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Baalzamon
2008-08-15, 11:55:59
LEBENSMITTELZUTATEN
Warum niemand weiß, was wir wirklich essen (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,571277,00.html)

Angeregt durch diesen Artikel, stelle ich mir wieder einmal die Frage, wieviele unserer Zivilisationskrankheiten ganz einfach durch 'Vergiftung' zustande kommen.

Depressionen, ADS, Allergien... Schwer zu sagen, ob diese Krankheiten erst jetzt gehäuft auftreten oder schon immer da waren und wir jetzt nur besser darüber informiert sind.

Auf der anderen Seite scheint es doch nur logisch, das hochgemästete Schweine und Rinder, vollgepumpt mit Antibiotika und Wachstumshormonen, irgendwie anders auf den Körper wirken wie die 'natürlichen' Vorfahren.

Aber: Wie soll man dem entgegenwirken? Bio ist doch (fast) genauso Käse, da glaubt doch keiner ernsthaft, dass es da viel besser ist. Überall steckt Geld und Wirtschaft dahinter, der Mensch und die Gesundheit bleiben auf der Strecke.

Langzeitstudien gibt es kaum und sind wohl auch nicht erwünscht.

Reine Eigenversorgung ist doch auch so gut wie unmöglich. Ich kann ja kaum meinen Bedarf an Brot komplett selber herstellen; Gemüse und Obst genauso. ;(

Mr.Fency Pants
2008-08-15, 12:01:51
Ist doch logisch, dass es nicht allzu gesund sein kann, wenn man sich im großen Maße von Fertigfutter ernährt.

Komplett gesund kann man eh nicht leben, aber man kann sich so ernähren, dass man möglichst viel natürliche Lebensmittel zu sich nimmt.

Baalzamon
2008-08-15, 12:11:57
Ist doch logisch, dass es nicht allzu gesund sein kann, wenn man sich im großen Maße von Fertigfutter ernährt.

Komplett gesund kann man eh nicht leben, aber man kann sich so ernähren, dass man möglichst viel natürliche Lebensmittel zu sich nimmt.
Das Problem ist ja: Was sind denn in unseren Breitengraden noch natürlich Lebensmittel?

Brot mit dutzenden von Zusatzstoffen?

Über jahrhunderte gezüchtete Obst und Gemüsesorten, welche auch noch mit Chemie behandelt wurden?

Über jahrhunderte gezüchtete Nutztiere, welche durch abgestimmtes Kraftfutter auf möglichst grossen 'Gewinn' maximiert wurden?

Und selbst wenn keine Futterbeigaben hinzugemischt und keine Pestizide verwendet werden: Wo kommt denn das Wasser her? ;)

'Natürlich' gibt es imho schon lange nicht mehr. ;(

Lyka
2008-08-15, 12:15:00
dann ists halt die "möglichst natürlichste Version" eines Nahrungsmittels :D
(gerade wenn man keinen Bauern in der Umgebung hat)

Madman123456
2008-08-15, 13:53:07
Obst und Gemüsesorten werden nicht seid Jahrhunderten gezüchtet sondern eher seid Jahrtausenden. Dasselbe gilt für sämtliche Viechers die wir futtern. Wann der Mensch also zuletzt wirklich natürliche Lebensmittel gegessen hat kann keiner sagen.
Nun, heutzutage geht man bei der Lebensmittelherstelluing eher mit der Pinzette vor als mit dem Holzhammer. Geschmacksstoffe werden einzeln zugefügt statt irgendwelche Eintöpfe zu fabrizieren wo dieses und jenes Zeug reinkommt um den Geschmack davon zu haben.

"Natürliche" Ernährung hat den Nachteil das sie nunmal nicht auf den Menschen zugeschnitten ist und heutige menschliche Mägen werden mit natürlicher Ernährung nicht mehr fertig. Ich würde mal behaupten, das manche Versuche sich natürlich zu ernähren sehr viel ungesunder sind als irgendwelche rote Pampe mit Farbstoff und Erdbeergeschmacksstoff aber ohne Erdbeeren.


Natürliche Ernährung enthält nicht nur "gutes" aus der Natur, genau das kann nämlich auch ziemlich schlecht sein. Viele Fruchtsäfte enthalten zuviel Säure für den durchschnittlichen Magen, weswegen es eine "hohes C" Version gibt wo man allen Ernstes den Säuregehalt verringert hat.

Unsere Mägen halten natürliche Ernährung ganz einfach nicht mehr aus. Natürliche Ernährung wäre unter anderem ein totes Tier, welches schon ziemlich lange tot ist. Unsere Magensäure bekämpft Pilze und Krankheitserreger. Das sollte sie zumindest.


"Natürliche Ernährung" aus frischen Zutaten mit reichlich Abwechslung würde einen enormen Eingriff darstellen. Unser normales Fresschen ist mit Farbstoffen und Aromastoffen durchsetzt, das ist es aber bereits seid Jahrhunderten. "Safran macht den Kuchen gelb" nicht erst seid gestern.

Wollte man sich natürlich ernähren müsste man einen monströsen Aufwand machen um das ganze Zeug "natürlich" zu ziehn, zu ernten, zu reinigen, möglichst kurzfristig zu lagern und dann hat man erstmal nur die Zutaten für sein Futter.
Das ganze muss natürlich ohne die Hilfe von Zusatzstoffen erfolgen. Konsequenterweise muten wir unseren Mitteleuropäischen Mägen auch keine Gewürze zu die in unseren Breiten nicht vorkommen.

Dieser ganze Aufwand würde unser Essen doch recht fad schmecken lassen, desweiteren würde er uns herzlich wenig bringen; Wir wissen ganz einfach nicht genug um mit Sicherheit behaupten zu können das die eine oder andere Schimmelpilzspore nicht langfristig gut für uns ist.

Und das der Farbstoff E 366 in irgendeiner Weise ungesünder sein soll als zum Beispiel "Pfeffer" in welchem mehrere Substanzen drin sind die ich auch alle nicht kenne leuchted mir nicht ganz ein.

Tatsächlich wüssten wir bei "natürlicher Ernährung" auch nicht was in unserem Essen ist und wie sich das langfristig auf uns einwirkt. Kennt jemand die Wechselwirkungen von Pfeffer alle auswendig?

Desweiteren haben wir einige Zusatzstoffe die diesen "chemischen" Namen haben schon seid Ewigkeiten. E 350 ist Zuckerkuleur. Maria Hilf wird das Zeug auch genannt, macht Bratensauce und Cola braun.


Es gibt eine "Chemie" Panik bei den Leuten. Fürchterlich geradezu. Fürchterlich albern. Die Natur hält sehr viel mehr "Chemie" bereit als der Supermarkt.
Auf den ungespritzten Früchten da am Busch haben mehrere Vögel gekackt, mit einer spassigen Auswahl verschiedenster teilweise schädlicher Mikroorganismen. Die Früchte selbst sind wahrscheinlich befallen von verschiedensten Parasiten, die grössten von ihnen kann man sogar sehn.

Ne lass mal, da trink ich lieber meine mit böser Chemie versetzte Limo. Mit Farbstoffen, Geschmackstoffen und jeder Menge Zucker.
Das ist wesentlich ungefährlicher als natürliche Ernährung.

DrPeacemaker
2008-08-15, 14:13:53
BIO ist das Zauberwort. Zumindest sollte das Zeug weitaus weniger belastet sein.

Melc
2008-08-15, 14:36:48
Klar, das ist natuerlich ein grosses Problem und bestimmt ein Verursacher vieler Krankheiten.

Informiert man sich allein ueber die Chemie in einigen Lebensmitteln - auch Gemuese und Obst, so wundert man sich, was alles passieren kann, besitzt man bestimmte Verdauungsenzyme nicht, die Gifte aus der Nahrung neutralisieren.

zB ist Knoblauch eine natuerliche Selenquelle, das sehr gesund ist, da es ein Antioxidat ist und beim Binden bestimmter Aminosaeuren hilft(dem Altwerden entgegen wirkt. Es hilft Zellen nicht abzusterben). Ich kenne nicht das ganze Selenlatein. Es ist jedoch der Fall, dass Menschen, die eine Selenintoleranz haben und trotzdem Selen einnehmen, Gefahr laufen an Diabetis zu erkranken und Hautprobleme bekommen.

Was ich versuche zu meiden, sind genau diese erwaehnten Exxx Stoffe. Keiner weiss, was die alles verursachen koennen und ich moechte bestimmt nicht mit 40 oder 50 an Krebs erkranken.

Da ist mir Diabetis schon lieber :P, obwohl ich keine Selenintoleranz habe

Baalzamon
2008-08-15, 15:02:01
[....]"Natürliche" Ernährung hat den Nachteil das sie nunmal nicht auf den Menschen zugeschnitten ist und heutige menschliche Mägen werden mit natürlicher Ernährung nicht mehr fertig. Ich würde mal behaupten, das manche Versuche sich natürlich zu ernähren sehr viel ungesunder sind als irgendwelche rote Pampe mit Farbstoff und Erdbeergeschmacksstoff aber ohne Erdbeeren.

Das die heutigen Mägen nicht mehr damit zurechtkommen, liegt jetzt genau woran? An den 'natürlichen' Lebensmitteln, oder daran, das wir uns schon so sehr an die Kunstprodukte gewöhnt haben, das wir nicht mehr anders können? Was ist Ursache, was Wirkung?

Ob es wirklich ungesünder wäre, einen Erdbeerjoghurt ohne Farbstoff aber dafür mit Erdbeeren zu essen, als mit? Das mag mir jetzt nicht unbedingt einleuchten, aber das heisst ja nichts.

Natürliche Ernährung enthält nicht nur "gutes" aus der Natur, genau das kann nämlich auch ziemlich schlecht sein. Viele Fruchtsäfte enthalten zuviel Säure für den durchschnittlichen Magen, weswegen es eine "hohes C" Version gibt wo man allen Ernstes den Säuregehalt verringert hat.

Siehe oben. Verträgt der Magen es nicht mehr, weil er es noch nie vertragen hat, oder nicht vielleicht deswegen, weil wir durch Kunstprodukte total weichgespült sind?
Niemand, und ich am allerwenigsten, aht behauptet 'alles' aus der Natur sei Super. Auch wenn sie noch so natürlich sind, werde ich keine Fliegenpilze und Kugelfische essen (ja ich weiss, kannm an beides so zubereiten das es nicht mehr giftig ist, aber du weisst schon was ich meine, und mir viel gerade nkein anderes Beispiel ein).

Unsere Mägen halten natürliche Ernährung ganz einfach nicht mehr aus. Natürliche Ernährung wäre unter anderem ein totes Tier, welches schon ziemlich lange tot ist. Unsere Magensäure bekämpft Pilze und Krankheitserreger. Das sollte sie zumindest.

Nochmal: Woran mag das wohl liegen? An den 'natürlichen' Lebensmitteln, oder an unserer 'Kunstnahrung'?

"Natürliche Ernährung" aus frischen Zutaten mit reichlich Abwechslung würde einen enormen Eingriff darstellen. Unser normales Fresschen ist mit Farbstoffen und Aromastoffen durchsetzt, das ist es aber bereits seid Jahrhunderten. "Safran macht den Kuchen gelb" nicht erst seid gestern.

Macht es das deswegen besser? Wir machen das so weil wir es schon immer so gemacht haben? :rolleyes:

Wollte man sich natürlich ernähren müsste man einen monströsen Aufwand machen um das ganze Zeug "natürlich" zu ziehn, zu ernten, zu reinigen, möglichst kurzfristig zu lagern und dann hat man erstmal nur die Zutaten für sein Futter.
Das ganze muss natürlich ohne die Hilfe von Zusatzstoffen erfolgen.

So what? Der Ertrag wäre wohl geringer, aber das wäre doch auch schon alles.

Konsequenterweise muten wir unseren Mitteleuropäischen Mägen auch keine Gewürze zu die in unseren Breiten nicht vorkommen.

Warum sollte das wohl so sein? Niemand hat gesagt, das man den Handel unterbinden sollte.

[...]Und das der Farbstoff E 366 in irgendeiner Weise ungesünder sein soll als zum Beispiel "Pfeffer" in welchem mehrere Substanzen drin sind die ich auch alle nicht kenne leuchted mir nicht ganz ein.

Das eine ist ein synthetisches Kunstprodukt, das andere wächst in einer Pfefferschote. (Wobei ich jetzt nicht explizit E366 meine, ka was das ist, aber auch hier denke ich, verstehst du mich schon.)

Tatsächlich wüssten wir bei "natürlicher Ernährung" auch nicht was in unserem Essen ist und wie sich das langfristig auf uns einwirkt. Kennt jemand die Wechselwirkungen von Pfeffer alle auswendig?

Mir ging es auch nicht darum, genau alle Auswirkungen zu kennen. Habe ich auch nie behauptet. Wie sollte das auch gehen, jeder Mensch ist unterschiedlich, der eine verträgt Chili, der andere nicht (als dummes Beispiel).

Desweiteren haben wir einige Zusatzstoffe die diesen "chemischen" Namen haben schon seid Ewigkeiten. E 350 ist Zuckerkuleur. Maria Hilf wird das Zeug auch genannt, macht Bratensauce und Cola braun.

Es gibt eine "Chemie" Panik bei den Leuten. Fürchterlich geradezu. Fürchterlich albern. Die Natur hält sehr viel mehr "Chemie" bereit als der Supermarkt.

Aber keine synthetischen Stoffe, welche per Definition nicht natürlich sind.

Auf den ungespritzten Früchten da am Busch haben mehrere Vögel gekackt, mit einer spassigen Auswahl verschiedenster teilweise schädlicher Mikroorganismen. Die Früchte selbst sind wahrscheinlich befallen von verschiedensten Parasiten, die grössten von ihnen kann man sogar sehn.

Auf gespritzte Äpfel kacken keine Vögel? ;)
Vielleicht sind sie befallen vielleicht auch nicht. Selbst wenn, wird mein Magen mit ewin paar Würmern höchstwahrtscheinlich ziemlich gut fertig. Jucheissassa das gibt sogar noch Eiweiss. ;)

Ne lass mal, da trink ich lieber meine mit böser Chemie versetzte Limo. Mit Farbstoffen, Geschmackstoffen und jeder Menge Zucker.
Das ist wesentlich ungefährlicher als natürliche Ernährung.
Ich halte dich nicht ab.

Ich glaube du hast meine Intention ganz einfach missverstanden. Ich bin kein Verfechter der absoluten Bio-Kost. Alles was ich mich frage ist: Wieviele von den sogenannten Zivilisationskrankheiten gehen wohl einfach auf eine industrialisierte Ernährung zurück? Es ist kaum noch auszumachen, was alles in einem einfachen Brötchen steckt.

Mir geht es auch nicht darum alle synthetischen Stoffe zu verteufeln. Es gibt Naturprodukte die giftig sind und es gibt ganz bestimmt Kunstprodukte die ganz toll auf den Körper angepasst sind.

Der Punkt ist doch der, das man bei Naturprodukten bisher wesentlich mehr Zeit hatte, die Auswirkungen zu beabochten und man daher auch viel besser die Langzeitwirkungen abschätzen kann.

Ansonsten ein schöner überspitzter Beitrag von dir, wie ich es kenne und liebe. ;)

Rancor
2008-08-15, 18:01:58
Madman hat völlig recht.

Viele Leute wissen einfach nicht wieviel "Chemie" in natürlichen Lebensmitteln steckt.
Nehmen wir die Himbeere zum Beispiel. In ihr ist Blausäure enthalten.. Ich meine ich bitte euch Blausäure.... Würde man in Cola Blausäure finde wäre der Aufschrei groß, aber wenn sie natürlich in Himbeeren vorkommt dann ist das ja was anderes, weil die natürliche Blausäure nicht so schädlich ist wie sysnthetisch hergestellte.

Mal was ganz allgemeines: Es ist völlig egal ob ich ein Vitamin, ein Armoastoff oder sonstwas künstlich herstelle oder ihn aus den Früchte´n1 oder wahtever gewinne.

Vitaminc C bleibt Vitamin C. Ob ich es künstlich herstelle oder aber aus den Pflanzen gewinne spielt überhaupt keine Rolle. Das Vitamin C Molekül ist in beiden Fällen identisch und hat die gleichen Eigenschaften.

Wenn ich Joguhrt mit natürlichem Erdbeeraroma esse oder aber mit künstlichen Aroma, spielt überhaupt keine Rolle. Beides diesselben Stoffe.

Lightning
2008-08-15, 20:15:50
Mal was ganz allgemeines: Es ist völlig egal ob ich ein Vitamin, ein Armoastoff oder sonstwas künstlich herstelle oder ihn aus den Früchte´n1 oder wahtever gewinne.

Das ist erwiesenermaßen falsch. Letztens lief das Thema zumindest bei Quarks & Co. Aktuellen Studien zufolge hat die Einnahme von Vitamintabletten tatsächlich sogar keinerlei positive Einflüsse. Das Problem ist, dass es nicht ausreicht, einfach nur isoliert einen einzigen Stoff zu sich zu nehmen, da die Wechselwirkungen mit anderen Stoffen zu entscheidend sind.
Früchte haben üblicherweise eine ausgewogene Kombination, die vom Körper gut verwertet werden kann. Das wiederum lässt sich natürlich leicht evolutionstheoretisch erklären: Die Pflanze hat einen Vorteil davon, wenn ihre Früchte von gefressen werden und gut für den Körper sind.


@Madman123456:
Ich denke, du überschätzt die Geschwindigkeit der Evolution bei Organismen mit langsamen Generationswechsel wie dem Mensch. Da verändert sich nicht mal eben in ein paar tausend Jahren grundlegend etwas am Verdauungssystem. Und wirklich künstliche Lebensmittel im Sinne von heutigen Geschmacksverstärkern, Farbstoffen etc. in großem Stil gibt es erst seit dem letzten Jahrhundert.
Zudem: Die Evolution beim Menschen ist sowieso schon seit längerer Zeit künstlich eingeschränkt, weil "survival of the fittest" eben nur mehr begrenzt gilt. Meines Wissens könnte man locker ein 5000 Jahre altes Baby in unserer Zeit aufziehen, ohne, dass irgendjemand einen Unterschied bemerken würde.

Madman123456
2008-08-15, 22:50:48
Ob es wirklich ungesünder wäre, einen Erdbeerjoghurt ohne Farbstoff aber dafür mit Erdbeeren zu essen, als mit? Das mag mir jetzt nicht unbedingt einleuchten, aber das heisst ja nichts.


Der Künstliche Farbstoff im Erdbeerjoghurt muss nicht zwangsläufig schlechter sein als ein natürlicher. Bei dem künstlichen Farbstoff weiss ich eher drüber Bescheid was er mir antut oder auch nicht als bei dem natürlichen.

Wir verweichlichen unsere Mägen seit wir zum ersten mal was über Feuer gar gemacht haben.
Wir essen "Kunstnahrung" seit wir Nahrung überhaupt zubereiten. Das ist keine Erfindung der Neuzeit, wir tun nicht erst seit gestern allen möglichen Krempel in unser Essen.
Richtig natürliche Nahrung währe wesentlich ungesünder als alles was der Lebensmittelindustrie jemals eingefallen ist.

Und ja, der Fakt das wir immerschon irgendwelchen Unfug in unser Fresschen getan haben macht es tatsächlich besser. In Zeiten vor der industriellen Revolution wurde Fleisch gepökelt, wenn den Salz vorhanden war. In Skandinavien hat man den Fisch vergammeln lassen. Irgendwer hat wohl mal festgestellt das man von den Pilzen die sich im Fisch gütlich tun wenn man diesen Luftdicht lagert keine Bauchschmerzen kriegt.
Weiterhin verhindern diese aneroben Pilze offenbar die Fäulniss des verbleibenden Gewebes oder verzögern sie zumindest. Guten Appetit :D

Da sind mir moderne Testmethoden doch bedeutend lieber :D

In modernen Zeiten werden Konservierungsstoffe an lebendigen Leberzellen getestet. Zeigen diese keine messbare Beeinträchtigung, werden es meine auch nicht tun. Es sei denn es gäbe irgendwelche unvorhersehbaren Wechselwirkungen mit irgendwelchen anderen natürlichen oder nicht natürlichen Stoffen, aber das kann ich auch nicht ausschliessen wenn ich auf synthetische Stoffe verzichte.


Was noch angesprochen wurde: Die Pfefferschote wächst aus der Erde. Das tut sie, der Geschmacksstoff aus dem Labor tut das nicht. Ich wüsste aber nicht, warum meinen Magen das kümmern sollte. Enzyme meines Verdauungstraktes werden das Zeug zersetzen und aufspalten, oder auch nicht wenns nicht geht. Es wird ihnen dabei egal sein woher das Zeug kommt.

Der Geschmacksstoff aus dem Labor wird auf seine Wirkung wie auf seine Schädlichkeit getestet werden, denn die Lebensmittelchemiker wissen recht genau das sie beim Arbeitsamt vorstellig werden müssten wenn jemand nachweisst das ihr neuer Geschmackstoff Krebserregend ist.

Das wiederrum ist der Pfefferschote egal. Wenn das Zeug in ausreichender Anzahl überlebt, würde sich keine Unterart ausbreiten die uns besser bekommt.

@Madman123456:
Ich denke, du überschätzt die Geschwindigkeit der Evolution bei Organismen mit langsamen Generationswechsel wie dem Mensch. Da verändert sich nicht mal eben in ein paar tausend Jahren grundlegend etwas am Verdauungssystem. Und wirklich künstliche Lebensmittel im Sinne von heutigen Geschmacksverstärkern, Farbstoffen etc. in großem Stil gibt es erst seit dem letzten Jahrhundert.


Ich überschätze das nicht, Ich hab den Vergleich mit dem Holzhammer gebracht; Die Menschen haben früher irgendwelchen Krempel der nach diesem und jenem schmeckt in den Eintopf geschmissen damits besser schmeckt. Heutzutage kommt da ein entsprechender Geschmacksstoff rein und der Eintopf wird eingedost.
Früher Holzhammer, heute Pinzette.
Die Evolution hat aber Auswirkung auf die Essgewohnheiten des Menschen, da diese schon seit der Alt Steinzeit der ständigen Veränderung unterworfen sind.
Seid die erste Mahlzeit gegart wurde über offenem Feuer, wurde Verdauung immer leichter. Das ist nun lange genug her um evolutionstechnisch interessant zu werden.

Eine andere Sache ist das "Training". Man knn so ziemlich alles mit seinem Körper anstellen. Wenn mans oft genug macht, wird man darin dann besser. Völlig egal was man eigentlich anstellt.
Man kann in den Urlaub fahren und dort der gefürchteten Rache des Montezuma anheim fallen. Nachdem man eine recht unerfreuliche Zeit auf der Schüssel verbracht hat, wird sich die Verdauung allerdings an das fremde Essen gewöhnen.

So macht das nun ein jeder Mensch mit seiner Nahrung sein Leben lang, nur leider im umgekehrten Sinne. Im Zeitalter der Segelschiffahrt zeigte sich recht gut das der Mensch auch mit Lebensmitteln fertig werden kann die als solche vor lauter Schimmel nicht mehr erkenntlich sind.

Gut, recht viele erkrankten an Skorbut, was eigentlich keine Krankheit ist sondern eine Vitaminmangelerscheinung, aber was will man erwarten wenn man die Leute hauptsächlich von schimmligem Zwieback ernährt. Der Schimmel war hierbei weniger schädlich als die Vitaminarmut des Doppelgebäcks.

Ich wollte nurmal vormachen aus was unsere Verdauungstrakte so gemacht sind. Da kannst du beinah jeglichen Müll reinfüllen und irgendwann hat man sich dran gewöhnt und verlangt noch Nachschlag.

Die Lebensmittelindustrie müsste sich nun aber heftig anstrengen um irgendwas zu machen was wirklich schädlich ist.

Die Unterstellung der "Bio" Fraktion ist nun, das sie genau das versuchen, aus irgendwelchen Gründen.

Wenn irgendein Lebensmittelchemiker herkommt und sagt er hat einen geschmacklosen Konservierungsstoff erfunden der absolut keine schädlichen Nebenwirkungen hat, dann sollten ihm die Leute die Tür einrennen auf das er Schubkarrenweise seine Kohle nach Hause fahren kann.

Es ist aber völlig egal wieviele Testreihen gefahren werden und wieviele Langzeituntersuchungen abgeschlossen werden. Manche werden ihr Essen lieber weiterhin pökeln, weil es "natürlicher" ist.

