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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : FH-Studium normal oder überzogen


Hawky
2008-11-05, 22:48:16
'n Abend zusammen,

ich weiß nicht ob ich mein Titel gut gewählt hab aber leider fehlt mir aktuell die treffende beschreibung :)

Ich studier seit 3Wochen an einer FH und ich muss sagen es ist die Hölle!

Ich geh neber meine Studium arbeiten um mir mein Lebensunterhalt zu finanzieren (Miete/Auto etc).

Der erste Spruch der Profs war

"Dieser Studiengang ist nicht ausgelegt nebenbei zu arbeiten, wer hier arbeitet hatn Problem"

Da dachte ich schon "OK - wie soll das den bitte gehen?!"

Aber es kam noch besser, es hieß ursprünglich "Programmieren ist Bestandteil aber keine primärer Fokus" allerdings hab ich 5Fächer in der Woche und davon beschäftigen sich 3ausschließlich mit Programmierung...WTF?

Ok könnte ja noch machbar sein, aber mittlerweile sehe ich keine Möglichkeit selbst ohne Arbeiten nebenbei, dieses Studium zu meistern...Warum?

Beispiel:

In unserem Fach Softwarenetwicklung schreibt der Prof alle 2Wochen ein Testat und es gibt nur 2Noten -> 1,0 und 5,0! Er lässt die Programme von Programmen korrigieren und wenn man nur ein Punkt oder Klammer vergisst ist man durchgefallen egal wie pfiffig und gut der Quellcode ansich ist!

Morgen steht ein solches Testat an und ich hab die letzten zwei Tage fast ausschließlich mit lernen verbracht, es schlichen sich sogar die überlegungen ein andere Vorlesungen zu schwänzen nur um lernen zu können und NEIN ich bin da kein Einzelfall es geht fast 95% des Kurses so :(

Der besagte Prof hat eine durchfallquote von weit! über 70%
Letztes Semester angeblich 100%

Was soll das denn? Ich kann mich nur auf ein Fach konzentrieren müsste mich aber auf 4-5 konzentrieren aber auch weil andere Profs einfach mal statts angegebenen 4Vorlesungsstunden 8 machen ohne Diskussion + Gruppenarbeit in der Größenordnung 8-10std unter der Woche... ist das nur schwer Möglich.

Ich hock momentan echt da und weiß nach 3Wochen schon nicht mehr wie das zu bewältigen sein soll auch wenn ich alle Freizeit und sonstige Aktivitäten auf Null streiche!

Das geilste find ich aber, dass die Profs uns Vorlesungen und Stoffmengen für nen Diplomstudiengang hinwerfen, wir aber "nur" einen Bachelor machen, sprich weniger wert aber selben Stoff in weniger Zeit -> logisch :)

Ist das überall so oder hab ich nen Einzelfall hier?

Würd mich über Aussagen anderer freuen,

Danke & Gruß

hmx
2008-11-05, 22:57:49
'n Abend zusammen,

ich weiß nicht ob ich mein Titel gut gewählt hab aber leider fehlt mir aktuell die treffende beschreibung :)

Ich studier seit 3Wochen an einer FH und ich muss sagen es ist die Hölle!

Ich geh neber meine Studium arbeiten um mir mein Lebensunterhalt zu finanzieren (Miete/Auto etc).

Der erste Spruch der Profs war

"Dieser Studiengang ist nicht ausgelegt nebenbei zu arbeiten, wer hier arbeitet hatn Problem"

Da dachte ich schon "OK - wie soll das den bitte gehen?!"

Aber es kam noch besser, es hieß ursprünglich "Programmieren ist Bestandteil aber keine primärer Fokus" allerdings hab ich 5Fächer in der Woche und davon beschäftigen sich 3ausschließlich mit Programmierung...WTF?

Ok könnte ja noch machbar sein, aber mittlerweile sehe ich keine Möglichkeit selbst ohne Arbeiten nebenbei, dieses Studium zu meistern...Warum?

Beispiel:

In unserem Fach Softwarenetwicklung schreibt der Prof alle 2Wochen ein Testat und es gibt nur 2Noten -> 1,0 und 5,0! Er lässt die Programme von Programmen korrigieren und wenn man nur ein Punkt oder Klammer vergisst ist man durchgefallen egal wie pfiffig und gut der Quellcode ansich ist!

Morgen steht ein solches Testat an und ich hab die letzten zwei Tage fast ausschließlich mit lernen verbracht, es schlichen sich sogar die überlegungen ein andere Vorlesungen zu schwänzen nur um lernen zu können und NEIN ich bin da kein Einzelfall es geht fast 95% des Kurses so :(

Der besagte Prof hat eine durchfallquote von weit! über 70%
Letztes Semester angeblich 100%

Was soll das denn? Ich kann mich nur auf ein Fach konzentrieren müsste mich aber auf 4-5 konzentrieren aber auch weil andere Profs einfach mal statts angegebenen 4Vorlesungsstunden 8 machen ohne Diskussion + Gruppenarbeit in der Größenordnung 8-10std unter der Woche... ist das nur schwer Möglich.

Ich hock momentan echt da und weiß nach 3Wochen schon nicht mehr wie das zu bewältigen sein soll auch wenn ich alle Freizeit und sonstige Aktivitäten auf Null streiche!

Das geilste find ich aber, dass die Profs uns Vorlesungen und Stoffmengen für nen Diplomstudiengang hinwerfen, wir aber "nur" einen Bachelor machen, sprich weniger wert aber selben Stoff in weniger Zeit -> logisch :)

Ist das überall so oder hab ich nen Einzelfall hier?

