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klumy
2008-08-03, 20:16:38
Wie wichtig ist in euren Augen eine Unfallversicherung?
Soll man eine in jungen Jahren abschliessen?

Webler
2016-02-04, 16:03:23
Das interessiert mich ebenfalls (private Unfallversicherung).
Und was zahlen die bzw. zahlen die überhaupt im "Schadensfall"? :rolleyes:

Backbone
2016-02-04, 16:14:57
Klare Antwort: kommt drauf an.

Ich habe so eine Versicherung für die ganze Familie als Paket gemacht. Hintergrund sind zweierlei Dinge. Passiert mir oder meiner Frau etwas zahlt die Versicherung eine Invalidenrente, fungiert damit praktisch als eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung. Passiert dem Kind etwas dramatisches zahlt die Versicherung auch da eine Rente um ggf. notwendige Pflege und dergleichen abzufangen.

Gerade vor Weihnachten hatte ich nen kleinen Unfall mit 5 Tagen Krankenhausaufenthalt. Die Versicherung hat anstandslos das Krankenhausgeld übernommen, die Taxifahrt nach Hause und noch ein "Genesungsgeld" für die Dauer der anschließenden Krankschreibung drauf gelegt.

Generell gilt: Eine Versicherung ist dazu da, Schäden abzuwenden die existenzbedrohlich sind. Alles andere ist überflüssig.

Godmode
2016-02-04, 16:56:13
Meine UV kostet nicht die Welt, 150 Euro im Jahr, garantiert mir aber 500.000 Euro, wenn ich zB. im Rollstuhl lande. Ich hatte letztes Jahr einen Unfall mit Operation, etc. und die Versicherung hat meine Kosten für Reha, Krankenhaus, etc. übernommen, was dann schon ganz praktisch ist.

IMHO braucht man folgende Versicherungen:
KFZ, Haushalt, Unfall, Rechtsschutz.

Alles was darüber hinausgeht finde ich übertrieben.

Plutos
2016-02-04, 16:58:43
die Versicherung hat meine Kosten für Reha, Krankenhaus, etc. übernommen
Zahlt das nicht die Krankenversicherung auch?

Und 500.000€ gibt's bestimmt nur bei Vollinvalidität (also ungefähr Wachkoma bzw. die Fälle, in denen man eh lieber tot wäre). Wenn du "nur" im Rollstuhl sitzt, kannst du ja praktisch jeden Bürojob noch machen.

Blackpitty
2016-02-04, 17:06:33
der Frage mit der Unfallversicherung stelle ich mir gerade auch ob ich eine brauche.

Was man da dann jährlich zahlt hängt auch noch von vielen Faktoren ab die man einstellen/angeben kann/muss.

letztes Jahr hatte ich einen Unfall im Geschäft, da hat aber die BG alles übernommen.

Allerdings möchte ich auch nicht so viel Geld verplempern mit haufenweise Versicherungen, da kann man sein ganzes Gehalt verschleudern....

Godmode
2016-02-04, 17:51:00
Zahlt das nicht die Krankenversicherung auch?

Und 500.000€ gibt's bestimmt nur bei Vollinvalidität (also ungefähr Wachkoma bzw. die Fälle, in denen man eh lieber tot wäre). Wenn du "nur" im Rollstuhl sitzt, kannst du ja praktisch jeden Bürojob noch machen.

In meinem Fall war ich an der Unfallstelle bei einem Privatarzt, da Wochenende war. Das Taggeld im Krankenhaus hat auch die Unfall bezahlt. Diese Kosten waren jetzt nicht die Welt.

Die 500k bekomme ich schon für den Rollstuhl.

Lordofwar
2016-02-04, 18:17:08
Wie bei allen Versicherungen gilt auch hier: Pauschalaussagen treffen seltenst zu. Ma abgesehen von den drei Versicherungen, die existentielle Risiken absichern - Haftpflicht, BU und Krankenversicherung, die in meinen Augen jeder haben muss (Krankenversicherung is ja zB auch seit 2009 'ne Pflichtversicherung) - sollte man bei allen weiteren Bereichen sich individuell beraten lassen. Und dies an besten nicht von einem Versicherungsvertreter.

Grundsätzlich bei Unfallversicherung gilt: Man sollte 'ne gute Balance haben aus Grundinvaliditätssumme und Progression. Außerdem sollte man sich die Gliedertaxe anschauen sowie auf paar wichtige Merkmale in den Bedingungen achten (gilt Eigenbewegung zb auch als Versicherungsfall, Ertrinken, Vergiftung, etc).

Man sollte aber 'ne Unfallversicherung nie als adäquate Alternative zu einer BU sehen - daher halte ich auch nix von "Unfallrenten" bei Unfallversicherungen. Eine Unfallversicherung ist für eine einmalige - steuerfreie - hohe Kapitalsauszahlung vorgesehen, um u.a. Umbaumaßnahmen im Haushalt bezahlen zu können. Deinen Lebensstandard sicherst du aber eben mit einer BU ab, die dir jeden Monat eine Rente auszahlt (Sozialversicherungen müssen davon noch bezahlt werden plus eventuell Steuern). Da nur 10% der Berufsunfähigkeitsfälle auf Unfälle zurückzuführen sind, ist eine "Unfallrente" in meinen Augen eben eher wenig sinnvoll als Ersatz für eine BU-Rente.

derpinguin
2016-02-04, 18:22:13
Für mein Empfinden ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoller als eine reine Unfallversicherung. Das sollte einem aber ein ordentlicher Versicherungsmakler näher bringen können.

Disconnected
2016-02-04, 18:53:04
Ich würde es nur auf das nötigste reduzieren: Außer den Pflichtversicherungen nur noch eine Privathaftpflicht. Der Rest kommt auf den Einzelfall an: Hausrat kann Sinn haben, wenn man entsprechend teure Besitztümer hat, Haftpflicht für Tiere ist auch sinnvoll. Rechtsschutz eh nur, wenn man gern andere verklagt. Berufsunfähigkeit hatte ich auch jahrelang, war rausgeschmissenes Geld.

Man sollte auch nicht vergessen, dass die Versicherungen gerne Ausschlussklauseln haben, also sorgfältig die Bedingungen durchlesen.

Philipus II
2016-02-04, 18:58:23
Ich bin weder gegen Unfälle noch gegen Berufsunfähigkeit versichert. Eine Versicherung mit einem Leistungsniveau im Schadensfall, das mich wirklich zufrieden stellt, ist mir schlicht und einfach zu teuer. Ich verfüge daher derzeit nur über die Minimal-Absicherung in Form meiner Sozialleistungs-Ansprüche. Solange ich keine Verantwortung für Dritte habe ist das für mich noch akzeptabel.

