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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum differenzieren sich soviele Menschen durch Musik?


Gast
2008-07-13, 22:18:53
Jedes Mal, wenn ich jemand neuen kennenlerne, kriege ich sofort die provisorische Frage gestellt: "Was für Musik hörst du?"

Ehrlich gesagt geht mir diese Frage auf den Sack.
Ich bevorzuge keine spezifische Musikrichtung, sondern höre alles querbett.
Mir ist aber aufgefallen, dass extrem viele Menschen versuchen, sich durch ihren Musikgeschmack zu differenzieren. Da gibt es HipHopper, die nichts mit Rockern zu tun haben wollen, genauso gibt es Technos, die die Rocker hassen usw ;)
Diese Entwicklung scheint mir in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen zu haben!
Und ehrlich gesagt sehe ich diese Entwicklung negativ, weil Leute dann großteils nur noch nach Musikgeschmack ihre Freunde und gesellschaftlichen Gruppen auswählen. Wer dann nicht die MUsik der Gruppe hört, ist schnell ein Außenseiter.

Thowe
2008-07-14, 07:20:57
Dürfte vor allem ein wenig mit Gruppendenken zusammenhängen. Schwachsinn ist es definitiv, eine Bekannte von mir schrieb deswegen mal so nett, dass sie ein kleiner schwarzer Hopper wäre, weil sie nicht nur Gruft-Musik hört, sondern auch Sachen wie Blumentopf.

hadez16
2008-07-14, 07:35:28
die leute die andere menschen nach ihrem Musikgeschmack beurteilen und sie demnach aus der gruppe aussperren oder ähnliches verhalten zeigen sind doch so oberflächlich, dass man sich sowieso nicht um solche leute kümmern sollte

pest
2008-07-14, 09:23:26
Musikgeschmack sagt eben auch etwas über die Persönlichkeit aus
die Hansi Hinterseer Fans mögen's mir verzeihen :cool:

sei laut
2008-07-14, 09:43:18
Msuik kann auch vereinen und bietet sich auch als Thema an, wo die meisten etwas zu sagen können.
Wenn ich mir meine Berufsschulklasse so anschaue, da ist alles vertreten (außer vielleicht Volksmusik). Dennoch wird keiner ausgeschlossen, allerdings ist Musik nie ein Thema, weil die Atmo dann sonst zum Minenfeld wird. Es geht also auch anders.

Jeder muss für sich selbst entscheiden, wieviel Gewichtung er für gut hält. Man sollte allerdings nicht gleich jemanden abweisen, nur weil dieser musikalisch anderes hört.

teh j0ix :>
2008-07-14, 09:56:04
Hmm ich höre eher die Richtung Rock und meine Freundin eher die Techno Richtung ... weiss also gar nicht was du hast :confused:

Mordred
2008-07-15, 11:48:12
Mit der Musik ist ja in vielen Fällen eine Art Lebenseinstellung verbunden. Siehe beispielsweise metaller. Sie hören ja nicht nur den Metal in vielen Fällen sondern leben dessen ideale.

Teilweise etwas klischeebalden aber nunja es ist halt so.

Ich falle selber unter die Gruppe Metaller lebe auch diesen Weg aus. Sprich saufen feiern rumgröhlen schwerkämpfe usw usf.

Mag auf manche etwas bekloppt wirken naja ist es auch aber es macht halt spaß ^^. Durch diese Ideale gibt es zu den anderen gelegentlich inkompatiblitäten. Glaube wenn man einen Technohörer ne weile mit mir einsperrt kriegt der einen am Kopf XD

Was nun wer hört und wie er lebt ist natürlich wertungsfrei. Also ich sehe die anderen jetzt nicht als schlchtere Menschen an. Wenn sie mit mir klarkommen und ich mit ihnen dann steht einer näheren Bekanntschaft auch nichts im wege.

