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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Trennung von Freundin?


_Gast_
2008-08-27, 19:22:20
Hallo,

gleich zu Beginn: Ich weiß, dass mir die Entscheidung keiner abnehmen kann, aber vielleicht können einige aus ihrer Erfahrung heraus ein paar Ratschläge geben.

Ich (22) bin seit 2,5 Jahren mit meiner Freundin (26) zusammen. Ich habe mich nun dazu entschlossen, im nächsten Jahr ein Studium zu beginnen - auch gerne im Ausland. Dies habe ich ihr nun gestern mitgeteilt.

Wie zu erwarten kein einfaches Gespräch, und eine Lösung haben wir auch noch nicht gefunden. Allerdings ist dies nur der Auslöser für ein ganz anderes Problem, vielleicht das "Kernproblem" unserer Beziehung: Sie ist 26 Jahr alt und arbeitet schon seit fast acht Jahren in ihrem Beruf, ich befinde mich zur Zeit noch in der Ausbildung, und mit Bachelor (+ evtl. sogar noch Master) wird dies auch die nächsten Jahre so bleiben. Sie möchte nun (bzw. eigentlich schon seit langer Zeit) ein wenig "voranschreiten" in ihrem Leben, d.h. mit mir zusammenziehen, ganz entfernt wohl auch schon eine Familie planen etc. - und das kann ich auch gut nachvollziehen. Das ganze entspricht nun aber nicht dem, was ich mir vorgestellt habe. Während des Studiums habe ich keine oder kaum Einnahmen, dafür Ausgaben, und dann soll ich auch noch mit ihr zusammenziehn und Miete zahlen (wohne z.Z. noch zu Hause) - das passt nicht. Und mit Familie braucht man mir a) nicht in meinem Alter und b) nicht bei meiner derzeitigen beruflichen Situation kommen. Das diese unterschiedlichen Ziele irgendwann ein unausweichliches Problem darstellen würden, wussten wir immer - nur jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem es soweit ist. Selbst, wenn ich nicht ins Ausland gehen wollen würde, wäre dieses Problem nur aufgeschoben, nicht aufgehoben.

Möglichkeit A ist nun, sich sofort zu trennen, Möglichkeit B, die Beziehung noch ein Jahr weiterlaufen zu lassen, immer mit der Gewissheit (bzw. Möglichkeit) im Hintergrund, dass ich danach davongehe. Und beide Möglichkeiten gefallen mir nicht wirklich, da ich noch an ihr hänge.

Wart ihr schon mal in der Situation, dass ihr euren Partner zwar liebt, aber aufgrund völlig unterschiedlicher Ziele im Leben die Beziehung aufgegeben habt (oder eben nicht)?

Danke für eure Antworten.

atlantic
2008-08-27, 22:11:39
warum denkst du, du müsstest schon jetzt den möglichen Folgen eines Zustands vorgreifen, den du nichtmal zu hundert Prozent sicher erst in einem Jahr erreichen wirst?


Warum schon jetzt alles zertreten? In einem Jahr kann verdammt viel passieren. Auch Dinge, die vielleicht auf andere Art deine Pläne durchkreuzen.

DDM_Reaper20
2008-08-27, 22:20:15
Ich stimme Atlantic zu. Es ist doch noch gar nichts in Stein gemeisselt. Da gleich das Handtuch zu werfen -- mit Verlaub, dann wirste nie eine ernsthafte Beziehung führen können, denn da werden mit ziemlicher Sicherheit immer mal Probleme auftreten, die auf den ersten Blick unüberwindlich scheinen.

Wenn ich damals auf die gehört hätte, die mir sagten, "Mensch, eine Mexikanerin als Freundin, das geht doch nie gut, seht Ihr Euch doch nie und überhaupt", wären wir jetzt nicht seit vier Jahren glücklich verheiratet. Sie wohnte ein Mexiko, ich in Deutschland, und als wir zusammenkamen, hatte sie noch überhaupt keine Lust, ihr Land zu verlassen . . .

