Probleme mit streamarchiv.com und mediafinanz

[starfish]

Hallo,

vor einiger Zeit hab ich eine Email mit einer Zahlungsaufforderung von streamarchiv.com erhalten über 96€.
Dacht micht trifft der Schlag.

Nach einiger Recherche hab ich herausgefunden, dass ich mich tatsälich dort angemeldet hatte und zwar wollte ich dort irgendein File für die PSP downloaden.
Hatte den Link aus einem Forum.

Natürlich war mir in keinster Weise bewusst, dass der Käse Geld kostet.
Wird ja auch so überhaupt nicht erwähnt.
Lediglich in den AGBs wird das erwähnt.
In diesen jenigen wird das Fernabsatzgesetz dann auch vollkommen ignoriert etc.
Die ganzen AGBs strotzen nur so vor nicht gültigen Paragraphen.

Nun hatte ich dieser Email auch gleich mit dem Musterbrief der Vebraucherzentrale wiedersprochen etc.

Das File hatte ich übriegens sowieso nicht gefunden und daher NICHTS downgeloadet.

Anschliesend kamen mehrere Emails auf die ich, wie in dem Musterbrief angekündigt nicht mehr geantwortet habe.

Einige Wochen später kam ein Brief von streamarchiv.com mit einer weiteren Zahlungsaufforderung, Mahngebühren und der Androhung ein Inkassounternehmen einzuschalten.

Auch darauf habe ich natürlich nicht geantwortet.

Diese Woche kam nun ein Brief der Inkassofirma mediafinanz mit weiteren zusätzlichen Gebühren, Zahlungsaufforderung und der Androhung gerichtlich gegen mich vorzugehen, mit allerlei Angstmachereiversuchen wie erhöhte Kosten durch Anwalt und Gericht etc.

Google spukt nun weitere Fälle von streamarchiv.com aus und es laufen anscheinend auch schon Verfahren gegen diese Firma.

Ich gedenke natürlich überhaupt niemals zu zahlen für diese Abzocke.

Was denkt ihr dazu?

mfg

starfish

[starfish]

Kann keiner was dazu sagen?

Lieg ich richtig oder sollte ich doch eher bezahlen?

[astro]

Woher haben die Deine Postanschrift?
Eventuell war es keine gute Idee, denen den Musterbrief der Verbraucherzentrale zu schicken, davor hatten sie wahrscheinlich nur Deine IP / Email-Adresse.

Ich gedenke natürlich überhaupt niemals zu zahlen für diese Abzocke.
Damit liegst Du richtig. Handeln musst Du erst, wenn Du einen Mahnbescheid vom Gericht bekommst. Gegen den musst Du dann fristgerecht Widerspruch einlegen.

[JasonX]

Die können mahnen was die wollen.
Die werden aber nichts durchsetzen, weil sie ja selbst wissen das die AGB dem nicht standhält wenn, wie du selbst sagst, lauter falsche Paragraphen drinnen sind.

Zweitens pissen die sich doch selber ans bein, mahnen dürfen nur staatliche Organe, und nicht private. Du müsstest noch nicht mal die Mahngebüren zahlen.

Mein Chef hat auch mal nen Inkassounternehmen beauftragt. Und als es dann vor Gericht ging wurde seine Klage wegen einer Kleinigkeit abgeschmettert, weil er eine gerichtliche Mahnung hätte machen sollen und nicht privat.

[starfish]

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, woher die meine Postanschrift haben.
Den Musterbrief hatte ich ja per Email geschickt.

Muss allerdings zugeben, dass es möglich sein kann, dass ich meine orignal Daten angegeben hatte.
Kann ich ehrlich nicht mehr sagen.

Wiederspricht zwar vollkommen meinem Naturell, weil normalerweise gebe ich soetwas niemals an.
Und ich bezweifle auch, dass ich das getan habe, weil mich damals total der Schlag getroffen hat, als ich die Email mit der Zahlungsaufforderung bekommen hatte.

Möglich ist es aber dennoch.

[starfish]

Heute kam das hier:

Sehr geehrter Herr XXXX,

wie wir Ihnen bereits per Brief vom 25.09.2008 mitgeteilt haben, hat uns die Firma Net 24 Limited & Co. KG aus Leipzig mit dem Einzug einer offenen Forderung beauftragt. Sie hat am 20.07.2008 folgende Leistung für Sie erbracht:

- Zugang zum Memberbereich auf streamarchiv.com

Für diese Leistung schulden Sie einen Betrag in Höhe von 96,00 Euro. Leider haben Sie auch auf unsere Mahnung vom 25.09.2008 nicht reagiert. Um weitere Kosten zu vermeiden, fordern wir Sie auf, die ausstehende Summe zzgl. der aufgelaufenen Verzugskosten umgehend zu begleichen.

Die von Ihnen zu zahlende Gesamtforderung setzt sich wie folgt zusammen:

Grundforderung unseres Mandanten: 96,00 Euro
bisherige Mahnkosten unseres Mandanten: 14,00 Euro
vorgerichtliche Inkassogebühren: 32,50 Euro
vorgerichtliche Inkassoauslagen: 4,50 Euro
---------------------------------------------------------
noch offener Gesamtbetrag (Stand: 09.10.2008): 147,00 Euro

Der geltend gemachte Betrag in Höhe von 147,00 Euro ist innerhalb der nächsten 4 Tage unter Angabe des Aktenzeichens XXXXXX auf unser unten stehendes Konto zu zahlen.

