politik, nicht aber um Wirtschaft. Achja, Ethik war auch noch ein schönes Fach. Der Lehrer hatte ein gewaltiges Wissen.
Durch die restlichen Fächer habe ich mich dreist durchgeschummelt. In Deutsch habe ich beispielsweise nie ein Buch gelesen und trotzdem meine 8 Punkte bekommen -- die armen Leute taten mir immer leid, die gelernt haben bis zum Umfallen und dann gerade mal 5 Punkte bekamen... naja, so ist das Schulsystem halt -- ungerecht.
Das was mich interessiert wird in der Schule einfach nicht unterrichtet.
Dafür geht es nächstes Jahr endlich mit dem Studium los: Insurance and Finance :)

drexsack
2008-07-02, 11:11:53
wieso finden deutsch alle so unwichtig? deutsch ist der ersatz für den ethikunterricht geworden und wenns gut gemacht wird auch sehr wichtig.
seis kafka, schnitzler, grillparzer, ferdinand von saar,...
auf viele probleme die es heute gibt wurde auch damals schon eingegangen oder glaubt ihr faschismus, diktatur, kriege, probleme der arbeiteter gibts nur seit dem jahr 2000?

Deutsch hat als Fach sehr viel Potenzial, aber es wird imo kaum genutzt. Meinen Deutsch-LK fand ich sehr enttäuschend, wir haben einfach nur mehr Bücher [deutsche Standardlektüre durch alle Epochen] gelesen als der GK, aber sonst nichts von Relevanz, keine gehobenen oder tiefergehenden Diskussionen, nichts. Der Lehrplan ist da gefühlt auch seit 50 Jahren nicht angetastet worden. Deine oben genannten Punkte wurden bei mir eher im Geschichts-LK angekratzt, da hatte ich aber auch einen besseren Lehrer.

Marbleearth
2008-07-02, 11:39:08
Wir sind sogar 13 Jahre zur Schule gegangen und hatten keine Matrizen in Mathe. Dafür war zB unser Geschichtsunterricht sehr intensiv und genau. Das hängt also nicht nur vom Lehrplan, sondern auch vom Lehrer ab.

Gerade in Englisch wurden ständig die Lehrer gewechselt. Manche haben uns richtig getriezt (da hat man dann aber auch was gelernt, andere konnten entweder kein Englisch, oder hatten selbst kein Bock). Naja wir habens alle überlebt. :rolleyes:

Absorber
2008-07-02, 11:45:07
Natürlich kann in der Schule nicht alles beigebracht werden was man später im Leben braucht, dafür gibt es nach der Schule einfach zu viele verschiedene Betätigungsfelder. Was aber eigentlich relativ gut beigebracht wird ist das Lernen an sich. Hier haben ja schon einige geschrieben dass sie sich dieses oder jenes selbst beibringen mussten, und genau da hat sich die Ausbildung in der Schule schon mal gelohnt. In den niedrigeren Jahrgängen wird Faktenwissen übermittelt, hier ist auch das Abstraktionsvermögen der Schüler aufgrund ihrer Entwicklung noch nicht so weit fortgeschritten. Je höher man kommt, desto mehr abstrakte Themenfelder gibt es, und desto mehr Denkvermögen wird verlangt. Für den einen oder anderen mag das langweilig sein, die Leute lachen sich dann ins Fäustchen wie einfach die Klausuren sind. Aber wegen der oft größeren Anzahl der Schüler in einer Klasse kann halt nicht auf jedes Entwicklungspotential eingegangen werden. Je nachdem in welchem Bereich man nachher arbeiten geht ändert sich das dann aber recht schnell. Da wird dann vielleicht noch am Anfang was erzählt von wegen "wenn a passiert drücke Knopf b", aber später heißt es dann "hier haste das Handbuch, ziehs dir rein und dann mach mal". Das ist nicht mal unbedingt schlechter Ausbildungsstil, so lange das nachfolgende Tun auch vom Ausbilder begleitet wird. Es bereitet auf die Arbeitspraxis vor. Oder erzählt euch der Chef alles haarklein wenn mal wieder irgendwas an neuen Verfahren/Anlagen/Whatever ansteht?

Was ich damit sagen will ist: Oberstufe ist schon der Übergang in die Erwachsenenbildung. Und da wird zwar auch Wert auf Faktenwissen gelegt, aber auch bei Themen wie z.B. Geschichte auf das Verständnis der Vorgänge. Daten können auch Grundschüler auswendig lernen. Bei uns wurde in der Oberstufe dann mehr nach dem Warum, nicht nach dem Wann gefragt.

