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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unschlüssig bezüglich Kündigung


Taigatrommel
2008-07-28, 10:00:54
Hallo zusammen,
aufgrund diverser Vorfälle habe ich schon seit längerer Zeit vor, meinen Arbeitgeber zu wechseln. Vor kurzem hat es geklappt und ich habe jetzt einen neuen Arbeitsvertrag auf dem Tisch liegen.

Bei meinem aktuellen Arbeitgeber bin ich seit 11/2007 angestellt, da ich keinerlei spezielle Kündigungsregeln in meinem jetzigen Artbeitsvertrag habe, dürfte für mich daher die Regelung "Vier Wochen zum Monatsende" gelten.

Mein neuer Vetrag würde ab dem 01.10.2008 gelten.

Jetzt bin ich unschlüssig, wann ich meine Kündigung einreichen sollte:
Schicke ich sie bereits jetzt ab und schreibe rein, dass ich fristgerecht zum 30.09.2008 kündige oder warte ich eher auf den letzten Moment, sprich bis Ende August?

Bezüglich der Kündigung, muss ich meinem aktuellen AG irgendwelche Gründe angeben oder gar den neuen Arbeitgeber verraten? Gerade Letzteres will ich absolut vermeiden, ich habe keine Lust, dass mein momentaner Verein mir noch mit krummen Aktionen dazwischen funkt.


Dann noch etwas:
Ich habe im August meinen langen Sommerurlaub, soviel ich weiß wird ja Urlaub bei Kündigung neu berechnet, sprich wer vor Jahresende kündigt, hat weniger Jahresurlaub. Kann es bei zeitiger Kündigung, sprich noch diesen Monat, passieren, dass mein AG mir den Sommerurlaub kürzt?

Hintergrund sind indirekte Drohungen á la "Wenn ich es will, dann bekommt ihr in der Branche quasi nirgendwo mehr einen Job, ich bin da schon lange im Geschäft und kenne die entsprechenden Leute - da genügt ein Anruf." Welche ich zwar für Blödsinn halte, aufgrund einiger Vorkommnisse neige ich inzwischen jedoch schon zu fast paranoider Vorsicht was diese Firma betrifft.

dernomax
2008-07-28, 10:04:31
Lass dich doch da nicht einschüchtern. Keine Branche ist soo klein das der Cheffe es dir überall vergeigen kann. in der gleichen Stadt kann das noch möglich sein.

Aber D-weit? I dont think so. Und bei solchen Sprüchen solltest du dort so schnell wie möglich raus - gibt nix schlimmeres als nen Psycho zum Chef...

Fritte
2008-07-28, 10:07:18
Hallo zusammen,
aufgrund diverser Vorfälle habe ich schon seit längerer Zeit vor, meinen Arbeitgeber zu wechseln. Vor kurzem hat es geklappt und ich habe jetzt einen neuen Arbeitsvertrag auf dem Tisch liegen.

Gratz :up:

Jetzt bin ich unschlüssig, wann ich meine Kündigung einreichen sollte:
Schicke ich sie bereits jetzt ab und schreibe rein, dass ich fristgerecht zum 30.09.2008 kündige oder warte ich eher auf den letzten Moment, sprich bis Ende August?

frag doch einfach mal bei der Personalabteilung nach, was soll schon passieren?

Bezüglich der Kündigung, muss ich meinem aktuellen AG irgendwelche Gründe angeben oder gar den neuen Arbeitgeber verraten? Gerade Letzteres will ich absolut vermeiden, ich habe keine Lust, dass mein momentaner Verein mir noch mit krummen Aktionen dazwischen funkt.

Soweit kommts noch, natürlich geht das deinen alten AG einen Dreck an wo du hingehst und begründen musst du schonmal gar nix.


Dann noch etwas:
Ich habe im August meinen langen Sommerurlaub, soviel ich weiß wird ja Urlaub bei Kündigung neu berechnet, sprich wer vor Jahresende kündigt, hat weniger Jahresurlaub. Kann es bei zeitiger Kündigung, sprich noch diesen Monat, passieren, dass mein AG mir den Sommerurlaub kürzt?

