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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Guter Taschenrechner für Studium gesucht / (Un-)Sinn von Taschenrechnern im Studium


Gast
2008-11-20, 11:12:57
Hallo,

ich suche einen guten CAS-Taschenrechner, der mir halbwegs hilft, durchs Informatik-Studium zu kommen.

Dabei sollte er folgende Dinge können:

Funktionen schemenhaft zeichnen
Ableiten, Nullstellen, etc. (ggf. auch nur per abtasten der Funktion)
Lösen von nichtquadratischen Gleichungssystemen (also z.B. 9 Gleichungen mit 10 Unbekannten - Lösungsgerade) per Gauß (am besten mit Zwischenschritten)

Es geht mir in der ersten Linie darum, in der Klausur Zeit zu sparen und meine Ergebnisse zu überprüfen.

Welche billigen könnte ihr mir empfehlen?

robbitop@work
2008-11-20, 11:50:57
Texas Instruments Voyage 200. Ein hervorragendes Gerät mit dem ich mein eigenes Studium bestritten habe. Es gibt viele Programme für diesen im Netz und man kann sogar selbst welche dafür programmieren.

eric idle
2008-11-20, 12:32:26
kann ich bestätigen - hatte in meinem studium zwar den ti92+ (der kleine bruder mit weniger speicher als der 200er aber genauso gut) und war vollkommen zufrieden mit dem ding.

die rechner sind so vielseitig - von boolscher algebra bis hin zu sehr komplexen elektrischen schaltungen usw.
die rechnen dir alles aus, wenn du weisst wie du fragen musst :)

in der bucht gehen die 92er für um die 35 - 40€ weg.

http://www.ticalc.org/images/calcs/92plus.gif

Gast
2008-11-20, 12:35:15
Ihr habt komische Studiengänge, bei uns sind solche Rechner meist verboten (Naturwissenschaftlicher Studiengang).

ux-3
2008-11-20, 12:51:16
Wie realitätsnah die Ausbildung in Deutschland doch ist.

Gast
2008-11-20, 13:02:16
Danke für die Antworten.

Der Voyage ist eindeutig zu teuer. Der TI 92+ sieht gut aus, wie aber auch der HP 49g+.
Ich werde wohl schauen, welcher der beiden billiger ist.
Bei ebay sind beide leider relativ teuer.
Irgendwelche Ideen, wo man diese billiger bekommt? Ggf. auch gebraucht.

Plage
2008-11-20, 13:51:51
Ihr habt komische Studiengänge, bei uns sind solche Rechner meist verboten (Naturwissenschaftlicher Studiengang).
Ja, sie dürfen nur im nicht-programmierbaren Zustand benutzt werden. Intelligenterweise kontrolliert während der Klausuren niemand ob dem tatsächlich so ist und selbst wenn es jemand tun würde, dauert es vermutlich keine 2 Sekunden um den Modus zu wechseln.

Einiger Kommilitonen stopfen ihren Taschenrechner voll mit Funktionen, Formeln und anderem Scheiß.

Da ich nie einen besessen habe (also nen programmierbaren TR) und mir so schnell wohl auch keinen kaufen werde, kommt einem da oftmals der Neid hoch wenn man das sieht. :usad:

robbitop@work
2008-11-20, 14:23:56
Mathematik hat ja wenig mit dem Rechnen an sich zu tun. Insofern ist der Taschenrechner nur ein Werkzeug. Die Modellbildung und die Vorgehensweise sind ja das, was beherrscht werden muss.

Plage
2008-11-20, 14:37:06
Mathematik hat ja wenig mit dem Rechnen an sich zu tun. Insofern ist der Taschenrechner nur ein Werkzeug. Die Modellbildung und die Vorgehensweise sind ja das, was beherrscht werden muss.
Für Mathe durften wir überhaupt keinen TR benutzen. (Studiengang Elektro- und Informationstechnik, B. Eng.)

€dit: Für die Modellbildung und die Vorgehensweise benötigt man auch nicht zwingend einen Taschenrechner, Variablen genügen, im Zweifelsfall reichen einfache Zahlenwerte zur Veranschaulichung.

eric idle
2008-11-20, 14:40:18
naja, unsere profs wussten schon, wie sie die klausur stellen, dass du mit dem ding nicht sonderlich viel anfangen konnstest...
der rechenweg zählt ja und der wird dir nicht angezeigt.

so ein ti hilft dir aber ungemein bei der lösungssuche.
frei nach dem motto "trial and error" kann er dir unter die arme greifen, wenn du ein ergebnis mit lösungsweg hast und dieses mit ihm überprüfen möchtest.

wer glaubt mit dem ding einfach durchs studium zu rauschen irrt leider gewaltig...

ps. ich habe auch einen naturwissenschafftlichen studiengang absolviert.
(elektrotechnik -> 99% mathematik)

Frankyboy
2008-11-20, 14:57:15
ps. ich habe auch einen naturwissenschafftlichen studiengang absolviert.
(elektrotechnik -> 99% mathematik)bei mir war es 100% mathematik und ich brauchte zu keinem zeitpunkt einen taschenrechner. für wirkliche anspruchsvolle dinge sind die dann auch wieder viel zu ärmlich und man nimmt gleich ein computeralgebra system.

eric idle
2008-11-20, 15:01:23
naja der 92er ist gleichzusetzen mit zb mathematica
nur handlicher :)

Senior Sanchez
2008-11-20, 15:11:16
Ich hab bisher ein einziges Mal in einer Prüfung einen Taschenrechner benutzt und das war als ich 2^63 ausrechnen musste, wo noch nen bissl Schnatter draufgeschlagen wurde.

Für Mathe-Klausuren war generelles Taschenrechnerverbot.

FatBot
2008-11-20, 15:22:44
Mehr an Taschenrechner (http://www.thimet.de/CalcCollection/Calculators/VEB-MR609/RTF-SR1-M.JPG) sollte kein technischer Studiengang brauchen. In der Bucht für < 10 €

Senior Sanchez
2008-11-20, 15:43:41
Mehr an Taschenrechner (http://www.thimet.de/CalcCollection/Calculators/VEB-MR609/RTF-SR1-M.JPG) sollte kein technischer Studiengang brauchen. In der Bucht für < 10 €

Na an sich nicht, aber manche Funktionen der neueren Taschenrechner find ich sehr praktisch. Zum Beispiel das Wiederholen von bereits ausgeführten Gleichungen und das nachträgliche Verändern von Werten spart durch den Fakt, das du deine getippte Gleichung noch mal siehst, doch einiges an Zeit und Nerven.

