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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RAW oder JPEG, wenn man keine Zeit zum entwickeln hat?


Mark
2008-10-28, 14:45:06
Wie unschwer zu erkennen bin ich demnächst für einige zeit weg. ich werde meine Eos450d mitnehmen und stehe nun vor der Frage, ob ich lieber in Raw oder in Jpeg photografieren soll. Natürlich bietet Raw sehr viele Vorteile, dass weiß ich, aber ich werde nur selten zeit haben die Raw-Fotos auch zu entwickeln. Falls ich in Raw die Fotos mache, dann werde ich aus Zeitgründen nur das eingebettete Jpeg extrahieren und dieses Hochladen um meine Fotos zu zeigen.

Daher meine Frage: Würde ein "echtes" Jpeg, also eines welches von der Kamera geschrieben wurde, besser aussehen als ein aus einem Raw extrahiertes "Vorschaubild-Jpeg"?

Und die zu Grunde liegende Frage: Raw oder Jpeg, wenn man keine Zeit zum entwickeln hat?

Argo Zero
2008-10-28, 15:29:09
Mal ne Frage vorwerg: Du machst doch die Bilder für dich selbst oder? Dann wähle RAW.
Wenn du auf jpeg bestehen musst (aus Präsentationsgründen), dann kannst du doch auch RAW+JPEG wählen.

Warhammer Online
2008-11-17, 18:02:51
Würde RAW vorziehen.
Irgendwann hast du Zeit ;)

BBB
2008-11-17, 19:19:18
Wenn du auf jpeg bestehen musst (aus Präsentationsgründen), dann kannst du doch auch RAW+JPEG wählen.Naja er hat ja schon geschrieben dass er die Vorschau-jpgs aus dem RAW verwenden möchte. RAW+JPG wäre dann verschwendung weil man quasi zwei jpgs speichert.

@ Mark
Warum vergleichst du nicht einfach selber? ;) Die Vorschaublder haben bei der 450D eine verkleinerte Auflösung, und die Kompression ist natürlich rel. hoch. Trotzdem sollten noch keine Artefakte sichtbar sein und die Bilder sind für Internet-Auflösungen imho absolut brauchbar.

Gast
2008-12-03, 17:29:32
Auch jpegs muß man entwickeln. Wenn man nur nicht soviel Zeit zum Entwickeln hat, dann jpeg ;)

NameLessLameNess
2008-12-03, 17:50:22
Hmm ich würd trotzdem in Raw knipsen. Man kann ja verschiedene Profile anlegen und zb. in Bridge auch die Einstellungen hin und herkopieren etc. Wenn mans JPG versaut hat, dann ärgert man sich nur.

Santini
2008-12-04, 13:24:56
Ich würde raw nehmen.
Wenn du die raws erstmal nicht bearbeiten willst kannst du sie auch einfach so mit nem Programm entwickeln.
Wenn du dann doch noch ein Bild bearbeiten möchtest,hast du später mit raw mehr Möglichkeiten.

Mark
2008-12-06, 08:41:54
Da hat jemand den Thread wieder ausgebuddelt ;)

Ich fotografiere momentan nur in Jpeg, weil ich keine zeit, Speicherplatz aber auch keine Rechenleistung habe um mich mit 20mb RAWs rumzuschlagen.

Gast
2008-12-06, 14:24:06
Mit einer Kamera die eine erweiterung des Dynamikumfangs bietet hast du damit nicht so eine Last wie früher und auch jpegs lassen sich noch mit vernünftiger Soft kleinwenig zusätzlich entwickeln.
Natürlich nicht im solchen Masse wie Raws aber oft mehr als gedacht, bevor Schatten und Lichter weiter ausfressen.

http://img262.imageshack.us/img262/2704/lr21qn8.th.jpg (http://img262.imageshack.us/my.php?image=lr21qn8.jpg)
Es muß auch nicht zwingend ein Lightroom sein.

Warhammer Online
2008-12-06, 18:30:00
http://img262.imageshack.us/img262/2704/lr21qn8.th.jpg (http://img262.imageshack.us/my.php?image=lr21qn8.jpg)
Es muß auch nicht zwingend ein Lightroom sein.

welche software ist das?

