Macht das Internet doof?

[trustee]

Angeregt vom aktuellen SPIEGEL-Titelthema würde ich gerne darüber diskutieren.

Argumente:
- überfordert mit Informationen und deren Beurteilung

[orda]

Du beantwortest doch deine eigene Frage schon - und das ganz persönlich mit deiner eigenen Frage: Macht das Internet doof?

Das ist der Punkt...think about it.

[_DrillSarge]I[]

Argumente:
- überfordert mit Informationen und deren Beurteilung
falls dem so, ist man schon ab werk doof.
kann auch beim lesen einer zeitung auftreten.
:rolleyes:

[blackbox]

Was die deutsche Sprache (Rechtschreibung + Grammatik) angeht: auf jeden Fall.

[()V()r.Freeze]

Was die deutsche Sprache (Rechtschreibung + Grammatik) angeht: auf jeden Fall.

Jap, sehe ich ähnlich. Ansonsten wohl eher nicht. Ich würde sagen es macht primär süchtig :D.

[Zwergi]

Könnte ich jetzt net behaupten, dass es doof macht. Es kommt drauf an, wie man es nutzt.

[sChRaNzA]

Könnte ich jetzt net behaupten, dass es doof macht. Es kommt drauf an, wie man es nutzt.

Pass aber bloß auf das nicht gleich wieder jemand meckert das du net anstelle von nicht geschrieben hast.

Wird teilweise echt übertrieben (hier). :rolleyes:

[PatkIllA]

Was die deutsche Sprache (Rechtschreibung + Grammatik) angeht: auf jeden Fall.
Früher haben die Jugendlichen gar nicht geschrieben. Heute immerhin ein bisschen. Und wenn man sonst beim Schreiben nur 160 Zeichen hat muss man halt Kompromisse eingehen.

[Zwergi]

Pass aber bloß auf das nicht gleich wieder jemand meckert das du net anstelle von nicht geschrieben hast.

Wird teilweise echt übertrieben (hier). :rolleyes:

Hrrr, joa, das ist mir, mit Verlaub, stark egal :D

[skamikaze]

Könnte ich jetzt net behaupten, dass es doof macht. Es kommt drauf an, wie man es nutzt.
richtig

in meinem fall würde ich sogar das gegenteil behaupten

[Simon Moon]

Beim Internet ist es wie mit dem Fernsehen: Die Klugen macht es klüger und die Dummen macht es dümmer.

[Lyka]

Im Internet ist der Konformitäts-Zwang fast noch heftiger als im normalen Leben. Gerade in Chats wird das unterste Sprachniveau gefordert, sonst kommt man geschwindigkeitstechnisch nicht mit. In Foren ist das einfacher, da man hier mehr Zeit hat. Man merkt bei einigen Beiträgen allerdings immer, daß der Chat zuerst da war :D

Theoretisch ist das Internet perfekt zur Informationssuche. Ich könnte stundenlang in Wikipedia unterwegs sein. Ob das Wissen tatsächlich immer korrekt ist... irgendwie nicht wichtig.

Handelt es sich um spezielle Informationen, dann sind Suchmaschinen und Internet-Wissensdatenbanken perfekt. Die Schwierigkeit soll wohl daher kommen, daß es zuviele Informationen gibt-> da hilft normalerweise, sich einfach ein Wissensziel zu setzen, ein spezielles Thema.
(Serendipity (http://de.wikipedia.org/wiki/Serendipity)-Effekt natürlich nicht ausgeschlossen X-D)

Beim Internet ist es wie mit dem Fernsehen: Die Klugen macht es klüger und die Dummen macht es dümmer.

das stimmt (y).

Für mich ist noch die Frage, wie es Dumme noch dümmer machen kann.

[sChRaNzA]

Beim Internet ist es wie mit dem Fernsehen: Die Klugen macht es klüger und die Dummen macht es dümmer.

