PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wartungsfreie WaKü für Serversysteme?


Deathstalker
2008-08-27, 13:45:34
Denk nicht an deine normale Wasserkühlung im Rechner, der ansatz geht von vernickelten Kupferrohren statt Si-Schläuchen aus, das einzige tauschbare Teil soll dann die Pumpe selber sein und die lässt sich alle paar Jahre genau wie beim Auto relativ leicht tauschen und vorallem hast du dann nurnoch ein bauteil. Wenn ich dran denke was für lustige Lüfter/Kühlerkombinationen zwangsläufig in einige unserer Rechner mussten, weil sie einfach weitab vom idealen Untertischplatz betrieben werden müssen, wäre mir eine solche Konstruktion lieber.
Wobei man grade bei Servern sehr leicht sich sinnvolle Kühlmöglichkeiten überlegen kann, hier kann man entscheiden, ob über wartungsfreie heatpipes die Wärme zu einem bestimmten Punkt außerhalb des Serverracks transportieren sollen. Der Heimanwender Tower wäre wahrscheinlich, lustig wenn man auf seiner Oberseite das mittagessen warm machen könnte, eher aber gefährlich.

Was mich aber wirklich interessieren würde ob es nicht nach breiter Akzeptanz und Nutzung von Heatpipes auch mit zusätzlichen Peltierelementen gehen würde, eine Peltierkaskade ist schließlich schnell gebaut und sie ist wartungsfrei.

Cyphermaster
2008-08-27, 14:07:51
Split aus anderem Thread

Deathstalker
2008-08-27, 14:08:11
Korrektur:

Vergesst das mit den Peltier, ich denk in zu großen Dimensionen.

Cyphermaster
2008-08-27, 14:23:03
Denk nicht an deine normale Wasserkühlung im Rechner, der ansatz geht von vernickelten Kupferrohren statt Si-Schläuchen aus, das einzige tauschbare Teil soll dann die Pumpe selber sein und die lässt sich alle paar Jahre genau wie beim Auto relativ leicht tauschen und vorallem hast du dann nurnoch ein bauteil.Problem bei Racks bleibt, daß du es mit starrer Verrohrung quasi unmöglich machst, einzelne Einheiten für Wartungsarbeiten zu entnehmen. Vom Preis der Kupferrohre nicht zu reden! Wenn schon feste Rohre, dann würde ich eher Kunststoff-beschichtetes Alu oder gleich reine Duroplaste nehmen. Günstiger, leicht zu verarbeiten, und auch ausreichend diffusionsdicht. Funktioniert aber alles nur, solange man keine Kleinserver hat, die nicht 100% ortsfest in einem separaten Raum stehen...

Wie ist die Anbindung der CPU-Kühler angedacht? Ich könnte mir da z.B. eine lösbare Verbindunge per Heatpipe vorstellen. Also beispielsweise ein durchflossener Kupferblock auf der Kreislaufseite, an den per Flügelschraube eine Heatlane-Fahne gepreßt ist, die den CPU-Kühler darstellt. Zum Entnehmen einer solchen Einheit müßte man dann nur die Flügelschraube lösen, und zum Einsetzen die Heatlane mit frischer Wärmeleitpaste benetzt wieder festschrauben ("Klick"-Lösungen für die Heatlane-Fixxierung wären natürlich noch besser, aber wahrscheinlich wegen der geringen Stückzahlen teurer).

Der Heimanwender Tower wäre wahrscheinlich, lustig wenn man auf seiner Oberseite das mittagessen warm machen könnte, eher aber gefährlich.Da könnte man für solche z.B. CAD-Stationen aber genauso auch einen geschirmten Radiator ransetzen, statt das Case selber aufzuheizen.

Was mich aber wirklich interessieren würde ob es nicht nach breiter Akzeptanz und Nutzung von Heatpipes auch mit zusätzlichen Peltierelementen gehen würde, eine Peltierkaskade ist schließlich schnell gebaut und sie ist wartungsfrei.Peltierkaskaden sind teuer, ineffizient und haben keinerlei Notlaufsicherheit bei einem elektrischen Defekt eines der Kaskadenglieder.

Deathstalker
2008-08-27, 15:22:06
Deine Idee der Steck/Schraubverbindung sehe ich ein wenig problematisch, selbst 8mm Röhren lassen sich sehr leicht knicken und dann ist der salat angerichtet und man darf die komplette CPU Einheit tauschen. Auch gefallen mir die Übergänge nicht. Bei der CPU haben wir schon die miesen Übergänge zwischen DIE, WLP, metall/Heatpipe das ganze dann nochmal als schnellverbindung sehe ich kritisch. da wäre es schon sinnvoller doch lieber eine integrierte Einheit zum Heck des Racks zu verbauen, die auf der Rückseite zwei Wasseranschlüsse bereitstellt. Wenn man die einfach an- und abkuppeln kann. Das bißchen Wasser das beim Koppeln danebengeht kann man auch mit einem Lappen aufhalten.
Benutzt IBM nicht aktuell eh solch eine Kühlung um ihre Büroräume und das örtliche Schwimmbad zu heizen?

Cyphermaster
2008-08-27, 16:00:28
Deine Idee der Steck/Schraubverbindung sehe ich ein wenig problematisch, selbst 8mm Röhren lassen sich sehr leicht knicken und dann ist der salat angerichtet und man darf die komplette CPU Einheit tauschen.Es muß ja nicht ausschließlich eine dünne Pipe sein, das Ganze kann an durchaus durch ein Edelstahl-Kühler"skelett" stabil gehalten werden. Es müssen nur die Kontaktflächen frei sein!
Auch gefallen mir die Übergänge nicht. Bei der CPU haben wir schon die miesen Übergänge zwischen DIE, WLP, metall/Heatpipe das ganze dann nochmal als schnellverbindung sehe ich kritisch.Ist klar, dafür ist der Wasser-Kühlkreislauf hermetisch, also kaum Leck-gefährdet, und der Durchflußwiderstand würde nicht schwanken. Dafür müßte man halt mit einer nicht 1000% optimierten Kühlperformance leben - was bei Servern i.d.R. aber nicht wirklich das Hauptproblem ist.
da wäre es schon sinnvoller doch lieber eine integrierte Einheit zum Heck des Racks zu verbauen, die auf der Rückseite zwei Wasseranschlüsse bereitstellt. Wenn man die einfach an- und abkuppeln kann. Das bißchen Wasser das beim Koppeln danebengeht kann man auch mit einem Lappen aufhalten.Das ist wieder ein "Unsicherheitsfaktor Mensch", den als Risiko keiner haben will - schon gar nicht, da auch kleine Wassermengen jedesmal sehr teure Hardware killen und komplette Serverausfälle bedingen könnten (z.B. versehentlich auf ein MoBo fallen gelassenes, patschnasses Auffangtuch). Obendrauf kämen dann die Defektchancen der Steckverbinder x2 pro CPU und Wartung (Vor- und Rücklaufventil). Die Performance wäre so sicher besser - aber ob das gegenüber den erhöhten Risiken der Leckage und dem Preis der selbstschließenden Ventile noch zu rechtfertigen ist, sehe ich kritisch.
(Zusätzlich würden die Durchflußwiderstände bei Umbauten schwanken, was auslegungstechnisch relativ unschön ist)

Benutzt IBM nicht aktuell eh solch eine Kühlung um ihre Büroräume und das örtliche Schwimmbad zu heizen?Keine Ahnung.