Iceman346
2008-07-02, 12:46:22
- Geschichte: hier gibt es wohl die größten Lücken. Insbesondere die Zeit nach dem 2. Weltkrieg wurde einfach fallengelassen.

War bei mir ähnlich. Der 2. WK wurde in allem möglichen Umfang behandelt, alles was danach kam praktisch garnicht. Davon hat man teilweise noch was in Politik mitgekriegt, aber nicht in dem Umfang wie es eigentlich nötig wäre.
Dafür gabs den 2. WK gleich mehrmals in mehreren Stufen...

- Mathematik: Erst im Studium hörte ich was von Matrizen. Mein erster Gedanke war: Was zum Henker sind Matrizen? Noch nie gehört. Habe ich in der Schule etwas nicht aufgepasst? Nein, es wurde nie gelehrt.

Hier hatte ich Glück. Mein Lehrer im Mathe LK hat uns die ganze Oberstufe lang mit Integralrechnung, Matrizen etc. "gequält", dafür gabs absolut keine Stochastik (war aber noch zu ner Zeit, wo die so grade erst im Lehrplan festgeschrieben wurde).

- Englisch: Mit dem neuen Lehrer ab der 9. Klasse wurde mein Englisch festgefroren. Bei dem Lehrer hat man nix mehr gelernt.

Sprachen sind aber imo auch nen gewisses Problem, grade Englisch und Deutsch. Das sind beides Fächer die man in der Schule sehr lange hat und nachdem man die Grammatik gelernt hat kann man eigentlich maximal noch den Wortschatz erweitern oder sich eben Literatur vornehmen. So sah es dann bei mir in der Schule auch aus, die Oberstufe wurde in Englisch und in Deutsch quasi komplett mit diversen Büchern verbracht.
Das ist für Englisch eigentlich garnicht so schlecht, da Lesen definitiv dem Wortschatz hilft, aber Deutsch ist imo son Fach welches man nach der 9. oder 10. Klasse auch abschaffen könnte.

Ich hatte selbst nur ganz wenig Musikunterricht, aber das fand ich nicht schlimm, da ich arg unmusikalisch bin und mich für das selbst machen von Musik wenig interessiere, hab das Fach dann auch immer abgewählt sobald es möglich war.

Außerdem wäre eine etwas bessere Ausbildung im Informatikunterricht wünschenswert gewesen, so richtig programmieren konnte der Lehrer leider nicht, darum war das sehr oberflächlich. Ansonsten bin ich im Nachhinein aber recht zufrieden mit meiner Schulbildung.

Hab 2001 in NRW Abitur gemacht.

KinGGoliAth
2008-07-02, 13:02:04
ich würde nicht behaupten, dass es bei mir nennenswerte lücken gibt. jedenfalls sind mir bisher keine aufgefallen und wenn das so ist können die lücken so schlimm nicht sein, falls sie doch da sein sollten. ;)

auch wenn ich -traumatisiert durch den blockflötenunterricht in der 5. und 6. klasse- nie richtig noten lesen konnte und es auch kurze zeit nach meiner letzten musikstunde komplett verlernt habe würde ich nicht behaupten, dass ich da was verpasst habe. :biggrin:

in sachen geschichte war es bei uns aber auch so, dass der zweite weltkrieg bis zur vergasung :rolleyes: durchgearbeitet wurde und danach gab es kaum noch was. kurz die deutsche wiedervereinigung angeschnitten, ein bisschen kalter krieg und das wars dann.

aber schule soll bekanntlich nur einen möglichst breiten standfuß an allgemeinbildung schaffen. dass du mit schulmathematik nicht mathematik studieren und mit schulphysik nicht physik studieren kannst ohne dir grundlagen ganz anderer art erarbeiten zu müssen ist jedem klar. oder sollte eigentlich.

sei laut
2008-07-02, 13:10:16
Was ich sehr interessant fand: Manche hatten in der Schule selbst komplexe Zahlen angekratzt. Ich wusste bis dato nicht einmal, dass es sowas gibt. Matrixen haben wir so auch nie gehabt, ist aber nur eine Weiterführung der schulischen LA (lineare Algebra).
In Geschichte wird die Nachkriegszeit erst nach der 11. Klasse gemacht. Da ich da LK hatte, weiß ich noch einige Sachen, vorallem Kuba Krise und Vietnamkrieg, doch da gibts schon Lücken.

Ist aber irgendwo normal. Denn es fängt ja schon damit an, das jedes Land andere Lehrpläne hat.