Würd mich über Aussagen anderer freuen,

Danke & Gruß

War bei mit auch so. Studium ist eben eine Vollzeitbeschäftigung.
Was den Prof angeht, ja die sind in Deutschland oft miserabel und Unmotiviert, dafür ist das Studium aber in Deutschland recht billig. Im Ausland sind die Dozenten und die Betreuung besser, aber dafür hast du halt hohe Studiengebühren.
Dass man versucht den Diplomstoff in vielen Fällen wie auf den Bachelor zu stutzen indem man einfahc mehr in den Zeitplan presst kommt leider auch oft vor. Das kommt daher dass man in Deutschland keinen Plan davon hat was das Bachelor-Master System eigendlich ursprünglich für einen Sinn hat, man hat im Prinzip oft nur die Abschlüsse umbenannt und zusammengestutzt.

cartman5214
2008-11-05, 23:14:36
Die Prüfungsmodalitäten fallen leider unter die "Freiheit der Lehre". Wenn da nicht ein Dekan dahinter steht (bei dir augenscheinlich nicht) der Rückrat hat und Leitlinien vorgibt und umsetzt hast du verloren. 70% aufwärts als Durchfallquote wären mir als Dozent eigentlich peinlich, leider gibt es Profs die da eher stolz drauf sind.
Bei uns werden in jedem Semester Evaluationsbögen rumgereicht, fallen die negativ aus gibbet Ärger, einige Dozenten sind auch schon mal gegangen worden.
Unser Diplomstoff findet sich auch komischerweise zu 90% in den Bachelorstudiengängen wieder. Die Ausrichtung auf Informatik ist evtl. nur im Grundstudium so hoch, also Kopf hoch, wird evtl. weniger werden...

RMC
2008-11-05, 23:27:54
In unserem Fach Softwarenetwicklung schreibt der Prof alle 2Wochen ein Testat und es gibt nur 2Noten -> 1,0 und 5,0! Er lässt die Programme von Programmen korrigieren und wenn man nur ein Punkt oder Klammer vergisst ist man durchgefallen egal wie pfiffig und gut der Quellcode ansich ist!


Wenn man einen Punkt oder eine Klammer vergisst, compilierts doch gar nicht (oder liefert sowieso ein falsches Ergebnis) :D Oder machts ihr das etwa komplett auf Papier?

Ich hab da noch ganz andre Sachen erlebt zu meiner Studienzeit, wo zwar der Code an sich fehler- und einwandfrei war, jedoch die Kommentare beanstandet und dafür Punkte abgezogen wurden.

Gohan
2008-11-05, 23:33:19
Keine Sorge, selbes hier, ich weiß nicht wo mir derzeit der Kopf steht. Man bekommt von allen Seiten Informationen reingeballert die man gar nicht so schnell verarbeiten kann. Die Prakitkas sind aus meiner Sicht auch dreißt, da dort Stoff gefordert wird, den man so noch nicht in der Vorlesung hatte!

Ich bekomm mich da zwar noch so durchgehangelt, weil ich in diesem fall E-Technik bereits am Berufskolleg hatte, aber Neulinge fangen jetzt schon an das Handtuch zu schmeißen. Im ersten Semester wird eben gesiebt wie blöde, damit auch nur die fähigen da bleiben oder die, die es gelernt haben richtig zu mogeln (Zitat von einem im 4ten Semester).

RLZ
2008-11-06, 00:24:48
Am Anfang geht das jedem Studenten so. Mit der Zeit wird man man immer aufnahmefähiger für "Input". Dieser Prozess endet auch nicht mit dem Ende des Studiums. ;)
Fast alle Punkte wecken da Erinnerungen: Automatische Korrektur durch Praktomat, wöchentliche Miniklausuren, Horrorgeschichten über Durchfallsquoten bei denen die Nachklausuren nicht berücksichtigt werden etc.

Ausserdem gibts halt das schon angesprochene Aussieben. Wenn die Leute am Anfang schon nicht genug Motiviation aufbringen durchzuhalten, brechen sie besser gleich ab.

Also nicht entmutigen lassen. Das Leben als Student ist oft nicht so einfach und schön wie erzählt wird. Wenn man aber das Ziel erreichen will, kann man das auch. Schliesslich hat eure Fakultät jedes Jahr jede Menge Absolventen. :)

Anadur
2008-11-06, 00:46:21
In den ersten Semester wird oftmals nur gesiebt. Da werden bewußt solche übertriebenen Anforderungen gestellt nur um möglichst viele Studenen direkt wieder los zu werden. Da fragt man sich natürlich, warum überhaupt soviele Studis zugelassen wurden, aber hey solange die Statistiken stimmen fragt ja da keiner nach. Und für jeden Studenten gibts schließlich Kohle für die Uni. Dazu kommen dann Proffs bei denen man sich echt fragt, warum zur Hölle sie den Job angefangen haben.
Ich meine, wenn ich keinen Bock auf meinen Job habe und mich das ganze nur noch anödet, dann such ich mir doch echt was anderes.

Diarrhorus
2008-11-06, 00:59:11
In den ersten Semester wird oftmals nur gesiebt. Da werden bewußt solche übertriebenen Anforderungen gestellt nur um möglichst viele Studenen direkt wieder los zu werden. Da fragt man sich natürlich, warum überhaupt soviele Studis zugelassen wurden
Na, ich finde das besser so wie es ist, als wenn man nur die Leute zulässt, die das beste Abi hatten, denn das wäre wirklich ungerecht.
Viele Leute die ein super Abi haben, stellen sich im Studium hinterher als die letzten Trottel (überspizt formuliert :wink:) heraus, während viele Leute, die in der Schule nie mitgemacht haben, in ihrem Studium richtig aufgehen.

