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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linux und aktuelle Notebooks


Rebell
2008-07-25, 18:48:21
werde mir in naher Zukunft ein Notebook zulegen zw. 600€ u. 700€ und würde gerne wissen auf was man achten sollte, falls man plant nur Linux zu verwenden?

könnt ihr da mal paar Dinge zusammentragen, ich hab mir zwar auch schon Gedanken gemacht aber mehr Köpfe bringen einfach neue Ideen ^^

Kann man sagen, dass praktisch alles unter Linux funtzt? Gibts bekannte Probleme bei bestimmter Notebookhardware?

LinuxDistri wird auf Ubuntu-quellen aufbauen.

danke schon mal.

Gruß Rebell

da.phreak
2008-07-25, 19:24:10
Notebooks sind noch immer ein Problem unter Linux. Man sollte nicht davon ausgehen, daß es einfach so funktioniert. Leider gibt es kaum allgemeine Tips, Du mußt zu jedem Modell wohl selbst recherchieren. Sinnig sind dabei die Seiten Linux on Laptops und tuxmobil (schnell zu finden mit google).

Arcanoxer
2008-07-25, 19:36:12
Kannst dir ja auch gleich ein Notebook mit Ubuntu out-of-the-box zulegen.
Z.B. von Dell (http://www1.euro.dell.com/content/topics/topic.aspx/emea/segments/gen/client/de/ubuntu_landing?c=de&cs=dedhs1&l=de&s=dhs).

Gast
2008-07-25, 19:43:20
Grundsätzlich funktionieren ein Großteil der Notebooks im einfachen "Desktopmodus".
Dinge wie die verschiedenen Suspend-Modi, Wlan usw. laufen meist sehr gut in Verbindung mit einer kompletten Intelplattform (Santa Rosa, Centrino), da die Treiber mittlerweile ihren Weg in den Kernel bzw. den Xserver gefunden haben.

Möchte man alle Funktionen des Notebooks Out of the Box sicher ausschöpfen, kommt man um die bekannten Klassiker wie die IBM/Lenovo T/R/X-Reihe kaum herum.
http://geizhals.at/deutschland/a325807.html
http://geizhals.at/deutschland/a321960.html

Mister-X
2008-07-28, 12:06:53
Ich würde mir an deiner Stelle ebenfalls ein Notebook mit vorinstalliertem Linux holen. Das muss aber nicht bedeuten, dass auch jede Hardware von Linux unterstützt wird. Nach Gesetzgeber sind die Hersteller dazu verpflichtet, ihre Notebooks mit Betriebssystem auszuliefern, aber nicht dazu, dass das Notebook auch zu 100% kompatibel mit dem Betriebssystem ist (habe ich so gehört - keine Garantie). Trotzdem hast du bei Linux-Distributionen (oder auch Free-DOS oder sonstigem kostenlosen) natürlich den Vorteil, dass du dir die Lizenzkosten für das Betriebssystem sparst. Also, bei vorinstalliertem und ungenutzten Vista Home Premium z.B. ca. € 80,- die man für nichts zahlt.
Solltest dich in jedem Fall über die Hardware informieren oder Rezensionen von anderen Linux-Usern durchlesen.
Besonders W-LAN ist immernoch so eine heikle Sache mit der Linux-Unterstützung.

da.phreak
2008-07-28, 12:58:17
Die Hersteller werden kaum vom Gesetzgeber verpflichtet sein, ein Betriebssystem installieren zu müssen. Meinst Du evtl. die Microsoft-Steuer?

Mister-X
2008-07-28, 23:29:24
Microsoft-Steuer? Nee, meine jetzt nicht unbedingt MS-Betriebssysteme.
Aber ich seh' grad, gibt doch einige die auch welche ohne Betriebssystem verkaufen. Hatte sowas nur gehört...
Sorry :redface:

Gast
2008-07-29, 08:36:52
Mein letztes Linux Erlebnis:

T40 von IBM und Ubuntu.
Nach der Installation kein WLAN und kein Sound. Nach der obligatorischen Patcherei ging wenigstens der Sound.
Hibernate? Fehlanzeige. Zumindest funktioniert es auf diesem Notebook auf Anhieb nicht.
Touchpad? Ruckelig. Problem bekannt und wird mit 8.10 gefixt.
WLAN? Problem gefixt, leider sorgt der Patch dafür, dass die Datenrate scheiße ist.

Und jetzt das lustige: Mit der Vorgängerversion von Hardy lief alles wunderbar. :)

Apropos: Da hätten wir noch die Google Toolbar und die Bookmarks in Verbindung mit FF 3. Eine Geschichte für sich, die man auch gerne mal ergoogeln kann.