Lightning
2008-08-15, 23:27:05
Der Künstliche Farbstoff im Erdbeerjoghurt muss nicht zwangsläufig schlechter sein als ein natürlicher. Bei dem künstlichen Farbstoff weiss ich eher drüber Bescheid was er mir antut oder auch nicht als bei dem natürlichen.

Mit welcher Begründung sagst du, bei künstlichen Farbstoffen weiß man besser bescheid? Das Gegenteil ist der Fall: Bei natürlich Farbstoffen, also denjenigen, die in normaler Nahrung vorkommen, kann man relativ sicher sein, dass der Körper darauf vorbereitet ist. Denn dieser Stoff ist so schon seit Millionen von Jahren in der Natur in "Gebrauch" und wäre gar nicht in der Pflanze vorhanden, wäre er schädlich.
Von künstlichen Farbstoffen, die in der Natur überhaupt nicht vorkommen hingegen gibt es teilweise noch nicht einmal Studien darüber, welche Wirkung sie in unserem Stoffwechsel haben. Trotzdem werden sie verwendet.

Wir verweichlichen unsere Mägen seit wir zum ersten mal was über Feuer gar gemacht haben.
Wir essen "Kunstnahrung" seit wir Nahrung überhaupt zubereiten. Das ist keine Erfindung der Neuzeit, wir tun nicht erst seit gestern allen möglichen Krempel in unser Essen.

Dass sich die Nahrung durch die Erhitzung verändert, ist klar. "Natürlich" ist das in diesem Sinne also nicht mehr. Ansonsten kann ich dir nicht folgen. Wir tun sehr wohl erst seit gestern "allen möglichen Krempel" in unser Essen.
Selbst wenn das ganze aber schon eine jahrtausendlange Tradition wäre, gäbe es keinen Grund anzunehmen, das ganze wäre nun gesünder als naturbelassene Nahrung, da sich der Körper evolutionstechnisch in dieser kurzen Zeit eben nicht an die neuen Umstände anpassen kann.

Richtig natürliche Nahrung währe wesentlich ungesünder als alles was der Lebensmittelindustrie jemals eingefallen ist.

Das halte ich für groben Unfug und sehe auch nicht den Funken einer Begründung.

In modernen Zeiten werden Konservierungsstoffe an lebendigen Leberzellen getestet. Zeigen diese keine messbare Beeinträchtigung, werden es meine auch nicht tun. Es sei denn es gäbe irgendwelche unvorhersehbaren Wechselwirkungen mit irgendwelchen anderen natürlichen oder nicht natürlichen Stoffen, aber das kann ich auch nicht ausschliessen wenn ich auf synthetische Stoffe verzichte.


Was noch angesprochen wurde: Die Pfefferschote wächst aus der Erde. Das tut sie, der Geschmacksstoff aus dem Labor tut das nicht. Ich wüsste aber nicht, warum meinen Magen das kümmern sollte. Enzyme meines Verdauungstraktes werden das Zeug zersetzen und aufspalten, oder auch nicht wenns nicht geht. Es wird ihnen dabei egal sein woher das Zeug kommt.

Der Geschmacksstoff aus dem Labor wird auf seine Wirkung wie auf seine Schädlichkeit getestet werden, denn die Lebensmittelchemiker wissen recht genau das sie beim Arbeitsamt vorstellig werden müssten wenn jemand nachweisst das ihr neuer Geschmackstoff Krebserregend ist.

Das wiederrum ist der Pfefferschote egal. Wenn das Zeug in ausreichender Anzahl überlebt, würde sich keine Unterart ausbreiten die uns besser bekommt.

Und genau hier liegt der Irrtum. Technischer Fortschritt hin oder her, wir sind noch weit davon entfernt die Wirkungen verschiedener Stoffe im Körper genau dokumentieren zu können. Es reicht nicht, einfach ein paar Versuche im Reagenzglas zu machen, das wird der Komplexität der Abläufe in unserem Körper schlicht nicht gerecht.
Wie ich schon sagte: Wäre alles so einfach, müssten z.B. Vitamintabletten die Vitamine aus Früchten ersetzen können. Das funktioniert aber erwiesenermaßen nicht.



Ich überschätze das nicht, Ich hab den Vergleich mit dem Holzhammer gebracht; Die Menschen haben früher irgendwelchen Krempel der nach diesem und jenem schmeckt in den Eintopf geschmissen damits besser schmeckt. Heutzutage kommt da ein entsprechender Geschmacksstoff rein und der Eintopf wird eingedost.
Früher Holzhammer, heute Pinzette.

Auf den Abschnitt mit dem Holzhammer hatte ich gar nicht abgezielt.
Dennoch: Früher hat man nicht irgendwelchen Krempel in den Topf geworfen, sondern ganz normale Lebensmittel.

Die Evolution hat aber Auswirkung auf die Essgewohnheiten des Menschen, da diese schon seit der Alt Steinzeit der ständigen Veränderung unterworfen sind.
Seid die erste Mahlzeit gegart wurde über offenem Feuer, wurde Verdauung immer leichter. Das ist nun lange genug her um evolutionstechnisch interessant zu werden.

Nein, meines Wissens ist das längst nicht lange genug her, da die Evolution beim Menschen zehntausende an Jahren benötigt. Eine Quelle habe ich leider nicht zur Hand und so bleibt es Aussage gegen Aussage.

Die Lebensmittelindustrie müsste sich nun aber heftig anstrengen um irgendwas zu machen was wirklich schädlich ist.

Wenn es so wäre, hätte es nie Skandale über nachweislich krebsverursachende Substanzen o.ä. gegeben. Unsere Nahrungsmittel zu vergiften ist ein leichtes.

Ganon
2008-08-15, 23:34:22
Komplett gesund kann man eh nicht leben, aber man kann sich so ernähren, dass man möglichst viel natürliche Lebensmittel zu sich nimmt.

"Komplett gesund" ist sowieso das schädlichste was man machen kann.

Gerade die meisten, im Anfangsthread erwähnten, "Allergien" kommen durch viel zu "gesunde" und "hygienische" Lebensweise. Da ist das eigene Immunsystem soweit runtergefahren, aufgrund mangelndem "Training", dass es bei jeder Kleinigkeit sofort überregiert.

Meine Schwester hat ihr erstes Kind auch total "hygienisch" behandelt. Der Kleine durfte nichts. Sogar ein mal über den Hühnerhof laufen war verboten, da dort ja viel zu viel Keime usw. sind. Ergebnis des Ganzen: Der Kleine hatte fast gar kein Immunsystem, war wochenlang krank. Dann hatte meine Mutter eingegriffen und den Jungen zu einem Arzt gebracht. Lösung des ganzen: Bakterienkulturen futtern. Auf gut deutsch: Dreck fressen.
Dauerte nicht lange und ihm ging's wieder super.

Viele andere Krankheiten waren auch schon vorher da. Aufgrund der Einwohnerdichte verbreiten sich diese nur sehr viel schneller und ausdrucksstärker.

Ich würde das nicht auf irgendwelche Chemikalien, oder sonstiges schieben. Ist ja nun nicht so, dass die Menschen immer früher sterben, im Gegenteil. Die Menschen werden immer älter. Meine Uroma wird bald 100. Die von meiner Kollegin wird Montag 100.

"Gesund" leben ist ja auch so eine Sache. Da sagt doch nun wirklich jeder etwas anderes. Frag mal einen Vegetarier. Danach frage mal einen Metzger. In einer Unterhaltung letztens wurde mir erzählt das Milch ja ein "anerkanntes, gesundes Nahrungsmittel" ist. Genauso wurde in einem anderen Gespräch mit einer anderen Person "gejammert" das die armen Kinder im Kindergarten gar nicht mehr "ihre Milch" bekommen...

So, jetzt können wir ja gerne noch mal darüber diskutieren ob Milch (egal in welcher Form, ob Voll, oder H-) nun gesund ist... ;) Das als Beispiel.

Darum unterhalte ich mich auch schon seit langem nicht mehr darüber was gesund ist, und was nicht. Alle erzählen was anderes.

Ich denke eher das man nur darauf achten sollte sich nicht allzu einseitig zu ernähren. Der Körper wird schon wissen was er annimmt und was nicht. Man muss ihm nur die Auswahl geben. Meine Meinung dazu.

Madman123456
2008-08-16, 16:31:02
Mit welcher Begründung sagst du, bei künstlichen Farbstoffen weiß man besser bescheid? Das Gegenteil ist der Fall: Bei natürlich Farbstoffen, also denjenigen, die in normaler Nahrung vorkommen, kann man relativ sicher sein, dass der Körper darauf vorbereitet ist. Denn dieser Stoff ist so schon seit Millionen von Jahren in der Natur in "Gebrauch" und wäre gar nicht in der Pflanze vorhanden, wäre er schädlich.
Von künstlichen Farbstoffen, die in der Natur überhaupt nicht vorkommen hingegen gibt es teilweise noch nicht einmal Studien darüber, welche Wirkung sie in unserem Stoffwechsel haben. Trotzdem werden sie verwendet.

Bei den künstlichen Farbstoffen weiss man besser bescheid als meine Oma zum Beispiel bescheid wusste was die Brennessel im Spinat tut oder auch nicht tut.
Natürlich weiss man heute eher über die Brennessel Bescheid als über Phenylalalin (das heisst wirklich so), aber niemand der meint er würde sich gerne ohne die moderne Chemie ernähren kann mir erzählen das er das tut weil er genau drüber bescheid weiss das meinetwegen E366 irgendwie schädlicher ist als Rote Beete Saft.



Dass sich die Nahrung durch die Erhitzung verändert, ist klar. "Natürlich" ist das in diesem Sinne also nicht mehr. Ansonsten kann ich dir nicht folgen. Wir tun sehr wohl erst seit gestern "allen möglichen Krempel" in unser Essen.
Selbst wenn das ganze aber schon eine jahrtausendlange Tradition wäre, gäbe es keinen Grund anzunehmen, das ganze wäre nun gesünder als naturbelassene Nahrung, da sich der Körper evolutionstechnisch in dieser kurzen Zeit eben nicht an die neuen Umstände anpassen kann.

Nicht nur Erhitzung, sondern auch teilweise Verbrennung. Dazu gibts Dämpfe von Fetttröpfchen die ins Feuer kommen. Und keiner hat sich drum geschert.
Seit ungefähr 20 weiss man nun schon das jene Dämpfe Krebserregend sein können.
Der Körper kann sich nicht evolutionstechnisch an neue Umständer der letzten 10000 Jahre anpassen, das dürfte so die absolute Mindestgrenze sein bei unserer Generationslänge. Natürlich kanns sein das nach einer Veränderung eines Lebensumstandes die passende Mutation schon am nächsten Tag auftritt, aber bis die neuen Exemplare die nun besser überleben als die alten die gesamte Population dominieren dauerts ne Weile.

Dem Körper kann man so wie er ist aber allerlei Blödsinn zumuten. Heute sind die Leute aber aus irgendwelchen Gründen der Meinung sie könnten das nicht mehr und kippen sich Joghurt mit Bakterienkulturen in den Hals weil sie die Bakterienkulturen die bereits im Darm wohnen nicht mehr gut finden aus irgendeinem Grund. Kleiner Nebensatz: Joghurt mit Bakterienkulturen sind Unfug, du hast welche in deinem Darm und die arbeiten wunderbar. Würden sie das nicht tun wärst du schon lange tot. Positive Wirkung des Joghurts liegt vielleicht an den Inhaltstoffen des Joghurts oder am Placebo Effekt. Vielleicht auch beides. Normaler Joghurt und positives Denken tuts auch und ist billiger.



Das halte ich für groben Unfug und sehe auch nicht den Funken einer Begründung.

Die Evolution diverser Pflanzen und Früchte mag sich durchaus nach der Verdaubarkeit richten, aber nicht zwangsweise nach der der Menschen. Und dann auch nicht zwangsweise nach der heutiger Menschen. Quitten, Ebereschen, Tollkirschen und son Zeuch sind definitiv zum Fressen gedacht, aber wir Menschen sollten das Zeug nicht auf unsere Speisekarte tun.
Gut, Quitten kann man kochen und damit den Stoff der ganz fürchterliche Krämpfe verursacht zersetzen, aber im allgemeinen wissen Lebensmittelchemiker besser über Resultate bescheid und inwiefern die Quitte nach dem kochen noch schädlich ist oder auch nicht als jeder andere.
Bei keinem natürlichen Stoff wird irgendwie getestet ob das Zeug bei dauerhafter Einnahme Krebserregend oder sonstwas ist. Der Natur ists nun egal ob irgendein Mensch dran krepiert wenn er zwei Kilo Vogelbeeren futtert.
Der Lebensmittelchemiker muss zumindest nachweisen das mit einem kleinen Teil der zugegebenermassen rudimentären Testmethoden heutzutage keine Gefahr zu sehn ist. Wenn eine da ist, gibts das Zeug nicht in unserem Essen.

Aus irgendeinem Grund gibt es aber keine Verbote und Warnungen vor der Krebsgefahr von Dinkel oder Löwenzahn.

Und genau hier liegt der Irrtum. Technischer Fortschritt hin oder her, wir sind noch weit davon entfernt die Wirkungen verschiedener Stoffe im Körper genau dokumentieren zu können. Es reicht nicht, einfach ein paar Versuche im Reagenzglas zu machen, das wird der Komplexität der Abläufe in unserem Körper schlicht nicht gerecht.
Wie ich schon sagte: Wäre alles so einfach, müssten z.B. Vitamintabletten die Vitamine aus Früchten ersetzen können. Das funktioniert aber erwiesenermaßen nicht.

Richtig, aber hier setzt sich irgendwer hin und kuckt nach, was mehr ist als die Natur tut. Wenn du 20 Jahre lang ungespritzten Weizen futterst und kriegst davon dann Krebs, würde das den Evolutionsprozess der Natur nicht wirklich stören.
Wenn irgendwer rausfindet das der neue Geschmackstoff X Krebs verursacht nach dauernder Einnahme, steht das sooo gross in der Bild und der Stoff verschwindet vom Markt.


Auf den Abschnitt mit dem Holzhammer hatte ich gar nicht abgezielt.
Dennoch: Früher hat man nicht irgendwelchen Krempel in den Topf geworfen, sondern ganz normale Lebensmittel.
Normale Lebensmittel von denen man nicht ausschliessen konnte ob da nicht was drin ist von dem man weiss das es schädlich ist. Pilzsporen können richtig giftig werden, auch in sehr niedriger Konzentration. Das Zeug wird sich in der Leber anreichern und dich edereinst umbringen. Früher fiel man eben mit 50 tot um, heute mit 80. Trotzdem sind die meisten Leute aus irgendwelchen Gründen der Meinung das man damals gesünder lebte.

Um zu verhindern das Essen zu schnell schlecht wird oder von Parasiten befallen wird, spritzt man es und versieht Fertigzutaten mit Konservierungsstoffen. Die haben durchaus ihren Sinn, kein Konservierungsstoff kann so schädlich sein wie manche Schimmelpilze.


Wenn es so wäre, hätte es nie Skandale über nachweislich krebsverursachende Substanzen o.ä. gegeben. Unsere Nahrungsmittel zu vergiften ist ein leichtes.
Skandale die sich ausschliesslich um künstliche Stoffe drehn. Mal davon abgesehn wie grenzenlos überzogen Skanadale nunmal sind ist mal festzustellen das es kaum "Skandale" über natürliche Stoffe gibt. Das liegt nun nicht daran das es in der Natur nicht reichlich Material gibt welches uns schnell oder langsam umbringt, das liegt daran das man sowas nicht testet. Wieso auch, wenn ich einen Lebensmittelzusatzstoff herstelle muss ich ihn testen bevor ich ihn auf den Markt schmeisse.
Ist auch prima so, aber meiner Meinung nach sollte man nicht annehmen das man mit natürlicher Nahrung nicht auch reichlich natürliches Material aufnehme welches einen um die Ecke bringt.

Lyka
2008-08-16, 16:41:47
"Komplett gesund" ist sowieso das schädlichste was man machen kann.................................. Meine Meinung dazu.

ich stimme deinem kompletten Text vollkommen zu. Der Mensch, der sich vonKleie und von reinem Bio ernährt... wieso sieht man ihm nicht die gesunde ernährung POSITIV an?

Ich sehe dürre, graue, schleichende Menschen aus Bioläden kommen und schon vergeht mir die Lust, mich Bio zu ernähren.

Ich arbeite daran, mir das Beste aus beiden Welten zu beschaffen. Die Welt ändert sich und wenn die "neue Ernährung" mir dabei hilft, zu überleben, dann okay (y)

Kladderadatsch
2008-08-16, 17:12:33
Denn dieser Stoff ist so schon seit Millionen von Jahren in der Natur in "Gebrauch" und wäre gar nicht in der Pflanze vorhanden, wäre er schädlich.
klar. pflanzen wachsen immer möglichst attraktiv für fressfeinde;)

Lightning
2008-08-16, 17:51:30
Bei den künstlichen Farbstoffen weiss man besser bescheid als meine Oma zum Beispiel bescheid wusste was die Brennessel im Spinat tut oder auch nicht tut.
Natürlich weiss man heute eher über die Brennessel Bescheid als über Phenylalalin (das heisst wirklich so), aber niemand der meint er würde sich gerne ohne die moderne Chemie ernähren kann mir erzählen das er das tut weil er genau drüber bescheid weiss das meinetwegen E366 irgendwie schädlicher ist als Rote Beete Saft.

Natürlich weiß man besser bescheid als wenn man gar nichts untersucht.
Mein Punkt ist der folgende: Bei natürlichen Lebensmitteln brauch ich es gar nicht untersuchen und kann trotzdem vergleichsweise sicher sein, dass es gesund ist. Dafür hat die Evolution gesorgt. Natürlich heißt das trotzdem nicht, dass jeder Mensch automatisch alle natürlichen Lebensmittel optimal verträgt, dafür sorgen schon alleine Allergien.

Nicht nur Erhitzung, sondern auch teilweise Verbrennung. Dazu gibts Dämpfe von Fetttröpfchen die ins Feuer kommen. Und keiner hat sich drum geschert.
Seit ungefähr 20 weiss man nun schon das jene Dämpfe Krebserregend sein können.

Vollkommen richtig. Gesund ist das nicht. Den Zusammenhang zum Thema sehe ich allerdings auch nicht so recht. Niemand behauptet, alles Essen zu erhitzen wäre toll.


Dem Körper kann man so wie er ist aber allerlei Blödsinn zumuten. Heute sind die Leute aber aus irgendwelchen Gründen der Meinung sie könnten das nicht mehr und kippen sich Joghurt mit Bakterienkulturen in den Hals weil sie die Bakterienkulturen die bereits im Darm wohnen nicht mehr gut finden aus irgendeinem Grund. Kleiner Nebensatz: Joghurt mit Bakterienkulturen sind Unfug, du hast welche in deinem Darm und die arbeiten wunderbar. Würden sie das nicht tun wärst du schon lange tot. Positive Wirkung des Joghurts liegt vielleicht an den Inhaltstoffen des Joghurts oder am Placebo Effekt. Vielleicht auch beides. Normaler Joghurt und positives Denken tuts auch und ist billiger.

Dem stimme ich zu. Joghurt mit probiotischen Kulturen lohnt nicht. Positive Auswirkungen kann Joghurt allgemein trotzdem haben, aber nichts weltbewegendes.

Die Evolution diverser Pflanzen und Früchte mag sich durchaus nach der Verdaubarkeit richten, aber nicht zwangsweise nach der der Menschen. Und dann auch nicht zwangsweise nach der heutiger Menschen. Quitten, Ebereschen, Tollkirschen und son Zeuch sind definitiv zum Fressen gedacht, aber wir Menschen sollten das Zeug nicht auf unsere Speisekarte tun.

Ich hatte selbstverständlich nicht von offensichtlich giftigen Pflanzen gesprochen, sondern von solchen, die eindeutig für Mägen wie unsere gedacht sind.

Bei keinem natürlichen Stoff wird irgendwie getestet ob das Zeug bei dauerhafter Einnahme Krebserregend oder sonstwas ist. Der Natur ists nun egal ob irgendein Mensch dran krepiert wenn er zwei Kilo Vogelbeeren futtert.
Der Lebensmittelchemiker muss zumindest nachweisen das mit einem kleinen Teil der zugegebenermassen rudimentären Testmethoden heutzutage keine Gefahr zu sehn ist. Wenn eine da ist, gibts das Zeug nicht in unserem Essen.
Aus irgendeinem Grund gibt es aber keine Verbote und Warnungen vor der Krebsgefahr von Dinkel oder Löwenzahn.

Selbstverständlich werden auch die Auswirkungen von natürlichen Stoffen untersucht. Sonst gäbe es gar keine Meldungen von wegen "Ananas ist gut für das", "Paprika für jenes" etc. Der Grund warum es keine Warnungen gibt ist schlicht und ergreifend der, dass keine nötig sind.
Überlege doch mal: Wer hat denn größeres Interesse daran, dass künstliche Zusatzstoffe weniger in Verruf geraten? Hätten nicht genau diese Interessenten einen viel größeren Einfluss auf die Medien als irgendwelche radikalen Grünen? Worauf ich hinauswill: Den Machtvorteil hat eindeutig die Industrie, und die würde gerne weiter auf günstige Zusatzstoffe setzen anstatt teure, naturbelassene Rohstoffe zu verwenden.

Früher fiel man eben mit 50 tot um, heute mit 80. Trotzdem sind die meisten Leute aus irgendwelchen Gründen der Meinung das man damals gesünder lebte.

Vollkommen richtig, dass man früher gesünder lebte, ist falsch. Daraus den Schluss zu ziehen, die heutige Ernährung wäre optimal und ließe sich nicht durch hochwertigere Nahrungsmittel verbessern, ist aber sehr kurzsichtig gedacht.
Um den Bogen zum Startbeitrag zu kriegen: Nur weil die Lebenserwartung heutzutage sehr hoch ist und in den reichen Ländern niemand mehr an Unterernährung leiden muss, heißt das nicht, dass einige unserer künstlichen Zusatzstoffe sehr wohl für heutige Krankheiten verantwortlich sein können.

No.3
2008-08-16, 18:25:50
Das Gegenteil ist der Fall: Bei natürlich Farbstoffen, also denjenigen, die in normaler Nahrung vorkommen, kann man relativ sicher sein, dass der Körper darauf vorbereitet ist. Denn dieser Stoff ist so schon seit Millionen von Jahren in der Natur in "Gebrauch" und wäre gar nicht in der Pflanze vorhanden, wäre er schädlich.

nicht nur bei Farbstoffen ist das der Fall, sondern auch bei den (geringen Mengen) Cyanid in den Himbeeren (Cyanid ist in so ziemlich allem Obst drin!) und bei allen anderen "natürlich" vorkommenden "ungesunden" Substanzen.


Phenylalalin (das heisst wirklich so),

was fürn Zeug ???


Normaler Joghurt und positives Denken tuts auch und ist billiger.

in der Tat (verkauft sich aber halt net so gut=


Wenn irgendwer rausfindet das der neue Geschmackstoff X Krebs verursacht nach dauernder Einnahme, steht das sooo gross in der Bild und der Stoff verschwindet vom Markt.

das findet man in der Regel aber erst heraus wenn der Zusatzstoff schon seit Jahren verwendet wird


Die haben durchaus ihren Sinn, kein Konservierungsstoff kann so schädlich sein wie manche Schimmelpilze.

eben, man wird dann vom Konservierungsstoff konserviert ;) :biggrin:


Um den Bogen zum Startbeitrag zu kriegen: Nur weil die Lebenserwartung heutzutage sehr hoch ist und in den reichen Ländern niemand mehr an Unterernährung leiden muss, heißt das nicht, dass einige unserer künstlichen Zusatzstoffe sehr wohl für heutige Krankheiten verantwortlich sein können.

eben, ich halte es für reichlich unwahrscheinlich, dass die heutige Lebenserwartung wegen (sondern eher trotz) der ganzen künstlichen Zusatzstoffe so hoch ist

Turiz
2008-08-16, 22:01:11
......was fürn Zeug ???......
Phenylanilin (Diphenylamin) wird er meinen. Das findet sich z. B. in Zwiebel. Allerdings ist nicht ganz klar ob das Rückstände von Pestiziden sind oder ob die Substanz natürlich darin vorkommt.