Mein "bester Freund" (kenne ihn 12 Jahre) hört beispielsweise HipHop rennt entsprechend rum verhällt sich auch so. Aber pff wir kommen miteinander aus. Gibt nur halt fälle wo man dann wirklich besser von einanden abstand hällt (ganxtas und metaller beispielsweise sind meist keine gute mischung) ganz egal ob da nun einer was als besser oder schlechter ansieht. Es passt in diversen Fällen aufgrund dieser Einstellungen schlicht nicht.

Xanatos
2008-07-15, 11:53:01
Also in meinem Bekanntenkreis ist das nicht so. Klar, manchmal wird die Frage gestellt, aber nur weil so etwas interessant ist. Ich höre querbeet, andere Hip Hop, was ich eigentlich gar nicht abkann und wir sind trotzdem Freunde.
Ist halt einfach Gruppendenken, ist doch überall so. Leute auf Gymnasien hängen hauptsächlich mit anderen Gymnasiasten rum etc etc.

Mordred
2008-07-15, 11:55:50
Hey ich häng als langzeitarbeitlose mit forq nur mit studenten rum XD Aber ja hast schon recht in vielen Fällen ist es einfach dieses Gruppenideal. Aber meine fresse solange man sich net gegenseitig die Köpfe einschlägt ists ja in ordnung. Wer beide Parteien dazu in der Lage sind es zu ignorieren kann man ja auch mehr machen wenn nicht dann halt nicht.

drexsack
2008-07-15, 12:03:15
Man findet so easy prinzipiell Gleichgesinnte, so verkehrt ist das nicht. Wenn man eine gewisse Flexibilität wahrt und nicht pauschal alle Hopper, Raver, Metaller oder whatever verdammt bzw ausschliesst, sehe ich da eigentlich kein größeres Problem.

Mordred
2008-07-15, 12:04:05
Man findet so easy prinzipiell Gleichgesinnte, so verkehrt ist das nicht. Wenn man eine gewisse Flexibilität wahrt und nicht pauschal alle Hopper, Raver, Metaller oder whatever verdammt bzw ausschliesst, sehe ich da eigentlich kein größeres Problem.
meine Rede.

Simon Moon
2008-07-15, 12:08:50
Ich denke jeder sich ernsthaft etwas mit Musik auseinandersetzt, wird nicht umher kommen sich mit mehreren Stilen zu beschäftigen.
Wer nur von einem Genre einen groben Überblick hat, wird alles Andere schlecht reden um nicht als unwissend dazu stehen - wofür sollte man auch von etwas Ahnung haben, dass man eh nicht mag?

Mordred
2008-07-15, 12:09:56
Den Feind zu kennen ist immer anzuraten :ugly:

Spasstiger
2008-07-15, 12:46:04
Das vergeht auch, wenn man älter wird. Mich hat sich 4 oder 5 Jahren keiner mehr beim Kennenlernen nach dem Musikgeschmack gefragt.

RattuS
2008-07-15, 12:53:13
Den selben/ähnlichen Musikgeschmack zu haben ist sicherlich vorteilhaft (das ist wie den selben Filmgeschmack zu haben) - man streitet sich deswegen nicht so oft. Aber das sollte natürlich niemals ein ernsthaftes Kriterium sein, wenn doch, dann hat man eben die falschen Freunde.

el crack0r
2008-07-15, 13:09:24
Ich erinnere mich da an meine Jugend. Es hiess immer: Bist du Popper oder bist du Punk oder sonstwas. Ich selber habe mich damals schon keinem einzelnen Musikstil zuschreiben können, sondern habe alles mögliche auf einmal gehört. Ich finde es hat auch ein wenig mit Intelligenz zu tun ob man starr auf einer Musikrichtung beharrt oder ob man sich auch anderer Musik oder deren Einflüsse öffnen kann. Sich an irgendeinem Stil krampfhaft festzuklammern kann einem nur passieren wenn man einer bestimmten Gruppe angehören will oder ein bestimmtes Schema nach aussen verkörpern möchte. Gruppenzwang hat man das damals genannt. Jeder der sich weiterentwickelt wird aber merken, dass es gar keinen Spass macht sich diesem hinzugeben. Ich denke mal dazu benötigt es einer ganz normalen Reifung. Wenn diese Reifung nicht stattfinden würde, wäre auch die Musiklandschaft nicht so abwechslungsreich wie sie heute ist. Ich finds gut dass immer wieder neue "Vermischungen" entstehen.

