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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Audio: Wie funktioniert Einmessung der Raumakustik?


FutureIsNow
2008-08-13, 22:03:01
Hallo,

also bei sogenannten Soundprojektor verstehe ich das noch so in etwa. Was aber, wenn ich ein Reveiver von z.B. Onkyo nehme und 4 Lautsprecher von Yamaha anschließe, wobei die hinteren soger nur Kompaktboxen sind und die vorderen Standboxen?

WÜrde gerne mehr darüber erfahren.

Die Box muss doch so eine Art Rückmeldung geben?

Crazy_Chris
2008-08-13, 22:07:48
Soweit ich weiß wird dazu ein Mikrofon verwendet das an den Receiver angeschlossen wird.

Gast
2008-08-13, 23:19:31
Soweit ich weiß wird dazu ein Mikrofon verwendet das an den Receiver angeschlossen wird.

Das kann doch nie im Leben gescheit funktionieren. Das menschliche Ohr kann viel komplexere Aufgaben bewältigen.

Beim Soundprojektor funktionierts ja so, das Schallwellen zurückommen und der Prozessor das dann berechnet und die Schallwellen den Gegebenheiten des Raumes anpasst, sodass ein brauchbares Surround herauskommt.

Rogue
2008-08-13, 23:29:27
Das Mikrofon wird dort positioniert wo du später mal zu sitzen gedenkst.

Dann fährt der Receiver ein Einmeßprogramm ab.
Er ermittelt für jeden einzelnen Kanal und evtl. sogar für jedes Frequenzband ob Laufzeit oder Pegeldifferenzen vorliegen.

Reciever schickt Teston raus und überprüft wie schnell er am Mikrofon ankommt. Ausserdem überprüft er ob der Pegel einer Frequenz im Vergleich zu den anderen Frequenzen zu hoch oder zu tief ist und bessert das nach.
So hast du evtl. neben dem rechten Frontspeaker nen dicken Wandteppich hängen der die mittleren und vor allem die hohen Frequenzen verschluckt während die mittleren bis tiefen Töne ungehindert bzw "unbedämpft" ankommen. Für diesen Kanal wählt der Reciever dann für den entsprechenden Frequenzbereich einen etwas höheren Pegel.

Das ganze passiert natürlich rasend schnell.

Vorher konnte das nur für die Laufzeitkorrekturen gemacht werden und auch nur anhand von Tabellen die man in den Bedienungsanleitungen finden konnte.
Da steht dann z.B. für die Rearkanäle bei X Metern Abstand musst du Y Millisekunden +/- einstellen. Hatte man sowas falsch eingestellt hats einem die Effekte zeitlich versaut.

Gast
2008-08-13, 23:41:20
Danke, damit kann ich was anfangen. :D

Und ab welcher Preisklasse gehts da los, ist das überhaupt brauchbar? Soll ja gut sein. Verstärker (ohne aktiven Sub) sollte schon mindestens 300 Watt Sinus leisten.

Stereo- Sound auf 4 Kanal, um ihn besser zu verteilen. Ohne Lüfter. Wenns geht mit Aufwecken aus dem Standby, wenn ein Eingangsignal kommt, welches dann optisch wäre.

Ich geh halt an solchen Sachen immer anders dran. xD

Rogue
2008-08-13, 23:45:26
Ka. ich kauf eh nurnoch Denon. Evtl. noch Onkyo.

RaumKraehe
2008-08-13, 23:49:09
Das Mikrofon wird dort positioniert wo du später mal zu sitzen gedenkst.

Dann fährt der Receiver ein Einmeßprogramm ab.
Er ermittelt für jeden einzelnen Kanal und evtl. sogar für jedes Frequenzband ob Laufzeit oder Pegeldifferenzen vorliegen.

Reciever schickt Teston raus und überprüft wie schnell er am Mikrofon ankommt. Ausserdem überprüft er ob der Pegel einer Frequenz im Vergleich zu den anderen Frequenzen zu hoch oder zu tief ist und bessert das nach.
So hast du evtl. neben dem rechten Frontspeaker nen dicken Wandteppich hängen der die mittleren und vor allem die hohen Frequenzen verschluckt während die mittleren bis tiefen Töne ungehindert bzw "unbedämpft" ankommen. Für diesen Kanal wählt der Reciever dann für den entsprechenden Frequenzbereich einen etwas höheren Pegel.

Das ganze passiert natürlich rasend schnell.