Sagt eigentlich alles! :up:

[oktolyt]

Im Internet ist der Konformitäts-Zwang fast noch heftiger als im normalen Leben. Gerade in Chats wird das unterste Sprachniveau gefordert, sonst kommt man geschwindigkeitstechnisch nicht mit.Wenn sich jeder um eine korrekte Grammatik und Orthographie bemühen würde, gäbe es das Problem nicht.

[GBWolf]

es macht definitiv faul.

[Zwergi]

richtig

in meinem fall würde ich sogar das gegenteil behaupten

Dito

Im Falle meines Sohnes ebenso. Es geht einfach extrem schnell in die SuFu bspw. Panda einzugeben und schon hat man nahezu alle Informationen zu dem Viech. Das finde ich geil und mein Sohn auch.

Dann ist noch der Kontakt zu anderen Menschen nicht zu verachten, der auch noch kostenlos ist. Ohne Skype wären die 4 Stunden Telefonate einfach nicht machbar.

[x] Internet rockt!

[sChRaNzA]

Wenn sich jeder um eine korrekte Grammatik und Orthographie bemühen würde, gäbe es das Problem nicht.

Vielleicht in einem Forum, wenn ich über icq mit Freunden rede wäre das einfach lästig. Da gibts auch mal weniger schöne Sätze zum lesen. ;)

[Lyka]

Wenn sich jeder um eine korrekte Grammatik und Orthographie bemühen würde, gäbe es das Problem nicht.

im Chat nicht. Ich bin in der Anfangszeit nicht mitgekommen und noch immer bin ich kein Fan davon, gerade wenn 20 Leute miteinander reden, gewinnt der, der die meisten Worte, egal ob sie richtig oder falsch sind, postet:cool:

[Argh]

Nein, macht es nicht. Fernsehen macht auch nicht doof. Bücher ebenso wenig.

Es kommt darauf an wie man die Dinge nutzt. Wer jeden Tag stundenlang chattet wird unter garantie verblöden. Ist zumindest meine Erfahrung dass sich in Chats zu 99,9% nur Vollidioten aufhalten, wo man mit offenem Mund vorm Rechner sitzt und es kaum glauben kann, wie verdreht und verblödet Menschen sein können. Insbesondere knuddels ist dafür eine sehr gute Adresse. Wer da versucht ein halbwegs intelligentes Gespräch zu führen wird wegen Störung der Blöden rausgeworfen. ;)
Andererseits kann man das Netz auch zur Recherche nutzen, man kann extrem viel lernen, allerdings braucht es da Medienkompetenz. Ist doch beim TV ebenso. Man kann den Tag vor dem Gerät verbringen und sich Talkshows, Dokusoaps, Soaps etc. anschauen. Oder man schaut sich das Bildungsfernsehen an, gute Filme und Sendungen gibt es ebenso.

Nicht das Medium macht einen schlauer oder dümmer, sondern wie man mit dem Medium umgeht. Auch eine Bibliothek kann einen erschlagen was die Masse an Informationen angeht. Aber kaum einer würde behaupten, dass einen eine Bibliothek dümmer macht.

Dass es einem so erscheint, dass die Menschen durch das Internet verblöden liegt eher daran, dass immer mehr Menschen ins Netz kommen, weil es auch den Dümmsten einfach genug gemacht wird. Die Blöden suchen sich ihre Biotope und bestärken sich in ihrer Dummheit. Dass es nicht wichtig ist korrekt zu schreiben, einen Satz formulieren zu können, oder einer Thematik folgen zu können. Irgendwann sind die Blöden alle im Netz und man kann wieder entspannt auf die Straße gehen. ;)

[Zwergi]

Irgendwann sind die Blöden alle im Netz und man kann wieder entspannt auf die Straße gehen. ;)

;D

Recht hast du.