Weniger jahresurlaub? Üblicherweise wird der Urlaub anteilig gewährt, je nachdem wie lange du dort arbeitest und das betrifft auch deine restliche Zeit da. Müsstest du also selber ausrechnen
Urlaub kann generell nur wegen besonderer betrieblicher Umstände, wie z.b. der große plötzlich reinkommende Riesenauftrag, verweigert werden, Was im Zweifelsfall vom AG vor Gericht auch nachgewiesen werden muss.

Hintergrund sind indirekte Drohungen á la "Wenn ich es will, dann bekommt ihr in der Branche quasi nirgendwo mehr einen Job, ich bin da schon lange im Geschäft und kenne die entsprechenden Leute - da genügt ein Anruf." Welche ich zwar für Blödsinn halte, aufgrund einiger Vorkommnisse neige ich inzwischen jedoch schon zu fast paranoider Vorsicht was diese Firma betrifft.

Gut das du da bald weg bist....

dreas
2008-07-28, 10:07:24
Fair wäre es die Kündigung schon jetzt abzuschicken. Wenn du allerdings durch Erfahrungen mit deinem AG einen Konflikt als sicher erachtest der ev. sogar dazu führt das er z.B. die Gehälter nicht mehr zahlt bzw. Provisionen ein behält dann so spät als möglich Kündigen. Wenn der für deinen Augusturlaub dir zustehende Urlaub nicht reicht dann würde ich in jedem Fall erst Ende August kündigen und damit dem Urlaubskonflikt aus dem Weg gehen. Bei solcherart Drohung Dir gegenüber wie benannt ist die Fairness eh schon auf der Strecke geblieben.

mfg dreas

Taigatrommel
2008-07-28, 11:27:42
Soweit erstmal danke für die Antworten. Die Branche ist nicht wirklich groß und auch nicht wirklich klein, die Anzahl der Unternehmen ist überschaubar, der jetzige Geschäftsführer hat bei einem der größeren Unternehmen gearbeitet. Nachdem ich einige Nachforschungen angestellt habe, halte ich seine Drohungen jedoch tatsächlich eher für heiße Luft.

Wir haben keine richtige Personalabteilung. Wir haben eine Büroetage mit einer handvoll Leute, wo irgendwo jeder alles macht - so kommt es mir zumindest vor.

Das er die Gehälter nicht mehr zahlt, daran glaube ich nicht. Ich halte es jedoch durchaus für möglich, dass er bei potentiellen Arbeitgebern anruft um negative Kommentare über mich zu verbreiten.
Inzwischen gehen durchaus Gerüchte in der Firma herum, dass ich wohl kündigen will. Ich wurde auch schon das eine oder andere Mal beiläufig von einem aus unserer Büroetage diesbezüglich gefragt, worauf ich jedoch eher ausweichend geantwortet habe.

nn23
2008-07-28, 11:40:40
Lüg die an. Sag du willst nicht kündigen. Macht dir erstmal am wenigsten Ärger.
Und was die von dir denken kann dir egal sein.

Anadur
2008-07-28, 11:42:41
http://de.wikipedia.org/wiki/Beendigung_des_Arbeitsverhältnisses

steht eigentlich alles wichtige drin. Für dich dann im besonderen der Teil zur "ordentlichen Kündigung" und auf Rückzahlungsklausel zwecks des Termins der Kündigung achten.

Taigatrommel
2008-08-13, 17:08:12
Inzwischen habe ich gekündigt, das Kündigungsschreiben habe ich letzten Mittwoch als Einschreiben + Rückschein verschickt. Die Firma hat den Brief letzten Freitag erhalten, den Rückschein hatte ich am Samstag im Briefkasten.

Im Schreiben habe ich meinen Chef um umgehende schriftliche Bestätigung des Schreibens gebeten. Dies ist zumindest bis heute nicht der Fall gewesen, er war auch am heutigen Tage nicht erreichbar.
Am Freitag habe ich noch einen Anruf von meinem Disponenten bekommen, er habe meine Kündigung vorliegen und wird mir demnächst über den Resturlaub bescheid geben.