NiCoSt
2008-07-02, 13:23:16
schule ist im allgemeinen sinnlos und dient eher der klassifizierung der heranwachsenden. Was wichtig ist lernst du eben im Studium und noch mehr in der Arbeitswelt.

Matrizen hatte ich auch nie in der Schule und erst im Studium davon was gehört, aber hey, ich bin bald ingenieur, so what...

T101
2008-07-02, 13:37:08
Mathe: Komplexe Zahlen und Matrizen kamen auch erst im Studium dran. Was aber nicht so schlimm war. Hatte aber auch nur GK.

Geschichte: Ging in der Antike los bis zum 2.WK. Und ab der Oberstufe dann das ganze nochmal. Wobei der 2.WK eigentlich nicht besprochen wurde. Hauptsächlich ging es um die Machtergreifung Hitlers und die Verbrechen. Nachkriegsgeschichte kam dann ein bißchen in Gemeinschaftskunde dran.

Musik und Kunst: Braucht man das? Flöte kann ich heute jedenfalls nicht mehr spielen.

Deutsch: Die letzten 2-3 Jahre hat man da eigentlich nichts mehr neues gelernt. Ausser nen paar Bücher gelesen.

Informatik gab es bei uns nur freiwillig als Wahlplichtfach. Aber das sieht heute sicher anders aus.

Aber Studieren ist sowieso viel besser!

Argo Zero
2008-07-02, 13:40:30
Die Schule ist streng genommen eine Auslese damit nicht zu viele Menschen studieren können ;)

RattuS
2008-07-02, 13:40:37
Also Matrizen stehen wohl in keinem Lehrplan. Abgesehen davon ist es ja auch nicht allzu schwer zu kapieren. Bin erst durch Beruf darauf aufmerksam gemacht worden.
Kann mich sonst nicht über meine Oberstufenschulzeit (RLP) beschweren, über die Berufsschule allerdings umso mehr. Der Englischunterricht wird da zu 80 % in Deutsch geführt (bin aus der Oberstufe vollständige Unterricht in Englisch gewohnt, eben so, wie es sein sollte). Mathe fehlt bei der Ausbildung ganz. >_<

mekakic
2008-07-02, 13:45:24
Meine größte Lücke ist echt Physik. Wenn es nicht für ab der 10ten Klasse für 50% der Schüler komplett gestrichen worden wäre, hätte ich es bestimmt damals im LK genommen (hatte dann Mathe und Chemie genommen).

Gibt es eigentlich ein gutes Buch, was Physik-Schulwissen bis Abitur-LK-Niveau einigermaßen anschaulich aufarbeitet? Weniger eine trockene Formelsammlung, sondern ein Buch was man auch mal am Strand lesen kann? Kennt da jemand was?

sei laut
2008-07-02, 13:46:46
Mathe fehlt bei der Ausbildung ganz. >_<
Uns wurde gesagt, das kommt daher, dass angenommen wird, dass wir Mathe können, wenn wir einen Informationstechnischen Beruf erlernen wollen. Und vermutlich, weil Realschul-Mathe völlig ausreichend ist.
@T101: Wenn ich höre, dass Schulen für einen Informatikraum nur Geld für vielleicht 17 Computer bekommen (egal wie teuer, also kein Festbetrag), dann wäre ich mir nicht so sicher.. ich meine, über 25 Schüler ist fast standard. Jednefalls meinte das unser Klassenlehrer, der Schulabteilungsleiter ist. Und ich glaube, die Anzahl der Informatikräume unterliegt dann auch nochmal einer Begrenzung.

Flyinglosi
2008-07-02, 13:48:45
matrizen machen ja erst wirklich sinn wenn man vektor-rechnung und co durchschaut hat, und das wäre für die meisten in der schulzeit wohl zu viel.

mekakic
2008-07-02, 13:51:50
Mathe: Komplexe Zahlen und Matrizen kamen auch erst im Studium dran. Was aber nicht so schlimm war. Hatte aber auch nur GK. Bei uns im LK kam eigentlich alles dran, das einzige neue in de rUni-Mathematik waren Gruppentheorie.

Geschichte: Ging in der Antike los bis zum 2.WK. Und ab der Oberstufe dann das ganze nochmal. Wobei der 2.WK eigentlich nicht besprochen wurde. Hauptsächlich ging es um die Machtergreifung Hitlers und die Verbrechen. Nachkriegsgeschichte kam dann ein bißchen in Gemeinschaftskunde dran.Bei uns gab es Lücken zwischen Antike und franz. Revolution, dann Weimarer Republik, dann Nationalsozialismus bis zur Vergasung und Kalter Krieg in etwa 2 Wochen.