Ich habe nur Hatfpflicht, KfZ-Hatfpflicht und Hausrat. Letztere deswegen, weil ich hier in Berlin fast mit einem Fahrraddiebstahl rechnen muss...

Lordofwar
2016-02-04, 19:11:58
Ich bin weder gegen Unfälle noch gegen Berufsunfähigkeit versichert. Eine Versicherung mit einem Leistungsniveau im Schadensfall, das mich wirklich zufrieden stellt, ist mir schlicht und einfach zu teuer. Ich verfüge daher derzeit nur über die Minimal-Absicherung in Form meiner Sozialleistungs-Ansprüche. Solange ich keine Verantwortung für Dritte habe ist das für mich noch akzeptabel.

Ich habe nur Hatfpflicht, KfZ-Hatfpflicht und Hausrat. Letztere deswegen, weil ich hier in Berlin fast mit einem Fahrraddiebstahl rechnen muss...

Bei Versicherungen gehts ja immer um Wetten, die man eingehen möchte oder eben nicht. Statistisch gesehen wird jeder 4 Deutsche iwann man berufsunfähig -> und wenn man dann keine gute Versicherung hat, bekommt man MAXIMAL (da musste aber schon quasi scheintot sein) 36% deines Bruttos -> das nennt man die "volle erwerbsminderungsrente".. für den Durchschnittsdeutschen bedeutet das Hartz-4-Niveau... wenn du gern die Wette bewusst eingehen möchtest, ist das doch total legitim. Das Problem ist viel mehr, dass viele einfach sich null Gedanken machen und dadurch sich gar nicht entscheiden...

Lordofwar
2016-02-04, 19:13:19
Ich würde es nur auf das nötigste reduzieren: Außer den Pflichtversicherungen nur noch eine Privathaftpflicht. Der Rest kommt auf den Einzelfall an: Hausrat kann Sinn haben, wenn man entsprechend teure Besitztümer hat, Haftpflicht für Tiere ist auch sinnvoll. Rechtsschutz eh nur, wenn man gern andere verklagt. Berufsunfähigkeit hatte ich auch jahrelang, war rausgeschmissenes Geld.

Man sollte auch nicht vergessen, dass die Versicherungen gerne Ausschlussklauseln haben, also sorgfältig die Bedingungen durchlesen.

Interessante Meinung.. wie kommst du zum Ergebnis, dass deine BU rausgeschmissenes Geld war?

TomatoJoe
2016-02-04, 19:30:01
Meinem Bruder zahlt eine Unfall- oder Berunfsunfähigkeitsversicherung einen Tausender im Monat. Er war als Zeitsoldat beim Bund, hat sich das Kreuzband gerissen und nach der Operation hat sich die Wunde infiziert. Schlussendlich kann er sein Knie nur schlecht anwinkeln und hat auch Jahre danach noch Schmerzen.

Vielleich waren es auch 700 € Versicherung und 300€ Bund, jedenfalls ist er froh die Versicherung zu besitzen.

ux-3
2016-02-04, 19:40:15
Mein Senf:

Ich habe mich viele Jahre auf eine Verkehrsrechtschutzversicherung beschränkt, da die unter 40 Euro im Jahr kostet und dort tatsächlich erhebliche unkalkulierbare Risiken schlummern. Aus z.T. beruflichen Gründen habe ich mich vor einiger Zeit für ein umfassenderes Rechtschutzpaket entschieden. Das ist aber imho ein Luxus, den nicht jeder braucht.

Eine BU habe ich nicht abgeschlossen. Um tatsächlich einen Vorteil davon zu haben (wenn denn die Versicherung überhaupt erst einmal zahlt), muss sie ja über dem H4 Niveau abgeschlossen werden, sonst freuen sich nur die Steuerzahler. Ich habe das Geld lieber in die 2. Ausbildung meiner Frau investiert. Jetzt bekommen wir darüber monatlich mehr, als ich je BU-Rente bekommen hätte. Von daher... eher dagegen.

Eine Unfallversicherung hatte ich eine Weile, als ich der einzige Verdiener war.

Das BU-Risiko ist imho statistisch eine steuerbare Größe. Man kann es durch eine angemessene Lebensweise reduzieren.

Disconnected
2016-02-04, 19:44:59
Interessante Meinung.. wie kommst du zum Ergebnis, dass deine BU rausgeschmissenes Geld war?
Weil ich zum Schluss fast jeden Monat einen Hunderter dafür rausgeworfen habe. Das war es mir einfach nicht wert.

AngelDust 32
2016-02-04, 21:08:14
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung hat auch nichts mehr mit dem Solidarprizip einer Versicherung zu tun. (Alle zahlen ein und im Schadensfall wird der (Schaden) reguliert.)

Als Mechaniker z.B. ist man maximal bis 55 Jahre versichert und müsste beim aktuellen Renteneintrittsalter 12 Jahre ohne Versicherung arbeiten. Zudem sind die Beiträge im Vergleich zu weniger risikobehafteten Berufen exorbitant hoch.

interzone
2016-02-04, 21:39:29
meiner subjektiven Meinung nach macht nur private Haftpflicht und Hausrat einen Sinn.
Und Hausrat auch nur, wenn relevante Werte in der Wohnung.

(del676)
2016-02-04, 21:48:19
Meine UV kostet nicht die Welt, 150 Euro im Jahr, garantiert mir aber 500.000 Euro, wenn ich zB. im Rollstuhl lande. Ich hatte letztes Jahr einen Unfall mit Operation, etc. und die Versicherung hat meine Kosten für Reha, Krankenhaus, etc. übernommen, was dann schon ganz praktisch ist.

IMHO braucht man folgende Versicherungen:
KFZ, Haushalt, Unfall, Rechtsschutz.

Alles was darüber hinausgeht finde ich übertrieben.

Achso?
Wenn du Multiple Sklerose bekommst, sitzt du nach ein paar Jahren im Rollstuhl. Da helfen dir deine Versicherungen z.b. garnix.
Also sollest du noch eine Arbeitsunfaehigkeitsversicherung dazunehmen. Ansonsten ist das nur halbherzig.

Rechtsschutz hilft dir eigentlich auch fast nichts, weil die immer nur ein Revisionsverfahren zahlt. Beim 1. bleibst du komplett auf den Kosten sitzen.