[Duran05]

Eigentlich ist schon die Ausgangslage falsch: Gab es nicht schon vorher solche Menschen?
Man muss vielleicht erstmal darauf zurückkommen, was für einen Unterschied das Informationszeitalter macht. Früher war es kaum möglich, Verhaltensweisen über eine größere Distanz hin erkenntlich zu machen. Heute gibt es durch Chats, Videoportale, Newsseiten überall die Möglichkeit nachzulesen, was am anderen Ende der Welt geschieht.
Aber heißt das automatisch, das es heute anders ist als früher? Vielleicht war es früher schon genauso, nur hat kaum jemand davon erfahren.

Die Frage lässt sich auch umgekehrt stellen: Sind Leute, die das Internet nutzen klüger und informierter?

es macht definitiv faul.

Diesem Argument nach zu urteilen, wäre es also besser, auf jeglichen Fortschritt zu verzichten und seine Nahrungsmittel und alles andere selbst anzubauen anstatt sie mit einem LKW bis zum nächsten Supermarkt liefern zu lassen?
Sind Menschen fauler, weil sie heute nicht mehr selbst ihre Kohle abbauen um zu heizen?

[Lyka]

Die Frage lässt sich auch umgekehrt stellen: Sind Leute, die das Internet nutzen klüger und informierter?

ein sehr schöne Frage :)

sie bringt mich auf den ersten Punkt des Threadstarts hin: zuviele Information.

Klüger -> nein
Informierter -> ja

Information braucht immer die Unterscheidung im Kopf, ob sie richtig ist oder falsch. Diese Unterscheidung ist gerade im Internet nicht mehr vorhanden, da theoretisch jede Information den gleichen subjektiven Wahrheitsgehalt hat (also "wahr" ist)

Falls jemand sich über z.B. China informieren will, kann er "rein faktische"-Websites, Contra-China-Websites und Pro-China-Websites lesen

[Zwergi]

Ist man nicht klüger, wenn man informierter ist?

[Lyka]

du musst nur wissen, was du als glaubhaft interpretierst.

Es stimmt aber, wie du sagst, daß die Menge an Information die Klugheit ausmacht. Es ist nur zu fragen, ob man Recht hat, wenn man gewisse Informationen hat. Klugheit heisst für mich, die richtigen Informationen zum richtigen Thema zu haben.

[YeOldeFerret]

Wenn sich jeder um eine korrekte Grammatik und Orthographie bemühen würde, gäbe es das Problem nicht.

Also wenn man "instant messaging" vollführt, kostet das wertvolle Zeit. Und der Gesprächspartner verliert dann aus langeweile das Interesse, wenn man seine Sätze auf Korrektheit prüft. Also ist eine korrekte Grammatik und Orthographie nicht überall sinnvoll...

[SgtDirtbag]

Also wenn man "instant messaging" vollführt, kostet das wertvolle Zeit. Und der Gesprächspartner verliert dann aus langeweile das Interesse, wenn man seine Sätze auf Korrektheit prüft. Also ist eine korrekte Grammatik und Orthographie nicht überall sinnvoll...Wenn man erstmal eine halbe Stunde Grammatikbuecher waelzen muss um einen korrekten Satz hinzubekommen, dann ist das wohl eher ein individuelles Problem.
Das macht Grammatik und Orthographie aber nicht weniger sinnvoll.

[Oid]

Es gibt gewisse "Zonen", die scheinbar den geistigen Abschaum der Gesellschaft magisch anziehen. Vielleicht entsteht dadurch der Eindruck, dass das Internet dumm macht.

Bestes Beispiel: Die Kommentare unter youtube Videos.

Aber generell bin ich eher der Auffassung, dass das Internet wesentlich zur freien Meinungsbildung und Informationsbeschaffung beiträgt und daher eher schlauer macht :).

