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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie sinnvoll ist Mind Mapping und welche Literatur ist zu empfehlen?


Infosucher
2008-07-14, 20:02:27
Hi, ich wollte Euch mal fragen wie sinnvoll Ihr das so genannte Mind Mapping findet. Habe vor kurzem davon gehört und ein gewisses Interesse entwickelt. Habe bei Amazon schon nach Büchern geguckt, aber weiß nicht genau welche davon wirklich gut sind.

Es ist mir schon aufgefallen, dass mein Lernverhalten nicht gerade das Beste ist. Zumal ich innerhalb kürzester Zeit wieder alles vergessen habe oder zumindest fast alles. Mit Mind Mapping soll damit ja Schluss sein. Auch nervt es mich immer wieder, dass wenn ich eine Seite lese und unten angekommen bin, ich nicht mehr weiß was oben stand :-(

Danke Euch.

MfG
Infosucher

BananaJoe
2008-07-14, 20:07:34
http://de.wikipedia.org/wiki/Mind_Map Sowas?

Wenn ja, für was braucht man da ein Buch? Einfach freemind downloaden und los gehts!

Aquaschaf
2008-07-14, 20:21:11
Ob einem Mind Mapping hilft hängt von einem selbst ab; man muss es einfach ausprobieren. Solche Techniken sind aber in keinem Fall ein Wundermittel. Erwarten dass dadurch die Lernleistung über Nacht ansteigt sollte man nicht.

Infosucher
2008-07-14, 20:44:37
Ich wollte mich damit auf BWL Prüfungen vorbereiten. BWL ist nicht mein Hauptfach aber ich sehe, dass man vieles auswendig lernen muss. Dachte das wäre dafür vielleicht zu empfehlen.

MfG
Infosucher

BananaJoe
2008-07-14, 20:50:34
Ich denke für solch umfangreiche Sachen ist MM nicht geeignet, wird zu schnell unübersichtlich.

Was ich machen würde: Das BWL Skript für mich persönlich mit Stift und Papier (oder auch am Rechner) zusammenfassen und das dann lernen. Dauert, aber effektiv.

maximAL
2008-07-14, 21:50:40
bücher für mind mapping sind mumpitz, weil da schlichtweg nichts besonders bei ist. ich hatte mir das "offizielle" mind mapping buch gegeben und das war nichts ausser pseudo-wissenschaftlichem, amerikanischem selbsthilfequatsch.

womit ich nicht sagen will, dass mind mapping schlecht ist. der kern ist letztendlich einfach, seine gedanken möglichst frei aufs papier zu bringen, ohne sich selbst ständig durch die äussere form beschränken zu lassen (freies anfügen von wissen, statt linearer abarbeitung etc.).
wenns wirklich ums lernen geht und nicht um eine präsentation, so halte ich computerprogramme für noch viel sinnfreier, da das konzept des freien, kreativen arbeiten mit diesem gefummel sowieso zunichte gemacht wird. weisses (!!!) papier + bleistift ist alles, was man braucht.

rotalever
2008-07-14, 21:51:54
Also mir bringen diese ganzen Milliarden an Tipps nie etwas.
Mir wurde beigebracht ich solle Mindmaps machen, Zeitleisten aufstellen und mit einem Textmarker wichtige Sachen in einem Text unterstreichen.
Ich les mir einen Text einfach durch und die wirklich wichtigen Sachen behalte ich im Kopf. Der Rest ist dann sowieso unwichtig. Bzw. ich weiß vorher schon was ich suche, das schreib ich mir entsprechend die Sachen auf ein Blatt Papier.
Wenn man einen Text lernen möchte am besten einmal durchlesen. Dann alles aufschreiben was man behalten hat. Dann ein weiteres Mal lesen und die Sachen ergänzen, die noch in den Aufzeichnungen fehlen. Dann die Aufzeichnungen noch paar mal lesen.
Mit lesen meine ich natürlich nicht überfliegen sondern richtig Wort für Wort ;)

Infosucher
2008-07-15, 05:08:24
So gehe ich ja bisher auch immer vor. Aber wirklich sinnvoll ist das nicht. Da ich nicht besonders viel nach den Klausuren von dem Stoff noch behalten habe. Das meiste ist danach weg, weil das Gehirn weiß das ich das Zeug nicht mehr brauche. Somit gerät das in Vergessenheit. Doch nicht selten möchte man dieses Wissen was man schon einmal erlangt hat, wieder abfragen. Das geht dann aber oftmals nicht...

MfG
Infosucher

rotalever
2008-07-15, 12:09:51
So gehe ich ja bisher auch immer vor. Aber wirklich sinnvoll ist das nicht. Da ich nicht besonders viel nach den Klausuren von dem Stoff noch behalten habe. Das meiste ist danach weg, weil das Gehirn weiß das ich das Zeug nicht mehr brauche. Somit gerät das in Vergessenheit. Doch nicht selten möchte man dieses Wissen was man schon einmal erlangt hat, wieder abfragen. Das geht dann aber oftmals nicht...
Wenn man etwas vergisst, dann braucht man es in der Regel wirklich nicht. Wenn man ein bestimmtes Wissen oft anwendet, dann lernt es sich von selbst.