Botcruscher
2008-08-27, 16:13:44
Wenn man ein ordentliches Schnellkuplungssystem entwirft sollte da maximal ein Tropfen austreten. Das ganze kann man dann nach unten(bzw zur Elektrik) Kapseln.

Lustigerweise geht das bei allen Hydraulikmaschinen. Da wird oft auch jeden Tag
mehrfach umgebaut.

PS: Der Preis spielt nun echt eine untergeordnete Rolle. Die Kosten könnte man dan bei der Klimaanlage locker wieder rein holen. In jedem beschissenen Auto sind mehr Leitungen und die halten auch.

Cyphermaster
2008-08-27, 16:28:39
Wenn man ein ordentliches Schnellkuplungssystem entwirft sollte da maximal ein Tropfen austreten. Das ganze kann man dann nach unten(bzw zur Elektrik) Kapseln.

Lustigerweise geht das bei allen Hydraulikmaschinen. Da wird oft auch jeden Tag
mehrfach umgebaut.Sehe ich genauso. Nur sind die weder so sensitiv auf Lecks wie Elektronik auf Wasser, noch gibt es bei diesen Maschinen eine Möglichkeit, den Kreislauf komplett geschlossen zu lassen beim Umbau. Die MÜSSEN, beim Server ist das ein KANN. Wie groß oder wichtig man dieses Zusatzrisiko einschätzt, ist eine andere Sache - aber es bleibt ein Zusatzrisiko.
PS: Der Preis spielt nun echt eine untergeordnete Rolle. Die Kosten könnte man dan bei der Klimaanlage locker wieder rein holen.Der Preis wäre untergeordnet? Na dann rede mal mit Beschaffern in Firmen... :rolleyes:
Die interessiert die billigste Lösung, die die Kühl-Anforderungen erfüllt. Für Performancereserven, die man vielleicht mal brauchen kann, oder der IT-Crew ein besseres Gefühl geben, ist da kein Platz. Solange die Schnellkupplungs-Lösung billiger als eine konventionelle Klimaanlage ist, ist das auch die mit der Heatpipeanbindung. Tendenziell ist die wohl sogar noch deutlich billiger.

Deathstalker
2008-08-27, 16:35:59
Was denn nun?
Entweder die Kühlleistung wird benötigt oder man spart sich den ganzen technischen Aufwand und verbaut nur die billige Pipe mit Radiator am Heck + Luftschacht.
Dürfte um längen sinnvoller sein als zwei Kontaktübergänge zu haben.
Das Schlechteste bestimmt die Gesamtperformance und die Verbindung die du vorschlägst schreit schon geradezu nach mies ;)
Du musst auch immer daran denken das du beim ankuppeln metall zu metall nicht nur WLP beachten musst, sondern auch sofortige Verunreinigungen der Kontaktflächen, Kupfer hat einen super Wärmeleitwert, Kupferoxid ist dagegen schon echt mies, also müsstest du beide Kontaktflächen erstmal wieder schleifen und polieren und da bekommen wir dann immernoch beim Zusammenbau das Problem das bei solchen Kupfer/Kupfer Kontakten sich die Metalle dabei gerne gegenseitig zerkratzen. Das aktuelle Vernickeln kommt ja auch nur deswegen zustande weil Nickel extrem viel härter als Kupfer ist und sich folglich nicht so leicht zerkratzen lässt, weiterhin verhindert es eine oxidation des Kupfers darunter, der Nachteil ist ein zusätzlicher Metall/Metall Wärmeübergang.
Wenn man das ganze nicht ausreichend beachtet kann es halt dazu führen, das ein wesentlich billigeres und einfacheres System eine bessere Leistung liefert.

Den Edelstahlkühler hab ich jetzt mal überhört, ich habe aktuell nur eine einzige Legierung im Kopf die keinen schlechteren Wärmeleitwert als ihre Grundstoffe besitzt und ein Stahl ist es nicht.

Cyphermaster
2008-08-27, 17:22:45
Was denn nun?
Entweder die Kühlleistung wird benötigt oder man spart sich den ganzen technischen Aufwand und verbaut nur die billige Pipe mit Radiator am Heck + Luftschacht.Luftschächte sind sehr laut, Feststoff-Gas-Übergänge sind deutlich ineffizienter als Feststoff-Wasser, und Luftschächte brauchen viel Platz - zudem wird die Wärme über die große Schachtfläche stark im Gebäude verteilt; beides ist in Bürogebäuden nachteilig.
Und ich weiß ja nicht, was du für Vorstellungen von "benötigter Performance" hast, aber wenn man CPUs zwingend ein paar Grad kälter braucht, damit sie funktionieren, dann ist die Serverauslegung unbrauchbar. Wir reden hier davon, pro CPU bis zu vielleicht 150W abzuführen, und das bei Betriebstemperaturen innerhalb der normalen CPU-Specs. Keine Firma wird Wert drauf legen, daß ein Server statt 65°C nur 45°C hat, wenn es keinen wirtschaftlichen Mehr-Nutzen bringt.
Dürfte um längen sinnvoller sein als zwei Kontaktübergänge zu haben.Das Schlechteste bestimmt die Gesamtperformance und die Verbindung die du vorschlägst schreit schon geradezu nach mies ;) *schulterzuck* Ist besser als die, die das DAU-Käppchen der CPUs hat. Und da ich mal so eine Konstruktion gebaut habe (PC, nicht Server), denke ich, daß ich die Verluste halbwegs einschätzen kann. Gibt ja auch Passiv-PC-Systeme, die so arbeiten, und auch Towerkühler haben an den Heatpipes zu den Lamellen einen Wärmeübergangspunkt...
Du musst auch immer daran denken das du beim ankuppeln metall zu metall nicht nur WLP beachten musst, sondern auch sofortige Verunreinigungen der Kontaktflächen, Kupfer hat einen super Wärmeleitwert, Kupferoxid ist dagegen schon echt mies, also müsstest du beide Kontaktflächen erstmal wieder schleifen und polierenDu hast also keine Ahnung, wie dünn diese Kupfer-Anlaufschichten sind, richtig? Im Vergleich zur WLP-Schicht und anderen Faktoren völlig untergeordnet. Nebenbei reicht da 1-2x mit einem "Silberputztuch" drüberzuwischen, und die Schicht is weg. Sollte also kein Problem für den Techniker sein, oder?
und da bekommen wir dann immernoch beim Zusammenbau das Problem das bei solchen Kupfer/Kupfer Kontakten sich die Metalle dabei gerne gegenseitig zerkratzen. Das aktuelle Vernickeln kommt ja auch nur deswegen zustande weil Nickel extrem viel härter als Kupfer ist und sich folglich nicht so leicht zerkratzen lässt, weiterhin verhindert es eine oxidation des Kupfers darunter, der Nachteil ist ein zusätzlicher Metall/Metall Wärmeübergang.
Wenn man das ganze nicht ausreichend beachtet kann es halt dazu führen, das ein wesentlich billigeres und einfacheres System eine bessere Leistung liefert.Genau: Wenn. Hab kein Problem damit, z.B. einige µm Nickel als Kratzschutz vorzusehen, ich denke immer noch, daß sich da absolut ausreichende Performance sicherstellen läßt.
Den Edelstahlkühler hab ich jetzt mal überhört, ich habe aktuell nur eine einzige Legierung im Kopf die keinen schlechteren Wärmeleitwert als ihre Grundstoffe besitzt und ein Stahl ist es nicht.Bitte lies genau: Ich rede von einer Art "Stützkorsett" um die Heatpipe an den Stellen, an denen kein Wärmeübergang stattfinden muß. So ähnlich, wie der Aluminiumblock, der bei den "HDT"-Kühlern die Pipes in Position hält. Und bereits eine 2mm U-Schiene aus Edelstahl über der Pipe verbiegt dann keiner mehr so einfach, daß man häufige, versehentliche Brüche der Pipe befürchten müßte.