[zAm87]

Also ich finde keineswegs, dass das Internet doof macht.
Von mir und meinen Freunden kann ich jedenfalls eher das Gegenteil behaupten, denn auch gerade für die täglichen Nachrichten liest keiner eine Tageszeitung oder guckt im Fernsehen die Nachrichten. Die Informationen besorgt man sich bei Newsseiten und sehr oft auch bei den Internetauftritten der Tageszeitungen ;)
Dann gibts da noch so Sachen wie wikipedia, wo immer mal gestöbert wird, wenn man mal nicht schlafen kann. Sind zwar nicht immer 100%ig richtig die Informationen dort, aber oftmals gibt es bei uns im Freundeskreis angeregte Diskussionen die mit "Gestern bei wikipedia hab ich auch gelesen, dass..." beginnen und dadurch, dass dann jeder seine Erfahrungen/Informationen zu dem jeweiligen Thema dazu gibt, lernt man doch schon einiges über das Thema.

Ein nicht kleiner Teil meiner Allgemeinbildung besteht jedenfalls aus Sachen, die ich im Internet gelesen habe und aufgrund des dadurch geweckten Interesses recherchiert habe. Gefährlich im Sinne der "Verblödung" wirds natürlich dann, wenn man nur eine Quelle (z.B. wikipedia) liest und diese unhinterfragt zu 100% für die einzig richtige Wahrheit hält, aber dieses Problem existiert ja ebenso beim Fernsehen und den Zeitungen. Der Pluralismus bei der Nutzung von verschiedenen Quellen wird durch das Internet aber meiner Meinung nach sogar gefördert, da man schnell verschiedene Quellen durchpflügen kann, ohne sich quasi mehrere Zeitungen kaufen zu müssen (ums mal so darzustellen).

Als viel wichtiger beim Internet erachte ich aber den Meinungsaustausch, da man auf viel größerer Basis die Meinungen anderer sowie evtl verschiedene Sichtweisen kennen lernt und das macht in einem gewissen Sinn auch "intelligent" (jetzt nicht unbedingt auf der reinen Wissensbasis, aber dafür umso mehr auf der sozialen Ebene).

Das Thema des Threads ist jedenfalls sehr interessant und die nächste Diskussion in meinem Freundeskreis wird diesmal wohl mit "Gestern in nem Forum hab ich gelesen..." beginnen :biggrin:

[Simon Moon]

Also wenn man "instant messaging" vollführt, kostet das wertvolle Zeit. Und der Gesprächspartner verliert dann aus langeweile das Interesse, wenn man seine Sätze auf Korrektheit prüft. Also ist eine korrekte Grammatik und Orthographie nicht überall sinnvoll...

Es braucht einen vernünftigen Mittelweg zwischen Aufwand und Lesbarkeit. dohc wen ihc machmal säze im chatt lesse ... ist diese einfach nicht mehr vorhanden und ich verliere noch viel schneller das Interesse.

[Anarchy-HWLUXX]

Das Internet ansich kann garnicht doof machen denn das Internet ist ein Medium wie z.B: Bücher, Radio oder TV.

Es kommt darauf an was man konsumiert.

Was der konsum von übermäßigen inhalten über das Internet aber anrichten kann ist schon vorhandene Doofheit zu verstärken - man kann ja schliesslich Online auf viel mehr Inhalte via Text, Ton, Bild und Film zugreifen als in einer Bücherei, vorallem belanglose oder einfach nur falsche Inhalte welche man in der Bücherei selten findet.

[anderson-79]

Befor ich Internett hadde wahr meine rechtschreibung sehr gut. Leiter liesst mann so fiele flasch geschriebene Woerter das ich selbst manschmal ueber die Schreibweise eines Wortes ueberlegen mus. Fon Interpunktzion gans zu schweigen.

ergo => macht teilweise dumm

[Mr.Magic]

Leiter liesst mann so fiele flasch geschriebene Woerter das ich selbst manschmal ueber die Schreibweise eines Wortes ueberlegen mus.

Jop so kett eß mihr mancgmal och.