Jetzt habe ich erstmal zwei Wochen Sommerurlaub und bin ab Morgen Vormittag nicht mehr da. Kann ich jetzt wirklich sicher gehen, dass diese Kündigung durchgeht oder nicht? Immerhin habe ich nichts in der Hand ausser eben diesen Rückschein. Immerhin bin ich die nächsten Tage nicht da, um notfalls noch ein weiteres Schreiben fristgerecht aufzusetzen.

Nennt mich paranoid, jedoch könnte er ja theoretisch behaupten, dass in dem Schreiben keine Kündigung war oder das man es verbummelt hat. Habe ich da noch etwas zu befürchten oder kann ich beruhigt in den Urlaub gehen?

Flashpoint
2008-08-13, 21:07:03
Mach entspannt Urlaub!
Der Rückschein ist deine Garantie das diene Kündigung dort erhalten wurde.
Wenn dein Chef sich querstellt muss er erstmal beweisen was denn in dem Schreiben war was du dort versendet hattest ;)

Infosucher
2008-08-13, 21:10:34
So sehe ich das auch. Wäre ja noch schöner wenn das so laufen würde wie Du beschreibst. Dann könnte ja jede Firma die Kündigungen ständig verschwinden lassen wenn sie die Mitarbeiter nicht gehen lassen will und diese dürfen dann niemals den Arbeitsplatz wechseln. Das wäre zu einfach.

MfG
Infosucher

rokko
2008-08-14, 06:33:13
Mach entspannt Urlaub!
Der Rückschein ist deine Garantie das diene Kündigung dort erhalten wurde.
Wenn dein Chef sich querstellt muss er erstmal beweisen was denn in dem Schreiben war was du dort versendet hattest ;)

Ne ganz so ist es eben nicht. Der Rückschein ist praktisch nur eine Bestätigung das ein Schreiben eingegangen ist. Der Inhalt des Schreibens ist damit nicht bewiesen.

Im Ernstfall müsste man jetzt nachweisen können das es sich bei dem Schreiben um die betreffende Kündigung handelte.

Glaub aber kaum das es soweit kommen wird.:wink:

medi
2008-08-14, 07:47:56
Also ich hab meinem Chef die Kündigung beim letzten AG wechsel vor die Nase gelegt und ein Schreiben mit dazu wo er unterschreiben sollte, dass er die Kündigung erhalten hat. Allerdings hatte mein Ex-Chef auch ein Rückrat wie ne Weinbergschnecke. Hat zwar über ne halbe Stunde lang versucht mir die Kündigung auszureden aber ich hab dann den Joker gezogen und ihm gesagt in meiner neuen Firma bekomm ich 50% mehr Lohn....ja da war er dann ruhig und hat unterschrieben :-D

Fritte
2008-08-14, 09:34:55
Rückschein ist kein Beweis, den hast du nur bei Überbringung durch einen Boten der den Brief auch vorher gelesen hat, trotzdem dürfte es vor gericht im Zweifelsfall keine Probleme geben, die Lage spricht ja eindeutig für dich..

und schönen Urlaub noch ;)

Ric
2008-08-14, 12:50:38
Kann ich jetzt wirklich sicher gehen, dass diese Kündigung durchgeht oder nicht? Immerhin habe ich nichts in der Hand ausser eben diesen Rückschein. Immerhin bin ich die nächsten Tage nicht da, um notfalls noch ein weiteres Schreiben fristgerecht aufzusetzen.

Nennt mich paranoid, jedoch könnte er ja theoretisch behaupten, dass in dem Schreiben keine Kündigung war oder das man es verbummelt hat. Habe ich da noch etwas zu befürchten oder kann ich beruhigt in den Urlaub gehen?


Mach dir keine Sogen. Eine Kündigung ist eine einseitige Willenserklärung. Sie bedarf keiner Zustimmung deines Ex-Chef´s in spé. Der Zugang ist einzige Wirksamkeitsvorraussetzung.
Schönen Urlaub :)


PS: Fritte, was ist bei dir geworden, mit deiner Umsetzung? (*neugier*)