WhiteVelvet
2008-09-29, 09:13:05
[aus einem Kommentar bei heise.de]
9:30h Der Chefadmin betritt die Firma. Anzug, goldene Krawattennadel,
teure Lederschuhe, gute Laune. Erster Check am Arbeitsplatzrechner.
Stress? IBM und AS400 Admins haben das nicht. Großes Büro, schicker
Porsche vor der Tür, angenehmes sattes Gehalt, 3-5 Laufburschen
(PC-Mulies), die vor Ort die Arbeit erledigen, wie Drucker
reparieren, oder Toner im Kopierer wechseln. PCs umsetzen wenn nötig,
all den lästigen Kleinkram erledigen, der nichts mit einer AS400 zu
tun hat.
16:33h Chefadmin sagt dann mal Tschüss und gibt an die Untertanen
noch ein paar Anweisungen und 1-5 gesammelte Fehlermeldungen raus,
PC-Kram und Windows. Es eilt, dann ist er weg, Familie wartet.
Linux/Sun Admins haben das auch nicht, angenehmes Gehalt, oft keinen
Firmenwagen, aber eigenes Büro, meist ein paar Helfer vor Ort, die
Bescheid wissen.
Morgens 9:00h, die Firewall hält. Windowskisten sind das letzte. Der
SAMBA rockt. Der Druckserver gähnt, wenig Last, draußen feuern die
Drucker Papier, trotzdem, alles Grün.
13:15h, die Firewall hält, alles im Griff, User sind zufrieden,
Rundgang beendent, Problemzettel liegt vor zur Abarbeitung.
17:00h Feierabend die Firewall hält. Der neue Kernel ist auch fertig
und kann auf die Maschine, Überstunden macht hier wirklich keiner.
Windows Admins. Oft nur die Chefs der IT-Abteilung haben manchmal ein
Büro, doch meist einen gemeinsamen Raum, sitzen sich gegenüber,
zusammengepfercht zwischen Druckern, Aktern und sonstigen
Hardwarekrempel, den keiner so richtig wegräumt. Sie haben keinen
Firmenwagen, manchmal nur die IT-Chefs. Träumen vom reich werden,
Pinupfotos von teuren Autos an der Wand, neben Computerausdrucken und
überquellenden Akten und Projektordnern.
Die Laufburschen sind sie selber, wenn es mal klemmt. Der
Kaffeekonsum ist enorm, hier darf geraucht werden, die Hände zittern
Die Remotescheiße zum Serverraum ist wieder mal überfordert. Dauernd
bimmelt das Telefon und irgend einer aus der Firma hat ein
Allerweltsproblem, Hotline Stimmung und permanent den überforderten
Virenscanner remote im Auge.
Im IT-Stall herrscht Gereiztheit. Die Chefidee ist raus. Das
Wochenende ist wieder flöten, Serverupdates, Clientupdates, Rechner
aufbauen, Softwareinstallationen für eine neue Abteilung. Red Bull
fließt in Strömen, kaltes Fastfood müffelt zwischen Tastatur und
Monitor, der Ascher ist voll. Sonntag 19:08h geschafft. Wochenende.
Kleines Hinterhofsystemhaus.
7.45h The Brain, Master-MCSE, von MS Deutschland ausgezeichtet mit
der einsamen Leuchte in Gold, Master-CNE, -CLP, -CLE 9, -NAI, -CNI.
140kg Lebendgewicht betritt schnaufend die Firma. Griff zur 1.5 PET
Colaflasche der erste Schritt, danach einen großen Pott Kaffee. Nur
Stress hier. Unmut macht sich breit. Ein paar Notizen nerven auf dem
Schreibtisch. Meeting! schreit das Outlook, Meeetiiing!!
Besprechung dann um 8:15h, Chef verteilt die Aufgaben, teilt die
Leute ein, überwiegend Lehrlinge, Umschüler oder Praktikanten, die
mit einen Techniker mitgehen. Die Firmenwagen müssen beladen werden,
Großauftrag für die Hasentruppe. Die erste Rotte verlässt den Hof.
Chef und The Brain haben einen Spezialauftrag, gehen noch drei Helfer
mit, Arbeitskoffer schleppen und Material. Notbesetzung bleibt im
Stützpunkt Telefondienst, Kundenbetreuung und Reparaturaufträge
stehen an, Tagesgeschäft.
19:00h Die erste Rotte meldet sich aus dem Stau von der Autobahn,
kann noch eine Stunde Dauern. Chef und The Brain sind auch schon da.
Projektbesprechung, ein letzter tiefer Zug aus der PET, den Döner aus
der Microwelle in der linken Hand, und The Brain verlässt die Firma.
Scheißtag wie immer.
21:00h Alle Mitarbeiter sind weg, Chef geht durch die Firma, schaltet
unnötige Stromverbraucher ab, löscht das Licht, Anschisszettel in der
Hand, für morgen bei der Besprechung. Nächste Woche ist Urlaub, weg
von hier, für zwei Wochen. Zweifel bleiben, ob der Laden in der Zeit
rund läuft.
Die Tür fällt ins Schloss der Schlüssel dreht zweimal rum.