Gast
2008-11-20, 17:29:57
Das Standardmodell reicht vollkommen aus:

http://www.amazon.de/Casio-FX-991ES-wissenschaftlicher-Taschenrechner/dp/B0009FHRPW/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1227198563&sr=8-2

ux-3
2008-11-20, 17:43:56
Welchen Sinn macht es, einen Taschenrechner zu verbieten? Dürfen die Diplomarbeiten auch nur handschriftlich oder mit Schreibmaschine angefertigt werden?

Senior Sanchez
2008-11-20, 19:30:10
Welchen Sinn macht es, einen Taschenrechner zu verbieten? Dürfen die Diplomarbeiten auch nur handschriftlich oder mit Schreibmaschine angefertigt werden?

Der Sinn liegt darin, dass man mithilfe eines Taschenrechners leicht elektronisch bestimmte Ergebnisse berechnen oder zumindest validieren kann.
Stell dir mal ne Analysis Klausur vor und jeder nutzt plötzlich nen Taschenrechner um Integrale oder Differentiale zu berechnen. Das ist schlichtweg Unsinn, weil so die Leute nicht mehr gezwungen sind zu lernen, wie man richtig integriert und differentiert.

AtTheDriveIn
2008-11-20, 19:54:45
Bei uns sieht man jedes Semester aufs Neue, wie sich die Erstis mit dem TI Voyage eindecken.
Sie werden ihn aber kaum benutzten dürfen :)


In irgendeiner Physikklausur war ein derartiger Backstein mal erlaubt und man hätte ihn gut für eine Regression gebrauchen können. Ich hab es dann mit meinem kleinen Casio auch hinbekommen, dauerte bloß etwas länger.

maximAL
2008-11-20, 19:58:13
Casio Classpad 300:
http://www.classpad.org/images/spec.jpg (http://www.classpad.org/overview.html)
das hübsche an dem ding ist das große display mit stift-bedienung und die grafische darstellung von formeln - brüche zb. kann mit man mit richtigem bruchstrich darstellen und text per drag'n drop kopieren etc...
http://www.classpad.org/explorations/images/LineThru1Point_files/image004.gif

ps: hab ich erwähnt, dass ich einen abzugeben hätte? :biggrin:


Das ist schlichtweg Unsinn, weil so die Leute nicht mehr gezwungen sind zu lernen, wie man richtig integriert und differentiert.
stell dir vor, bei uns waren solche rechner erlaubt und man musste trotzdem den rechenweg aufschreiben...

ux-3
2008-11-20, 19:58:57
Der Sinn liegt darin, dass man mithilfe eines Taschenrechners leicht elektronisch bestimmte Ergebnisse berechnen oder zumindest validieren kann.

Stört dich das "leicht"? Warum sollte es denn schwer sein, wenn es auch leicht geht? Schriftsteller benutzen auch eine Textverarbeitung, obwohl es sicher schwerer wäre, alles per Hand zu machen. Man könnte auch nur ein Din A6 Blatt Papier zuteilen, dann wird Kopfrechnen Pflicht. Sinn?

Stell dir mal ne Analysis Klausur vor und jeder nutzt plötzlich nen Taschenrechner um Integrale oder Differentiale zu berechnen. Das ist schlichtweg Unsinn, weil so die Leute nicht mehr gezwungen sind zu lernen, wie man richtig integriert und differentiert.

Ist es wirklich sinnvoll, viel Zeit darauf zu verwenden, etwas gänzlich mechanisches in allen Variationen zu lernen, was ein Stück Silizium für 50 Euro hunderttausend mal schneller kann? Eine solche Klausur würde zunächst einmal die Realität wiederspiegeln, in der man nicht mehr gezwungen ist, zahlreiche stumpfe Algorithmen auswendig zu wissen. In dieser Welt ist dieses Können nur noch etwa 50 Euro wert.

Mein Sohn muss den Voyage 200 für die Schule anschaffen. Und ich frage mich immer mehr, wie sich Universitäten eigentlich auf diese Veränderungen einstellen.

Funky Bob
2008-11-20, 20:05:04
Der Sinn ist der, damit man weiß wie es geht und es im Berufsleben entsprechend schnell anwenden kann/weiß was man überhaupt machen kann und muss.

Bei uns ist auch der Casio FX 991ES zugelassen, aber auch nur in Mathe I und Elektrotechnik. Programmierbar dürfen die nicht sein.

ux-3
2008-11-20, 20:15:26
Der Sinn ist der, damit man weiß wie es geht und es im Berufsleben entsprechend schnell anwenden kann/weiß was man überhaupt machen kann und muss.

Wenn ich ein Bild aufhängen will, dann muss ich wissen, wo ich ein Loch in der Wand brauche und worauf ich dabei achten muss. Ferner brauche ich einen Dübel, eine passende Schraube usw. Ich kann das Loch dann natürlich mit einem Handbohrer erstellen, also so, wie man richtig Löcher macht. Oder ich nutze einen elektrischen Bohrer, der dann das Loch für mich macht. Ich muss nur noch den Bohrer richtig halten und auf den Knopf drücken.

Ich frage mich, wo liegt der qualitative Unterschied, wenn ich ein Loch mit dem Handbohrer bohre? Wenn der Prozess des Bildaufhängens ein bestimmtes Maß an Intelligenz erfordert, dann ist das Bohren des Loches sicher nicht jener Moment des Anspruchs.

Plage
2008-11-20, 20:30:13
Wenn ich ein Bild aufhängen will, dann muss ich wissen, wo ich ein Loch in der Wand brauche und worauf ich dabei achten muss. Ferner brauche ich einen Dübel, eine passende Schraube usw. Ich kann das Loch dann natürlich mit einem Handbohrer erstellen, also so, wie man richtig Löcher macht. Oder ich nutze einen elektrischen Bohrer, der dann das Loch für mich macht. Ich muss nur noch den Bohrer richtig halten und auf den Knopf drücken.

Ich frage mich, wo liegt der qualitative Unterschied, wenn ich ein Loch mit dem Handbohrer bohre? Wenn der Prozess des Bildaufhängens ein bestimmtes Maß an Intelligenz erfordert, dann ist das Bohren des Loches sicher nicht jener Moment des Anspruchs.
Was man nicht benutzt verkümmert. Es schadet sicher nichts wenn man dazu gezwungen wird einfache Multiplikationsaufgaben im Kopf zu rechnen statt sie einzutippen. Integrale können mit Variablen gefüllt sien, da nützt einem ein Taschenrechner sowieso nichts.

Es schadet auch nichts wenn man sich bei einer Funktionsgleichung sofort ungefähr vorstellen kann wie diese Funktion aussieht statt sich erstmal das ganze grafisch aufmalen zu lassen.