Plutos
2016-02-04, 21:48:53
Ohne Wohngebäudeversicherung könnte ich nicht ruhig schlafen. Dafür kann ich gut auf Unfall-, Privathaftpflicht-, BU- usw. verzichten.

interzone
2016-02-04, 22:06:43
Ohne Wohngebäudeversicherung könnte ich nicht ruhig schlafen. Dafür kann ich gut auf Unfall-, Privathaftpflicht-, BU- usw. verzichten.
Ohne wäre fahrlässig, wenn man Eigentümer ist.
Privathaftpflicht unterschätzt Du meiner Ansicht nach aber.

derpinguin
2016-02-04, 22:10:43
Kommt wohl drauf an, wie viel Geld man auf der hohen Kante hat um eventuelle Schäden zu bezahlen.
Ich habe Privat- und Berufshaftpflicht. In meinem Job ist letzteres auch eher wichtig.

(del)
2016-02-04, 22:32:20
Wenn man es sich leisten kann... warum nicht? - aber Privathaftpflicht kostet ja nun wirklich nicht die Welt. Selbst mir als elender Geizkragen kommen die gängigen Beitragssätze enorm niedrig vor.

Sylver_Paladin
2016-02-05, 06:23:20
Kommt halt auf die Umstände drauf an. Privathaftpflich ist mMn Pflicht.
Eine kleine Krankenzusatzversciherung mit AuslandsVS, Zahnersatz und Brille habe ich.
Habe eine Unfall VS, kostet 15€ im Monat, hatte mir beide Handgelenke gebrochen, da gabs dann schon mal paar 1000€ "Schmerzensgeld" raus, Unfallrente dadurch wären glaube ich um die 500€.
Jetzt mit Hausbau sind eigtl BU und Risiko Lebensversicherung Pflicht. Die RLV fliegt wieder raus wenn der Kredit weg ist. Die BU geht bis 63 und kostet 50€ im Monat.
Rechtsschutz hatte ich im Fall der Handgelenke gebraucht, da der Unfall im Zusammenhang mit einem Carpotbaustz stand, ich bekam dann auch Schmerzengeld vom Hersteller.
Ansosnten beim Eigenheim Wohngebäde, Hausrat, Grundstückshaftpflicht.
Beim Bau abgeschlossen und gebraucht: Bauherrenrechtsschutz. (Irgendwann wollte die Baufirma auf einmal Vorkasse und wollte das mit einem Anwaltsschreiben durchsetzen, mit der Rechtsschutz konnte man dem realtiv bequem und locker entgegen stehen)

Mr.Y
2016-02-05, 06:46:16
Ich habe gelernt und für sinnvoll empfunden: Versicherungen das, was einen ruiniert und nicht, was wahrscheinlich eintreten wird.
Ich habe Unfall und kann nicht mehr arbeiten? Unwahrscheinlich, aber im Fall wäre ich mit den maximal 36% wohl ruiniert. -> BU
Die Wahrscheinlichkeit, dass ich nen Hammer auf nen Bugatti fallen lasse ;)? Unwahrscheinlich, aber ruiniert. -> Privathaftpflicht

Dagegen:
Auto-VK? Mein Auto hab ich Bar bezahlt und habe so viel auf der Kante, dass ich mir nen neues kaufen könnte. Unnütz.
Zähne-Zusatz-VS? Teuer, aber auch bezahlbar.
Haushalt? Meine 3 Ikea-Möbel und der 5 Jahre alte PC... :usad:
Brillen-VS? Ohne scheiß, die letzten 2 kleinen Fehler hat der Optiker kostenfrei übernommen und auch hier: Die xxx Euro treiben wohl keinen in Ruin.


Etwas mehr Ontopic: Unfall-VS ist mMn unnütz. Auch das Geld kann ich bezahlen und auch wenn der ein oder andere hier eine nette Summe reinkriegt, darf man da mit Wahrscheinlichkeiten rechnen, da es einen nicht ruinieren würde. Und im Zweifel rechnet die Versicherung immer für sich.

YeOldeFerret
2016-02-05, 11:23:13
Bei einer Unfallversicherung sollte man bedenken, dass man bei der günstigen Basisversicherung im Schadensfalls keine ausreichende monatliche Summe bekommt (gemessen am Existensminimum) und somit auch gezwungen wäre, mit Sozialleistungen aufzustocken. (Beispielsweise 500 Euro Rente wegen Unfall im Monat)

Unser Sozialsystem fängt ja generell mit den Standardleistungen die Basisleistungen einer solchen Versicherung ab. Somit lohnt sich meiner Meinung nach eine Unfallversicherung erst wenn man auch bereit ist, horrende Beiträge zu leisten und hohe Summen abzudecken. (sinnvoll wäre ja eine nahezu 1:1 Abdeckung der regelmäßigen Nettobezüge)

Deswegen sehe ich die Unfallversicherung eher nicht für jeden sinnvoll.

Für mich sind wichtig: private Haftpflicht (auch KFZ natürlich) und Hausratversicherung. Ebenso macht eine Vollkasko bei neueren Wagen durchaus Sinn.

Die beste Altersvorsorge ist meiner Meinung nach ein bis zur Rente abbezahltes und gepflegtes Eigenheim. :smile:

Gandharva
2016-02-05, 12:12:38
Ohne Wohngebäudeversicherung könnte ich nicht ruhig schlafen. Dafür kann ich gut auf Unfall-, Privathaftpflicht-, BU- usw. verzichten.
Fehlende Haftpflicht kann dir von heute auf Morgen das ganze Leben ruinieren. Da sind, je nachdem was passiert, die paar Kröten für deine Bude ein Witz dagegen. Zudem ist sie billig zu bekommen. Einfach die mit der höchsten Deckung nehmen die du findest und dann ordentlich SB drauf packen. Für Kleinscheiss nimmt man eine PHV eh nicht. Die soll nur im fall der Fälle existenzsichernd sein.

Annator
2016-02-05, 12:31:47
Da in letzter Zeit leider häufiger vorgekommen sollte man sich Gedanken machen womit die Angehörigen die Beerdigung bezahlen können. Besonders wenn man soviel Schulden hat, dass das Erbe ausgeschlagen wird. Der Tod ist leider nur für einen selber Umsonst nicht für die Angehörigen.

Plutos
2016-02-05, 12:53:58
Fehlende Haftpflicht kann dir von heute auf Morgen das ganze Leben ruinieren. Da sind je nachdem was passiert die paar Kröten für deine Bude ein Witz dagegen. Zudem ist sie billig zu haben.

Ich denke, das sind Horrorgeschichten seitens der (Über)Versicherungswirtschaft. Genauso wie eine Rechtsschutzversicherung, die hilft auch höchstens chronischen Streithähnen. IMHO noch vor der Unfallversicherung die beiden mit Abstand zu oft und unnötig abgeschlossenen Versicherungen.