Wenn ich zum Beispiel etwas programmiere, kenne ich auch nicht alle Bibliotheksfunktionen auswendig. Ich schaue sie einfach im Internet nach. Benutze ich sie aber häufiger, so brauche ich irgendwann nicht mehr nachzuschauen, da ich sie mir automatisch merke. Dafür vergesse ich vielleicht wieder andere, die ich lange nicht benutzt habe. Das macht aber überhaupt nichts, da ich sie eh nicht häufig benötige.

Der Quatsch ist natürlich, wenn man irgendwo etwas für eine Klausur lernen muss. Da wird dann alles 100% abgefragt, auch wenn man es später (in der Praxis) gar nicht mehr so genau wissen muss.

Annator
2008-07-15, 12:43:47
So gehe ich ja bisher auch immer vor. Aber wirklich sinnvoll ist das nicht. Da ich nicht besonders viel nach den Klausuren von dem Stoff noch behalten habe. Das meiste ist danach weg, weil das Gehirn weiß das ich das Zeug nicht mehr brauche. Somit gerät das in Vergessenheit. Doch nicht selten möchte man dieses Wissen was man schon einmal erlangt hat, wieder abfragen. Das geht dann aber oftmals nicht...

MfG
Infosucher

Das ist das normalste der Welt. :)
Man vergisst halt Sachen die man nicht laufend macht. Da können auch Lernmethoden nichts dran ändern. Leg dir deine Sachen ordentlich weg und wenn du die Informationen wieder brauchst kramst du sie raus und liest sie nochmal durch. Das reicht meistens.

_stephan_
2008-07-15, 13:42:34
Ich finde Mind Mapping kann sehr viel helfen um Struktur und Ordnung in ein Thema zu bekommen bei einer Recherche für z.B. eine Diplomarbeit. Mit Programmen wie MindManager (http://www.mindjet.com/products/overview.aspx) oder NovaMind (http://www.novamind.com/) usw. kann man auch Internt-Links, Anmerkungen hinterlegen, inkl. Verschachtelungen...

RMC
2008-07-15, 18:30:50
wenns wirklich ums lernen geht und nicht um eine präsentation, so halte ich computerprogramme für noch viel sinnfreier, da das konzept des freien, kreativen arbeiten mit diesem gefummel sowieso zunichte gemacht wird. weisses (!!!) papier + bleistift ist alles, was man braucht.


ACK.

Mindmapping, so wies in Wikipedia steht, gibt für mich sogar noch zu strenge Regeln vor. Man muss in der Mitte beginnen, auf jedem Ast steht nur ein Wort...alles Käse.

Im Grunde veranschaulichst du nur deine Gedanken (Minds), bringst sie - wie schon gesagt wurde - geordnet zu Papier (Maps). Und zwar NICHT DIGITAL. Computerprogramme dafür zu verwenden (@_stephan_) hat mit der Ursprungsidee nicht mehr viel gemeinsam.

Ordnen sollte man die Aufzeichnungen wie man selbst will, sonst hat das ja keinen Sinn. Hauptsache mit Stift und Papier.

Durch seine eigene Handschrift (Form, Größe), Bilder, ev. Farben, seine eigene Ordnung und Gliederung bleibt alles besser in Erinnerung.

Achja, und zum Thema Literatur: :rolleyes:

Mylene
2008-07-15, 19:11:41
Für mich ist Mindmapping effektiv. Selbst wenn ich einen Begriff oder Sachverhalt nicht 100%ig im Kopf habe, kann ich ihn mir vor meinem inneren Auge durch das visuelle Aufrufen der Struktur wieder herleiten.

_stephan_
2008-07-16, 11:08:34
Und zwar NICHT DIGITAL. Computerprogramme dafür zu verwenden (@_stephan_) hat mit der Ursprungsidee nicht mehr viel gemeinsam.
Ich habe es verwendet, um eine strukturierte Stoffsammlung zu erstellen (also nicht um zu lernen für eine Klausur, sondern Recherche für ein Thema), vor allem aus Internetquellen. Wenn ich das so gemacht hätte, wie du es dargestellt hast, wäre es vermutlich inneffizient^3 gewesen, hätte x-fache an Zeit benötigt und wäre evtl. garnicht umsetzbar gewesen bzw. hätte das Mindmap in viele kleine Mindmaps unterteilen müssen, da die Mindmap völlig ausgeklappt in allen Zweigen viel zu groß ist (was in dem Umfang nicht voraussehbar war). Links hinterlegen (war mir gerade wichtig), die direkt aufrufbar sind, hätte natürlich auch nicht geklappt.
Also in dem Fall fand ich so ein Computerprogramm sehr sinnvoll!

WBM
2008-07-17, 08:30:47
ist zwar ein wenig am thema vorbei, aber hast du schonmal karteikarten ausprobiert? ich mache momentan mit dieser methode bezüglich auswendiglernerei für klausuren recht gute erfahrungen.

der vorteil liegt darin, dass du die sachen, die du kannst, einfach zur seite legen kannst und nicht in deiner zusammenfassung immer wieder drüberstolperst. da nutzt man seine zeit irgendwie effektiver.
auch versuchst du automatisch, dich auf den dingern kurz zu fassen, da der platz begrenzt ist.
früher hab ich da drüber gelacht, aber es funktioniert tatsächlich (bei mir).