Wie gesagt: Die Schnellkupplungen erlauben sicherlich bessere Performance. Ob das aber gegenüber erhöhtem Preis und höherem Risiko auf dem Markt gegenüber anderen Lösungen absetzbar ist, wäre eine Frage, die ich definitiv nicht unbedingt mit ja beantworten würde.

Gast
2008-08-27, 18:01:57
*schulterzuck* Ist besser als die, die das DAU-Käppchen der CPUs hat. Und da ich mal so eine Konstruktion gebaut habe (PC, nicht Server), denke ich, daß ich die Verluste halbwegs einschätzen kann. Gibt ja auch Passiv-PC-Systeme, die so arbeiten, und auch Towerkühler haben an den Heatpipes zu den Lamellen einen Wärmeübergangspunkt...


Schlechtes Beispiel, alle hochwertigeren Kühler sind an der Stelle aus gutem Grund verlötet, du willst aber eine Metallsteckverbindung


Du hast also keine Ahnung, wie dünn diese Kupfer-Anlaufschichten sind, richtig? Im Vergleich zur WLP-Schicht und anderen Faktoren völlig untergeordnet. Nebenbei reicht da 1-2x mit einem "Silberputztuch" drüberzuwischen, und die Schicht is weg. Sollte also kein Problem für den Techniker sein, oder?
Genau: Wenn. Hab kein Problem damit, z.B. einige µm Nickel als Kratzschutz vorzusehen, ich denke immer noch, daß sich da absolut ausreichende Performance sicherstellen läßt.


Klar weiß ich wie dick Kupferoxid werden kann, du kannst aber auch hier nicht wieder vom reinen Kupferoxid ausgehen, bei der Bildung des Oxides wird schließlich auch jeder Dreck der grade in der Luft rumschwirrt eingebaut und ob das vollkommen untergeordnet ist? Aber insofern hast du schon Recht, der Vorratseimer mit der Wärmeleitpaste ist da schon kritischer, ändert dennoch nichts am Grundproblem.
Auch das du dann mit dem Silberputztuch rüberwillst, naja. Willst du jedesmal ein neues nehmen? Wie ist sichergestellt das es wirklich sauber ist und nicht durch Unachtsamkeit neue Kratzer entstehen? Nimmt der Techniker auch brav seinen Ehering ab bevor er rüberwischt? und noch besser, manuelles reinigen mit dem Silberputztuch macht alles wohl wesentlich schlimmer als eine dünne Oxidschicht, ich kann mich jedenfalls an niemanden in meiner Berufszeit erinneren, der auf den mikrometer genau mit einem putztuch und seinen Fingern eine Fläche plan bekommt.
Warum soll ich mehr Übergänge als unbedingt nötig realisieren und nach deiner Definition einen Techniker einstellen, der sich mit metallischen Übergängen bestens auskennt, weiß wie er Kontaktflächen sinnvoll zu behandeln hat Auf der anderen Seite aber zu blöd ist, den Lappen, den er bei den Wasseranschlüssen als Spritzschutz nimmt, ordnungsgemäß wegzulegen, sondern lieber in den offenen Server schmeißt?

Ich bleibe weiterhin bei meinem Urteil das mehr Übergänge als unbedingt nötig einfach Quatsch sind, da man hier Leistungsverluste in Kauf nimmt, die das Gesamtsystem negativ beeinflussen. Vom Wartungsaufwand ganz zu schweigen, bei meinem Vorschlag macht es ganze zwei mal klick beim abmontieren und ganze zweimal klick beim anmontieren.

Du hast abschrauben, putzen, polieren, wärmeleitpaste auftragen, sinnvoll verstreichen und wieder anschrauben. Tut mir Leid, aber da kannst du dir auch gleich längere Schläuche holen und den CPU Kühler ohne Heatpipe vom Wasser kühlen lassen.

Cyphermaster
2008-08-27, 19:38:37
Schlechtes Beispiel, alle hochwertigeren Kühler sind an der Stelle aus gutem Grund verlötet, du willst aber eine MetallsteckverbindungNOCH nicht richtig gelesen? Ich beschrieb eine Preßverbindung. So, wie man CPU-Kühler montiert, oder wie z.B. auch bei vielen leistungsstarken Kühlern die Finnen befestigt sind...
Klar weiß ich wie dick Kupferoxid werden kann, du kannst aber auch hier nicht wieder vom reinen Kupferoxid ausgehen, bei der Bildung des Oxides wird schließlich auch jeder Dreck der grade in der Luft rumschwirrt eingebaut und ob das vollkommen untergeordnet ist?Wüßtest du's, könntest du's dir mal exemplarisch durchrechnen (auch mit Verschmutzungen), und wir bräuchten diese "Diskussion" nicht zu führen. Frag doch mal, in irgendwelchen Foren, wie "dramatisch" solche "fleckigen" Kühler in der Leistung nachlassen.
Aber insofern hast du schon Recht, der Vorratseimer mit der Wärmeleitpaste ist da schon kritischer, ändert dennoch nichts am Grundproblem.
Auch das du dann mit dem Silberputztuch rüberwillst, naja. Willst du jedesmal ein neues nehmen? Wie ist sichergestellt das es wirklich sauber ist und nicht durch Unachtsamkeit neue Kratzer entstehen? Nimmt der Techniker auch brav seinen Ehering ab bevor er rüberwischt? und noch besser, manuelles reinigen mit dem Silberputztuch macht alles wohl wesentlich schlimmer als eine dünne Oxidschicht, ich kann mich jedenfalls an niemanden in meiner Berufszeit erinneren, der auf den mikrometer genau mit einem putztuch und seinen Fingern eine Fläche plan bekommt.Lachhaft. Nach diesen Theorien dürfte kein einmal abgenommener und wieder aufgesetzter Kühler jemals wieder auch nur annähernd die vorherige Leistung erreichen, von den nicht auf spiegel feinstpolierten Versionen nicht zu reden, die ja quasi gar keine Leistung bringen können... :lol:Warum soll ich mehr Übergänge als unbedingt nötig realisieren und nach deiner Definition einen Techniker einstellen, der sich mit metallischen Übergängen bestens auskennt, weiß wie er Kontaktflächen sinnvoll zu behandeln hat Auf der anderen Seite aber zu blöd ist, den Lappen, den er bei den Wasseranschlüssen als Spritzschutz nimmt, ordnungsgemäß wegzulegen, sondern lieber in den offenen Server schmeißt?Wenn du das so "objektiv" beschreibst, frage ich mich, wie du deinen Badezimmerspiegel putzt, ohne daß er blind wird, weil du ja gleich derart heftigen Materialabtrag hast. Und der Feinstaub in der Luft, der wird natürlich ein Übriges tun...