Gandharva
2016-02-05, 12:59:28
Eine PHV auf die Ebene mit einer RSV zu stellen ist in meinen Augen weltfremd.

Lordofwar
2016-02-09, 11:38:55
Genau an den Statements dieses Threads merkt man, wie viele Menschen gefährliches Halbwissen aufweisen weil sie sich hier und da (medien, versicherungs-vertretern, bankverkäufern) irgendwelche Infos aufgeschnappt haben. Und gerade im Bereich Finanzen - ins Besondere eben Versicherungen - kann das katastrophal enden.

Ich weiß nicht mehr, wer es gesagt hatte, ABER ich stimme der Aussage 100% zu: Def notwendig sind die Versicherungen, die die existentiellen Risiken absichern (Haftpflicht, Berufsunfähigkeit, und auch Krankentagegeld bei den meisten (durchschnitts)-Deutschen). Es geht hierbei eher weniger um Wahrscheinlichkeiten, sondern viel mehr, wie krass der Worst-Case ist.

Der höchste Haftpflichtschaden in Deutschland betrug ca 3,8 Mio €... unwahrscheinlich, aber genau derjenige wird nicht mehr glücklich in seinem Leben.

Und wenn man eben berufsunfähig werden sollte dann heißt das im Worst Case hartz4 sein Leben lang.. NACHDEM man sein Vermögen aufgebraucht hat.

BTW auch großes Problem: Immer wird wenn man über dieses Thema spricht über die mtl. oder jährlichen Beiträge gesprochen und anhand dieser verglichen -> bringt recht wenig ne günstige aber schlechte Versicherung zu haben (egal in welchem Bereich). Daher muss man im 1. Schritt immer die Leistungen vergleichen, und erst dann guggen, wie günstig mans durch einen unabhängigen Marktvergleich bekommt.

Ontopic btw: Eine Unfallrente mit einzubauen bei einer Unfallversicherung würde ich in den seltensten Fällen -> das ist nämlich meist n Koppel-Produkt mit einer KLV (Kapitallebensversicherung). Das KLV "legaler Betrug" sind, kann man bei Google nachlesen (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-7834225.html).

Lordofwar
2016-02-09, 11:55:05
Weil ich zum Schluss fast jeden Monat einen Hunderter dafür rausgeworfen habe. Das war es mir einfach nicht wert.

Also, die Frage ist natürlich, wie die Konditionen waren für 100€ im Monat. (also welches Endalter, wie hoch war die BU-Rente, was haste mit den Überschüssen gemacht, etc.) Weil - da geb ich dir Recht - 100€ mtl is net ohne. Kommt aber natürlich auch drauf an wasde beruflich zum Zeitpunkt des Abschlusses gemacht hast.

Und grundsätzlich reden wir über Versicherungen: Da ist es halt so, dass, wenn der Versicherungsfall nicht eintritt, man "umsonst" gezahlt hat. Genauso wie bei Krankenversicherung, Haftpflicht, KFZ-Haftpflicht etc... Entweder will man das Risiko absichern, oder halt eben nicht. Ich rate aber jedem eine vernünftige BU zu haben. Mindestens ma als Vermögensabsicherung (sprich 1000€ BU-Rente)...

Annator
2016-02-09, 12:25:56
Eine BUV ist ein Witz ich soll 100€ Netto im Monat zahlen für eine 1500€ Bruttorente bis 65. FB Rating FFF. Und das ist noch der günstigste Anbieter. Und was macht man ab 65? Da pack ich die Kohle lieber so weg oder lebe einfach.

Der höchste Haftpflichtschaden in Deutschland betrug ca 3,8 Mio €... unwahrscheinlich, aber genau derjenige wird nicht mehr glücklich in seinem Leben.

Nach 3 Jahren Privatinsolvenz bist du dann auch raus. :) Aber so eine Haftpflicht kostet ja nicht wirklich was. Und kann man die auch gut mal nutzen wenn man Dinge von anderen zerstört.

Ash-Zayr
2016-02-09, 12:59:17
Eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung, so sinnvoll sie ist, ist die Art Versicherung mit den größten Fallstricken, Hürden und Kleingedrucktem. Abgesehen davon, dass schon ein falsches Satzzeichen bei der Krankenselbstauskunft im Rahmen des Antrages die ganze Versicherung im Fall der Fälle aushebeln kann, gibt es dann noch Stichworte wie "abstrakter Verweis", der wenn Vertragsbestandteil die Versicherung berechtigt zu sagen, das Du eben nicht arbeitsunfähig bist, sondern ja noch als übertrieben Klofrau arbeiten kannst und somit die Leistung verweigern.

Unfallversicherungen: ist das nicht die Paradedisziplin der Versicherer im sich Herauswinden? Wenn Du Dir beim Holzhacken drei Finger abhackst, ist es am Ende Vorsatz gewesen und somit Versicherungsbetrug, oder es war grob fahrlässig, und somit gibt es auch kein Geld.
Welcher Positivfall wäre denn unverschuldet, ohne Fremdeinwirkung, unvorsätzlich und nicht grob fahrlässig??

ash

Palpatin
2016-02-09, 13:53:11
Habe zur Zeit Unfall und private Haftpflicht, werd mir aber demnächst noch eine Pflegezusatzversicherung* leisten.
Die Unfall brauch ich wegen einer vielzahl sportlicher Freizeitaktivitäten.
BU als Itler ohne irgendwelche tendenzen zu psychischen Instabilität habe ich entschieden das ich nicht brauche. Auch im Rollstuhl könnte ich ohne Einschränkungen meinen Job nach gehen.

ux-3
2016-02-09, 14:29:54
BU als Itler ohne irgendwelche tendenzen zu psychischen Instabilität habe ich entschieden das ich nicht brauche.