Was ich damit sagen will: Linux wird erwachsen, definitiv. Aber das sagt man seit Anfang des Jahrtausends.
"Klar kann man Linux produktiv im Desktopbereich benutzen, aber..." und dieses "aber" sollte sich irgendwann mal erledigt haben.
Immer ist irgendwas anderes kaputt. Da funktionierte früher mal $F00, das plötzlich aufhört zu funktionieren, weil ... ja keine Ahnung warum. Ist aber auch als Enduser nicht meine Aufgabe erkennen zu können, warum etwas nicht funktioniert.

Im Serverbereich ist alles prima und cool. Im Desktopbereich werde ich erst dann auf Linux setzen, wenn mir von den Distros das Gefühl gegeben wird, dass die Qualität auf dem gleichen Stand bleibt und nicht hin und her schwankt wie ein Katzenschwanz.

TheUnforgiven
2008-07-29, 16:34:00
Es gibt auch schon die ganz einfachen NOtebooks mit Linux drauf. Zhujm arbeiten sicher ausreichend. Wer mehr machen will, der sollte doch eher auf was professionellles oder eben doch windows (xp pro z.b.) nehmen.

The Cell
2008-07-29, 17:00:36
Und was soll mir das bringen?

Ich habe halt ein T40, ich würde gerne Linux benutzen und bekomme regelmäßig Brechreiz, wenn ich mir die ach so tollen Distributionen anschaue. Der Verweis auf Windows, ein neues Gerät oder etwas "professionelles" hilft mir leider nicht weiter. :(

Mister-X
2008-07-29, 23:15:39
Desktopbereich werde ich erst dann auf Linux setzen, wenn mir von den Distros das Gefühl gegeben wird, dass die Qualität auf dem gleichen Stand bleibt und nicht hin und her schwankt wie ein Katzenschwanz.

Sowas ist aber auch sehr von den Distributionen abhängig...
Ich selbst hatte zuerst OpenSuSe. War soweit zufrieden damit, lief alles problemlos. Danach Gentoo. War zwar sehr aufwändig zu konfigurieren, habe es aber mit genügend Geduld hinbekommen. Auf meinem Notebook habe ich mir dann Debian installiert (worauf auch Ubuntu basiert). Da wollte irgendwie garnichts funktionieren... Ständige Probleme mit Grafik und Sound, veralteter Kernel der zu gar nichts in der Lage war, Komfort blieb auf halber Strecke stehen: Mir wurde meine verschlüsselte HDD zwar automatisch entschlüsselt und gemountet, das Verschlüsseln wiederum klappte nicht automatisch...
Nach dem netten Rat, einfach von Etch auf Lenny zu aktualisieren (wozu eigentlich dieses ganze etch, lenny, sid, testing, stable, ...) schlug das Ganze fehl, woraufhin ich ein halb-aktualisiertes Debian Etch hatte, womit wieder manches Neues kaputt war. (Aber: ein neues Design war da. Klasse :|) Die Dokumentationen fand ich ebenfalls schlecht, so dass man nur schwer diese Probleme lösen konnte.

Mit Arch Linux funktioniert es jetzt alles bestens. Also, wenn irgendwas nicht funktionieren will: Geduldig bleiben und Nachrecherchieren, bei schlechter Dokumentationen der Distribution und ständigen Problemen evtl. mal eine neue Distribution testen.

ESAD
2008-07-30, 04:36:12
stable/testing/etc. bei debian ist hald dafür da um eine "rockstable" umgebung bieten zu können welche sich über relativ lange zeit nicht verändert aber trotzdem bugfixes bekommt sofern der bug die sicherheit beeinträchtigt (wichtig für server um sicherheitspakete mit möglichst kurzen evaluierungszeiten einspielen zu können) man muss schon sagen wenn stable läuft dann läuft es (durfte hier auch nen neuen kernel einspielen, etc). hier am server jetzt schon seit 220 tagen gg
testting und unstable haben hald den vorteil aktuellere pakete zu haben (testing ist wohl am empfehlenswertesten für privat) dafür gibts hald nicht so oft (testing, sie sind dabei es komplett zu unterstützen auch wenn kurz vor und nach jedem stable release wohl nicht vie kommen wird weils anderweitig beschäftigt sind) oder garnicht (unstable) unterstützung in form von fixes vom debian security team.

und warum lenny und sid. das sind toystorycharaktere ;)

Lokadamus
2008-07-30, 06:13:03
stable/testing/etc. bei debian ist hald dafür da um eine "rockstable" umgebung bieten zu können welche sich über relativ lange zeit nicht verändert aber trotzdem bugfixes bekommt sofern der bug die sicherheit beeinträchtigt

und warum lenny und sid. das sind toystorycharaktere ;)mmm...