Ich finde übrigens, dass Glutamat und andere Geschmacksverstärker eines der größten Probleme bei der modernen Nahrung sind. Diese Mittelchen machen meistens fett und führen dazu, dass man sich einseitig ernährt weil man ständig Appetit darauf hat.

Konami
2008-08-16, 23:32:46
Depressionen, ADS, Allergien...
Dafür willst du Lebensmittelzusatzstoffe verantwortlich machen?
- Depressionen? Sind großteils sicher eine "Zivilisationskrankheit". Aber die Gründe sind ziemlich vielfältig, liegen IMHO tief in der Gesellschaft selbst, und nicht in irgendwelchen Stoffen.
- ADS? Kommt von zuviel Fernsehen/Medieneinwirkung in der (frühen) Kindheit, das ist mehr oder weniger erwiesen.
- Allergien? Stadtkrankheit. Mehr sog i ned.

Versteh mich nicht falsch, ich kann diese Menge an Chemie auch nicht leiden, teilweise ist es auch wirklich gefährlich, z.B. haben diverse Weichmacher und Flammschutzmittel eine hormonartige Wirkung im Körper und können die Fruchtbarkeit beschädigen.

Aber: Man sollte da nicht irrational rangehen und paranoid werden. BIO bringt schon eine Menge -- damit kann man zwar nichts gegen die Grundwasserbelastung machen, aber ohne frisch draufgespritzte Pestizide wird's trotzdem schon mal gleich ein ganzes Stück gesünder.

Bandit_SlySnake
2008-08-16, 23:52:01
BIO ist das Zauberwort. Zumindest sollte das Zeug weitaus weniger belastet sein.

Lol, wer Bio kauft ist doch selber schuld.
Biolebensmittel sind teils sogar schlechter als die "günstigen" Verwandten, denn dort werden die Böden nicht mit hunderten verschiedener Pflanzenschutzmitteln belastet im Gegensatz zu einem oder zweien wie bei normalen Anbauarten. Schaut nur mal die Kupferverseuchung bei dem Bioakkerbau an, jedes Bioprodukt hat einen übermässige Kupferanteil der natürlich immer verschwiegen wird zudem muss der Boden sehr oft ausgetauscht werden oder darf über sehr lange zeit nicht mehr genutzt werden.

Wenn wir wirklich gesund leben wollen dürften wir garnix mehr essen, denn selbst beim Eigenanbau im eigenen Garten gibt es die Luftverschmutzung, sauren Regen, Pflanzenschutzmittel welches vom Nachbarn rüberfliegt,...

Trotz das wir alle so schrecklich ungesund leben steigt die Lebenserwartung immens schnell. Schon komisch solche Gegensätze. :biggrin:

-Sly

Konami
2008-08-17, 00:00:48
Trotz das wir alle so schrecklich ungesund leben steigt die Lebenserwartung immens schnell. Schon komisch solche Gegensätze. :biggrin:

-Sly
Also ich weiß ja nicht, ob du (natürlich mit einer gehörigen Portion Pech) dank Weichmachern & Flammschutzmitteln impotent sein und dann dank moderner Medizin 100 Jahre lang leben willst... :)

Bandit_SlySnake
2008-08-17, 00:03:02
Also ich weiß ja nicht, ob du (natürlich mit einer gehörigen Portion Pech) dank Weichmachern & Flammschutzmitteln impotent sein und dann dank moderner Medizin 100 Jahre lang leben willst... :)

Heisst das nun kauft Bioprodukte und sterbet früher damit die Rentenreform wieder funktionieren kann?

-Sly

Konami
2008-08-17, 00:05:32
Heisst das nun kauft Bioprodukte und sterbet früher damit die Rentenreform wieder funktionieren kann?

-Sly
Bio-Plastikartikel hab ich ehrlich gesagt noch nirgends gesehen. :uconf:

Madman123456
2008-08-17, 00:53:43
Ich hatte selbstverständlich nicht von offensichtlich giftigen Pflanzen gesprochen, sondern von solchen, die eindeutig für Mägen wie unsere gedacht sind.

"gedacht" ist überhaupt garnichts für unsere Mägen. Wenn Pflanzen einen Nutzen davon haben das wir deren Früchte essen und die Kerne weit weg wieder ausscheiden dann werden die Pflanzen besser überleben die wir dann auch essen können ohne tot umzufallen. Sollten irgendwelche Pflanzen Langzeitschäden verursachen übt das wenig Einfluss auf die Evolution dieser Pflanze aus.


Selbstverständlich werden auch die Auswirkungen von natürlichen Stoffen untersucht. Sonst gäbe es gar keine Meldungen von wegen "Ananas ist gut für das", "Paprika für jenes" etc. Der Grund warum es keine Warnungen gibt ist schlicht und ergreifend der, dass keine nötig sind.
Überlege doch mal: Wer hat denn größeres Interesse daran, dass künstliche Zusatzstoffe weniger in Verruf geraten? Hätten nicht genau diese Interessenten einen viel größeren Einfluss auf die Medien als irgendwelche radikalen Grünen? Worauf ich hinauswill: Den Machtvorteil hat eindeutig die Industrie, und die würde gerne weiter auf günstige Zusatzstoffe setzen anstatt teure, naturbelassene Rohstoffe zu verwenden.

Am meisten Interesse am Verruf der künstlichen Zusatzstoffe hätte tatsächlich die Industrie. Du musst keinerlei Auflagen erfüllen um dein selbst kreiertes Biosiegel auf dein Fertigfutter zu pappen. Klebt der Aufkleber drauf, steigen die Verkäufe des beklebten Produkts. Du wirst beim Herstellungsprozess des Zeugs schon irgendwas finden was irgendwie so darzustellen ist das es umweltfreundlich aussieht.
Was nun Prüfungen natürlicher Nahrungsmittel angeht, sollte man sich nicht auf Meldungen diverser Revolverblätter verlassen die die Ananas Diät oder sonstwas anpreisen.

Um den Bogen zum Startbeitrag zu kriegen: Nur weil die Lebenserwartung heutzutage sehr hoch ist und in den reichen Ländern niemand mehr an Unterernährung leiden muss, heißt das nicht, dass einige unserer künstlichen Zusatzstoffe sehr wohl für heutige Krankheiten verantwortlich sein können.
Richtig. Aber die meisten Nahrungsmittel wo "Bio" draufsteht sind ungesünder als die Ausgeburten des Teils der Lebensmittelchemie welcher wenigstens aufs Essen draufschreibt das selbiges ein Produkt der Lebensmittelchemie ist.

Bei der Angst mancher Leute vor allem möglichem im Essen bin ich mir nicht ganz sicher wie die Menschheit überhaupt ohne Lebensmittelkontrollen solange überleben konnte.

Die Lebensmittelchemie haut uns so schnell nicht um. Die Angst davor dürfte sehr viel mehr Schaden anrichten.

Ringwald
2008-08-17, 18:26:54
Also ich weiß ja nicht, ob du (natürlich mit einer gehörigen Portion Pech) dank Weichmachern & Flammschutzmitteln impotent sein und dann dank moderner Medizin 100 Jahre lang leben willst... :)

Bedenken, dass Dioxine oder hormon-ähnliche Stoffe durch die Verpackung und den verwendeten Klebstoff in Instant-Nudeln enthalten sein könnten, konnten durch Versuchsserien entkräftet werden. Um Konzentrationen im bedenklichen Bereich zu erhalten, müsste die Verpackung mehrere Stunden unter Druck ausgekocht werden.

Oder wie meinst du das mit dem Weichmachern? Wie kommen diese in dein Körper?

Turiz
2008-08-17, 18:50:29
Oder wie meinst du das mit dem Weichmachern? Wie kommen diese in dein Körper?
Aus den Verpackungskunststoffen. Ein Teil davon wird von den Lebensmitteln oder Getränken herausgelöst und landet in deinem Körper. :mad:

Bandit_SlySnake
2008-08-17, 19:25:49
Aus den Verpackungskunststoffen. Ein Teil davon wird von den Lebensmitteln oder Getränken herausgelöst und landet in deinem Körper. :mad:

Rofl da wird sich ehrlich auch Gedanken über die Verpackung gemacht und deren eventuellen Reaktionen mit Lebensmitteln?

Dann kauft doch beim Bauern oder Markt eures Vertrauens wo nur chemisch verseuchte Fliegen drüber sich erleert haben oder der Bauer, ein Schelm welcher, euch das Gemüse mit urinierten Fingern einpackt. :biggrin:

-Sly

Lyka
2008-08-17, 19:32:48
Rofl da wird sich ehrlich auch Gedanken über die Verpackung gemacht und deren eventuellen Reaktionen mit Lebensmitteln?

Dann kauft doch beim Bauern oder Markt eures Vertrauens wo nur chemisch verseuchte Fliegen drüber sich erleert haben oder der Bauer, ein Schelm welcher, euch das Gemüse mit urinierten Fingern einpackt. :biggrin:

-Sly

so seh ich das auch. Die "Gifte", die durch die Luft, durch unsere Kleidung, Kosmetika, Reinigungsmittel etc. aufnehmen, halte ich für potentiell tragischer. Nicht zu vergessen die Strahlung der Elektrogeräte und der Umgebung (schon mal im Gebirge (http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2006/0411/005_tschernobyl_noflash.jsp) gewesen)?

Botcruscher
2008-08-17, 20:35:00
Rofl da wird sich ehrlich auch Gedanken über die Verpackung gemacht und deren eventuellen Reaktionen mit Lebensmitteln?



Ich hatte ein gespräch mit einem Chemiker der mal das Speiseöl aus Plastikflaschen untersucht hat. Wie Öl auf die Flaschen(oder umgekehrt) wirkt willst du garnicht wissen.

Nicht zu vergessen die Strahlung der Elektrogeräte und der Umgebung (schon mal im Gebirge (http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2006/0411/005_tschernobyl_noflash.jsp) gewesen)?

Oh no jetzt kommen gleich wieder die Elektrosensitiven aus ihren Löchern. Wenn die wüsten was Sonnenlicht ist müssten die alle sofort sterben. Schade das solche Leute nie eine Physikvorlesung besucht haben. Die Wissenschaftlichen Tests zu dieser Gruppe sind eh sehr Aufschlußreich. Placebo läst grüßen.

Baalzamon
2008-08-17, 20:35:49
Hmmm.. jetzt habe ich doch das Gefühl mich nochmal erklären zu müssen:

Ich bin weiss Gott kein Gesundheitsfanatiker: Ich trinke gerne mal Alkohol, bin absoluter Koffein-Junkie, ich esse Burger und sonstiges Fast-Food mit Genuss (es geht nichts über den Geschmack eines guten Burgers ;) ), ich esse sehr gerne Gegrilltes, habe bis vor einigen Jahren auch noch geraucht (und habe wegen des Geldes aufgehört und nicht wegen des Gesundheitsaspekts), ich trinke liebend gerne Müller-Milch mit 'Gen-Milch' und wohne mitten in einer Großstadt, mit schön vielen Abgasen.

Ich kaufe beim Discounter und eigentlich nur Fleisch im Bio-Laden; ob das wirklich besser, keine Ahnug, aber ich habe dabei ein besseres Gefühl. Das mag jeder halten wie er will, aber irgendwoher muss der Preis beim Discounter ja auch kommen. ;)

Wer lesen kann, wird auch in meinen paar Beiträgen hier sehen, wie ich zu Bio und Eigenanbau stehe. Damit möchte ich nur bedeuten, das ich (so hoffe ich doch) keineswegs paranoid oder überkritisch bin.

Vollkommen 'Gesund leben' (whatever that means :rolleyes: ) kann man eh vergessen, dazu ist unsere Welt eh schon mit viel zuviel Scheiss vollgepackt, welchem man sich nicht entziehen kann.

Mir geht es bei synthetischen Stoffen auch nicht um nachgemachte natürliche Stoffe, sondern um Stoffe die so in 'natürlichen' (btw: was für ein dämlicher Ausdruck, aber mir fällt kein Besserer ein) Nahrungsmitteln eben nicht vorkommen.

Meiner Meinung nach ist der menschliche Körper eine ziemlich fein ausbalancierte 'biologische Maschine' (wenn ich es mal so nennen darph). Wer glaubt dass das, was man sich so tagtäglich in sich reinstopft (einatmet, über die Haut aufnimmt, whatever) keinen Einfluss auf unser Befinden hat... nun gut, ich bin da anderer Ansicht.

Natürlich geht man nicht direkt kaputt, wenn man sich Scheisse ernährt. Will man sich wirklich zerstören, muss man sich imho schon sehr grosse Mühe geben (zB wirklich giftige Sachen konsumieren). Um eine Veränderung herbeizuführen, reichen imho aber schon wesentlich geringere Mengen von Schadstoffen. Nichts anderes wollte ich zum Ausdruck bringen.
Dafür willst du Lebensmittelzusatzstoffe verantwortlich machen?
- Depressionen? Sind großteils sicher eine "Zivilisationskrankheit". Aber die Gründe sind ziemlich vielfältig, liegen IMHO tief in der Gesellschaft selbst, und nicht in irgendwelchen Stoffen.
- ADS? Kommt von zuviel Fernsehen/Medieneinwirkung in der (frühen) Kindheit, das ist mehr oder weniger erwiesen.
- Allergien? Stadtkrankheit. Mehr sog i ned.
[...]
Depressionen: Die Gründe sind vielfältig, liegen aber meines Wissens nach immer an einer gestörten Gehirnchemie. Das Nahrung eine sehr deutliche Auswirkung auf die Gehirnchemie haben kann sollte jedem klar, der schonmal ein Bier getrunken hat (von div. Pilzen, Tollkirschen, Engelstrompete und wie sie alle heissen will ich garnicht erst anfangen). ;)

ADS: Gib einem ADS-Kranken (wenn man überhaupt glaubt, das es sowas wie diese 'Krankheit' gibt, aber das ist ein anderes Thema) mal tüchtig Zucker. Hat keinerlei Auswirkung? Das mag nicht die Ursache sein, aber begünstigen tut es das imho auf jeden Fall.

Allergien: Es gibt viele unterschiedliche Allergietypen und meiner Meinung nach wäre es verkehrt, alle über einen Kamm zu scheren: Pollenallergie, Latexallergie, Lebensmittelallergie... gerade bei letzterem kann ich mir sehr gut vorstellen, das diese auch durch Lebensmittel bedingt sind. Ich weiss es nicht genau, klingt für mich jetzt aber nicht so abwegig.

Diese drei Typen mussten halt stellvertretend für die ganze Latte an Zivilisationskrankheiten herhalten, weil sie mir halt gerade einfielen.

Botcruscher
2008-08-17, 20:43:37
Ich kaufe beim Discounter und eigentlich nur Fleisch im Bio-Laden; ob das wirklich besser, keine Ahnug, aber ich habe dabei ein besseres Gefühl. Das mag jeder halten wie er will, aber irgendwoher muss der Preis beim Discounter ja auch kommen. ;)

Placebo. Aber ich gönne dir das. Mach dir mal die Arbeit und besuch mal eine Vorlesung Biolandbau. Da hast du so die Grundlagen zusammen. Ist sehr Aufschlußreich.

Über Bodenabtrag(lol wer soll das bezahlen) und Kupferverseuchung hab ich aber noch nix gehört. Bei gelegenheit mal einen Prof fragen wie das mit dem Zellgift Kupfer so ist. Soll ja sooo böse sein.:D

PS: Um nicht falsch verstaden zu werden. Größtenteils befürworte ich den Biolanbau auch. Nur an dem Weltbild von Menschen die eine Kuh noch nie aus der Nähe gesehen haben sollte man mal arbeiten.

Lyka
2008-08-17, 20:48:24
Ich hatte ein gespräch mit einem Chemiker der mal das Speiseöl aus Plastikflaschen untersucht hat. Wie Öl auf die Flaschen(oder umgekehrt) wirkt willst du garnicht wissen.



Oh no jetzt kommen gleich wieder die Elektrosensitiven aus ihren Löchern. Wenn die wüsten was Sonnenlicht ist müssten die alle sofort sterben. Schade das solche Leute nie eine Physikvorlesung besucht haben. Die Wissenschaftlichen Tests zu dieser Gruppe sind eh sehr Aufschlußreich. Placebo läst grüßen.

:D seh ich genauso. Der Mensch hat sich nicht ohne Grund an die Gegebenheiten angepasst.

Turiz
2008-08-17, 21:22:41
Rofl da wird sich ehrlich auch Gedanken über die Verpackung gemacht und deren eventuellen Reaktionen mit Lebensmitteln?
Ich habe auf die Frage geantwortet wie die Weichmacher in den Körper kommen. Keine Ahnung was da so lustig sein soll.


Dann kauft doch beim Bauern oder Markt eures Vertrauens wo nur chemisch verseuchte Fliegen drüber sich erleert haben oder der Bauer, ein Schelm welcher, euch das Gemüse mit urinierten Fingern einpackt. :biggrin:

-Sly
Genau. Und wenn man durch einen Raum geht in dem geraucht wird, kann man ja auch gleich ein Päckchen durchziehen. Der Schaden steigt ja nicht mit der Menge oder der Häufigkeit. Also hat es keinen Sinn das Mitessen von Weichmachern zu vermeiden weil eine Fliege über das Obst gelaufen ist. :biggrin:

Bandit_SlySnake
2008-08-17, 21:41:04
Ich habe auf die Frage geantwortet wie die Weichmacher in den Körper kommen. Keine Ahnung was da so lustig sein soll.


Ich esse aber nicht die Verpackung und Lebensmittel generell ohne Verpackung zu kaufen geht heutzutage nicht, also wenn man es nicht ändern kann muss man mit leben.



Genau. Und wenn man durch einen Raum geht in dem geraucht wird, kann man ja auch gleich ein Päckchen durchziehen. Der Schaden steigt ja nicht mit der Menge oder der Häufigkeit. Also hat es keinen Sinn das Mitessen von Weichmachern zu vermeiden weil eine Fliege über das Obst gelaufen ist. :biggrin:

Es war eine Verdeutlichung das du heutzutage nirgendwo mehr zu 100% reine Produkte bekommst, was du daraus machst ist deine Sache.
Wenn man sich dauernd über Sachen aufzuregt die man nicht ändern oder vermeiden kann dann hat man garnichts mehr Positives im Leben, aber ok Pessimisten muss es genauso geben wie Optimisten, wobei erstere es heutzutage deutlich übertreiben.

Ich für meinen Teil kaufe nicht den Bioschnickschnack, denn der ist einfach zu überteuert, teilweise das 3fache und mehr im Preis ist nicht wirklich eine Alternative. Ob ich durch den Konsum der "normalen" Waren länger oder kürzer lebe, keine Ahnung. Gab bis dato auch nicht wirklich schon Langzeittests mit Biofamilien, da die Bioprodukte noch nicht so alt sind.

Wer weiss wie lange das Ganze mit dem Bioprodukten noch anhält, wenn mal wieder wie zwischendurch mit dem uranverseuchten Leitungswasser, ich könnte immer noch darüber lachen, die Bevölkerung in Panik versetzen will.

-Sly

Turiz
2008-08-18, 09:16:24
Ich esse aber nicht die Verpackung und Lebensmittel generell ohne Verpackung zu kaufen geht heutzutage nicht, also wenn man es nicht ändern kann muss man mit leben.




Es war eine Verdeutlichung das du heutzutage nirgendwo mehr zu 100% reine Produkte bekommst, was du daraus machst ist deine Sache.
Wenn man sich dauernd über Sachen aufzuregt die man nicht ändern oder vermeiden kann dann hat man garnichts mehr Positives im Leben, aber ok Pessimisten muss es genauso geben wie Optimisten, wobei erstere es heutzutage deutlich übertreiben.

Ich für meinen Teil kaufe nicht den Bioschnickschnack, denn der ist einfach zu überteuert, teilweise das 3fache und mehr im Preis ist nicht wirklich eine Alternative. Ob ich durch den Konsum der "normalen" Waren länger oder kürzer lebe, keine Ahnung. Gab bis dato auch nicht wirklich schon Langzeittests mit Biofamilien, da die Bioprodukte noch nicht so alt sind.

Wer weiss wie lange das Ganze mit dem Bioprodukten noch anhält, wenn mal wieder wie zwischendurch mit dem uranverseuchten Leitungswasser, ich könnte immer noch darüber lachen, die Bevölkerung in Panik versetzen will.

-Sly
Du erklärst selbstverständliche Dinge dem Falschen. Ich kaufe auch keine Produkte im Supermarkt nur weil sie als Biolebensmittel deklariert sind. Und ich trinke Mineralwasser aus PET Flaschen obwohl ich weiß, dass durch die Kohlensäure Weichmacher aus der Verpackung gelöst werden. Du interpretierst Dinge in meine kurze Erklärung bezüglich der Weichmacher die dich glauben lassen meine Einstellung zu kennen. Da liegst du allerdings völlig daneben. :wink:

Baalzamon
2008-08-19, 11:14:30
Placebo. Aber ich gönne dir das. Mach dir mal die Arbeit und besuch mal eine Vorlesung Biolandbau. Da hast du so die Grundlagen zusammen. Ist sehr Aufschlußreich.
Danke sehr. Es ist ja so, das Placebos nunmal wirken. ;)
Ich denke, ich weiss aber natürlich trotzdem was du mir sagen möchtest.

[...]PS: Um nicht falsch verstaden zu werden. Größtenteils befürworte ich den Biolanbau auch. Nur an dem Weltbild von Menschen die eine Kuh noch nie aus der Nähe gesehen haben sollte man mal arbeiten.
Menschen die denken Kühe seien lila sind mir auch suspekt. :|

Baalzamon
2013-04-15, 10:30:35
Ich ziehe den Thread mal wieder nach oben, weil ich an mehreren Stellen jetzt mit Low-Carb- und Paläo-Ernährung in Berührung gekommen bin.

Bei Wikipedia habe ich diesen Absatz gefunden, der meinen Gedanken aus dem Startbeitrag trägt.


Die Low-Carb-Vertreter gehen davon aus, dass eine Ernährung mit einem hohen Anteil an Kohlenhydraten generell negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat und die Entstehung so genannter Zivilisationskrankheiten begünstigt sowie eher zu Übergewicht führt als eine kohlenhydratarme Ernährung. Eine der Grundideen dahinter ist das Konzept eines Menschen, der genetisch nur bedingt an die kohlenhydratlastige Ernährung mit Getreideprodukten, verfügbar mit dem Auftreten der Ackerbaukultur vor ca. 10.000 Jahren, angepasst ist. Es wird postuliert, dass der Mensch physiologisch noch besser an eine Ernährungszusammensetzung einer Jäger- und Sammlerkultur mit viel Fett und Protein und wenig kurzkettigen Kohlenhydraten angepasst ist, was auch zur Empfehlung einer sogenannten Steinzeiternährung führte.


Jetzt bin interessiert, gibt es hier Mitglieder, die ihre Ernährung auf dieses Modell umgestellt haben? Wenn ja, wie sind eure Erfahrungen damit?

Argo Zero
2013-04-15, 11:05:25
Ich bin zwar kein Mitglied von irgendwas oder lasse mich von irgendwelchen Modellen einschränken, aber das mit den Kohlenhydraten ist kein Geheimnis. Wenn du ein saftiges Stück Fleisch futterst lacht das Herz. Bei einer Scheibe Brot, nun ja, ihr wisst schon ;)
Außerdem sollte man nach ca. 18 Uhr keine Kohlenhydrate mehr zu sich nehmen. Der berühmte Wanzt von Geschäftsleuten kommt daher, dass sie den ganzen Tag arbeiten, spät Abends nach Hause kommen und sich dann Nudeln und Rotwein rein schieben. Ich kenne das, denn beruflich kann es passieren, dass ich mal nach 19 Uhr nach Hause komme. Eigentlich zu spät für Abendbrot und co.
Was mir aber total geholfen hat und trotzdem schmeckt: Brot mit mehr Eiweiß und weniger Kohlenhydraten. Das fluffige aus dem Rewe.
Die Wurst am nächsten Tag ist zwar fetter als sonst, aber dafür setzt der Kram nicht an und schmeckt zudem gut.

T101
2013-04-15, 15:43:35
@ Argo Zero
Das ist aber ziemlicher Blödsinn den du da schreibst. Wieso soll den die Uhrzeit, wann man Kohlenhydrate isst, nen Unterschied bezüglich Zunahmen machen? Aber auf Brot und Brötchen kann ich eh gut verzichten.