Nach Ablauf dieser Frist werden wir uns die Forderung abtreten lassen und ein gerichtliches Mahnverfahren gemäß §§ 688 ff. ZPO gegen Sie einleiten, wodurch erhebliche Kosten für Gericht und Anwalt, nötigenfalls auch Vollstreckungskosten für den Gerichtsvollzieher, entstehen.

Nach Durchführung eines gerichtlichen Vollstreckungsverfahrens steht auch der Verlust Ihrer Kreditwürdigkeit durch Eintragung in das amtliche Schuldnerverzeichnis zu befürchten. Zahlen Sie deshalb in Ihrem eigenen Interesse innerhalb der gesetzten Frist.

Mit verbindlichem Gruß
mediafinanz AG, Abteilung Mahnbescheid

mediafinanz AG
zugelassen gem. §1 Abs.1 Nr.5 RBerG


Soll ich denen auch nocheinmal den Musterbrief der Verbraucherzentrale per Email schicken?

Allein schon 4 Tage frisst ist doch neben der ganzen Ausgangsidiotie schon Blödsinn oder?





Das wäre nun meine Antwort per Email:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie ich bereits ein einer Email an streamarchiv.com mitgeteilt habe werde ich das Geld natürlich nicht bezahlen.

Die AGBs dieser Firma sind ungültig.
Es fehlt unter anderem der Hinweis auf das Fernabsatzgesetz 312 c/d und e.
Des Weiteren lies sich keinerlei Vertragsabschluss erkennen.
Die Preise waren bis zu der Zahlungsaufforderung von streamarchiv.com in keinster Weise ersichtlich.
Zu diesem Zeitpunkt war jedoch die von der Firma gewählte Rücktrittsfrist schon längst ausgelaufen.
Ohne auch nur ein Mal vorher mir eine Bestätigung des Vertrages zuzusenden, oder mich überhaupt auch nur in Kenntnis über einen Vertrag zu setzen.
Daher habe ich natürlich niemals einen rechtsgültigen Vertrag abgeschlossen.
Da mich auf diese Weise ja jeder dort anmelden hätte können.

Wie mir die Verbraucherzentrale mitgeteilt hat laufen schon mehrere Verfahren gegen streamarchiv.com
Sollten Sie daher nicht ihre Aufforderungen und Drohungen an meine Adresse stoppen, werde ich selbst rechtliche Schritte einleiten.

D.h. ich widerspreche noch einmal Ihren Forderungen.

Mit freundlichen Grüßen



Edit:
Was ich noch gefunden habe dazu:
http://www.golem.de/0702/50613.html

Besucher einer Webseite müssen gebührenpflichtige Dienste nicht bezahlen, wenn diese nur versteckt auf einer Webseite zu finden sind. Nach einem Urteil des Münchner Amtsgerichts müssen Kosten für einen Dienst auf einer Webseite klar und ersichtlich erkennbar sein. Das Verstecken des Preises in den allgemeinen Geschäftsbedingungen mache diese unwirksam.

Edit2:
Noch was:
http://www.pc-special.net/index.php?option=com_forum&Itemid=26453&page=viewtopic&p=80587&sid=b87fac6f5e77289a14ae9f6dc945e414

Siehe letzter Post.
Anscheinend gibt mediafinanz nach mehreren erfolglosen Versuchen das Manverfahren an den Auftraggeber zurück.

[Berni]

Mach gar nix. Erst wenn was vom Gericht kommt (und das wird es nicht) widersprichst du. Dann müssten sie gegen dich klagen und ihre Forderung erstmal selber vor Gericht beweisen was natürlich bei den AGB nie und nimmer hinhauen wird. Es ist auch schlecht überhaupt zu sagen, dass du auf der Seite warst, sonst hätte man zusätzlich das Argument dass sich jemand anders in deinem Namen angemeldet haben könnte.

[starfish]

Es ist auch schlecht überhaupt zu sagen, dass du auf der Seite warst, sonst hätte man zusätzlich das Argument dass sich jemand anders in deinem Namen angemeldet haben könnte.


Naja, da hatte ich mich schon ganz zu Anfang verplappert, weil ich so platt von der Forderrung war.

[starfish]

Guten Tag Herr XXX,

Es gibt keinen wirksamen Vertrag zwischen Ihnen und den Betreibern der Internetseite www.streamarchiv.com und somit auch keine Berechtigung der Forderung nachzukommen.

Die agieren nach dem Motto: "Viel hilft viel." Das sind alles leere Droh- und Mahnphrasen. Tatsächlich ist es so, dass den Opfern, wenn Sie sich stur stellen und auf keine dieser Mahnungen reagieren, überhaupt keins von den dort angedrohten Übeln widerfährt.

Es wird keinen Schufaeintrag geben.
Es wird kein Gerichtsvollzieher kommen.
Es wird nicht der Lohn gepfändet.

Alles, was da angedroht wird, ist Kokolorus.

Ihr Verhalten ist absolut richtig legen Sie sich zurück, flattert ne Mahnung ins Haus, legen Sie diese beruhigt beiseite und genießen Ihr Leben.

Gehen Sie auf diese Mahnungen nicht ein und bleiben Sie stur, nach einer gewissen Zeit werden Sie nicht mehr angeschrieben.

Lassen Sie sich auch nicht durch sonstige Drohungen wie Rechtsanwalt, Mahnbescheid, Gerichtsverfahren, Eintrag bei der Schufa aus der Ruhe bringen. Wir können Ihnen leider nicht sagen, wie lange Sie dieser Mahnungswelle ausgesetzt sind.

Zum Schluss raten wir Ihnen, jeglichen Kontakt mit dem Betreiber der Internetseite sowie dem Inkassounternehmen zu vermeiden.

Mit freundlichen Grüßen