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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gar keine Beziehung


Argh
2008-10-29, 11:50:19
Da hier schon die Frage nach dem ersten Sex ok ist, wollte ich mal fragen, ob es hier Leute gibt die gar keine Beziehung wollen, die über das Gejammere und den Stress den all das mit sich bringt müde lächeln und sich stattdessen entspannt zurücklehnen.
Wäre das Leben ohne diesen Trieb nicht eh viel besser? Beziehungen, welche ist denn dauerhaft glücklich und erfüllt? Wo schweigt man sich nicht irgendwann hauptsächlich an und lebt im Alltagstrott? Wo wirft man dem anderen nicht vor, dass er einen von anderen Dingen abgehalten hat? Man ärgert sich darüber immer Rechenschaft ablegen zu müssen. Trennungen, Scheidungen, scheint mir unausweichlich zu sein. Wenn Leute zusammenbleiben, dann sehr oft aus wirtschaftlichen Erwägungen. Trennung hieße Armut für beide, Haus weg, Schulden aber noch da usw..
Man ist weniger flexibel, muss bei Karriere und Beruf zurückstecken, Kompromisse ohne Ende, die eigene Persönlichkeit kann sich nicht voll entfalten. Irgendwann nerven die Macken des Partners, diesen nerven die eigenen Macken. Allzu oft macht man sich zum Affen dem anderen zu Liebe.

Ja, klar ab und an ist es auch schön. Gemeinsam was unternehmen, Kuscheln, Sex. Aber ist es das wert? Den ganzen Stress, die ganze Kompromisse, all die Probleme, das Genörgel, das Gezicke, die endlosen Vorwürfe? Und irgendwann ist man gefangen und kann nur noch raus, wenn man bereit ist seinen Lebensstandard drastisch herunterzuschrauben? Man sieht es doch bei den eigene Eltern allzu oft. Wie verrückt ist man eigentlich, dass man in dieselbe Falle tappen will?

Sterben tut jeder allein, ja, ok, wenn man krank ist, hat man vielleicht jemanden der sich kümmert. Das könnte aber auch ein guter Freund erledigen. Freundschaft scheint mir eh die bessere Alternative zu sein. Sie ist meist von größerer Dauer, entspannter, es braucht weit weniger Kompromisse, kein Genörgel, kein Gezicke, gemeinsame Unternehmungen sind entspannter. Woher kommt denn das Klischee des vereiratenten Mannes, der lieber mit seinen Kumpels etwas Unternimmt, oder nur im Pub sitzt, statt sich mit seiner Frau zu beschäftigen?

Beziehungen sind der Weg ins Unglück, sie schaffen Berge an Problemen, sie zerstören Existenzen, man wird in Grund und Boden genörgelt, sie enden sehr oft in sehr übler Weise, man ist eingeengt, muss sich zurücknehmen, kann sich nicht entfalten, ist jemand anderen Rechenschaft schuldig.

Ich verstehe nicht, was ihr da alle so toll dran findet. Triebgesteuert. Die Gene schreien nach einem Partner, bzw. die Hormone die sie dafür benutzen. Wie das Spinnenmännchen, welches einfach nicht anders kann und dann gefressen wird. Oder der weibliche Krake, der zu Gunsten des Nachwuchses verhungert.
Wenn es noch eines Beweises bedarf, dass auch der Mensch nur ein von Instinkten gesteuertes Tier ist, dann ist doch der ganze Liebesschmonzens ein sehr deutlicher Beweis dafür. Warum sonst würden sich das so viele Leute freiwillig antun? Das Liebe blöd im Kopf macht ist ja keine neue Erkenntnis. Verliebt, ok, da müssen wir den Verstand mal etwas runterfahren, damit der nicht die ganze Sache verdirbt. Ja, wäre man klar im Kopf würde man so einen Wahnsinn nie beginnen. :)

darph
2008-10-29, 18:02:04
Wäre das Leben ohne diesen Trieb nicht eh viel besser?
Möglich. Aber er ist halt nunmal da.

Außerdem ist gemeinsam aufwachen alle Beziehungsstrapazen wert.

Gast
2008-10-29, 18:09:13
Werdet Vulkanier!

JohnMcClane
2008-10-29, 18:26:13
Mhhh, also entweder kriegst du keine ab, oder du hast noch nie jemand richtig geliebt, sonst wüsstest du daß der stesss dies alles wert wäre!
Außerdem, nur weils bei anderen mal scheisse läuft muss es in deiner Beziehung nicht auch schlecht laufen. Man kann auch glücklich sein.
Du sagst du ziehts Freundschaften vor, da kann es aber genauso ärger geben.
Ein leben ohne Frauen und Sex? für mich undenkbar!

Argh
2008-10-29, 18:38:15
Es ist unwahrscheinlich, dass man eine Partnerschaft aufbauen kann in der beide lebenslang glücklich sind.

Monger
2008-10-29, 18:52:06
Es ist unwahrscheinlich, dass man eine Partnerschaft aufbauen kann in der beide lebenslang glücklich sind.
Deshalb halten die wenigsten Beziehungen ja auch ein Leben lang! ;)

@topic:
Irgendwie gewusst habe ich das schon immer - aber so wirklich auch ins emotionale Bewusstsein eingedrungen ist die Erkenntnis erst mit meiner ersten (Kurz-)Beziehung.

Gemeinsam einschlafen ist toll, gemeinsam aufwachen ist noch besser - aber tagsüber kochen halt all die Probleme hoch die man nicht mit ein bißchen fummeln wegwischen kann. Und einen Charakterkopf zu finden der einen selbst passend komplementiert, ist halt eine echte Herausforderung.

Blöderweise kenne ich entweder Frauen mit denen ich charakterlich oder körperlich hervorragend zusammenpasse, aber leider nicht beides! ;)

Argh
2008-10-29, 19:49:33
Eben. Je genauer man hinschaut, desto unwahrscheinlicher wird es etwas passendes zu finden, ja es stellt sich die Frage, ob es etwas passendes, bzw. netter "Die Eine" überhaupt gibt oder auch nur geben könnte. Und selbst wenn, müsste man sie zufällig finden und dann muss sie auch noch interesse haben. Hinzu kommt: Im Laufe der Zeit verändern sich die Menschen. Je länger wir leben, desto grö\ss er die Veränderungen.
Letztlich suchen wir uns doch eher das was in Reichweite ist. Und das klappt meist nicht wirklich, es passt nicht und irgendwann zieht einer von beiden die Reissleine. Einen dauerhaft wirklich passenden Partner zu finden scheint mir beinahe, wenn nicht tatsächlich, unmöglich zu sein.
Also entweder sucht man ewig weiter, oder man nimmt weiterhin das Nächstbeste, oder man arrangiert sich mit dem Faktum: Man ist allein.

Majorana
2008-10-29, 19:58:04
Ich möchte jetzt nicht wissen wie alt du bist, aber ich denke, du wirst dich irgendwann in deinem Leben nach einer Familie oder einer Person sehnen, mit der du mehr als nur Freundschaft teilst.
Oder enstammst du aus einer Großfamilie und hast genug Leute um dich rum, die dir später mal "helfen" wenn du alt bist?

Ist es dir mehr Wert, mit einer unbekannten Frau oder einer Prostituierten Zärtlichkeiten auszutauschen und Sex zu haben, nur damit dir der ganze Beziehungsstress fernbleibt??? Kannst du dir das vorstellen?
Es hört sich so an als hättest du wahrlich noch keine richtige Beziehung gehabt oder wenn dann nur eine die schlecht war und nie die Sachen ausgesprochen wurden, die diesen angeblichen Stress auslösen.
Frau und Mann sind zwei verschiedene Welten, das ist nunmal so, da kommen halt mal Probleme auf aber das wird immer so sein (außer du bleibst dein Leben lang ohne Partner).

Beziehungen sind doch ein Teil unserer Gesellschaft. Ich meine, wenn alle so denken würden wie du, in was für einer Gesellschaft würden wir dann leben? Kinder hätten keine richtigen Eltern oder Väter mehr wenn man nicht heiraten würde (bzw. MUSS man ja nicht heiraten, man kann auch so zusammenleben).

medi
2008-10-29, 20:12:00
Außerdem ist gemeinsam aufwachen alle Beziehungsstrapazen wert.

Richtig! Dieser wahre Rückhalt, dieses Gefühl, dass Abends jemand da ist den man liebt und der einen auch liebt, mit dem man zusammen sein will, den man in den Arm nehmen möchte, mit dem man sich die Sorgen vom Tag von der Seele reden kann, mit dem man zusammen lachen kann, bei dem man sich auchmal ausheulen kann, den man in der Stunde der Not zur Seite stehen und damit zum dankbarsten Menschen auf der Welt machen kann, diese Augen die einen mal voller Faszination, dann wieder voll Verlangen oder losgelöster Freude und endlosem Glück anschauen...auf all das möchte ich nicht verzichten.

Der TS scheint ja echt schlechte Beziehungen durchlebt zu haben wenn er nur diese paar negativen Dinge an einer Beziehung sieht, die von all den positiven Dingen mehr als nur wett gemacht werden.

Argh
2008-10-29, 20:13:46
Man sehnt sich nach so manchen Dingen. Ob sie einem gut tun ist wieder eine andere Frage. Ob sie erreichbar sind, ebenso. Ich denke man sollte durchaus auch die positiven Seiten des Lebens ohne Beziehung sehen und die negativen Seiten einer Beziehung. Ich habe all dies direkt und indirekt oftmals erfahren.
Von Natur aus sollen wir Kinder zeugen. Und wir haben den Wunsch einen Menschen an unserer Seite zu haben, für immer, verlässlich, bedingungslos liebend. Ich denke, dass derartiges die absolute Ausnahme ist.

Und man sollte eines bedenken: Man liebt man nicht den Menschen, man liebt das Bild was man von diesem hat. Ob dieses mit der Realität übereinstimmt, tja, wer weiss?

Monger
2008-10-29, 20:19:56
Beziehungen sind doch ein Teil unserer Gesellschaft. Ich meine, wenn alle so denken würden wie du, in was für einer Gesellschaft würden wir dann leben? Kinder hätten keine richtigen Eltern oder Väter mehr wenn man nicht heiraten würde (bzw. MUSS man ja nicht heiraten, man kann auch so zusammenleben).
Naja, das finde ich ein schwaches Argument. Ich bin ja der Gesellschaft nicht verpflichtet.

Viel wichtiger finde ich das Argument, dass Probleme nunmal Bestandteil des Lebens sind. Beziehungen sind nie reibungsfrei - aber sie zu meiden ist wie den Kopf in den Sand zu stecken - auch wenn man die Welt ignoriert, ist sie immer noch da.

Beziehungen sind nicht dazu da das Leben leichter zu machen - das hab ich mittlerweile verstanden. Man muss das Ganze als Herausforderung verstehen, nicht als Belastung.

Rooter
2008-10-29, 20:20:36
Ich frage aber wie alt du bist und wie viele Beziehungen du bisher hattest in deinem Leben?

Theoretisch hast nicht mal unrecht, trotzdem ist das was du da machst ganz einfach: Deine Triebe verleugnen! Und das ist IMHO so ziemlich das Schlimmste was man sich selber antun kann.

MfG
Rooter

medi
2008-10-29, 20:25:04
Man sehnt sich nach so manchen Dingen. Ob sie einem gut tun ist wieder eine andere Frage. Ob sie erreichbar sind, ebenso. Ich denke man sollte durchaus auch die positiven Seiten des Lebens ohne Beziehung sehen und die negativen Seiten einer Beziehung. Ich habe all dies direkt und indirekt oftmals erfahren.
Von Natur aus sollen wir Kinder zeugen. Und wir haben den Wunsch einen Menschen an unserer Seite zu haben, für immer, verlässlich, bedingungslos liebend. Ich denke, dass derartiges die absolute Ausnahme ist.

Und man sollte eines bedenken: Man liebt man nicht den Menschen, man liebt das Bild was man von diesem hat. Ob dieses mit der Realität übereinstimmt, tja, wer weiss?

also ich hab seit ich 20 bin 9 Jahre ununterbrochen in 2 beziehungen gelebt, dann war ich ein paar monate single und ich muss sagen, trotz der freiheiten die man als single hat fand ich die beziehungskiste bedeutend besser....aber ich bin auch ein beziehungstyp ... ;)

SeEk0rN
2008-10-29, 20:28:18
Den Trieb verleugnen, es gibt nichts unmännlicheres. Das gilt übrigens auch für Männer in Beziehungen. "Meine Freundin will nur 1x im Monat, das ist ok." Aber eigentlich will derjenige gerne 1x pro Tag und verleugnet dementsprechend seinen Trieb und seine Männlichkeit.

Im Übrigen sind wir selbstverständlich triebgesteuert, das sichert und sicherte das Überleben der Menschheit.

Argh
2008-10-29, 20:33:00
Nicht alle Triebe zielen in dieselbe Richtung.
Man sollte sich durchaus überlegen, ob es wirklich der Sinn und Inhalt des eigenen Lebens ist ein Mädchen kennenzulernen, sie zu heiraten, Kindern zu kriegen usw...
Ich kann mir ehrlich gesagt keine Frau vorstellen, die mir nicht im Wege stehen würde, die mich akzeptieren würde wie ich bin, an der ich nicht krank würde.
Eine Beziehung sollte das eigene Leben besser machen. Ich denke, dass sehr viele Beziehungen diese Bedingung nicht erfüllen.