BluessMan
2013-04-15, 15:51:12
Ich esse alles und davon viel :)

drexsack
2013-04-15, 16:30:05
Ich glaube ich hab inzwischen genauso viele Studien für und wider low carb, Essen nach 18 Uhr usw. gelesen. Esst einfach gesund, macht Sport, und habt optimaler weise ne negative Kalorienbilanz. Fertig ist die Laube, den ganzen Rest braucht kein normaler Mensch.

Inqui
2013-04-15, 17:03:16
@ Argo Zero
Das ist aber ziemlicher Blödsinn den du da schreibst. Wieso soll den die Uhrzeit, wann man Kohlenhydrate isst, nen Unterschied bezüglich Zunahmen machen? Aber auf Brot und Brötchen kann ich eh gut verzichten.

Die Kohlenhydrate, die du am Vormittag ist, kannst du über den Tag in Energie verwerten. (Dein Körper ist aktiver, du verbrennst mehr Kalorien)

Aber in der Praxis ist dieser Effekt minimal.

Gipsel
2013-04-15, 17:10:19
Esst einfach gesund, macht Sport, und habt optimaler weise ne negative Kalorienbilanz. Fertig ist die Laube, den ganzen Rest braucht kein normaler Mensch.
Mit einer dauerhaft negativen Kalorienbilanz verhungerst Du. ;)

Aber der Rest stimmt schon. Einfach essen was einem gut schmeckt (nur nicht Unmengen von irgendwas ["Ungesundem"] oder auch generell ständig Unmengen), darauf achten, daß Kalorienaufnahme und Verbrennung in etwa im Gleichgewicht sind, ein wenig Bewegung und man ist eigentlich gut dabei. Der Rest ist eher Esoterik.

Gipsel
2013-04-15, 17:17:25
Die Kohlenhydrate, die du am Vormittag ist, kannst du über den Tag in Energie verwerten. (Dein Körper ist aktiver, du verbrennst mehr Kalorien).Und die Du Abends ißt, werden im Körper gespeichert und können am nächsten Tag genutzt werden (und auch im Schlaf verbraucht der Durchschnittsmensch ~70W). Was glaubst Du, was Insulin macht? Wir sind doch nicht alle Diabetiker, mit eingeschränkter Insulinproduktion. Als gesunder Mensch ist das überhaupt kein Problem auch noch einen kohlenhydratreichen Mitternachtssnack zu sich zu nehmen.

DrumDub
2013-04-16, 10:57:57
Aber der Rest stimmt schon. Einfach essen was einem gut schmeckt (nur nicht Unmengen von irgendwas ["Ungesundem"] oder auch generell ständig Unmengen), darauf achten, daß Kalorienaufnahme und Verbrennung in etwa im Gleichgewicht sind, ein wenig Bewegung und man ist eigentlich gut dabei. Der Rest ist eher Esoterik. bingo.

es geht wohl sogar ganz ohne "echte" bzw. "natürliche" lebensmittel: Dieser Mann glaubt, dass er nie wieder essen muss (http://www.vice.com/de/read/dieser-mann-glaubt-dass-er-nie-wieder-essen-muss)

Argo Zero
2013-04-16, 11:09:54
Die Kohlenhydrate, die du am Vormittag ist, kannst du über den Tag in Energie verwerten. (Dein Körper ist aktiver, du verbrennst mehr Kalorien)

Aber in der Praxis ist dieser Effekt minimal.

Genau. Je nach Körper ist der Effekt jedoch minimal bis stark.
Ich gehöre zur letzteren Gruppe und habe mir angewöhnt lieber früher zu essen (am besten 17 Uhr) und dafür spät Abends lieber einen Joghurt zu essen.
Öfters Kartoffeln essen anstatt Reis / Nudeln hat auch seine Vorteile. Der Wanzt ist voll und es setzt nicht so arg an.
Außerdem schläft es sich besser, was ein angenehmer Nebeneffekt ist. Wenn ich um 21 Uhr Nudeln futtere kann ich meistens nicht gut einschlafen.

Dicker Igel
2013-04-16, 13:44:06
Joghurt liefert aber auch Energie? :|

Öfters Kartoffeln essen anstatt Reis / Nudeln hat auch seine Vorteile. Der Wanzt ist voll und es setzt nicht so arg an.

:confused:

Kommt immer auf die Menge an, was man dazu isst, und ob man genügend trinkt.

Wenn ich um 21 Uhr Nudeln futtere kann ich meistens nicht gut einschlafen.

Dann bist Du einfach nicht müde.

boxleitnerb
2013-04-16, 14:47:45
Man hat ein längeres Sättigungsgefühl, wenn man statt Kohlehydrate Protein und Fett zu sich nimmt. Das hab ich in einer BBC-Doku gesehen. Zwei Gruppen Bauarbeiter, eine hat Müsli bekommen zum Frühstück und Brot, die andere Eier mit Bohnen und Speck. Sie hatten so ein Gerät dabei, das sie betätigen mussten, wenn sie Hunger verspürten. Die erste Gruppe hat früher Hunger gehabt als die zweite.
Auch ist es vorteilhaft, das Essen in flüssiger(er) Form zu sich zu nehmen. So bleibt es länger im Bauch (per Ultraschall an einer anderen Gruppe getestet).

Dicker Igel
2013-04-16, 17:11:50
Joar, auf Montage hab ich immer zum Frühstück ordentlich reingehauen(fettig, deftig) und zum Ende hin eher weniger gegessen(Äpfel, Cornys odA), dafür sehr viel getrunken. So war ich fitter und weniger müde, als wenn ich bspw zum Mittag oder später was größeres gegessen hatte. Vorm schlafen hab ich dann auch noch mal reingehauen, was sich aber nicht am Körpergewicht bemerkbar machte. Müde war ich trotzdem und frühs fit, was Gipsel seine Aussage bestätigt. Wenn ich das jetzt so durchziehen würde(mehr PC-Arbeit), würde ich elende auseinandergehen.

Dant3
2013-04-16, 23:14:03
Man hat ein längeres Sättigungsgefühl, wenn man statt Kohlehydrate Protein und Fett zu sich nimmt. Das hab ich in einer BBC-Doku gesehen. Zwei Gruppen Bauarbeiter, eine hat Müsli bekommen zum Frühstück und Brot, die andere Eier mit Bohnen und Speck. Sie hatten so ein Gerät dabei, das sie betätigen mussten, wenn sie Hunger verspürten. Die erste Gruppe hat früher Hunger gehabt als die zweite.
Auch ist es vorteilhaft, das Essen in flüssiger(er) Form zu sich zu nehmen. So bleibt es länger im Bauch (per Ultraschall an einer anderen Gruppe getestet).
Die letzte aussage kann nicht stimmen, egal was in dem beitrag erzaehlt wurde.
Man ueberlege nur einmal wozu wir unsere nahrung zuerst kauen.
Damit der magen weniger arbeit mit der zersetzung hat und der verdauungsapparat insgesamt weniger belastet wird (bessere und einfachere resorption im Darm).
Dicke fleischstuecke bleiben selbstverstaendlich laenger im magen als püriertes fleisch. Schließlich haben wir ihm die arbeit zum größten teil noch nicht abgenommen.

Satchmo90
2013-04-16, 23:52:33
Also ich weiß ja nicht, ob du (natürlich mit einer gehörigen Portion Pech) dank Weichmachern & Flammschutzmitteln impotent sein und dann dank moderner Medizin 100 Jahre lang leben willst... :)

Moderne Medizin ist aber auch größtenteils Chemie. In Lebensmittel verachtet, für den ganzen anderen Wohlstand gefeiert, ja die Chemie hats nicht einfach :wink:

boxleitnerb
2013-04-17, 13:19:23
Die letzte aussage kann nicht stimmen, egal was in dem beitrag erzaehlt wurde.
Man ueberlege nur einmal wozu wir unsere nahrung zuerst kauen.
Damit der magen weniger arbeit mit der zersetzung hat und der verdauungsapparat insgesamt weniger belastet wird (bessere und einfachere resorption im Darm).
Dicke fleischstuecke bleiben selbstverstaendlich laenger im magen als püriertes fleisch. Schließlich haben wir ihm die arbeit zum größten teil noch nicht abgenommen.

Ab 24:00
http://www.spiegel.tv/filme/bbc-10-things-you-need-know-about-losing-weight/

Der Trick ist der Flüssigkeitsanteil. Das Wasser, das man extra zu der festen Nahrung zu sich nimmt, ist nicht gebunden und verlässt den Magen früher als wenn es mit den Zutaten zusammen vermixt/püriert wird. Daher schrumpft der Magen bei der festen Nahrung früher und das Sättigungsgefühl lässt eher nach.

Haarmann
2013-04-17, 15:22:25
Baalzamon

Du meinst wohl Ernährung, welche die Ketose aktiv hält.

Grundlegend würde ich sagen - interessant. Soll nebenher den Krebs besiegen - aber diese Studien laufen nocht.

Das Problem wird ein Anderes sein...

Was machst mit den Menschen, die zuviel auf dem Planeten sind, wenn alle ihre Ernährung so umstellen?

Baalzamon
2013-04-17, 15:31:10
Baalzamon

Du meinst wohl Ernährung, welche die Ketose aktiv hält.

Grundlegend würde ich sagen - interessant. Soll nebenher den Krebs besiegen - aber diese Studien laufen nocht.

Das Problem wird ein Anderes sein...

Was machst mit den Menschen, die zuviel auf dem Planeten sind, wenn alle ihre Ernährung so umstellen?
So ist es, Ketose ist das Zauberwort. :)

Sich Kohlehydratarm und dabei Fett- und Eiweissreich zu ernähren, bedeutet ja nicht zwingend auch größeren Fleischkonsum (ich denke darauf spielst du an?), auch wenn Fleisch natürlich ein hervorragender Lieferant dafür wäre.

Dant3
2013-04-17, 18:19:39
Ab 24:00
http://www.spiegel.tv/filme/bbc-10-things-you-need-know-about-losing-weight/

Der Trick ist der Flüssigkeitsanteil. Das Wasser, das man extra zu der festen Nahrung zu sich nimmt, ist nicht gebunden und verlässt den Magen früher als wenn es mit den Zutaten zusammen vermixt/püriert wird. Daher schrumpft der Magen bei der festen Nahrung früher und das Sättigungsgefühl lässt eher nach.
Okay, ich habe mir das jetzt mal angeschaut, ich halte das ganze jetzt erst recht fuer total hinfaellig.

Zuerst einmal hat man hier komplett unterschiedliche personen, die verdauung laeuft nicht bei jedem exakt gleich schnell ab. Was man haette machen koennen, waere ein und die selbe person nehmen und ihr an unterschiedlichen tagen, im praezisen zeitlichen abstand, exakt die gleiche mahlzeit vorsetzen. Einmal fluessig, einmal fest.
Dazu ist ein ultraschall bild nicht ausreichend beweis. Es wird einfach mal eines gezeigt und gesagt "Jo, das ist jetzt einfach bei jedem so". Man weiß noch nicht einmal welche personen und vorallem wieviele zu erneuten vergleichen ran gezogen wurden.

Das mit dem volumen mag stimmen, aber die verdauung der festen speisen dauert trotzdem laenger als die der fluessigen. Es kann gut sein, das die eine person schneller verdaut hat als die andere, aber das kann auch einfach zufall sein. Wo sind statistiken dazu? Gerade im bereich ernaehrung wird soviel schmarn wunderbar, seriös und als fakt verkauft, das habe ich schon viel zu oft erlebt.
Schlank im schlaf haelt ja auch jeder fuer ein tolles wundermittel. Dabei bringt man den körper einfach nur in die Gluconeogenese und zwingt ihn dazu Ketonkörper herzustellen um den Kohlenhydrat bedarf zu decken.
Fettverbrennung gut und schoen, das man sich damit in einen Mangelzustand versetzt und der körper bei einer wiederaufgenommenen, normalen ernaehrung erst einmal richtig schön Kohlenhydrate speichert, wo durch man dann ruck zuck wieder das verlorene gewicht drauf hat, begreifen nur die wenigsten.

Und ganz zum schluß bleibt noch, wer will denn bitte reis, fleisch und gemüse püriert essen um, wenn es denn so sein sollte, ein wenig laenger satt zu bleiben? Das ist ja nun wirklich kein bißchen appetitlich.
Wenn ich das jemandem in der ernaehrungsberatung vorschlage, macht der direkt auf dem absatz kehrt.
Bei dem beitrag geht es immerhin um das thema "Diät" und gerade das entsprechende klientel will alles, aber nicht verzichten. Ganz besonders nicht auf feste nahrung.


Ich will niemanden belehren oder vorschreiben was er zu glauben hat, aber solange ich dazu keine fundierte studie sehe, kann ICH das nicht guten gewissens so hinnehmen.

Gipsel
2013-04-17, 19:00:26
Dabei bringt man den körper einfach nur in die Gluconeogenese und zwingt ihn dazu Ketonkörper herzustellen um den Kohlenhydrat bedarf zu decken. Fettverbrennung gut und schoen, das man sich damit in einen Mangelzustand versetzt und der körper bei einer wiederaufgenommenen, normalen ernaehrung erst einmal richtig schön Kohlenhydrate speichert, wo durch man dann ruck zuck wieder das verlorene gewicht drauf hat, begreifen nur die wenigsten.
Welche Masse an Kohlenhydraten kann der Durchschnittsmensch denn so speichern? Die größten Reserven werden doch typischerweise in Form von Fett vorgehalten (wenn man mal die Proteine der Muskelmasse wegläßt), selbst bei Leuten mit sehr niedrigem Körperfettanteil. ;)
Als Gewichtszunahme beim Wechsel von low-carb zu high-carb kommen vielleicht maximal 3 kg zustande, davon ist normalerweise unter 1kg wirklich dem Auffüllen der Kohlenhydratspeicher zuzuschreiben (mehr kann ein Körper nicht aufnehmen, etwa 1% der Muskelmasse + 10% des Lebergewichts), der Rest ist Wasser.
Und ganz zum schluß bleibt noch, wer will denn bitte reis, fleisch und gemüse püriert essen um, wenn es denn so sein sollte, ein wenig laenger satt zu bleiben? Das ist ja nun wirklich kein bißchen appetitlich.Hast Du das mal ausprobiert? Ich bin jetzt nicht so ein Reisfan, aber mit Kartoffeln, Soße/Gemüse und gegebenenfalls Fleisch sieht das vielleicht nicht für jeden appetitlich aus, aber schmecken tut es trotzdem. ;)

dertyp
2013-04-17, 19:55:51
Man kann in allem immer das schlechte sehen. Man kann immer sagen ist doch egal was man isst ob Bio oder vom Discounter alles ist korrupt alles ist schlecht alles ist scheisse.
Ich greife grundsätzlich lieber auf Biologische und Fairtrade Produkte zurück. Ich meine klar können auch die Tomaten aus dem Garten durch Luftverschmutzung schlecht werden wenn der Nachbar neben an ein 5 Liter Diesel Motor laufen hat.:freak:

Ich bin der Meinung das dringend an dem Umgang mit Lebensmitteln gearbeitet werden muss den das Fleisch ist nicht nur ein Produkt sondern ein Tier und diese Massentierhaltungen in riesigen Schweine/Geflügel/Rinder-farmen halte ich einfach für unmenschlich und unverantwortlich. Genau wie die Käfighaltung bei Hühnern. Weltweit mehr als die Hälfte der Getreideprodukte geht in die Massentierhaltung als Tierfutter. Pro KG Rindfleisch werden ca. 13 000 Liter Trinkwasser verbraucht. Das kann doch nicht wahr sein ? Dieser massenhafte Fleischverzehr der sich bei den Menschen eingegliedert hat (jeden Tag Fleisch) und das Einkaufsverhalten nach den Motto "Billig und viel" mit dem die Leute heute den Einkaufswagen füllen halte ich für falsch. Die Kuh ist heute eine „High-End“ Maschine die mit Schläuchen angeschlossen ist und mit Software überwacht wird, weil wir Deutschen viel mehr Milch verzehren als teilweise nötig ist.


Mir ist es wichtig das die Menschen sich Gedanken über ihre Ernährung machen und das Sie sich um die Produzenten dahinter auch Gedanken machen. Ich möchte das meine Butter aus unserer Heimat kommt und nicht mit einem Flugzeug von anderen Ende der Welt angekarrt wurde. Ich möchte das mein Obst, Gemüse, Kaffee und Tee wenn der Anbau aus klimatischen Gründen bei uns nicht möglich ist wenigstens den ökologischen Aspekt und die Sozialen Bedingungen der Arbeiter fördern und verbessern. Ich kaufe „Fair Trade“ Produkte weil es mir wichtig ist das es den Ländern und anderen Menschen besser geht und ich denke das spiegelt sich letztendlich auch in der Qualität des Produktes wieder.

Man kann über Fairtrade, MSC, Bioprodukte sagen was man will aber irgendwo muss man doch anfangen umzudenken bzw. nachhaltig zu denken. Und nein – ich bin Auszubildender und verdiene auch nicht die Welt und muss Miete zahlen, dennoch ist mein Motto „lieber etwas abwechslungsreicher, gesünder und mit gutem Gewissen“. Der eine mag weiterhin sagen „du mir ist das egal, das ist alles Unsinn“ aber vielleicht fangen die Menschen ja irgendwann an (umzu)-denken.

Ich empfehle jedem sich den Film "Home - Unsere Erde" mal auf Youtube anzuschauen. Interessante Dokumentation. (Punkt Fleisch - ab 29. Min. anschauen)
39ZtMx4PcsA

Kladderadatsch
2013-04-17, 21:33:40
bioprodukte sind nachweislich nicht besser als konventionelle.

Ich meine klar können auch die Tomaten aus dem Garten durch Luftverschmutzung schlecht werden wenn der Nachbar neben an ein 5 Liter Diesel Motor laufen hat.
werden sie übrigens auch nicht.

dertyp
2013-04-17, 21:41:15
bioprodukte sind nachweislich nicht besser als konventionelle.


werden sie übrigens auch nicht.

Doch ich denke ein vernünftigerer und nachhaltiger Anbau macht sich z.b. im Nährstoffgehalt des Produktes sichtbar. Wie oft hast du irgendwelche Tomaten gegessen die irgendwo aus den Niederlanden kommen und kein Geschmack besitzen - weil Sie in Massen billig gezüchtet werden. Die Grundidee das auf Chemikalien verzichtet wird ist doch schon mal ein deutliches Plus. Und selbst wenn Sie sich vom Nährstoffgehalt nicht groß unterscheiden würden ist der Naturschonende und nachhaltige Anbau auch ein wichtiger Faktor.;) Oder glaubst du der Geschmack bei Hühnereiern aus Biolandhaltung unterscheidet sich nicht von deren die in einem kleinen Käfig hocken ?

Es ist schade das es so viele Menschen in einem Satz abfertigen.. (um damit ihr Verhalten zu rechtfertigen.) Aus Neugierde wie ist den dein Einkaufsverhalten ?

Argo Zero
2013-04-17, 21:52:33
Erst letztens habe ich es bei den Steinpilzen gesehen.
Die Pilze vom Edeka sind in sich zusammen gesackt in der Pfanne. Die (Bio) Pilze direkt vom Bauer waren stabil und haben besser geschmeckt, obwohl das Material vom Edeka nicht gerade schlecht ist im Vergleich.

Natürlich wird Bio oft im Marketing verwendet und nicht überall ist Bio drin, wo Bio drauf steht aber im Grunde sollte man schon schauen woher der Fraß kommt. Wenn nicht für den Gourmet-Gaumen, dann für die eigene Gesundheit / Umwelt. :)

dertyp
2013-04-18, 10:09:13
Erst letztens habe ich es bei den Steinpilzen gesehen.
Die Pilze vom Edeka sind in sich zusammen gesackt in der Pfanne. Die (Bio) Pilze direkt vom Bauer waren stabil und haben besser geschmeckt, obwohl das Material vom Edeka nicht gerade schlecht ist im Vergleich.

Natürlich wird Bio oft im Marketing verwendet und nicht überall ist Bio drin, wo Bio drauf steht aber im Grunde sollte man schon schauen woher der Fraß kommt. Wenn nicht für den Gourmet-Gaumen, dann für die eigene Gesundheit / Umwelt. :)

Stimmt man soll nicht alles glauben was drauf steht. Aber warum die Butter aus Polen kaufen wenn es im Regal auch Deutsche Markenbutter gibt ? Warum den Spargel aus Afrika kaufen, wenn bei uns grade Spargelzeit ist und der Bauer um die Ecke welchen anbietet ?;)


Den aus den anderen Ländern wo unser Obst und Gemüse, Kaffe und Tee herkommt, diese Arbeiter dort haben so gut wie nichts weil wir Verbraucher alles so billig wie möglich haben wollen und weil die armen Bauern in den Ländern auf das Geld angewiesen sind können die Zwischenhändler, Konzerne den Einkaufspreis so niedrig halten wie es nur geht um möglichst viel Kapital daraus zu schlagen.

Und so sieht z.b. die Zusammensetzung des Kaffeepreises aus

44,9 % Steuern, Zölle, Frachtkosten
23,7 % Einzelhandel
17,8 % Händler und Röster
8,5 % Plantagenbesitzer
5,1 % Löhne der Arbeiter

Dicker Igel
2013-04-18, 13:06:32
Warum den Spargel aus Afrika kaufen, wenn bei uns grade Spargelzeit ist und der Bauer um die Ecke welchen anbietet ?;)


Angebot und Nachfrage. Der Konsument will IMMER alles haben. Obst und Gemüse muss in jedweder Art ständig verfügbar sein, egal ob grade die entsprechende Saison ist oder nicht.

daflow
2013-04-18, 16:11:12
Erst letztens habe ich es bei den Steinpilzen gesehen.
Die Pilze vom Edeka sind in sich zusammen gesackt in der Pfanne. Die (Bio) Pilze direkt vom Bauer waren stabil und haben besser geschmeckt, obwohl das Material vom Edeka nicht gerade schlecht ist im Vergleich.

Natürlich wird Bio oft im Marketing verwendet und nicht überall ist Bio drin, wo Bio drauf steht aber im Grunde sollte man schon schauen woher der Fraß kommt. Wenn nicht für den Gourmet-Gaumen, dann für die eigene Gesundheit / Umwelt. :)

Was bekommt den der "Bio"Steinpilz so zu futtern, was der aus dem Supermarkt nicht bekommt :freak:
Steinpilze sind derzeit nicht züchtbar, also immer aus "Freilandhaltung" :D gesammelt. Geschmack/Konsitenz leidet in diesem Fall am ehesten durch längere Transportwege/Lagerung. (Darüberhinaus gibt's btw. unterschiedliche Steinplizsorten und Region/Klima wirkt sich auch aus, aber was ein Bio-siegel auf einem Steinpilz ausdrücken soll ist mit schleierhaft). Kurzer Exkurs s.a. http://de.wikipedia.org/wiki/Bio-Siegel mit vgl. Bio/Demeter/Bioland...

dertyp
2013-04-18, 16:23:01
Was bekommt den der "Bio"Steinpilz so zu futtern, was der aus dem Supermarkt nicht bekommt :freak:
Steinpilze sind derzeit nicht züchtbar, also immer aus "Freilandhaltung" :D gesammelt. Geschmack/Konsitenz leidet in diesem Fall am ehesten durch längere Transportwege/Lagerung. (Darüberhinaus gibt's btw. unterschiedliche Steinplizsorten und Region/Klima wirkt sich auch aus, aber was ein Bio-siegel auf einem Steinpilz ausdrücken soll ist mit schleierhaft). Kurzer Exkurs s.a. http://de.wikipedia.org/wiki/Bio-Siegel mit vgl. Bio/Demeter/Bioland...

Darum geht es doch beim Bio-Produkt. Es ist doch klar ein Qualitätsunterschied wenn Steinpilz A aus einem Wald kommt der von stark befahrenden Autobahnen umgeben ist als der Steinpilz Bio der aus einem Wald geerntet wird wo weit und breit herum keine Zivilisation ist. Somit ist der Boden auch weniger von Schadstoffen belastet und das kommt doch auch der Qualität des Pilzes zugute. Klar lange Transportwege und schlechte Lagerung wirken sich auch darauf aus wie das Produkt letztendlich schmeckt.