Vorher konnte das nur für die Laufzeitkorrekturen gemacht werden und auch nur anhand von Tabellen die man in den Bedienungsanleitungen finden konnte.
Da steht dann z.B. für die Rearkanäle bei X Metern Abstand musst du Y Millisekunden +/- einstellen. Hatte man sowas falsch eingestellt hats einem die Effekte zeitlich versaut.

kann man nichts hinzufügen außer vielleicht dem Fakt das es z.B. bei Denon schon ne gute halbe Stunde dauert bis er wenigstens 3 Positionen ausgemessen hat. Also "rasend schnell" würde ich das nicht bezeichnen. ;)

Gast
2008-08-14, 09:54:32
Und bringt das wirklich viel?

RaumKraehe
2008-08-14, 09:59:48
Und bringt das wirklich viel?

Ja, es bringt ein ausgewogenes Klangbild.

Gast
2008-08-14, 17:37:09
Bei klappt´s auch gut, aber ein wenig Nachjustierung muss sein.

Auch scheinen die meisten Leute bei "Raumklang" eher davon auszugehen, dass alle Lautsprecher schön laut sein müssen (hinten hör ich ja gar nix!), anstatt einen wirklich räumlichen Klang zu bekommen.

mbee
2008-08-14, 17:49:45
kann man nichts hinzufügen außer vielleicht dem Fakt das es z.B. bei Denon schon ne gute halbe Stunde dauert bis er wenigstens 3 Positionen ausgemessen hat. Also "rasend schnell" würde ich das nicht bezeichnen. ;)
Das geht bei einigen Modellen auch mit 6 Positionen aber deutlich schneller (ca. 10 Minuten).

Spasstiger
2008-08-14, 17:53:18
Im Prinzip wird die Impulsantwort oder Übertragungsfunktion für jeden Kanal gemessen und dann über eine Entfaltung die Vorverzerrung berechnet. Genau das mache ich gerade auch in meiner Studienarbeit, nur bei Frequenzen bis 10 GHz (vorverzerrt wird digital und bis knapp über 2 GHz).
Je nachdem, welches mathematische Verfahren (Singulärwertzerlerung, minimale Residuen, etc.) man anwendet, kann das durchaus recht rechen- und messaufwändig sein. 30 Minuten für den schmalen Frequenzbereich, der bei Audioanwendungen zum Einsatz kommt, erscheint mir aber schon als etwas lange. Ok, man kann in so einen Receiver halt kein Mess- und Rechenequipment für ein paar 100€ reinpacken, da muss es auch ein 2€-Mikrocontroller tun.

Gast
2008-08-14, 21:30:58
Im Prinzip wird die Impulsantwort oder Übertragungsfunktion für jeden Kanal gemessen und dann über eine Entfaltung die Vorverzerrung berechnet. Genau das mache ich gerade auch in meiner Studienarbeit, nur bei Frequenzen bis 10 GHz (vorverzerrt wird digital und bis knapp über 2 GHz).
Je nachdem, welches mathematische Verfahren (Singulärwertzerlerung, minimale Residuen, etc.) man anwendet, kann das durchaus recht rechen- und messaufwändig sein. 30 Minuten für den schmalen Frequenzbereich, der bei Audioanwendungen zum Einsatz kommt, erscheint mir aber schon als etwas lange. Ok, man kann in so einen Receiver halt kein Mess- und Rechenequipment für ein paar 100€ reinpacken, da muss es auch ein 2€-Mikrocontroller tun.

Hmm ok. Nur, richtig aufstellen sollte man sie doch trotzdem. Ist es egal wohin ich die Kompaktboxen und Standboxen stellen? Entweder das eine paar vorne, oder das andere hinten.

Ich sitze leider so. Jetzt habe ich noch vom gleichen Hersteller zwei Komaktboxen, würde dan so ausehen.


Kompaktbox Kompaktbox Wandeck

Standboxbox (>me<) (Hifi) Sub Standbox

FutureIsNow
2008-08-14, 21:38:27
Sorry, war net eingeloggt.

Kompaktbox ----------- Kompaktbox - Wandeck





Standbox --- (>me<) -- (Hifi) - Sub --------- Standbox

Gast
2008-08-14, 21:40:18
Da die Standboxen wahrscheinlich ein breiteres Frequenzspektrum abdecken werden (insb. Bassbereich) gehören sie nach vorn. Etwa so:

Stand Sub Stand


Kompakt you Kompakt.

