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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungen mit Kabellängen über 100 Meter bei Ethernet!?


Corny
2008-11-13, 13:52:15
Hallo,

ein Freund würde gerne seine zwei Häuser mit LAN Kabel verbinden, allerdings bräuchte er dafür knapp 300 Meter.
Hat jemand Erfahrungen mit Ethernet Verbindungen die die in der Spezifikation vorgegebenen 100 Meter überschreiten?

Als Kabel wird nach möglichkeit Cat6 verwendet, bei der Bandbreite reichen 100 Mbit locker aus. Sogar 10 Mbit wären in Ordnung.

Grüße - Corny

WhiteVelvet
2008-11-13, 14:11:47
Ich kann nur sagen, dass ein 90m Cat5e Kabel schon nicht mehr funktioniert, da musste dann ein Switch zwischengeschaltet werden.

Gast
2008-11-13, 20:26:22
elektrische verbindungen über mehrere häuser hinweg sind eine ganz schlechte idee. wie wärs mit wlan und richtantennen?

Funky Bob
2008-11-13, 20:41:25
Ich kann nur sagen, dass ein 90m Cat5e Kabel schon nicht mehr funktioniert, da musste dann ein Switch zwischengeschaltet werden.


Dann wars billiges Kabel oder schlecht gecrimped...


Also ich selbst habe schonmal 150m Kabel verlegt gehabt, wobei 50m davon sogar nur ISDN-Kabel war. Musste dann zwar auf 10Mbit Half Duplex runter, aber es ging dann.


Ich denke man sollte ne Möglichkeit schaffen auf der Hälfte der Strecke nen Switch zwischen zu schalten, dann sollte es mit Cat6-Kabel und gescheiten Switchen kaum Probleme geben, im 100MBit Betrieb.

eth0
2008-11-13, 22:05:49
Das hängt auch stark vom Kabeltyp und der Verarbeitung ab. Ich habe z.B.

150 Meter Cat5 Verlegekabel: 100 MBit/s gehen mit manchen Geräten
130 Meter Cat6: 100 Mbit/s gehen eigentlich immer
5 Meter Telefonkabel: viele Karten gehen nur bei 10 MBit/s

Bei 300 Metern wird es wohl auch mit 10 Mbit/s schwer. Das Problem mit dem Potentialunterschied wurde ja schon angesprochen.

Wie wäre es mit LWL?

Mirko

Misda
2008-11-13, 23:04:10
LWL würde ich auch empfehlen, da sollte dann auch locker 1Gbit/s drin sein.

Höhnangst
2008-11-14, 19:09:53
Das wäre natürlich die optimale Lösung, aber 300 m LWL-Kabel ist schweineteuer. Außerdem gibt es Medienkonverter oder NICs mit Glasfaseranschluss auch nicht kostenlos. Bei so einer Aktion darf man durchaus mit € 500 Investitionsumfang rechnen.

Wurschtler
2008-11-15, 12:47:28
Das wäre natürlich die optimale Lösung, aber 300 m LWL-Kabel ist schweineteuer. Außerdem gibt es Medienkonverter oder NICs mit Glasfaseranschluss auch nicht kostenlos. Bei so einer Aktion darf man durchaus mit € 500 Investitionsumfang rechnen.

Wenn der Freund vom TS zwei ganze Häuser nebeneinander besitzt, sollten ihm die 500€ nicht weiter stören. ;)


LWL ist eindeutig die beste Lösung.

Corny
2008-11-19, 08:40:44
Danke fürs Feedback.
Habe schon befürchtet das 300m doch ein bisschen zu viel ist. Wir werden jetzt mal mit W-LAN Richtfunk experimentieren. Freie Sicht ist zwischen den Häusern. Mit normalen W-LAN Antennen bricht die Verbindung leider ca 20Meter vorm Haus komplett ab.

HH2k
2008-11-19, 11:09:05
Die "normalen" Antennen werden Rundstrahler sein ... guck mal hier: https://www.exklusivpro.de/wlanantennenshop/Shop/product_info.php?products_id=36

Botcruscher
2008-11-19, 11:20:43
Bischen teuer für eine quad.