Wenn die Aufgaben richtig gestellt sind benötigt man keinen Taschenrechner, also wozu einen zulassen? ;)

ux-3
2008-11-20, 21:13:09
Es schadet sicher nichts wenn man dazu gezwungen wird einfache Multiplikationsaufgaben im Kopf zu rechnen statt sie einzutippen.


Wir reden hier von Studenten, die eigentlich ihre Zeit mit anderen Dingen füllen sollten, als einfache Multiplikationsaufgaben zu lösen. Insbesondere in einer Klausur.



Integrale können mit Variablen gefüllt sien, da nützt einem ein Taschenrechner sowieso nichts.


Offensichtlich sind dir die Fähigkeiten eines Voyage 200 nicht bekannt.


Es schadet auch nichts wenn man sich bei einer Funktionsgleichung sofort ungefähr vorstellen kann wie diese Funktion aussieht statt sich erstmal das ganze grafisch aufmalen zu lassen.

"Es schadet nicht" ist für mich kein überzeugendes Argument. Und woher beziehst du eigentlich das Wissen über das Aussehen der Grafen, wenn du nie welche gesehen hast?

Wenn die Aufgaben richtig gestellt sind benötigt man keinen Taschenrechner, also wozu einen zulassen? ;)

Ah, willkommen in der Welt der Tesa Power Strips! :D

Senior Sanchez
2008-11-20, 21:21:06
stell dir vor, bei uns waren solche rechner erlaubt und man musste trotzdem den rechenweg aufschreiben...

Beachte mal das "oder..", was ich geschrieben hatte ;)
Ergebnisse validieren!
Wenn ich selber differenziere, etwas ausrechne und dann feststelle, dass das Ergebnis falsch ist (dank meines Taschenrechners), kann ich noch mal gezielt rüberschauen und somit leichter den Fehler finden und somit auch den korrekten Rechenweg. Das ist aber nicht Sinn der Klausuraufgabe.

@ux-3
Kann der Taschenrechner Fourier transformieren? Laplace-Transformationen durchführen?

Plage
2008-11-20, 21:55:07
Offensichtlich sind dir die Fähigkeiten eines Voyage 200 nicht bekannt.
Nein, habe bisher nur einfache Taschenrechner bedient.



"Es schadet nicht" ist für mich kein überzeugendes Argument. Und woher beziehst du eigentlich das Wissen über das Aussehen der Grafen, wenn du nie welche gesehen hast?
Lol, genau das meine ich mit "Was man nicht benutzt verkümmert."

Gibt da so was tolles, nennt sich "Wertetabelle". Zur Analyse einer Funktion kann man dnan noch eine Extremwertberechnung anfügen, Null- und Polstellen berechnen und das Verhalten im Unendlichen ermitteln.

Werte in ein kartesisches Koordinatensystem einzeichnen und fertig ist der Funktionsgraph.

Nun weiß man wie sämtliche Funktionsgraphen ähnlicher Funktionen (beispielsweise x², 2x², -x²+4, ...) aussehen. Braucht man keinen Taschenrechner mehr um sich das vorzustellen.

ux-3
2008-11-20, 22:00:40
Wenn ich selber differenziere, etwas ausrechne und dann feststelle, dass das Ergebnis falsch ist (dank meines Taschenrechners), kann ich noch mal gezielt rüberschauen und somit leichter den Fehler finden und somit auch den korrekten Rechenweg. Das ist aber nicht Sinn der Klausuraufgabe.

Was ist denn deiner Meinung nach Sinn der Klausuraufgabe?

Kann der Taschenrechner Fourier transformieren? Laplace-Transformationen durchführen?

Diese Rechner enthalten nur einen abgespeckten Teil der Computer-Algebra Software. Ich glaube nicht, dass so etwas dabei ist. Die einzelnen Teiloperationen (Integrale und Grenzwertbildung) sind zwar vorhanden, aber um die Fallunterscheidungen wirst du nicht herumkommen. Dieser Teil bleibt.

Ich hatte den TI-92 schon 1995 in den Fingern, und hab ihn damals auf den Bronstein losgelassen. Und nein, der Ti-92 konnte nicht "bronsteinintegrieren" ;) Warten wir noch ein Weilchen...

Daltimo
2008-11-20, 22:04:31
Casio Classpad 300:
http://www.classpad.org/images/spec.jpg (http://www.classpad.org/overview.html)
das hübsche an dem ding ist das große display mit stift-bedienung und die grafische darstellung von formeln - brüche zb. kann mit man mit richtigem bruchstrich darstellen und text per drag'n drop kopieren etc...
http://www.classpad.org/explorations/images/LineThru1Point_files/image004.gif

ps: hab ich erwähnt, dass ich einen abzugeben hätte? :biggrin:


stell dir vor, bei uns waren solche rechner erlaubt und man musste trotzdem den rechenweg aufschreiben...

Wieviel würdest du denn haben wollen für das Stück?

Senior Sanchez
2008-11-20, 22:06:16
Was ist denn deiner Meinung nach Sinn der Klausuraufgabe?


Der Sinn der Aufgabe ist, diese vollständig selber lösen zu können. Wenn man sich nicht sicher ist, so muss man auch lernen, seine Lösung selber zu überprüfen und nicht nur auf das zu vertrauen, was einem der Taschenrechner sagt.


Diese Rechner enthalten nur einen abgespeckten Teil der Computer-Algebra Software. Ich glaube nicht, dass so etwas dabei ist. Die einzelnen Teiloperationen (Integrale und Grenzwertbildung) sind zwar vorhanden, aber um die Fallunterscheidungen wirst du nicht herumkommen. Dieser Teil bleibt.

Ich hatte den TI-92 schon 1995 in den Fingern, und hab ihn damals auf den Bronstein losgelassen. Und nein, der Ti-92 konnte nicht "bronsteinintegrieren" ;) Warten wir noch ein Weilchen...

Insofern ist es doch aber negativ, wenn die Studenten nicht von Anfang an "gezwungen" werden, dass integrieren und differenzieren von Hand zu beherrschen. Einmal auf den Trip gekommen, dass das ja der Taschenrechner für einen machen kann, fördert nicht das Verständnis und ein fehlendes Verständnis der Thematik ist für fortgeschrittene Themen, wie eben diverse Transformationen denkbar schlecht.

ux-3
2008-11-20, 22:16:15
Werte in ein kartesisches Koordinatensystem einzeichnen und fertig ist der Funktionsgraph.