Dazu kommen dann Proffs bei denen man sich echt fragt, warum zur Hölle sie den Job angefangen haben.
Wegen der Forschung?

hmx
2008-11-06, 01:13:31
Die Prüfungsmodalitäten fallen leider unter die "Freiheit der Lehre". Wenn da nicht ein Dekan dahinter steht (bei dir augenscheinlich nicht) der Rückrat hat und Leitlinien vorgibt und umsetzt hast du verloren. 70% aufwärts als Durchfallquote wären mir als Dozent eigentlich peinlich, leider gibt es Profs die da eher stolz drauf sind.
Bei uns werden in jedem Semester Evaluationsbögen rumgereicht, fallen die negativ aus gibbet Ärger, einige Dozenten sind auch schon mal gegangen worden.
Unser Diplomstoff findet sich auch komischerweise zu 90% in den Bachelorstudiengängen wieder. Die Ausrichtung auf Informatik ist evtl. nur im Grundstudium so hoch, also Kopf hoch, wird evtl. weniger werden...

Es ist Leider so dass Dozenten kaum ärger bekommen wenn sie schlecht sind. Das ist in England zB anders da dort die Unis eben auch studiengebühren erheben und sehr viele Freiheiten haben. Sind Dozenten dort schlecht ist das auch für die Einnahmen der Uni schlecht, deshalb würde dort wegen zu hoher Durchfallquoten oder zu schlechter Betreueung schnell die Frage nach dem Warum gestellt werden. Deutsche Unis sind da eher wie ein Beamtenapparat.

In den ersten Semester wird oftmals nur gesiebt. Da werden bewußt solche übertriebenen Anforderungen gestellt nur um möglichst viele Studenen direkt wieder los zu werden. Da fragt man sich natürlich, warum überhaupt soviele Studis zugelassen wurden, aber hey solange die Statistiken stimmen fragt ja da keiner nach. Und für jeden Studenten gibts schließlich Kohle für die Uni. Dazu kommen dann Proffs bei denen man sich echt fragt, warum zur Hölle sie den Job angefangen haben.
Ich meine, wenn ich keinen Bock auf meinen Job habe und mich das ganze nur noch anödet, dann such ich mir doch echt was anderes.

Vielliecht liegt es daran das im Ausland die Unis zumindest teiweise privatisiert sind und ein Studium entsprechend teurer ist. Da würde kein Student das Risiko eingehen zu einer Uni zu gehen die aussieben muss weil sie eigendlich zu viele Plätze anbietet. In Deutschland gilt es ja soagr als Schick hohe Durchfallquoten zu haben. Es wäre da besser wenn man sich die Studenten von vornherein besser aussucht. Es gibt aber eben kaum Anreize dazu etwas daran zu verbessern, und wenn dann sind sie negativ (möglichst viele Studenten zulasen zB).

Anadur
2008-11-06, 01:14:53
Na, ich finde das besser so wie es ist, als wenn man nur die Leute zulässt, die das beste Abi hatten, denn das wäre wirklich ungerecht.
Viele Leute die ein super Abi haben, stellen sich im Studium hinterher als die letzten Trottel (überspizt formuliert :wink:) heraus, während viele Leute, die in der Schule nie mitgemacht haben, in ihrem Studium richtig aufgehen.



Das ist ja richtig, nur das hat wenig mit diesen Siebveranstaltungen zu tun. In solchen Veranstalttungen ist reines Auswendiglernen gefragt. Inhaltlich wird da nahezu nichts vermittelt.




Wegen der Forschung?


Zu einer Universitätsstelle als Prof gehört nunmal die Lehre mit dazu. Dafür werden sie durchaus fürstlich bezahlt. Ich kann ja auch nicht Lehrer werden und dann nachher sagen, ich habs ja nur gemacht wegen der Ferien und von den Schülern hat mir ja niemand was gesagt.
Sorry aber wenn ich da erlebe, was so mancher Prof unter Lehre versteht... da bekomm ich einfach das kotzen.

pippo
2008-11-06, 01:38:47
@ Hawky

So wird leider gesiebt. Aber wenn ich eins an der FH gelernt hab, dann ist es das, dass man da überhaupt nix sinnvolles lernt. Ein Kumpel von mir, der mit mir angefangen hat, hats mit einem Schnitt von 1,4 durchgezogen und kann ehrlich gesagt weitaus weniger als ich nach 1 Jahr Techniker. Deshalb geht der Trend bei Firmen, die Ahnung von Bildungssystem haben, ganz klar weg vom deutschen Ingenieur und hin zum Techniker

KinGGoliAth
2008-11-06, 01:53:58
ich trau mich ja gar nicht zu fragen wo das so ist ;) aber pauschal würde ich mal sagen du hast dir die falsche fh ausgesucht und / oder einen miesen prof bekommen.

allerdings solltest du im ersten semester wirklich versuchen dich zu 100% auf das studium zu konzentrieren. am anfang muss man sich erstmal an die bisher ungewohnten abläufe und anforderungen der fh / uni gewöhnen, nach einem umzug gegen die soziale isolation kämpfen, ein hobby suchen um wenigstens etwas ausgleich zu bekommen und vor allem muss man am ball bleiben. wenn du gleich am anfang den anschluss verlierst kommt entweder eine ungeheure menge arbeit auf dich zu, die mit jeder (nicht verstandenen) vorlesung massiv zunimmt weil die grundlagen der vorherigen vorlesungen fehlen oder du kannst gleich ganz aufhören.
beantrag bafög, schnorr bei mutti, plünder das sparschwein aber vernachlässige das erste semester nicht. einige denken erstes = einfach aber wie bereits erwähnt ist genau das gegenteil der fall. kommst du am anfang nicht richtig klar häuft sich das schnell zu einem riesigen haufen arbeit auf.
und wie du schon bemerkt hast: für doppelte arbeit hat man da keine zeit.