Musik und Kunst: Braucht man das? Flöte kann ich heute jedenfalls nicht mehr spielen. Fidne ich eigentlich sehr wichtig, zumindest Grundlagen in beiden Bereichen.

Deutsch: Die letzten 2-3 Jahre hat man da eigentlich nichts mehr neues gelernt. Ausser nen paar Bücher gelesen. Hatte Deutsch nur im GK, aber der war eigentlich relativ gut. Haben neben deutscher Literatur auch viel in Richtung kreativen Schreibens behandelt - war absolut positiv.

Informatik gab es bei uns nur freiwillig als Wahlplichtfach. Aber das sieht heute sicher anders aus. Man konnte es wählen, hat aber nie stattgefunden.

::Cell::
2008-07-02, 14:09:25
Wenn ich heute jemanden frage was so zu Grundschulbildung gehörte, antworten eigentlich alle, dass sie die Schweizer Geschichte behandelt haben. Hatte ich allerdings nie. Ein Grund für diese Misere kann der häufige Lehrerwechsel sein. Von der 4. bis zu 6. Klasse hatten wir 4 Lehrer. Einer rausgemobbt, ein Ersatz fürn 3/4 Jahr und die letzte war sowieso Katastrophe. Frisch ausgebildet und keine Ahnung von Jugendlichen. Anstatt Schweizer Geschichte zu Unterrichten hat die olle "..." geschichte über ihren Heimatort geleehrt. Erstens hatte damit keiner von uns was zu tun und es hat uns auch nix gebracht. Find eich schaade wenn man Bildung so versaut.

rotalever
2008-07-02, 14:19:54
Gibt es eigentlich ein gutes Buch, was Physik-Schulwissen bis Abitur-LK-Niveau einigermaßen anschaulich aufarbeitet? Weniger eine trockene Formelsammlung, sondern ein Buch was man auch mal am Strand lesen kann? Kennt da jemand was?
Ein Schulbuch einmal von vorne bis hinten durchlesen?

123456
2008-07-02, 14:25:28
Was ich sehr interessant fand: Manche hatten in der Schule selbst komplexe Zahlen angekratzt. Ich wusste bis dato nicht einmal, dass es sowas gibt. Matrixen haben wir so auch nie gehabt, ist aber nur eine Weiterführung der schulischen LA (lineare Algebra).
In Geschichte wird die Nachkriegszeit erst nach der 11. Klasse gemacht. Da ich da LK hatte, weiß ich noch einige Sachen, vorallem Kuba Kriese und Vietnamkrieg, doch da gibts schon Lücken.

Ist aber irgendwo normal. Denn es fängt ja schon damit an, dass jedes Land andere Lehrpläne hat.

Lustig wird es ja erst dann, wenn man im Physik-LK komplexe Widerstände (Impedanzen) durchnehmen soll und komplexe Zahlen gar nicht im Lehrplan vorgesehen sind. Unser Lehrer hat das damals mit einem kleinen Crashkurs geschickt gelöst. :D

Ansonsten ist die Schule ein Witz. Nahezu alle Fächer sind Laberfächer. Gedichtsinterpretationen in Deutsch – was für eine Zeitverschwendung. Man muss sich das mal überlegen. Man labert wochenlang über das Geschreibsel irgendwelcher unbedeutender Leute, die man für bedeutend hält, weil ihnen vor 200 Jahren langweilig war, da man als Sohn aus einer gutbürgerlichen Familie nichts Besseres zu tun hatte. "Die Metapher könnte zeigen, dass ... aber vielleicht sagt sie auch aus, dass ... und die Alliteration ist geschickt eingesetzt, um ..." :usleep: Wenn ich mich nicht ausdrücken kann, schreibe ich übrigens auch in Rätseln und Metaphern. Sollen doch die Anderen rausfinden, was ich eigentlich will. :biggrin:

Zudem sind Schulnoten von der Willkür der Lehrer abhängig. Ich hatte in der Oberstufe im 1. Semester Deutsch 12 Punkte auf dem Zeugnis. Im 3. Semester, als wir eine neue Deutschlehrerin bekamen, hatte ich plötzlich nur noch 7 Punkte auf dem Zeugnis. :ulol: Ich zitiere mal, wie die neue Deutschlehrerin eine Arbeit von mir kommentierte: "Den Passus mit der Ironie Ford Prefects verstehe ich nicht ganz. Mir fehlt auch der Hinweis auf meine Lieblingslachstelle."