Du hast also erst mal Graphen sehen müssen, um dir vorstellen zu können, wie sie aussehen. Du gibst doch selbst zu, dir zunächst auch Graphen aufgezeichnet zu haben. Warum sollte es also für Studenten schlecht sein, wenn sie sich schnell ein genaues Bild machen können? Was kann an der von dir gerade gelobten Strategie schlecht sein? Sobald ich etwas schneller bzw. effektiver kann als der Rechner, werde ich ihn nicht nutzen.

Plage
2008-11-20, 22:31:16
[QUOTE=Plage;6925682]Werte in ein kartesisches Koordinatensystem einzeichnen und fertig ist der Funktionsgraph.[QUOTE]


Du hast also erst mal Graphen sehen müssen, um dir vorstellen zu können, wie sie aussehen. Du gibst doch selbst zu, dir zunächst auch Graphen aufgezeichnet zu haben. Warum sollte es also für Studenten schlecht sein, wenn sie sich schnell ein genaues Bild machen können? Was kann an der von dir gerade gelobten Strategie schlecht sein? Sobald ich etwas schneller bzw. effektiver kann als der Rechner, werde ich ihn nicht nutzen.
Etwas das einem die Denkarbeit abnimmt fördert aber weder das Verständnis, noch lernt man dabei viel. Wenn du einfach die Formel eingibst und sie dir anzeigen lässt weißt du immernoch nicht, wieso der Graph gerade so aussieht und nicht anders. Du kannst es auch nicht auf ähnliche Funktionen anwenden, sondern nur genau für diese.

Was du aber selbst dir erarbeitet hast, das bleibt viel länger im Gedächtnis und ist vielseitiger anwendbar.

So ziemlich niemand macht sich die Anstrengung mal kurz darüber nachzudenken was er vor sich hat, wenn man solche technischen Möglichkeiten hat. Man tippt es lieber mal schnell ein, ist doch viel bequemer. Fördert aber kein Verständnis. ;)

Ein bisschen Kopfrechnen im kleinen Einmaleins regt die grauen Zellen ebenfalls an. Ich finds immer wieder lustig wenn jemand einfachste Additions- oder Multiplikationsaufgaben in den TR eintippen muss.

ux-3
2008-11-20, 22:33:41
Der Sinn der Aufgabe ist, diese vollständig selber lösen zu können. Wenn man sich nicht sicher ist, so muss man auch lernen, seine Lösung selber zu überprüfen und nicht nur auf das zu vertrauen, was einem der Taschenrechner sagt.

Dem kann ich zustimmen. Allerdings sind auch immer Hilfsmittel zugelassen. Lineal, Zirkel, Rechenschieber, Tabellen, Papier, Stifte... Taschenrechner...



Insofern ist es doch aber negativ, wenn die Studenten nicht von Anfang an "gezwungen" werden, dass integrieren und differenzieren von Hand zu beherrschen.

Dir ist sicher klar, dass die allermeisten realen Probleme nicht von Hand integriert werden können. Insofern bilden Klausuraufgaben Elfenbeintürme, in denen "zufällig" eine Stammfunktion existiert. Die hier nutzbaren Verfahren scheitern nur zu oft in der Realität, wo Rechenleistung den Elfenbeinturm ersetzt.


Einmal auf den Trip gekommen, dass das ja der Taschenrechner für einen machen kann, fördert nicht das Verständnis und ein fehlendes Verständnis der Thematik ist für fortgeschrittene Themen, wie eben diverse Transformationen denkbar schlecht.

Das Verständnis für die von dir genannten Trafos liegt aber ja gerade NICHT im Detail der Integrationsdurchführung und Grenzwertbildung:
Du kannst genau wissen, wie du die Stammfunktion bildest und wie du den Grenzwert findest, und trotzdem kannst du die Transformation selbst absolut nicht verstehen. Umgekehrt gehts auch. Du kannst die Trafo verstehen, bist aber dennoch nicht in der Lage, sie für eine bestimmte Funktion durchzuführen, weil du keine Stammfunktion findest.

Da die mechanischen "Rechenschritte" heute bereits automatisiert werden können, die abstrakten Schritte aber noch nicht, ist m.E. klar, was in Zukunft an Bedeutung verlieren wird. Mal sehen, was ich davon noch erleben werde.

ux-3
2008-11-20, 22:42:40
Etwas das einem die Denkarbeit abnimmt fördert aber weder das Verständnis, noch lernt man dabei viel.

Ja, das stimmt. Wenn das Erstellen und Zeichnen einer Wertetabelle für dich eine nennenswerte Denkarbeit darstellt, dann muss ich mich wohl geschlagen geben. Ich würde mich vermutlich lieber um den Rest des Problems kümmern wollen, statt die Erstellung der Graphen über viele Minuten zu zelebrieren.

Plage
2008-11-20, 22:46:59
Ja, das stimmt. Wenn das Erstellen und Zeichnen einer Wertetabelle für dich eine nennenswerte Denkarbeit darstellt, dann muss ich mich wohl geschlagen geben. Ich würde mich vermutlich lieber um den Rest des Problems kümmern wollen, statt die Erstellung der Graphen über viele Minuten zu zelebrieren.
Du hast mich leider nicht verstanden. Die Wertetabellen etc. erstelle ich einmal, nämlich irgendwann in der Schulzeit.

Nun weiß ich wie zum Beispiel Sinusfunktionen aussehen und kann es auf diverse andere Sinusfunktionen anwenden.

Die Denkarbeit soll nicht die Wertetabelle, Extremwertberechnung oder ähnliches sein, sondern dass man einfach mal darüber nachdenkt ob man diese Art der Funktion auf eine bekannte anwenden kann und sich den Graph ungefähr vorstellen kann, ohne ihn zu zeichnen. Wenn das so ist braucht man keinen TR.

maximAL
2008-11-20, 22:54:54
Wieviel würdest du denn haben wollen für das Stück?
tja nun...wollte ihn vor einer weile bei ebay reinstellen, da ist er immer für um die 80€(mit allem drum und dran) + VK weggegangen.
blöderweise hab ich depp mal den stift verloren. das teil war nur plastik, man kann auch jeden anderen (oder einen bleistift etc.) benutzen. oder wenns sein muss für afaik 8€ einen neuen besorgen.
packung und zubehör ist noch einwandfrei, neuestes OS ist aufgespielt (gibts sonst nicht kostenlos - da darf man den sonst wohl baugleichen classpad 330 kaufen).
die abnehmbare schale hat die üblichen gebrauchsspuren (die gummifüße sind futsch), ansonsten ist er einwandfrei. hab auch nie die schutzfolie vom display genommen.
batterien sind auch noch OK :biggrin:

nunja, schlag was vor falls du interesse hast (stift kann ich wie gesagt wenns unbedingt nötig ist auch noch besorgen).