Satariel
2008-11-06, 02:52:57
Ohja, das erinnert mich an ein "Anfängerpraktikum Physik" das mich beim letzten Studium zum Abbruch veranlasst hat. "Anfängerpraktikum" hörte sich harmlos an, aber die 3 verantwortlichen Profs, alte, frustrierte Hu.. äh, Herren sahen in diesem Praktikum ihre große Chance ihren Sadismus auszuleben. Da wurden gerne auch mal während des Praktikums einzelne Studenten rausgepickt und in ein mündliches Kreuzverhör genommen. Wer einmal diesem Verhör nicht standhielt, durfte nach hause gehen und musste den Praktikumstag wiederholen, beim zweiten Mal war man sofort durchgefallen. Bei fast jedem hieß es irgendwann mal "Sie studieren das falsche."... abfällige Bemerkungen über Nebenfächler, Moralvorträge, all das bekam jeder zu hören wie zu besten Schulzeiten... Und wer bis zum Ende durchgehalten hat, wurde bei der abschließenden mündlichen Prüfung auseinander genommen. Die Durchfallquote lag bestimmt bei 80%. In dieser Zeit haben die Profs praktisch keine Fragen beantwortet - "das müssen Sie schon selbst wissen", Hilfe bei der Durchführung der Versuche gab es auch keine. Das Motto hieß im Prinzip: Friss oder Stirb...

Ich hoffe wirklich dass sich bei einigen Unis diese Arroganz legt.. speziell im Bereich der Naturwissenschaften. Im Prinzip braucht man nur renommierte Forschungsabteilungen und einen hohen Anspruch (prozentual wenige Absolventen), dann gilt man als schon als "Elite"-Uni und kann sich auf diesem Ruf ausruhen. Gegen ein hohes Niveau der Lehre hab ich gar nichts! Das Problem ist allerdings dass es dann heißt "das hier ist eine Hochschule, sind wir zu stark, seid ihr halt zu schwach" ... und an Unterstützung für den Einzelnen ist überhaupt nicht zu denken. Ich schätze aus meiner Erfahrung dass die meisten Studenten, die in einem Naturwissenschaftlichen Studiengang irgendwo durchfallen, durchaus bereit wären, sich richtig einzuarbeiten, nur werden sie mit einem 500 Kilo schweren Buch auf Fachchinesisch erschlagen und wissen gar nicht wo sie anfangen sollen.
Man kann jetzt argumentieren, ein Student muss in der Lage sein, selbst zu lernen. Ich stimme zu, aber auch dafür braucht man Einstiegspunkte und Grundlagen. Ohne praktische Beispiele muss man schon ein abgespaceter Theoretiker sein, um alles sofort zu verstehen, und oft habe ich ganz banal vermisst, dass mir jemand mal einen Zusammenhang zwischen Teildisziplin A zu Teildisziplin B herstellt.

Eine Uni muss auch auf die Nachfragen der Wirtschaft reagieren. Wenn die Industrie eine große Nachfrage nach Ingenieuren äußert, müssen die betreffenden Fakultäten zusehen, dass sie fördern, wo es nur geht. Ich finde bei 500€ Studiengebühren pro Nase nicht, dass die Einstellung eines zusätzlichen Tutors zu viel verlangt ist. Auf eine 90%ige Durchfallquote sollte niemand stolz sein, ich würde mir eben wünschen dass an so einer Stelle der betreffende Prof sich nicht nur über die dummen, faulen Studenten ärgert, sondern sich mal fragt, was er selbst tun kann, um diese Durchfallquote zu senken, das fängt bei didaktischen Entscheidungen an und hört bei der Ermöglichung von zusätzlichen Übungsterminen auf.

Mittlerweile hab ich eine bessere Uni gefunden, ich bin jetzt in Düsseldorf, und sehr überrascht, wie viel mehr Wert hier auf Förderung gelegt wird. Ich will damit sagen: vielleicht bist du mit einem Wechsel auf eine andere FH gar nicht so schlecht beraten, ich bin mir sicher dass es da "leichtere" Alternativen gibt.

noid
2008-11-06, 04:23:17
@ Hawky

So wird leider gesiebt. Aber wenn ich eins an der FH gelernt hab, dann ist es das, dass man da überhaupt nix sinnvolles lernt. Ein Kumpel von mir, der mit mir angefangen hat, hats mit einem Schnitt von 1,4 durchgezogen und kann ehrlich gesagt weitaus weniger als ich nach 1 Jahr Techniker. Deshalb geht der Trend bei Firmen, die Ahnung von Bildungssystem haben, ganz klar weg vom deutschen Ingenieur und hin zum Techniker

Zwischen können und wissen ist ja auch ein Unterschied. Passender Job, passende Ausbildung.
(Wenn ich Metzger wäre würde ich auch sagen, dass ich mehr kann als nach einem Studium. Wäre schlecht wenn dem nicht so wäre)

DasToem
2008-11-06, 06:18:07
Zwischen können und wissen ist ja auch ein Unterschied. Passender Job, passende Ausbildung.
(Wenn ich Metzger wäre würde ich auch sagen, dass ich mehr kann als nach einem Studium. Wäre schlecht wenn dem nicht so wäre)

Eben. Ingenieure bekleiden idR keine Technikerstelle. Ich hab Elektrotechnik studiert, wüsste jetzt aber nicht, wie man gescheit Kabel zieht (vom praktischen Part her). Das hab ich nie gelernt und das sollen dann mal lieber Leute machen, die davon Ahnung haben.