Also, wart's einfach ab, SPRICH mit ihr über Deine Wünsche und Ängste, höre ihr im Gegenzug genau zu, wenn sie was zu sagen hat.

Wenn Ihr Euch liebt, solltet Ihr's zumindest versuchen.

Hoffe, das hilft ein wenig. :)

Slipknot79
2008-08-28, 02:16:45
>Trennung von Freundin?

Wenn du auch nur 0.0000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000001 Promille ernsthaft darüber nachdenkst -> Zieh es durch.

TomatoJoe
2008-08-28, 02:31:07
>Trennung von Freundin?

Wenn du auch nur 0.0000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000001 Promille ernsthaft darüber nachdenkst -> Zieh es durch.
Ich bezweifle, dass du den Thread gelesen hast.


Und zum Topic:
Wie schon die Anderen gesagt haben, ein Jahr ist eine lange Zeit und sicher ist bei dir eh noch nichts, wenn eine Trennung, dann weil du sagst du gehst sicher ins Ausland wenn sich eine Chance ermöglicht und sie damit nicht einverstanden ist zB wegen Familienplanung.

Slipknot79
2008-08-28, 02:34:28
Gaynowstens gelesen.

Wenn man über eine Trennung nachdenkt, dann soll man es durchziehen. Was gibst da noch zu diskutieren. Er liebt sie eben nicht wirklich stark. Die Beziehung ist so oder so zum Scheitern verurteilt mit so einer Einstellung. Eben eine Beziehung mit Ablaufdatum. Und eine Fernbeziehung funktioniert sowas von gar nicht.

Daredevil
2008-08-28, 03:09:30
Slipknot so wie sich das anhört hast du das ganze wohl schonmal mitgemacht?
Dann schreib das auch dabei, denn nur weil man eine persönliche schlechte Erfahrung gesammelt hat heißt das nicht das es übergreifend auf jeden zutrifft.

@_Gast_
Was würde dir das denn bringen wenn du jetzt Schluss machst?
Wenn ihr beide mit anderen Ansichten durchs Leben lauft ist das durchaus ein Grund aber.. das weißt du doch nicht seit heute oder?
Wieso haste nicht schon vor einem Jahr Schluss gemacht?
Für mich steckt da mehr hinter, so als würdest du das als Grund einfach vorschieben, Sorry falls ich mich irre.

In einem Jahr kann sich alles ändern...

Slipknot79
2008-08-28, 17:15:27
Ich habe keine schlechte Erfahrung mit Fernbeziehungen, weil ich derartige Beziehungen erst gar nicht zulasse. Aus Beobachtungen habe ich gesehen, das sowas einfach nicht funktioniert.
Es darf kein "es könnte funktionieren", "eventuell", "aber vielleicht doch" etc geben. Entweder funktioniert es oder nicht, so gut wie immer funktioniert es nicht. Will man mehr oder weniger glücklich werden, muss man eben nach Wahrscheinlichkeiten gehen und nicht nach "ach es könnte, aber dann doch nicht, oder vielleicht, warum auch nicht". Sobald man aber nur 0,000000000000000000000001 Promille Zweifel hat, Finger weg. In einer Beziehung übernimmt man eine gewisse Verantwortung, da ist ein "ach probier es mal" fehl am Platz.

Und sonst habe ich aus dem ersten Beitrag heraus gelesen, dass hier 2 verschiedene Auffassungen von Zukunftsplanung aufeinander treffen die Konflikte zur Folge haben werden. Wozu sich selbst oder gegenseitig stressen, wenn die Lösung einfach ist: Schluss zu machen.

Gast
2008-08-28, 17:48:20
Wenn man sich liebt, kann man eine Menge durchziehen. Ich habe auch eine Studium begonnen, vor 3 Jahren und bin nun seit 5,5 Jahren mit meiner Freundin zusammen, die auch arbeitet.
Ich sehe sie nur am Wochenende und in den Semesterferien dann jeden Tag.
Wir telefonieren auch jeden Tag. Seit 5,5 Jahren gab es nicht einen Tag an dem wir nicht miteinander geredet haben.