Gast
2008-12-06, 18:34:47
Lightroom ;)

Crushinator
2008-12-06, 18:39:00
welche software ist das?
Lightroom.

Gast
2008-12-11, 12:04:22
Da hat jemand den Thread wieder ausgebuddelt ;)

Ich fotografiere momentan nur in Jpeg, weil ich keine zeit, Speicherplatz aber auch keine Rechenleistung habe um mich mit 20mb RAWs rumzuschlagen.Wenn man keine Zeit hat und jpeg macht, und trotzdem was von den Bildern haben möchte, holt man sich FotoFix mit dem PerfectylClear Plugin und jagt die Bilder per Batch dadurch. Schneller und besser kriegt man das nicht hin. Es sieht danach aber um längen besser aus.
http://www.athentech.com/gallery.html

Der I2E Plugin schießt oft übers Ziel hinaus und ist eigentlich nur für Ausdrucke perfekt. Da ist PerfectlyClear aber ebenfalls mehr als ausreichend.
http://www.j-k-s.com/index.php?idcat=4

Klar, wenn man mehr "Kunstfotos" macht und Licht/Schattenspiele bei der Entwicklung hervorheben möchte, dann knipst man soweiso in RAW und nimmt die entsprechenden aber eben viel teureren Programme dafür. Und verbingt etliche Zeit damit. Das ist aber eben eine andere Geschichte.

Marcel
2008-12-11, 20:34:17
Ich fotografiere momentan nur in Jpeg, weil ich keine zeit, Speicherplatz aber auch keine Rechenleistung habe um mich mit 20mb RAWs rumzuschlagen.
Dann achte wenigstens auf den Kontrastumfang im Bild und dreh gegebenenfalls den Kontrast runter, um wenigstens ein bisschen mehr Reserven zu haben. Oder dann eben in solchen Fällen RAW+JPEG und sonst JPEG... Zudem solltest Du das Postprocessing generell möglichst defensiv einstellen, also nicht zuviel Schärfe / Sättigung / Kontrast. Ich könnte mir nämlich diverse Körperteile abbeißen aus Ärger darüber, dass die Schärfeartefakte in meinen 3-Megapixel-Bildern bei Abzügen über 30x20 cm auch "Laien" auffällt. Schärfeartefakte in viel zu vielen von meinen gut 14.000 Erinnerungsstücken an einen Kontinent, den ich wohl nie wieder so ausführlich sehen werde...

Gruß,
Marcel

nggalai
2010-10-10, 22:24:15
*rauskram*

Moin moin,

wie an anderer Stelle erwähnt fahre ich gerade versuchsweise einen Schwarzweiß-Quadratisch-Bildli-Monat. Das heißt auch: Ich schieße das erste Mal seit einem Jahr wieder in JPEG statt ausschließlich mit RAW-Daten. Und ich bin etwas erschrocken.

Ich habe aus Prinzip schon mit der Olympus seit 2007 vorwiegend in RAW gearbeitet, mit der LX-3 wurde es „exklusiv“. Man könne ja mehr rausholen. Und mir kam es so vor wie ein Filmnegativ: Die würde man ja auch nicht wegschmeißen, wenn man die Abzüge hat, oder? Aber als ich gezwungenermaßen (Experiment!) die Photos als JPEG machte und auch für Farbiges nicht auf RAW umschalten mochte, nun ja – nicht halb so schlimm, wie ich dachte.

Wenn das Licht während der Aufnahme nicht passt, dann kann man zwar mit RAW noch einiges ändern, ohne dass die Qualität großartig leidet. Aber das Motiv wird dadurch auch nicht besser.

Also weshalb soll ich mich mit dem Krampf abgeben? Es kostet viel mehr RAM und Festplattenplatz. Möchte man gezielter am PC überarbeiten (Entrauschen/Schärfen), nun ja, dann schaltet man halt die automatischen Funktionen aus. Die etwaige Bildbearbeitung geht auch zackiger von der Hand.