Der Sub sollte nicht in einer Ecke oder an der Wand stehen, dann neigt er zum wummern, außerdem erhöht sich die Lautstärke unnatürlich. So ca. 1/2 m von der Wand ist meist ausreichend.

Gast
2008-08-14, 21:42:17
Übrigens, bei www.dolby.de gibt´s das schön anschaulich.

Gast
2008-08-14, 22:35:55
Da die Standboxen wahrscheinlich ein breiteres Frequenzspektrum abdecken werden (insb. Bassbereich) gehören sie nach vorn. Etwa so:

Stand Sub Stand


Kompakt you Kompakt.

Der Sub sollte nicht in einer Ecke oder an der Wand stehen, dann neigt er zum wummern, außerdem erhöht sich die Lautstärke unnatürlich. So ca. 1/2 m von der Wand ist meist ausreichend.

Danke für den Tip. Wobei die Standboxen ja mehr Bass haben und hinten habe ich dann ja kein Bass mehr, weil die Standboxen schwächer sind... hmm.

Spasstiger
2008-08-14, 22:43:07
Danke für den Tip. Wobei die Standboxen ja mehr Bass haben und hinten habe ich dann ja kein Bass mehr, weil die Standboxen schwächer sind... hmm.
Der tiefe Bass kann vom menschlichen Gehör nicht lokalisiert werden und was den Rear-Boxen an Frequenzspektrum fehlt, würde ja dadurch ausgeglichen werden, dass die Frontboxen diese Frequenzen einfach nicht so laut wiedergeben. Evtl. kannst du in der Anlage auch Presets speichern, so dass du z.B. zum Musik hören die beiden Frontboxen mit Ansteuerung des vollen Frequenzspektrums nutzt und die hinteren Boxen gar nicht.

Gast
2008-08-14, 23:27:26
Der tiefe Bass kann vom menschlichen Gehör nicht lokalisiert werden und was den Rear-Boxen an Frequenzspektrum fehlt, würde ja dadurch ausgeglichen werden, dass die Frontboxen diese Frequenzen einfach nicht so laut wiedergeben. Evtl. kannst du in der Anlage auch Presets speichern, so dass du z.B. zum Musik hören die beiden Frontboxen mit Ansteuerung des vollen Frequenzspektrums nutzt und die hinteren Boxen gar nicht.

Richtig, unter 200Hz ist die Wirkrichtung ortungstechnisch egal, allerdings bergen z.B. Wände oder Raumecken ein zusätzliches verstärkungspotential, was widerum interessant für die Lautstärke ist, über die sich dann wieder doch lokalisieren lässt. Raumakustik ist ein erheblicher Einflussfaktor, nicht nur für tiefe Töne, aber bei Frequenzen unter besagten 200 Hz kannst du die Lautstärke mithilfe einer Zimmerwand oder -Ecke locker verdoppeln. Das Q (~Schwingverhalten) beeinflusst du damit allerdings auch extrem. Frequenzgangoptimierung allein via ektronischer Filter ist mehr als suboptimal. Erstmal sollte der bestmögliche Sound der Speaker ohne elektronische Hilfen optimiert werden. Die physikalische Belastung des Woofers (und damit der Verzerrungen) kann damit stark reduziert werden.

hmx
2008-08-14, 23:58:28
Richtig, unter 200Hz ist die Wirkrichtung ortungstechnisch egal, allerdings bergen z.B. Wände oder Raumecken ein zusätzliches verstärkungspotential, was widerum interessant für die Lautstärke ist, über die sich dann wieder doch lokalisieren lässt. Raumakustik ist ein erheblicher Einflussfaktor, nicht nur für tiefe Töne, aber bei Frequenzen unter besagten 200 Hz kannst du die Lautstärke mithilfe einer Zimmerwand oder -Ecke locker verdoppeln. Das Q (~Schwingverhalten) beeinflusst du damit allerdings auch extrem. Frequenzgangoptimierung allein via ektronischer Filter ist mehr als suboptimal. Erstmal sollte der bestmögliche Sound der Speaker ohne elektronische Hilfen optimiert werden. Die physikalische Belastung des Woofers (und damit der Verzerrungen) kann damit stark reduziert werden.

Das ist so nicht richtig. Erst ab 80Hz kann man den Bass kaum noch orten, bei 200Hz hörst du ziemlich sicher noch wo er herkommt.

Gast
2008-08-15, 00:04:33
Das ist so nicht richtig. Erst ab 80Hz kann man den Bass kaum noch orten, bei 200Hz hörst du ziemlich sicher noch wo er herkommt.