Wenn du aber so denkst würde ich erstmal testen ob die Beziehung das aushält.
Wenn ich mir aber so dein geschriebenes durchlese....

FluFFy80
2008-08-28, 17:57:58
Hallo,

gleich zu Beginn: Ich weiß, dass mir die Entscheidung keiner abnehmen kann, aber vielleicht können einige aus ihrer Erfahrung heraus ein paar Ratschläge geben.

Ich (22) bin seit 2,5 Jahren mit meiner Freundin (26) zusammen. Ich habe mich nun dazu entschlossen, im nächsten Jahr ein Studium zu beginnen - auch gerne im Ausland. Dies habe ich ihr nun gestern mitgeteilt.

Wie zu erwarten kein einfaches Gespräch, und eine Lösung haben wir auch noch nicht gefunden. Allerdings ist dies nur der Auslöser für ein ganz anderes Problem, vielleicht das "Kernproblem" unserer Beziehung: Sie ist 26 Jahr alt und arbeitet schon seit fast acht Jahren in ihrem Beruf, ich befinde mich zur Zeit noch in der Ausbildung, und mit Bachelor (+ evtl. sogar noch Master) wird dies auch die nächsten Jahre so bleiben. Sie möchte nun (bzw. eigentlich schon seit langer Zeit) ein wenig "voranschreiten" in ihrem Leben, d.h. mit mir zusammenziehen, ganz entfernt wohl auch schon eine Familie planen etc. - und das kann ich auch gut nachvollziehen. Das ganze entspricht nun aber nicht dem, was ich mir vorgestellt habe. Während des Studiums habe ich keine oder kaum Einnahmen, dafür Ausgaben, und dann soll ich auch noch mit ihr zusammenziehn und Miete zahlen (wohne z.Z. noch zu Hause) - das passt nicht. Und mit Familie braucht man mir a) nicht in meinem Alter und b) nicht bei meiner derzeitigen beruflichen Situation kommen. Das diese unterschiedlichen Ziele irgendwann ein unausweichliches Problem darstellen würden, wussten wir immer - nur jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem es soweit ist. Selbst, wenn ich nicht ins Ausland gehen wollen würde, wäre dieses Problem nur aufgeschoben, nicht aufgehoben.

Möglichkeit A ist nun, sich sofort zu trennen, Möglichkeit B, die Beziehung noch ein Jahr weiterlaufen zu lassen, immer mit der Gewissheit (bzw. Möglichkeit) im Hintergrund, dass ich danach davongehe. Und beide Möglichkeiten gefallen mir nicht wirklich, da ich noch an ihr hänge.

Wart ihr schon mal in der Situation, dass ihr euren Partner zwar liebt, aber aufgrund völlig unterschiedlicher Ziele im Leben die Beziehung aufgegeben habt (oder eben nicht)?

Danke für eure Antworten.

Du wärst nicht der Erste und nicht der Letzte, der Studium und Familiengründung parallel auf die Reihe bekommt.

Das als Hinweis. Der Rest ist deine Sache.

Cyphermaster
2008-08-28, 18:55:45
@_Gast_: Was mich an deinem Post "stört", ist zum Einen, daß du eine "Optimierung" deiner Finanzlage schon jetzt als mindestens genauso wichtig ansiehst, wie deine Beziehung (man kann z.B. auch im Studium nebenher jobben, oder mit der Freundin erst einmal eine kleine, günstige Bude mieten) - und zum Andern die Formulierungen "immer mit der Gewissheit (bzw. Möglichkeit) im Hintergrund" und " da ich noch an ihr hänge."

Du solltest dich wohl glaube ich vor dem Problem mit euren Lebenszielen mal mit der Frage befassen, ob du sie wirklich liebst! So, wie es bisher aus dem Kontext rüberkommt, scheinst du ja gar nicht ernsthaft in Betracht zu ziehen, für die Beziehung Einsatz zu bringen, bzw. an einem für euch beide tragbaren Kompromiß zu arbeiten.