"Der Trend zum Techniker." .... Das ist doch Käse. Du kannst keine Ingenieursstellen mit Leuten besetzen, die nur ne Technikerausbildung haben. Dazu fehlen (je nach Aufgabengebiet) wesentliche Grundlagen.

noid
2008-11-06, 08:16:53
Eben. Ingenieure bekleiden idR keine Technikerstelle. Ich hab Elektrotechnik studiert, wüsste jetzt aber nicht, wie man gescheit Kabel zieht (vom praktischen Part her). Das hab ich nie gelernt und das sollen dann mal lieber Leute machen, die davon Ahnung haben.

"Der Trend zum Techniker." .... Das ist doch Käse. Du kannst keine Ingenieursstellen mit Leuten besetzen, die nur ne Technikerausbildung haben. Dazu fehlen (je nach Aufgabengebiet) wesentliche Grundlagen.

Die Firmen die den "Trend" entdecken haben einfach ihre Anforderungen der verschd. Arbeitsplätze falsch definiert und stellen das nun fest

JonSnow
2008-11-06, 09:13:41
Musste an der Uni mal in eine mündliche Prüfung für ein absolut nebensächliches Scheißfach. Da hat der Prof seine Stoppuhr ausgepackt und los gings. Fragen über das ganze Fachgebiet des Semesters mit einer hohen Schwierigkeit die innerhalb von einer Minute zu beantworten waren.
Letzendlich hat der mich wegen 0,5 Punkten durch die Mündliche rasseln lassen.
Von ca. 60 Studenten die bei ihm in die Mündliche mussten ist keiner durchgekommen. Daraufhin hat der Fachschaftsrat mal seinen Arsch bewegt um Beschwerde einzulegen, aber wirklich was passiert ist nichts. Hat mich ein Jahr gekostet.
Hätte ich gewusst wo das Auto von der fetten Sau steht, dann wären dem seine Reifen erst mal hin gewesen.

Botcruscher
2008-11-06, 09:22:08
Übliches Aussieben. Der Rest ist FH und Studiengangabhängig. An Unis läufts zum Teil genau gleich ab. Was du beschreibst sollte hier fast jedem bekannt vorkommen.

pippo
2008-11-06, 09:22:23
Eben. Ingenieure bekleiden idR keine Technikerstelle. Ich hab Elektrotechnik studiert, wüsste jetzt aber nicht, wie man gescheit Kabel zieht (vom praktischen Part her). Das hab ich nie gelernt und das sollen dann mal lieber Leute machen, die davon Ahnung haben.

"Der Trend zum Techniker." .... Das ist doch Käse. Du kannst keine Ingenieursstellen mit Leuten besetzen, die nur ne Technikerausbildung haben. Dazu fehlen (je nach Aufgabengebiet) wesentliche Grundlagen.
Was hat denn ein Techniker mit Kabel ziehen zu tun?

Um das ganze mal einzugrenzen: Ich Erfahrungen beziehen sich lediglich auf die Bereiche Elektrotechnik und Maschinenbau. Und hier werden gern mal Ingenieursstellen mit Technikern besetzt. Das weiß ich zum einen aus eigener Erfahrung und zum anderen von unseren Dozenten und Professoren, die teils 20 Jahre lang in der Industrie tätig waren und schließlich von den Abteilungsleitern der Firmen selbst, die jedes Jahr an einem "Informationstag" zu unserer Schule kommen. Dazu gehören unter anderem Firmen wie Kuka und MAN Roland

Sicher gibt es manche Bereiche in denen man den Ingenieur nicht durch den Techniker ersetzen kann, aber mal ehrlich: Was Hawky hier sagt zeigt doch mal wieder deutlich, wie sehr das Ingenieursstudium versagt. 60% vom Studium ist doch unnützige Theorie, den man nie weider braucht. Durch die ganze unnötige Stoffmenge sind auch die Studenten hoffnungslos überfordert. Wer kann denn z.B. im 5. Semester noch die Aufgaben vom 3. rechnen?

noid
2008-11-06, 09:25:17
Was hat denn ein Techniker mit Kabel ziehen zu tun?

Um das ganze mal einzugrenzen: Ich Erfahrungen beziehen sich lediglich auf die Bereiche Elektrotechnik und Maschinenbau. Und hier werden gern mal Ingenieursstellen mit Technikern besetzt. Das weiß ich zum einen aus eigener Erfahrung und zum anderen von unseren Dozenten und Professoren, die teils 20 Jahre lang in der Industrie tätig waren und schließlich von den Abteilungsleitern der Firmen selbst, die jedes Jahr an einem "Informationstag" zu unserer Schule kommen. Dazu gehören unter anderem Firmen wie Kuka und MAN Roland

Sicher gibt es manche Bereiche in denen man den Ingenieur nicht durch den Techniker ersetzen kann, aber mal ehrlich: Was Hawky hier sagt zeigt doch mal wieder deutlich, wie sehr das Ingenieursstudium versagt. 60% vom Studium ist doch unnützige Theorie, den man nie weider braucht. Durch die ganze unnötige Stoffmenge sind auch die Studenten hoffnungslos überfordert. Wer kann denn z.B. im 5. Semester noch die Aufgaben vom 3. rechnen?