Lyka
2008-10-29, 20:35:17
ich tät ja gern eine Beziehung wollen, aber ich darf nicht, denn dies wirkt ja abstoßend für Frauen :D

War einen Großteil meiner Existenz allein, abgesehen von Mitbewohnern im früheren Haus, bekannt als Eltern und Geschwister... kann auch zu vielen Menschen problemlos eine Beziehung aufbauen; sobald ich aber mehr will, sind sie auch schon fort. von daher: Behalte alle, die du kennst, in Gedanken und arbeite daran, daß deine Gefühle nicht zu stark und deine Erinnerungen nicht zu übermächtig werden.

zAm87
2008-10-29, 21:06:21
Also ich fühl mich durch den Eingangspost hier sehr angesprochen.
Ich habe ganz offen und ehrlich (noch?) keine Lust an einer Beziehung aus den im Eingangspost beschriebenen Gründen. Ich erkläre das auch oft genug anderen Leuten ,aber irgendwie kann das nie einer nachvollziehen :rolleyes:

Ich bin eigentlich ein sehr kommunikativer Mensch, bin gerne unter Leuten, auf Partys oft der Mittelpunkt, etc aber dauerhaft mit einer Person mein Leben zu teilen kann ich mir einfach nicht vorstellen. Ich hab da einfach das Gefühl, dass mir diese Person dann "im Weg steht". Vllt liegt das ganze auch daran, dass sich in meinem Umkreis viele Beziehungen unschön aufgelöst haben, vllt aber auch einfach an meinem rastlosen Charakter ("immer höher, immer weiter, immer besser" umschreibt das Wohl ganz gut, andere Leute sehen darin vllt Hektik, aber für mich gibts einfach nur "viel zu tun" bzw ich hab viel vor). Bin aber auch generell nicht so der Gefühlsmensch, bei mir ists mehr der Verstand, der das Sagen hat :wink:

Bisher komm ich auch prima ohne eine Beziehung klar, zumindestens hab ich nicht das Gefühl, dass mir was fehlt. (Ja ich hatte schonmal eine Beziehung, allerdings merkte ich, dass das nicht mein Ding ist). Bin ansonsten auch super zufrieden mit meinem Leben, lauf eigentlich immer strahlend durch die Gegend und fühl mich einfach pudelwohl so ungebunden.
Und wenn der Trieb mal groß ist, für Sex braucht man keine Beziehung (so seh ich das zumindestens) ;)

Argh
2008-10-29, 22:08:21
Immer höher, immer weiter, das passt sehr gut. Habe auch sehr viel vor und ich habe keine Lust mich dafür vor irgendwem zu rechtfertigen.
Allerdings gebe ich zu, dass ich es durchaus desöfteren vermisse gemeinsam mit jemanden einschlafen zu können. Man kann halt nicht alles haben. Und wenn ich ehrlich bin: Die Beziehungen die ich hatte, da gab es sehr schöne Momente, aber im allgemeinen war es einfach nur anstrengend und nervig und ich stagnierte. Man fühlte sich trotzdem sehr oft einsam und allein und wenn da grad jemand neben einem liegt ist das noch übler.
Manche Menschen sind für Beziehungen nicht geschaffen. Aber das erkennt man erst mit der Zeit.

Lyka
2008-10-29, 22:19:24
Punkt ist, die Leute heutzutage in Beziehungen drehen frei. Ich höre nur von Stress und Trennungen; keine schönen Zeiten, nein dafür gibts einfach keine Sache, die langfristig gut genug ist. Gab es früher weniger Stress oder erschaffen sich die Leute Probleme, damit sie diese "lösen" können? Leben wir zu hoch in der Bedürfnisebene, daß wir mit nichts mehr zufrieden sind, daß jede Kleinigkeit zu einer Atombombe für die Beziehung wird. Treue gibt es nicht mehr, ist nur ein Wort. Liebe ist eher ein Schwärmen geworden heutzutage.

Wenn ich höre, daß eine Beziehung innerhalb kürzester Zeit entstehen muss, dann kommt mir das kalte Grausen. Wenn sich etwas nicht entwickeln kann, dann ist es nutzlos und zweitklassig. Ich gehöre leider zu den Menschen, die länger brauchen, um zu lieben; dann aber mit vollem Herzen. Dann ist es aber zu spät für mich, denn das andere Geschlecht ist anscheinend so im Streß, daß sie nicht länger prüfen, sondern anscheinend

suchen
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wegwerfen
suchen
testen
wegwerfen

gilt für Männer und Frauen gleichermaßen, wobei Männer sich "abfinden", während Frauen "weiterkommen" wollen.

Argh
2008-10-29, 22:28:27
Früher hatte man einfach weniger Möglichkeiten, insbesondere die Frauen waren abhängig von ihren Ehemännern. Die Leute hatten weniger Geld. Meist bleiben Paare, wie gesagt, doch nur aus wirtschaftlichen Zwängen zusammen. Scheidung/Trennung würde beide oder zumindest einen ruinieren.
Früher musste man sich halt irgendwie arrangieren. Heute hat man die Wahl. Und das finde ich auch richtig so. Es ist schrecklich von jemanden abhängig zu sein, sich nicht wehren zu können und immer gute Miene zum bösen Spiel machen zu müssen um nicht im Armenhaus zu enden.

Lyka
2008-10-29, 22:31:56
Definiere Wahl

Heute ist vielleicht eine andere Sache in den Blickpunkt gerückt, aber das alte Geld und heute noch eher das Aussehen sind beiderseits wichtigster Punkt für eine Beziehung.

Ich gehe nicht von der Wahl aus, denn diese ist gut. Es ist nur fraglich, wie jemand Verantwortung übernimmt, wenn er für sein ganzes Leben (und meine Wette läuft auf die heutige Jugend/>30er) stets von Baum zu Baum hüpft und jeder nur noch für sich allein lebt... nur nicht ohne Beziehung.

beos
2008-10-29, 23:15:42
Früher hatte man einfach weniger Möglichkeiten, insbesondere die Frauen waren abhängig von ihren Ehemännern. Die Leute hatten weniger Geld. Meist bleiben Paare, wie gesagt, doch nur aus wirtschaftlichen Zwängen zusammen. Scheidung/Trennung würde beide oder zumindest einen ruinieren.
Früher musste man sich halt irgendwie arrangieren. Heute hat man die Wahl. Und das finde ich auch richtig so. Es ist schrecklich von jemanden abhängig zu sein, sich nicht wehren zu können und immer gute Miene zum bösen Spiel machen zu müssen um nicht im Armenhaus zu enden.

Aber zeigt uns nicht diese heutige Unabhängigkeit, dass anscheindend die Menschen früherer Generationen einfach nur aus Zwang zusammenblieben und Mann und Frau einfach nicht dazu geschaffen sind - länger zusammen zubleiben ?!

Ja - das hört sich natürlich unpopulär an - aber wie oft haben sich gesellschaftliche Normen in der Geschicht schon geändert, weil der Mensch neue Erkenntisse zugelassen hat...und ganz ehrlich - gerade was Liebe, Sex und Beziehung angeht ist unsere Gesellschaft und auch viele Member dieses Forums absolut assimiliert und eigentlich nicht fähig in dieser Richtung eigene unabhängige Gedanken zu formulieren.

@topic:

Ja - gar keine Beziehung hört sich für mich sehr gut an !
Ich möchte keine Einschränkungen, keine Abhängigkeiten, keine Kompromisse für ein Gefühl eingehen, dass genauso schnell wieder weg sein kann - wie es mal da war. Und ich hab keine Lust auf Machtkämpfe und dauernde Diskussionen...

Und ich hab auch keine Lust, dass mir weh getan wird - und das kommt in einer Beziehung einfach vor...ob am Anfang..mitten drin - oder wenn sie zu Ende geht. Klar fühle ich mich manchmal einsam - aber dafür die meiste Zeit einfach sehr gut - so mit mir alleine...ist schließlich jemand, der mir nie fremd gehen wird - mir nie weh tun wird - ich muss nie Kompromisse mit mir selbst eingehen .. usw :wink:

Und ganz ehrlich - die User, die hier so posten und schon jahrelang in Beziehungen sind - was wissen die schon von Unabhängigkeit, Freiheit und vor allem über sich selbst ... wenn man dauernd mit jemand zusammen ist - verliert man schnell sich selbst aus den Augen.

Argh
2008-10-30, 09:51:35
Genau so sehe ich es, beos. Es ist imho in der Tat fraglich, ob die Zweierbeziehung wirkllich die Erfüllung ist. Immerhin hat diese ja ihre Wurzeln im Patriachat, es ging darum, dass der Mann sicher sein kann, dass die Kinder von ihm sind. Dieser Zweck ist heute nicht mehr aktuell. Menschen sind doch eher Rudeltiere. Und im Rudel bilden sich wohl immer kurzfristige "Beziehungen" aus.
Dass ein Paar zusammenbleibt ist imho oftmals nicht auf Liebe begründet. Sondern auf wirtschaftlichen Erwägungen, Schuldgefühlen, der Angst vor dem Alleinsein usw...
Wer hat nach einigen Monaten oder Jahren Beziehung nicht ab und an mal Zweifel, ob es so wie es ist wirklich sein sollte? Warum man eigentlich noch zusammen ist und ob man sich nicht einfach was vormacht? Viele merken das allerdings auch nicht, bzw. verdrängen diese Gedanken gekonnt.

SeEk0rN
2008-10-30, 10:15:24
Die Beziehung an sich ist von den Trieben auch nich gewollt. Von der Evolution her ist der "Wunsch", dass der Mann seine Spermien möglichst "breitflächig verteilt". Dementsprechend entsprich die (langfristige) Monogamie nicht unserem eigentlichen Trieb.

Successor
2008-10-30, 10:46:08
Genau so sehe ich es, beos. Es ist imho in der Tat fraglich, ob die Zweierbeziehung wirkllich die Erfüllung ist. Immerhin hat diese ja ihre Wurzeln im Patriachat, es ging darum, dass der Mann sicher sein kann, dass die Kinder von ihm sind. Dieser Zweck ist heute nicht mehr aktuell. Menschen sind doch eher Rudeltiere. Und im Rudel bilden sich wohl immer kurzfristige "Beziehungen" aus.
Dass ein Paar zusammenbleibt ist imho oftmals nicht auf Liebe begründet. Sondern auf wirtschaftlichen Erwägungen, Schuldgefühlen, der Angst vor dem Alleinsein usw...
Wer hat nach einigen Monaten oder Jahren Beziehung nicht ab und an mal Zweifel, ob es so wie es ist wirklich sein sollte? Warum man eigentlich noch zusammen ist und ob man sich nicht einfach was vormacht? Viele merken das allerdings auch nicht, bzw. verdrängen diese Gedanken gekonnt.

Irgendwie glaube ich das du dich im Kreis drehst. Immer wieder kommst du mantraartig mit einem der weichgekauten Gegenargumente, wobei ich ehrlich gesagt das Gefühl habe das du viele davon nur widergibst und nicht wirklich selbst vertrittst.

Deine letzte These, das Zweierbeziehungen ihre Wurzeln im Patriarchat haben - ach du meine Güte. Ich nenne dir mal eine Quelle, wo dir krasses Patriarchat mit "Vielweiberei" vermixt präsentiert wird: das Alte Testament. Und dann wird dir hoffentlich klar das eine feste Beziehungskiste nichts mit Matriarchat oder Patriarchat zu tun hat sondern mit Sesshaftigkeit oder Nomadentum - und auch hier immer wieder mit Ausnahmen durchsetzt. Ich denke, geschichts-soziologische Argumentationen sind für heutige Beziehungsphänomene denkbar ungeeignet.

Und da der Trieb hier immer wieder erwähnt wird: es gibt auch Tiere, die monogamisch leben. Sogar bei Affen gibt es Männchen die nur noch ein Weibchen decken und andere, auch wenn sie es aufgrund ihrer Rudelstellung könnten, in Ruhe lassen. Man muss es nicht immer total verallgemeinern...

doublehead
2008-10-30, 11:03:36
Es ist unwahrscheinlich, dass man eine Partnerschaft aufbauen kann in der beide lebenslang glücklich sind.

Dann sucht man sich eben eine neue.

Ich kann Dich gut verstehen, ich habe auch mal so gedacht. Aber inzwischen habe ich erkannt, dass das eigentlich alles Verdrängungsmechanismen sind. Wir Menschen sind nunmal soziale Wesen. Man kann sich zwar eine Weile zurückziehen, aber dauerhaft macht einen das kaputt. Und nur gute Freunde und Bekannte reichen nicht, jeder Mensch braucht auch Streicheleinheiten. Wenn man das nicht hat, dann hat man einen Mangel. Und will man sich das nicht eingestehen, dann fängt man an Beziehungen allgemein zu verteufeln so wie Du es tust.

Natürlich können einen menschliche Beziehungen auch stressen, aber als Erwachsener Mensch kann man ja auch an Problemen arbeiten bzw. Konsequenzen ziehen, falls es mal nicht so gut läuft. Das Problem bei vielen kaputten Beziehungen ist ja, dass die Leute einfach nicht offen miteinander reden.

Aber nur weil es bei zwischenmenschlichen Beziehungen zu Problemen kommen kann, sollte man sich doch nicht ein soziales Leben verweigern. Dann wird man sehr schnell zum traurigen Eigenbrötler der sich in seinem stillen Kämmerlein einredet, dass er den ganzen Beziehungsquatsch gar nicht braucht, aber in Wahrheit total unglücklich ist. So war es zumindest bei mir, aber irgendwann muss man sich einfach mal die Wahrheit eingestehen und was ändern, sonst verschwendet man sein Leben, existiert nur noch.

Argh
2008-10-30, 12:07:18
Wenn mein Computer kaputt ist kauf ich mir einen neuen. Oder wenn ich einen finde der meine Bedürfnisse besser befriedigen kann. Natürlich gehen wir so auch mit unseren Mitmenschen um und so wird mit uns umgegangen. Liebe bedeutet: Den anderen benutzen um sich besser zu fühlen, nur dass es in diesem Fall auf gegenseitigkeit basiert. Wenn das irgendwann nicht mehr der Fall ist verlässt der nun unbefriedigte den anderen, oft wenn er eine bessere Alternative gefunden hat.
Vielleicht hat man sich den Partner auch nur sattgesehen, oder er ist schon etwas angestaubt und es gibt neue, bessere Modelle auf dem Markt die man sich ebenfalls leisten kann. Da das alte Modell nicht zu verkaufen ist, kommt es auf den Müll.

