Urbane Legende? Tintenpatrone rein/raus?

[Ash-Zayr]

Hallo

Meine Freundin hat wohl Probleme mit ihrem alten Canon S520 Tintenstrahldrucker, den sie recht wenig nutzt. Nun zeigte sich beim Druck, und auch per Düsentest, dass die blaue (Cyan) Patrone entweder leer war, oder aber die Düsen verstopft.
Da wir im Treiber keinen Status-Monitor zum Tintenfüllstand fanden, meinte sie, sie würde die Patrone mal rausnehmen, um vielleicht direkt ersehen zu können, ob überhaupt noch Tinte drin ist. Ich sagte ihr dann, das ginge nicht, da man einmal eingesteckte Patronen nicht rausnehmen kann, bzw. vor allem nicht wieder zurück in den Drucker stecken kann.
Als sie aber fragte, warum das so sei, hatte sie mich kalt erwischt...ich konnte ewhrlicherweise nur sagen, dass ich es seit jeher so gehört und gelernt hatte....warum aber genau, würde sich mir logisch auch nicht erschließen. Vielleicht, da der Drucker den Chip des Tanks neu initialisiert und denkt, er würde eine neue, frsiche Patrone bekommen?

Keine Ahnung....gibt es einen logisch-Tinten-Drucker-physikalisch triftigen Grund, warum man Patronen nicht nach Belieben rein- und rausnehmen kann?

Zusatzfrage: weiß jemand, ob die Canon Tanks sozusagen ihre eigenen Düsen besitzen? Im konkreten Fall würde das bedeuten, dass zwar die wohl volle Patrone verstopfte Düesen hat, der Drucker als solchzes aber nicht verhunzt ist.

Ash-Zayr

[Andi_669]

Warum sollte man die Patrone nicht rausnehmen, :|
ich machen das bei meinen Canon auch immer um zu schauen ob die Patrone noch genug Tinte hat, :rolleyes:

Bei den Aktuellen Canon Druckern ist der Druckkopf fest, u. die Patrone hat nur die Tinte, wenn da die Düsen dauerhaft verstopft sind ist ein neuer Druckkopf fällig, bei vielen HB z.B. ist der Druckkopf in der Patrone, da schmeißt man dann aber bei der Farbpatrone meistens zwei Farben halb voll weg weil eine Farbe alle ist. :redface:

[Hardwaretoaster]

kein Thema, manche Drucker starten halt beim wiedereinsetzen nochmal die Kalibrierung, was etwas Tinte kostet, aber sonst wüsste ich nichts, warum man das nicht machen sollte.

[Rhönpaulus]

der s520 besitzt einen piezo-permanentdruckkopf mit aufgesetzten schwammpatronen.
normalerweise sind piezodruckköpfe aufgrund ihrer bauweise sehr robust und haltbar wärend die bublejetteile einen hohen verschleiß haben und regelmäßig ausgetauscht werden müssen.
aufgrund der sehr billigen herstellungskosten von bublejet-köpfen werden sie als verbrauchsmaterial gleich mit in die tintenpatrone eingebaut.

es wird u.a. deshalb nicht von der herstellern empfohlen schonmal in gebrauch gewesene tintentanks erneut zu verwenden weil die teilentlehrten,angestochenen patronen auslaufen können und es beim erneuten einsetzen nicht sicher ist das sie wieder dicht mit dem ansaugdorn abschließen.
außerdem kann sich ein luftblase am auslaß der offenen patrone bilden welche dann die schwammpatrone trotz noch enthaltener tinte außer gefecht setzt.
die hersteller möchten mit solchen hinweisen natürlich auch dem nachfüllen ihrer patronen vorbeugen.

das einzig mir bekannte tintenpissersystem was solche probleme nicht besitzt ist die aktuelle gerätegeneration von brother.
diese verwenden tintentanks ohne schwämme mit selbstschließenden automatischen ventilen für tintenauslauf und belüftung.
diese patronen sind praktisch beliebig offt einsetzbar.
aufgrund der ventile kann auch nichts auslaufen/eintrocknen und luftblasenprobleme wie bei den schwammpatronen sind auch eliminiert.
dafür ist die tintenzuführung aufwändiger weil die tinte mit einer pumpe von den stationären tanks zum druckkopf gepumpt werden muß.
nebenbei haben diese patronen auch ein echtes tintenfüllstandskontrollsystem und sind frei von gängelchips oder anderen fallstricken für den user.


piezodruckköpfe sind,wenn sie trotz funktionierender tintenzufuhr streiken,praktisch nie eingetrocknet.
die tinte enthällt glycole welche eine echtes eintrocknen unmöglich macht.
nur wenn völlig ungeeignette tinten ohne diese (wasser)zusätze eingesetzt wurden kann das passieren.
üblicherweise ist nur die tinte in den auslaßkanälen so dickflüssig geworden das sie der druckkopf nicht mehr auspressen kann und deshalb nichts mehr herauskommt.
solche köpfe bekommt man aber mit wässrigen glycolmischungen problemlos wieder frei.