Deine Ausdrucksweisen klingen fast ein wenig wie jemand, der sich überlegt, ob er ein Haustier weggeben soll, weil eine längere Urlaubsreise ansteht... :| (No offense intended)


Ich habe keine schlechte Erfahrung mit Fernbeziehungen, weil ich derartige Beziehungen erst gar nicht zulasse. Aus Beobachtungen habe ich gesehen, das sowas einfach nicht funktioniert.Habe ich schon mitgemacht, habe ich auch im Freundes/Bekanntenkreis - das kann durchaus auch unbegrenzt funktionieren. Zwar nicht immer, aber garantiert auch nicht nie. ;)
Es darf kein "es könnte funktionieren", "eventuell", "aber vielleicht doch" etc geben. Entweder funktioniert es oder nicht, so gut wie immer funktioniert es nicht.100% Gewißheit in einer Beziehung gibt es nicht, wenn man ehrlich ist. Jede Beziehung ist lediglich ein Versuch, mit jemandem zu leben - bei weitgehend völlig unbekannten Randbedingungen, denn die setzt das Leben, und sind deswegen nicht berechenbar.
Wozu sich selbst oder gegenseitig stressen, wenn die Lösung einfach ist: Schluss zu machen.Das ist keine Lösung, sondern ein Kapitulieren vor den Problemen. In einer Beziehung wird man immer wieder mal Einigungen bzw. auch Kompromisse finden müssen - weil zwei Menschen eben nie 100,00% identische Wünsche, Ansichten, Vorlieben und Ideen haben. Und das ist nicht immer leicht.

_Gast_
2008-08-31, 00:40:42
Danke erst einmal für eure Antworten.

Ich habe noch einmal mit meiner Freundin darüber geredet. Um es kurz zusammen zu fassen:
Sie möchte gerne eine Perspektive für unsere Beziehung, d.h. z.B. eine gemeinsame Wohnung, später vielleicht sogar Familie. Für sie ist unsere Beziehung eine Beziehung zum zusammen alt werden.
Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, in meinem Alter ernsthaft an Familie und zusammen alt werden zu denken. Außerdem ist dies meine erste Beziehung überhaupt, und ich habe, wenn ich ehrlich bin, tatsächlich die Angst, etwas zu verpassen. Ich bin in meinem Leben noch nie von zu Hause weg gekommen, und tief in mir habe ich das Gefühl, dass ich unbedingt mal raus will, mal etwas komplett anderes machen (so z.B. das Studium im Ausland). Ich kann aufgrund meiner fehlenden Erfahrung einfach nicht wissen, ob dies bereits die "Beziehung für's Leben" ist. Vielleicht ist sie's, aber dass kann ich nur herausfinden, wenn ich mal etwas anderes probiere. Dann ist es zwar zu spät, aber ich habe wenigstens die Gewissheit.

Mylene
2008-08-31, 16:53:34
In dem Fall: Schluss machen, du bist noch nicht reif für eine Beziehung, und allgemein offensichtlich noch völlig grün hinter den Ohren, und sowas kann man deiner (Ex-)Freundin nicht zumuten. Nix für ungut, jeder muss erwachsen werden, früher oder später.

Slipknot79
2008-08-31, 23:26:02
>100% Gewißheit in einer Beziehung gibt es nicht, wenn man ehrlich ist. Jede Beziehung ist lediglich ein Versuch, mit jemandem zu leben - bei weitgehend völlig unbekannten Randbedingungen, denn die setzt das Leben, und sind deswegen nicht berechenbar.

In grundlegenden Dingen (Hier geht es um die Zukunftsfrage) gibt es derartige Gewissheiten (ich fordere sogar nach diesen Dingen) wenn man ehrlich ist und nicht fahrlässig handelt, wenn man also eine gewisse Checkliste durcharbeitet. Der TS hat bestätigt, dass seine Freundin an eine Zukunft denkt, eine durchaus reife Einstellung. Der TS selbst hat dies in seiner Checkliste offensichtlich nicht mit einem [X] versehen weswegen diese Bez zum Scheitern verurteilt ist. Der TS macht auf mich einen Eindruck, er wüsste was er wolle, das selbe gilt für seine Freundin. Beides deckt sich aber nicht.