Klar sind wir soziale Wesen. Körperkontakt führt zu einer Stärkung des Immunsystems, der Mangel daran ist eher ungesund. Aber sterben tun allenfalls Babys an einem völligen Mangel an Köperkontakt. Ausserdem: Keine Beziehung zu wollen, heißt ja nicht, dass man keinen Körperkontakt mehr hat. Ob nun eine bezahlte Dame entsprechende Bedürfnisse befriedigt, oder ein ONS oder die langjährige Freundin macht doch diesbezüglich keinen Unterschied. Es ist lediglich eine Frage der Einstellung.
Ein soziales Leben ist für mich ein lebendiger Freundeskreis.
Also ich bin nicht total unglücklich. Ich bin eigentlich gar nicht unglücklich. :)

Vielweiberei ist damals wie heute eher ein Statussymbol. Wer viel Geld und/oder Macht hat, konnte es sich erlauben mehrere Frauen zu haben (den Armen war es erlaubt, aber die konnten es sich nicht leisten). Die ganz Armen hatten entsprechend gar keine Frauen (gibt ja nicht doppelt oder dreimal so viele Frauen wie Männer). Die Zweierbeziehung dürfte auch in früheren Zeiten der Standard gewesen sein. Davor gab es wohl das übliche Rudelbumsen der Affen.

beos
2008-10-30, 12:35:29
Wenn mein Computer kaputt ist kauf ich mir einen neuen. Oder wenn ich einen finde der meine Bedürfnisse besser befriedigen kann. Natürlich gehen wir so auch mit unseren Mitmenschen um und so wird mit uns umgegangen. Liebe bedeutet: Den anderen benutzen um sich besser zu fühlen, nur dass es in diesem Fall auf gegenseitigkeit basiert. Wenn das irgendwann nicht mehr der Fall ist verlässt der nun unbefriedigte den anderen, oft wenn er eine bessere Alternative gefunden hat.
Vielleicht hat man sich den Partner auch nur sattgesehen, oder er ist schon etwas angestaubt und es gibt neue, bessere Modelle auf dem Markt die man sich ebenfalls leisten kann. Da das alte Modell nicht zu verkaufen ist, kommt es auf den Müll.

Diese Supermarktmentalität auf dem Partnermarkt ist heutzutage ganz schön ausgeprägt.

Im Grunde ja jeder jederzeit austauschbar - aber "pssst" - verrate das ja keinem Beziehungsführenden - das können und wollen die sich nämlich gar nicht vorstellen - schließlich ist die gerade geführte Liebe ja sowas besonderes :wink:


Klar sind wir soziale Wesen. Körperkontakt führt zu einer Stärkung des Immunsystems, der Mangel daran ist eher ungesund. Aber sterben tun allenfalls Babys an einem völligen Mangel an Köperkontakt. Ausserdem: Keine Beziehung zu wollen, heißt ja nicht, dass man keinen Körperkontakt mehr hat. Ob nun eine bezahlte Dame entsprechende Bedürfnisse befriedigt, oder ein ONS oder die langjährige Freundin macht doch diesbezüglich keinen Unterschied. Es ist lediglich eine Frage der Einstellung.
Ein soziales Leben ist für mich ein lebendiger Freundeskreis.
Also ich bin nicht total unglücklich. Ich bin eigentlich gar nicht unglücklich. :)

Ich denke mal - auf einer einsamen Insel - jahrelang ohne soziale Kontakte würde ich eingehen - aber so ... Freunde, Familie, Kollegen ... da wird das nicht passieren :)

Und wenn man nicht gerade so ein "Flirt und Frauenansprech" unmotivierter Typ ist wie ich - kann Mann auch den einen oder anderen ONS haben :biggrin:

Argh
2008-10-30, 13:56:17
Diese Supermarktmentalität auf dem Partnermarkt ist heutzutage ganz schön ausgeprägt.

Im Grunde ja jeder jederzeit austauschbar - aber "pssst" - verrate das ja keinem Beziehungsführenden - das können und wollen die sich nämlich gar nicht vorstellen - schließlich ist die gerade geführte Liebe ja sowas besonderes :wink:Natürlich. Die eine große Liebe, hält lebenslang. Jedes Mal auf's Neue. Ähnlich interessant wie Leute die 5 mal im Leben heiraten, ohne dass der Partner gestorben wäre. Warum eigentlich immer gleich heiraten? Die müssten doch langsam mal merken dass das "bis das der Tod euch scheidet" mit zunehmender Zahl der Scheidungen und erneuter Eheschließungen zunehmend lächerlich wird...
Austauschbar ist jeder. Man trifft zufällig jemanden der eingermaßen passt und das ist dann die große Liebe. So lange es halt dauert.
Die Supermarktmentalität führt die Entwicklung konsequent weiter. Das Ende ist dann eine Kommune von Millionen Menschen. ;)
Dann muss aber auch der Wunsch nach Besitz, nach der/dem Einen erloschen sein. Wenn man mal hier, mal dort agieren will. Allerdings wollen die meisten Leute ja schon nur einen Partner und den für's Leben. Der Lebenspartner, einer der immer da ist, immer zu einem steht, so dass man sich geborgen und nicht so verloren im Leben fühlt, wenn man dann mal ausgezogen ist und die Eltern diesen Platz nicht mehr ausfüllen können...;D



Ich denke mal - auf einer einsamen Insel - jahrelang ohne soziale Kontakte würde ich eingehen - aber so ... Freunde, Familie, Kollegen ... da wird das nicht passieren :)Eben. Einsame Insel ist nur was für den Urlaub.


Und wenn man nicht gerade so ein "Flirt und Frauenansprech" unmotivierter Typ ist wie ich - kann Mann auch den einen oder anderen ONS haben :biggrin:Tjo. Das ist nicht so das Problem. Aber ein sonderliches Verlangen danach habe ich eigentlich nicht danach. Flirten und Anquatschen, da fehlt mir auch meist die Lust zu. Eine Enttäuschung wird es so oder so werden. Und Sex wird eh überbewertet. Obwohl, natürlich: Ich hatte noch nie wirklich guten Sex. Das wird's wohl sein. ;D
Es gibt viele schöne Frauen. Ich denke die meisten davon sind eine Enttäuschung im Bett und nicht nur da (strunzblöd oder psychisch gestört scheint nicht so selten zu sein). Dürfte wohl auch für die Männer gelten. So schön wie eträumt kann das nie werden. Also Jungs, jammert nicht so viel, seit froh dass ihr keine an der Backe habt und habt Spaß mit Jessica Alba etc... :D

doublehead
2008-10-30, 16:03:17
Wenn mein Computer kaputt ist kauf ich mir einen neuen. Oder wenn ich einen finde der meine Bedürfnisse besser befriedigen kann. Natürlich gehen wir so auch mit unseren Mitmenschen um und so wird mit uns umgegangen. Liebe bedeutet: Den anderen benutzen um sich besser zu fühlen, nur dass es in diesem Fall auf gegenseitigkeit basiert.
Frei von Eigeninteressen ist keine Beziehung, das stimmt. Aber so kalt darf man das eben nicht sehen. Wir Menschen sitzen alle im gleichen Boot, wir brauchen nun einmal Liebe und Zuneigung. Das sind Dinge die man in seiner reinsten Form bei seinen Eltern / der Familie bekommt (wenn man Glück hat).
Das bei einem Partner zu finden ist schon schwieriger. Liebe ist nicht sofort da, sondern muss wachsen. Aber durch Einfühlungsvermögen und das Verständnis dass wir im Grunde alle nach dem selben suchen kann so etwas wachsen. Man muss eben nur auf die anderen Menschen zugehen.

Bei Dir habe ich aber das Gefühl dass Du dich mit Gewalt von allen abkapseln willst. Das sind soziopathische Züge. Ich kann natürlich keine Ferndiagnose stellen, das wäre vermessen. Ist Dir viel Schlechtes passiert in Familie / Beziehung ? Ist das eine allgemeine Angst vor dem Leben mit all seinen möglichen Fallstricken ?

Immer gut gehen wird es Dir jedenfalls nicht, wenn Du dich isolierst. Das dachte ich auch lange Zeit, war aber wie ich einsehen musste ein totaler Trugschluss. Ich fühle mich sehr viel wohler wenn ich von Menschen umgeben bin, auch wenn es immer wieder Situationen gibt in denen sie nerven.


Ob nun eine bezahlte Dame entsprechende Bedürfnisse befriedigt, oder ein ONS oder die langjährige Freundin macht doch diesbezüglich keinen Unterschied. Es ist lediglich eine Frage der Einstellung.

Sex in einer glücklichen Partnerschaft ist etwas KOMPLETT anderes als bezahlter Sex. Das kann man gar nicht vergleichen. Bei einer Prostituierten bekommst kein bisschen Liebe und ehrliche Zuwendung. Bei einem one night stand hat man wenigstens noch ein gewisses Erfolgserlebnis und echte Befriedigung weil man weiss, dass der Partner es auch VON DIR wollte.


Ein soziales Leben ist für mich ein lebendiger Freundeskreis.
Also ich bin nicht total unglücklich. Ich bin eigentlich gar nicht unglücklich. :)

Lustig. Das habe ich mir auch jahrelang eingeredet, bis ich irgendwann gemerkt habe dass ich mir selbst etwas vormache. Diese Erkenntnis ist vor allem deswegen so bitter, weil man so viel Lebenszeit in seinem Elfenbeinturm verschwendet hat.
Aber vielleicht bist Du auch tatsächlich anders gestrickt.

Thanatos
2008-10-30, 17:09:46
Austauschbar ist jeder. Man trifft zufällig jemanden der eingermaßen passt und das ist dann die große Liebe. So lange es halt dauert.
Die Supermarktmentalität führt die Entwicklung konsequent weiter. Das Ende ist dann eine Kommune von Millionen Menschen. ;)
Dann muss aber auch der Wunsch nach Besitz, nach der/dem Einen erloschen sein. Wenn man mal hier, mal dort agieren will. Allerdings wollen die meisten Leute ja schon nur einen Partner und den für's Leben. Der Lebenspartner, einer der immer da ist, immer zu einem steht, so dass man sich geborgen und nicht so verloren im Leben fühlt, wenn man dann mal ausgezogen ist und die Eltern diesen Platz nicht mehr ausfüllen können...;D


Ja und das ist auch das Problem unserer heutigen Gesellschaft. Die Marktwirtschaftlich kapitalistisch orientierte Denkweise hat sich bei uns schon so eingefressen, dass wir bei der Wahl des Partners nur noch schauen "was habe ich selbst für einen Marktwert auf dem Liebesmarkt und was bekomme ich dafür", aber dieser Marktwert definiert sich nicht auf das was es uns ankommt, sondern ist fremdbestimmt, da sie uns die Werte vorgibt. Der Partner wird also nur danach ausgesucht, was wir uns "leisten" können und was momentan gerade angesagt ist, da es unseren eigenen Status natürlich noch verbessert. Die meisten denken dann noch, dass es Liebe sei, da sie die Liebe mit dem Gefühl des "verliebt sein" verwechseln.

Wie schon oben vorgezeichnet: Wenn das marktwirtschaftliche Denken dann noch ein bisschen weiter durchrieselt, dass ist es irgendwann wirklich so, dass wir uns eine Partnerin anschaffen und wenn der Wert zu stark gefallen ist, sei es durch Beschädigung oder Kursverlust des Menschen, dieser "zurückgegeben" wird und man sich ein neues Modell holt.

Aber das ist keine Liebe...

Wen weiterführendes und natürlich deutlich genaueres und belegteres Material zum Thema Liebe im Hinblick auf unsere heutige Gesellschaft interessiert, dem sei E. Fromms "Die Kunst des Liebens" empfohlen.

BesenWesen
2008-11-02, 05:47:43
Beziehung? Nein, danke!
Das ist zumindest im Moment meine Einstellung dazu... und dieser Moment hält nun seit 6 Jahren an. Solange liegt mein erstes und letztes Beziehungsexperiment zurück (ich bin heute 30), und nein, es war eigentlich auch alles andere als fürchterlich, sondern im Großen und Ganzen eine schöne Zeit.
Allerdings hat mir da etwas gefehlt... oder besser gesagt, es war etwas zuviel für mich, dabei war es ja schon eh nur eine "Wochenendbeziehung". Diese Form der Nähe zu einer anderen Person ist längerfristig nichts für mich... es fühlte sich irgendwie falsch an, und auch wenn ich diese Zeit nicht missen möchte und es eine durchaus schöne Erfahrung war, muss ich dennoch sagen, daß ich mich noch besser gefühlt habe, als ich dann wieder alleine war.

Ob ich wirklich anders ticke als der Großteil der Menschen, oder mir nur etwas vormache und nur noch nicht "Die Richtige" gefunden habe, ist mir da auch völlig wumpe. Ich werde eh den Teufel tun und "Die Richtige" suchen, solange ich mich auch so pudelwohl fühle, den Stress tue ich mir garantiert nicht an...
never change a running system :)

Da brauche ich mir auch gar nicht erst all die gruseligen Auswüchse einer Beziehung ausmalen, die Argh hier anführt... bei sowas würde ich eh sofort mit wehenden Fahnen die Flucht in meine gewohnte und geschätzte Einsamkeit ergreifen.