Plage
2008-11-20, 23:01:10
tja nun...wollte ihn vor einer weile bei ebay reinstellen, da ist er immer für um die 80€(mit allem drum und dran) + VK weggegangen.
blöderweise hab ich depp mal den stift verloren. das teil war nur plastik, man kann auch jeden anderen (oder einen bleistift etc.) benutzen. oder wenns sein muss für afaik 8€ einen neuen besorgen.
packung und zubehör ist noch einwandfrei, neuestes OS ist aufgespielt (gibts sonst nicht kostenlos - da darf man den sonst wohl baugleichen classpad 330 kaufen).
die abnehmbare schale hat die üblichen gebrauchsspuren (die gummifüße sind futsch), ansonsten ist er einwandfrei. hab auch nie die schutzfolie vom display genommen.
batterien sind auch noch OK :biggrin:

nunja, schlag was vor falls du interesse hast (stift kann ich wie gesagt wenns unbedingt nötig ist auch noch besorgen).
Dafür haben wir den Marktplatz (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/forumdisplay.php?f=85). ;)

Daltimo
2008-11-20, 23:14:27
tja nun...wollte ihn vor einer weile bei ebay reinstellen, da ist er immer für um die 80€(mit allem drum und dran) + VK weggegangen.
blöderweise hab ich depp mal den stift verloren. das teil war nur plastik, man kann auch jeden anderen (oder einen bleistift etc.) benutzen. oder wenns sein muss für afaik 8€ einen neuen besorgen.
packung und zubehör ist noch einwandfrei, neuestes OS ist aufgespielt (gibts sonst nicht kostenlos - da darf man den sonst wohl baugleichen classpad 330 kaufen).
die abnehmbare schale hat die üblichen gebrauchsspuren (die gummifüße sind futsch), ansonsten ist er einwandfrei. hab auch nie die schutzfolie vom display genommen.
batterien sind auch noch OK :biggrin:

nunja, schlag was vor falls du interesse hast (stift kann ich wie gesagt wenns unbedingt nötig ist auch noch besorgen).

Wie ist er von der Bedienung her? Ich hab die ganze Zeit den Casio Plus...

Lernt man sich sehr schnell rein und kann er auch Ableitungen bilden bzw. mit Parameter rechnen?

Lg

maximAL
2008-11-20, 23:30:49
Wie ist er von der Bedienung her? Ich hab die ganze Zeit den Casio Plus...

Lernt man sich sehr schnell rein und kann er auch Ableitungen bilden bzw. mit Parameter rechnen?

Lg
die bedienung ist halt vorallem durch die grafische formeldarstellung sehr intuitiv. gerade bei großen, mehrfachen brüchen, komplexen exponenten etc. ist es ganz nützlich, sich nicht durch mehrfach verschachtelte klammern wühlen zu müssen.
der grundrechenkram geht damit ohne großes einlernen, in die speziellen programme muss man sich allerdings schon einarbeiten.
sachen wie differentiale, integrale etc. kann man auch hübsch im einfachen rechenprogramm machen. natürlich auch mit (mehreren) parametern, komplett ohne zahlen. gleichungen auflösen, vereinfachen etc. geht auch alles ohne probleme.
die ganzen spezialprogramme hab ich ehrlichgesagt nie großartig gebraucht. nur die tabellenkalkulation (quasi ein kleines mini-excel) war oft schon recht nutzlich, um zb. messreihen schnell zu erfassen.

vom funktionsumfang gehört das teil ja schon so ziemlich zur königsklasse. die nächste liga bringt dann halt meisst noch richtige tastaturen mit etc, aber wenn man bedeutend mehr funktionsumfang wollte, müsste man sich wohl schon ein netbook mit matlab etc. zulegen.

weitere fragen bezüglich verkauf lieber per PN um den thread nicht zu hijacken ;)

ux-3
2008-11-20, 23:35:26
Du hast mich leider nicht verstanden. Die Wertetabellen etc. erstelle ich einmal, nämlich irgendwann in der Schulzeit.

Nun weiß ich wie zum Beispiel Sinusfunktionen aussehen und kann es auf diverse andere Sinusfunktionen anwenden.

Wieso glaubst du, dass man im Studium nur mit verschobenen Parabeln und Sinusfunktionen zu tun hat? Gehst du davon aus, dass im Studium keine neuen Funktionen oder Verkettungen davon auftreten? Und selbst bei "relativ einfachen" Funktionen, wie Legendre-Polynomen ist jede Visualisierungshilfe von Wert.

woscostametaxa
2008-11-20, 23:49:44
also bei uns bei der mathematik 1 und 2 vorlesung waren meines wissens keine taschenrechner erlaubt die mehr als ein ti-30x konnten.

und das is auch wirtschaftsinformatik, in den ersten semestern nehmen sich die informatikstudien nicht viel (mathematik 1 war gleich, 2 war n bisschen anders als bei den anderen studiengaengen)

ich würd mich erst mal informieren ob die bei den klausuren zugelassen sind; sonst sind ein paar euro für eine mathematica-lizenz (bzw. paket R für statistik, gratis im web...) sicher wesentlich billiger...

und ausserdem: a fool with a tool is still a fool...

wenn sie zugelassen sind, isses sicher ne sinnvolle investition. nur für hausübungen würd ich irgendein mathematik-sw-produkt vorziehen...

mfg
woscosta metaxa

superdash
2008-11-20, 23:53:47
Ich studiere Mathe und Physik im 7. Semester und habe eigentlich an der Uni noch nie (so wirklich) einen Taschenrechner gebraucht. Ich kenn TI und konsorten und muss sagen, dass die Teile einfach zu nix zu gebrauchen sind. Die sind einfach viel zu lahm, um (nicht von Hand lösbare Integrale) ordentlich numerisch zu berechnen und 1000x1000 Matrizen können sie auch nicht lösen. Alles was diese Handtaschenrechner können, kann man auch in ähnlicher Zeit von Hand lösen, wenn man geübt ist. Meist noch schneller und exakter als diese pseudo-programmierbaren Taschenrechner.
Ein Taschenrechner dient ja auch nur um Zahlen auszurechnen. Mehr kann so ein Teil nicht wirklich. Und wer denkt in eienm Naturwissenschaftlichen Studium gehts ums Zahlen ausrechnen darf sich recht schnell umstellen.

Kleines Beispiel dazu, warum ein Taschenrechner meist nichts nutzt:
Feynmanscher Zugang zur Quantenmechanik ergibt einen Term mit unendlich vielen Integralen und unendlich vielen Normierungsfaktoren, welcher sich nur durch logisches überlegen sinnvoll vereinfachen lässt. Da wird kein Taschenrechner oder Computer weiterhelfen.