Feierabend.
9:30h Der Chefadmin betritt die Firma. Anzug, goldene Krawattennadel,
teure Lederschuhe, gute Laune. Erster Check am Arbeitsplatzrechner.
Stress? IBM und AS400 Admins haben das nicht. Großes Büro, schicker
Porsche vor der Tür, angenehmes sattes Gehalt, 3-5 Laufburschen
(PC-Mulies), die vor Ort die Arbeit erledigen, wie Drucker
reparieren, oder Toner im Kopierer wechseln. PCs umsetzen wenn nötig,
all den lästigen Kleinkram erledigen, der nichts mit einer AS400 zu
tun hat.
16:33h Chefadmin sagt dann mal Tschüss und gibt an die Untertanen
noch ein paar Anweisungen und 1-5 gesammelte Fehlermeldungen raus,
PC-Kram und Windows. Es eilt, dann ist er weg, Familie wartet.
Linux/Sun Admins haben das auch nicht, angenehmes Gehalt, oft keinen
Firmenwagen, aber eigenes Büro, meist ein paar Helfer vor Ort, die
Bescheid wissen.
Morgens 9:00h, die Firewall hält. Windowskisten sind das letzte. Der
SAMBA rockt. Der Druckserver gähnt, wenig Last, draußen feuern die
Drucker Papier, trotzdem, alles Grün.
13:15h, die Firewall hält, alles im Griff, User sind zufrieden,
Rundgang beendent, Problemzettel liegt vor zur Abarbeitung.
17:00h Feierabend die Firewall hält. Der neue Kernel ist auch fertig
und kann auf die Maschine, Überstunden macht hier wirklich keiner.
Windows Admins. Oft nur die Chefs der IT-Abteilung haben manchmal ein
Büro, doch meist einen gemeinsamen Raum, sitzen sich gegenüber,
zusammengepfercht zwischen Druckern, Aktern und sonstigen
Hardwarekrempel, den keiner so richtig wegräumt. Sie haben keinen
Firmenwagen, manchmal nur die IT-Chefs. Träumen vom reich werden,
Pinupfotos von teuren Autos an der Wand, neben Computerausdrucken und
überquellenden Akten und Projektordnern.
Die Laufburschen sind sie selber, wenn es mal klemmt. Der
Kaffeekonsum ist enorm, hier darf geraucht werden, die Hände zittern
Die Remotescheiße zum Serverraum ist wieder mal überfordert. Dauernd
bimmelt das Telefon und irgend einer aus der Firma hat ein
Allerweltsproblem, Hotline Stimmung und permanent den überforderten
Virenscanner remote im Auge.
Im IT-Stall herrscht Gereiztheit. Die Chefidee ist raus. Das
Wochenende ist wieder flöten, Serverupdates, Clientupdates, Rechner
aufbauen, Softwareinstallationen für eine neue Abteilung. Red Bull
fließt in Strömen, kaltes Fastfood müffelt zwischen Tastatur und
Monitor, der Ascher ist voll. Sonntag 19:08h geschafft. Wochenende.
Kleines Hinterhofsystemhaus.
7.45h The Brain, Master-MCSE, von MS Deutschland ausgezeichtet mit
der einsamen Leuchte in Gold, Master-CNE, -CLP, -CLE 9, -NAI, -CNI.
140kg Lebendgewicht betritt schnaufend die Firma. Griff zur 1.5 PET
Colaflasche der erste Schritt, danach einen großen Pott Kaffee. Nur
Stress hier. Unmut macht sich breit. Ein paar Notizen nerven auf dem
Schreibtisch. Meeting! schreit das Outlook, Meeetiiing!!
Besprechung dann um 8:15h, Chef verteilt die Aufgaben, teilt die
Leute ein, überwiegend Lehrlinge, Umschüler oder Praktikanten, die
mit einen Techniker mitgehen. Die Firmenwagen müssen beladen werden,
Großauftrag für die Hasentruppe. Die erste Rotte verlässt den Hof.
Chef und The Brain haben einen Spezialauftrag, gehen noch drei Helfer
mit, Arbeitskoffer schleppen und Material. Notbesetzung bleibt im
Stützpunkt Telefondienst, Kundenbetreuung und Reparaturaufträge
stehen an, Tagesgeschäft.
19:00h Die erste Rotte meldet sich aus dem Stau von der Autobahn,
kann noch eine Stunde Dauern. Chef und The Brain sind auch schon da.
Projektbesprechung, ein letzter tiefer Zug aus der PET, den Döner aus
der Microwelle in der linken Hand, und The Brain verlässt die Firma.
Scheißtag wie immer.
21:00h Alle Mitarbeiter sind weg, Chef geht durch die Firma, schaltet
unnötige Stromverbraucher ab, löscht das Licht, Anschisszettel in der
Hand, für morgen bei der Besprechung. Nächste Woche ist Urlaub, weg
von hier, für zwei Wochen. Zweifel bleiben, ob der Laden in der Zeit
rund läuft.
Die Tür fällt ins Schloss der Schlüssel dreht zweimal rum.
Feierabend.