Iron Lord
2008-11-02, 07:37:03
Also gebe ich auch mal meinen Senf dazu: Freiheit ist mir am wichtigsten. Freiheit hat aber auch ihren Preis: oft das Gefühl zu haben, alleine zu sein, auf sich selbst gestellt zu sein, alle Entscheidungen selbst zu treffen, statt diese einem anderen abgeben zu können. Es ist eingentlich nur was für starke Menschen.
Ich glaube, Menschen die freiwillig auf eine Beziehung verzichten tun dies, weil sie frei und ungebunden sein wollen, jedenfalls geht es mir so. Frauen kann ich viele haben, langjährige Beziehungen hatte ich auch schon, aber in den letzten Jahren fühlte ich mich immer mehr in meiner Freiheit beschnitten, das fing schon mit der gemeinsamen Wochenendplanung an, auf die ich absolut kein Bock hatte. Wer kennt es nicht: "Schatz wohin gehtst du..." "wann kommst du wieder Nachhause..." "wo warst du..." "was hast du vor..." "Ich habe unser gemeinsames Wochenende schon verplant... (Musical -> KOTZ)" "Kaffekränzchen mit Leuten, die ich nicht sehen und mit denen ich auch nicht befreundet sein will"
Beziehung bedeutet in erster Linie, kompromissbereit zu sein. Leider scheinen mir die heutigen Mädels nicht mehr richtig zu ticken im Kopf: Viel zu große Erwartungen, der Mann als rundum-Versorger und mit der Arschkarte, wenn es mal in der Beziehung nicht klappen sollte (die Regel). Mann ist heutzutage noch immer der gesuchte Kavallier (Frau erwartet das noch immer), Emanzipation hört bei den Frauen dort auf, wo die eigenen Vorteile beschnitten werden. Tja, viele Frauen leben in einer Traumwelt und immer mehr Männer spielen dieses Spiel der Triebe nicht mehr mit.

Im Grunde genommen, alles was mir eine Frau geben kann ist SEX und mehr will ich auch nicht. Viele Männer reden sich ein, es würde in einer Beziehung um mehr gehen, aber ohne SEX ist jede Beziehung nichts. Ach wie schön ist es doch, Sex ohne Verpflichtungen und Versprechungen zu genießen und ansonsten frei und ungebunden zu sein. Sex als Belohnung um meine Freiheit aufzugeben -> Nein Danke.

Rooter
2008-11-02, 14:31:39
... das fing schon mit der gemeinsamen Wochenendplanung an, auf die ich absolut kein Bock hatte. Wer kennt es nicht: "Schatz wohin gehtst du..." "wann kommst du wieder Nachhause..." "wo warst du..." "was hast du vor..." "Ich habe unser gemeinsames Wochenende schon verplant... (Musical -> KOTZ)" "Kaffekränzchen mit Leuten, die ich nicht sehen und mit denen ich auch nicht befreundet sein will"
Beziehung bedeutet in erster Linie, kompromissbereit zu sein. Leider scheinen mir die heutigen Mädels nicht mehr richtig zu ticken im Kopf: Viel zu große Erwartungen, der Mann als rundum-Versorger und mit der Arschkarte, wenn es mal in der Beziehung nicht klappen sollte (die Regel). Mann ist heutzutage noch immer der gesuchte Kavallier (Frau erwartet das noch immer), Emanzipation hört bei den Frauen dort auf, wo die eigenen Vorteile beschnitten werden. Tja, viele Frauen leben in einer Traumwelt und immer mehr Männer spielen dieses Spiel der Triebe nicht mehr mit.
*FULLACK*

Im Grunde genommen, alles was mir eine Frau geben kann ist SEX und mehr will ich auch nicht. Viele Männer reden sich ein, es würde in einer Beziehung um mehr gehen, aber ohne SEX ist jede Beziehung nichts. Ach wie schön ist es doch, Sex ohne Verpflichtungen und Versprechungen zu genießen und ansonsten frei und ungebunden zu sein.
Naja, es nur auf das Stöpseln zu reduzieren ist aber auch falsch, da ist ja schon noch mehr: Zärtlichkeiten, Zuneigung, Liebe...
Dein Hund, deine besten Freunde oder auch der nächste ONS können dir das nicht bieten.

Sex als Belohnung um meine Freiheit aufzugeben -> Nein Danke.
Das sehe ich wiederum genau so. Die oben genannten Nachteile einer Beziehung übersteigen für mich immer noch die oben genannten Vorteile, deswegen reiße ich mich auch nicht um eine Beziehung.

MfG
Rooter

w0mbat
2008-11-02, 15:08:45
Ihr habt alle voll die komische Sicht auf eine Beziehung. Wie wenn man dafür seine Freiheit aufgeben müsste - so ein Blödsinn. In einer guten Beziehung kann man das problemlos regeln.

Black-Scorpion
2008-11-02, 17:28:54
Das man in einer Beziehung Kompromisse eingeht ist ja mal die Feststellung überhaupt. :rolleyes:
Wenn ich mir das genau überlege ist das ganze Leben nur so von Kompromissen geprägt.
Wie man daraus eine Abneigung gegen eine Beziehung machen kann ist mir ein Rätsel.

SeEk0rN
2008-11-03, 08:36:38
Welche Freiheit gebt ihr denn in einer Beziehung bitte auf? Man geht unter Umständen ein paar Kompromisse bzgl. der Freiheit ein, aber aufgeben? Nö. Entweder lasst ihr euch da von eurer (Ex-)Freundin an den Eiern ziehen und das Beziehungsleben diktieren oder ihr habt was falsch verstanden.

Die einzige Freiheit, die man oft einbüßt, ist das Rumvögeln mit wem man will. Allerdings gibt es da auch sowas wie eine offene Beziehung und dafür findet sich auch die ein oder andere Frau, die das genauso sieht. Letztendlich muss man in einer Beziehung, mit der richtigen Frau und der richtigen eigenen Einstellung zur Beziehung, keine Freiheiten aufgeben.

beos
2008-11-03, 09:53:22
Ihr habt alle voll die komische Sicht auf eine Beziehung. Wie wenn man dafür seine Freiheit aufgeben müsste - so ein Blödsinn. In einer guten Beziehung kann man das problemlos regeln.

Wenn man alleine lebt - muß man nichts regeln...und Regeln - sind immer mit persönlichen Freiheitsverlusten verbunden :wink:

evolutionconcept
2008-11-03, 10:20:26
Da hier schon die Frage nach dem ersten Sex ok ist, wollte ich mal fragen, ob es hier Leute gibt die gar keine Beziehung wollen, die über das Gejammere und den Stress den all das mit sich bringt müde lächeln und sich stattdessen entspannt zurücklehnen.
Wäre das Leben ohne diesen Trieb nicht eh viel besser? Beziehungen, welche ist denn dauerhaft glücklich und erfüllt? Wo schweigt man sich nicht irgendwann hauptsächlich an und lebt im Alltagstrott? Wo wirft man dem anderen nicht vor, dass er einen von anderen Dingen abgehalten hat? Man ärgert sich darüber immer Rechenschaft ablegen zu müssen. Trennungen, Scheidungen, scheint mir unausweichlich zu sein. Wenn Leute zusammenbleiben, dann sehr oft aus wirtschaftlichen Erwägungen. Trennung hieße Armut für beide, Haus weg, Schulden aber noch da usw..
Man ist weniger flexibel, muss bei Karriere und Beruf zurückstecken, Kompromisse ohne Ende, die eigene Persönlichkeit kann sich nicht voll entfalten. Irgendwann nerven die Macken des Partners, diesen nerven die eigenen Macken. Allzu oft macht man sich zum Affen dem anderen zu Liebe.

Ja, klar ab und an ist es auch schön. Gemeinsam was unternehmen, Kuscheln, Sex. Aber ist es das wert? Den ganzen Stress, die ganze Kompromisse, all die Probleme, das Genörgel, das Gezicke, die endlosen Vorwürfe? Und irgendwann ist man gefangen und kann nur noch raus, wenn man bereit ist seinen Lebensstandard drastisch herunterzuschrauben? Man sieht es doch bei den eigene Eltern allzu oft. Wie verrückt ist man eigentlich, dass man in dieselbe Falle tappen will?

Sterben tut jeder allein, ja, ok, wenn man krank ist, hat man vielleicht jemanden der sich kümmert. Das könnte aber auch ein guter Freund erledigen. Freundschaft scheint mir eh die bessere Alternative zu sein. Sie ist meist von größerer Dauer, entspannter, es braucht weit weniger Kompromisse, kein Genörgel, kein Gezicke, gemeinsame Unternehmungen sind entspannter. Woher kommt denn das Klischee des vereiratenten Mannes, der lieber mit seinen Kumpels etwas Unternimmt, oder nur im Pub sitzt, statt sich mit seiner Frau zu beschäftigen?

Beziehungen sind der Weg ins Unglück, sie schaffen Berge an Problemen, sie zerstören Existenzen, man wird in Grund und Boden genörgelt, sie enden sehr oft in sehr übler Weise, man ist eingeengt, muss sich zurücknehmen, kann sich nicht entfalten, ist jemand anderen Rechenschaft schuldig.

Ich verstehe nicht, was ihr da alle so toll dran findet. Triebgesteuert. Die Gene schreien nach einem Partner, bzw. die Hormone die sie dafür benutzen. Wie das Spinnenmännchen, welches einfach nicht anders kann und dann gefressen wird. Oder der weibliche Krake, der zu Gunsten des Nachwuchses verhungert.
Wenn es noch eines Beweises bedarf, dass auch der Mensch nur ein von Instinkten gesteuertes Tier ist, dann ist doch der ganze Liebesschmonzens ein sehr deutlicher Beweis dafür. Warum sonst würden sich das so viele Leute freiwillig antun? Das Liebe blöd im Kopf macht ist ja keine neue Erkenntnis. Verliebt, ok, da müssen wir den Verstand mal etwas runterfahren, damit der nicht die ganze Sache verdirbt. Ja, wäre man klar im Kopf würde man so einen Wahnsinn nie beginnen. :)

Ohne jetzt den ganzen Thread gelesen zu haben.

Ich denke im vorgehobenen Punkt liegt dein "Problem". Du reduzierst eine Beziehung auf Kuscheln, Sex und gemeinsame Aktivitäten. Das kann man auch locker mit einem Menschen haben den man nicht liebt.
Es ist so viel mehr und das versteht wohl nur, wer schonmal wirklich glücklich verliebt war.
Mein Schatz sagte letzens zu mir, nachdem ich das erste mal nach 3,5 Jahren wieder arbeiten war, dass er es sich nicht vorstellen könnte irgendwann ohne mich zu sein. Schon das Gefühl, dass jemand da ist der sich auf dich freut, dass man nicht allein Abends vor der Glotze sitzt....ich möchte nie in eine leere Wohnung kommen. Wenn ich allein unterwegs bin, und mein Schatz mir dann schreibt, dass er schon zu Hause ist, dann will ich auch nach Hause. Dann will ich bei ihm sein, egal was ich gerade anderes mache.
Klar heißt eine Beziehung führen ein Leben mit Kompromissen, aber ich für meinen Teil gehe diese sehr gern ein, weil für mich das Pro sehr viel mehr überwiegt. Genau genommen habe ich diese Kompromisse noch nie bewusst wahr genommen. Wenn du in einer glücklichen Beziehung steckst, dann stört dich das einfach nicht so sehr, weil du es ja selber anders willst.
Also ich bin jetzt fast 10 Jahre mit meinem Schatz zusammen und ich hatte diese Gedanken, wie du sie beschreibst noch nie gehabt. Klar gab es andere schwerwiegende Streitgründe, aber daran das ich mich einschränke oder was verpasse wegen meiner Beziehung habe ich noch nie denken müssen.
Nein, ich will nicht mehr ohne ihn sein, er ist ein teil von mir und meinem Leben und ich wäre nicht komplett ohne ihn.

Spontan erinnerte mich dein Text an das Lied "auch du wirst irgendwann jemandem dienen" von Ich&Ich. Zitat: "Dein armes krankes Herz wird in Liebe getränkt sein, jede Herrlichkeit auf erden wird auch dir geschenkt sein..."

evolutionconcept
2008-11-03, 10:21:47
Wenn man alleine lebt - muß man nichts regeln...und Regeln - sind immer mit persönlichen Freiheitsverlusten verbunden :wink:

Beos, ach mensch....das man diese Freiheitsverluste wirklich sehr gern in kauf nimmt bzw. sie gar nicht als solche ansieht, ist dir wirklich unbegreiflich nicht wahr. ;(:comfort2:

evolutionconcept
2008-11-03, 10:27:25
Es ist unwahrscheinlich, dass man eine Partnerschaft aufbauen kann in der beide lebenslang glücklich sind.


Na und? Man kann aber viele viele schöne Jahre zusammen haben und wenn es zu Ende geht, kann man später mit jemand anderes sein Leben teilen.
Das es keine Garantie für die Ewigkeit gibt, ist doch kein Grund keine Beziehung zu wollen.
Ich meine man lässt doch auch nicht das Fussball spielen, weil man ja verlieren könnte. Der Weg ist das Ziel, mein Freund. ;) Und ich bin über jedes Jahr froh, indem ich diesen Weg mit meinem Mann zusammen gehen kann.

V2.0
2008-11-03, 10:35:46
Ich würde so sagen: Ein Leben ohne Beziehung läuft konstant auf ca. 50% der möglichen Zufriedenheit. Ein Leben mit Beziehungen pendelt zwischen 0 und 100%.

evolutionconcept
2008-11-03, 10:36:54
Aber zeigt uns nicht diese heutige Unabhängigkeit, dass anscheindend die Menschen früherer Generationen einfach nur aus Zwang zusammenblieben und Mann und Frau einfach nicht dazu geschaffen sind - länger zusammen zubleiben ?!

Ja - das hört sich natürlich unpopulär an - aber wie oft haben sich gesellschaftliche Normen in der Geschicht schon geändert, weil der Mensch neue Erkenntisse zugelassen hat...und ganz ehrlich - gerade was Liebe, Sex und Beziehung angeht ist unsere Gesellschaft und auch viele Member dieses Forums absolut assimiliert und eigentlich nicht fähig in dieser Richtung eigene unabhängige Gedanken zu formulieren.

@topic:

Ja - gar keine Beziehung hört sich für mich sehr gut an !
Ich möchte keine Einschränkungen, keine Abhängigkeiten, keine Kompromisse für ein Gefühl eingehen, dass genauso schnell wieder weg sein kann - wie es mal da war. Und ich hab keine Lust auf Machtkämpfe und dauernde Diskussionen...