HH2k
2008-11-19, 11:56:33
Bischen teuer für eine quad.

Das war der erste Treffer über Google ... :rolleyes: :wink:

Azubi
2008-11-19, 12:50:38
Danke fürs Feedback.
Habe schon befürchtet das 300m doch ein bisschen zu viel ist. Wir werden jetzt mal mit W-LAN Richtfunk experimentieren. Freie Sicht ist zwischen den Häusern. Mit normalen W-LAN Antennen bricht die Verbindung leider ca 20Meter vorm Haus komplett ab.

Evtl. könnt ihr ja eure WLAN-Signale auf beiden Seiten boosten und mit Richtantennen kombinieren. Da dürften 300m kein Problem bei freier Sicht sein.

Ich habe einen 500mW-Booster im Einsatz und versorge damit 3 Haushalte. Erlaubt sind allerdings nur 100mW Sendeleistung (aber mein Gott; ca. 3km weiter von meinem Wohnort stehen die Sendemaste der Deutschen Welle; die haben Warnschilder am Umgrenzungszaun, die Leute mit Herzschrittmachern warnen. Dagegen sind meine 500 mW gar nichts)

Einfach mal nach WLAN Booster surfen. Aber mit Richtantennen würde ich die Booster trotzdem kombinieren. Der 7er BMW meines Onkels hat zum Beispiel Probleme mit der Zentralverriegelung wenn er vor unserem Haus steht. Aber auch nur er. Andere Fälle sind mir nicht bekannt.

edit
ihr könnt ja auch mal nach Funkbrücke und/oder point-to-point googeln.

Argo Zero
2008-11-19, 15:01:11
VPN ist auch keine Lösung für euch?

fdk
2008-11-19, 16:13:04
http://www.heise.de/netze/WLAN-Richtfunk-mit-Hausmitteln--/artikel/100565/5
Verwendetes Material: Klobürstenständer :D, über 1km Distanz, freies Sichtfeld:
Auf der Langstrecke kam mit beidseitig montierten Standard-Stummelantennen keine Verbindung zustande. Doch schon mit einer Dosenantenne an einem der beiden Router erhielten wir einen Link. Iperf lieferte einen gemittelten TCP-Durchsatz von 2,3 MBit/s. Durch den Einsatz der Dosenantenne an beiden Routern ließ sich der Durchsatz auf 8,5 MBit/s steigern.

Botcruscher
2008-11-19, 18:42:35
Evtl. könnt ihr ja eure WLAN-Signale auf beiden Seiten boosten und mit Richtantennen kombinieren. Da dürften 300m kein Problem bei freier Sicht sein.

Ich habe einen 500mW-Booster im Einsatz und versorge damit 3 Haushalte.

Du bist entweder ein absoluter Freak oder hast einfach keinen Plan was du da treibst.
Da du vermutlich keine Lizens hast kommt nur letzteres in Frage. Erklähr mir doch mal bitte warum man mit booster und Antenne die Grenzwerte so richtig schön verhacktstückt? Hätte ich einen so asozialen Nachbarn wäre da schon lange mal die RegTP vorbei gefahren. Überschreitungen von Faktor 5 und mit Standart-Antenne locker mal größer 10 sind nicht mehr feierlich.
Für den Preis eines Boosters gibts ordentliche Antennen wo man legal schon über 5km kommt.

http://www.heise.de/netze/WLAN-Richtfunk-mit-Hausmitteln--/artikel/100565/5
Verwendetes Material: Klobürstenständer :D, über 1km Distanz, freies Sichtfeld:

Bei Ebay gibts bessere Antennen zu Preisen wo man nichtmal das Material bekommt. Dazu wird es für einen Ungeübten schwer das Ding richtig zu bauen und die Kabel zu grimpen. So trifiale Sachen wie Korrosion sind auch nicht ohne.
Aus eigenner Erfahrung: Gebt die paar Euro für eine gute Kaufantenne aus. Gerade bei Outdoor sollte man da nicht an 10€ knausern.

cereal
2008-11-24, 10:37:22
Ich kann nur sagen, dass ein 90m Cat5e Kabel schon nicht mehr funktioniert, da musste dann ein Switch zwischengeschaltet werden.