Wie seht Ihr das mittlerweile, nachdem dieser Thread doch gealtert ist und aktuellere Kameras auch in Sachen JPEG aufgeholt haben? Ich mein, die LX-3 ist auch schon ein paar Jahre alt; ihr Niveau dürfte heute durchschnitt sein …

Gast
2010-10-11, 18:31:18
Wie seht Ihr das mittlerweile, nachdem dieser Thread doch gealtert ist und aktuellere Kameras auch in Sachen JPEG aufgeholt haben? Ich mein, die LX-3 ist auch schon ein paar Jahre alt; ihr Niveau dürfte heute durchschnitt sein …

Ich fotografiere fast ausschließlich nur mehr RAW, was vor allem auch daran liegt, dass die Nachteile immer geringer werden.

Speicherplatz ist kein Problem, und selbst bei kleineren Kameras ist die Geschwindigkeit heute oft in der Praxis ausreichend. Wenn die Geschwindigkeit nicht oberste Priorität hat um ja keinen Moment zu verpassen gibt es eigentlich kaum mehr Gründe für einen Verzicht auf RAW.

Ein weiterer Grund ist natürlich dass ich eine Panasonic-Kamera verwende und deren Venus-Engine auch in der neuesten Version noch immer eher schlechte Ergebnisse liefert. Andere Hersteller kommen hier zumindest in niedrigeren Empfindlichkeiten beim JPEG deutlich näher an die erreichbare Qualität vom RAW, in höheren Empfindlichkeiten ist aber RAW immer Pflicht.

Bei höheren Empfindlichkeiten ist RAW sowieso Pflicht, Lightroom bringt hier einen Qualitätsvorteil von mindestens 1,5 ISO-Stufen

nggalai
2010-10-11, 18:55:50
Ein weiterer Grund ist natürlich dass ich eine Panasonic-Kamera verwende und deren Venus-Engine auch in der neuesten Version noch immer eher schlechte Ergebnisse liefert. Andere Hersteller kommen hier zumindest in niedrigeren Empfindlichkeiten beim JPEG deutlich näher an die erreichbare Qualität vom RAW, in höheren Empfindlichkeiten ist aber RAW immer Pflicht.

Da soll die LX-5 deutlich aufgeholt haben. Ich konnte erst Web-Vergleiche anschauen (Kumpel mit neuer LX-5 ist z.Z. nicht ansprechbar da nur noch am photographieren :freak: ), aber so Pi mal Daumen ist bei ISO 800 die JPEG-Qualität der LX-5 gut vergleichbar mit einer guter ACR-Entwicklung des LX-3-RAWs. Voraussetzung allerdings: Schärfe und De-Noise im „Film“ runterregeln.


Bei höheren Empfindlichkeiten ist RAW sowieso Pflicht, Lightroom bringt hier einen Qualitätsvorteil von mindestens 1,5 ISO-Stufen
Ja, habe ich heute auch bemerkt (hab in RAW+Fine photographiert). Allerdings kommt hier auch die Frage auf, ob der Vorteil wirklich nötig ist, wenn das Motiv stimmt.

Mein Hauptgrund nach dem heutigen Experiment, doch weiterhin in RAW zu schießen, ist jedoch: Die ganzen Presets, die ich seit Lightroom 1.4 zusammengebastelt hab, funktionieren soooo überhaupt nicht mit JPEG. Der simulierte Polfilter z.B. macht ausm Photo kein, nun ja, Polfilter-Photo, sondern etwas, das nach kaputter Lomo aussieht. Könnte ich anpassen, aber bis ich das wieder alles zusammen hab … da geht die ganze JPEG-Zeitersparnis druff.

Gast
2010-10-12, 16:00:44
Da soll die LX-5 deutlich aufgeholt haben. Ich konnte erst Web-Vergleiche anschauen (Kumpel mit neuer LX-5 ist z.Z. nicht ansprechbar da nur noch am photographieren :freak: ), aber so Pi mal Daumen ist bei ISO 800 die JPEG-Qualität der LX-5 gut vergleichbar mit einer guter ACR-Entwicklung des LX-3-RAWs. Voraussetzung allerdings: Schärfe und De-Noise im „Film“ runterregeln.