Auszug Wikipedia
Im Frühjahr 2009 wurde bekannt, dass in freier Natur gewachsene Steinpilze zum Schutz vor Schädlingen mit dem starken Nervengift Nikotin belastet sein können. Die Stiftung Warentest ermittelte daraufhin, dass in allen getesteten, vorwiegend aus China stammenden Steinpilzen Nikotin nachgewiesen werden konnte. Teilweise war der Gehalt sehr niedrig, einige Produkte zeigten jedoch auch sehr hohe Werte. Nikotin ist als Pflanzenschutzmittel in der Europäischen Union seit den 1980er Jahren verboten, und es ist unklar, woher die nachgewiesenen Kontaminationen stammten.[6]

daflow
2013-04-18, 19:51:22
Darum geht es doch beim Bio-Produkt. Es ist doch klar ein Qualitätsunterschied wenn Steinpilz A aus einem Wald kommt der von stark befahrenden Autobahnen umgeben ist als der Steinpilz Bio der aus einem Wald geerntet wird wo weit und breit herum keine Zivilisation ist. Somit ist der Boden auch weniger von Schadstoffen belastet und das kommt doch auch der Qualität des Pilzes zugute. Klar lange Transportwege und schlechte Lagerung wirken sich auch darauf aus wie das Produkt letztendlich schmeckt.

Quelle? Wäre mir neu das die Bezeichnung "Bio" eine Schadstoffbelastungsgrenze beinhalten würde, lasse mich aber gern eines besseren belehren.

dertyp
2013-04-18, 21:09:05
Quelle? Wäre mir neu das die Bezeichnung "Bio" eine Schadstoffbelastungsgrenze beinhalten würde, lasse mich aber gern eines besseren belehren.

Ne in dem Punkt muss ich dir leider Recht geben, man kann nur hoffen das die Regeln in Zukunft noch weiter ausgebaut und verschärft werden. Ich denke das kann man nur nach Ursprungsland/Region grob selbst beurteilen.

doublehead
2013-04-19, 05:38:51
Ach, Waldpilze sind für mich seit Tschernobyl als Nahrungsmittel ein no-go. Ich verzehre nur noch Zuchtpilze.

http://www.br.de/themen/ratgeber/inhalt/ernaehrung/pilze-radioaktivitaet100.html

doublehead
2013-04-19, 05:43:10
bioprodukte sind nachweislich nicht besser als konventionelle.


Es stecken nicht mehr Vitamine und Nährstoffe drin, aber Gemüse und Obst aus konventinellem Anbau sind teilweise erheblich stark mit Pestizidrückständen belastet. Manchmal werden die zulässigen Grenzwerte um hundertfache Werte überschritten. Das hört man immer wieder, vor allem bei Weintrauben, Paprika, Tomaten, etc...

Von daher wage ich zu behaupten dass Bio doch gesünder ist.

Und für die Böden ist Bio auch besser.

Kladderadatsch
2013-04-19, 07:46:38
Es stecken nicht mehr Vitamine und Nährstoffe drin, aber Gemüse und Obst aus konventinellem Anbau sind teilweise erheblich stark mit Pestizidrückständen belastet. Manchmal werden die zulässigen Grenzwerte um hundertfache Werte überschritten. Das hört man immer wieder, vor allem bei Weintrauben, Paprika, Tomaten, etc...

Von daher wage ich zu behaupten dass Bio doch gesünder ist.

Und für die Böden ist Bio auch besser.
insbesondere alnatura-produkte (quasi die krone der bio-schöpfung) landen bei stiftung warentest regelmäßig auf den letzten plätzen. grund sind kontaminationen, vor allem mit mykotoxinen. die meisten lebensmittelvergiftungen in deutschland gehen auf bio-produkte zurück. wir haben wieder mutterkorn-fälle- wie im mittelalter. aber da ich auf die grenzenlose naivität einzelner member in diesem thread gar nicht eingehen möchte, bin ich hier raus. soll jeder glauben (zahlen), was er will.

dertyp
2013-04-19, 12:03:36
insbesondere alnatura-produkte (quasi die krone der bio-schöpfung) landen bei stiftung warentest regelmäßig auf den letzten plätzen. grund sind kontaminationen, vor allem mit mykotoxinen. die meisten lebensmittelvergiftungen in deutschland gehen auf bio-produkte zurück. wir haben wieder mutterkorn-fälle- wie im mittelalter. aber da ich auf die grenzenlose naivität einzelner member in diesem thread gar nicht eingehen möchte, bin ich hier raus. soll jeder glauben (zahlen), was er will.

Ja aber meiner Ansicht haben Alnatura Produkte gar kein Bio-Siegel - Oder doch ? . Die Marke gibt sich aber als das Bioprodukt schlechthin. Und Stiftung Warentest ist da doch anderer Ansicht als du es behauptest.

Bilanz der Stiftung Warentest

Damit ähneln die Ergebnisse den Erkenntnissen der Stiftung Warentest. Denn in puncto Pestizide bescheinigte ein Vergleich aus 85 Untersuchungen von 2002 bis 2010 Bio-Ware einen klaren Vorteil: Bei Obst, Gemüse und Tee waren 75 Prozent der getesteten Bio-Produkte frei von Pflanzenschutzmitteln. So sauber waren dagegen nur 16 Prozent der konventionellen Ware. Der Vergleich zeigte aber auch: Bio-Lebensmittel sind im Durchschnitt nicht besser als herkömmliche Produkte. Sie lagen in den Punkten Gesamtqualität, Keimbelastung oder Geschmack in etwa gleichauf. Bei manchen Tests wie Apfelsaft und Rapsöl fahndeten die Tester auch nach bioaktiven Substanzen wie sekundären Pflanzenstoffen. Doch die Bio-Produkte im Test enthielten von diesen erwünschten Stoffen nicht mehr als konventionelle Produkte. Höhere Gehalte hingen nicht von der Herkunft ab, sondern von einer naturnahen Produktion – so enthielt trüber Apfelsaft generell mehr Polyphenole als klarer Saft, egal ob Bio oder nicht. Und das Karotinoid Lutein kam nur in nativem, nicht in raffiniertem Rapsöl vor. In insgesamt drei Tests konnte Bio die Konkurrenz allerdings deutlich übertrumpfen: bei Ananassaft, frischer Vollmilch und Würzölen.
Was für Bio spricht

Neben der geringeren Pestizidbelastung, gibt es noch weitere Bereiche, in denen sich Biolebensmittel als besonders stark erwiesen. Denn Bio-Anbieter nehmen ihre soziale und ökologische Verantwortung oft ernster als die meisten konventionellen. Das ermittelten die Stiftung Warentest bei einigen Tests in einer ergänzenden Untersuchung zur Unternehmensverantwortung. So konnten 2010 zum Beispiel die Bio-Hersteller von Hähnchenbrustfilets ein starkes Engagement beim Tierschutz nachweisen. Das heißt konkret: Mehr Tageslicht, mehr Platz und mehr Auslauf für die Hühner.

Quelle: http://www.test.de/Qualitaet-von-Lebensmitteln-Bio-gegen-konventionell-4439536-0/



Ich denke nicht das ich Naiv bin nur weil ich an eine Sache glaube. Es gibt bei den Bioprodukten natürlich auch viele Marken die sich in ihrer Aufmachung und Farbe so geben aber rein gar nichts mit Bio zu tun haben. Klar sollte man da nicht blind vertrauen, aber auch nicht von vorne rein sagen das alles Betrug ist nur um damit sein Gewissen zu rechtfertigen und seine Geldbörse zu schonen. ;)

Hallo
2013-04-19, 14:23:13
Hört sich vielleicht bescheuert an aber egal was man sich zum Essen macht, man sollte es sehr bewusst und vor allem mit Liebe machen.

Ich persönlich bin jetzt nicht so der typische Bio-Typ aber dennoch schaue ich das ich bestimmte Dinge vermeide wie Süßstoffe, Geschmacksverstärker, alles über E150 und vor allem keine Mikrowelle.

Wir stopfen uns eh zu viel Sachen rein die wir nicht brauchen. Was viele nicht wissen das die Verarbeitung der Nahrung unserem Körper ebenfalls einiges an Energie (und Filtration) abverlangt. Gute Säfte( auch Gemüse) sind Wundermittel die unser Körper sehr leicht aufnehmen kann.

Und auch ganz wichtig...BEWEGUNG! Mit Bewegung/Sport (am bestem im Wald) macht man seinen Körper (und Geist) nicht nur glücklich sondern fördert auch automatisch die Verdauung;)

Nur Bio mampfen aber seinen Arsch nicht bewegen ist ein Trugschluss.

Und wenn der "Geist" mal ein Bierchen oder Schokolade haben will dann her damit! Viele Bio-Freaks sind unglücklich und sehen auch so aus weil sie zwanghaft handeln. Alles eine Sache des Maßes:)

Hatte mal ne Arbeitskollegin (Super-Bio) die NIE ihren Arsch bewegt hat und die mehr "Problemchen" hatte als ich der manchmal Sachen gemacht hat die nicht so dolle waren, trotzdem bin ich fitter als sie obwohl ich fast zehn Jahre mehr aufm Kerbholz habe.

doublehead
2013-04-19, 16:45:55
insbesondere alnatura-produkte (quasi die krone der bio-schöpfung) landen bei stiftung warentest regelmäßig auf den letzten plätzen. grund sind kontaminationen, vor allem mit mykotoxinen. die meisten lebensmittelvergiftungen in deutschland gehen auf bio-produkte zurück. wir haben wieder mutterkorn-fälle- wie im mittelalter. aber da ich auf die grenzenlose naivität einzelner member in diesem thread gar nicht eingehen möchte, bin ich hier raus. soll jeder glauben (zahlen), was er will.
Lustig dass Du mir das vorwirfst an dem Du selbst zu leiden scheinst: selektive Wahrnehmung. Natürlich muss man immer genau hinschauen, aber deine Meinung ist eben genau so undifferenziert wie Du mir das unterstellst.

Aber was mache ich mir überhaupt die Mühe, Du bist ja raus hier.

Weyoun
2013-04-30, 10:06:16
Ich glaube, bevor wir überhaut anfangen sollten über Schadstoffe in Biogemüse etc. zu reden, sollten wir vielleicht mal darüber reden, dass man überhaupt erstmal anfangen sollte Obst und Gemüse zu essen. Also, das Zeug, das sich in diversen Studien auf PubMed als Krebs, Diabetes und Übergewichtsreduzierend erwiesen hat.

Sich über Schadstoffe in Biogemüse vgl. Normalgemüse aufzuregen kann man machen, wenn man sein tägliches Soll an Obst und Gemüse erfüllt. Das tun die meisten nicht.

"Du bist was du isst". Ich glaube die Mehrheit der Bevölkerung bezog die Bausteine für ihren Körper durch Milch und Fleisch aus medikamentenverseuchter Massentierhaltung. Die Energie um aus diesen Bausteinen den Menschen zu bauen, dürfte überwiegend von hochgezuckerten Getränken sowie nährstoffarmer Mehlprodukte stammen. Obst und Gemüse kommen da meist nur in Spuren vor.

Wenn man sich richtig ernähren wollte, müsste man schauen worauf die Evolution den menschlichen Körper hin selektiert hat. D. h. welche Nahrung über den größten Zeitraum der menschlichen Evolution zur Verfügung gestanden hat. Ich vermute, das wäre ca. vor 1,5 Mio jahren bis ca. 20.000 Jahren vor Christus. Der Zeitpunkt von erstem Ackerbau bis zur Gegenwart ist verglichen zu diesem Zeitraum marginal klein.

Haarmann
2013-05-04, 06:42:13
Baalzamon

Kartoffeln und Getreide sind die Grundnahrungsmittel der / wobei zum Getreide auch Mais gehört. Alles Dinge, die der Ketose im Weg stehen. Die sind dann eben irgendwie nutzlos.

Recht einfach erreichbar ist der Ketosezustand, ohne zuviel Hungern, mit etwas Bier. Das ist nämlich der Energieträger, der gerne vergessen wird und doch einst ein Grundnahrungsmittel aller Völker darstellte.

Ist auf alle Fälle imo etwas, das wir Luxusbürger ausprobieren können. Als Schweizer krieg ich wenigstens genug guten Käse zusammen ;).

Yavion
2013-05-04, 10:08:44
Ich habe diese Low-Carb Geschichten schon 3mal für jeweils ca 6 Wochen gemacht. Also 2 Tage "0 Carb" und dann eben unter 30g Kohlenhydrate am Tag.
Ich fühlte mich damit körperlich recht gut. Man muss darauf achten, am Tag wirklich mindestens 2.5L zu trinken. Zum einen braucht die Fettverstoffwechselung einfach Wasser und zum anderen beugt man so Unannehmlichkeiten wie Gicht vor.
Man bekommt nach ca 1 Woche einen etwas anderen Körpergeruch (nicht unangenehm aber bemerkbar).
Ich habe auf diese Weise sehr schnell einige Kilo verloren. Gerade die Plauze ging recht schnell weg.

3 Dinge aber finde ich an Low-Carb wirklich unpraktisch.

1. Die Vielfalt. Morgens sich die ganze Zeit Eier, Bacon, Joghurt usw reinzuschieben kann ich vielleicht 2 Wochen machen, danach nervt es irgendwann. Genau so die Hauptgerichte. Irgendwann fehlt einen bei allem Kassler, Fisch, Pilzen und Nüssen mal eine Portion Kartoffeln, Obst, ein Risotto oder Bier. Diesen Mangel an Vielfalt merkt man besonders dann, wenn man nicht häufig selber kocht. Ansonsten dürfte man im Netz wohl einen reichen Schatz an Low-Carb Rezepten finden.


2. Beim Sport hatte ich das Gefühl, dass mir z.T. die Kraftreserven fehlten. Ich denke, wenn man körperlich anspruchsvolle Tätigkeiten macht, braucht man einfach ein paar Kohlenhydrate, damit die Maschine läuft. Ich jedenfalls.

3. Kosten. Man isst deutlich mehr Fleisch und Fisch. Wenn man bei diesen Produkten dann besonders auf Herkunft und Qualität achtet, geht das ganz schön ins Geld.
Sicher, man kann stattdessen auch Discounter-Motadella und Dosenfleisch mampfen, doch das stellt den gesundheitlichen Vorteil dieser Diät m.E. ziemlich in Frage.


Ansonsten bin ich mir bei der besonderen Wirkung dieser Diät etwas unsicher. Ich denke, dass auch hier der Haupteffekt darin besteht, dass man sich eine Zeit lang bewusst ernährt. Also darauf achtet, was in den Nahrungsmitteln drin ist, die man so isst. Alleine deshalb isst man unbewusst schon sparsamer.
Ein großer Vorteil an Low-Carb ist aber, dass man so gut wie keine Hunger-Attacken hat und man sich zumindest nach 4 Tagen völlig fit fühlt.
In sofern halte ich diese Diät für einen gesunden Menschen durchaus für empfehlenswert. Ob es als dauerhafte Lösung ist hängt sehr von der genauen Zusammensetzung der Diät ab. Ich glaube z.B. nicht, dass es gesund ist, 2 KG rotes Fleisch pro Woche zu essen. Eher im Gegenteil.

boxleitnerb
2013-05-04, 12:03:35
Ich halte von solchen Radikalgeschichten nicht viel.
Seit etwa einem Jahr ernähre ich mich komplett anders als früher. Generell mehr Gemüse und viel Salat, viel Obst und wenig Kohlenhydrate. Aber sicherlich nicht auf Leveln von Low Carb. Es müssen ja auch nicht immer leere Kalorien wie Weißbrot, helle Nudeln oder sowas sein. Mal Reis statt Nudeln, mal Vollkornbrot statt weißer Toast, mal etwas weniger Müsli und die Differenz mit Obst oder Nüssen auffüllen. Oder als Beilage Linsen oder Bohnen. Statt Kartoffelchips oder Salzstangen mal Kichererbsen usw.

Man kann sich da wahnsinnig einen Kopf machen um Hormone und Dünger und Bio, das doch nicht Bio ist. Ich hab da ehrlich gesagt nicht so große Lust dazu. Klar, ich schau schon auf die Packung wenn ich Zweifel habe, und wenn da zuviele kryptische Inhaltsstoffe, Zucker, Salze usw. drin sind, leg ich es auch wieder weg. Eher versuche ich, die offensichtlichen Sachen zu meiden. (Viel) Alkohol, Softdrinks, Billigfleisch, Fertigprodukte, nach Möglichkeit Zusatzstoffe und (Industrie)Zucker aller Art. Und wenn ich halt doch mal Bock auf einen Schokoriegel oder (fettarme) Chips hab, kauf ich mir das auch, halt ne kleine Packung statt eine große und nur einmal im Monat.

Das alles hat mir sehr geholfen; ich fühle mich viel fitter und nicht so lethargisch und schlapp, habe gute 20kg abgenommen, meine Haut ist viel besser geworden und auch Zungenbelag ist komplett weg. Ich war echt überrascht, was für Auswirkungen eine andere Ernährung doch haben kann.

dertyp
2013-05-04, 14:18:08
Ich empfehle auch viel Fisch ( auch mal Lachs), Kartoffeln, Reis, Vollkornbrot, Putenfleisch oder Rindfleisch aber allgemein nur 1x2 die Woche Fleisch, 1 L Milch die Woche, Gemüse ( Karotten, Gurken, Tomaten) und Obst (Heidelbeeren, Brombeeren, Ananas, Trauben, Äpfel, auch mal ne Banane) aber ruhig auch mal Nüsse ( Walnüsse, Cashewkerne, Pistazien, Mandeln, Erdnüsse - aber nicht das geröstete Zeug mit kiloweise Salz), Käse, Thunfisch in Olivenöl, Joghurt, Haferflocken, Müsli ( nicht das Zucker-Müsli mit haufenweise Müll), Eier,

Allgemein ist die mediterrane Ernährung sehr gesund - mageres Fleisch, viel Fisch, rotes Fleisch (Lamm) selten oder gar nicht (1x Monat), Getreideprodukte und ab und zu mal nen Joghurt, in der Küche Olivenöl als Hauptfettquelle zu nehmen oder auch mal Wahlnusskernöl und auf Sonnenblumenöl und Salz weitgehend zu verzichten und den Geschmack durch Kräuter zu ersetzen, Knoblauch usw.

Wenig Alkohol und keine Zigaretten, verzicht auf literweise Cola und andere Schrottgetränke, Apfelschorle, Wasser, Grüner Tee, und ab zu mal ein Kaffee ist auch gesund (vor allem kann ich dann besser kacken :freak: )

PHuV
2013-05-05, 13:13:20
3 Dinge aber finde ich an Low-Carb wirklich unpraktisch.
2. Beim Sport hatte ich das Gefühl, dass mir z.T. die Kraftreserven fehlten. Ich denke, wenn man körperlich anspruchsvolle Tätigkeiten macht, braucht man einfach ein paar Kohlenhydrate, damit die Maschine läuft. Ich jedenfalls.

Ich habe gestern auf ZDF neo die Doku Fett weg! gesehen.
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/programdata/bb825f94-27ad-3a77-bc21-5ac98b92a103/20153179?doDispatch=1
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/programdata/bb825f94-27ad-3a77-bc21-5ac98b92a103/20153180?doDispatch=1
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/programdata/bb825f94-27ad-3a77-bc21-5ac98b92a103/20153181?doDispatch=1

Da meinte ein Prof. Volker Schusdziarra, daß ohne Kohlehydrate kein Muskelaufbau möglich sei.

Baalzamon
2013-08-14, 14:05:14
Ich habe den Selbstversuch gewagt und habe meine Ernährun vor gut dreieinhalb Monaten umgestellt.

Seitdem esse ich keine Getreideprodukte (Stichworte: Gluten, Phytine) mehr und wo es geht keine Produkte mehr, die Industriezucker enthalten. Im ersten Monat habe ich Milchprodukte komplett vom Speiseplan gestrichen, inzwischen esse ich hin und wieder ein Stück Käse oder benutze auch mal wieder ein Joghurtdressing. Außerdem achte ich darauf, möglichst 'natürlich' zu essen, was ist nicht besonders schwer ist, wenn man auf Convenience Produkte verzichtet und seine Speisen komplett selber zubereitet.

Das bedeutet konkret: Viel wild gefangen Fisch und Bio-Fleisch, jede Menge Gemüse, Salat und Eier.

Inzwischen trinke ich auch ab und an mal wieder ein Bier. Gerade im Sommer hatte ich dabei das größte Verlustgefühl. Brot, bzw. Teigwaren und Softdrinks vermisse ich dagegen überhaupt nicht. Jedoch merke ich die negativen Auswirkungen eines Biers auch ziemlich direkt in Form von leichten Hautausschlag (von dem ich mich früher immer gefragt habe, wo der herkommt).

Bereits nach der ersten Woche konnte ich eine deutliche Anhebung meiner Stimmung und einen Anstieg meiner Leistungsfähigkeit feststellen. Ausgedehnte Spaziergänge (20km) waren vorher eine Kraftanstrengung, jetzt sind sie kein Problem mehr. Meine allgegenwärtige Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Lustlosigkeit ist wie weggeblasen.

Generell fühle ich mich deutlich besser.

Ich kann jedem der mit diesen oder ähnlichen Symptomen zu kämpfen hat nur empfehlen den Selbstversuch zu starten.

Du bist was du isst? Ich kann diese Frage für mich mit einem ganz klaren 'Ja!' beantworten.

Baalzamon
2013-10-24, 10:52:05
David Haslam, der Vorsitzende des National Institute for Health and Care Excellence und des National Obesity Forum, unterstützt Malhotra und sagt, es sei naiv, wenn die Menschen und die Ärzte glauben, "das seine Kalorie Brot, eine Kalorie Fleisch und eine Kalorie Alkohol von den erstaunlich komplexen Systemen des Körpers alle auf gleiche Weise verarbeitet warden". Man habe die A nnahme gemacht, dass eine erhöhte Fettkonzentration im Blut durch eine erhöhte Einnahme von gesättigten Fettsäuren verursacht werde". Neuere Forschung habe jedoch gezeigt, dass in Wirklichkeit verarbeitete Kohlehydrate und besonders Zucker verantwortlich seien.

Quelle: Telepolis (http://www.heise.de/tp/artikel/40/40165/1.html)

Ich wundere mich schon seit einiger Zeit darüber, dass immer noch propagiert wird, dass eine kohlenhydratreiche (am besten noch auf Getreide basierende) und fettarme Ernährnung am Gesündesten sein soll.


Phytinsäure (Hexaphosphorsäureester des myo-Inosits, IP6) gehört zu den bioaktiven Substanzen. Sie dient in Pflanzen wie z. B. Hülsenfrüchten, Getreide und Ölsaaten als Speicher für Phosphat und Kationen (für Kalium-, Magnesium-, Calcium-, Mangan-, Barium- und Eisen(II)-Ionen), die der Keimling zum Wachstum benötigt. Aufgrund ihrer komplexbildenden Eigenschaften kann sie vom Menschen mit der Nahrung aufgenommene Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Eisen und Zink in Magen und Darm unlöslich binden, so dass diese dem Körper nicht mehr zur Verfügung stehen.

Phytinsäure kommt in der Natur als Anion, Phytat genannt, vor. Besonders viel Phytat ist in Mais, Soja sowie in Weizen-, Gersten- und Roggenkleie enthalten. Auch in der Erdnuss ist viel Phytat enthalten, weswegen sie – wie andere Hülsenfrüchte auch – trotz ihres hohen Mineralstoffgehaltes als Mineralstoffquelle nur beschränkt geeignet ist.

Quelle: Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Phytins%C3%A4ure)

Vielleicht findet langsam ein Wechsel im Denken statt.

Haarmann
2013-10-26, 07:48:26
Baalzamon

Solange die Welt Mais und Weizen als Nahrungsmittel bezeichnet...

Du wirst nicht viel ändern können, denn die gesunde Nahrung reicht nicht für die explodierende Weltbevölkerung.

Das man seine Leistung verbessern kann, wenn man das isst, was zu einem passt, muss ich Dir schätzungsweise nimmer erklären ;).

Kladderadatsch
2013-10-26, 08:06:40
full ack. seine energie bekommt der körper bekanntlich vornehmlich aus dem protein. da mag der ein oder andere antiquierte stoffwechselweg sein (glükophyse oder so), aber den überwindet unsere kultur schon noch.

EL_Mariachi
2013-10-30, 10:48:42
Du wirst nicht viel ändern können, denn die gesunde Nahrung reicht nicht für die explodierende Weltbevölkerung.


erklär mal bissl genauer... (also "die gesunde Nahrung" interessiert mich)

.