Entweder, wir reden auf technisch-sachlicher Ebene weiter, oder für mich ist EOD. Falls du glaubst, du wärst in Sachen Kühlerkonstruktion besser als ich, ist das doch ohnehin unsinnig, nicht? :rolleyes:

Deathstalker
2008-08-28, 19:36:07
NOCH nicht richtig gelesen? Ich beschrieb eine Preßverbindung. So, wie man CPU-Kühler montiert, oder wie z.B. auch bei vielen leistungsstarken Kühlern die Finnen befestigt sind...

Und ich hab dir gesagt das Lötverbindungen besser sind und auch Kühlbleche, wenn es den Aufwand lohnt gelötet werden und nun? Ist dir überhaupt klar warum man Pressverbindungen benutzt?


Wüßtest du's, könntest du's dir mal exemplarisch durchrechnen (auch mit Verschmutzungen), und wir bräuchten diese "Diskussion" nicht zu führen

Hofft da etwa jemand mit Technikfragen eine Antwort zu unterdrücken? Denk doch selber mal nach. Cu2O ist ein Halbleiter, dieser Halbleiter wächst mit 2-4 µm pro Jahr, aber nicht linear, es kann dir passieren das du schon 1 µm nach einem Tag besitzt. Verinnerlichen kannst du es dir damit, dass es schließlich eine gewisse Schichtdicke besitzen muss, bevor das menschliche Auge eine Veränderung wahrnimmt. Wir besitzen also nun auf jeder Kontaktfläche eine deutliche Oxidschicht, schauen wir uns doch mal die Wärmeleitfähigkeit an, du bist sicherlich einverstanden, wenn ich bei den Temperaturen über 273K bleibe.

Auszug aus „CRC Handbook for Chemnistry and Physics“:

Cu2O
T/K W/mK
299 5.58
360 4.86

bei der Wärmeleitfähigkeit solltest du mal ganz schnell an die Wärmeleitfähigkeit guter Paste denken. Die neuesten sollen ja angeblich auf etwas über 12 kommen, das flüssige Eutektikum nicht mitgerechnet. Die Herstellerangabe wie gering die Schichtdicke nach Möglichkeit bleiben sollte bei Wärmeleitpasten kannst du hoffentlich selber suchen. Es bleibt der Fakt, das durch deine Kontaktierung wir einen Metall/Halbleiter, Halbleiter/Halbleiter (oder was auch immer die Standardpasten grade sind), Halbleiter/Halbleiter und schließlich Halbleiter/Metall Übergang besitzen. Du kannst ja mal gerne selber durchrechnen wie hübsch 2 µm Cu2O sich in Kombination mit deiner Wärmeleitpaste auswirken auf die Gesamtkühlkonstruktion. Ich vereinfache es dir auch gerne, rechne einfach mit einer dicken Schicht Billigpaste gegen eine dünne Schicht guter Paste. Wir lassen hier als Details mal ein paar Sachen weg, wie bsp. das unsere Oxidschicht in diesem Fall absolut rein ist, verunreinigte besitzt einen noch schlechteren Wert. Genauso wie wir die Einzelbetrachtung des Wärmestroms und des Übergangswiderstandes außer Acht lassen. Beispielhafte Rechnungen mit echten Zahlen bringen hier herzlich wenig, weil die Genauigkeit des Ergebnis mit den hier gemachten Vereinfachungen in Zweifel zu ziehen ist.


Frag doch mal, in irgendwelchen Foren, wie "dramatisch" solche "fleckigen" Kühler in der Leistung nachlassen.

Ich muss auch niemanden in irgendeinem Forum fragen, die Zahl der Menschen die wirklich wissen worauf es ankommt bei einem Wärmeübergang sitzen nämlich brav in ihren Laboren und basteln munter vor sich hin um es anschließend für viel Geld zu verkaufen. Aber ich hab hier googlefutter für dich, such doch mal nach Reinigungsunternehmen die sich darauf spezialisiert haben Reinigungsgerät für große Kupferrohre herzustellen, Augenmerk hier auf die Reinigung von Kupferleitungen des Kondensators in Großkraftwerken. Solche Zahlen dürften für dich wohl fassbarer sein. Hatten ja schon die Performance-frage die dich bei ein paar lumpigen prozent nicht interessiert.


Lachhaft. Nach diesen Theorien dürfte kein einmal abgenommener und wieder aufgesetzter Kühler jemals wieder auch nur annähernd die vorherige Leistung erreichen, von den nicht auf spiegel feinstpolierten Versionen nicht zu reden, die ja quasi gar keine Leistung bringen können...

Da haben wir wieder das Problem das mir vorher schon bei dir auffiel, du willst etwas besseres haben als jetzt verfügbar, schmeißt aber Leistung prozentweise weg. Und wenn alles nichts klappt versuchst du es ins Lächerliche zu ziehen. Mit welchen Mitteln wird denn gemessen? 1/10 K Differenzen mit den normal üblichen Programmen nicht.
Was wird überhaupt gemessen? Wir haben dank intel schon den zusätzlichen Übergang, wollen wir wirklich da noch einen draufsetzen, weil wir die Leistung schließlich haben? Dachte es ging darum möglichst wirtschaftlich und effizient vorzugehen.

Wenn es bei Kühlern notwendig ist, lass ich sie in einen Tripod gespannt maschinell schleifen und polieren, aktuell langt mir als letzter Schritt 0,3 µm Diamantsuspension. Da sollte dir nun eigentlich als WaKü-Guru schon etwas auffallen, normale Wärmeleitpasten wie die Arctic Silver haben eine durchschnittliche Teilchengröße von 0,5 µm. Was machen wir nun deiner Meinung nach, wenn die Kratzer kleiner sind als die Teilchen, die da eigentlich reingedrückt werden sollen? Richtig, flüssiges Metall oder feinere Paste werden Pflicht, ansonsten bringt der ganze letzte Schritt nichts.
Und ja, man merkt den Unterschied zwischen noch mal poliert und nicht, wenn man den Kühler demontiert, nur solltest du daran denken das die meisten Privat Kühlerprofis als höchstes der Gefühle Schleifpapier aus dem Baumarkt kennen und nutzen, rate mal wie klein die Kratzer davon maximal sind. Von nicht absolut planem Schliff durch manuelle Handarbeit ganz zu schweigen. In Kombination mit normaler WLP ergibt sich das übrige.