Es ging ums Buch "Per Anhalter durch die Galaxis". Ich sollte mich dem Humor des Buches widmen. Die Lehrerin hat nicht verstanden, dass Ford Prefect als Person beschrieben wird, die keine Ironie versteht, aber selber ständig höchst ironische Momente herbeiführt. Und dass ich ihre Lieblingsstelle nicht erwähnt habe ... :ulol:

Völlig paradox auch, dass Leute nur durchs Labern gute Noten in Deutsch kriegen können, obwohl sie schriftlich einen Fehlerquotienten von über 10 % haben. Das Fach heißt DEUTSCH. Wenn man sich mit einer 1 in Deutsch als Sekräterin bewirbt und im Einstellungstest drei Fehler in vier Sätzen macht, dann möchte ich mal das Gesicht des Arbeitgebers sehen und was er vom Schulsystem hält.

Um langsam wieder zum Thema zurückzukehren. Die Schule ist nicht mehr als ein Ort, um etwas Allgemeinbildung zu erlernen. Es hat eine Person aus meinem Jahrgang das Abitur bestanden, die ständig solche Aussagen von sich gab: "Wenn in 50 Jahren Wasserknappheit herrscht, dann kann man doch einfach vom Wasserhahn trinken, statt Selter aus dem Supermarkt zu holen. Wo ist das Problem?" ;D

Die gelbe Eule
2008-07-02, 14:28:17
Ich hab es nur verpasst, meinen Abschluß in ein Abitur zu verwandeln. War einfach zu faul. Das was ich interessant fand, habe ich behalten, den Rest wohl verdrängt. Vieles war sinnlos, hi@ WW2 bis zum erbrechen.

Marmicon
2008-07-02, 14:48:42
@Voodoo

:massa::massa::massa:

Mein Gott, lass dir von mir die Füße küssen!! :biggrin:
Genialer Text! Full ack!


Zum Thema:

Ich habe sehr viel in Mathe verpasst. Der Matheunterricht bis zur (einschließlich) 9. Klasse war sehr gut. Leider hat uns dann unser kompetenter Old-School-Lehrer verlassen und danach ging es nur noch abwärts: In der 10 Klasse hatten wir eine Lehrerin, die chronisch krank und praktisch nie da war: Einen Ersatz gab es nicht. In der 11. Klasse sah es ähnlich aus.
in der Studienstufe (12. u 13. Klasse) hatten wir eine Trantüte als Lehrerin, die nur ~2/3 von dem Stoff durchnahm, den sie hätte eigentlich durchnehmen müssen.

Mein erstes Semester an der Hochschule war ein enormer Kulturschock :eek:;(
Vor dem Studium wusste ich nicht mal, was ein Einheitskreis ist. Schande über mein Haupt.
Bei dem Matheunterricht aber nicht verwunderlich (Hamburg)

oktolyt
2008-07-02, 14:49:22
Gedichtsinterpretationen in Deutsch – was für eine Zeitverschwendung. Man muss sich das mal überlegen. Man labert wochenlang über das Geschreibsel irgendwelcher unbedeutender Leute, die man für bedeutend hält, weil ihnen vor 200 Jahren langweilig war, da man als Sohn aus einer gutbürgerlichen Familie nichts Besseres zu tun hatte. "Die Metapher könnte zeigen, dass ... aber vielleicht sagt sie auch aus, dass ... und die Alliteration ist geschickt eingesetzt, um ..." :usleep: Wenn ich mich nicht ausdrücken kann, schreibe ich übrigens auch in Rätseln und Metaphern. Sollen doch die Anderen rausfinden, was ich eigentlich will. :biggrin:
Jawohl!
Das hat mich auch immer schier zur Weißglut getrieben. Der Interpretationsscheiß. In zwei Zeilen mit je fünf Wörtern wurde die Welt reininterpretiert. Da hab ich mich schon immer gefragt: Was, wenn der Typ (Autor) das einfach nur so geschrieben hat. Einfach so, ohne weltbewegende Gedanken...und am Ende der Zeilen hat er so lange gefummelt bis es sich gereimt hat, und fertig.