Du wirst auch nicht ausgebildet um "nur" in einem Gebiet zu arbeiten.
Ich würde sagen, dass ich 80% meines Studiumwissens nutze.
Man bemerkt es nur meistens nicht!
Das Studium versagt nicht, es bildet nur breitgefächert aus - unnütz ist da nichts.

edit: für mich klingt das nach falschem Stellenprofil. Die Profs erzählen doch quasi immer das gleiche. FH besser als Uni, weils praxisnaher, Techniker besser als Uni und FH, weil praxisnaher... Quark

/dev/NULL
2008-11-06, 09:25:47
Das Grundstudium war bei mir das schlimmste, das lag zum einen am ungewohnten Studentenleben, dann an ein paar harten Brocken (Algorithmen und Datenstrukturen, theoretische Informatik) fachlich.

Das Studentenleben besteht nur aus Party und lange schlafen kannst Du vergessen, wenn Du alle Fächer besuchen willst. Wenn Du natürlich nur 2/3 der Kurse besuchst hast Du mehr Zeit. Im Diplom wurde es dann nach dem 4. Semester lockerer, wird jetzt beim Bachelor wohl anders sein. Siebfächer gibt es/gab es imho immer, zwischen 60 und 70% Durchfallquote kenn ich auch.

Lerngruppen bilden, alles andere hinten anstellen.. das hat mir geholfen. (Und schlafen in BWL Freitags früh von 8.00 bis 9.30)

123456
2008-11-06, 19:08:56
Ist das überall so oder hab ich nen Einzelfall hier?

Beurteile doch selber:

http://s9b.directupload.net/images/081106/m79kscly.png

1.-Semester-Mini-Teilaufgabe (6 von 24 Punkten) für die 3. Woche. ;)

Marmicon
2008-11-06, 19:20:43
Beurteile doch selber:

http://s9b.directupload.net/images/081106/m79kscly.png

1.-Semester-Mini-Teilaufgabe (6 von 24 Punkten) für die 3. Woche. ;)

LA ist echt zum Kotzen. ;(
Hab nie ein wirkliches Verständnis für entwickelt ganz im Gegensatz zur Analysis.
Da ist einfach eine Blockade bei mir im Kopf die bei sowas sofort aktiv wird ^^

noid
2008-11-06, 19:35:34
LA ist echt zum Kotzen. ;(
Hab nie ein wirkliches Verständnis für entwickelt ganz im Gegensatz zur Analysis.
Da ist einfach eine Blockade bei mir im Kopf die bei sowas sofort aktiv wird ^^

Bei mir ist das genau anders herum... Ich habe bis heute keine Ahnung wie ich die Klausur bestanden habe (Analysis).

@Aufgabenblatt: ich wüsste sofort WO ich nachsehen muss ;)

Marmicon
2008-11-06, 19:40:04
Bei mir ist das genau anders herum... Ich habe bis heute keine Ahnung wie ich die Klausur bestanden habe (Analysis).

Mit Differentialen/Integralen und Grenzwerten kam ich schon immer gut zurecht. Vektorräume hingegen lassen mich zittern ^^... vielleicht lag es auch an der miserablen Literatur... ich weiß es nicht *g*


@Aufgabenblatt: ich wüsste sofort WO ich nachsehen muss ;)

Im Repetitorium der höheren Mathematik von Merziger? ^^

Logan
2008-11-06, 19:42:23
Hatte damals angefangen Medizin zu studieren, und bin leider in anatomie an einen prof geraten der ne durchfallquote von 99% hat und das durchgehend. Bis dahin hatte ich alle scheine, bis auf anatomie halt.Tja und die verantwortlichen haben sich den spass erlaubt, wer einmal durchfällt kriegt diesen prof nächstes mal automatisch, und da der kurs nur jedes jahr einmal ist könnt ihr euch ja vorstellen wieviel zeit man verliert.

Hinzu kam noch das ich nebenbei arbeiten musste und noch familiäre probleme hinzu kamen. War ziemlich depremierend mit anzusehen wie die ganzen kumpels bestehen aber man selber immer und immer durchfällt, sie hatten das glück an profs zu geraten die ne druch fallquote von weniger als 20% hatten. Diese willkür ist zum kotzen. Habe mir dann ne auszeit von 3 jahren genommen um für meine frau und familie dazu sein und als ich wieder anfangen wollte zu studieren gabs medizin in dieser form ( ich war in der zwischenzeit immer noch immatrikuliert) nicht mehr und ich stand vor der wahl entweder ein paar scheine nachholen oder exmatrikulieren. Dann habe ich mir gedacht, ok wechselst du halt nach zahnmedizin, da ich ja fast alle scheine bis zum physikum hatte, wurde mir gesagt das ich paar semster gut geschrieben kriege. Habe paar leute von der uni angerufen und die meinten "Joar kein problem, musst nur einen studiengang wechsel beantragen" Ok dachte ich mir, aber pustekuchen, als ich den antrag abgegeben habe, hat mir der verantwortlich gesagt, das ich wohl drauf hoffen muss, das einer den studiengang verlässt damit ich seinen platz übernehmen kann, als ich ihn gefragt haben wie die chancen stehen, meinte er "Vielleicht heute, vielleicht aber auch erst in 1-2 jahren".

Schliesslich habe ich mir gedacht, scheiss auf alles, habe mich exmatrikuliert und habe mich für den studiengang "BiomedizinTechnik" an der fh eingeschrieben. Ist alles viel lockerer, und alle werden gleich behandelt, man ist der willkür der profs nicht mehr ausgesetzt. Ausserdem hat man einen viel besseren draht zu den profs und dozenten. Auch wurden meine bisherigen leistung aus dem medizinstudium anerkannt. Nur gibt es leider in den ersten beiden semstern zuviel mathe :ugly:

Finde es echt zum kotzen wie mit der zukunft von einigen gespielt wird, nur weil einem prof nicht bewusst ist das er studenten vor sich hat und keine fertigen akademiker. Man sollte in dieser richtung wirklich was unternehmen.