Wahre Worte, ansonsten kann ich mir nicht erklären, wieso Bugs im stable bei Debian nicht wirklich gefixt werden.
Und so wenig Leute werden stable wohl nicht einsetzen, dass ClamAV mit nem Memoryhole rumeiert (frisst Speicher und brauchte Ewigkeiten, bis es ein fehlerhaftes "hab nicht gescannt" zurückgeliefert hat. ClamAV auf testing gebracht und läuft) und Apache nach nem Syslog dauernd wegsemmelt, obwohl schon mehrfach aktualisiert wurde (von Debian 4.0 auf Debian 4.0r2).

Das im Testing nicht alles sauber läuft, ist ok, sollte aber auch nicht sein.
Mailscanner 4.66 hatte das Prob, dass Sachen vom Header im Body gelandet sind. Nachdem im Testing 4.68 drinne war, klappte es wieder.

Kurz gesagt: Mir macht es nicht wirklich Spass mit Debian zu arbeiten, aber mir bleibt keine andere Wahl. So ist halt Firmenpolitik ...

Lenny, Etch und so weiter sind die Namen für die Versionen:
Sarge: 3er (veraltet)
Etch: 4er (aktuell)
Lenny: 5er (soll bald kommen)
Sid steht für die Entwicklerversion, hier wird permanent dran gebastelt.

Hydrogen_Snake
2008-07-30, 11:06:09
Jo also ich hab auf Notebooks eigentlich auch nur schlechte erfahrungen mit Linux gemacht, erst recht wenn es um die akkulaufzeiten ging. Das meiste hat aber eher mit Hardware zu tun gehabt.

da.phreak
2008-07-30, 11:22:19
Andererseits geht's auch, wenn man sich vorher ein bißchen informiert. Man sollte darauf achten, daß Intel (Centrino) und/oder NVidia-Hardware drinsteckt, und eben vorher etwas lesen. Auf einige Spezialfunktionen von Laptops kann man ja zur Not verzichten.

ThEgRaZe
2008-07-30, 11:52:11
Eigentlich sollte es keine Probleme mehr in Sachen Hardware-Unterstützung geben

Du bist gut bedient wenn du ein Dell mit vorinstalliertem Ubuntu kaufst, oder ein Lenovo/IBM Thinkpad

Marscel
2008-07-30, 13:25:17
Meuner Erfahrung nach funktioniert Linux in der Regel genauso problemvoll oder -los wie auf Desktop-PCs, das habe ich mit versch. NBs verschiedenen Alters probiert, in der Regel mit irgendwas Debianartigem. Akkulaufzeit ist normal, alle Geräte werden angesprochen, Standby ist leider nicht zuverlässig. Aber nach meiner Erfahrung funktioniert ein Notebook früher oder später wie es soll.

Captian Sheridan
2008-07-30, 13:44:40
Auf meinem Notebook habe ich mir dann Debian installiert (worauf auch Ubuntu basiert). Da wollte irgendwie garnichts funktionieren... Ständige Probleme mit Grafik und Sound, veralteter Kernel der zu gar nichts in der Lage war, Komfort blieb auf halber Strecke stehen: Mir wurde meine verschlüsselte HDD zwar automatisch entschlüsselt und gemountet, das Verschlüsseln wiederum klappte nicht automatisch...
Nach dem netten Rat, einfach von Etch auf Lenny zu aktualisieren (wozu eigentlich dieses ganze etch, lenny, sid, testing, stable, ...) schlug das Ganze fehl, woraufhin ich ein halb-aktualisiertes Debian Etch hatte, womit wieder manches Neues kaputt war. (Aber: ein neues Design war da. Klasse :|) Die Dokumentationen fand ich ebenfalls schlecht, so dass man nur schwer diese Probleme lösen konnte.

Mit Arch Linux funktioniert es jetzt alles bestens. Also, wenn irgendwas nicht funktionieren will: Geduldig bleiben und Nachrecherchieren, bei schlechter Dokumentationen der Distribution und ständigen Problemen evtl. mal eine neue Distribution testen.

Der letzte Abschnitt widerspricht dem ersten Abschnitt.

Ein Blick in http://de.wikipedia.org/wiki/Debian haette die Fragen was Etch, lenny, sid, testing, stable sind beantwortet.

http://www.debian.org/doc/FAQ/ beantwortet auch solche Fragen.

mmm...

Wahre Worte, ansonsten kann ich mir nicht erklären, wieso Bugs im stable bei Debian nicht wirklich gefixt werden.
Und so wenig Leute werden stable wohl nicht einsetzen, dass ClamAV mit nem Memoryhole rumeiert (frisst Speicher und brauchte Ewigkeiten, bis es ein fehlerhaftes "hab nicht gescannt" zurückgeliefert hat. ClamAV auf testing gebracht und läuft) und Apache nach nem Syslog dauernd wegsemmelt, obwohl schon mehrfach aktualisiert wurde (von Debian 4.0 auf Debian 4.0r2).