Plage
2008-11-21, 00:55:09
Wieso glaubst du, dass man im Studium nur mit verschobenen Parabeln und Sinusfunktionen zu tun hat? Gehst du davon aus, dass im Studium keine neuen Funktionen oder Verkettungen davon auftreten? Und selbst bei "relativ einfachen" Funktionen, wie Legendre-Polynomen ist jede Visualisierungshilfe von Wert.
;D

Die Funktionen die ich genannt habe waren nur zur Veranschaulichung gedacht.

Zumindest in meinem Studiengang (Elektro- und Informationstechnik) hat bisher niemand ernsthaft einen grafikfähigen Taschenrechner benötigt, zumal sie im programmierbaren Modus auch nicht erlaubt sind. Wenn man mal eine Funktion grafisch kennen sollte, handelt es sich meist um Sinus- oder Cosinusfunktionen, jedoch treten auch lineare und vor allem auch e-Funktionen auf. Wäre wirklich traurig, wenn man dafür erst eine grafische Veranschaulichung eines TR benötigt und sich das nicht im Kopf vorstellen kann.

btw.: Ich befinde mich im 3. Semester und habe Mathe I und II abgeschlossen. ;) Ohne Taschenrechner.

eric idle
2008-11-21, 01:24:39
Ich studiere Mathe und Physik im 7. Semester und habe eigentlich an der Uni noch nie (so wirklich) einen Taschenrechner gebraucht. Ich kenn TI und konsorten und muss sagen, dass die Teile einfach zu nix zu gebrauchen sind. Die sind einfach viel zu lahm, um (nicht von Hand lösbare Integrale) ordentlich numerisch zu berechnen und 1000x1000 Matrizen können sie auch nicht lösen. Alles was diese Handtaschenrechner können, kann man auch in ähnlicher Zeit von Hand lösen, wenn man geübt ist. Meist noch schneller und exakter als diese pseudo-programmierbaren Taschenrechner.
Ein Taschenrechner dient ja auch nur um Zahlen auszurechnen. Mehr kann so ein Teil nicht wirklich. Und wer denkt in eienm Naturwissenschaftlichen Studium gehts ums Zahlen ausrechnen darf sich recht schnell umstellen.

Kleines Beispiel dazu, warum ein Taschenrechner meist nichts nutzt:
Feynmanscher Zugang zur Quantenmechanik ergibt einen Term mit unendlich vielen Integralen und unendlich vielen Normierungsfaktoren, welcher sich nur durch logisches überlegen sinnvoll vereinfachen lässt. Da wird kein Taschenrechner oder Computer weiterhelfen.

boah... eine 1000x1000 matrize. wo braucht man denn sowas?
wenn ich ne 5x5 matrize mit determinante und co kg ausrechnen wollte, war das nicht nur viel schreibarbeit, sondern auch langatmiger als von meinem ti...

das ding ist einfach nur ein werkzeug das UNTERSTÜTZEN soll
es soll dir nicht das denken abnehmen.

und ps: der 92er kann laplace und fourieren sogar ganz hervorragend
was er nicht kann, kann mit entsprechendem programm nachgefügt werden.
...sogar tetris und grand turismo :)

FatBot
2008-11-21, 09:31:54
@ux-3
worauf Plage imo hinauswill, ist sicher nicht, den Sinn oder Unsinn derartiger Taschenrechner bzw. E-Bohrer und Handbohrer zu hinterfragen, sondern dass man prinzipiell versteht und an vergleichsweise einfachen ("zufälligen" Aufgabenstellungen, die auch per Kopf-/Handrechnung schön aufgehen) Beispielen nachvollziehen kann, was der Hintergrund einer Anwendung ist.

Man merkt in der Praxis, dass jüngere Kollegen oft einfach zu technikhörig sind und blind alles akzeptieren, was die unfehlbare Black-Box ausspuckt, ohne die Ergebnisse zu hinterfragen oder überschlägig zu prüfen, kann das überhaupt sein/macht es Sinn. Und hinterfragen kann man nur, wenn man selbst weiß, wie das Ergebnis ermittelt wird. Und genau dafür sollte ein Studium auch da sein, dass man theoretische Grundlagen erlernt, die man später in praktischen Anwendungen umsetzen kann, dann natürlich auch mittels Rechenhilfen.

Dass Kopfrechnen oder simples Nachdenken über einen Sachverhalt, bevor man die Maschine anschmeißt, zunehmend an Bedeutung verlieren, ist schon, äh, traurig.

superdash
2008-11-21, 11:11:29
boah... eine 1000x1000 matrize. wo braucht man denn sowas?
wenn ich ne 5x5 matrize mit determinante und co kg ausrechnen wollte, war das nicht nur viel schreibarbeit, sondern auch langatmiger als von meinem ti...

das ding ist einfach nur ein werkzeug das UNTERSTÜTZEN soll
es soll dir nicht das denken abnehmen.

und ps: der 92er kann laplace und fourieren sogar ganz hervorragend
was er nicht kann, kann mit entsprechendem programm nachgefügt werden.
...sogar tetris und grand turismo :)

Eine (dünn besetzte) Matrix mit 1000x1000 kommt bei numerischen berechnungen durchaus vor. Und von unendlich x unendlich matrizen mussten wir sogar schon im 1. Semester die Determinante ausrechnen. Da hilft nun wirklich kein CAS...

Plage
2008-11-21, 13:03:45
@ux-3
worauf Plage imo hinauswill, ist sicher nicht, den Sinn oder Unsinn derartiger Taschenrechner bzw. E-Bohrer und Handbohrer zu hinterfragen, sondern dass man prinzipiell versteht und an vergleichsweise einfachen ("zufälligen" Aufgabenstellungen, die auch per Kopf-/Handrechnung schön aufgehen) Beispielen nachvollziehen kann, was der Hintergrund einer Anwendung ist.

Man merkt in der Praxis, dass jüngere Kollegen oft einfach zu technikhörig sind und blind alles akzeptieren, was die unfehlbare Black-Box ausspuckt, ohne die Ergebnisse zu hinterfragen oder überschlägig zu prüfen, kann das überhaupt sein/macht es Sinn. Und hinterfragen kann man nur, wenn man selbst weiß, wie das Ergebnis ermittelt wird. Und genau dafür sollte ein Studium auch da sein, dass man theoretische Grundlagen erlernt, die man später in praktischen Anwendungen umsetzen kann, dann natürlich auch mittels Rechenhilfen.