Ausnahmen gibt es aber KEINE. Der Fall hier ist einfach zu eindeutig. Der TS überlegt nicht ob er Schluss machen soll, sondern wann. Das ob wurde schon vorher festgelegt.

Hier kann man auch keine Kompromisse eingehen, gerade beim Familienwunsch darf man das nicht. Dazu müsste man den ganzen Charakter umkrempeln, aber wozu sollte man das machen? Entweder wird man mit dem Familienwunsch akzeptiert oder nicht. Dann soll sich seine Freundin einen Typen mit ähnlicher Lebenseinstellung suchen, jemanden der eben reifer ist als der TS. Ich denke, dass die Freundin nur auf diese Weise glücklich werden kann da sie ihren Wunsch ausleben dürfte. Man lebt schließlich bewusst nur einmal, also wozu warten?

>Das ist keine Lösung, sondern ein Kapitulieren vor den Problemen.

Der Familienwunsch ist aber kein "Problem". Er ist Charaktersache. Ich würde ihren Charakter nicht zum "Problem" verurteilen.

Light
2008-08-31, 23:47:32
In dem Fall: Schluss machen, du bist noch nicht reif für eine Beziehung, und allgemein offensichtlich noch völlig grün hinter den Ohren, und sowas kann man deiner (Ex-)Freundin nicht zumuten. Nix für ungut, jeder muss erwachsen werden, früher oder später.
Oder ein bisschen anders ausgedrückt:
_Gast_, die Bindung, die dir deine Freundin anzubieten scheint, ist dir scheinbar zu eng. Ich gehe davon aus, dass es nicht die erste Beziehung für deine Freundin ist? Was sagt sie zu deinen Ängsten? Wie lange würde das Studium im Ausland dauern?
Wenn deine Freundin nicht schon seit (fast) 8 Jahren in ihrem Beruf arbeiten würde, hätte ich das Wort "mitziehen" ins Spiel gebracht. Aber das wäre wohl eher undenkbar, oder nicht?

Mylene, warum so hart formuliert? Schlechte Erfahrung mit (fehlender) Reife? Ich hoffe, die Frage war nicht zu persönlich.

Slipknot79, von deinem letzten Post kriegt man das Gefühl, dass du den Threadersteller und seine Freundin kennst. Sollte das nicht so sein, bitte ich dich, ein bisschen vorsichtiger mit absoluten Aussagen zu sein. Ich persönlich würde das Entstehen des "Familienwunsches" nicht grundlegend eine Charakterumkrempelung nennen, da das nur bei Typen zutrifft, die von vorne herein ein Familienleben ausschließen. Für alle anderen wäre das wohl eher ein Zusatz, also weitaus weniger extrem.
Kann gut sein, dass der Threadersteller sich zum Extrem zuordnen lässt. Da ich ihn aber nicht kenne, wage ich es nicht dies hier und jetzt so festzulegen und ihm zu solchen Entscheidung zu raten.

Ich heiße konsequentes Handeln gut. Aber das heißt nicht, dass man überstürzen muss. Lieber noch einmal darüber reden, vielleicht mit einem neuen Aspekt, der einem vorher noch nicht bewusst war? Ganz speziell, was die eigenen Ziele angeht.

_Gast_
2008-09-01, 00:01:50
Danke für eure interessanten und durchaus verschiedenen Ansichten!

Ich muss mich hier aber doch mal zu dem "Reife"-Aspekt äußern, speziell zu dem Post von Mylene: Warum ist es unreif, mit 22 (und diese 22 habe ich gerade erst vor einer Woche erreicht) und einem bevorstehenden Studium noch nicht an Familie und Kinder zu denken? Ich würde eher sagen, ein Familien- und Kinderwunsch in dieser Situation wäre deutlich unreifer.

Und nur, weil ich mich nicht auf die eine und erste Person festlegen kann, bin ich ebenfalls unreif? Dein Post klingt ein wenig nach verträumter Mädchenromantik von der ersten, großen und enizig wahren Liebe.