"Mit" würdest Du sie auch nicht bekommen. :tongue:

Dr.Doom
2016-02-09, 14:39:15
Auch im Rollstuhl könnte ich ohne Einschränkungen meinen Job nach gehen."ohne Einschränkungen"... mit den beiden Worten wäre ich sehr vorsichtig. :freak:

derpinguin
2016-02-09, 14:45:23
Man muss bei sowas einfach das Risiko abschätzen können. Wie gefährlich ist der Job, den man macht, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit auszufallen und was hängt dran.
Für mich war die Entscheidung recht eindeutig. Zwischen 25 und 35% aller Ärzte werden aus verschiedensten Gründen berufsunfähig. Ich bin in einer Sparte, die ein hohes Unfallrisiko mit sich bringt. Ich habe gewisse Verbindlichkeiten. Das möchte ich abgesichert haben.
Das sieht bei jedem anders aus. Für den einen ists sinnvoll, der andere spart sich das. Meine Frau und unsere jeweiligen Eltern haben keine BUV. Das Risikoprofil ist ein anderes.
Welche BUV die richtige ist kann man im Prinzip nur mit einem Versicherungsprofi checken. Ich kenne zum Glück privat einen freien Makler, der mir das System dahinter und die Fallstricke aufgezeigt hat. Damit konnte ich die für mich sinnvollste Lösung wählen.

superdash
2016-02-09, 14:50:20
Nach 3 Jahren Privatinsolvenz bist du dann auch raus. :) Aber so eine Haftpflicht kostet ja nicht wirklich was. Und kann man die auch gut mal nutzen wenn man Dinge von anderen zerstört.

Das heißt aber im dummen Fall auch, dass du alles was du hast verlierst. Wenn es dumm läuft und du Mitte 50 bist, dann bedeutet das:
- Haus und Hof wird versteigert
- Frau (+ Kinder) müssen im Zweifel auch alles abgeben
- mehrere Jahre auf niedrigstem Niveau
- ne relativ arme Rentenzeit, da du kein Kapital mehr hast und in kurzer Zeit sicher nicht aufbauen kannst...

Die Konsequenzen sind bei fehlender Haftpflicht im dummen Fall für den Rest deines Lebens sehr groß! Für mich ist die Rangfolge:

1. PHV
2. Gebäude (bei Eigentum)
3. KFZ+KFZ-Rechtsschutz (wenn KFZ vorhanden)
4. Unfallversicherung
5. BU

ux-3
2016-02-09, 15:30:46
Das heißt aber im dummen Fall auch, dass du alles was du hast verlierst. Wenn es dumm läuft und du Mitte 50 bist, dann bedeutet das:
- Haus und Hof wird versteigert
- Frau (+ Kinder) müssen im Zweifel auch alles abgeben
- mehrere Jahre auf niedrigstem Niveau
- ne relativ arme Rentenzeit, da du kein Kapital mehr hast und in kurzer Zeit sicher nicht aufbauen kannst...

Die Konsequenzen sind bei fehlender Haftpflicht im dummen Fall für den Rest deines Lebens sehr groß! Für mich ist die Rangfolge:

1. PHV
2. Gebäude (bei Eigentum)
3. KFZ+KFZ-Rechtsschutz (wenn KFZ vorhanden)
4. Unfallversicherung
5. BU

Das Problem wird korrekt beschrieben. Erfordert eine Privatinsolvenz nicht auch das Einverständnis der Gläubiger?

Beim Ranking:
1. PHV, Gebäude, Verkehrsrechtschutz.

Der rest ist dann eher "nach belieben". Aber die 3 Sachen können unversichert ruinös werden.

schokofan
2016-02-09, 17:37:44
Erfordert eine Privatinsolvenz nicht auch das Einverständnis der Gläubiger?



Nein. Es gibt sogenannte Versagensgründe, da gehört das Einverständnis des Gläubigers aber nicht zu; würde glaube ich insbesondere bei vielen Gläubigern auch kaum funktionieren.

Plutos
2016-02-09, 20:38:59
Das Problem wird korrekt beschrieben. Erfordert eine Privatinsolvenz nicht auch das Einverständnis der Gläubiger?

Beim Ranking:
1. PHV, Gebäude, Verkehrsrechtschutz.

Der rest ist dann eher "nach belieben". Aber die 3 Sachen können unversichert ruinös werden.

Hilfst du mir auf die Sprünge? Ich kann mir beim besten Willen kein Szenario vorstellen, in dem fehlender Verkehrsrechtsschutz (oder auch fehlender "allgemeiner" Rechtsschutz) ruinös werden könnte. :confused:

Blackland
2016-02-09, 21:51:28
Meine Güte, hier bekommt man bei dem teilweise erbärmlich zusamnmen geschriebenen großflächigen Mist massiv Ausschlag! :down:

Selbstverständlich werden die ganzen Deppen (Sorry muss das so sagen, bester Freund hat auf so was gehört und ist nun "armer" Invalide), die selbst noch NIE einen Schaden erlitten, oder niemanden kennen, der einen erlitt, in ganz großem und selbstverständlichem "Fachwissen" von den meisten Versicherungen abraten: Bringt nix, unnütz - hatte noch nie einen Schaden, Geldverschwendung etc. etc.

Wer sich ernsthaft mit auseinandersetzen möchte: Bitte, Bitte - nicht auf die Deppen hören, lasst Euch ordentlich beraten und den eigenen Bedarf prüfen und ermitteln!!!

Ich habe selbst, im Freundes- und Bekanntenkreis mittlerweile so viel zu dem Thema erlebt - sowohl im Guten, als auch im Schlechten und quasi live erlebt, was und wie alles zusammenhängt, wo NIEMAND vorher mit gerechnet hätte!

Bsp: Hausratversicherung - die laut vielen Usern ja unnütz ist: Alleine das Enbtsorgen des Sondermülls nach einem Feuer kann einen in den wirtschaftlichen Ruin stürzen - und nicht jeder hat mal flink nen 4-5 stelligen Petrag in der Portokasse. :eek:

Freundin vom Bekannten hatte Feuerschaden und Vers. (ja unnütze 40 Euro im Jahr) sowieso gekündigt. Ende vom Lied: Entsorgungskosten 8.000 Euro, Spendengelder kamen nicht an und die Wohnungseinrichtung wieder bunt aus Sachspenden zurecht zimmern war auch blöd ....

Das ist jetzt 6 Jahre her und die knabbert immer noch dran. :(

Nur ein Beispiel, könnte noch zig für andere bringen - und ja, ich hätte niemals geglaubt, was alles passieren, und was vor allem alles kosten kann und wer alles Geld haben will!

Privathaftpflicht sage ich nur - selbst wenn der Geschädigte nix will, da kommt dann sehr schnell der AG wegen Kosten und natürlich die Krankenkasse. Letztere sehr schnell, die sind immer klamm. Das wird ständig vergessen!

Ich sag nur: Kein Schnee geschippt, obwohl man ab 6 Uhr müsste, Fußgänger hingefallen und Bein gebrochen. Da freut sich die Kasse über Regressnahme beim zu lange geschlafenen Schneeschippverhinderer!