Haarmann
2013-11-05, 08:33:44
erklär mal bissl genauer... (also "die gesunde Nahrung" interessiert mich)

.

Ich beginne mal in der Steinzeit...

Als Wiege der Zivilisation wird immer wieder der mittlere Osten genannt mit seinen Ackerbauern - die kamen auch hierher - und starben aus. Das wurde inzwischen mithilfe der Genetik so belegt. Und imo sollte uns das zu denken geben.

Ackerbau lässt eine sehr intensive Nutzung des Territoriums zu und somit eine hohe Bevölkerungsdichte. Das ist in unserer zeit sicher wichtig, weil wir uns vermehrt haben wie die Karnickel.

Allerdings ist hiesig eine ganz andere Wirtschaftsform gängig, denn Ackerbau. Hiesig war eine Mischung aus Sesshaft und Nomadentum gängig. Sprich der hiesige Mensch hielt in erster Linie Vieh, trank Milch, ass Käse, Butter, Eier und Fleisch. Wein, Bier und Brot gabs noch dazu - daneben natürlich Honig und Obst.
Weder Mais, noch Weizen war hier gängig....

Die Lebenserwartung war entsprechend sehr hoch, denn der Hof wurde nicht an den ältesten Sohn vererbt, sondern an den jüngsten. Das spricht Bände für die Lebenserwartung der Leute hier.

Der Vorteil dieser Lebensweise war nicht die geringe Fläche, sondern die riesige Nahrungsmittelproduktion mit möglichst wenigen Arbeitskräften.

Lyka
2013-11-05, 08:37:34
Die Lebenserwartung war entsprechend sehr hoch

darüber würde ich gerne eher diskutieren. Gibts dazu Fakten?

Fritzchen
2013-12-01, 02:51:05
Ich beginne mal in der Steinzeit...

Als Wiege der Zivilisation wird immer wieder der mittlere Osten genannt mit seinen Ackerbauern - die kamen auch hierher - und starben aus.


"Immerhin befindet sich der Göbekli Tepe in der Nähe des Karacadağ, in dessen Umfeld der Ursprung des Kulturgetreides verortet wird. Daher wird angenommen, dass dort auch die Neolithisierung begann."

Monger
2013-12-01, 12:46:29
darüber würde ich gerne eher diskutieren. Gibts dazu Fakten?
Ich hab leider auch keine zitierfähigen Links, aber aus der Anthropologie kennt man das wohl auch: mit der Sesshaftwerdung sank in aller Regel erstmal die Lebenserwartung. Das lag natürlich nicht nur an der Ernährung: Jäger und Sammler sind aufgrund ihrer relativen Isoliertheit weniger anfällig für Epidemien und soziale Konflikte.

Ich finde es aber auch schlicht einleuchtend, dass die Ernährung für einen am gesündesten ist auf die sich die eigene Art seit Jahrmillionen angepasst hat. Und vor der Jungsteinzeit gab es in der freien Natur nicht ein einziges Weizenfeld. Weizen ist ziemlich pflegebedürftig, ohne Kultivierung würden Weizenhalme allenfalls vereinzelt zwischen all den anderen Gräsern stehen. Europa war geprägt durch dichte Wälder, hier und da Gräser. Obstbäume, Sträucher, vereinzelte Wiesenflecke...
Und selbst wenn: Getreide ist ohne Verarbeitung kaum zu genießen. Skelette aus der Jungsteinzeit haben teils stark abgeschliffene Zähne, Getreidekörner zu kauen ist zwar nahrhaft, aber aufgrund der harten Schale sehr schlecht fürs Gebiss. Also hat man versucht sie mit Steinen zu zerquetschen - und dabei ist gerne mal etwas Steinstaub mit ins Essen gekommen.
Getreideprodukte sind ein ziemlich modernes Phänomen, eins was durch die hohe Energiedichte extrem populär wurde, und die Ernährung von 6-7 Milliarden Menschen überhaupt erst möglich macht, aber eigentlich ist das keine typische Ernährung für den Homo Sapiens.

Wovon ernährt man sich, wenn man durch prähistorische Steppen und Wälder läuft? Blätter, Früchte, Wurzeln, Beeren, Hülsenfrüchte, Fisch, Fleisch, eventuell Insekten...

Das hatte natürlich zu Folge dass urzeitliche Menschen ziemlich kontinuierlich futtern mussten. Heute schlägt das Pendel in die andere Richtung aus, heute reicht ein einzelnes Getreideprodukt aus, um innerhalb von wenigen Minuten den gesamten Energiebedarf des Tages zu decken.
In die Steinzeit zurückzukehren ist wohl keine Option, aber eine "artgerechte" Ernährung des Menschen enthält wohl normalerweise deutlich weniger Kohlenhydrate, und wesentlich mehr Abwechslung.

FeuerHoden
2013-12-01, 13:38:51
Vielleicht kann man hier einwerfen dass zB. Karies vor der Entwicklung der Agrarwirtschaft praktisch keine Rolle gespielt hat weil die Nahrungsmittel deutlich weniger stärkehaltig waren.

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-3339-2005-08-16.html

Kladderadatsch
2013-12-01, 13:54:45
ausgerechnet stärke..die spielt unter den kohlenhydraten diesbezgl. die unbedeutendste rolle..

ps.: aber selbstredend, dass im 3dc einer der effizientesten und optimalsten energieträger verteufelt wird.:D

Fritzchen
2013-12-01, 14:45:00
Ernährung des Menschen enthält wohl normalerweise deutlich weniger Kohlenhydrate, und wesentlich mehr Abwechslung.
Das Problem sind ja nicht die Kohlenhydrate an sich, es ist wenn die Menge an ihnen. Heute verpeisen wir u.a. viel zu viel Maissirup.

Avalox
2013-12-02, 09:48:40
Das Problem sind ja nicht die Kohlenhydrate an sich, es ist wenn die Menge an ihnen. Heute verpeisen wir u.a. viel zu viel Maissirup.

In Deutschland und Europa? Ich dachte Maissirup wird vor allen in Nordamerika verwendet und hierzulande werden Kartoffeln und Zuckerrüben verwendet. Was natürlich keinen Deut besser, aber mehr im Sinne der Lobby ist.

Edit: Ja. Maissirup wird stark eingeschränkt und reglementiert. Die Zuckerlobby ist eh sehr aktiv in Europa.
http://www.zuckerinfo.de/inhalte/1_europa/1_5_4_nahrung.htm

Fritzchen
2013-12-02, 13:01:08
Die Zuckerlobby ist eh sehr aktiv in Europa
Zucker steckt ja auch in vielen Nahrungsmitteln.

http://www.cleankids.de/2013/04/25/waesser-mit-geschmack-kunstaroma-statt-frucht-kein-wasser-mit-geschmack-ist-gut/36447

Avalox
2013-12-02, 15:24:07
Zucker steckt ja auch in vielen Nahrungsmitteln.

http://www.cleankids.de/2013/04/25/waesser-mit-geschmack-kunstaroma-statt-frucht-kein-wasser-mit-geschmack-ist-gut/36447


Absolut. Es ist ja auch eine ganz starke und alte Lobby am wirken.

Diese Lobby hat ja wohl schon lange vor dem ersten Weltkrieg eingesetzt und unter anderen dafür gesorgt, dass alle anderen gebräuchlichen Süßstoffe tatsächlich lange Zeit nur auf Rezept vom Arzt verschrieben werden mussten, um dann in der Apotheke bezogen zu werden. Erst der Zuckermangel in der Nachkriegszeit führte dazu, dass notgedrungen andere Süßmittel überhaupt verkauft werden durften.

Das alles ist eine unglaublich spannende und verstörende Geschichte, wenn man sich mal einliest.

Coca Cola wird immer mit dem regional gebräuchlichen Süßmittel gesüsst. In den USA mit Maissirup, hier mit Rübenzucker und in Asien viel mit Rohrzucker. Was wohl zum leicht unterschiedlichen Geschmack der Cola führt. Obwohl so richtig ich mir das bei der ganzen Industriebehandlung des Zuckers nicht vorstellen.

FeuerHoden
2013-12-02, 23:38:38
20% weniger Zucker und eine positive Eiweiss/Fett Bilanz haben sich als eine für mich sehr einfach umzusetzende und sehr effektive Diät erwiesen.

Haarmann
2013-12-28, 09:47:27
"Immerhin befindet sich der Göbekli Tepe in der Nähe des Karacadağ, in dessen Umfeld der Ursprung des Kulturgetreides verortet wird. Daher wird angenommen, dass dort auch die Neolithisierung begann."

Das Problem ist, das Göbekli Tepe nicht von Ackerbauern stammt oder?

Im Norden wird eher Holz als Werkstoff dienen für Häuser und Kultbauten - und Holz ist vergänglicher. Daraus zu schliessen, dass es nichts gab ist sehr naiv.

Lange vor den Steinen stand in Stonehenge schon Holz.

Lyka

Exakte Zahlen gibts viel zu spät erst. Also ich rede von einer exakten Statistik. Aber man merkt oft schon an dem Alter und den Taten einiger Akteure, dass die sehr fit waren - und alt.

Schybi ist fast 60, als er hingerichtet wird und wird auch von seinen Henkern nicht als Würmchen dargestellt. Der Rebell vom Eggiwil ist gar 64 und zieht auch in den Krieg.

Im normalen Europa wären hier quasi Leichen in den Krieg gezogen. Hier ist das normal.

Akkarin
2013-12-28, 20:04:59
Coca Cola wird immer mit dem regional gebräuchlichen Süßmittel gesüsst. In den USA mit Maissirup, hier mit Rübenzucker und in Asien viel mit Rohrzucker. Was wohl zum leicht unterschiedlichen Geschmack der Cola führt. Obwohl so richtig ich mir das bei der ganzen Industriebehandlung des Zuckers nicht vorstellen.

HFCS ist kein "normaler" Saccharose Zucker wie Rohr und Rübenzucker (welche afaik das selbe Endprodukt sind und sich nur in der Herstellung unterscheiden), sondern besteht aus Glucose und Fruktose.

klutob
2013-12-29, 03:24:23
HFCS ist kein "normaler" Saccharose Zucker wie Rohr und Rübenzucker (welche afaik das selbe Endprodukt sind und sich nur in der Herstellung unterscheiden), sondern besteht aus Glucose und Fruktose.
Watt. ;D

kiX
2013-12-29, 11:28:13
HFCS ist kein "normaler" Saccharose Zucker wie Rohr und Rübenzucker (welche afaik das selbe Endprodukt sind und sich nur in der Herstellung unterscheiden), sondern besteht aus Glucose und Fruktose.
Watt. ;D
Er hat Recht, was ich zugegebenermaßen auch erst nach 1x googlen bestätigen kann.
Unser normaler "Küchenzucker" ist Saccharose/Sucrose (http://de.wikipedia.org/wiki/Saccharose), ein Disaccharid welches aus je einem über eine glycosidische Bindung verbunde Glucose- und Fructose-Molekül besteht.
In der amerikanischen Nahrungsmittelindustrie dagegen wird wohl hauptsächlich das sogenannte HFCS (http://en.wikipedia.org/wiki/High_fructose_corn_syrup) eingesetzt, welches aus Wasser, Glucose und Fructose besteht. Dieses Zeug ist in den USA aufgrund von US-Zöllen ggü importiertem Sucrose-Zucker wohl deutlich günstiger und wird deswegen lieber überall reingekippt.

Also:
Deutschland (und Rest der Welt): Disaccharid Saccharose
USA: Gemisch aus Monosacchariden Glucose und Fructose

Akkarin
2013-12-30, 03:48:08
HFCS (High Fructose Corn Sirup) ist der von Avalox angesprochene "Maissirup". Honig ist übrigens relativ ähnlich aufgebaut.

Haarmann
2014-01-01, 08:56:00
HFCS (High Fructose Corn Sirup) ist der von Avalox angesprochene "Maissirup". Honig ist übrigens relativ ähnlich aufgebaut.

Leider wirst von Maissirup nicht satt, sondern einzig Fett. Und das weil Du erstens nicht satt wirst und zweitens weil die Fructose in hohen Mengen direkt auf die Hüften geht.

Und nein, Rohzucker kannst auch mit etwas Melasse belassen - gibts in jedem dritte Welt laden. Er kann braun gefärbt bleiben.

Rübenzucker kannst auch braun belassen, die "Schluchtenscheisser", die ja nix drauf haben angeblich, aus Ösiland haben da ein Verfahren, welches die Oxalessigsäure auch so rausbekommt.

Für fette Tiere nimmst immer gerne Mais - zB für Stopfleber und imo grässlich schmckenden Parmaschinken.

SuperStar
2014-01-01, 09:45:41
Quelle: Telepolis (http://www.heise.de/tp/artikel/40/40165/1.html)

Ich wundere mich schon seit einiger Zeit darüber, dass immer noch propagiert wird, dass eine kohlenhydratreiche (am besten noch auf Getreide basierende) und fettarme Ernährnung am Gesündesten sein soll.


Quelle: Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Phytins%C3%A4ure)

Vielleicht findet langsam ein Wechsel im Denken statt.

Wieso das denn?
Erstens müsste man sehr kleiehaltige Lebensmittel essen, um viel Phytin aufzunehmen, die allermeisten Getreideprodukte sind jedoch nicht Vollkorn oder zugesetzter Kleie.
Weiterhin klingt das bedrohlicher als es ist. Oder hast du etwa nachweislich einen Calcium, Magnesium, Eisen und Zink mangel den du mit einfacher Getreide-abstinenz gegenwirken konntest?

Die ganze Hysterie von wegen natürlicher Ernährung ist doch Schwachsinn. Natürlich wäre auch nicht 8h jeden Tag vor dem PC zu sitzen sondern durch den Wald zu streifen und zu jagen richtig?
Aber ne wenn man fett ist ist das essen schuld.

Leider wirst von Maissirup nicht satt, sondern einzig Fett. Und das weil Du erstens nicht satt wirst und zweitens weil die Fructose in hohen Mengen direkt auf die Hüften geht.

also der HFCS-55 der softdrinks ist jetzt so problematisch weil er statt 50%/50% wie rübenzucker 55%/45% enthält?
Viele Honigsorten enthalten ebenfalls mehr Fruktose als Glucose, machen die auch alle dick? Sterben die Bienenvölker deshalb aus?
Kann ich endlich schlank werden wenn ich mir zusätzlich zu dem bösen hfcs softdrink als ausgleich ne packung traubenzucker reinziehe? cool :D

Kladderadatsch
2014-01-01, 09:49:12
ne, wie ich gerade gelernt habe, hat man sich, wenn man fett ist, dummerweise mit maissirup statt rohzucker satt gegessen;D

kiX
2014-01-01, 12:12:15
ne, wie ich gerade gelernt habe, hat man sich, wenn man fett ist, dummerweise mit maissirup statt rohzucker satt gegessen;D
Ja, irgendwie ist das komisch.
Ich hab immer natürliches Milchfett mit natürlichem Rübenzucker genommen um mich satt zu essen, ganz ohne HFCS. Trotzdem bin ich davon fett geworden. Der Fehler muss aber irgendwo anders liegen.

No.3
2014-01-01, 15:39:32
Viele Honigsorten enthalten ebenfalls mehr Fruktose als Glucose, machen die auch alle dick?

Wieviel Honig isst man? Wieviel Cola trinkt man? Thema verfehlt, setzen, 6.

SuperStar
2014-01-01, 16:08:34
Wieviel Honig isst man? Wieviel Cola trinkt man? Thema verfehlt, setzen, 6.

Oh und rübenzuckercola macht weniger dick als maissirupcola?
Dann bring mal die beweise du schlaumeier.

klutob
2014-01-01, 16:24:00
Er hat Recht, was ich zugegebenermaßen auch erst nach 1x googlen bestätigen kann.
Unser normaler "Küchenzucker" ist Saccharose/Sucrose (http://de.wikipedia.org/wiki/Saccharose), ein Disaccharid welches aus je einem über eine glycosidische Bindung verbunde Glucose- und Fructose-Molekül besteht.
In der amerikanischen Nahrungsmittelindustrie dagegen wird wohl hauptsächlich das sogenannte HFCS (http://en.wikipedia.org/wiki/High_fructose_corn_syrup) eingesetzt, welches aus Wasser, Glucose und Fructose besteht. Dieses Zeug ist in den USA aufgrund von US-Zöllen ggü importiertem Sucrose-Zucker wohl deutlich günstiger und wird deswegen lieber überall reingekippt.

Das ist mir schon bekannt, nur macht es wie du ja weisst in der Energiebilanz keinen Unterschied, ob der Körper nun Rohr-/Rübenzucker mit Saccharasen in Glukose/Fruktose spaltet oder die gleiche Menge in gelöster Form eines Sirups zu Verfügung gestellt bekommt.
Ein ordentliches Ampel Auszeichnungssystem für Lebensmittel bringt viel mehr, als den Verbraucher zu zwingen sich die verklausulierte Zutatenliste anzusehen und häufig zu falschen Schlüssen zu kommen (Mogelpackungen).

No.3
2014-01-01, 16:54:47
Oh und rübenzuckercola macht weniger dick als maissirupcola?
Dann bring mal die beweise du schlaumeier.

Silvester nicht gut überstanden? Ich hab nur Deinen Cola und Honig Vergleich kritisiert, wieso behaupte ich deswegen nun, dass die eine Cola besser sein soll als die andere?

SuperStar
2014-01-01, 17:49:14
Weil es das Thema war worum es ging.
Außerdem esse ich mehr Honig als dass ich Cola trinke und jetzt? :D

Avalox
2014-01-02, 02:09:01
Ein ordentliches Ampel Auszeichnungssystem für Lebensmittel bringt viel mehr, als den Verbraucher zu zwingen sich die verklausulierte Zutatenliste anzusehen und häufig zu falschen Schlüssen zu kommen (Mogelpackungen).

Die Lebensmittelampel wird von der Nahrungsmittelindustrie mit aller Kraft blockiert.

Hatte vor einiger Zeit mal drüber gelesen.

Der Hauptansatzpunkt der Lobby ist es sich gezielt europäische Länder zu suchen, deren Lebensmittelindustrie einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor ausmacht und dort die "üblen" Lebensmittel die Exportschlager sind.

Italien ist z.B. solch ein Land. Weshalb Italien mit massiven Jobabbau von der Lobby gedroht wurde, wenn es zur Einführung einer Lebenmitttelampel in Europa kommt. Diese Länder torpedieren dann regelmäßig jede Anstrengung zur Einführung der Ampel.

Mir fällt leider der Bericht nicht mehr ein.

Die Lebensmittelindustrie agiert wie eine Mafia.

Ich sehe auch ehrlich keinen Weg wie man da rauskommen will. Irgendwann wird dann irgend ein Lebensmittel mit einer "Straf-Steuer" belegt, die eh niemanden auffällt, oder zur Abwanderung zu einen nicht minder schlechten, aber nicht besteuerten anderen Produkt führt. Eine simple und sehr effektive Lebensmittelampel wird es sicher nicht geben. Mit wirklich sinnvolle und nachhaltige Entscheidungen wird man niemals rechnen können.


Vielleicht sollte man die Ampel per App fürs Smartphone von der Bundesregierung als Bürgerservice eingeführt werden. Barcode gescannt und Ampel, die dann nicht vom Hersteller kommt, auf dem Bildschirm.

PatkIllA
2014-01-02, 13:56:56
Eine simple und sehr effektive Lebensmittelampel wird es sicher nicht geben.Und du glaubst wirklich das die effektiv ist?

Dann muss man auch auf viele vermeintlich gesunde Früchte was rotes draufkleben. Fruchtsaft muss noch roter sein als normale Cola. Die zuckerfreie cola bekommt dagegen ein grün.

Ich seh auch schon die ersten Mangelerscheinungen, weil sich manche dann unausgewogen nur das grün markierte Zeugs reinziehen. Veganer essen praktisch nur das gesündeste, müssen aber genau wissen was sie tun, damit sie eine ausgewogene Ernähnung haben.
Bei den übergewichtigen würde es oft auch reichen einfach weniger zu essen. Praktisch jeder weiß auch was viele Kalorien hat.

No.3
2014-01-02, 14:20:08
Weil es das Thema war worum es ging.
Außerdem esse ich mehr Honig als dass ich Cola trinke und jetzt? :D

wenn man (fast) gar keine Cola trinkt, dann geht das. Andererseits wirst Du wohl kaum morgens 50 Gramm Honig auf Deine Brote schmieren.


nur macht es wie du ja weisst in der Energiebilanz keinen Unterschied,

Nur auf die enthaltene Energie zu schauen bringt im Zweifelsfall auch nichts. Es macht einen Unterschied ob man nun 100 Kalorien in Form von Zucker oder Kartoffeln oder Fleisch oder oder zu sich nimmt. Jeder energieliefernde Inhaltsstoff eines Lebensmittels wird über eigene Stoffwechselabläufe "aufgearbeitet". Das kann mitunter energieaufwändig für den Körper sein und endet in unterschiedlichen Endprodukten die dann ggf. erst wieder umgewandelt werden müssen um dann z.B. in Form von Fett auf den Hüften endgelagert zu werden.


ob der Körper nun Rohr-/Rübenzucker mit Saccharasen in Glukose/Fruktose spaltet oder die gleiche Menge in gelöster Form eines Sirups zu Verfügung gestellt bekommt.

Saccharose *müsste* weniger Energie haben als ein entsprechendes Glukose-Fruktose Gemisch haben, dann muss noch die Saccharose ausserdem erst noch aufgespalten, was wiederrum Energie kostet.

Aber sei es drum, wenn ich das richtig verstehe, hat der Cola-Maiszucker-Sirup einen höheren Fructose Anteil als Saccharose hätte. Das *kann* Stoffwechseltechnisch einen Unterschied machen d.h. auf jeden Fall hat die Fructose keinen Einfluss auf die Insulinregelung, welche wiederum einen Einfluss auf Hunger/Satt hat, so dass der Körper anders reagieren wird wenn er mit dem Maiszucker anstelle von Saccharose versorgt wird.

Wie der Körper da nun genau drauf reagiert und welche Folgen das hat, müsste man jemand fragen der sich mit den ganzen Stoffwechselvorgängen im menschlichen Körper auskennt.

Kladderadatsch
2014-01-02, 15:40:11
Saccharose *müsste* weniger Energie haben als ein entsprechendes Glukose-Fruktose Gemisch haben, dann muss noch die Saccharose ausserdem erst noch aufgespalten, was wiederrum Energie kostet.
so viel ich weiß, werden im darm ohnehin letztlich glucose und fructose aufgenommen (bzw. die saccharose bis sie dort ankommt abgebaut). grundsätzlich hast du natürlich recht wenn du sagst, bei der energiebilanz müsse auf die energie-aufwendung des jeweiligen pathways geachtet werden (ein gutes beispiel ist alkohol). das spielt aber keine rolle, wenn bereits im speichel invertasen bzw. später körpereigene glucosidasen (oder gibts die nur intrazellulär?) arbeiten.
daher kann ich mir kaum vorstellen, dass der leicht erhöhte fructose-anteil (in HFCS55, das für getränke genutzt wird) letztlich daran schuld ist, dass das "HFCS-opfer" fett wird. zumal fructose eine höhere süßkraft als saccharose hat und dementsprechend weniger eingesetzt werden muss. das HFCS-derivat, das für essen genutzt wird, hat wie ich gerade lese übrigens einen höheren glucose-anteil. also letztlich doch nichts als usa-bashing.

FeuerHoden
2014-01-02, 15:57:19
Die ganze Hysterie von wegen natürlicher Ernährung ist doch Schwachsinn. Natürlich wäre auch nicht 8h jeden Tag vor dem PC zu sitzen sondern durch den Wald zu streifen und zu jagen richtig?
Aber ne wenn man fett ist ist das essen schuld.

Rechne dir mal aus wie lange du durch den Wald laufen müsstest um einen halben Liter Cola abzubauen.
Das Einsparen zuckerhaltiger Getränke allein bringt viel mehr als man über körperliche Anstrengung abbauen kann. Eine Kombination aus beidem ist dann natürlich top.

Avalox
2014-01-02, 16:33:28
Und du glaubst wirklich das die effektiv ist?



Ja, denke schon.

rot/gelb/grün ist einleuchtend.