Ich glaube, die meisten toten Dichter würden sich den Arsch ablachen, wenn sie wüssten was abertausende Schüler in ihre geistigen Ergüsse reindeuten müssen. X-(





Mein erstes Semester an der Hochschule war ein Kulturschock :eek:;(
Dito. ;(
Aber bei uns im LK war klar, dass wir alle in Mathe keine (Abi)Prüfungen haben würden, deshalb hatten wir mit der Lehrerin (die nebenbei gesagt ziemlich cool war) ausgemacht, dass es keine hektischen Bewegungen in diesem Kurs mehr geben würde, bis zum Abi. Gute Note auf dem Zeugnis und fertig.
Hat auch gut funktioniert. Leider hatte ich nicht auf der Rechnung dass ich dann später etwas studieren würde, bei dem im Bereich Mathe ein LK + x vorausgesetzt wurde. X-(

PHuV
2008-07-02, 15:57:47
Die Geschichtspropaganda in allen Schulen (Gymnasium, Realschule, technische Gymnasium) ist das, was mir heute noch am übelsten aufstößt, 2.Weltkrieg, DDR und Sowjetunion bis zum Erbrechen. Heute merkte ich ständig, wie viele wichtige Lücke es gibt (deutsche Geschichte, Freiheisbewegung 1848/49, Entstehung Israels, die Entstehung der arabischen Staaten etc.), alles wichtige Etappen der Geschichte, die , wenn überhaupt, nur angerissen wurden.

BTW, alle wichtigen Fähigkeiten bringt man sich dann eh selbst im Berufsleben oder praktischen Leben bei.

Was in der Schule paradoxerweise überhaupt nicht beigebracht bekommt:

Wie lernt man richtig, Lernmethoden etc.
Wie selektiert man Informationen etc.
Wie beschafft man sich effektiv Wissen, und behält es auch.
usw.

Ich merke das an meinen Kindern, trotz Google und Co. sind sie nicht in der Lage, sich Informationen beschaffen. Krass, oder? Es entsteht eine Informationsgesellschaft, die nichts mehr mit Informationen anfangen kann (da zu viele).

Adam D.
2008-07-02, 16:06:06
Kann mich über mein Abi in BW nur bedingt beschweren - es gehört ja nicht ohne Grund mit zu den schwersten in Deutschland. Klar hab auch ich Lücken, aber die wirst du nach dem Studium auch noch haben. Jedoch hab ich nicht so eklatante Lücken wie der Thread-Ersteller, ich hatte teils wirklich tolle Lehrer, einzig Deutsch war in der Oberstufe eine Katastrophe.

#44
2008-07-02, 16:35:27
Wie kann man lineare Gleichungssysteme behandeln ohne zumindest kennenzulernen was eine ((Erweiterte-)Koeffizienten-)Matrix ist? oO Das habe ich schon auf der Realschule gehört. Genauso (Verschiebungs-)Vektoren.

€:Bayern Franken, wenn ichs mir genau überlege ;D

Marscel
2008-07-02, 17:52:07
Ich hab nie Buchstabieren auf Französisch gelernt, aber halb so wild.

Was der Threadersteller so schreibt, da kommt mir HH doch ziemlich elitär vor. ;)

sei laut
2008-07-03, 08:21:55
Kann mich über mein Abi in BW nur bedingt beschweren - es gehört ja nicht ohne Grund mit zu den schwersten in Deutschland.
Schwierigkeit muss nicht durch die Menge an vermitteltem Stoff entstehen. Das geht auch mit unfähigen Lehrern.
Aber gut, die Diskussion fange ich besser nicht an, das ist Schwaben schwer zu vermitteln. (*Verallgemeinerungskeule auspack* X-D)
@wdragon: Das sind wirklich wichtige Punkte. Auch wenn meine Lehrer darauf wert legten, so 100% gut war es dennoch nicht. Viele andere machen noch nicht einmal den Test zur Bestimmung des Lerntyps. Dabei kann das Wissen darüber einem weiterhelfen.

Adam D.
2008-07-03, 10:29:41
Schwierigkeit muss nicht durch die Menge an vermitteltem Stoff entstehen. Das geht auch mit unfähigen Lehrern.
Aber gut, die Diskussion fange ich besser nicht an, das ist Schwaben schwer zu vermitteln. (*Verallgemeinerungskeule auspack* X-D)
Ja, ist doch klar, ich hab ja auch nur einen Punkt rausgepickt. Ich hatte nach 2 Jahren Oberstufe Deutsch genau 1 Seite Aufschrieb - ich weiß durchaus, was unfähige Lehrer sind. Hab trotzdem meine 12 Punkte im Abitur geschrieben, muss man entweder gewisse Stärken haben (so wie ich) oder selbst was tun. Oder man regt sich 2 Jahre darüber auf und kackt im Abi ab.