Nein, ich schrieb auch, woher der effekt des "doch-Ortens" herkommen kann: Dem hohen Pegel.

Frequenzen unter 200 Hz werden Kugelförmig abgestrahlt. Reflektiert werden diese Töne allerdings z.B. durch den Boden, dann ists nur noch halbkugelförmig und durch die Reflektionen lauter. Noch weiter verstärkt wird dieser Effekt durch Wände oder Ecken. Physikalisch herleiten und berechnen kannst du diese Behauptung über die Wellenlänge von Schallwellen.

(siehe Wikipedia etc. ich mach das hier nicht... :wink:)

hmx
2008-08-15, 04:34:34
Nein, ich schrieb auch, woher der effekt des "doch-Ortens" herkommen kann: Dem hohen Pegel.

Frequenzen unter 200 Hz werden Kugelförmig abgestrahlt. Reflektiert werden diese Töne allerdings z.B. durch den Boden, dann ists nur noch halbkugelförmig und durch die Reflektionen lauter. Noch weiter verstärkt wird dieser Effekt durch Wände oder Ecken. Physikalisch herleiten und berechnen kannst du diese Behauptung über die Wellenlänge von Schallwellen.

(siehe Wikipedia etc. ich mach das hier nicht... :wink:)

Es geht nicht darum dass ab 200Hz der Schall seine Charakteristik auf einmal ändert. Die Ausbreitung wird weniger gerichtet und somit eher einer Kugel entsprechend. Das geschieht aber nicht auf einmal ab einer bestimmten Frequenz sondern mit steigender Frequenz wird der Schall gerichteter abgestrahlt. Bei 200Hz ist die Richtcharaktersitik immer noch zu stark vorhanden um eine Ortung auszuschliessen.
Ganz abgesehen davon ist bei 200Hz für den Subwoofer noch lange nicht schluss denn er trennt meistens mit 18 oder 24db/Oktave. Das heisst dass er bei 400Hz nur 18 oder 24 db Lautstärke verliert und die hört man dann auch bei mittlerer Lautstärke. Wer seinen Woofer bei 200Hz trennt kann durch ihn schön tiefe Männerstimmen hören.
Daher müssen es mindestens 80Hz sein damit der SW nicht mehr Ortbar ist (ist auch die THX-Ultra Vorschrift) und selbst dann sollte er in vorne stehen und nicht irgendwo hinten, das kann man bei einem reinem Gebraucht des Subwoofers als LFE Kanal machn wenn er nur Explosionen und ähnliche Effekte wiedergibt, aber nicht wenn er Frequenzabhängig trennt und man damit Musik hören will.

Gaylaylayo
2008-08-15, 04:53:03
Es geht nicht darum dass ab 200Hz der Schall seine Charakteristik auf einmal ändert. Die Ausbreitung wird weniger gerichtet und somit eher einer Kugel entsprechend. Das geschieht aber nicht auf einmal ab einer bestimmten Frequenz sondern mit steigender Frequenz wird der Schall gerichteter abgestrahlt. Bei 200Hz ist die Richtcharaktersitik immer noch zu stark vorhanden um eine Ortung auszuschliessen.
Ganz abgesehen davon ist bei 200Hz für den Subwoofer noch lange nicht schluss denn er trennt meistens mit 18 oder 24db/Oktave. Das heisst dass er bei 400Hz nur 18 oder 24 db Lautstärke verliert und die hört man dann auch bei mittlerer Lautstärke. Wer seinen Woofer bei 200Hz trennt kann durch ihn schön tiefe Männerstimmen hören.
Daher müssen es mindestens 80Hz sein damit der SW nicht mehr Ortbar ist (ist auch die THX-Ultra Vorschrift) und selbst dann sollte er in vorne stehen und nicht irgendwo hinten, das kann man bei einem reinem Gebraucht des Subwoofers als LFE Kanal machn wenn er nur Explosionen und ähnliche Effekte wiedergibt, aber nicht wenn er Frequenzabhängig trennt und man damit Musik hören will.

Ich habe nichts gegenteiliges geschrieben, dein Post liest sich als hätte ich behauptet, die Erde wäre eine Kugel...

Nimm deine 80Hz "THX-Ultra-Vorschrift" und dämpf die mit 12-24 dB, dann biste eine Oktave höher (160Hz-unerheblich entfernt von den beschriebenen 200Hz - du kannst den Filter ja wohl kaum bei 200Hz ansetzen...) bei nicht ortbaren Tönen... was war das Thema? ... over and out...