So, nun ON:

Unfallversicherung ist, wie hier schon treffend angemerkt, ein ganz klare Risikoversicherung, bei der man zukünftige ev. bleibende Schäden absichert. Natürlich weiß man nicht, ob es jemals dazu kommt, es ist halt das Risiko. Doch wenn es sein sollte, dann ist man über die ganzen Leistungen (bei guten Vers. gibt es zig Leistungen dazu) schlicht und einfach heilfroh.

Mein letzter Schaden beim Holzhacken und alle Kosten bezahlt + KH-Geld und Schadensgeld - reicht bis ans Lebensende! ;)

Philipus II
2016-02-09, 22:04:40
Angekokelte Möbel verschüre ich beim nächsten Johannisfeuer. Der Umweltschutz ist noch nicht im letzten Dorf angekommen. :freak:

ux-3
2016-02-09, 22:06:41
Bitte, Bitte - nicht auf die Deppen hören,

Du meinst, man solle lieber jemandem glauben, der ohne Beleidigung anderer seine Argumente nicht vorstellen kann?
:confused:

derpinguin
2016-02-09, 22:11:16
Man hätte es schöner formulieren können, aber prinzipiell hat er recht. Den eigenen Bedarf kann man nicht von einem Forum abschätzen lassen. Was für den einen sinnvoll ist, ist für den anderen unnötig. Da geht nur eine persönliche Analyse. Problem ist halt, dass es einige schwarze Schafe unter den Maklern gibt, die einem jeden Schrott andrehen um ihre Provision zu kassieren.

Blackland
2016-02-09, 22:19:07
Du meinst, man solle lieber jemandem glauben, der ohne Beleidigung anderer seine Argumente nicht vorstellen kann?
:confused:
Bitte??

Lies meinen Text und die jeweiligen ERKLÄRUNGEN und sag mir dann bitte noch mal, was daran unklar ist!?

Wer mangels Erfahrung und Kenntnis anderen zu etwas rät oder etwas auszureden versucht ist ein Schwätzer, der billigend in Kauf nimmt, dass andere auf seinen "Rat" hören und sich u. U. schwer ins Verderben stürzen!

Hier geht es nicht um Glauben, sondern um den gesunden Menschenverstand!! und darum, dass man sich mit so etwas ausführlich befassen muss!!

Zu den anderen Sachen habe ich nicht nur erklärt, sondern spezielle (konkrete) Beispiele gebracht!

Ich weiß, dass es hier keinen Sinn macht une einige es nicht verstehen wollen - aber wenn nur einer begreift, dass er eben nicht auf zwielichtige und sachlich falsche Aussagen hört, dann habe ich einen Teil erreicht.

Ich habe diesbzgl. zu viel erlebt (leider auch in der Familie), als das ich das ignorieren möchte. Ich mag den Thread aber nicht kapern wollen, daher kann ich nur warnen und auf persönliche Beratung verweisen; wie in einem anderen Thread auch schon mehrmals drauf hingewiesen.


@derpinguin

Gibt es in jeder Branche, natürlich. Daher ev. auch mal mehrere Meinungen einholen. Die Zeit muss man sich dann halt nehmen! ;)

()V()r.Freeze
2016-02-09, 22:32:44
Du meinst, man solle lieber jemandem glauben, der ohne Beleidigung anderer seine Argumente nicht vorstellen kann?
:confused:

Statt sich an den fünf Wörtern aufzuhängen sollte man meiner Meinung nach einsehen dass er schlicht und ergreifend Recht hat mit dem was er sagt. Die Entscheidungen die hier diskutiert werden, sind viel zu wichtig und viel zu individuell.
Von daher: Endlich sagt mal einer, dass man sich in der mittlerweile üblichen 3DCenter-Manier (Ich hab Recht und Ihr seid alle doof) vielleicht nicht zu solch essentiellen Themen beraten lassen sollte.

derpinguin
2016-02-09, 22:44:54
Er ist nicht der einzige, der das angemerkt hat ;)

Mosher
2016-02-10, 06:10:48
Für die Betreiber sind Versicherungen doch wie Lotto.
Chance X, dass jemand Betrag Y ausgezahlt bekommt, kumuliert über alle X und Y, multipliziert mit irgendwelchen Faktoren, blabla, am Schluss kommt immer was raus, was für den Betreiber einen positiven Erwartungswert liefert.

Für den Versicherungsnehmer ist es wie umgekehrtes Lotto: Man zahlt regelmäßig kleine Beträge, von denen man nie etwas hat, es sei denn, man hat einen Unfall, die Bude läuft über oder ähnliches.
In dem Fall wird durch die Versicherung verhindert, dass man Lebensqualität einbüßt, oder sagen wir, zunächst finanzielle Einbußen hat.

Eine pessimistische Grundhaltung wird also jemandem eher dazu verleiten, eine Versicherung abzuschließen, richtig? Es ist also eine Art Angst, die einem sagt, dass man in bestimmte Situationen nicht geraten will.


Beim Lottospielen genau umgekehrt. Man hofft auf das gute Ereignis "Glück", das einem zur Steigerung der Lebensqualität, oder zumindest seines materiellen Wohlstands verhilft. Also Gier.

Das ganze unterstellt jetzt natürlich, dass ein Unfall etc. auch ein zufällig ausgewürfeltes Ereignis ist.


Unter der Betrachtungsweise hat jemand, der sich mit Versicherungen für jeden - sorry - Scheiß eindeckt, keine Handhabe mehr, gegen Lottospieler zu wettern. Zumindest nicht pauschal, ohne irgendwelche Wahrscheinlichkeiten und Erwartungswerte zu vergleichen.

(Un-)interessanterweise sind es in meinem Bekanntenkreis die Pessimisten ("Ach du hast einen neuen Job. Kleinbetrieb? Kann nur scheiße werden."), die sich mit - meiner Meinung nach - überflüssigen Versicherungen eindecken.


Ich selbst sehe das eher nüchtern - und jetzt kommen wir zum eigentlichen Punkt: Ob eine bestimmte Versicherung für jemanden Sinn macht, hängt meiner Meinung nach von sehr vielen äußeren Umständen ab, aber auch davon, wie beunruhigend man seine Lage subjektiv empfindet. Wenn mir jemand sagt, er könne kein Auge mehr zumachen vor Angst, seine Waschmaschine könnte auslaufen: Ja, dann kauf dir doch den Seelenfrieden für 39.99€ im Monat.