ESAD
2008-07-03, 11:05:49
Ansonsten ist die Schule ein Witz. Nahezu alle Fächer sind Laberfächer. Gedichtsinterpretationen in Deutsch – was für eine Zeitverschwendung. Man muss sich das mal überlegen. Man labert wochenlang über das Geschreibsel irgendwelcher unbedeutender Leute, die man für bedeutend hält, weil ihnen vor 200 Jahren langweilig war, da man als Sohn aus einer gutbürgerlichen Familie nichts Besseres zu tun hatte. "Die Metapher könnte zeigen, dass ... aber vielleicht sagt sie auch aus, dass ... und die Alliteration ist geschickt eingesetzt, um ..." :usleep: Wenn ich mich nicht ausdrücken kann, schreibe ich übrigens auch in Rätseln und Metaphern. Sollen doch die Anderen rausfinden, was ich eigentlich will. :biggrin:

Zudem sind Schulnoten von der Willkür der Lehrer abhängig. Ich hatte in der Oberstufe im 1. Semester Deutsch 12 Punkte auf dem Zeugnis. Im 3. Semester, als wir eine neue Deutschlehrerin bekamen, hatte ich plötzlich nur noch 7 Punkte auf dem Zeugnis. :ulol: Ich zitiere mal, wie die neue Deutschlehrerin eine Arbeit von mir kommentierte: "Den Passus mit der Ironie Ford Prefects verstehe ich nicht ganz. Mir fehlt auch der Hinweis auf meine Lieblingslachstelle."

Es ging ums Buch "Per Anhalter durch die Galaxis". Ich sollte mich dem Humor des Buches widmen. Die Lehrerin hat nicht verstanden, dass Ford Prefect als Person beschrieben wird, die keine Ironie versteht, aber selber ständig höchst ironische Momente herbeiführt. Und dass ich ihre Lieblingsstelle nicht erwähnt habe ... :ulol:


ob dus glaubst oder nicht die wollten schon was ausdrücken. und es steht im lehrplan auch drinnen das es gemacht werden muss. das problem ist 1) das man bei dem zeitpunkt zu jung ist um es zu verstehen
2) einem das wissen fehlt um die zusammenhänge zu kapieren
3) man zu wenig zeit hat als lehrer um das wissen zu vermitteln (allein bei goethes faust 1 redet man auf der uni (germanisik) ein jahr darüber)

und frauen sind in gewissen fächern hm nicht ganz geeignet. aber ok ich hatte bis jetzt keine einzige frau als lehrerin/lektorin die es "gut" gemacht hat...

und hey sie konnte dich hald einfach nicht leiden. ist bei frauen leichter möglich als bei männern. und subjetives bewerten bei deutsch ist hald auch nicht so leicht möglich. das kann schon am schreibstil liegen den der lehrer meint dann verbessern zu müssen...

ESAD
2008-07-03, 11:53:39
Ansonsten ist die Schule ein Witz. Nahezu alle Fächer sind Laberfächer. Gedichtsinterpretationen in Deutsch – was für eine Zeitverschwendung. Man muss sich das mal überlegen. Man labert wochenlang über das Geschreibsel irgendwelcher unbedeutender Leute, die man für bedeutend hält, weil ihnen vor 200 Jahren langweilig war, da man als Sohn aus einer gutbürgerlichen Familie nichts Besseres zu tun hatte. "Die Metapher könnte zeigen, dass ... aber vielleicht sagt sie auch aus, dass ... und die Alliteration ist geschickt eingesetzt, um ..." :usleep: Wenn ich mich nicht ausdrücken kann, schreibe ich übrigens auch in Rätseln und Metaphern. Sollen doch die Anderen rausfinden, was ich eigentlich will. :biggrin:

Zudem sind Schulnoten von der Willkür der Lehrer abhängig. Ich hatte in der Oberstufe im 1. Semester Deutsch 12 Punkte auf dem Zeugnis. Im 3. Semester, als wir eine neue Deutschlehrerin bekamen, hatte ich plötzlich nur noch 7 Punkte auf dem Zeugnis. :ulol: Ich zitiere mal, wie die neue Deutschlehrerin eine Arbeit von mir kommentierte: "Den Passus mit der Ironie Ford Prefects verstehe ich nicht ganz. Mir fehlt auch der Hinweis auf meine Lieblingslachstelle."