Dass Kopfrechnen oder simples Nachdenken über einen Sachverhalt, bevor man die Maschine anschmeißt, zunehmend an Bedeutung verlieren, ist schon, äh, traurig.
Auf den Punkt gebracht. Danke. =)

Ash-Zayr
2008-11-21, 13:46:38
Unsere heutigen Studenten sind Ärzte, die niemals einen 1.-Hilfe Kurs besucht haben....

Daltimo
2008-11-21, 15:58:46
die bedienung ist halt vorallem durch die grafische formeldarstellung sehr intuitiv. gerade bei großen, mehrfachen brüchen, komplexen exponenten etc. ist es ganz nützlich, sich nicht durch mehrfach verschachtelte klammern wühlen zu müssen.
der grundrechenkram geht damit ohne großes einlernen, in die speziellen programme muss man sich allerdings schon einarbeiten.
sachen wie differentiale, integrale etc. kann man auch hübsch im einfachen rechenprogramm machen. natürlich auch mit (mehreren) parametern, komplett ohne zahlen. gleichungen auflösen, vereinfachen etc. geht auch alles ohne probleme.
die ganzen spezialprogramme hab ich ehrlichgesagt nie großartig gebraucht. nur die tabellenkalkulation (quasi ein kleines mini-excel) war oft schon recht nutzlich, um zb. messreihen schnell zu erfassen.

vom funktionsumfang gehört das teil ja schon so ziemlich zur königsklasse. die nächste liga bringt dann halt meisst noch richtige tastaturen mit etc, aber wenn man bedeutend mehr funktionsumfang wollte, müsste man sich wohl schon ein netbook mit matlab etc. zulegen.

weitere fragen bezüglich verkauf lieber per PN um den thread nicht zu hijacken ;)

Gut, das konnte ich mir schon denken.

Wenn man es mit dem Casio CFX 9850 GC vergleicht ist er sicherlich technisch viel umfangreicher.

Ich hab nur überlegt ob ich mir solch einen Rechner kaufe weil in 3 Wochen meine erste Mathe Klausur ansteht und er mir das Leben sicher erleichtern könnte. Deswegen habe ich darüber nachgedacht, nur frage ich mich ob ich bis in 3 Wochen die Sachen drauf habe die ich brauche.

Sprich:
Formeln umstellen
Integral und
Differntialrechnung
Und noch so ein paar andere Sachen.

Deswegen bin ich gerade echt am überlegen was ich mache.

3dzocker
2008-11-21, 16:12:37
Also in unserer Mathe 2 Klausur hätten so viele keine 1 bekommen, denn sie wären ohne ihre TI nSpire bla schon an d/dx y=tan(x) gescheitert ;)

Für viele (90%) war der Rechner ne riesen Hilfe - ganz zu schweigen von den Rotationskörper-Aufgaben...

tschau

Daltimo
2008-11-21, 16:16:56
Naja gut bei uns sind es bisher nur mehr oder weniger Grundlagen, aber ne gute Hilfe würde es sicher sein. Frag ich mich eben nur ob die Zeit noch ausreicht um mit dem Ding umgehen zu lernen.

Eggcake
2008-11-21, 16:28:08
Ich bin im Geographiestudium und hatte die ersten beiden Semester Mathematik (Algebra & Statistik). Hatte (bzw. habe) einen TI-92 (oder 89 - kleiner Bruder vom Voyager).
Taschenrechner waren erlaubt. Warum auch nicht? Ableiten etc. musste man sowieso jeden Schritt aufschreiben, von daher brachte der Taschenrechner nicht wirklich viel. Es war einfach ungemein handlicher mit dem Ding zu rechnen als mit so nem kleinen Fummeltaschenrechner.
In der Statistik brachte er schon Vorteile (wobei er direkt vom Prof EMPFOHLEN) wurde, da man Dinge wie ANOVA und Regressionen direkt in ein Programm reintippen konnte.

Sowas nennt man auch praxisnah und ich bin sehr glücklich, dass das auch die Professoren kapiert haben. Natürlich muss man gewisse Dinge begreifen, da nützt der beste Taschenrechner nix, aber irgendwo sind (in meinem Fall) Grenzen, wo es ohne TR nur noch Schikane wäre.


Dass man im Mathematikstudium ohne TR auskommen muss ist klar, von daher gilt der "Ich bin Mathematiker und nicht mal WIR haben TR!" nicht. Da geht es auch um was anderes. Auch ich bin froh, dass unser Prof zuerst auf Aufgaben gesetzt hat, die mit TR nicht wirklich lösbar waren, wo man sein Hirn anstrengen musste. Das ist wichtig und gehört in jede Mathematikvorlesung. Einfach blind Gleichungen in TR eingeben, Enter drücken, und hoffen, dass das ausgespuckte Resultat das gesuchte ist, ohne im entferntesten eine Ahnung zu haben was man grade gemacht hat, sollte nicht Sinn von einer Mathematikvorlesung sein. Doch sobald man mal realitätsnahe Zahlen in die Hand gedrückt bekommt, und diese nicht mehr mit dem Kopf so einfach umgerechnet, integriert und was sonst noch werden können, so ist der geübte Umgang mit dem Taschenrechner genauso wichtig wie das Verstehen der Theorie.

Die Theorie sollte man allerdings schon verstehen, bevor man den Taschenrechner zücken darf und das gelernte nur noch als Mittel zum Zweck angesehen werden kann ;)

3dzocker
2008-11-21, 16:37:52
es ist doch aber beschissen 1 zu schreiben, wenn man nicht kapiert hat was dahinter steckt...
Zumindest ich könnte mich dann nicht freuen.

tschau

Daltimo
2008-11-21, 16:47:53
es ist doch aber beschissen 1 zu schreiben, wenn man nicht kapiert hat was dahinter steckt...
Zumindest ich könnte mich dann nicht freuen.

tschau

Wir müssen auch fast überall den Rechenweg mit hinschreiben, aber es wäre ein nützliches Werkzeug.

Eggcake
2008-11-21, 16:55:35
es ist doch aber beschissen 1 zu schreiben, wenn man nicht kapiert hat was dahinter steckt...
Zumindest ich könnte mich dann nicht freuen.

tschau

Drum sage ich ja. Zuerst wird die Theorie beigebracht mit Aufgaben, bei denen der TR sowieso nix bringt. Jedoch sind diese Aufgaben nur bedingt praxisnah, da man in der Praxis nicht von Kopf rechnen wird. Das machst du ein Mal und nie wieder. Dann werden Aufgaben komplizierter gestellt, mit realitätsnahen Zahlen bestückt und DANN kannste den TR zücken. Diese Aufgaben wirst du von Hand nicht lösen können oder nur mit einem abnormalen Zeitaufwand.