[QUOTE=Cyphermaster;6747027]
Wenn du das so "objektiv" beschreibst, frage ich mich, wie du deinen Badezimmerspiegel putzt, ohne daß er blind wird, weil du ja gleich derart heftigen Materialabtrag hast. Und der Feinstaub in der Luft, der wird natürlich ein Übriges tun...

Das wird dich nun wahrscheinlich schockieren, aber es ist tatsächlich so, das jedes Mal wenn jemand den Spiegel oder die Fensterscheibe putzt, er kleine Kratzer in der Oberfläche verursacht, nur kommt jetzt der Clou. Die meisten Partikel sind unter dem Sehvermögen unseres Auges und was man nicht sieht existiert schließlich nicht, oder etwa nicht?
Hier wieder eine Denkaufgabe für dich: Wenn jemand Fensterglas zerkratzt und alle Kratzer kleiner sind als die Wellenlänge des eintreffenden Lichts, kann er dann die Kratzer sehen?


Entweder, wir reden auf technisch-sachlicher Ebene weiter, oder für mich ist EOD. Falls du glaubst, du wärst in Sachen Kühlerkonstruktion besser als ich, ist das doch ohnehin unsinnig, nicht?

Merkwürdig solch einen Vorwurf zu hören nachdem jemand versucht hat die Argumente des Gegners mit Plattitüden und Überspitzungen zu beantworten, um als krönenden Abschluss noch hinterher zu schieben doch eh viel besser als der Gegenüber zu sein.

Wir können aber mal zusammenfassen großer Waku-Guru:
Der von dir erstellte Thread „Wartungsfreie WaKü für Serversysteme?“ behandelt deinen Wunsch, anstatt einen direkten Wasseranschluss zu verwenden, lieber eine zusätzliche Steckverbindung die bei jedem Ein- und Abbau eines Blade aus dem Rack einen Menschen erfordert, der die alte Paste abwischt, mit dem magischen Silberputztuch über die Kontaktflächen wischt, neue Paste aufträgt und dann alles wieder verschraubt. Dabei interessiert es dich nicht, wie gut diese Verbindung im Endeffekt ist, wird schon reichen.
Wie man das einem Serverbetreiber schmackhaft machen will? Ich würde da gerne mal deine Kosten/Nutzen Analyse zu sehen.

Weiterhin sind dir Wärmeübergänge und Wärmeleitwerte zwischen einem Metall und seinen Oxiden gänzlich unbekannt, weil du „technisch“ hoffst, es wird schon keine Rolle spielen. Nicht zu vergessen Kontaktierungsprobleme, Teilchengrößen und der Einfluss der Rauhigkeit einer Oberfläche.

Da ich aber schon befürchte großer Wakü Guru das dich nurnoch pure Muskelkraft beeindruckt, wenn es um die Frage geht, wer bessere Kühler bauen kann:

http://www.pictureupload.de/originals/pictures/280808185250_Foto0029.jpg

Dies ist ein Julabo F 25, er hat eine Kälteleistung von 260 W bei 20° C. Zur Verfügung steht ansonsten auch noch sein größerer Bruder, der F 33. Seine Kühlleistung willst du gar nicht wissen.
Wer die bessere Kühlerkonstruktion baut ist meißtens klar derjenige mit den tieferen Taschen, es fängt erst an interessant zu werden wenn es unbedingt billig sein muss.

Cyphermaster
2008-08-28, 21:10:55
Und ich hab dir gesagt das Lötverbindungen besser sind und auch Kühlbleche, wenn es den Aufwand lohnt gelötet werden und nun? Ist dir überhaupt klar warum man Pressverbindungen benutzt?Du sagst es doch selber: WENN es den Aufwand lohnt. Die Frage ist also, wieviel Geld ein Serverbetreiber = der Kunde dir für wieviel Mehr-Performance zahlt. Und Mehr-Performance mißt der nicht in °C, sondern in Euro; sprich Invest, Wartung, geringeres Ausfallrisiko. Das entscheidet, wie kühltechnisch performant so eine Lösung sein muß.
Hofft da etwa jemand mit Technikfragen eine Antwort zu unterdrücken? Denk doch selber mal nach.Ich bin Ingenieur, ich denke da nicht nur, ich rechne sowas sogar.
Cu2O ist ein Halbleiter, dieser Halbleiter wächst mit 2-4 µm pro Jahr, aber nicht linear, es kann dir passieren das du schon 1 µm nach einem Tag besitzt. Verinnerlichen kannst du es dir damit, dass es schließlich eine gewisse Schichtdicke besitzen muss, bevor das menschliche Auge eine Veränderung wahrnimmt. Wir besitzen also nun auf jeder Kontaktfläche eine deutliche Oxidschicht, schauen wir uns doch mal die Wärmeleitfähigkeit an, du bist sicherlich einverstanden, wenn ich bei den Temperaturen über 273K bleibe.

Auszug aus „CRC Handbook for Chemnistry and Physics“:

Cu2O
T/K W/mK
299 5.58
360 4.86

bei der Wärmeleitfähigkeit solltest du mal ganz schnell an die Wärmeleitfähigkeit guter Paste denken. Die neuesten sollen ja angeblich auf etwas über 12 kommen, das flüssige Eutektikum nicht mitgerechnet. Die Herstellerangabe wie gering die Schichtdicke nach Möglichkeit bleiben sollte bei Wärmeleitpasten kannst du hoffentlich selber suchen. Es bleibt der Fakt, das durch deine Kontaktierung wir einen Metall/Halbleiter, Halbleiter/Halbleiter (oder was auch immer die Standardpasten grade sind), Halbleiter/Halbleiter und schließlich Halbleiter/Metall Übergang besitzen. Du kannst ja mal gerne selber durchrechnen wie hübsch 2 µm Cu2O sich in Kombination mit deiner Wärmeleitpaste auswirken auf die Gesamtkühlkonstruktion. Ich vereinfache es dir auch gerne, rechne einfach mit einer dicken Schicht Billigpaste gegen eine dünne Schicht guter Paste. Wir lassen hier als Details mal ein paar Sachen weg, wie bsp. das unsere Oxidschicht in diesem Fall absolut rein ist, verunreinigte besitzt einen noch schlechteren Wert. Genauso wie wir die Einzelbetrachtung des Wärmestroms und des Übergangswiderstandes außer Acht lassen.Wenn ich mir dazu alte Vergleiche in den Hinterkopf rufe mit deinem Beispiel schlechte Paste vs. gute Paste, dann läge der Bereich bei vielleicht 5°C/100W Verlustleistung. Bei meiner Maximalannahme von 150W also 7,5°C maximale Differenz zwischen einer direkten Lösung und einer indirekten. Sagen wir, die direkte Lösung schafft CPU-Temperaturen bis 55°C, dann wäre die indirekte bei 62,5°C. Beides im absolut grünen Bereich.
Beispielhafte Rechnungen mit echten Zahlen bringen hier herzlich wenig, weil die Genauigkeit des Ergebnis mit den hier gemachten Vereinfachungen in Zweifel zu ziehen ist.Ich kann auch eine 4µm-Schicht mit 1W/m*K als "worst case" annehmen und durchrechnen. Worst-case-Betrachtungen dienen auch technisch zur Auslegung...
Ich muss auch niemanden in irgendeinem Forum fragen, die Zahl der Menschen die wirklich wissen worauf es ankommt bei einem Wärmeübergang sitzen nämlich brav in ihren Laboren und basteln munter vor sich hin um es anschließend für viel Geld zu verkaufen. Aber ich hab hier googlefutter für dich, such doch mal nach Reinigungsunternehmen die sich darauf spezialisiert haben Reinigungsgerät für große Kupferrohre herzustellen, Augenmerk hier auf die Reinigung von Kupferleitungen des Kondensators in Großkraftwerken. Solche Zahlen dürften für dich wohl fassbarer sein. Hatten ja schon die Performance-frage die dich bei ein paar lumpigen prozent nicht interessiert.Beim Kondensator bedeuten ein paar Prozent Verlust beim Wärmeübergang für den Betreiber Geldverlust. Ob ein Serverprozessor bei 45°C, 55°C oder 65°C warm ist, interessiert den Betreiber dagegen herzlich wenig - die CPU rechnet bei 45°C nicht schneller als bei 65°C.
Da haben wir wieder das Problem das mir vorher schon bei dir auffiel, du willst etwas besseres haben als jetzt verfügbar, schmeißt aber Leistung prozentweise weg.Wer sagt, daß ich etwas Leistungsstärkeres haben will? Maßgeblich ist bei solchen Lösungen der Kundenbedarf - und wenn eine CPU stabil läuft, dann ist der zufrieden. Dann interessiert ihn nur, was es ihn kostet, bzw. wieviele Umstände das macht.
Wir haben dank intel schon den zusätzlichen Übergang, wollen wir wirklich da noch einen draufsetzen, weil wir die Leistung schließlich haben? Dachte es ging darum möglichst wirtschaftlich und effizient vorzugehen.
"Wirtschaftlich" = Leistung/Euro. "Effizient" beinhaltet Ausfallrisiken, Wartungsaufwand, etc..
Wenn es bei Kühlern notwendig ist, lass ich sie in einen Tripod gespannt maschinell schleifen und polieren, aktuell langt mir als letzter Schritt 0,3 µm Diamantsuspension. Da sollte dir nun eigentlich als WaKü-Guru schon etwas auffallen, normale Wärmeleitpasten wie die Arctic Silver haben eine durchschnittliche Teilchengröße von 0,5 µm. Was machen wir nun deiner Meinung nach, wenn die Kratzer kleiner sind als die Teilchen, die da eigentlich reingedrückt werden sollen? Richtig, flüssiges Metall oder feinere Paste werden Pflicht, ansonsten bringt der ganze letzte Schritt nichts.
Und ja, man merkt den Unterschied zwischen noch mal poliert und nicht, wenn man den Kühler demontiert, nur solltest du daran denken das die meisten Privat Kühlerprofis als höchstes der Gefühle Schleifpapier aus dem Baumarkt kennen und nutzen, rate mal wie klein die Kratzer davon maximal sind. Von nicht absolut planem Schliff durch manuelle Handarbeit ganz zu schweigen. In Kombination mit normaler WLP ergibt sich das übrige.Schön, daß du so eine Anlage hast. Hätte ich auch zur Hand - nur industriell wird das Geld für solche Lösungen keiner in die Hand nehmen. Wenn du wissen willst, was da Realität ist, schau dir Boxed-Kühler an.
Das wird dich nun wahrscheinlich schockieren, aber es ist tatsächlich so, das jedes Mal wenn jemand den Spiegel oder die Fensterscheibe putzt, er kleine Kratzer in der Oberfläche verursacht, nur kommt jetzt der Clou. Die meisten Partikel sind unter dem Sehvermögen unseres Auges und was man nicht sieht existiert schließlich nicht, oder etwa nicht?
Hier wieder eine Denkaufgabe für dich: Wenn jemand Fensterglas zerkratzt und alle Kratzer kleiner sind als die Wellenlänge des eintreffenden Lichts, kann er dann die Kratzer sehen?:uclap: Schöne Erläuterung - nur ändert es nichts daran, daß du bei den Annahmen zur Wartung der Systeme mit zweierlei Maß mißt. Bei der direkten Lösung ist der Techniker unfehlbar (er kann ja einen Lappen nicht versehentlich fallen lassen), während er bei der indirekten Lösung beim Reinigen offenbar unvermeidlich makroskopische Schäden in die Metallflächen reibt... Zudem läßt du klammheimlich unter den Tisch fallen, daß auch solche Steckverbinder anfällig für Verschmutzungen sind, sowie für Verschleiß und Alterung der Dichtungen. Bei der Beschreibung, was du dir unter meinen Annahmen vorstellst, bin glaube ich deswegen nicht ICH derjenige, der damit angefangen hat, Dinge ins Lächerliche zu ziehen.
Merkwürdig solch einen Vorwurf zu hören nachdem jemand versucht hat die Argumente des Gegners mit Plattitüden und Überspitzungen zu beantworten, um als krönenden Abschluss noch hinterher zu schieben doch eh viel besser als der Gegenüber zu sein.
Sorry, aber solange du dir jeden Sachverhalt so zurechtbiegst, wie du ihn haben willst, brauche ich wirklich nicht mit dir zu diskutieren. Ich ziehe keine Selbstbefriedigung aus einem "gewonnenen" Rededuell hier im Forum. Du hast offensichtlich eine völlig unverrückbare Meinung, der du alles, was hier kommst, anpaßt: Indirekt geht mal gar nicht. Bitte, dann halte mich für dumm.
Wir können aber mal zusammenfassen großer Waku-Guru:
Der von dir erstellte Thread „Wartungsfreie WaKü für Serversysteme?“ behandelt deinen Wunsch, anstatt einen direkten Wasseranschluss zu verwenden, lieber eine zusätzliche Steckverbindung die bei jedem Ein- und Abbau eines Blade aus dem Rack einen Menschen erfordert, der die alte Paste abwischt, mit dem magischen Silberputztuch über die Kontaktflächen wischt, neue Paste aufträgt und dann alles wieder verschraubt. Dabei interessiert es dich nicht, wie gut diese Verbindung im Endeffekt ist, wird schon reichen.
1.: DU faßt zusammen.
2.: Die indirekte Lösung entspricht nicht meinem Wunsch, sie ist eine denkbare Alternative.
3.: Mich interessiert durchaus, wie gut so eine Verbindung ist. Nur ist Höchstleistung nicht der einzige Faktor bei sowas, sonst hätte jedes Rack silberne Kühler...
4.: Solche Poliertücher sind nicht magisch, die kriegt man sogar in Supermärkten. Oder bei Oma in der Schublade für das gute Besteck...
5.: Ein Reinigungsschritt kann auch bei Steckverbindern nicht entfallen, da man sonst das Risiko eingeht, Verschmutzungen an den Verbindungs-/Dichtstellen zu haben, die auf Dauer zu Leckagen führen könnten.
6.: Das Leckagerisiko bei Systemen, bei denen man den Kühlmittelkreislauf öffnen muß, ist größer als bei Systemen, bei denen der Kreislauf geschlossen bleibt (Größe des Risikos ist abhängig von der Fehlerquote der Dichtverbindungen).
Wie man das einem Serverbetreiber schmackhaft machen will? Ich würde da gerne mal deine Kosten/Nutzen Analyse zu sehen.
Günstigere Kühler, wegfallende zusätzliche Steckverbinder, geringere notwendige Pumpenleistung (die Auslegung der Wärmetauschergeometrien kann -weil außerhalb der engen Racks- strömungsoptimierter erfolgen); dafür entweder etwas schlechtere Temperaturen zur Direktkühlung (allerdings immer noch Welten besser als 2U- oder gar 1U-Miefquirls...) oder etwas größere/teurere Wasser/Luft-Wärmetauscherfläche, um das auszugleichen.
Weiterhin sind dir Wärmeübergänge und Wärmeleitwerte zwischen einem Metall und seinen Oxiden gänzlich unbekannt, weil du „technisch“ hoffst, es wird schon keine Rolle spielen. Nicht zu vergessen Kontaktierungsprobleme, Teilchengrößen und der Einfluss der Rauhigkeit einer Oberfläche.Mir sind sie mitnichten unbekannt. Ich arbeite teilweise mit sowas. Was dir anscheinend nicht bekannt ist, ist, daß man technisch nicht immer die performanteste Lösung um jeden Preis anstrebt, sondern eine technisch für die gestellten Anforderungen Ausreichende zum bestmöglichen Preis.
Da ich aber schon befürchte großer Wakü Guru das dich nurnoch pure Muskelkraft beeindruckt, wenn es um die Frage geht, wer bessere Kühler bauen kann:

http://www.pictureupload.de/originals/pictures/280808185250_Foto0029.jpg

Dies ist ein Julabo F 25, er hat eine Kälteleistung von 260 W bei 20° C. Zur Verfügung steht ansonsten auch noch sein größerer Bruder, der F 33. Seine Kühlleistung willst du gar nicht wissen.
Wer die bessere Kühlerkonstruktion baut ist meißtens klar derjenige mit den tieferen Taschen, es fängt erst an interessant zu werden wenn es unbedingt billig sein muss.Mich beeindruckt "Muskelkraft" nicht. Nicht nur, daß ich morgen vor ähnlichen Modellen stehe, ich hab auch schon mal in nem KKW gearbeitet. Deren Kühlung arbeitet wohl nochmal mit etwas anderen Größenordnungen. So what? Das, was interessant ist, um eine wartungsfreie WaKü für Serversysteme auch zu verkaufen, ist das Fettgedruckte.

Ich hoffe, du verstehst, worauf ich hinaus will, und gehst zu einem etwas anderen Diskussionsstil über.

Gast
2008-08-29, 11:14:39
also in unsren rechenzentren wird mittlerweile die kühlung durch den unterboden gemacht, keine alte normale klima, zusätzlich wird die wärmeleistung direkt verwendet für die beheizung der büroräume etc.

waküs in servern sind aus dem wartungsblickwinkel eine katastrophe. wenn ich notfallmässig ein memorymodul wechseln muss, kann ich zuerst die ganzen rohre entfernen, den server runterfahren (sonst überhitzt die scheisse ja...), rausziehen auf den schienen, ein riesen konstrukt über den zwei oder vier prozzis lösen, damit ich an die memorys komme usw.

ne ne... das ist nicht sinnvoll einsetzbar, selbst bei bester absicherung wegen austretendem wasser etc. übrigens mal einer daran gedacht was passiert wenn irgendwo trotzdem wasser rausläuft? sicherungen raus? usv down? es geht ja nicht nur um den EINEN server der dabei "verletzt" wird, sondern um alle möglichen einspeisungen die dadurch getroffen werden können.

Gast
2008-08-29, 11:16:16
aja, einer mal noch dran gedacht was denn mit den anderen hitzequellen passiert? raidcontroller? auch wakü? netzteile? festplatten? chipset? ansonsten hat man die hitze nämlich genau gleich im raum.

Cyphermaster
2008-08-29, 12:24:27
also in unsren rechenzentren wird mittlerweile die kühlung durch den unterboden gemacht, keine alte normale klima, zusätzlich wird die wärmeleistung direkt verwendet für die beheizung der büroräume etc.Ist derzeit gängig, und -so man die Wärmeleistung auch im Sommer gut verwenden kann- sinnig. Grade in alten Gebäuden wird man sich aber scheuen, die dafür nötigen, größeren Umbauten zu machen. Vielfach will man auch Gebäude nicht umbauen, weil man sie nur gemietet hat, und die Veränderungen bei einem Umzug ja nicht mitgenommen werden könnten - und vielleicht sogar wieder rückgängig gemacht werden müßten.
waküs in servern sind aus dem wartungsblickwinkel eine katastrophe. wenn ich notfallmässig ein memorymodul wechseln muss, kann ich zuerst die ganzen rohre entfernen, den server runterfahren (sonst überhitzt die scheisse ja...), rausziehen auf den schienen, ein riesen konstrukt über den zwei oder vier prozzis lösen, damit ich an die memorys komme usw.Die Hauptrohre würden in keiner der beiden dargestellten Konstruktionsvarianten über diese Bereiche geführt, schon um bei doch auftretenden Lecks Spritzwasserschutz zu haben. Und es sind auch keine "riesen Konstrukte" über den CPUs notwendig, die die Speichermodule blockieren. Ein Runterfahren des gesamten Servers ist deswegen nicht notwendig.
ne ne... das ist nicht sinnvoll einsetzbar, selbst bei bester absicherung wegen austretendem wasser etc. übrigens mal einer daran gedacht was passiert wenn irgendwo trotzdem wasser rausläuft? sicherungen raus? usv down? es geht ja nicht nur um den EINEN server der dabei "verletzt" wird, sondern um alle möglichen einspeisungen die dadurch getroffen werden können.Deswegen würde man so ein System nicht mit einer zentralen Pumpe aufbauen, sondern nach Möglichkeit mit vielen kleineren Pumpen, so daß man einzelne Schränke vom Hauptkreis abkoppeln, und einzeln zur Wartung "runterfahren" kann.
Aber auch bei einer zentralen Umwälz Pumpe könnte man etwas machen. Lecks in kritischem Umfang lassen sich z.B. per Drucksensor feststellen, und per elektrischem Ventil dann der defekte Strang abtrennen. Mit ausreichend großen Massen an Wasser im Kreis und Wärmetauschern hat man dann auch im stehenden System noch genügend thermische Trägheit, um einen Shutdown der Hardware ohne Überhitzung zu schaffen.
aja, einer mal noch dran gedacht was denn mit den anderen hitzequellen passiert? raidcontroller? auch wakü? netzteile? festplatten? chipset? ansonsten hat man die hitze nämlich genau gleich im raum. Netzteile sind ebenfalls leicht einzubinden - und zusammen mit den CPUs sollte das im Regelfall die Abwärmemengen in der Raumluft so weit absenken, daß die vorhandene normale Raumlüftung (ohne Klimaanlage) ausreicht. Komponenten mit wenig einzelner Verlustleistung wie Chipsätze oder Raidcontroller sind nur sehr aufwendig einzubinden, genau wie die niedrigeren Soll-Betriebstemperaturen von Festplatten für diese entweder einen eigenen Kreislauf erfordern würden, wenn man diese per WaKü anbinden wollen würde.