Ash-Zayr
2016-02-10, 07:20:06
Ich gebe Blackhand generell recht, sehe aber, dass seine Ausführungen auch eine Richtung anraten, die ich teils bedenklich finde: nämlich sich selbst für unfähig zu erklären, seinen Lebenshorizont selbst einschätzen zu können und sich so in die Hände eines Versicherungsmaklers zu begeben, der das natürlich viel besser kann als ich und der als Philanthrop ja nur Interesse an meinem Wohlbefinden hat....gegen ein Bissel Provision pro Vertrag natürlich; aber das nur am Rande...
Der mündige Bürger, der ein wenig Grips hat, seine finanzielle, familiäre, berufliche und gesundheitliche Lage einzuschätzen, der wird auch selbst zu einem Ergebnis kommen, was er versichern möchte. Wo er das dann macht, ist nur eine Sache von ein paar Mausklicks in etablierten Vergleichsportalen oder Blick in Verbrauchermagazine.
Der Versicherungsmakler ist für mich eine überflüssige Zunft!! Beinahe in einer Riege mit Immobilienmaklern und gelackten südländischen Aufschnackern hintern Handy-Shop Tresen oder in der Mitte des Mediamarktes, wo sie alle in einem engmaschigen Netz stehen, welches man kaum passieren kann. Oh...ich wusste gar nicht, dass ich 500 frei SMS brauchen kann, ein LTE Dual deluxe Handy, mit Superflat und dem extra Paket hier und da....ja, das nehme ich dann wohl besser...

Gebt eurer Leben nicht leichtfertig aus der Hand an Leute, die davon Leben, euch etwas anzuraten, und zwar je mehr desto besser...

Ash

Annator
2016-02-10, 07:45:26
Das heißt aber im dummen Fall auch, dass du alles was du hast verlierst. Wenn es dumm läuft und du Mitte 50 bist, dann bedeutet das:
- Haus und Hof wird versteigert
- Frau (+ Kinder) müssen im Zweifel auch alles abgeben
- mehrere Jahre auf niedrigstem Niveau
- ne relativ arme Rentenzeit, da du kein Kapital mehr hast und in kurzer Zeit sicher nicht aufbauen kannst...

Die Konsequenzen sind bei fehlender Haftpflicht im dummen Fall für den Rest deines Lebens sehr groß! Für mich ist die Rangfolge:

1. PHV
2. Gebäude (bei Eigentum)
3. KFZ+KFZ-Rechtsschutz (wenn KFZ vorhanden)
4. Unfallversicherung
5. BU

Du hast schon meinen Smilie gesehen oder? Dachte eigentlich das man damit es erkennt, dass ich das nicht ernst meine.

ux-3
2016-02-10, 07:51:44
Sicher ist eines: Der Tod. Wir blenden das gerne aus, aber es wird mit uns zu Ende gehen. Egal, wo und wie wir uns versichern.

Dann bleibt die Frage nach der Zeit dahin. Und noch bietet dieses Land ein ziemlich hohes kostenloses Absicherungsniveau. Ein Leben mit gesundheitlicher Versorgung und Grundabsicherung gibt es bei Unfähigkeit frei Haus. Auf einem Niveau, für das man - so man es denn aus eigener Kraft absichern möchte - bereits einen erheblichen Betrag monatlich zahlen müsste und um dass einen immer noch etwa 90% der Welt beneiden. Wir diskutieren hier ein first world problem!

Versicherungen, die einen bei einem deutlich suboptimalen Lebensverlauf ein noch besseres Lebensniveau ermöglichen sollen (jenes, an das man sich halt gewöhnt hatte) sind ein Luxus. Klar, den kann man sich gönnen. Nur sagt mir meine Erfahrungen mit Schicksalsschlägen, dass das fehlende Geld dann gefühlt ein zweitrangiges Problem ist. Denn das Lebensniveau wird man schon wegen des Problems so nicht behalten.

Ein weiterer Aspekt ist, dass mit mehr vorhandenem Wohlstand weniger Risiken "versicherungswürdig" sind. Wer sein Auto mal eben so vom Konto bezahlt, der braucht keine Vollkaskoversicherung, etc. Wohlstand und Restlebenszeit sind obendrauf auch noch gegenläufig. Der zu erwartende Schaden wird daher geringer, je älter man wird.

Auch längere Arbeitslosigkeit bringt das ganze Sicherheitskonstrukt zu Fall. Will man sich dagegen auch noch zusätzlich versichern? Die gesamte Restsicherheitsstruktur hängt ja davon ab.

Irgendwo muss jeder für sich persönlich einen Strich ziehen und alles weitere als offenes Restrisiko einstufen.

Blackland
2016-02-10, 16:21:33
Der mündige Bürger, der ein wenig Grips hat, seine finanzielle, familiäre, berufliche und gesundheitliche Lage einzuschätzen, der wird auch selbst zu einem Ergebnis kommen, was er versichern möchte.
Ja theoretisch und wenn er sich mit der Sache befasst und auch die Risiken einschätzen kann (sofern er sie eruiert hat) - doch gibt es eben gerade in grundverschiedenen Foren trotzdem IMMER wieder Anfragen von Usern - und immer wieder die gleichen "klugen" Ratschläge, es am besten gleich sein zu lassen, weil ja sowieso grundsätzlich alles heraus geschmissenes Geld ist und man doch im Schadenfall eh nie Geld bekommt.

Leider wird das eben gerade von den Leuten erzählt, die absolut NULL Ahnung von der Sache und erst recht noch nie einen schaden hatten. Von sich auf andere zu schließen und dann (gefährliche) neunmalkluge Ratschläge zu geben, das avanciert dann zum Volkssport. Wahrscheinlich sind sie dann auch noch über die Eltern versichert und haben sich eh noch nie um so was belangloses gekümmert. :(

Frag doch mal nach gesundheitlichen Beschwerden - da findet sich auch immer ein "medizinischer Spezialist", der ganz fest der Meinung ist, mit bei Vollmond eingenommenen isotopischen Wasser unter Murmeln von keltischen Beschwörungsformeln ist die Sache ausgestanden!

Ich habe (wie erwähnt) den Fall, dass mein Kumpel mit schlappen Zahlen von einmalig ca. 8 Euro(!!) seine jetzigen gesundheitlichen Schäden erheblich hätte mindern können und ca. 35.000 Euro Kosten eingespart hätte - aber leider auf solch weltfremde Klugscheißer gehört hat! Selbige wollen natürlich im nachhinein davon nix wissen und haben es ganz anders gemeint! :down:

Mir braucht weiß Gott NIEMAND erzählen, was man braucht und was unnütz zu sein scheint oder nicht!

Persönliche Beratung, eigene Recherche, gesunder Menschenverstand und eben die Meinung von mehreren Leuten aus der jeweiligen Branche einholen - das ist und bleibt das Wichtigste! Auf keinen Fall die Ratschläge von jenen annehmen, denen auch noch nichts passiert ist oder (beste Aussage ever) "auch niemanden kennen, der davon betroffen war"!