Dann muss man auch auf viele vermeintlich gesunde Früchte was rotes draufkleben. Fruchtsaft muss noch roter sein als normale Cola. Die zuckerfreie cola bekommt dagegen ein grün.


Aber das wäre doch auch zu Recht auf der Packung, so wie von dir beschrieben.
Natürlich ist Obst nicht als solches unbedenklich und natürlich können Obstsäfte durchaus schlechter sein als eine Cola Light.

Genau die von dir genannten Intentionen sind doch völlig in die richtige Richtung führend.

Ich seh auch schon die ersten Mangelerscheinungen, weil sich manche dann unausgewogen nur das grün markierte Zeugs reinziehen.

Ach, das glaube ich nicht. Die Leute werden doch nicht verzichten, sie werden mehr aufpassen.
Das ist doch genau der Punkt.


Veganer essen praktisch nur das gesündeste, müssen aber genau wissen was sie tun, damit sie eine ausgewogene Ernähnung haben.
Bei den übergewichtigen würde es oft auch reichen einfach weniger zu essen. Praktisch jeder weiß auch was viele Kalorien hat.

Ich denke der Vergleich mit Veganern ist da nicht passend, denn diese essen ja bewusst und vor allen beflissen einseitig und ich meine damit nicht "einseitig gesund".

Es geht ja gar nicht darum, dass eine Einseitigkeit gefördert werden soll, es soll verhindert werden, dass versteckte Anteile von relevanten und stark gesundheitsbestimmenden Nährstoffen zu einer geschmacklichen Verschleierung dem Produktes beigemengt werden.

Wenn Unmengen von Zucker in ein fettreduziertes Produkt gekippt werden, um den Geschmack wieder zu verbessern, ist das den Verbraucher nicht klar.

Oder wenn gehärtete Fette in großen Maßstab verwendet werden, nur um den Keks billiger, als seinen Wettbewerber zu machen.

Auf der anderen Seite, werden die Leute dann feststellen, dass in Kartoffelchips, dann weit weniger Salz enthalten ist, als gemeinhin angenommen und in vielen Wurstsorten weit mehr Salz verwendet wird, obwohl sie weit weniger würzig schmeckt.


Nein ich glaube, die Lebensmittelindustrie hat eine hohe Motivation den Verbraucher zu bescheißen und dass kann der Verbraucher nicht selbst erkennen, weil die Industrie aktiv gegen den Verbraucher arbeitet.

PatkIllA
2014-01-02, 16:45:07
Die einfachen Dinge wie Kaloriengehalt und ob die eher aus Zucker oder aus Fett stammen kann man noch recht einfach erkennen. Die sind nicht wirklich versteckt sondern stehen hinten drauf. Gelegentlich muss da noch mal einen Dreisatz machen, um die Mengen in Relation zu bringen.
Da muss man dann halt mal lesen und sich nicht vom aufgedruckten Serviervorschlag verwirren lassen.

Dann werden die Inhaltstoffe wahrscheinlich so umgestrickt, dass man gerade noch eine Ebene runterkommt und steht auf einer Ebene mit den am unteren Ende. Beim oberen und unteren Ende von Gelb geht es ja auch nur mal so eben um den Faktor 4 bis 5.

Ach, das glaube ich nicht. Die Leute werden doch nicht verzichten, sie werden mehr aufpassen. Auf irgendwas muss man aber verzichten, wenn man weniger ungesundes Zeugs essen will.

Exxtreme
2014-01-02, 16:47:33
Die Lebensmittelampel wird von der Nahrungsmittelindustrie mit aller Kraft blockiert.


Und das völlig zurecht. Wäre ja noch schöner, dass irgendwelche Beamte bestimmen was gut und was schlecht ist. Zumal es so ist, dass es die Dosis ausmacht. Ein LKW ist vielleicht für einen Büroheini nicht so dolle, einem Sportler oder einem Bauarbeiter macht das nix aus. Ein LKW kann aber sogar für Büroheinis gesund sein wenn sie Salate ohne Fett essen. Weil dann bekommen sie Fett und die Vitamine können aufgenommen werden.

Sprich, alleine durch die Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Lebensmitteln und den Lebensmodellen ist mit einer "einfachen Ampel" keinerlei seriöse Bewertung möglich.

Aber ich weiss, diese neue Behörde würde Personal brauchen und das schafft dann Arbeitsplätze.

Avalox
2014-01-02, 16:59:02
Die einfachen Dinge wie Kaloriengehalt und ob die eher aus Zucker oder aus Fett stammen kann man noch recht einfach erkennen. Da muss man dann halt mal lesen und sich nicht vom aufgedruckten Serviervorschlag verwirren lassen.


Was? Nicht mal die Kalorienangabe ist verpflichtend.

Zudem variieren die Pakungsgrößen und die Basis der freiwillig aufgedruckten Mengenangaben der Portionsgröße. Ganz zu schweigen, dass natürlich die Lesbarkeit allgemein ebenso der Freiwilligkeit unterliegt.

Es ist misst und erstmal rum zu rechnen ist absolut unzumutbar. Deshalb wird es ja auch, freiwillig aufgedruckt, aus wirtschaftssicht so unbedenklich verwendet, weil eben kein Konsument an der Kühltruhe seinen Taschenrechner und die Vergleichstabelle zieht.

Wenn auf einem Produkt fettarm steht, dann impliziert es den Verbraucher "gesund" zu sein.

Wenn dann aber Unmengen von Zucker rein geschüttet werden, um den Geschmack wieder zu verbessern und weil Zucker billiger als hochwertige Fette sind, dann ist das Beschiss. Zwar erlaubt, aber gezielt gebaut um den Kunden Scheiße zu verkaufen.

Das gleiche gilt, dass der Fettgehalt von Zucker reduzierten Waren angehoben wird, um den Geschmack zu verbessern.

Die Ampel ist dringend notwendig, um den Konsumenten gegen eine Mafia von seelenlosen Bescheißern in der Nahrungsmittelindustrie aufzurüsten.


Wir leben in einer Zeit, in der noch UFO Humbug wie Trennkost in den Köpfen steckt. Da willst du die Leute überzeuge, auszurechnen welcher Nährstoff nun für die Kalorien verantwortlich ist.


Und das völlig zurecht. Wäre ja noch schöner, dass irgendwelche Beamte bestimmen was gut und was schlecht ist.

Nicht der Beamte bestimmt, er setzt es nur um, was nach allen Regeln der Wissenschaft richtig ist.

Zumal es so ist, dass es die Dosis ausmacht.

Genau. Die Ampel kennzeichnet genau diese Dosis. Die Kern der Ampel ist die Dosis.

Exxtreme
2014-01-02, 17:06:00
Genau. Die Ampel kennzeichnet genau diese Dosis. Die Kern der Ampel ist die Dosis.
Das bedeutet also statt roter 200g-Schokolade gibt es grüne 20g-Schokolade, oder? Was natürlich einen nicht hindert 10x 20g zu essen. Sprich, auch hier wird das nichts bringen.

Avalox
2014-01-02, 17:13:56
Das bedeutet also statt roter 200g-Schokolade gibt es grüne 20g-Schokolade, oder? Was natürlich einen nicht hindert 10x 20g zu essen. Sprich, auch hier wird das nichts bringen.


Nein, die Ampel wird immer in 100g angegeben.

Damit ist Milchschokolade immer rot und der Konsument greift vielleicht zur 20g Packung weil, wenn er schon was rotes kauft, nicht auch noch gleich die 200g Tafel sein muss. Ziel erfüllt.

PatkIllA
2014-01-02, 17:19:53
Was? Nicht mal die Kalorienangabe ist verpflichtend.
Die steht doch praktisch überall drauf. Getrennt nach Fett (getrennt gesättigt) und Kohlenhydraten (und davon nach Zucker).
Wenn man dagegen Obst und Gemüse kauft steht da gar nichts. Genauso wenig an der Fleisch und Käsetheke.
Zudem variieren die Pakungsgrößen und die Basis der freiwillig aufgedruckten Mengenangaben der Portionsgröße. Die Portionsgrößenangabe kann man von mir aus auch gerne streichen.
Ganz zu schweigen, dass natürlich die Lesbarkeit allgemein ebenso der Freiwilligkeit unterliegt.Die könnte man ja festlegen. So unglaublich klein sind sie auch nicht.
Es ist misst und erstmal rum zu rechnen ist absolut unzumutbar. Deshalb wird es ja auch freiwillig aufgedruckt von einigen, weil eben kein Konsument an der Kühltruhe seinen Taschenrechner und die Vergleichstabelle zieht.Wer mit dem Taschenrechner Kalorien zusammenrechnet hat neben einer Rechenschwäche auch mindestens eine Vorstufe zur Essstörung.
Man kann nach dem einmaligen Kauf ja auch noch zu hause drauf gucken.

Wenn auf einem Produkt Fettarm steht, dann impliziert es den Verbraucher "gesund" zu sein.Das impliziert, dass da weniger fett drin ist. Wer daraus auf den Zuckergehalt oder gesund schließt braucht nachhilfe in Textverständnis. Danach müsste Werbung komplett verboten werden.
Die Ampel ist dringend notwendig, um den Konsumenten gegen eine Mafia von seelenlosen Bescheißern in der Nahrungsmittelindustrie aufzurüsten.
Nahrung war noch nie in der Menschheitsgeschichte so reguliert wie heute. Wirklich gefährlich waren früher vor allem verdorbene Lebensmittel. Das gibt es außer bei wirklich vorsätzlicher kriminellen Handlungen praktisch nicht mehr.
Genau. Die Ampel kennzeichnet genau diese Dosis. Die Kern der Ampel ist die Dosis.Beim Fett gibt es alleine einen Faktor von 6 im gelben Bereich.
Und wo steht wieviel rot noch ok ist und in welcher Dosis das zu grün stehen soll?

FeuerHoden
2014-01-02, 17:28:01
@PatkIllA

Frag doch mal bei den unteren Einkommens/Bildungsschichten ob sie die Nährwerttabellen lesen und verstehen und geh weniger von dir selbst aus.
Man sieht doch worums geht, du würdest dich durch eine Ampel bevormundet fühlen, es ist aber nunmal der kleinste gemeinsame Nenner.

Außerdem muss man nicht alles so monochrom sehen wenn man von einer 3-färbigen Ampel spricht. ;)

Avalox
2014-01-02, 17:32:52
Die steht doch praktisch überall drauf. Getrennt nach Fett (getrennt gesättigt) und Kohlenhydraten (und davon nach Zucker).

Steht nicht überall drauf, vor allen sind es Daten ohne jeglichen Orientierungswert.


Wenn man dagegen Obst und Gemüse kauft steht da gar nichts. Genauso wenig an der Fleisch und Käsetheke.

Einen Grund mehr es aufs Preisschild anzugeben.


Wer mit dem Taschenrechner Kalorien zusammenrechnet hat neben einer Rechenschwäche auch mindestens eine Vorstufe zur Essstörung.
Man kann nach dem einmaligen Kauf ja auch noch zu hause drauf gucken.


Erstmal kaufen. Dann Zuhause rechnen und vielleicht noch recherchieren?


Das impliziert, dass da weniger fett drin ist. Wer daraus auf den Zuckergehalt oder gesund schließt braucht nachhilfe in Textverständnis. Danach müsste Werbung komplett verboten werden.


Wenn du jetzt feststellst, dass die Leute Nachhilfe brauchen, dann brauchen sie Nachhilfe.
Die Ampel ist diese Nachhilfe.


Nahrung war noch nie in der Menschheitsgeschichte so reguliert wie heute.


Ja, denn der Mensch kommt ja auch mit so vielen verschiedenen Stoffen in Berührung, wie noch niemals zuvor in der Menschheitsgeschichte.

Die Kernsituation hat sich nicht verbessert. Ganz im Gegenteil, die ernährungsbedingten Krankheiten nehmen zu.

Ein Großteil der Regulierung ist durchaus Lobby gesteuert.

Und wo steht wieviel rot noch ok ist und in welcher Dosis das zu grün stehen soll?

Darum braucht sich der Konsument keine Gedanken machen, das ist das gute an der Ampel.

rot/gelb/grün.

PatkIllA
2014-01-02, 17:40:20
@PatkIllA

Frag doch mal bei den unteren Einkommens/Bildungsschichten ob sie die Nährwerttabellen lesen und verstehen und geh weniger von dir selbst aus.
Man sieht doch worums geht, du würdest dich durch eine Ampel bevormundet fühlen, es ist aber nunmal der kleinste gemeinsame Nenner.

Außerdem muss man nicht alles so monochrom sehen wenn man von einer 3-färbigen Ampel spricht. ;)
Wobei ich mich dann frage warum es da gleich 4 Bereiche gibt.
Warum gibt es nicht nur einen Bereich? Das wäre doch einfach. Der Körper ist ja recht flexibel woher die Energie stammt.
Wieviel Salz für wen gut ist schwankt auch erheblich und bei viele können ohne negative Folgen deutlich mehr zu sich nehmen. Wenn man an einem heißen Tag Sport treibt braucht man ein vielfaches als an einem Bürotag usw.

FeuerHoden
2014-01-02, 17:47:56
Wobei ich mich dann frage warum es da gleich 4 Bereiche gibt.
Warum gibt es nicht nur einen Bereich? Das wäre doch einfach. Der Körper ist ja recht flexibel woher die Energie stammt.

Gib 2-jährigen Kindern Spielzeug für 3-jährige und die Spreu trennt sich vom Weizen, mit einem Spielzeug für 6-jähriger kan naber vermutlich keiner was anfangen. Was ich sagen will, mit einer kleinen kognitiven Anforderung erziehlst du einen Trainingseffekt, wenn die Anforderung zu hoch ist steigen die Probanden hingegen aus.


Wieviel Salz für wen gut ist schwankt auch erheblich und bei viele können ohne negative Folgen deutlich mehr zu sich nehmen. Wenn man an einem heißen Tag Sport treibt braucht man ein vielfaches als an einem Bürotag usw.
Wer an einem heißen Tag sport treibt, sollte das eigentlich wissen.

PatkIllA
2014-01-02, 17:51:19
Steht nicht überall drauf, vor allen sind es Daten ohne jeglichen Orientierungswert.Und worin soll die Orientierung bestehen? Ein bonbon hat nunmal eine ganz Zusammensetzung als Käse.
Von mir aus kann das auch gerne noch an mehr Dingen dran stehen. Warum steht das z.B. nicht auf Bier drauf? Wenn ich nach Obst suche findet man zwar die Angaben in Tabellen, aber oft weiß man dann nicht ob da die Schale oder Kerne mit einbezogen sind. Die bezahlt man ja mit und hat man auch als Gewichtsangabe, aber ich kann nur schätzen wieviel bei einer Banane auf die Schale geht.
Erstmal kaufen. Dann Zuhause rechnen und vielleicht noch recherchieren?Ich kaufe regelmäßg Sachen zum Ausprobieren. Erstmal gucken ob es überhaupt schmeckt bevor man sich Gedanken über die Mengen macht.
Wenn du jetzt feststellst, dass die Leute Nachhilfe brauchen, dann brauchen sie Nachhilfe.
Die Ampel ist diese Nachhilfe.Ich warte immer noch auf die Antwort wie man Lebensmittel die sich um den Faktor 6 im Fettgehalt unterscheiden in eine Klasse packen kann.
Die Kernsituation hat sich nicht verbessert. Ganz im Gegenteil, die ernährungsbedingten Krankheiten nehmen zu.Die liegen aber oft auch einfach an der Menge.
Da hilft eine Waage als Kontrolle, falls man es beim Hose zu machen noch nicht merkt.
Ein Großteil der Regulierung ist durchaus Lobby gesteuert.Stimmt wohl. Oft genug gibt es in der Politik auch den Drang einfach irgendwas zu tun, um Handlungswillen zu zeigen. Ob das was dann beschlossen wird was bringt spielt dabei oft keine Rolle.
Darum braucht sich der Konsument keine Gedanken machen, das ist das gute an der Ampel.Ganz ohne Denken funktioniert Leben leider nicht. Wenn schon Ampel dann auch bitte richtig einfach und nur ein Symbol. Und selbst damit kriegt man keine sinnvolle Ernährung hin.
Wer an einem heißen Tag sport treibt, sollte das eigentlich wissen.Es sollte auch jeder grob den Nährwertunterschied zwischen einem Salatblatt und Chips wissen. Und wie kriegt der Bauarbeiter seine Dosis im Vergleich zu Sekretärin hin? Alleine schon von der Größe her lege ich als mit 1,90m bei allen Mengenangaben wohl bei fast dem doppelten wie eine Frau mit 1,5m . Durch Unterschiede bei Arbeit und Sport kommt mindestens noch mal Faktor 2 dazu. Das alles bei Normalgewicht versteht sich.
Beim Sport machen wir den Medienberichten auch alles falsch. Zuwenig oder zuviel, zu schnell, zu einseitig, falsche Technik, falsche Schuhe. Zu dick oder zu tun angezogen, kein Trainingsplan oder erstmal keine Leistungsdiagnostik gemacht.

Avalox
2014-01-02, 20:19:29
Und worin soll die Orientierung bestehen? Ein bonbon hat nunmal eine ganz Zusammensetzung als Käse.


Die Orientierung besteht darin, dass der Wert zusammen mit einen Hinweis geschrieben ist, ob dieser Wert nun ein geringer Wert, ein bemerkenswerter Wert, oder ein kritischer Wert ist.

Das hat jeder Mediziner in seinem Computer, wenn er den Patienten befragt und untersucht.
Das hat jeder Drehzahlmesser an einer Maschine. Niemand dieser Experten ist gezwungen einen Wert selbst zu erschließen und wenn dieses schon für Experten gilt, dann muss es noch weit aus mehr für den Laien gelten.

Ein Wert ohne Spanne und Interpretationshilfe ist witzlos.


Ich warte immer noch auf die Antwort wie man Lebensmittel die sich um den Faktor 6 im Fettgehalt unterscheiden in eine Klasse packen kann.



Niemand hat Prozent im Portmonnaie und ebenso wenig machen Faktoren krank.
Bedenklich sind Grenzwerte und diese werden wissenschaftlich ermittelt.



Die liegen aber oft auch einfach an der Menge.



Und genau diese Menge, steht auf der Ampel geschrieben.
Wie viel Fett, wie viel gehärtete Fettsäuren, wie viel Zucker, wie viel Kochsalz.



Da hilft eine Waage als Kontrolle, falls man es beim Hose zu machen noch nicht merkt.


Dass das nicht hilft sieht man doch. Die Waage hat ja jeder Zuhause.
Es bedarf dringendst neuer Wege, die Ampel ist nötig.

No.3
2014-01-02, 21:20:51
so viel ich weiß, werden im darm ohnehin letztlich glucose und fructose aufgenommen (bzw. die saccharose bis sie dort ankommt abgebaut). grundsätzlich hast du natürlich recht wenn du sagst, bei der energiebilanz müsse auf die energie-aufwendung des jeweiligen pathways geachtet werden (ein gutes beispiel ist alkohol). das spielt aber keine rolle, wenn bereits im speichel invertasen bzw. später körpereigene glucosidasen (oder gibts die nur intrazellulär?) arbeiten.

im Detail bin ich da auch überfragt (als Chemiker muss ich das nicht wissen :P), aber ich *meinte* im Mund werden nur lange Stärkeketten gespalten (Mehl, Kartoffeln) und die Spaltung der Saccharose erfolgt dann erst im Magen/Darm-Trakt.


daher kann ich mir kaum vorstellen, dass der leicht erhöhte fructose-anteil (in HFCS55, das für getränke genutzt wird) letztlich daran schuld ist, dass das "HFCS-opfer" fett wird. zumal fructose eine höhere süßkraft als saccharose hat und dementsprechend weniger eingesetzt werden muss. das HFCS-derivat, das für essen genutzt wird, hat wie ich gerade lese übrigens einen höheren glucose-anteil. also letztlich doch nichts als usa-bashing.

wie gesagt, die Fruktose "umgeht" den Insulin-Regulationsmechanismus. Was das alles für Folgen hat, weiss ich auch nicht.

In der Regel reicht eine Ursache, z.B. zu viel Fruktose, nicht aus um Fett zu werden, es braucht noch was zweites, in der Regel, zu wenig Bewegung.

Aber wie auch immer, ein Organismus ist hoch komplex, wenn man ein wenig an einer Schraube dreht, z.B. mehr Fruktose als "natürlich" zu sich nehmen, dann sie die Auswirkungen fast gar nicht absehbar!

PatkIllA
2014-01-02, 21:33:45
Ein Wert ohne Spanne und Interpretationshilfe ist witzlos. Eine EInteilung in drei Kategorien ist noch deutlich witzloser.
Niemand hat Prozent im Portmonnaie und ebenso wenig machen Faktoren krank.
Bedenklich sind Grenzwerte und diese werden wissenschaftlich ermittelt.Das ist irgendwie eine Nullaussage.
Wenn ich zwei gelbe Lebensmittel habe, dann kann in dem einen 6 mal so viele Kalorien drin sein wie in dem anderen. Die gleiche Einteilung suggieriert aber, dass man da gleich viel von essen kann.
Und genau diese Menge, steht auf der Ampel geschrieben.
Wie viel Fett, wie viel gehärtete Fettsäuren, wie viel Zucker, wie viel Kochsalz.Was ist denn mit den Kohlenhydraten? Weißbrot bekommt auf der Ampel in allen Punkten grün (Salz evtl zu viel), hat aber einen ähnlichen Nährwert wie reiner Zucker.
Dass das nicht hilft sieht man doch. Die Waage hat ja jeder Zuhause.
Es bedarf dringendst neuer Wege, die Ampel ist nötig.Die Hose macht fast jeder täglich zu und trotzdem merken die leute es anscheinend nicht. Eine einfachere Kontrolle dafür dass man zuviel gegessen hat fällt mir nicht ein.

Avalox
2014-01-02, 23:05:00
Eine EInteilung in drei Kategorien ist noch deutlich witzloser.

Keine Einteilung ist witzlos.


Das ist irgendwie eine Nullaussage.


Nein, es ist relativ. Wenn du eine Cola mit 1 kcal, oder ein zweite mit 8 kcal hast ist das völlig Wurst, du kannst beide bedenkenlos trinken.

Die gleiche Einteilung suggieriert aber, dass man da gleich viel von essen kann.
Was ist denn mit den Kohlenhydraten? Weißbrot bekommt auf der Ampel in allen Punkten grün (Salz evtl zu viel), hat aber einen ähnlichen Nährwert wie reiner Zucker.

Das ist doch nicht der Sinn der Ampel.

Die Ampel ist entscheidend für mehrwertige Produkte, um dass der Kunde einen schnelleren Durchblick hat, was er da kauft. Unabhängig davon, was der Hersteller suggerieren möchte.

Keiner wird Zucker in der Cola weglassen und statt desse Weizenmehl hinein schütten.
Die Leute kaufen mehrwertige Produkte, die komplex in ihrer Zusammensetzung sind und dort dem Kunden keinen Durchblick erlauben. Das ist die Aufgabe der Ampel.

PatkIllA
2014-01-02, 23:23:11
Nein, es ist relativ. Wenn du eine Cola mit 1 kcal, oder ein zweite mit 8 kcal hast ist das völlig Wurst, du kannst beide bedenkenlos trinken.
Ich habe aber einmal 3g Fett und einmal 20 gramm. Beides bekommt gelb. Es ist doch auch wohl Sinn und Zweck das man Lebensmittel völlig unterschiedlicher Arten gegeneinander vergleichen kann.
Wieviel Chips muss ich weglassen, damit ich ein Stück kuchen essen kann. Es kann ja alleiniger nicht Sinn sein, dass man nur die rot markierten mit den gelb markierten Chips ersetzt.
Die Ampel ist entscheidend für mehrwertige Produkte, um dass der Kunde einen schnelleren Durchblick hat, was er da kauft. Unabhängig davon, was der Hersteller suggerieren möchte.Keiner wird Zucker in der Cola weglassen und statt desse Weizenmehl hinein schütten.
Die Leute kaufen mehrwertige Produkte, die komplex in ihrer Zusammensetzung sind und dort dem Kunden keinen Durchblick erlauben. Das ist die Aufgabe der Ampel.
Also entweder sind die Leute jetzt doof und können nur drei Farben unterscheiden oder sie können etwas weiter denken.
Und das weglassen von Kohlenhydraten ist ja wohl der absolute Absurdität. Da steht dann Kuchen, Plätzchen und Chips auf einmal gar nicht so schlecht da und Brot sieht sogar absolut super aus. Wer hat denn bestimmt das Salz und gesättigte Fettsäuren eine eigene Kategorie bekommen?
Das vergleichen innerhalb einer Produktkategorie ist doch nur eine kleiner Teilaspekt und da ist mit den Faktoren sowie nicht sinnvoll ohne auf die Zahlen zu gucken (die jetzt schon praktisch überall draufstehen)

Ich hätte es ja noch halbwegs verstanden, wenn einfach eine Ampel für den Energiegehalt drauf wäre. Das hätte dann auch Zucker/Fettersetzungen ersichtlich gemacht und wäre wirklich einfach gewesen. Das Hauptproblem ist doch das zu viel Energie zugeführt wird. Da ist es eher nebensächlich ob die jetzt mehr aus Kohlenhydraten (die in der geplanten Form gar nicht auftauchen) oder aus Fetten besteht. Mangelerscheinungen durch zu wenig ungesättigte Fettsäuren sind nun auch nicht gerade das Problem. Das Thema dürfte aus dem Stand auch bestenfalls eine Randgruppe erklären können. Warum ist das so prominent in der jetzigen Form?