Wie "reif" ich nun wirklich bin, müssen andere Beurteilen (die mich kennen ;)), aber im Alter von 22 Jahren Kinder abzulehnen, ist für mich nicht unreif.

Mylene
2008-09-01, 00:25:31
Mylene, warum so hart formuliert? Schlechte Erfahrung mit (fehlender) Reife?
Nö. Ich sags nur gern direkt und unverblümt. Diplomatisches Schönreden ist ja eine ganz feine Sache, aber vorzugsweise nur dann, wenn es um Politisches geht.

Slipknot79
2008-09-01, 01:08:22
>Slipknot79, von deinem letzten Post kriegt man das Gefühl, dass du den Threadersteller und seine Freundin kennst.

Kenne ich nicht. Der TS wollte Meinungen, hier kam meine und ich steh dazu.

>Ich persönlich würde das Entstehen des "Familienwunsches" nicht grundlegend eine Charakterumkrempelung nennen

In diesem Fall wäre dies aber so. Er müsste sich vielschichtig ändern. Ich kann da aus keinem seiner Beiträge irgendeine Motivation dazu herauslesen.

Thowe
2008-09-01, 07:48:17
In dem Fall: Schluss machen, du bist noch nicht reif für eine Beziehung, und allgemein offensichtlich noch völlig grün hinter den Ohren, und sowas kann man deiner (Ex-)Freundin nicht zumuten. Nix für ungut, jeder muss erwachsen werden, früher oder später.



Oh ja, dass hier muss ich nun einfach mal unterschreiben. Ich war mit Anfang 20 auch nicht unbedingt das was man beziehungfähig nennt und hätte mir niemals vorstellen können, mit einen Menschen den Rest meines Lebens zusammen bleiben zu wollen. Nur, ich halte es auch für fair in solchen Fällen gar nicht erst eine Beziehung einzugehen, außerhalb von reinen "Fick-Beziehungen" (und das auch von Anfang an klar zu stellen, weil man ja eh nichts anderes möchte als Bedürfnisbefriedigung), weil für etwas anderes ist man dann anscheinend eh nicht zu gebrauchen. Erst wenn die Idee der Bindung auf unbestimmte Zeit eine Sehnsucht erzeugt, ist man reif für Beziehungen, warum meint man dann mit den Gefühlen anderer Menschen spielen zu dürfen? Warum denen teilweise jahrelange Schmerzen bereiten?

Es gibt schlicht weg kein Wenn und Aber. Wer überhaupt aus lösbaren Gründen über Trennung nachdenkt, sollte erst einmal sich tatsächlich die Zeit nehmen und sich selbst bewerten und seine Tauglichkeit im besonderen. Anders wird es nicht gehen und danach kann er anfangen sich den Luxus einer Beziehung zu verdienen und dazu gehört eben auch, dass man für diese und nicht für sich arbeitet. Partnerschaft sollte immer für Beide an oberster Stelle stehen und alles Andere wird darum herum gebaut und das geht in den allermeisten Fällen sehr wohl.

Nedo
2008-09-01, 08:11:04
@_Gast_:

Ich führe im Moment auch meine erste richtige Beziehung (der Rest war fürn Gulli xD) udn wir sind nun auch 2,5 Jahre zusammen.
Manchmal plagen uns auch solche Gedanken (wegen etwas verpassen etc.). Aber letztendlich ist uns das dann doch nicht wichtiger (noch, man weiß ja schließlich nie).

Ich brauch mir einfach vorstellen, dass mich niemand mehr in den Arm nimmt, wenn ich heimkomm', dass niemand neben meiner Seite einschläft, dass mit niemand so tröstet wie sie, wenn es mir mal bissi schlechter geht. Will ich das hergeben? Im Moment nicht!

Wobei ich dazusagen muss, dass wir schon zusammen wohnen und uns jeden Tag sehen.
Aber nur diese Gedanken und ich weiß wo ich (auf jeden Fall im Moment noch) hingehör :)

Achja, sie ist 23 und ich 21.