@Semo
Das meine ich. War bei uns genauso und mir hat er sehr geholfen. Ich hab ja auch nicht mal viel Funktionen davon benutzt (mal abgesehen von gewissen Statistikfunktionen und ab und zu ableiten/integrieren), aber es war schlicht übersichtlicher, Resultate werden gespeichert etc.
Zudem ist es auch praktisch Resultate, welche von Kopf berechnet wurden (z.B. Integrale, Ableitungen) im Nachhinein mit dem TR überprüfen zu können.

Daltimo
2008-11-21, 17:11:24
Richtig genau....hmm bin nun echt am überlegen was ich mache...

ooAlbert
2008-11-21, 18:40:56
also ich hab vor jahren den GP 49g gehabt und der war sehr gut zu bedienen und hatte gute funktionen. Das einzige war der etwas grobe Bildschirm, eventuell ist das beim Plus modell anders. Das spielt aber nur eine rolle wenn man sich Graphen anzeigen lasst. außerdem kann man RPN benutzen, was ich immer als sehr angenehm empfand.

Programme gib es dafür auch genügend und wers braucht kann auch assembler schreiben.

Den riesen TI würde ich nicht nehmen eben weil der viel zu unhandlich ist. Einige hatten den und ich hatte immer das gefühl die waren sehr überfordert damit ;)

edit: Weil ichs grad sehe, es gibt mittlerweile einen hp 50g sehr vielversprechend ;)

Eggcake
2008-11-21, 18:50:49
Der TI 92 war bei mir schon auch etwas Overkill um ehrlich zu sein... ;)

ux-3
2008-11-21, 19:21:38
Ich gehe davon aus, dass die zukünftige Entwicklung nicht im 3DCenter, sondern in der Realität entschieden wird. Da hier alle Kinder am Gym einen Voyage kaufen müssen, und das auch an allen Nachbarschulen der Fall ist, werden die Geräte sozusagen von unten eingeführt. Mal sehen, ob wir in der Zukunft einen Paradigmenwechsel erleben, wenn eine neue Generation von Usern damit in den Universitäten ankommt. Ich werde es ja evtl. bei meinem Sohn mitverfolgen können.

Gast
2008-11-24, 11:07:30
Unsere heutigen Studenten sind Ärzte, die niemals einen 1.-Hilfe Kurs besucht haben....
DAS nenne ich mal auf den Punkt gebracht!

Soll ich das Lambert Beersche Gesetz nicht mehr lernen, praktisch vertiefen und anwenden, nur weil moderne Photometer das Ergebnis selbst berechnen? Das ist doch quatsch! Vor allem im Studium sollen doch Grundlagen vermittelt werden, die Spezialisierung kommt eh meist erst im Beruf (das Lernen lernen nicht vergessen!). Also ist es vor allem in mathematikbasierten Studiengängen wichtig etwas von der Materie zu verstehen und es anwenden zu können, statt auf die heilsame Wirkung eines TR zu setzen.

Salop gesagt sollten die angehenden Ingenieure doch eher die TR konsturieren statt sie anzuwenden, aber wie soll das gehen, wenn die Grundlagen während der Lehre vernachlässigt werden?

Und ja, ich bin sehr glücklich darüber gewesen, im Studium oft mit Geräten von vor 30 Jahren gearbeitet zu haben, zum Lernen haben solche mangels Automatisierung einen unschätzbaren Wert!

Matrix316
2008-11-24, 12:35:38
Bei uns früher an der FH in Technische Informatik, Medieninformatik, Energie und Antriebstechnik (wir hatten zusammen Mathe), war z.B. alles erlaubt - auch Programmierbare Taschenrechner, Bücher und alle Unterrichtsmaterialien - und trotzdem sind sehr viele durchgerasselt und der Notenschnitt lag in Mathe 1,2 und 3 immer irgendwo bei 3.7 oder sowas. ;)

3dzocker
2008-11-24, 16:47:47
da wusste der Prof. dann auch die Aufgaben so zu stellen, dass man trotz super duper TR heftig denken musste, bevor der TR ran durfte.
Das hätte ich mir auch gewünscht - aber Pustekuchen :(

tschau

Gast
2008-11-26, 20:32:36
Mein Bruder(Gymnasiast) hat sich gerade einen FX-115MS für 21€ geholt obwohl im Regal daneben der FX-991ES für 23€ zu haben war.
Reagiere ich über wenn ich mich über Dummheit und Uninformiertheit aufrege?
Ich bIn gerade derbst sauer daß die Leute in meiner Familie einfach zu blöd zum Leben sind. Kann man denn nicht wenigstens einmal etwas richtig machen und auf Leute hören die es besser wissen?

No.3
2008-11-26, 21:06:53
Lineal

aber nur eines ohne Zentimeter-Markierungen ;)


Dass Kopfrechnen oder simples Nachdenken über einen Sachverhalt, bevor man die Maschine anschmeißt, zunehmend an Bedeutung verlieren, ist schon, äh, traurig.

joa, man tippt Zahlen in den TR und drückt am "=" und schreibt dann die Zahl auf. Jemand anderes schaut sich das dann an und merkt mit einer vereinfachten Überschlagsrechnung im Kopf, dass das Ergebnis im Grössenordnungen daneben liegt.


Soll ich das Lambert Beersche Gesetz nicht mehr lernen, praktisch vertiefen und anwenden, nur weil moderne Photometer das Ergebnis selbst berechnen?

was hab ich die alten Teile mit Plotter und Millimeterpapier gehasst :biggrin:


da wusste der Prof. dann auch die Aufgaben so zu stellen, dass man trotz super duper TR heftig denken musste, bevor der TR ran durfte.

bei einem richtig guten Aufgabensteller, muss man 95% des Rechenweges mit Buchstaben rechnen und wenn man dann alles richtig gemacht hat und am Ende die Zahlen einsetzt musst man dann nur noch so was in der Art von 1 + 2 * 3 / 4 - 5 rechnen *g*

Daltimo
2008-11-26, 22:05:18
Mein Bruder(Gymnasiast) hat sich gerade einen FX-115MS für 21€ geholt obwohl im Regal daneben der FX-991ES für 23€ zu haben war.
Reagiere ich über wenn ich mich über Dummheit und Uninformiertheit aufrege?
Ich bIn gerade derbst sauer daß die Leute in meiner Familie einfach zu blöd zum Leben sind. Kann man denn nicht wenigstens einmal etwas richtig machen und auf Leute hören die es besser wissen?

Gewöhne dich lieber daran, das wird nicht das letzte mal gewesen sein.