Was bei allen Konzepte gänzlich außen vor bleibt ist Essen und Trinken in Kantinen und Restaurant. Mitunter die Hauptmahlzeiten am Tag.

Außerdem traue ich der Industrie auch zu, dass sie es hinkriegt diverse Fette und Zucker auch durch weitgehend unverdauliche Bestandteile zu ersetzen und das dann man den ausgefuchsesten Aromen wieder auszugleichen, um alles zumindest eine Stufe zu drücken. Ob das dann irgendwie gesünder ist kannst du dir selbst ausmalen.

Kladderadatsch
2014-01-03, 10:27:01
im Detail bin ich da auch überfragt (als Chemiker muss ich das nicht wissen :P), aber ich *meinte* im Mund werden nur lange Stärkeketten gespalten (Mehl, Kartoffeln) und die Spaltung der Saccharose erfolgt dann erst im Magen/Darm-Trakt.
man sollte die bakterielle unterstützung nicht unterschätzen. (ich schrieb extra auch von invertasen, die wie nicht haben)


Aber wie auch immer, ein Organismus ist hoch komplex, wenn man ein wenig an einer Schraube dreht, z.B. mehr Fruktose als "natürlich" zu sich nehmen, dann sie die Auswirkungen fast gar nicht absehbar!
wenn das fructose-verhältnis ein paar (5) prozent abweicht (wir hier also bei normalem verzehr von ein paar gramm absolut sprechen), wird für dich gleich "an einer schraube" gedreht und von "fast gar nicht absehbaren auswirkungen" gesprochen? ein bisschen trockenobst (was in den augen der hfcs-schreier sicherlich wiederum super gesund ist) mehr oder weniger (oder überhaupt) zu essen hat diesbezüglich sicher keinen geringeren effekt als wenn ich einen liter cola mit zucker oder diesem hfcs55 trinke. wäre unser/irgendein organismus derart anfällig für ein varriierendes nährstoffangebot, gäbe es uns/diesen nicht. (versteh mich nicht falsch, die hohen zuckerkonzentrationen in vielen lebensmitteln sind sicherlich nicht gesund. aber sich in anbetracht dessen auf sowas wie ein geringfügig verändertes glucose/fructose-verhältnis zu versteifen ist mmn wirklich absurd)

No.3
2014-01-03, 11:04:15
man sollte die bakterielle unterstützung nicht unterschätzen. (ich schrieb extra auch von invertasen, die wie nicht haben)

sicher, ohne Bakterien könnten wir Säugetiere einen grossen Teil unserer Nahrung gar nicht verwerten. Die "verdauenden" Bakterien sitzen im Darm, ob die Bakterien im Mund die Verdauung auch unterstützen weiss ich nicht, kann es mir aber nicht so recht vorstellen, da die Nahrung ja nur sehr kurz im Mund verweilt.


wenn das fructose-verhältnis ein paar (5) prozent abweicht (wir hier also bei normalem verzehr von ein paar gramm absolut sprechen), wird für dich gleich "an einer schraube" gedreht und von "fast gar nicht absehbaren auswirkungen" gesprochen?

wie gesagt, ein Organismus ist ein hochkomplexes System wo eine Schraube wieder eine oder zig andere beeinflusst(/en kann). Ob das bei bei einer gewissen Veränderung sehr stark, wenig oder gar nicht eintritt, weisst weder Du noch ich.
Man darf solche Effekte aber keinesfalls ignorieren und schon gar nicht bei Ernährungsgeschichten wo immer wieder irgendwelche super Tipps, Wunderdiäten auftauchen denen oft eines gemeinsam ist, 1 Sache ist böse (Fett, Zucker) oder 1 Sache ist gut (Vitamin C), etc. und immer wird ignoriert, dass der zu ernährende Organismus komplex ist und komplexe Bedürfnisse hat und auch die Nahrung eine komplexe Nährstoffzusammensetzung hat (sofern es nicht ein "Mononährstoff" wie Zucker ist).


ein bisschen trockenobst (was in den augen der hfcs-schreier sicherlich wiederum super gesund ist) mehr oder weniger (oder überhaupt) zu essen hat diesbezüglich sicher keinen geringeren effekt als wenn ich einen liter cola mit zucker oder diesem hfcs55 trinke. wäre unser/irgendein organismus derart anfällig für ein varriierendes nährstoffangebot, gäbe es uns/diesen nicht. (versteh mich nicht falsch, die hohen zuckerkonzentrationen in vielen lebensmitteln sind sicherlich nicht gesund. aber sich in anbetracht dessen auf sowas wie ein geringfügig verändertes glucose/fructose-verhältnis zu versteifen ist mmn wirklich absurd)

Wieviele Leute "knabbern" täglich eine Tüte Trockenobst und wieviele Leute saufen 1-2 Liter Zucker Cola am Tag? Cola besteht quasi nur aus Zucker und rauscht durch den Magen durch. Trockenobst hat noch andere Inhaltsstoffe und verweilt einige Zeit im Magen und während dieser Zeit ist man satt.

Dick und/oder ungesund ist nicht nur eine Frage des was man isst/trinkt sondern auch eine Frage der allgemeinen Einstellung. Bei Fettleibigen oder Bewegungsmuffeln wirst Du eher Cola Trinker als Trockenobst Esser finden. Auch wenn von der Glucose/Fructose Geschichte her Cola und Trockenobst sich nichts schenken wird man wohl weniger Übergewichtige Trockenobstesser finden.

Auch hier zeigt sich, wiedereinmal, wie komplex dieses System ist d.h. kleine Schrauben und wenn man an diesen ein bisschen dreht weiss man nicht was am Ende dann bei raus kommt.

Kladderadatsch
2014-01-03, 11:44:25
kann es mir aber nicht so recht vorstellen, da die Nahrung ja nur sehr kurz im Mund verweilt

wo arbeitest du denn? kann man da nicht einfach mal auf einen spatel zucker spucken und ihn in die hplc schieben;)



Wieviele Leute "knabbern" täglich eine Tüte Trockenobst und wieviele Leute saufen 1-2 Liter Zucker Cola am Tag? Cola besteht quasi nur aus Zucker und rauscht durch den Magen durch. Trockenobst hat noch andere Inhaltsstoffe und verweilt einige Zeit im Magen und während dieser Zeit ist man satt.

Dick und/oder ungesund ist nicht nur eine Frage des was man isst/trinkt sondern auch eine Frage der allgemeinen Einstellung. Bei Fettleibigen oder Bewegungsmuffeln wirst Du eher Cola Trinker als Trockenobst Esser finden. Auch wenn von der Glucose/Fructose Geschichte her Cola und Trockenobst sich nichts schenken wird man wohl weniger Übergewichtige Trockenobstesser finden.

und deshalb ist hfcs nun schlecht? ich weiß nicht so recht, worauf du hinaus willst. was du schreibst ist ja schön und gut und entspricht auch meiner meinung (von den "hochempfindlichen stellschrauben" mal abgesehen. da übertreibst du mmn ein wenig;)). für mich geht daraus hervor, dass der fette daran schuld hat, dass er fett ist- und bei allen möglichen (und vorgeschobenen) sekundären ursachen zu allerletzt hfcs, um aufs thema zurückzukommen.

No.3
2014-01-03, 13:02:39
wo arbeitest du denn? kann man da nicht einfach mal auf einen spatel zucker spucken und ihn in die hplc schieben;)

hehe, ja, lol, ich kenne die Leute vom HPLC Labor halt nicht so gut, ob die bei so nem Spass mitmachen würden.


[QUOTE=insane in the membrane;10060412]und deshalb ist hfcs nun schlecht? ich weiß nicht so recht, worauf du hinaus willst. was du schreibst ist ja schön und gut und entspricht auch meiner meinung (von den "hochempfindlichen stellschrauben" mal abgesehen. da übertreibst du mmn ein wenig;)). für mich geht daraus hervor, dass der fette daran schuld hat, dass er fett ist- und bei allen möglichen (und vorgeschobenen) sekundären ursachen zu allerletzt hfcs, um aufs thema zurückzukommen.

jou, bei der Ernährung sind die Stellschrauben sicherlich ziemlich unempfindlich. Richtig relevant wirds bei Medikamenten aka deren Nebenwirkungen. Ändert aber nichts daran, dass die Allgemeinheit Vorgänge und Auswirkungen im Organismus völlig falsch einschätzt.

Ob HFCS schlecht ist weiss ich nicht. So ist Glutamat (angeblich) ja definitiv schlecht (wobei es doch nur ein Salz der Aminosäure Glutaminsäure ist) d.h. kann eigentlich ja nicht schlecht sein weil es ja nichts "künstliches" ist.


Meine Meinung: Ich denke, in den vielen zehntausend Jahren der Menschlichen Entwicklung und der sich stetig tausendjährig veränderden menschlichen Ernährung hat sich der Organismus immer angepasst, weil die Nahrungsveränderungen anhin immer langsame Veränderungen waren.
Unsere heutige Ernährung hat sich aber innerhalb kurzer Zeit sehr stark verändert. Sehr deutlich sichtbar an der allgegenwärtigen Verwendung in sehr grossen Mengen von Zucker. Der menschliche Organismus hat sich (noch) nicht daran angepasst und weil die Veränderung so schnell und stark ist, sind (neue) Krankheiten und andere negative Auswirkungen.
Es ist eigentlich egal ob HFCS schlecht bzw. schlechter als Saccharose ist. Zucker als Reinsubstanz und als Inhaltstoff für "moderne" Lebensmittel ist schlecht und gehört reduziert bzw. gänzlich (wieder) entfernt, früher ging es bei vielen Lebensmittel ja auch ohne bzw. mit wenig Zucker (und ohne Geschmacksverstärker, Farbstoffe, etc).


Schlussendlich liegt es, so wie Du ja auch sagst, am einzelnen Menschen, was er für eine Einstellung zu seinem Körper d.h. Ernährung und Bewegung hat. Die Drüsen und Hormonbedingten Übergewichtigen dürften sich im IMHO 1% Bereich bewegen.

Avalox
2014-01-03, 14:42:37
Ich habe aber einmal 3g Fett und einmal 20 gramm. Beides bekommt gelb. Es ist doch auch wohl Sinn und Zweck das man Lebensmittel völlig unterschiedlicher Arten gegeneinander vergleichen kann.


Irgendwo muss ja die Grenze gezogen werden.


Wieviel Chips muss ich weglassen, damit ich ein Stück kuchen essen kann. Es kann ja alleiniger nicht Sinn sein, dass man nur die rot markierten mit den gelb markierten Chips ersetzt.


Das ist nicht die Ampel.

Was du dort beschreibst, sind ja Weight Watchers Punkte auf die Packung zu drucken. Das ist nicht die Ampel, die Ampel hat einen ganz anderen Anspruch.


Und das weglassen von Kohlenhydraten ist ja wohl der absolute Absurdität. Da steht dann Kuchen, Plätzchen und Chips auf einmal gar nicht so schlecht da



Nein, es ist sinnvoll.

Fett, Zucker, Salz wird in Lebensmittel geschüttet um den Kunden im Geschmack zu täuschen.

Bei Fetten muss man noch zwischen hochwertigen und schlechten Fetten unterscheiden, was die Ampel auch macht.

Du siehst dann auf der Packung Plätzchen, ob der Hersteller Massen von gehärteten Fetten hinein gekippt hat, um den Geschmack zu verbessern.

Du siehst auf einen Blick, ob im Nutella Ersatz billiger Mist ist.

Dass dieses Zeug Fett macht, steht da nicht an der ersten Stelle.

Kein Hersteller schüttet Weizenmehl in den Yogurt, weil er diesen Fett entzogen hat und nun der Geschmack aufgeputscht werden muss. Nein, die Hersteller schütten Unmengen billigen Zuckers hinein.


Die nächste EU weite Kennzeichnung läuft 2016 an.
Das ist keine Ampel. Es müssen dann Nährwerte plus Salz und Zuckergehalt in einer definierten Größe und Lesbarkeit auf alle Lebensmittel gedruckt werden, für jeweils 100g des Produktes.

Der Punkt ist, dass auch diese Kennzeichnung eigentlich mit einem Orientierungswert geplant war.

Zwar keine Farbe, aber eine % Angabe des Tagesbedarfs.

Auch gegen diese Kennzeichnung hat sich die Industrie mit Händen und Füssen und vollen Lobbyeinsatz gewährt. Mit Erfolg.

Nun stehen die Werte dann drauf, aber ohne Prozentangabe.


Eine Schweinerei, denn die Industrie weiß ganz genau, dass solche Abstrakte Werte ohne Orientierungshilfe keine abschreckende Wirkung haben.

PatkIllA
2014-01-03, 15:04:19
Was du dort beschreibst, sind ja Weight Watchers Punkte auf die Packung zu drucken.Das wäre doch aber eher eine "Lösung" gegen das Übergewicht vorzugehen. Außerdem wäre es noch einfacher.
Das ist nicht die Ampel, die Ampel hat einen ganz anderen Anspruch.Wo ist denn der Anspruch definiert? Das evtl billiger Mist konsumiert wird ist doch viel weniger das Problem, dass einfach zu viel konsumiert wird. In allen Artikeln zur Ampel wird Übergewicht als wesentlicher Grund angeführt.
Zwar keine Farbe, aber eine % Angabe des Tagesbedarfs.Halte ich auch für gefährlich, da der bei Leuten mit Normalgewicht und ähnlicher Aktivität schon um Faktor zwei unterschiedlich ist. Mit körperlicher Aktivität auch mal nochmal so viel.
Eine Schweinerei, denn die Industrie weiß ganz genau, dass solche Abstrakte Werte ohne Orientierungshilfe keine abschreckende Wirkung haben.Die Prozentangaben stehen ja derzeit oft mit drauf.

Avalox
2014-01-05, 00:18:53
Wo ist denn der Anspruch definiert? Das evtl billiger Mist konsumiert wird ist doch viel weniger das Problem, dass einfach zu viel konsumiert wird. In allen Artikeln zur Ampel wird Übergewicht als wesentlicher Grund angeführt.


Die ganze Light Produkte Industrie hat doch nur den Hintergrund, dass damit der Kunde mehr konsumieren kann. Es ist der Kundenwunsch.

Das Problem ist nur, wenn das Produkt nicht das hält, was es verspricht.



Halte ich auch für gefährlich, da der bei Leuten mit Normalgewicht und ähnlicher Aktivität schon um Faktor zwei unterschiedlich ist. Mit körperlicher Aktivität auch mal nochmal so viel.
Die Prozentangaben stehen ja derzeit oft mit drauf.

Das ist doch nicht dein Ernst?
Du willst ernsthaft behaupten, dass jemand am verhungern, oder nur eine Mangelerscheinung ausbildet, weil er sich an einen aufgedruckten durchschnittliche Tagesbedarf eisern hält?

Ne, der einzige Grund weshalb es weggelassen wird ist, weil sich der Verbraucher bei den Zucker- und Kochsalzwerten, sowie der gesättigten Fettsäuren kräftig erschrecken würde.

PatkIllA
2014-01-05, 00:32:51
Das ist doch nicht dein Ernst?
Du willst ernsthaft behaupten, dass jemand am verhungern, oder nur eine Mangelerscheinung ausbildet, weil er sich an einen aufgedruckten durchschnittliche Tagesbedarf eisern hält?
Ja. Ich komme damit ganz sicher nicht aus. Ich habe in Monaten intensiven Sports auch schon praktisch den ganzen Tag gefuttert und auch einige Liter zuckrige Getränke am Tag zu mir genommen ohne das sich mein Gewicht verändert hätte.
Du fährst aber wahrscheinlich auch die Tour de France mit 2000 kcal am Tag. Damit komme ich aber selbst beim Nichtstun nicht mit aus. Ich könnte natürlich meinen Körper wie bei einer Diät auf Notfallrationen setzen und Muskeln abbauen lassen, aber das hat dann ganz sicher nichts mehr mit gesunder Ernährung zu tun.

An heißen Tag braucht man auch deutlich mehr Salz und Flüssigkeit. Da ist zuwenig gesundheitsgefährlich. Dass jemand bei ausgeglichener Energiebilanz ernsthaste Probleme mit dem Anteil der gesättigten Fettsäuren hat dürfte dagegen ziemlich selten ein Problem sein. Genauso ist beim Verhältnis Zucker zu Fett ein sehr großes Spektrum absolut unbedenklich.

Ne, der einzige Grund weshalb es weggelassen wird ist, weil sich der Verbraucher bei den Zucker- und Kochsalzwerten, sowie der gesättigten Fettsäuren kräftig erschrecken würde.Die stehen ja jetzt auch schon sehr oft drauf. Praktisch jeder weiß auch wo viel Zucker oder Salz drin ist. Soviel kann da gar nicht ausgetauscht werden.

Avalox
2014-01-05, 00:42:32
Du fährst aber wahrscheinlich auch die Tour de France mit 2000 kcal am Tag. Damit komme ich aber selbst beim Nichtstun nicht mit aus.


Es geht gar nicht darum, dass jemand damit nicht auskommt.
Es geht darum, dass es ein Durchschnittswert ist und du scheinbar annimmst, dass jemand Mangelerscheinungen bekommt, weil er auf Teufel komm raus sich an diesen Durchschnittswert orientiert.

Die stehen ja jetzt auch schon sehr oft drauf. Praktisch jeder weiß auch wo viel Zucker oder Salz drin ist. Soviel kann da gar nicht ausgetauscht werden.

Ja, auf welchen Lebensmittel stehen denn die gesättigten Fettsäuren aufgedruckt und daneben noch eine Empfehlung für den Tagesbedarf?

Salz und Zucker steht auch nur auf der Packung, wenn keines, so gut wie keins drin ist.

PatkIllA
2014-01-05, 01:04:28
Es geht gar nicht darum, dass jemand damit nicht auskommt.
Es geht darum, dass es ein Durchschnittswert ist und du scheinbar annimmst, dass jemand Mangelerscheinungen bekommt, weil er auf Teufel komm raus sich an diesen Durchschnittswert orientiert.
man bekommt Mangelerscheinungen. Ich liege mit 190 cm und 85 kg schon beim Nichtstun bei den Werten. Wovon soll ich mich dann noch durch den Tag schleppen geschweige den Sport machen.
Genauso wird eine 150 cm große Frau, die sich wenig bewegt dabei übergewichtig. Bei wenig Sport dürfte das für die meisten schon Frauen schon zuviel sein.

Ja, auf welchen Lebensmittel stehen denn die gesättigten Fettsäuren aufgedruckt und daneben noch eine Empfehlung für den Tagesbedarf?

Salz und Zucker steht auch nur auf der Packung, wenn keines, so gut wie keins drin ist.Gerade bei den Fertigprodukten und Süßigkeiten kann mich nicht mehr erinnern wann ich das letzte mal eine Packung ohne hatte. Da stoßen mir nur die oft lächerlich kleinen Portionsgrößen auf. Normalerweise steht das aber auch bezogen auf 100g dabei.
Vornehmlich das was man eher als gesund wahrnimmt fehlen sie. Obst und Gemüseabteilung, Fleisch- und Käsetheke. Wochenmarkt.

Beim Salz gibt es nebenbei jede Menge Diskussion wieviel Salz empfehlenswert und vor allem wieviel Salz zu viel ist.
Bei warmen Wetter und/oder körperlicher Betätigung besteht ein reeles Risiko, dass man zuwenig Salz sich nimmt.
Wenn ich das richtig sehe steht bei der Ampel auch nur die NaCl-Menge drauf. Das ist ja bei weitem nicht das einzige Salz und wäre wissenschaftlich sogar falsch. Wenn das NaCl jetzt durch KCl ausgetauscht wird kommt man da schnell auf einen grünen Wert.

edit:
Bei der Probe in meinem Kühlschrank war bei allen bis auf 3 Lebensmitteln (insgesamt ca 30) die kompletten Angaben drauf.
Also Fett (inkl Anteil gesättigter Fettsäuren), Kohlenhydrate (inkl Anteil Zucker), Statt Salzgehalt steht meistens Natrium drauf.
GDA ist unheitlich mal nach Portionsgröße, mal nach 100g mal beides drauf. Nur bei einer Wurst fehlt die GDA-Angabe.

Bei Eiern, eingelegten Gurken und eingelegten Peperoni standen auch keine Angaben auf der Packung. Und beim Obst halt auch nicht.

Avalox
2014-01-05, 02:37:46
man bekommt Mangelerscheinungen. Ich liege mit 190 cm und 85 kg schon beim Nichtstun bei den Werten. Wovon soll ich mich dann noch durch den Tag schleppen geschweige den Sport machen.


Du bekommst Mangelerscheinungen, weil Durchschnittswerte auf eine Packung gedruckt werden würden?



...


Na dann ist ja alles super, denn können sie ja die Ampel dazu drucken.
Ich weiß gar nicht, warum du dich so dagegen auflehnst?

PatkIllA
2014-01-05, 09:30:38
Du bekommst Mangelerscheinungen, weil Durchschnittswerte auf eine Packung gedruckt werden würden?Ich bekomme Mangelerscheinungen wenn ich mich auf Teufel komm raus sich an diesen Durchschnittswert orientiert.
Na dann ist ja alles super, denn können sie ja die Ampel dazu drucken.
Ich weiß gar nicht, warum du dich so dagegen auflehnst?
Weil sie Dinge vereinheitlicht die nicht gleich sind (die absoluten Werte), dabei auf Dinge sehr prominent hervorhebt die bei den allermeisten Leuten ünerhaupt kein Problem sind (Salzgehalt und Verhältnis von gesättigt zu ungesättigten Fettsäuren) und das größte Problem (zu hohe Energiegehalte) ausläßt bzw. grob verfälscht.

Avalox
2014-01-05, 16:03:03
Ich bekomme Mangelerscheinungen wenn ich mich


Du interpretierst schon wieder was in die Ampel hinein, was nicht da ist.

Die Durchschnittswerte dienen zur Orientierung und sind kein individueller Diätplan.

Weil sie Dinge vereinheitlicht die nicht gleich sind (die absoluten Werte), dabei auf Dinge sehr prominent hervorhebt die bei den allermeisten Leuten ünerhaupt kein Problem

Doch es ist ein Problem, wenn der Kunde von der Industrie beschissen wird. Das gilt für jeden Kunden.

Haarmann
2014-01-15, 07:40:33
Oh und rübenzuckercola macht weniger dick als maissirupcola?
Dann bring mal die beweise du schlaumeier.

Das Problem ist nicht die Cola, sondern das Essen, das zur Cola gehört... Du isst mehr, wenn statt Rübenzuckercola diese Maiszuckercola säufst.

No.3

Du isst mehr und Fructose steht zudem im Verdacht dadurch schneller als Fett eingelagert zu werden. Das könnte ein "Reflex" von Früher sein, als Früchte nicht im Supermarkt zu haben waren...

Exxtreme

In der Schweiz gibts solche Deklarationen seit Dekaden...
Da wir Bürger ja nichts zu verbergen haben darf die Industrie gerne vor gehen ;).

Wenn einer nicht sauber deklariert wird das Produkt gleich wieder weggelegt. Und aus Italien esse ich sehr, sehr wenige Produkte. Besonders deren gefüllte Backwaren mit Haltbarkeitsdatum wie Atombrot können nur Müll sein.