Radeonator
2008-09-01, 11:56:44
Ich denke das ein Teil des Problems im Alter und der Lebenssituation zu sehen ist.
Sie 26, steht bereits voll im Leben und hat ihre Zukunft bereits geplant.
Er 22, Studiert und ist relativ "Planlos" glücklich.

Ich an deiner Stelle würde die Beziehung beenden und das Studi Leben genießen...

atlantic
2008-09-01, 12:58:41
Ich denke das ein Teil des Problems im Alter und der Lebenssituation zu sehen ist.
Sie 26, steht bereits voll im Leben und hat ihre Zukunft bereits geplant.
Er 22, Studiert und ist relativ "Planlos" glücklich.

Ich an deiner Stelle würde die Beziehung beenden und das Studi Leben genießen...

jaja, bloß keine Mühe für was aufwenden, bloß keine Kompromisse machen. Nichtmal in Erwägung ziehen. Deshalb ja auch heute die ach so langanhaltenden Beziehungen :rolleyes:

Aber der TS hat ja auch Bedenken, das er etwas verpassen könnte....fragt sich nur, was, wenn er schonmal prophylaktisch Schluß macht. Mittelwege scheinen ja nicht mehr in Mode zu sein.

Man ist immer erst hinterher schlau.

noid
2008-09-01, 13:25:50
Ich denke das ein Teil des Problems im Alter und der Lebenssituation zu sehen ist.
Sie 26, steht bereits voll im Leben und hat ihre Zukunft bereits geplant.
Er 22, Studiert und ist relativ "Planlos" glücklich.

Ich an deiner Stelle würde die Beziehung beenden und das Studi Leben genießen...

Genau, dann mit Diplom in der Tasche erstmal "planlos" den neuen Wohlstand im Berufsleben genießen. Ungebunden, extrem flexibel...

Wann willst du dann mit einer Beziehung überhaupt anfangen? Nach der Logik verpasst man immer was. Auch beim Kind, was man da alles verpasst!
Wie wär's mal mit der Suche nach was man alles in einer Beziehung und mit Kind bekommt ;)

Radeonator
2008-09-02, 11:13:54
jaja, bloß keine Mühe für was aufwenden, bloß keine Kompromisse machen. Nichtmal in Erwägung ziehen. Deshalb ja auch heute die ach so langanhaltenden Beziehungen :rolleyes:

Aber der TS hat ja auch Bedenken, das er etwas verpassen könnte....fragt sich nur, was, wenn er schonmal prophylaktisch Schluß macht. Mittelwege scheinen ja nicht mehr in Mode zu sein.

Man ist immer erst hinterher schlau.

Ach ja, die tollen und sehr "reifen" Beziehungen, wo mit 18-24 schon geheiratet und ewige Liebe geschworen wird,sind selbstverständlich bedeutend erstrebenswerter. Wo dann nach x-Jahren der verschenkten Zeit und nicht gelebter Jugend die Midlife Crisis "glückliche" Familien sprengt.Wo 40-50jährige einen auf 16 machen, weil Sie ihrem verlorenem Leben hinterher rennen...stimmt, viel besser ;D

So wie er schreibt, ist er noch nicht bereit für eine solide Beziehung.Wieso soll er sich in eine solche reinzwängen, nur damit ihr euch besser fühlt?

Heutzutage werden oftmals(!!!) Menschen zu soziophatischen Egoisten erzogen, unter anderem(!!!) deshalb zerbrechen Beziehungen schnell. Früher hatten Beziehungen idR gefälligst zu funktionieren und darum wurde sich nicht so oft getrennt.Zudem waren die Lebensumstände bzw die Gesellschaft anders.

"Drum Prüfe wer sich ewig bindet" weicht oftmals einer Kuzschlussreaktion.