Und ich hab auch keine Lust, dass mir weh getan wird - und das kommt in einer Beziehung einfach vor...ob am Anfang..mitten drin - oder wenn sie zu Ende geht. Klar fühle ich mich manchmal einsam - aber dafür die meiste Zeit einfach sehr gut - so mit mir alleine...ist schließlich jemand, der mir nie fremd gehen wird - mir nie weh tun wird - ich muss nie Kompromisse mit mir selbst eingehen .. usw :wink:

Und ganz ehrlich - die User, die hier so posten und schon jahrelang in Beziehungen sind - was wissen die schon von Unabhängigkeit, Freiheit und vor allem über sich selbst ... wenn man dauernd mit jemand zusammen ist - verliert man schnell sich selbst aus den Augen.

Für mich klingt es bei dir einfach immer nur nach Angst. Du hast Angst verletzt zu werden usw. ;(
Und objetkiv bist du genauso wenig wie alle anderen hier. Jeder schafft sich seine eigene Wahrheit und deine scheint mir die Flucht zu sein und das sich einreden, dass man allein viel besser dran ist.

Ich hoffe das du wirklich glücklich bist beos, ich wünsche es dir sehr. Aber glauben kann ich dir leider nicht. ;(

blackbox
2008-11-03, 10:45:42
Wenn man irgendwann erkannt hat, wie wichtig so eine Beziehung ist, der weiß das meistens erst zu schätzen, wenn er wieder alleine ist. Wer noch nie eine "richtige" hatte, der kann das schwerlich beurteilen.
Daher würde ich nicht so hart ins Gericht gehen, evolutionconcept.

evolutionconcept
2008-11-03, 10:47:01
Wenn man irgendwann erkannt hat, wie wichtig so eine Beziehung ist, der weiß das meistens erst zu schätzen, wenn er wieder alleine ist. Wer noch nie eine "richtige" hatte, der kann das schwerlich beurteilen.
Daher würde ich nicht so hart ins Gericht gehen, evolutionconcept.

Gehe ich das? :confused: War nicht meine Absicht. :redface:

Klingone mit Klampfe
2008-11-03, 10:47:52
Ich würde so sagen: Ein Leben ohne Beziehung läuft konstant auf ca. 50% der möglichen Zufriedenheit. Ein Leben mit Beziehungen pendelt zwischen 0 und 100%.

Sehr schöne Definition! Da können glaube ich beide "Fraktionen" zustimmen.

blackbox
2008-11-03, 10:51:42
Also ich nicht.

Iron Lord
2008-11-03, 12:23:50
Nicht alle Menschen sind gleich, es gibt solche und solche. Ich war schon als Kind ohne Eltern und sonstige größere Bindungen aufgewachsen, ein Einzelgänger durch und durch und habe mich trotzdem super amüsiert im Leben. Bindungen sind nicht mein Ding, hatte zwar 2 langjährige Beziehungen, trotzdem lebte ich selbst dort im meiner eingenen Welt.

Amrselig und bemitleidenswert sind diejenigen die Wollen, aber nicht Können.

Da ist der unfreiwillige Single, weil er/sie keinen Partner abkriegt und deswegen todunglücklich ist. Da ist der notorische Beziehungs-Yunkie (Männlein und ganz besonders Weiblein), die es nicht schaffen 3 Monate beziehungslos zu sein, sondern in ihrer Verzweiflung vor dem alleine sein, jeden nehmen der zu bekommen ist, notfalls als Zwischenlösung bis sich was besseres findet (kenne ich einige, bzw. ist in unserer heutigen Welt die wirkliche Normalität)
Und dann gibt es immer mehr Menschen die auf dieses ganze Gedöns pfeiffen, nicht weil sie müssen, sondern weil sie es so wollen. Ich wünschte mir schon immer es gäbe weniger Menschen auf der Erde und für mich einen einsamen Ort, an dem ich über Sinn und Unsinn des Lebens, der Menscheit usw. philosophieren kann. Einsamkeit ist etwas sehr schönes, man ist Gott und der Natur näher. Mann wird sich selbst bewusster. Ein Genuss. Und vor allem ist man frei.

Mr.Fency Pants
2008-11-03, 12:35:57
Na und? Man kann aber viele viele schöne Jahre zusammen haben und wenn es zu Ende geht, kann man später mit jemand anderes sein Leben teilen.
Das es keine Garantie für die Ewigkeit gibt, ist doch kein Grund keine Beziehung zu wollen.
Ich meine man lässt doch auch nicht das Fussball spielen, weil man ja verlieren könnte. Der Weg ist das Ziel, mein Freund. ;) Und ich bin über jedes Jahr froh, indem ich diesen Weg mit meinem Mann zusammen gehen kann.

Zustimm, eine 100%tige Garantie hat man für so gut wie nix.

@Argh: im Leben gibts ständig Höhen und Tiefen und diese logischerweise auch in einer Partnerschaft. Du solltest dich mal von der Vorstellung lösen, dass man sein Leben perfekt hinbekommen kann.

beos
2008-11-03, 13:14:17
Ich würde so sagen: Ein Leben ohne Beziehung läuft konstant auf ca. 50% der möglichen Zufriedenheit. Ein Leben mit Beziehungen pendelt zwischen 0 und 100%.

Ich würd eher sagen zwischen -100% und 100% :wink:

beos
2008-11-03, 13:32:17
Für mich klingt es bei dir einfach immer nur nach Angst. Du hast Angst verletzt zu werden usw. ;(
Und objetkiv bist du genauso wenig wie alle anderen hier. Jeder schafft sich seine eigene Wahrheit und deine scheint mir die Flucht zu sein und das sich einreden, dass man allein viel besser dran ist.

Ich hoffe das du wirklich glücklich bist beos, ich wünsche es dir sehr. Aber glauben kann ich dir leider nicht. ;(

Hey Evolein ... :)

Ne - nicht immer ... gibt natürlich auch Momente in denen ich nicht glücklich bin ... aber die sind selten.


Richtig - ich möchte nicht verletzt werden und werde mich deswegen keinem Menschen komplett öffnen - und habe auch keine Ambitionen für ein Zusammensein persönliche Kompromisse einzugehen - da wäre es auch ziemlich unfair einer Frau gegenüber mit Ihr eine Beziehung einzugehen...falls mal eine auftauchen sollte - die das wollte.



Im Übrigen bin ich natürlich die logische Objektivität höchst persönlich - in meinem Universum :biggrin:

evolutionconcept
2008-11-03, 13:34:20
Hey Evolein ... :)

Ne - nicht immer ... gibt natürlich auch Momente in denen ich nicht glücklich bin ... aber die sind selten.


Richtig - ich möchte nicht verletzt werden und werde mich deswegen keinem Menschen komplett öffnen - und habe auch keine Ambitionen für ein Zusammensein persönliche Kompromisse einzugehen - da wäre es auch ziemlich unfair einer Frau gegenüber mit Ihr eine Beziehung einzugehen...falls mal eine auftauchen sollte - die das wollte.



Im Übrigen bin ich natürlich die logische Objektivität höchst persönlich - in meinem Universum :biggrin:



Ja, in seinem eigenem Universum ist das wohl jeder. :D

Beos, ich wurde schon wirklich schlimm verletzt in meiner Beziehung, aber unterm Strich überwiegt das Positive. Naja, ich hoffe du findest noch wonach du suchst. :smile:

beos
2008-11-03, 13:38:46
Ja, in seinem eigenem Universum ist das wohl jeder. :D

Beos, ich wurde schon wirklich schlimm verletzt in meiner Beziehung, aber unterm Strich überwiegt das Positive. Naja, ich hoffe du findest noch wonach du suchst. :smile:

Danke Evolein - aber nach was soll ich denn da suchen - wo gibt einen Menschen der mich nicht verletzt und mit dem ich keine Kompromisse eingehen muss ... außer mich selbst :uponder:

Im Moment suche ich einen guten - nicht so teuren - Pizzaofen (muss nur eine Pizza reinpassen - da hier keine Mitesserin wohnt :wink:) und ne neue Grafikkarte - kannst Du mir was empfehlen :naughty:

evolutionconcept
2008-11-03, 13:40:32
Danke Evolein - aber nach was soll ich denn da suchen - wo gibt einen Menschen der mich nicht verletzt und mit dem ich keine Kompromisse eingehen muss ... außer mich selbst :uponder:

Im Moment suche ich einen guten - nicht so teuren - Pizzaofen (muss nur eine Pizza reinpassen - da hier keine Mitesserin wohnt :wink:) und ne neue Grafikkarte - kannst Du mir was empfehlen :naughty:

Hmm, naja du suchst nicht direkt danach. ^^

Leider nein, bin mit allen was in die Kategiorie Optik fällt hoffnungslos überfordert. :redface:

beos
2008-11-03, 13:46:00
Hmm, naja du suchst nicht direkt danach. ^^

Was man ja auch nicht tun sollte - gelle


Leider nein, bin mit allen was in die Kategiorie Optik fällt hoffnungslos überfordert. :redface:

Aber ein Pizzaofen hat doch eher was mit dem Bauchgefühl zu tun - wo ist Dein Bauchgefühl hin :wink:

peppschmier
2008-11-03, 14:06:56
Wenn man alleine lebt - muß man nichts regeln...und Regeln - sind immer mit persönlichen Freiheitsverlusten verbunden :wink:

Wieso hast Du eigentlich Internet? Wieso hast Du eine Wohnung? Warum ziehst Du nicht in den Busch und lebst völlig unabhängig? Du musst Dich überall auf Kompromisse einlassen und ausgerechnet bei der Beziehung zählt das nicht?

Mr.Fency Pants
2008-11-03, 14:17:18
Danke Evolein - aber nach was soll ich denn da suchen - wo gibt einen Menschen der mich nicht verletzt und mit dem ich keine Kompromisse eingehen muss ... außer mich selbst :uponder:

Wenn du niemandem eine Chance gibst, dann kannst du so einen Menschen auch nie finden. Kompromisse muss man immer eingehen, sei es bei anderen oder bei einem selbst.

beos
2008-11-03, 14:18:02
Wieso hast Du eigentlich Internet? Wieso hast Du eine Wohnung? Warum ziehst Du nicht in den Busch und lebst völlig unabhängig? Du musst Dich überall auf Kompromisse einlassen und ausgerechnet bei der Beziehung zählt das nicht?

Ganz genau ... den eine Beziehung ist eine freiwillige Sache ... die Einschränkungen des alltäglichen Lebens beruhen auf nicht wählbaren Kompromissen.

peppschmier
2008-11-03, 14:19:59
Ganz genau ... den eine Beziehung ist eine freiwillige Sache ... die Einschränkungen des alltäglichen Lebens beruhen auf nicht wählbaren Kompromissen.

Naja schon. Du könntest wie geschrieben auch die vollständige Freiheit im Busch wählen und Dich selbst versorgen. Es verpflichtet Dich keiner, arbeiten zu gehen oder gar am sozialen System teilzuhaben.

beos
2008-11-03, 14:28:37
Naja schon. Du könntest wie geschrieben auch die vollständige Freiheit im Busch wählen und Dich selbst versorgen. Es verpflichtet Dich keiner, arbeiten zu gehen oder gar am sozialen System teilzuhaben.

Ich meine emotionale Abhängigkeit - Du redest aber von materieller :wink:

beos
2008-11-03, 14:29:10
Wenn du niemandem eine Chance gibst, dann kannst du so einen Menschen auch nie finden. Kompromisse muss man immer eingehen, sei es bei anderen oder bei einem selbst.

Ich möchte niemanden finden !

Klingone mit Klampfe
2008-11-03, 14:38:19
"Jeder Single hat totunglücklich zu sein. Dies ist ein Befehl."
"Oooooch, ein Single. Vorsicht, den darf man nicht anfassen, sonst weint er!"

Ich frage mich ernsthaft, woher dieser Trend eigentlich kommt. In der Gesellschaft und (vor allem) in den Medien wird das Single-Leben immer madig gemacht, dabei ist einfach nur ein Zustand, so wie "porös" oder "gelb". Warum immer diese sinnlosen Konfrontationen zwischen Singles und Beziehungsführenden? Ich sage: Leben und leben lassen.

Ja, jetzt kommen natürlich die Biologen mit ihren Trieben daher. Ich gebe zu bedenken: Wenn wir den Beziehungstrieb ausleben sollen, warum dann nicht auch die anderen? Mit Speer und Keule durch den ALDI, auf der Jagd nach eingechweißtem Schnitzel …

GBWolf
2008-11-03, 14:39:59
"Jeder Single hat totunglücklich zu sein. Dies ist ein Befehl."
"Oooooch, ein Single. Vorsicht, denn darf man nicht anfassen, sonst weint er!"

Ich frage mich ernsthaft, woher dieser Trend eigentlich kommt. In der Gesellschaft und (vor allem) in den Medien wird das Single-Leben immer madig gemacht, dabei ist einfach nur ein Zustand, so wie "porös" oder "gelb". Warum immer diese sinnlosen Konfrontationen zwischen Singles und Beziehungsführenden? Ich sage: Leben und leben lassen.




Das ist recht einfach, Singles sorgen nicht für Nachwuchs. Unterstützt wird man in dieser Gesellschaft nur, wenn man eine Familie gründet, alle anderen Menschen sind gescheitert ;)

Dykstra
2008-11-03, 14:43:44
Naja schon. Du könntest wie geschrieben auch die vollständige Freiheit im Busch wählen und Dich selbst versorgen. Es verpflichtet Dich keiner, arbeiten zu gehen oder gar am sozialen System teilzuhaben.

Ach lass doch die paar armen Verblendeten ihr Leben so leben wie sie wollen.

Im Endeffekt sind solche Aussagen wie der Threadstarter und ein paar andere sie hier äußern nicht mehr als Alibiphrasen, um eine "tolle" Begründung dafür zu haben, dass sie (seit Jahren) keine Frau abbekommen. :rolleyes:

Das ist übrigens meine ganz persönliche Meinung, die mir genauso zusteht, wie euch "Beziehungs-Verweigerern", also will ich hier kein Geschimpfe hören. :|

Klingone mit Klampfe
2008-11-03, 14:47:11
um eine "tolle" Begründung dafür zu haben, dass sie (seit Jahren) keine Frau abbekommen. :rolleyes:

Nach einer Reihe von Körben steht man vor der Wahl: Resterampe oder Ausklinken aus dem Spiel. Da Resterampe meist ausscheidet ("Ihhh, was hat der denn für eine Freundin?") findet man sich eben damit ab und beobachtet das Spektakel entspannt von außen.