Die LX5 ist hier sicher ein Fortschritt, aber immer noch nicht mit einem RAW vergleichbar, aus einem RAW gibt es immer noch deutlich mehr Details und weniger Artefakte, wobei ISO800 bei "normalen" Ausgabegrößen durchaus als JPEG brauchbar ist, erst darüber werden die Artefakte so schlimm dass RAW zur Pflicht wird, und dank des Lichtstarken Objektivs werden solche Empfindlichkeiten nicht so oft gebraucht.

Hier ein Vergleich aus einem LX3-RAW mit einem LX5-JPEG (beides ISO 800)

http://img710.imageshack.us/img710/6979/lx3hsli0800.jpg
http://www.imaging-resource.com/PRODS/LX5/FULLRES/LX5hSLI00800.HTM

Das RAW hat hier deutlich mehr Details, es zeigt zwar mehr Rauschen, dieses ist aber sehr Feinkörnig und stört damit kaum im Gegensatz zu den Grobkörnigen Artefakten die die Rauschunterdrückung der Kamera hinterlässt.

Die Rauschunterdrückung zu reduzieren ist auch keine wirkliche Alternative, damit bekommt man nämlich wieder Chroma-Rauschen, was noch deutlich mehr stört. Leider lässt Panasonic die Rauschunterdrückung nicht getrennt für Chroma und Luminanz einstellen.


Ja, habe ich heute auch bemerkt (hab in RAW+Fine photographiert). Allerdings kommt hier auch die Frage auf, ob der Vorteil wirklich nötig ist, wenn das Motiv stimmt.

Die Frage ist vielmehr warum man auf den Vorteil verzichten soll.


Die ganzen Presets, die ich seit Lightroom 1.4 zusammengebastelt hab, funktionieren soooo überhaupt nicht mit JPEG.

Wenn du gute Qualität mit hohen ISOs haben willst solltest du ACR6.x bzw. Lightroom 3.x verwenden, die neue Prozessengine bringt gegenüber der alten nochmal in etwa eine ISO-Stufe bessere Qualität.

nggalai
2010-10-12, 19:26:22
Die LX5 ist hier sicher ein Fortschritt, aber immer noch nicht mit einem RAW vergleichbar, aus einem RAW gibt es immer noch deutlich mehr Details und weniger Artefakte, wobei ISO800 bei "normalen" Ausgabegrößen durchaus als JPEG brauchbar ist, erst darüber werden die Artefakte so schlimm dass RAW zur Pflicht wird, und dank des Lichtstarken Objektivs werden solche Empfindlichkeiten nicht so oft gebraucht.

Ja, das habe ich auch bei meinem LX-3-Review hier im Forum herausgekehrt. So ein f/2.0-Objektiv bringt eben schon viel, besonders auch bei kompakten Kameras. Wenn ich mit meiner Olympus Bridge vergleiche tun sich Abgründe auf.

Danke für die Vergleichsbilder. Auch bei der LX3 habe ich den Eindruck: Irgendwie rauscht sie „schön“. Zumindest bis etwa ISO 800 (RAW), dann wird’s grausig. Aber wie Du oben gesagt hast, kommt man mit ISO 800 schon sehr weit bei den LXen.

Die Rauschunterdrückung zu reduzieren ist auch keine wirkliche Alternative, damit bekommt man nämlich wieder Chroma-Rauschen, was noch deutlich mehr stört. Leider lässt Panasonic die Rauschunterdrückung nicht getrennt für Chroma und Luminanz einstellen.

Ich hatte mir zu LR 1.x mal Noise Ninja dazugekauft. Es gibt sehr gute LX-Profile dafür, allerdings tun die nur sauber, wenn man bei JPEGs die Rauschunterdrückung möglichst runterschraubt. Dann bekommt man allerdings erstaunlich viele Details raus, sogar im Automatik-Modus.