Aber einem 22jährigen ein schlechtes Gewissen einzureden, weil er sich erstmal austoben will, ist wohl Unsinn...

atlantic
2008-09-02, 11:38:03
Ach ja, die tollen und sehr "reifen" Beziehungen, wo mit 18-24 schon geheiratet und ewige Liebe geschworen wird,sind selbstverständlich bedeutend erstrebenswerter. Wo dann nach x-Jahren der verschenkten Zeit und nicht gelebter Jugend die Midlife Crisis "glückliche" Familien sprengt.Wo 40-50jährige einen auf 16 machen, weil Sie ihrem verlorenem Leben hinterher rennen...stimmt, viel besser ;D

hier gehts garnicht um die Frage, wie fest man (hier der TS) sich binden sollte. Hier stellt sich mir eher die Frage, wie man 2,5 Jahre mit jemandem zusammensein kann, um dann bei so einer lapidaren Frage wie Studium ja/nein festzustellen, das man Angst hat, was zu verpassen, wenn die Beziehung, die ja scheinbar funktionierte, auch weiterhin besteht. Oder hab ich da jetzt gerade was verpeilt? Sieht jeder im Studium einfach nur denn Sinn und Zweck, sich die Nülle glühend zu f****? Also, ich hab da vorrangig Fortbildung im Sinn gehabt. :|


So wie er schreibt, ist er noch nicht bereit für eine solide Beziehung.Wieso soll er sich in eine solche reinzwängen, nur damit ihr euch besser fühlt?

wie solide solls denn noch werden, wenn etwas 2,5 Jahre gut lief? Anderenfalls hat er sich die letzten Jahre selber verarscht.


Heutzutage werden oftmals(!!!) Menschen zu soziophatischen Egoisten erzogen, unter anderem(!!!) deshalb zerbrechen Beziehungen schnell. Früher hatten Beziehungen idR gefälligst zu funktionieren und darum wurde sich nicht so oft getrennt.Zudem waren die Lebensumstände bzw die Gesellschaft anders.

"Drum Prüfe wer sich ewig bindet" weicht oftmals einer Kuzschlussreaktion.

Aber einem 22jährigen ein schlechtes Gewissen einzureden, weil er sich erstmal austoben will, ist wohl Unsinn...

Jeder muß wissen, was er will. Dabei gehts nicht um schlechtes Gewissen. Nur, manche meinen einfach, den "perfekten" Partner finden zu müssen. Die suchen dann als ausstudierte vielbeschäftigte und hochbezahlte irgendwann in den 50gern immer noch. Vorzugsweise auf Partnerseiten für Akademiker. Die Dinger sind voll von inkompatiblen, mittlerweile auch unansehnlich gewordenen Dauer-Depris. Viel Kohle, viel Ansehen, aber menschlich total unbrauchbar.

Cyphermaster
2008-09-02, 12:20:05
Hier stellt sich mir eher die Frage, wie man 2,5 Jahre mit jemandem zusammensein kann, um dann bei so einer lapidaren Frage wie Studium ja/nein festzustellen, das man Angst hat, was zu verpassen, wenn die Beziehung, die ja scheinbar funktionierte, auch weiterhin besteht.Das ist imo der Kernsatz.

Wer glücklich ist, wird später über diese Zeit nicht ernsthaft sagen, er hätte was Wichtiges verpaßt. Genauso wie man nicht mit zig Frauen und Beziehungen rumexperimentieren muß, um ein "Optimum" zu finden, wenn man schon in einer Beziehung ist, die einem alles gibt, was man will.

Die vorgeschobenen, scheinbaren "Sachzwänge" für die Trennung sind doch reine Gewissensberuhigung, und stoßen sauer auf. Wer will und sich Mühe gibt, kann auch über ein Auslandsstudium zusammenbleiben, genau wie man nicht vorher quer durch die gesamte Fauna vögeln muß, um zu merken, ob man mit einem bestimmten Partner happy ist. Mehr kann man ohnehin nicht wissen - ich wüßte niemanden, der irgendwelche Kriterien angeben könnte, die eine Garantie für eine lebenslang glückliche Beziehung wären. Das ist immer ein Versuch auf Risiko.

@Radeonator: du sagst "...wenn er sich erstmal austoben will." - das "erstmal" würde aber wohl im Grundton heißen "vor einer festen/ernsthaften Bindung"; oder nicht?