Dykstra
2008-11-03, 14:48:17
Nach einer Reihe von Körben steht man vor der Wahl: Resterampe oder Ausklinken aus dem Spiel. Da Resterampe meist ausscheidet ("Ihhh, was hat der denn für eine Freundin?") findet man sich eben damit ab und beobachtet das Spekatakel entspannt von außen.

Dann darf ich aber als Single nicht hergehen und alle die in einer Beziehung leben als Menschen zweiter Klasse abstufen, die sich selber schon lange aufgegeben haben. Das zieht zwangsläufig eine nicht immer nette Reaktionen nach sich.

GBWolf
2008-11-03, 14:48:49
Ach lass doch die paar armen Verblendeten ihr Leben so leben wie sie wollen.

Im Endeffekt sind solche Aussagen wie der Threadstarter und ein paar andere sie hier äußern nicht mehr als Alibiphrasen, um eine "tolle" Begründung dafür zu haben, dass sie (seit Jahren) keine Frau abbekommen. :rolleyes:

Das ist übrigens meine ganz persönliche Meinung, die mir genauso zusteht, wie euch "Beziehungs-Verweigerern", also will ich hier kein Geschimpfe hören. :|


Es muss so schön sein, wenn die Welt nur Schwarz/Weiß ist. Alles ist so einfach :rolleyes:

(gilt natürlich auch für die, die Leute in Beziehungen hier verteufeln)

Dykstra
2008-11-03, 14:50:20
Es muss so schön sein, wenn die Welt nur Schwarz/Weiß ist. Alles ist so einfach :rolleyes:

Macht der Threadstarter doch genauso! Beziehungen sind IMMER böse! Also wieso soll ich mir hier die Mühe machen und zu differenzieren anfangen?

Edit: Dein Edit kam erst als ich schon am Schreiben war, aber ich lass es trotzdem mal so stehen, weil es für den Thread einfach zutrifft.

Klingone mit Klampfe
2008-11-03, 14:52:47
Dann darf ich aber als Single nicht hergehen und alle die in einer Beziehung leben als Menschen zweiter Klasse abstufen, die sich selber schon lange aufgegeben haben. Das zieht zwangsläufig eine nicht immer nette Reaktionen nach sich.

In meinem Freundeskreis gibt's nur Paare, da wäre so eine Einstellung ziemlich schizophren ;) Ich habe das früher mal gemacht, auch hier im Forum (*hust* Z-Ness *hust*) aber mittlerweile bin ich ein Vierteljahrhundert alt und beobachte das alles mit einer gewissen Selbstironie.

peppschmier
2008-11-03, 14:58:20
"Jeder Single hat totunglücklich zu sein. Dies ist ein Befehl."
"Oooooch, ein Single. Vorsicht, den darf man nicht anfassen, sonst weint er!"


Also meine Kommentare waren so nicht gemeint, eher eine Hinterfragung der hier in den Raum gestellte Kompromissbereitschaft. Und ganz ehrlich, auf der Arbeit muss man auch emotionale Kompromisse eingehen oder kommt hier jeder mit allen Arbeitskollegen super zurecht?

Hier MUSS keiner eine Beziehung eingehen und niemand ist schlechter, weil er keine haben will. Aber diese Argumentationskette ist aus meiner Sicht etwas einseitig.... Ich selber wollte mit 20 keine feste Beziehung mehr für den Rest meines Lebens, jetzt, 10 Jahre später, bin ich verheiratet und das 2. Kind ist unterwegs ;D

Es muss nur die richtige Frau kommen, dann wirds schon... Natürlich weiss ich nicht was in 10 Jahren ist, aber ich weiss auch nicht, wie es ohne Frau wäre ;)

Das gute A
2008-11-03, 15:25:21
Das ist recht einfach, Singles sorgen nicht für Nachwuchs. Unterstützt wird man in dieser Gesellschaft nur, wenn man eine Familie gründet, alle anderen Menschen sind gescheitert ;)

Oh oh, Vorsicht... ich habe ein Kind und von staatlicher Unterstützung kann trotz Kinder- und Elterngeld nicht die Rede sein... ich zahle als recht guter Verdiener trotzdem drauf gegenüber vorher, aber ich habe mich ja nicht aus finanziellen Gründen für eine Familiengründung entschieden. Klar, man bekommt gewisse Gelder, aber die reichen auf gar keinen Fall aus.

Mir ist es im Übrigen egal, ob jemand sich fürs Single-Leben entscheidet oder der Familienmensch mit Frau und Kind ist (wie ich) - das muss jeder für sich entscheiden.

Grüße

Gast
2008-11-03, 15:27:10
Im Endeffekt sind solche Aussagen wie der Threadstarter und ein paar andere sie hier äußern nicht mehr als Alibiphrasen, um eine "tolle" Begründung dafür zu haben, dass sie (seit Jahren) keine Frau abbekommen. :rolleyes:


Sind sie in deinem Augen gesellschaftliche Loser, weil sie keine Frau abbekommen?

Klingone mit Klampfe
2008-11-03, 15:58:24
Ich finde es auch interessant, dass scheinbar niemand öffentlich den Kausalzusammenhang zwischen Geburtenrate und der Zunahme an Single-Haushalten thematisieren will. Diese Aussage stelle ich jetzt einfach mal in den Raum - jeder kann sich das so zurechtbiegen, wie er's für seine Argumentation braucht ;)

evolutionconcept
2008-11-03, 16:00:05
Ich finde es auch interessant, dass scheinbar niemand öffentlich den Kausalzusammenhang zwischen Geburtenrate und der Zunahme an Single-Haushalten thematisieren will. Diese Aussage stelle ich jetzt einfach mal in den Raum - jeder kann sich das so zurechtbiegen, wie er's für seine Argumentation braucht ;)


Wie meinen? Was willst du zu der Thematik denn besprechen? Mir fehlt da die Diskussionsgrundlage.

Gast
2008-11-03, 16:06:04
Das ist recht einfach, Singles sorgen nicht für Nachwuchs. Unterstützt wird man in dieser Gesellschaft nur, wenn man eine Familie gründet, alle anderen Menschen sind gescheitert ;)
Unterstützt? - finanziell oft nicht. Heute ist Familie sehr gefährlich, es sei denn man ist Multimillionär oder Beamter. Alle anderen sind massiv gefährdet, irgendwann ihren Job zu verlieren oder empfindliche finanzielle Einbußen hinnehmen zu müssen. Und mit Kind am Bein ist man im Falle eines verlässlichen Elternteils am Arsch. Man muss nur mal schauen, wer die prekären Jobs bei Leiharbeitsfirmen ausführt. Vielmals ehemals gut im Leben stehende Männer mittleren Alters, die ihren Job verloren haben und sich jetzt bei Sklavenvermittlern zum Affen machen, um etwas mehr in der Tasche zu haben als ein armer ALG2-Empfänger, da Kind am Bein. Ich habe schon langsam das Gefühl, diese ganze Kinderdebatte ist von der Abzockerelite initiiert, denn Personen, die eine finanzielle Verantwortung gegenüber ihren Kindern haben, lassen sich leichter erpressen.

Klingone mit Klampfe
2008-11-03, 16:08:46
Mir fehlt da die Diskussionsgrundlage.

Mögliche Ansatzpunkte:

o Stimmt das, was der Klingone da verzapft?
o Wird es tatsächlich nicht thematisiert?
o Ursache/Wirkung
o Welche Rolle spielt der Kinderwunsch? Kann man das derart pauschalisieren?
[…]

Also ich könnte stundenlang mit mir diskutieren :D

evolutionconcept
2008-11-03, 16:11:17
Mögliche Ansatzpunkte:

o Stimmt das, was der Klingone da verzapft?
o Wird es tatsächlich nicht thematisiert?
o Ursache/Wirkung
o Welche Rolle spielt der Kinderwunsch? Kann man das derart pauschalisieren?
[…]

Also ich könnte stundenlang mit mir diskutieren :D

Dann mach doch einen neuen Thread zu dem Thema auf. Bei der "Beliebtheit" die ich bei den Mods inne habe, krieg ich gleich wieder ne Sperre, wenn ich derart vom Thema abkomme. :upara:

beos
2008-11-03, 16:22:45
Das ist recht einfach, Singles sorgen nicht für Nachwuchs. Unterstützt wird man in dieser Gesellschaft nur, wenn man eine Familie gründet, alle anderen Menschen sind gescheitert ;)

Ich seh schon - im Slip Deiner Frauen war immer eine Sperre mit:

If (mit Mann keine Beziehung != true)
Sex = false;

eingebaut :wink:

Argh
2008-11-03, 17:13:30
Hm, ist ja ein richtiges Gefecht hier im Gange.
Habe hier niemanden als Menschen zweiter Klasse bezeichnet. Ein wenig necken muss aber schon erlaubt sein. ;)
Sind Mönche eigentlich auch Soziopathen?
Die meisten Kinder zeugen wohl jene Männer die in keiner festen Beziehung sind. ;D


Ich war übrigens auch immer Einzelgänger, ein Sonderling im Besten Sinne des Wortes. Ein Freak, ein Gestörter, ein Soziopath, oder auch einfach nur "Seltsam". Ich bevorzuge den Ausdruck Exzentrisch. Ich habe eigentlich immer den Eindruck gehabt der letzte Mensch auf Erden zu sein. Was für die meisten Menschen normal und ganz natürlich zu sein scheint finde ich oft ziemlich merkwürdig und kompliziert. Hm, sollte wohl reichen um mich hier als Irren hinzustellen.
Ansonsten weiss ich nette Gesellschaft ab und an zu schätzen. Mit ein paar Leuten ein paar nette Gespräche führen ist eine schöne Sache. Es gibt ein, zwei Menschen da kann ich kaum mehr aufhören zu reden und fühle mich, wie sich jemand auf Kokain fühlen muss: Eloquent, brillant und tierisch unterhaltsam. Ich stehe gern im Mittelpunkt. Ich schwanke zwischen absolutem Größenwahn und lächerlicher Bescheidenheit. Und ich kann es auf den Teufel nicht ab von Leuten unsachlich kritisiert zu werden. Und was können Frauen bis zur Perfektion? Rumzicken, Meckern, und weiter Rumzicken. Ich habe keinen Bock darauf. Mein Leben soll sich nicht um ein Weib drehen, ich habe keine Lust ihre Launen auszukundschaften mich für all den langweiligen Quatsch zu kümmern der den Weibern wichtig ist und dann dennoch wieder angemotzt zu werden. Ja, habe natürlich nur die bekloppten Weiber abbekommen. Wenn's nicht schön ist, war's nur die Falsche. Vielleicht redet man sich irgendwann auch einfach nur ein, dass es diesmal schön ist. So wie Eltern sich ihre Kinder schön reden. So, die nächsten Feinde sind gefunden. ;)
Es sind biologische Mechanismen, es ist immer dasselbe. Aufwachsen, Weib finden, Kinder kriegen, sterben. Für viele der gesamte Lebensinhalt. Ich habe da andere Pläne mit meinem kurzen Leben. Die Welt ist groß. Es gibt unendlich viel zu lernen und zu tun. Da braucht man keinen Klotz am Bein.

Ich bin einfach anders. Das sagen viele, vor allem pubertierende die genauso sind wie alle anderen, aber nach allem was ich bisher in meinen nun 28 Jahren erlebt habe, unterscheide ich mich von den meisten Menschen in so einigen Dingen. Hingegen fühle ich mich Nietzsche, Hesse und anderen Dichtern und Denkern nahe. Ich bin arrogant und schwierig. Und ich bin sicher nicht annähernd so schlau wie ich gern wäre.
Jede Beziehung führte zu einem Erlahmen meinerseits. Ich wurde träge, lustlos und krank. Es hat mich richtig runtergezogen. Und nach dem Ende macht man sich zum Affen, naja, währenddessen ebenso. Ich kann mit einer Frau ganz gut befreundet sein, aber eine Beziehung ist die Pest. Die Weiber machen einem das Leben zur Hölle. Man kommt zu nichts mehr und wenn man mal Nein sagt dann wird scharf zurückgeschossen. Schweigen. Tränen. Schreien. Emotionale Erpressung.

Noe, kein Bock mehr drauf. Es war nie wirklich was und ich kann wunderbar ohne leben. Es bleibt mehr Zeit für die interessanteren Dinge im Leben. Und eine Beziehung ist nun wahrlich nicht interessant. Es ist immer derselbe Mist in etwas anderer Verpackung. Unendlich langweilig sind die Weiber. Für Sex zu gebrauchen, manche, aber sonst? Sonst gehen sie einem auf den Keks mit ihren Verrücktheiten, ihren Hormonschwankungen und Launen. Wie bei den Jugendlichen. Die Mädels ticken weit mehr ab als die Jungs. Hysterie ist ein sehr treffendes Wort. Und das setzt sich fort. Und dann dieses ewige geführt werden wollen. Oh sag mir was ich tun soll und wenn man es dann sagt, dann tun sie es dennoch nicht. Probleme lösen? Oh Gott, bloß nicht! Jammern. Macht doch viel mehr Spaß. Schnell kapiert man: Zuhören, betroffen tun und sonst Schnauze halten. Die Klischees stimmen leider alle. Sehr enttäuschend. Und das ganze als Spiel zu sehen, das finde ich pervers.
Das was ich emotional suchte gibt es nicht, kann es nicht geben.