Die Frage ist vielmehr warum man auf den Vorteil verzichten soll.
Meine Überlegung war einerseits praktischer Natur – z.B. gehen mit RAW nur 3 Serienaufnahmen, nicht immer genug bei schnellen Szenen, wo man wegen des lahmen Autofokus lieber noch auf Vorrat schießen mag –, andererseits zugegebenermaßen auch idealistischen Ursprungs.

Es ist schwierig zu beschreiben, aber während meines jetzigen Oktober-Schwarzweiß-JPEG-Experiments fühle ich mich irgendwie befreit. Statt hunderten von Bildmöglichkeiten sehe ich nur noch ein Dutzend, wenn ich auf der Straße bin. Halt das Dutzend, das gut genug ausgeleuchtet ist. Auch das bessere Dutzend? Kann ich schwer sagen. Aber der Zwang, bei JPEG nicht einfach abzudrücken sondern zu überlegen, ob es überhaupt lohnt oder ob ich nicht warten/rumlaufen muss, damit es passt, kommt mir sehr entgegen.

Ich hoffe einfach mal, dass ich diese Gesinnung auch auf die RAW-Schießerei übertragen kann, nach einem Monat Zwang. :D

Wenn du gute Qualität mit hohen ISOs haben willst solltest du ACR6.x bzw. Lightroom 3.x verwenden, die neue Prozessengine bringt gegenüber der alten nochmal in etwa eine ISO-Stufe bessere Qualität.
Ja, mache ich schon. Das Update auf LR 3 habe ich nach fünf Minuten Vergleich mit der 2er bestellt. Da hat Adobe echt Gas gegeben, mit dem neuen Entwicklungs-Prozess / ACR 6.x.

Savay
2010-10-13, 02:44:50
Wie seht Ihr das mittlerweile, nachdem dieser Thread doch gealtert ist und aktuellere Kameras auch in Sachen JPEG aufgeholt haben? Ich mein, die LX-3 ist auch schon ein paar Jahre alt; ihr Niveau dürfte heute durchschnitt sein …

naja die jpeg ausgabe ist weder von der schärfe noch vom dynamikumfang auch nur annähernd so gut wie ein RAW...

für schnappschüsse und aktionen wo es nicht darauf ankommt aus dem bild evtl. das bestmögliche rauszuziehen sind die JPEG engines der modernen kameras aber allemal gut genug.
man sollte nur zusehen das dann möglichst wenig nachberarbeitung nötig ist...nen versautes JPEG rettet nurnoch der papierkorb.
die JPEGs bearbeite ich wenn ich sie nehme zu 99% auch garnicht, sondern nehme direkt das was die kamera mir vorsetzt...dank der gut anpassbaren picture styles bei canon ist das auch kein problem...der output ist durch meine voreinstellungen dann meistens so wie ich es im zweifel belassen würde.

großartige tonwertkorrekturen, kontrasanpassungen usw. sitzen bei 8bit pro kanal und kompression allerdings eh nicht drin...insofern muss man sowieso mit leben was die kamera ausspuckt. ;)

rein persönlich lasse ich deshalb meist RAW+JPEG oder nur RAW in der kamera an je nachdem was anliegt. da auch so auf eine 4GiB karte mindestens 260 bilder passen und ich 12GiB an speicherkarten in der tasche habe, ist das nun wahrlich kein echtes limit mehr.

wenn klar ist das ich an einer bestimmten serie eh nix drehen möchte (junggesellenabschied mit 2,6 atü aufm kessel und 350 produzierten bildern ahoi ;D) ziehe ich halt nur die jpegs von den karten...dann sind die RAWs zwar für umsonst drauf, aber besser haben und nicht brauchen als brauchen und nicht haben! :biggrin:

Gast
2010-10-13, 18:20:56
Meine Überlegung war einerseits praktischer Natur – z.B. gehen mit RAW nur 3 Serienaufnahmen, nicht immer genug bei schnellen Szenen, wo man wegen des lahmen Autofokus lieber noch auf Vorrat schießen mag –, andererseits zugegebenermaßen auch idealistischen Ursprungs.

Natürlich gibt es immer noch Situationen in denen RAW zu langsam ist, JPEG hat ja durchaus seine Berechtigung. Die Frage ist nur wie oft man solche Situationen hat.