Kurz: Keiner hat behauptet, daß WaKü die Revolution für alle Serversysteme wäre. Es ging nur drum, wie man sowas vielleicht sinnvoll hinkriegen könnte.
Rittal hat in dem Bereich durchaus Erfahrung, aber das Ganze ist und wird auch eher eine Nischenerscheinung bleiben, genau wie beim PC.

Gast
2008-08-29, 12:42:18
Wassergekühlte Racks scheinen mir da vorerst beliebter zu sein. Die FinanzIT in Hannover, die ein nicht grade kleines RZ betreibt, hat bei den meisten ihrer Blades AFAIK schon seit ca. 2 Jahren welche in Betrieb. Wasserkühlung im Server selbst war da zumindest zu dem Zeitpunkt nicht vorgesehen.

Cyphermaster
2008-08-29, 13:24:40
Ist alles eine Frage des Einzelfalls. Durch das Gebäude und sonstige Eigenheiten kann man da keine "Standardlösung" sinnvoll anbieten. Das muß alles auf den jeweiligen Bedarf abgestimmt sein.

Gast
2008-08-31, 13:10:54
das größte RZ das ich kenne, kühlt seine Server dadurch, dass einfach die Umgebungsluft entsprechend kühl ist. Da kann man sich dann auch teure Kühlkonstruktionen sparen und man hat den Vorteil, dass auch Festplatten in RAID-Systemen effektiv gekühlt werden.

pool1892
2008-08-31, 14:20:15
ich würd mich interessieren, was für topologien für solche wasserkühlungen (ob mit schnellverschluss oder ohne) eingesetzt werden. man kann ja schlecht ein rohr durch alle server legen und sie seriell kühlen. parallele kühlung bräuchte sehr starke pumpen, nicht wahr?
und es hilft mir ja nichts, wenn ich dann links hinten im raum die wärme in den raum gebe, obwohl ich rechts vorn den zugang zur klimatisierung habe.
ich würde spontan an ein 2-tier system denken, also jeder schrank wird wassergekühlt und dann geht ein dickes rohr mit einem wärmetauscher an jedem schrank durch den raum und von dort wird dann an die klima getauscht. ist das verständlich? und: ist das sinnvoll? wie löst man das tatsächlich?
ich denke da jetzt eher an wirklich große systeme - und wenn ich mich recht erinner hat der mare nostrum in barcelona eine ähnliche struktur wie ich vorschlage. aber der ist ja auch in ner kirche^^

=Floi=
2008-09-01, 03:12:55
luft sollte noch immer das günstigste und wirtschafstliste sein. Ich denke für normale gebiete ist das das einfachste und wartungsfreiseste system.

Cyphermaster
2008-09-01, 09:51:19
ich würd mich interessieren, was für topologien für solche wasserkühlungen (ob mit schnellverschluss oder ohne) eingesetzt werden.Schnellverschlüsse sind relativ teuer, und die wirklich dauerfesten mit zwei Messingteilen (im Gegensatz zu den billigen Pneumatikanschlüssen bei PC-WaKü) erzeugen auch relativ viel Widerstand. Man versucht also, möglichst ohne sowas auszukommen. Es gibt da bisher keine wirklichen "Standardlösungen", Rittal und die anderen Firmen, die sowas anbieten, arbeiten da wohl sehr kundenspezifisch.man kann ja schlecht ein rohr durch alle server legen und sie seriell kühlen. parallele kühlung bräuchte sehr starke pumpen, nicht wahr?Seriell ist schon deshalb nicht denkbar, weil pro CPU ja einiges an Leistung abgegeben wird. 10 CPUs mit 150W TDP (als Beispiel) wären schon 1500W - und das sind ja wirklich nicht viele. Das würde die Wassertemperatur schnell so hoch treiben, daß die Folge-Einheit nicht mehr vernünftig gekühlt werden kann.
ich würde spontan an ein 2-tier system denken, also jeder schrank wird wassergekühlt und dann geht ein dickes rohr mit einem wärmetauscher an jedem schrank durch den raum und von dort wird dann an die klima getauscht. ist das verständlich? und: ist das sinnvoll? wie löst man das tatsächlich?Du liegst da gar nicht so falsch. In einem Schrank wird möglichst parallel verschaltet (= gleiche Temperaturen auf den CPUs), und dann entweder über je eine kleine Pumpe pro Schrank oder eine große Pumpe mir Verteilersteuerung das erwärmte Wasser aus dem Serverkämmerlein abgeführt. Je nach Fall setzt man dann die Wärme -z.B. im Hinterhof- über eine Klimaanlage um, oder über nicht-aktive Wärmetauscher.
luft sollte noch immer das günstigste und wirtschafstliste sein. Ich denke für normale gebiete ist das das einfachste und wartungsfreiseste system.Was ist "normal"? Bei neueren Gebäuden, die für sowas vorgesehen sind, kann man solche Serverräume natürlich optimal von Anfang an mitplanen. Es gibt aber auch noch sehr viel alte Bausubstanz, die nicht für sowas vorbereitet ist (oder Gebäude, die erst nachträglich gewerblich genutzt werden). Nicht immer ist es baulich möglich oder wirtschaftlich sinnig, dort sowas nachträglich einzubauen - grade bei gemieteten Gebäuden. Das ist es dann interessant, über Wasserkühlung nachzudenken; denn die nach außen zu führenden Wasserleitungen benötigen relativ wenig Platz, und kleinere Mauerdurchbrüche das deutlich geringere Übel (ggf. gibts ja sogar Leerrohre/-schächte, die man nutzen kann).

sun-man
2008-09-03, 07:11:46
Hi,

also wir haben in zwei RZs Wasserkühlungen im Einsatz (Rittalracks), allerdings nur die Racks und nicht die Rechner (hat SUN ja eh nicht im Angebot :D).

Auch wenn Rechner im Prinzip einmal eingebaut werden und dort bis zum Abschreibungsende auch laufen so kommt es doch überdurchschnittlich oft vor das die Dinger umgebaut oder ausgebaut werden. Heisst bei ner waKü in jedem Rechner brauchst Du zwingend auch ein Rack welches damit umgehen kann. Sowas ist schlichtweg nicht wirklich gewollt, zumindest nicht bei den Kunden bei denen ich biser war.

MFG