Es gibt so viele strunzblöde Weiber die sich von jedem vögeln lassen, dass da niemals Mangel bestehen wird. Man sollte nur seine Telefonnummer nicht rausrücken. Aber selbst das ist meist sehr enttäuschend. Einfallslos, liegen da wie tot, wollen unterhalten und bespielt werden. Gähn. Das ist den Aufwand in der Regel nicht wert. Da ist der Abend vor dem Fernseher mit der Pornosammlung weit interessanter.
Welch Bild muss das ergeben. Ein hässlicher, fetter, glatzköpfiger, schmuddliger Perverser der sich in seiner stinkenden kleinen Wohnung kranke Pornos anguckt. ;)
Oder was denken sich jetzt die Hobbypsychologen? Wer nicht so ist wie man selbst ist geisteskrank?
Man merkt es hier doch immer mal wieder wie sehr Leute in ihren Denkmustern gefangen sind. In der Regel lesen sie das was man geschrieben hat nicht einmal, und wenn sie es tun verstehen sie es nicht, sondern antworten in Stereotypen. Man meint, dass sie Sätze auswendig gelernt haben und die wiedergeben. Ohne zu verstehen was sie da eigentlich sagen.

Nein, Deine Art zu leben ist nicht die Alleinseligmachende. Es ist wunderbar und schön, dass es Dir damit gut geht und es freut mich für Dich. Aber das heißt nicht, dass ich gewisse Dinge einfach noch nicht erkannt habe. Wäre es nicht möglich, dass Du gewisse Dinge einfach noch nicht erkannt hast, oder, wohl am Wahrscheinlichsten, dass wir uns einfach ziemlich unterscheiden in Bedürfnissen, Zielen und Weltbild?
Gibt sich nicht jeder nach Außen hin den Anstrich der Menschlichkeit, weil er meint, dass man sich so zu verhalten habe? Sind wir nicht alle Schauspieler um unsere Ziele zu erreichen? Machen wir uns nicht immer etwas vor? Ist es nicht so, dass kein Tag vergeht, ohne dass wir lügen müssen? Wir richten uns nach Verhaltensregeln die irgendwie einmal entstanden sind. "So macht man das halt". Tja, dann spielt man halt mit, wenn es dem eigenen Vorteil dient. Man erzählt den Leuten was sie hören wollen, so wie sie es auch tun. Den sicheren Hafen der Ehrlichkeit gibt es nicht. Keine Beziehung in der man sich nicht auch jeden Tag anlügt, bzw. manche Dinge einfach nicht sagen kann, weil die Beziehung sonst beendet wäre. Also wenn man sich immerzu verstellen muss, immerzu Schauspielern muss, dann ist es doch schön, wenn man in den eigenen Wänden zur Abwechslung mal man selbst sein kann und da nicht schon wieder jemand sitzt der belogen werden will. Und wie sehen denn die Threads hier z.B. aus, wenn es daraum geht ein Weib rumzukriegen? Das Weiberbild was da vermittelt wird, sollte doch eigentlich jeden abschrecken, sich sowas in die eigenen vier Wände zu holen. Und die Alternative, sich ein devotes Wesen ins Haus zu holen, das immer Ja und Amen sagt und nicht rumnervt ist extrem reizlos. Zudem würde ich das keinem Menschen antun wollen. Ich finde schwache und unselbstständige Menschen nicht anziehend. Stark und Wunderschön sollen die Menschen sein. Sind sie so gut wie nie. Abhängigkeiten, Unterwerfung, Selbstaufgabe, Charakterlosigkeit sind allzu oft anzutreffen.
Nein, all das will ich weder mir noch ihr antun. Sollen es andere tun. Meine Interesse an Frauen beschränkt sich seit längeren eher aufs Anschauen und meist kann man froh sein, wenn sie den Mund halten.

Ich weiss, dass das alles sehr frauenfeindlich rüber kommen muss. In der Tat habe ich keine hohe Meinung von Frauen, ganz im Gegenteil. Je mehr Frauen ich kennengelernt habe, je mehr ich über all das nachgedacht habe, desto enttäuschter war ich. Schade. Ich war einmal geradezu ein Feminist, aber mit den Jahren habe ich meine Meinung da doch sehr geändert. Selbst die intelligenteren Frauen erfüllen in der Regel alle Klischees. Und meinetwegen schiebt das auf Frustration, nennt mich einen Hanswurst, wie auch immer. Habe keine weibliche Chefin, tja, keine Ahnung, denkt euch was aus. Ist mir egal.
Wenn das hier problematisch sein sollte (wie gesagt, es ist einfach meine Sicht der Dinge), dann bitte bescheid sagen vor dem Bann.

Es müsste schon eine sehr erstaunliche Frau auftauchen die mich begeistern könnte. Ich wäre sehr überrascht, sollte das zu meinen Lebzeiten geschehen.

Superguppy
2008-11-03, 17:31:46
Ich habe den Thread zwar jetzt nur teilweise gelesen, aber ich gebe trotzdem mal meinen Senf dazu:

Ich würde einfach sagen, dass sowohl das Single-Dasein als auch eine Beziehung ihre Reize und Vorzüge haben. Von einem Bekannten, der schon jahrelang eine Freundin hat, habe ich schon gehört: "Manchmal hätte ich schon gerne meine Single-Freiheit zurück." Umgekehrt denke ich mir öfters, dass eine schöne Beziehung für mich etwas tolles wäre. Wobei ich da wieder im persönlichen Zwiespalt bin, ob ich mich soweit anpassen möchte.

Aber was soll all das Gerede und die Diskussionen? Ich versuche mein Leben so zu leben, wie ich es für möglichst angenehm empfinde. Ich dränge weder darauf, bis Jahreswechsel eine Partnerin zu finden noch ewig Single zu bleiben. So wie es kommt, kommt es halt. Jede neue Situation macht mich eine Erfahrung reicher. Ich blicke recht zufrieden auf mein bisheriges Leben zurück und mit Optimismus in die Zukunft. Erst, wenn man sich selbst zu viel Stress macht, wird es unangenehm. ;)

Dass ich mal eventuell als gesellschaftlicher Außenseiter gesehen werde, weil ich ewig Single bin, bereitet mir keine Kopfzerbrechen. Auch fühle ich mich nicht zum "Erhalt der menschlichen Rasse" verpflichtet ... die Weltbevölkerung wächst sowieso und der Erde würden halb so viele Menschen gut tun. Das einzige, was mir ein wenig Kopfzerbrechen bereitet: Für den Fall, dass ich keine Kinder in die Welt setzt ... wer sorgt dann um mich, wenn ich alt und unbeholfen bin?

Argh
2008-11-03, 18:18:44
Naja, wenn man denn allein nicht mehr kann, hat man hoffentlich genug Geld für eine Pflegekraft. Und wenn es allzu arg wird, wäre es wahrscheinlich eh weit besser dank dann hoffentlich eingeführter Sterbehilfe abzutreten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es schön ist von seinen eigenen Kindern die Windel gewechselt zu kriegen.

Gastropol
2008-11-03, 19:08:26
Also ich bin ja fuer ein Fauna-alike bzw. "Paarungstreff"-Leben. Getrennt leben, aber gegen Ende eines Jahres, beginnt die Paarungszeit. Evtl. gar staatlich gefordert...net gefoerdert :o)

The_Mokkori_Pervert

Superguppy
2008-11-03, 19:29:22
Ich meinte nicht unbedingt nur Dinge, die die Körperpflege betreffen. Es gibt auch viele andere Dinge, die man im Alter nicht mehr so leicht machen kann, wo aber die Kinder dann eine große Hilfe sind. Irgendwelche Möbel umstellen, Autoreifen wechseln, Unterstützung bei der Gartenarbeit, Gesellschaft und Kontakt zu Mitmenschen, ...

Vieles davon kann man sich auch kaufen, aber es kostet halt dann Länge mal Breite.

Übrigens glaube ich nicht, dass du Sterbehilfe in Anspruch nehmen willst, wenn du dir mal als Pensionist den Fuß brichst und für ein paar Monate auf ein wenig Hilfe angewiesen bist. ;)

Argh
2008-11-03, 19:36:44
Tja, da muss man dann Ersatz finden. Wird sich schon irgendwie arrangieren lassen.

doublehead
2008-11-03, 20:08:47
Vieles davon kann man sich auch kaufen, aber es kostet halt dann Länge mal Breite.


Kinder kosten auch ein Vermögen. Wenn Du keine in die Welt setzt und Du die gesparte Kohle fürs Alter anlegst, dann solltest Du dir schon einen teuren Popoputzer leisten können.

beos
2008-11-03, 20:43:25
@Superguppy

Zum alleine Alt werden und sein möchte ich gerne etwas erzählen :)

Ich habe meinen Zivildienst in einem Altenpflegeheim gemacht und kann Dir sagen, dass "Kinder haben" auf keinen Fall bedeutet , dass man im Alter besucht oder gar umsorgt wird.

Die Kinder der Heimbewohner kamen "fast nie" oder "überhaupt nicht nie"...wenn sich Kinder in unserem Land um Ihre Eltern kümmern würden - würden auch nicht soviele Menschen in Heimen leben müssen.

Also - die Angst später mal alleine und schwach dazu stehen rechtfertig es nicht HEUTE - wo Dir die Welt zu Füßen liegt - Dein Leben einem Partner zu "opfern".

Monger
2008-11-03, 21:00:56
Also - die Angst später mal alleine und schwach dazu stehen rechtfertig es nicht HEUTE - wo Dir die Welt zu Füßen liegt - Dein Leben einem Partner zu "opfern".
... mal ganz abgesehen davon, dass dies nun wirklich der letzte Grund sein sollte sich Kinder zu wünschen.

MarcWessels
2008-11-03, 21:01:08
...wenn sich Kinder in unserem Land um Ihre Eltern kümmern würden - würden auch nicht soviele Menschen in Heimen leben müssen.Also bitte! Die Kinder führen ihr eigenes Leben mit eigener Ehe und eigenen Kindern. Weisst Du, was es für Kraft und Energie kostet, einen alten Menschen zu pflegen, was das für eine Belastung der Ehe ist (wo bleibt die Ruhe, wo das "Paar sein, wo die Beziehung) im eigenen Haus und der auch noch Angehöriger ist?!

Es ist für alle Beteiligten besser, wenn so ein kranker Mensch ins Heim kommt!

Na und? Man kann aber viele viele schöne Jahre zusammen haben und wenn es zu Ende geht, kann man später mit jemand anderes sein Leben teilen.
Das es keine Garantie für die Ewigkeit gibt, ist doch kein Grund keine Beziehung zu wollen.
Ich meine man lässt doch auch nicht das Fussball spielen, weil man ja verlieren könnte. Der Weg ist das Ziel, mein Freund. ;) Und ich bin über jedes Jahr froh, indem ich diesen Weg mit meinem Mann zusammen gehen kann.Deshalb kannst Du Dich ja auch nur an Schlechtes erinnern, wenn du auf diese vergangenen Jahre zurückblickst, daher bezweifle ich, dass gerade Deine Beziehung ein hoffnungmachendes Beispiel für Argh und beos ist, den Mut aufzubringen eine Partnerschaft einzugehen. Sorry, aber so ist das nunmal.

Ich hoffe das du wirklich glücklich bist beos, ich wünsche es dir sehr. Aber glauben kann ich dir leider nicht. ;(So wie Du über beos denkst, denke ich über Dich.

Argh
2008-11-03, 22:01:41
Und wenn erst einmal Kinder da sind, dann wird das mit "dann trennt man sich halt und sucht sich was Neues" auch etwas problematischer. Wenn dann noch ein Haus dazu kommt, ohje. Und dann lebt man vielleicht schon 10, 20 Jahre zusammen. Wer kann da schon alleine sein? Vor allem wenn z.B. er den ganzen Verwaltungskram gemacht hat. Durch eine Beziehung kann man durchaus lebensunfähig werden.
Und derartiges habe ich alles erleben dürfen. Kein schöner Anblick. Die Leute heiraten jung und irgendwann gibt es dann kein Zurück mehr. Zwei Leben zerstört. Heissa.
Das ist wie mit dem mittelmäßigen Job, den man nur für's Geld macht. Das ist nur eine Übergangslösung. Und irgendwann sind 30 Jahre vergangen und man arbeitet immer noch da. Weil immer irgendwas dazwischen gekommen ist.
Man hat nur ein Leben. Man sollte sich schon gut überlegen was man damit anfängt und nicht unbedingt nur seinem Geschlechtstrieb folgen...;)

Gerade Frauen lassen viel mit sich machen, reden sich ein jemanden zu lieben, machen sich abhängig und unterwerfen sich.

GBWolf
2008-11-03, 22:25:24
Ich seh schon - im Slip Deiner Frauen war immer eine Sperre mit:

If (mit Mann keine Beziehung != true)
Sex = false;

eingebaut :wink:


O_o

[ ] du hast meine Aussage verstanden.

Superguppy
2008-11-03, 22:36:23
Kinder kosten auch ein Vermögen. Wenn Du keine in die Welt setzt und Du die gesparte Kohle fürs Alter anlegst, dann solltest Du dir schon einen teuren Popoputzer leisten können.
Es ist ja nicht so, dass das der einzige Vorteil von Partnerschaft und Kindern wäre ... halt einer davon. Aber die Meinungen gehen auseinander, ist klar.

@Ich habe meinen Zivildienst in einem Altenpflegeheim gemacht und kann Dir sagen, dass "Kinder haben" auf keinen Fall bedeutet , dass man im Alter besucht oder gar umsorgt wird.
Garantie bekommt man sowieso nie, auf nichts. Allerdings gibt es ja zwischen normal "Pensionist sein" und "seniler Pflegefall" noch einige Differenzierungen. Vielleicht funktioniert es zufällig und ausnahmsweise in meiner Familie gut und wir helfen Oma viel beim Garten und was halt sonst so alles anfällt. Sicher hätte sie auch Nachbar und es gibt schließlich auch Firmen, die so etwas machen.

Natürlich gebe ich dir aber recht, dass man nicht einzig und alleine als Altersvorsorge sich selbst opfern sollte und deshalb krampfhaft eine Beziehung eingeht und Kinder bekommt.

beos
2008-11-03, 22:58:31
Also bitte! Die Kinder führen ihr eigenes Leben mit eigener Ehe und eigenen Kindern. Weisst Du, was es für Kraft und Energie kostet, einen alten Menschen zu pflegen, was das für eine Belastung der Ehe ist (wo bleibt die Ruhe, wo das "Paar sein, wo die Beziehung) im eigenen Haus und der auch noch Angehöriger ist?!