Es ist schwierig zu beschreiben, aber während meines jetzigen Oktober-Schwarzweiß-JPEG-Experiments fühle ich mich irgendwie befreit.

Und was spricht gegen RAW für Schwarz-Weiß-Fotografie?


Statt hunderten von Bildmöglichkeiten sehe ich nur noch ein Dutzend, wenn ich auf der Straße bin. Halt das Dutzend, das gut genug ausgeleuchtet ist.

Wieder ein Grund für RAW, außer den üblichen Belichtungsparametern gibt es ja überhaupt keine Einstellung. Auch wenige "gute" Bilder anstatt einfach drauflos zu schießen spricht für RAW, da der Geschwindigkeitsnachteil in der Regel keiner ist und der größere Speicherverbrauch nur eine untergeordnete Rolle spielt.

nggalai
2010-10-14, 12:55:15
Und was spricht gegen RAW für Schwarz-Weiß-Fotografie?

Nichts, natürlich. Deshalb ist es ein Experiment für mich. :)

Ich gehöre zu den Knipsern, die superglücklich über ihre erste RAW-Kamera waren: Endlich Fehler effektiv ausbügeln! Was dann auch dazu geführt hat, dass ich alles Mögliche photographierte, Hauptsache das Motiv stimmte. Belichtung kann man ja recht grob korrigieren, und wenn das Licht zu mistig war knallt man halt noch einen Verlaufsfilter drüber, dann wird das schon. Weißpunkt an der Kamera einstellen? Wozu? Und wenn ich ein Bild in Schwarzweiß will, kann ich nachträglich x verschiedene Schwarzweiß-„Entwicklungen“ einfach durchprobieren.

Das ist alles praktisch und sicher sinnvoll. Aber: Mir fehlt es ein wenig an Konsequenz und Mäßigung, könnte man sagen. Entsprechend gefällt mir die Einschränkung auf JPEG nicht schlecht; seither knipse ich auch in RAW deutlich gezielter als noch vor einem Jahr. Darum ging’s mir bei diesem Experiment eben auch – einerseits die Einschränkung 1:1-Schwarzweiß, um zu merken, ob ich eher auf Farben oder Motive stehe. Andererseits das Entfernen des Rettungsfallschirms „RAW“.

Aber auch typisch für mich, dass ich nach ein paar Tagen Experiment mir auch gleich überlege, ob RAW für mich überhaupt Sinn hat oder nicht. :D

Metalmaniac
2010-10-16, 22:26:35
Stehe auch vor der Frage, in welchem Format ich zukünftig mit meiner Nikon D3000 DSLR fotografiere. Leider bietet mir die Cam nur die Möglichkeit (als Übergang, um mich erstmal an die nachträgliche Bearbeitung mit RAWs und deren Möglichkeiten zu gewöhnen und gleichzeitig für den schnellen Gebrauch bereits fertige JPEGs zu haben), Bilder in JPEG basic, normal oder fine zu speichern, oder aber nur in RAW oder in RAW + JPEG basic. Fände es besser, wenn es halt die Möglichkeit von RAW und JPEG fine gäbe, also letzteres wie ich es momentan auch nutze. Näme zwar viel Speicherplatz weg, aber bei den Größen der heutigen Speicherkarten ist dies eigentlich dann kein Problem mehr, zumal ich meistens am Ende des Tages die Bilder eh auf den Rechner schicke.

Übrigens ist das freeware Programm Raw Therapee durchaus in der Lage, auch an JPEGs sehr viele nachträgliche Änderungen vorzunehmen welche man normalerweise nur bei RAW-Dateien ändern kann. Natürlich nicht alles, aber z.B. kann man deutlich zu dunkle Bilder, welche eigentlich normalerweise immer im Papierkorb landen würden, damit noch soweit aufhellen und auch an den damit verbundenen Qualitätsnachteilen rumbasteln, daß man die Fotos durchaus noch gebrauchen kann. Habe mich selber gewundert darüber, aber unmöglich ist heute nichts mehr. Dennoch sind die Vorteile von RAW Daten auch weiterhin nicht von der Hand zu weisen.