FALSCH, kein Switch, sondern ein Repeater in Form eines Gerätes auf OSI Schicht 1, z.B. ein HUB.
Ein Switch verstärkt grundsätzlich keine Signale, es arbeitet auf OSI Schicht 2

MfG

mapel110
2008-11-24, 10:52:19
FALSCH, kein Switch, sondern ein Repeater in Form eines Gerätes auf OSI Schicht 1, z.B. ein HUB.
Ein Switch verstärkt grundsätzlich keine Signale, es arbeitet auf OSI Schicht 2

MfG
Wo gibts Repeater zu kaufen? Oder heißen die im Handel wieder anders?!

Wenn ich nach Repeatern suche, finde ich nur welche für WLan.

Hardwaretoaster
2008-11-24, 10:59:21
Das halte ich aber für sehr gewagt. Ein Switch unterscheidet sich zwar darin, dass er nach dem Learning nicht mehr wild Broadcastet, sodnern nur noch an den Port die Pakete rausgibt, wo sie auch hinmüssen. Das beeinflusst aber nicht die Möglichkeit, das Signal einer Regeneration zu unterziehen (vereinfacht gesagt es wieder auch den Ursprungspegel zu verstärken, etwas mehr Aufwand ist aber schon dahinter).

hadez16
2008-11-24, 12:23:29
FALSCH, kein Switch, sondern ein Repeater in Form eines Gerätes auf OSI Schicht 1, z.B. ein HUB.
Ein Switch verstärkt grundsätzlich keine Signale, es arbeitet auf OSI Schicht 2

MfG

natürlich verstärkt ein Switch die Signale auch. Ich kann das jetzt mit keiner Quelle belegen aber es wäre doch totaler quatsch wenn das nicht gemacht werden würde. Wegen dem Prinzip des Switchings können ja beliebig viele Geräte kaskadiert werden (ok blenden wir die limitierung der SAT mal aus)...würden die Signale vom Switch nicht aufbereitet werden wäre aber auch schnell schluss mit der Kaskadierung.

Corny
2008-11-24, 12:48:57
natürlich verstärkt ein Switch die Signale auch. Ich kann das jetzt mit keiner Quelle belegen aber es wäre doch totaler quatsch wenn das nicht gemacht werden würde. Wegen dem Prinzip des Switchings können ja beliebig viele Geräte kaskadiert werden (ok blenden wir die limitierung der SAT mal aus)...würden die Signale vom Switch nicht aufbereitet werden wäre aber auch schnell schluss mit der Kaskadierung.

sehe ich auch so.
Meines Wissens gibt der Ethernet Standard vor das bei einem Switch pro Port wieder 100m Kabel hängen dürfen.

WhiteVelvet
2008-11-24, 19:42:14
FALSCH, kein Switch, sondern ein Repeater in Form eines Gerätes auf OSI Schicht 1, z.B. ein HUB.
Ein Switch verstärkt grundsätzlich keine Signale, es arbeitet auf OSI Schicht 2

MfG

Da liegst Du etwas falsch ;) Ich habe es ja genauso gemacht und es funktionierte. War aber nur eine temporäre Lösung, weil es in der Firma gebrannt hatte. Das alte Hauptkabel wurde durch den Brand zerstört und ein neues musste über einen 30m längeren Umweg verlegt werden. Da musste dann der Switch dazwischen und es klappte dann damit.

ESAD
2008-11-24, 23:17:59
FALSCH, kein Switch, sondern ein Repeater in Form eines Gerätes auf OSI Schicht 1, z.B. ein HUB.
Ein Switch verstärkt grundsätzlich keine Signale, es arbeitet auf OSI Schicht 2

MfG

um auf OSI Schickt 2 Arbeiten zu können muss OSI Schicht 1 durchlaufen werden. ein switch arbeitet also sowohl auf 1 und 2