123456
2008-11-06, 20:02:54
@Aufgabenblatt: ich wüsste sofort WO ich nachsehen muss ;)

Wieso nachsehen? Das ist eine 1.-Semester-Aufgabe der Anfangswochen. Da musst du nachsehen? :usad:

redfalcon
2008-11-06, 20:04:17
Kann ich überhaupt nicht bestätigen. Ich studiere Angewandte Informatik (Bachelor) an ner FH kann nicht behaupten, großartig Stress zu haben. Einzig für BWL und Mathe muss man etwas mehr tun. Die Dozenten (davon aber nur 2 Profs, der Rest sind Dr. und Dipl-Inf/Kfm/Ing) sind durchgehend in Ordnung, der Unterricht ist locker und wenn was nicht verstanden wurde, erklärt der Dozent das auch gerne 3 mal.
Allerdings hatte ich den Stoff der ersten Wochen in ein paar Fächern (Datenbanken, Programmieren) schonmal auf der Oberstufe. Englisch ist sowieso ein Witz (10. Klasse anyone?)

hmx
2008-11-06, 20:50:19
Bei mir ist das genau anders herum... Ich habe bis heute keine Ahnung wie ich die Klausur bestanden habe (Analysis).

@Aufgabenblatt: ich wüsste sofort WO ich nachsehen muss ;)

Hmm also ich finde auch das LA den meisten wohl besser liegt. Ich kenne da einen HAufen die die Vorlesung der Mathematiker auch machen müssen und alle kommen mit LA zurecht aber wie die Analysis Klausur bestanden wurde weiss von denen auch keiner mehr, da mus man wohl einfach irgendwie durch, egal wie. :D

specialDD
2008-11-06, 21:43:36
Also ich bin jetzt im 3 Semester und habe vom 2 Semester noch zwei Klausuren nachzuholen (hab diese einfach nicht bestanden, also nicht geschoben oder krank gemacht).
Im ersten Semester wars nur 1 Klausur, im zweiten schon 2 Klausuren.. Mir graut es echt. Klar habe ich halt einfach nicht genug gemacht, ist aber halt auch wirklich nicht leicht, da man je nach Fach gar nicht weiß, wo man anfangen soll zu lernen. Weil vieles ja doch aufbauend ist, und wenn einem halt in Mathe (obwohl ich es 4 stündig hatte) ein paar Sachen fehlen,
dann muss man das erst nachholen und kann in der Zeit mit dem aktuellen Stoff nur schwer nachkommen.

Ich hoffe wenigstens in diesem Semester alle Klausuren und die 2 vom letzten zu bestehen, damit ich nichts mehr vor mir herschiebe.

Aber was ich mir vor Anfang des Studiums eigentlich vorgenommen habe, einen wesentlich besseren Schnitt als im Abi (3,0) hinzulegen kann ich wohl vergessen.
Beim Bachelor zählen ja von Anfang an alle Noten zur Endnote,
und das obwohl man ja immer gleichviele Credits bekommt, egal ob 1.0 oder 4.0.
(Manche Leute und sogar Profs behaupten zwar immer noch, dass das Grundstudium (das gibts ja offiziell gar nicht mehr) nicht in die Notengebung mit einfließen würde..)
Das Resultat is dass ich jetzt im Grundstudium einen total miesen Schnitt habe, und dieser voll und ganz später verrechnet wird.
Selbst wenn ich mich jetzt noch so anstrenge, hab ich schonmal wieder Scheisse gebaut.
Und um z.B. später den Master an einer Uni zu machen, braucht man ja durchschnittlich so etwa 2,1 oder besser.

Hawky
2008-11-06, 22:42:01
Ok, habs kapiert...is halt so :P

ich hab nix gegen lernen und anstrengen, aber diese Willkür des Le(e)hrkörpers is echt zum schreien...denen ist net bewusst was sie tun!

Ich bin nur froh, dass ich ne Ausbildung habe und 2Jahre Berufserfahrung ansonsten würde ich noch mehr bammel bekommen :)

Naja hab mein Testat heute wenigstens mit 1,0 bestanden, das nächste kommt...

Ich mein das es arbeit wird war ja klar und is auch keine Überraschung, ich hatte trotzdem gehofft wenigstens ein ABend mal weggehen zu können und hin und wieder mal ne stunde was anderes tun zu können, aber die Tatsache das ich diese Woche heuet das erstemal wirklich zum essen gekommen bin find ich schon irgendwie "erschreckend" :)

Gruß

sw0rdfish
2008-11-06, 23:09:19
Hi!

Also ich studier zwar nichts in deiner Richtung, aber ich kanns nachvollziehen. Im ersten Semester kommt man sich schon verdammt verschaukelt vor. Gerade, wenn man wie ich in einem Lernstudium sitzt. :biggrin:
Das erste Jahr habe ich Abends nach der Uni eigentlich immer nur gelernt, gelernt und gelernt. Am Wochenende bin ich nicht weggegangen und unter der Woche war ich oft bis um 18 Uhr in der Uni beschäftigt.
Dazu kommen halt Profs wie einfach willkürlich sind bzw. sich einfach asozial benehmen. Einige meinen wirklich sie wären Gott. ;D
Wenn man an so jemanden gerät, dann kann man sich nur noch mehr anstrengen und dann schafft man es in der Regel auch. Gerade bei mündlichen Prüfungen spielt auch das eigene Auftreten ein wesentliche Rolle. Das ist jedenfalls meine Erfahrung. Wenn man einen kompetenten Eindruck macht, dann wird man oft manches gar nicht erst gefragt bzw. es gehört halt auch immer immer ein bisschen Glück dazu. Ich bin z.B. in einer Neuroprüfung genau das gefragt wurde, was ich gut konnte. :wink:
So ist das, c' est la vie. Man gewöhnt sich dran und man kommt mit der Zeit besser mit allem (Profs/ Lernen/ Zeitdruck) klar! Versprochen!