Wenn ich nicht betroffen war und auch niemanden kenne - ja wie will ich denn dann darüber so allwissend berichten, urteilen und Ratschläge geben können?

Fahr ich kein Auto, kann ich dann über die Qualität von KFZ-Werkstätten oder den Sinn/Unsinn von Durchsichten urteilen?

Sollte man mal drüber nachdenken. ;)

ux-3
2016-02-10, 16:38:30
Ich habe (wie erwähnt) den Fall, dass mein Kumpel mit schlappen Zahlen von einmalig ca. 8 Euro(!!) seine jetzigen gesundheitlichen Schäden erheblich hätte mindern können und ca. 35.000 Euro Kosten eingespart hätte - aber leider auf solch weltfremde Klugscheißer gehört hat!

Wovon reden wir hier? Eine Reiseversicherung?

Mosher
2016-02-10, 16:45:21
Ich habe (wie erwähnt) den Fall, dass mein Kumpel mit schlappen Zahlen von einmalig ca. 8 Euro(!!) seine jetzigen gesundheitlichen Schäden erheblich hätte mindern können und ca. 35.000 Euro Kosten eingespart hätte - aber leider auf solch weltfremde Klugscheißer gehört hat! Selbige wollen natürlich im nachhinein davon nix wissen und haben es ganz anders gemeint! :down:

Mir braucht weiß Gott NIEMAND erzählen, was man braucht und was unnütz zu sein scheint oder nicht!



Sowas ähnliches denkt sich der Lottospieler, der den Jackpot abgeräumt hat, auch.
Dem braucht auch niemand erzählen, dass Lottospielen dumm ist.

Blackland
2016-02-10, 20:05:35
Wovon reden wir hier? Eine Reiseversicherung?
Ja Auslandsreisekranken. Trotz ausdrücklicher Warnung hörte er auf die Idioten, die ganz sicher waren, dass der gesetzliche Schutz der Krankenkasse auch im Ausland greift und eben jene Versicherung als unnütz, unnötig und großen Quatsch "empfahlen".

Das Perverse: Sie selber hatten eine!
Sowas ähnliches denkt sich der Lottospieler, der den Jackpot abgeräumt hat, auch.
Dem braucht auch niemand erzählen, dass Lottospielen dumm ist.
Was völlig anderes und NIEMALS damit zu vergleichen. :eek: Lotto spielen ist unnötiger Luxus, den man sich leisten kann, wenn man das Klein- und Spielgeld hat. Ein Spaß, wie Roulette, Poker und andere Glücksspiele auch.

Wer das um Gottes willen gleich setzt, sollte wahrlich seine Äußerungen überdenken und keinesfalls verbreiten.

Natürlich ist mir dann, wenn ich das Geld am dringensten benötige auch just die Glücksfee hold - Geld hab ich keins, aber ordentlich Lottoscheine kaufen - mit Gewinngarantie??? ... Ja neee, is klar. :ugly:

Der Thread triftet jetzt leider weiter in die Frage zur Daseinsberechtigung von Versicherungen ab. Wir sollten es dabei belassen, dass der TE sich seiner persönlichen Situation (beruflich und privat) und seiner Geldmittel äußerst bewußt sein und überlegen muss, ob und wie er bei einem Unfall mit bleibenden (!!) Schaden sein finanzielles Risiko senkt. Das hier eine ordentliche persönliche Beratung (oder auch zwei oder drei) erfolgen muss, sollte hinreichend erläutert sein.

derpinguin
2016-02-10, 20:07:24
Ja Auslandsreisekranken. Trotz ausdrücklicher Warnung hörte er auf die Idioten, die ganz sicher waren, dass der gesetzliche Schutz der Krankenkasse auch im Ausland greift und eben jene Versicherung als unnütz, unnötig und großen Quatsch "empfahlen".

Das Perverse: Sie selber hatten eine!

Sowas klärt ein Anruf vor dem Urlaub. Wer seine Versicherungsbedingungen nicht kennt ist gut beraten den Versicherer anzurufen.

Blackland
2016-02-10, 20:14:23
Natürlich. Ich zeige damit nur, was passieren kann, wenn man sich blindlings auf die dahin geschluderte Meinung und Äußerung anderer verlässt.

Anders läuft es in den allg. Foren meist auch nicht ab. Einer stellt ne Frage und 100 "Experten" haben 100 verschiedene Meinungen. Ist ja auch okay - jedoch sollte man sich eben selber eine EIGENE Meinung bilden - sachlich und fundiert.

Mehr ist es doch auch gar nicht. ;)

Lordofwar
2016-02-13, 19:41:49
Bei welchen Gesellschaften habt ihr den eure Unfallversicherung.. welche Grundsumme.. welche Progression?

Blackland
2016-02-13, 22:32:42
Hier schau nach: http://www.finanztip.de/unfallversicherung-checkliste/

Es gibt keine allg. Aussagen zu Deinen Fragen, da bei jedem Einzelnen eine andere Antwort existieren müsste! Das Privat-, Berufs-, Familien- und Freizeitleben, sowie Einkommen und Hobbys sehen halt bei jedem anders aus! ;)

Wichtig ist eine ausreichend hohe Grundsumme, da so gut wie alles daraus berechnet wird. Einige Versicherungen stellen eine hohe Progression dazu (bis 1000%), so dass die Summe bei Vollinvalidität (also 100 % Schaden) auch schön gigantisch ausschaut. Alles Quatsch, die meisten Unfälle mit bleibenden Schaden passieren im unteren Prozentbereich.

Hinzu ein ordentliches Bedingungswerk und die halbe Miete ist im Sack.

Lordofwar
2016-02-16, 14:30:54
Hier schau nach: http://www.finanztip.de/unfallversicherung-checkliste/

Es gibt keine allg. Aussagen zu Deinen Fragen, da bei jedem Einzelnen eine andere Antwort existieren müsste! Das Privat-, Berufs-, Familien- und Freizeitleben, sowie Einkommen und Hobbys sehen halt bei jedem anders aus! ;)

Wichtig ist eine ausreichend hohe Grundsumme, da so gut wie alles daraus berechnet wird. Einige Versicherungen stellen eine hohe Progression dazu (bis 1000%), so dass die Summe bei Vollinvalidität (also 100 % Schaden) auch schön gigantisch ausschaut. Alles Quatsch, die meisten Unfälle mit bleibenden Schaden passieren im unteren Prozentbereich.

Hinzu ein ordentliches Bedingungswerk und die halbe Miete ist im Sack.

Du arbeitest in der Branche, richtig?