Flyinglosi
2008-07-15, 13:14:37
also wenn ich die frage nach dem musikgeschmack stelle, gehts mir mehr darum zu wissen, ob sich die person generell gerne mit musik beschäftigt, und weniger um ihren Geschmack selbst (aus der Frage lässt sich da viel deuten, wenn zum Beispiel als antwort kommt "ich hör eigentlich alles" kann man stark annehmen dass musik für diese Person eher zweitrangig ist, und als angenehmes Hintergeräusch dient)

auserdem ist es ein Thema aus dem man anfangs, (wenn man von der Person wenig weiß) viel Gesprächsstoff rausholen kann.

aber wie gesagt, mir zumindest gehts dabei ned drum, einen Menschen über seinen Geschmack zu beurteilen, und in ne Schublade zu stecken (das funktioniert sowieso nicht)

mfg Stephan

Asaraki
2008-07-19, 14:58:19
Flyinglosi, da schliess ich mich an.
Ich liebe Musik, rede gerne über Musik und noch lieber halte ich ewige Dialoge über Genres, Musiker etc...

wenn ich nun jemanden Frage was er für Musik hört und eben die Antwort kommt : "Och, so bisschen alles" oder "Mh, ich hör nicht gross Musik"

dann weiss ich einfach gleich, dass es schwieriger wird mich lange mit der Person zu unterhalten, weil ich früher oder später einfach auf die Musik zu sprechen komme. Ich rede dabei aber auch gern über Genres die ich weniger höre, sofern das Gegenüber wirkliche Ahnung von der Materie hat und nicht einfach nur "ich hörs weils geil is, weisste"

Darum : Musik verbindet, Musik sagt viel über Menschen - respektive deren Kompabilität - aus. Hört jemand sehr ähnliche Musik sind die Chancen gross, dass wir auch die gleichen Filme, Bücher etc mögen.

Urion
2008-07-19, 18:11:18
naja der kleine 50Cent Blackmusik Fan der am Wochenende mit finsterer Mine durch die Großraum Disco bounct kann halt schlecht mit dem Dutch-Trance Jünger der die ganze Nacht einen auf happy uplifting macht zusammen Spaß haben...

Lyka
2008-07-19, 18:29:16
deshalb ist es von Vorteil, eine größere Bandbreite von Musik zu kennen und gern zu haben :D

Unknown Soldier
2008-07-20, 13:24:05
Ich muss sagen ich bin recht breit gefächert in sachen Musikgeschmack: von klassischer Musik, über 60er Jahre Musik, von Metall(was ich sicher am meisten höre) zu Pop/HipHop/Techno...

aber würde mich trotzdem als Metaller bezeichenen. Weil ich mich mit der Szene gut identifizieren kann. Mir gefällt einfach das drumherum gut. Aber viele meiner Freunde haben nichts mit meiner Musik am Hut, war noch nie ein Problem und wird es wohl auch nie sein, da ein Mensch im Normalfall noch mehr Eigenschaften hat als nur den Musikgeschmack.

No.3
2008-07-20, 15:14:47
Man findet so easy prinzipiell Gleichgesinnte, so verkehrt ist das nicht. Wenn man eine gewisse Flexibilität wahrt und nicht pauschal alle Hopper, Raver, Metaller oder whatever verdammt bzw ausschliesst, sehe ich da eigentlich kein größeres Problem.

eben, ich hab mit jemanden der aus eigenem Interesse Mozart hört weniger "ein Problem" als mit jemand der nur deswegen Hip Hop hört weil alle seine Freunde das tun.