Es ging ums Buch "Per Anhalter durch die Galaxis". Ich sollte mich dem Humor des Buches widmen. Die Lehrerin hat nicht verstanden, dass Ford Prefect als Person beschrieben wird, die keine Ironie versteht, aber selber ständig höchst ironische Momente herbeiführt. Und dass ich ihre Lieblingsstelle nicht erwähnt habe ... :ulol:


ob dus glaubst oder nicht die wollten schon was ausdrücken. und es steht im lehrplan auch drinnen das es gemacht werden muss. das problem ist 1) das man bei dem zeitpunkt zu jung ist um es zu verstehen
2) einem das wissen fehlt um die zusammenhänge zu kapieren
3) man zu wenig zeit hat als lehrer um das wissen zu vermitteln (allein zu goethes faust 1 redet man auf der uni (grmanisik) ein jahr darüber)

und frauen sind in gewissen fächern hm nicht ganz geeignet. aber ok ich hatte bis jetzt keine einzige frau als lehrerin/lektorin die es "gut" gemacht hat...

und hey sie konnte dich hald einfach nicht leiden. ist bei frauen leichter möglich als bei männern. und subjetives bewerten bei deutsch ist hald einfach nicht so leicht möglich. das kann schon am schreibstil liegen den der lehrer meint dann verbessern zu müssen...

NiCoSt
2008-07-03, 12:59:05
Die Geschichtspropaganda in allen Schulen (Gymnasium, Realschule, technische Gymnasium) ist das, was mir heute noch am übelsten aufstößt, 2.Weltkrieg, DDR und Sowjetunion bis zum Erbrechen. Heute merkte ich ständig, wie viele wichtige Lücke es gibt (deutsche Geschichte, Freiheisbewegung 1848/49, Entstehung Israels, die Entstehung der arabischen Staaten etc.), alles wichtige Etappen der Geschichte, die , wenn überhaupt, nur angerissen wurden.

BTW, alle wichtigen Fähigkeiten bringt man sich dann eh selbst im Berufsleben oder praktischen Leben bei.

Was in der Schule paradoxerweise überhaupt nicht beigebracht bekommt:

Wie lernt man richtig, Lernmethoden etc.
Wie selektiert man Informationen etc.
Wie beschafft man sich effektiv Wissen, und behält es auch.
usw.

Ich merke das an meinen Kindern, trotz Google und Co. sind sie nicht in der Lage, sich Informationen beschaffen. Krass, oder? Es entsteht eine Informationsgesellschaft, die nichts mehr mit Informationen anfangen kann (da zu viele).

kann ich nur unterschrieben, jedenfalls begegnet mir das heutzutage auch extrem oft...

so in der kategorie:
"Könnt ihr für mich mal ne brief an *große Firma* schicken"
"WAAAAAAAASSSSSSS WO SOLLEN WIR DENN DIE ADRESSE HERBEKOMMEN?"
*rolleyes*

Tesseract
2008-07-03, 13:40:07
dafür, dass ich mit absolutem minimalaufwand durch die schule bin, ist eigentlich sehr viel hängen geblieben. :D

verpasst habe ich es, in der schule richtig englisch zu lernen weil der lehrer einfach total verplant war.
mein englisch hat sich, seit ich aus der schule raus bin, etwa 400% verbessert.

trotzdem fehlt vieles ganz einfach im lehrplan. in mathe rechnet man sich in manchen bereichen auf einen idioten aber dafür fehlten gebiete wie aussagen/prädikaten-logik, mengenlehre oder matrizen komplett.

und der informatikunterricht war absolut lächerlich weil damals irgendwie keiner genau wusste, wofür der überhaupt da ist.

PHuV
2008-07-03, 13:45:43
Schauen wir uns doch mal die Literatur an, Max Frisch, Berthold Brecht, Franz Kafka etc., was wurde uns hier vermittelt? Es wurde das Buch besprochen, und das was! Der Hintergrund der Literaten und Dramatiker wurde nie beleuchtet. Einerseits wurde das erzeugte Spiegelbild der Gesellschaft hoch gelobt, aber nicht mal genauer deren Leben beleuchtet. Schaut Euch mal an, wie die teilweise gelebt haben, zig Scheidungen, Seitensprünge, wechselnden Partnerinnen etc. Das soll nicht die Leistung dieser Menschen schmälern, aber dennoch ein realistisches Bild von Künstlern erzeugen (aber das reale Leben dieser Personen will dann keiner genauer betrachten). So werden diese Künstler immer in eine abstrakte Daseinsform des Genialen, Überfliegenden etc. gehievt, und das ging mir schon damals gewaltig auf den Keks. Es sind alles nur Menschen.

Maki
2008-07-03, 13:46:04
Durch die Wende wurden ja etliche Lehrer entlassen, versetzt, usw. Da fehlen bei z. B. die Grundlagen der Physik. Ein halbes Jahr fand eher wenig Unterricht statt. Da wurden wir auch glatt mal stundenweise von Hortnern oder anderen Lehrern, die nicht wussten, was sie mit uns anstellen sollten, betreut. Dafür habe ich durch einen Schul- Lehrerwechsel die Reformation in Geschichte dreimal gehabt.
Ach ja: Realschulabschluss 1996.