Es ist für alle Beteiligten besser, wenn so ein kranker Mensch ins Heim kommt!

Deshalb kannst Du Dich ja auch nur an Schlechtes erinnern, wenn du auf diese vergangenen Jahre zurückblickst, daher bezweifle ich, dass gerade Deine Beziehung ein hoffnungmachendes Beispiel für Argh und beos ist, den Mut aufzubringen eine Partnerschaft einzugehen. Sorry, aber so ist das nunmal.

So wie Du über beos denkst, denke ich über Dich.

@Marc

Du kannst mir bestimmt erklären , warum es die Menschen seit ihrem Existenzbeginn geschafft haben ihre alten Mütter und Väter in Ihr Leben zu integrieren und sich um sie zu kümmern - und es seit ca. 100 Jahren - in den westlichen Ländern - nicht mehr klappt ?!

Da bin ich ja mal gespannt :)

beos
2008-11-03, 23:00:35
O_o

[X] du hast meine Aussage verstanden.

Natürlich - wollte nur etwas sticheln :wink:

Argh
2008-11-04, 00:02:30
Du kannst mir bestimmt erklären , warum es die Menschen seit ihrem Existenzbeginn geschafft haben ihre alten Mütter und Väter in Ihr Leben zu integrieren und sich um sie zu kümmern - und es seit ca. 100 Jahren - in den westlichen Ländern - nicht mehr klappt ?!
Haben sie das geschafft? Wie alt sind die Menschen denn früher geworden? Und diese Eltern hatten mehr Kinder, die Arbeit verteilte sich also auf mehr Schultern.
Ich kann Marc's Sichtweise absolut nachvollziehen. Und pflegebedürftige Eltern oftmals ebenso. Die wollen ihren Kindern auch nicht zur Last fallen.
Es wird sehr oft unterschätzt was für eine seelische und körperliche Belastung es ist mehr oder weniger allein kranke Eltern oder Kinder dauerhaft zu pflegen und zu betreuen. Mich würde das fertig machen. Zumal ich die ja ab einem gewissen Grad gar nicht mehr allein gut pflegen und betreuen könnte. Das ist ein extrem schwieriges Thema. In einem guten Heim kann es ihnen besser gehen, als wenn sie stundenlang allein in ihrer Wohnung liegen/sitzen (man muss ja auch weiterhin nebenbei Geld verdienen), trotzdem fühlt man sich schlecht, weil man die Eltern abgeschoben hat. Das ist eine scheußliche Thematik. Alter und Siechtum ist einfach nur fürchterlich. Für alle Beteiligten. Da stellen sich viele Fragen, auch die nach aktiver Sterbehilfe und nicht zuletzt nach den Kosten für die Versorgung all der Hilflosen. Es wäre in vielerei Hinsicht von Vorteil, wenn man Siechtum vermeiden könnte. Aber das ist nicht Thema des Threads!
Es ist ganz nett zu wissen, dass nicht alle Leute ihren Lebenssinn in einer Beziehung sehen und nicht alle nach einer solchen streben.

doublehead
2008-11-04, 01:12:22
Es ist ganz nett zu wissen, dass nicht alle Leute ihren Lebenssinn in einer Beziehung sehen und nicht alle nach einer solchen streben.
Letztendlich sind wir alle allein. Und ein Mensch der nicht auch mal alleine klarkommt, ist in meinen Augen ein seelischer Krüppel. Trotzdem ist es doch manchmal sehr angenehm nicht alleine zu sein, von daher sollte man nicht pauschal irgendein Lebensmodell verurteilen. Wenn es Menschen besser geht wenn sie eine Beziehung haben, dann ist das doch etwas schönes. Dafür lohnt es sich auch Kompromisse einzugehen, finde ich. Das ist eine Frage der Prioritäten. Den goldenen Weg gibt es nicht, so oder so wird es einem nicht immer gut gehen, man kann sein Leben nicht optimal vorplanen.

MarcWessels
2008-11-04, 02:44:25
@Marc

Du kannst mir bestimmt erklären , warum es die Menschen seit ihrem Existenzbeginn geschafft haben ihre alten Mütter und Väter in Ihr Leben zu integrieren und sich um sie zu kümmern - und es seit ca. 100 Jahren - in den westlichen Ländern - nicht mehr klappt ?!

Da bin ich ja mal gespannt :)Argh hat schon fast alles gesagt, was ich auch denke, deshalb nur nochmal ganz kurz:

Heute hat Altern durch den medizinischen Fortschritt viel mit jahrelanger Krankheit und Pflegebedürftigkeit zu tun, "damals" hat man die Eltern vielleicht ein paar Monate gepflegt, dann waren sie tot!

Du kannst es wie gesagt allen Beteiligten nicht zumuten, sich u.U. über Jahrzehnte gegenseitig zur Last zu fallen. Das zerstört Ehen, das zerstört das Familienleben und schlecht(er) gepfelgt werden die alten Leute durch die viel zu hohe Belastung der Angehörigen auch noch! Oftmals werden die alten Menschen sogar geschlagen oder seelisch misshandelt, einfach, weil deren Kinder nicht mehr können!

Oder wenn die Kinder aus dem Gröbsten raus und vielleicht schon aus dem Haus sind und man sich freut, jetzt wieder mehr Zweisamkeit und Entspannung genießen zu können, soll man sich auf einmal um seine pfelgebedürftigen Eltern kümmern und ehe man sichs versieht, ist das eigene Leben vorbei. Nein, danke!

Meiner Oma ging es zuvor lang nicht so gut wi in ihren letzten beiden Lebensjahren! Im Heim unter Gleichaltrigen ist sie regelrecht aufgeblüht und hatte wieder richtig Spaß am Leben!

Ich habe großen Respekt vor den schlecht bezahlten Mitarbeitern in den Altenheimen und die wenigsten könnten das und nun stell Dir das noch mal gesteigert (von der Belastung her) vor, wenn es sich nicht um "Fremde" sondern um die eigenen Angehörigen handelt. Das geht nicht!

Wenn ich mir z.B. vorstelle, dass ich 2005 tatsächlich meine Ex-Verlobte geheiratet hätte. Deren Eltern waren beide über 80 und es war abzusehen, dass die u.U. bald pflegebedürftig werden würden und meine Ex hatte im Ernst - trotz mehrfacher beruflicher Belastung - vor, in dem Falle ins Elternhaus zurückzuziehen, um ihre Eltern zu pflegen.

Was wäre das bitte für eine Ehe geworden??! Gerade erst frisch verheiratet, Kinder waren auch geplant und dann hätte ich mit einem Male statt Liebesglück die Schwiegereltern "an der Backe" gehabt. Na, herzlichen Glückwunsch.

Xtion
2008-11-07, 18:15:29
Beziehung

Gäbs keine Frauen auf der Welt würd ich sagen drauf geschissen,aber es gibt nun mal welche und wenn man dauernd von Leuten umgeben ist die das Wissen und die Handlungsfähigkeit haben so was zu vollbringen ist man dauernd unter Druck.Ich hasse Leute die Beziehungen haben vorallem wenn sie noch Spass dabei haben.

Argh
2008-11-08, 08:58:11
Steht man auch unter Druck, wenn man keinen VW fährt, obwohl das so viele tun?
Die Kunst besteht darin sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Ist doch egal was andere Leute denken. Mit der Zeit kapieren das einige Leute.
Es hätte sicherlich einen großartigen therapeutischen Effekt, wenn man jeden Morgen laut ausruft: Ich scheiß auf eure Ansichten und Meinungen, es ist mir sowas von egal was ihr denkt! Nehmt euer dämliches Geschwätz, eure bescheuerten Phrasen, all eure unausgegorenen "Ideen", den ganzen Mumpitz und steckt sie euch in den Arsch!

Es wird viel zu wenig geflucht und klartext geredet. Immer nur diese Wischiwaschi, politisch korrekte Geschwätz. Aufs Maul! Und zwar richtig! Kein Verständnis für alles und jeden, keine Sozialromantik, immer mitten in die Fresse! Ich bin Gott, der König der Welt und ihr, wer seid ihr?

Einfach mal die Freiheit nehmen. Man ist das was man ehrlich von sich denkt. Wenn andere einen für einen Spinner, Versager oder sonstwas halten, kann einen das doch piepegal sein, solange man das kriegt was man wirklich will.

Das ist Freiheit. Wenn man drauf pfeift, was andere Leute denken, meinen, tun und sagen. Wenn man einfach sein Ding durchzieht, kein Blatt vor den Mund nimmt und ohne jede Rücksicht auf irgendwelche lächerlichen Empfindlichkeiten anderer agiert. Leider wird man in den meisten zivilisierten Ländern schon gerichtlich belangt, wenn man sagt was man denkt. Z. B. dass der und der Typ einfach ein völlig verblödetes Stück Dreck ist.

Superguppy
2008-11-08, 11:09:18
Steht man auch unter Druck, wenn man keinen VW fährt, obwohl das so viele tun?
Die Kunst besteht darin sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Ist doch egal was andere Leute denken. Mit der Zeit kapieren das einige Leute.
Da bin ich voll und ganz deiner Meinung. Man sollte generell Dinge, bei denen man die freie Wahl hat (Partnersuche/-wahl gehört da definitiv dazu) nicht das tun, was andere denken, sondern das, was man selbst wirklich will. :cool:

Zwergi
2008-11-08, 11:15:42
Da bin ich voll und ganz deiner Meinung. Man sollte generell Dinge, bei denen man die freie Wahl hat (Partnersuche/-wahl gehört da definitiv dazu) nicht das tun, was andere denken, sondern das, was man selbst wirklich will. :cool:

Bis auf kleine Ausnahmen. Man sollte demjenigen schon Bescheid sagen, wenn er dabei ist, einen sehr großen Fehler zu machen, der ihn mehr als in Grund und Boden katapultiert. Sei es finanziell oder emotional. Weißt was ich meine? Natürlich steht diese Art von Warnung nicht jedem Hanswurst zu.

Superguppy
2008-11-08, 11:33:01
Selbstverständlich war das auch so gemeint, Zwergi.

Selbst bei absoluter persönlicher Freiheit hat man ja noch immer durch seine eigene Vernunft, guten Rat und gesellschaftliche Normen einen gewissen Rahmen abgesteckt. ;)

Argh
2008-11-08, 11:38:56
Eben. Man sollte sich die Meinung bestimmter Personen schon anhören.
Wobei: Wenn jemand in eine andere Person verschossen ist, so ist es leider unwahrscheinlich, dass man diesem mit vernünftigen Argumenten davon abbringen kann.
Wenn diese Person es dann aber doch irgendwann merkt, dann ist ja noch alles gutgegangen. Falls nicht, sollte man sich überlegen, ob man das mitmachen will und im Zweifel die Freunschaft aufkündigen. Wer will z. B. mit einer Frau befreundet sein die sich von ihrem Freund schlagen und betrügen lässt?

Superguppy
2008-11-08, 11:49:43
Wer will z. B. mit einer Frau befreundet sein die sich von ihrem Freund schlagen und betrügen lässt?
Ist sie deswegen ein schlechter Mensch? Vielleicht braucht sie genau da einen Freund oder eine Freundin, der/die ihr zur Seite steht?

Zwergi
2008-11-08, 12:02:25
Wer will z. B. mit einer Frau befreundet sein die sich von ihrem Freund schlagen und betrügen lässt?

Oha, dünnes-Eis-Alarm. Das kann man so einfach net sagen. Da schwingen soviele beachtenswerte "Nebensachen" ein. Meistens ist die Frau finanziell abhängig, der gesellschaftliche Druck, den Kindern net den Vater zu nehmen, der Gedanke, man könne es alleine net schaffen, die Überkompensierung der Möglichkeiten, die der Mann hat (man bildet sich ein, man entkomme ihm nie! Der Mann nimmt eine Superheldfigur an, gegen die man keine Chance hat. Das sind krude Gedanken, ja.), vielleicht ändert er sich noch...etc.

Das klingt alles komisch, nicht nachvollziehbar, absolut irrational und man hat für alles ein Gegenargument, klar. Aber misshandelte Menschen denken nicht "normal".

In solchen Fällen sollte man keine Freundschaft beenden, sondern nicht abrücken und helfen.

Argh
2008-11-08, 12:40:21
Ok, wenn eine tatsächliche Abhängigkeit besteht sieht die Welt anders aus.

Wenn sie allerding ohne eine tatsächliche Abhängigkeit bleibt, würde ich mir das nicht weiter anschauen wollen. Wenn ein erstes Hilfsangebot ausgeschlagen wird, werde ich mich von deren Elend nicht runterziehen lassen. Offenbar will sie es ja nicht anders. Man soll sich nicht mit Kaputten belasten, denen man eh nicht helfen kann. Habe ich vor vielen Jahren oft versucht. Ich fühlte mich schlechter, aber eine positive Veränderung konnte ich in keinem Fall bewirken. Und solche Leute kommen häufig auch nur an, wenn es ihnen mal wieder schlecht geht, sonst vergessen sie einen schnell mal. Nennt man auch emotionale Vampire.
Nicht jammern, sondern die Situation verändern.

Sollte eine finanzielle Abhängigkeit bestehen, ja, dann ist das eine echt miese Lage. Da muss man dann schauen was machbar ist.

Zwergi
2008-11-08, 12:59:11
Ja, da hast du natürlich recht. Ich glaube, auf solche Leute trifft man sein Leben lang, irgendwann lernt mans, hoffentlich.

Morgaine
2008-11-08, 13:05:03
Ich weiss nicht aber ich kann mir nicht vorstellen ohne jemanden zuleben der mich auffängt der für mich da ist der einfach Zuhört und mich versteht.
Klar eine Beziehung hat ihre vor und nachteile aber in meinen Augen gebt sich das Gleichgewicht auf. Alleine würde ich mich wohl sehr einsam fühlen.
Und kein bester Freund der Welt kann eine Beziehung ersetzen ..