Sonst studierst du das falsche! ;D
lg

Senior Sanchez
2008-11-07, 00:49:28
Also ich (bin 5. Semester) hatte in der Hinsicht wohl wirklich Glück. Klar gabs an meiner Uni auch ab und zu mal doofe Profs in bestimmten Fächern, aber alles in allem kann ich mich echt nicht beklagen. Der Kontakt war/ist super, sie helfen einem und man merkt, dass es ihnen wirklich wirklich wichtig ist, das möglichst viele bestehen. Selbstverständlich verschenken sie gute Noten auch nicht, aber man kann es schaffen und es schaffen ja auch genug - warum also nicht auch ich? ;-)

Ich selber habe auch den Eindruck, dass man mit der Zeit einfach besser wird. Klar, das erste Semester läuft vielleicht nicht so gut, aber man wird besser mit der Zeit und das nicht weil die Themen einfacher werden, sondern weil man sich an die Abläufe gewöhnt hat und ein Gefühl bekommt was wichtig ist und was nicht.

Heute hat mich ein 3. Semesterstudent inner Vorlesung gefragt wie man in einer seiner Mathe-Hausaufgaben das Polynom mithilfe der Lagrange Interpolation bestimmt. Ich habs nicht mehr gewusst, ehrlich und das obwohl ich die Klausur damals mit 1,0 bestanden habe. Ich hätte es aber locker auf andere Weise lösen können und so war es auch in der Prüfung, dass man sein Lieblingsverfahren benutzen konnte.
Was ich damit sagen will: Alles kannst und wirst du dir auf Dauer nicht merken können. Ein paar Standardverfahren bleiben aber hängen, weil sie dir absolut logisch und verständlich erscheinen und genau die bilden dir die Basis, mit denen du später auch komplexere Verfahren leicht wieder erlernen kannst. Insofern ist die Theorie dahinter wirklich wichtig und nicht nur überflüssiges Gewäsch wie von unserem Techniker hier im Thread behauptet.

Aber 1,0 im Testat ist doch klasse und du siehst, das du voran kommst. Wie gesagt, die ersten Semester sind noch etwas ungewohnt, aber du wirst besser werden und das alles besser im Griff haben, glaub mir.

Pinoccio
2008-11-07, 10:41:41
Beurteile doch selber:

http://s9b.directupload.net/images/081106/m79kscly.png

1.-Semester-Mini-Teilaufgabe (6 von 24 Punkten) für die 3. Woche. ;)Jetzt, nachdem der Kurs Jahre her ist, ist die Lösung offensichtlich, bis auf c), da bräuchte ich einen Stift und Papier. Aber im ersten Semester? Ohweh!

@Topic: Das ist normal. Je nach Fach mehr oder weniger ausgeprägt.
Die Germanisten sieben, in dem Räume mit 3-facher Studentenzahl belegt sind und 5 Büchern je Woche.
Die eher technischen Sachen stänkern mit jede VL eine Klausur und Stoff lernen im Selbststudium.
Mischfächer wie z.B: Bio werden hier gevierteilt, MatheVL: ist wichtig, HA 10 h/Woche; PhysikVL: : ist wichtig, HA 10 h/Woche; ChemieVL: ist wichtig, HA 10 h/Woche, BioVL selber: ja, also das studieren sie doch ..., HA 15 h/Woche. Die VL wollen aber auch besucht werden, z.T. 2h am Tag für Hin- und Rückweg, schlafen will man auch.

mfg

Shink
2008-11-07, 12:34:03
Keine Ahnung ob das normal ist aber bei mir wars genauso. Am örtlichen Institut für Psychologie wars noch schlimmer (da überlaufener).

Mich hats eigentlich nicht gestört (kam gerade vom Bundesheer...)

mekakic
2008-11-07, 13:04:52
Ich würde sagen, dass ich 80% meines Studiumwissens nutze.
Man bemerkt es nur meistens nicht!
Das Studium versagt nicht, es bildet nur breitgefächert aus - unnütz ist da nichts.Eben, ich finde dieses "braucht man hinterher nicht" Argument immer sehr dämlich; es geht ja nicht darum, daß man ein bestimmten Handgriff lernt, sondern das man lernt mit bestimmten Arten von Problemen zu hantieren. Ansonsten kommt auch mir das zumindest bekannt oben geschilderte Szenario vor. Die ersten 2 Semester überhaupt keine Freizeit gehabt, von morgens früh bis nachts mit Vorlesungen und Aufgaben beschäftigt gewesen. Danach fing es dann an zunehmend angenehmer zu werden ...

Weiß nicht, wie das an der FH läuft, aber im Nachhinein habe ich mich über den Streß geärgert und später wußte ich auch, daß diese Stundenpläne nur "Empfehlungen" waren und sie mir durchaus etwas streßfreier hätte legen können. Wenn man niemanden außer sich selbst durchbringen muß, funktioniert das Vollzeitarbeiten in den Semesterferien mit Nachtschicht und allem was Zulagen bringt auch und man hat das Semester für Uni und andere Dinge frei.