Debian Stable bekommt fast nur Sicherheit Updates, war in Vergangenheit so und wird in Zukunft nicht anders sein.

Controller Khan
2008-07-30, 14:27:38
mmm...

Wahre Worte, ansonsten kann ich mir nicht erklären, wieso Bugs im stable bei Debian nicht wirklich gefixt werden.
Und so wenig Leute werden stable wohl nicht einsetzen, dass ClamAV mit nem Memoryhole rumeiert (frisst Speicher und brauchte Ewigkeiten, bis es ein fehlerhaftes "hab nicht gescannt" zurückgeliefert hat. ClamAV auf testing gebracht und läuft) und Apache nach nem Syslog dauernd wegsemmelt, obwohl schon mehrfach aktualisiert wurde (von Debian 4.0 auf Debian 4.0r2).

Das im Testing nicht alles sauber läuft, ist ok, sollte aber auch nicht sein.
Mailscanner 4.66 hatte das Prob, dass Sachen vom Header im Body gelandet sind. Nachdem im Testing 4.68 drinne war, klappte es wieder.

Kurz gesagt: Mir macht es nicht wirklich Spass mit Debian zu arbeiten, aber mir bleibt keine andere Wahl. So ist halt Firmenpolitik ...
.
Wie Captian Sheridan geschrieben hat, bekommt Debian Stable fast nur Sicherheit Updates, Ausnahmen werden sehr selten gemacht z.B Samba.

Ich verweise auf http://www.debian.org/doc/FAQ/

wg ClamAV (ist das wirklich brauchbar ??) es gibt Debian-volatile http://www.debian.org/volatile/

laut http://packages.debian.org/etch-volatile/ ist ein aktuelles ClamAV verfuegbar.

Fuer Etch gibt das Projekt Etch and a half wegen aktueller Hardwareunterstützung.
http://wiki.debian.org/EtchAndAHalf

wirkliche viele Alternativen zu Debian gibt nicht wirklich:

Fedora ist sehr Beta und wird staendig aktualisiert, Repo koennte groesser sein.
Fedora 9 Xen Dom0 Support wo bist du ??

Ubuntu basiert auf Debian Unstable, ist sehr fehlerbehaftet (LTS 6.06 und 8.04)
Repo sehr klein (nur Main und Restricted werden supported) Universe,Multiverse sind unsupported.

Mandriva /OpenSuse fehlt die Verbreitung und Qualtitaetmanagement.
Suse Enterprise die Verbeitung und ein Pendant wie CentOS zu Red Hat Enterprise Linux.

Bleibt nur fuer Red Hat Enterprise Linux loehnen oder CentOS benutzen und hoffen, das Red Hat es CentOS nicht unnoetig schwer macht.

Bei RHEL/CentOS gibt es ausser Sicherheit Updates auch ziemlich viele Backports.


Zum Thema Notebook:
Ich bin fuer mehere Thinkpads zustaendig, die laufen unter Debian Stable ohne Probleme.

Mein Lenovo N200 laeuft ohne Probleme unter Sidux.
Wlan, Audio, 3D (Nvidia), selbst die Webcam geht.

The Cell
2008-07-30, 14:32:35
Du bist gut bedient wenn du ein Dell mit vorinstalliertem Ubuntu kaufst, oder ein Lenovo/IBM Thinkpad

Wie man meinem Posting entnehmen kann, stimmt das nicht unbedingt.

Wishnu
2008-07-30, 15:29:59
Wie man meinem Posting entnehmen kann, stimmt das nicht unbedingt.

Bei Vorinstallierten System kann man jedoch davon ausgehen, dass diese schon entsprechend angepasst wurden.

Bei meinem X31 hatte ich ähnliche Probleme: Mit 7.04 lief alles bestens, mit 8.04 wollte dann bspw. das WLAN nicht mehr. Letzteres lies sich jedoch beheben, indem man das Laden eines bestimmten Modules verhindert.
Ich weiß jetzt leider nicht mehr auswendig, welches das war, und ob bei Dir das Problem an der selben Stelle entsteht (CISCO Aironet). Du müsstest Du mal Onkel Google fragen.

ThEgRaZe
2008-07-31, 02:24:11
Übrigens gibt es viele! Mitarbeiter von AMD und Intel die Vollzeit am Linux-Kernel arbeiten

So werden jetzt schon Hardware-Modelle in den Kernel eingepflegt die erst in 3 Monaten erscheinen.