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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HiFi - 4 Ohm Lautsprecher an 8 Ohm Receiver


CompuJoe
2008-12-01, 12:45:51
Habe ein kleines Problem, ich will am Freitag eine Party machen, wir haben uns nen Keller gemietet und alles soweit fertig.

Wegen der Musik ist es so, ich will meinen Receiver mitnehmen (Pioneer VSX814) aber meine Lautsprecher nicht weil fest verbaut.

Wir haben 2 x 2 Boxen zur verfügung 150/300Watt von Magnat.
Das Problem ist jetzt das mein Receiver eine Ausgangsleistung von 100Watt pro Kanal bei 8 Ohm hat aber die Lautsprecher 4 Ohm sind.

Kann ich es dem Receiver zutrauen oder sollte ich es eher nicht machen?

Avalox
2008-12-01, 13:03:09
Kann ich es dem Receiver zutrauen oder sollte ich es eher nicht machen?


Ist nicht gut. Keinesfalls den Verstärker dabei aufdrehen.

Der Verstärker wird zu stark belastet im besten Fall schaltet er sich dann ab. Detektiert eine zu hohe Belastung. Im schon schlechteren Fall kommt die Sicherung des Gerätes. Im schlimmsten Fall geht der Verstärker ganz kaputt.

Es gibt wohl recht resistente Geräte aber unbedingt probieren würde ich dieses nicht.

CompuJoe
2008-12-01, 13:05:10
Nen Kumpel meinte ich solle je ein Boxenpaar pro Anschluß verwenden, also in reihe geschaltet.
Geht das?

Gast
2008-12-01, 13:13:05
Kann ich es dem Receiver zutrauen oder sollte ich es eher nicht machen?
Das ist eigentlich kein Problem. Bei heftigen Pegeln und einer drohenden Überhitzung sollte sich das Gerät im Normalfall abschalten.

Avalox
2008-12-01, 13:17:39
Nen Kumpel meinte ich solle je ein Boxenpaar pro Anschluß verwenden, also in reihe geschaltet.
Geht das?


Nein geht nicht. Die Impedanz ist nicht der ohmsche Widerstand, für den dieses gelten würde.

CompuJoe
2008-12-01, 13:24:08
Alles klar, mein Pioneer ist eh bekannt für sein frühzeitiges abschalten.

Habe auch im Handbuch gelesen das 6-8 Ohm ok sind, sonst wird ja nur 8 Ohm angegeben.

Avalox
2008-12-01, 13:42:20
Alles klar, mein Pioneer ist eh bekannt für sein frühzeitiges abschalten.

Habe auch im Handbuch gelesen das 6-8 Ohm ok sind, sonst wird ja nur 8 Ohm angegeben.


Die 6-8 Ohm kommen ja daher, dass die Lautsprecher tatsächlich immer unterhalb der angegebenen Impedanz liegen. Das ist eher normal und trifft natürlich auch die Lautsprecher mit der 4Ohm Impedanz Angabe, welche dann tatsächlich unter diesen 4Ohm liegen werden.

CompuJoe
2008-12-01, 13:50:18
Naja aber dauerhaft dürfte es doch nicht gut für die Verstärker sein?
Mein Receiver hat nen Lüfter, der ist aber bei mir im normalen betrieb noch nie gelaufen.

Gast
2008-12-01, 13:56:46
Was ist jetzt das Problem? Einfach ausprobieren. Aber bitte nur 1 Paar.

db[a]
2008-12-01, 14:23:47
2 in reihe sit kein problem, das kannst du machen, das ergibt dann eine regelimpedanz von 8 ohm.
ist das ein digiales gerät?
wenn ja sind die kanäle intern vermutlich bereits gebrückt.
das würde die impedanz von minimal 6 ohm auch erklären.

wenn es kein digitales gerät ist dann probier es einfach aus, mehr als abschalten tut das teil nicht, wenn es abschaltest dann machst du eine reihenschaltung und gut ist.

CompuJoe
2008-12-01, 14:32:07
OK

Habe gerade die Lautsprecher mal 10min. bei ca. 50% Lautstärke laufen lassen, habe ihn mit dem Trick auf 6 Ohm gestellt (Speakertaste drücken beim einschalten)
Lautstärke dürfte ausreichen, er wurde nicht so heiß das der Lüfter ansprang.

Es ist dieser Receiver:
http://www.pioneer.de/de/products/archive/VSX-D814-S/index.html

nn23
2008-12-01, 15:19:40
Die Pioneer ssind imo sher stabil, was ich an meinem 1.Receiver schon alles dran hatte, und der lebt immernoch.
Imo kein Problem, solange du nicht den ganzen Abend auf Anschlag drehst ;)

Spasstiger
2008-12-01, 16:19:28
Nein geht nicht. Die Impedanz ist nicht der ohmsche Widerstand, für den dieses gelten würde.
Doch, geht. Zwei 4-Ohm-Lautsprecher in Reihe stellen für den Verstärker eine 8-Ohm-Last dar. Es handelt sich bei der Lautsprecherimpedanz nicht um eine Wellenimpedanz, wenn du darauf anspielst.

Avalox
2008-12-01, 16:41:45
Doch, geht. Zwei 4-Ohm-Lautsprecher in Reihe stellen für den Verstärker eine 8-Ohm-Last dar. Es handelt sich bei der Lautsprecherimpedanz nicht um eine Wellenimpedanz, wenn du darauf anspielst.


Sondern? Er ist von komplexer Wertigkeit. Du koppelst zwei Bandfilter.

Warum soll dieses gehen?

db[a]
2008-12-01, 16:47:50
Sondern? Er ist von komplexer Wertigkeit. Du koppelst zwei Bandfilter.

Warum soll dieses gehen?


also, auch zu dem was du gesachrieben hast das die impedanz immer unjter dem angegebenen wert liegt ist schlicht falsch.
lautsprecher haben impedanz spitzen und auch minima.
das minimum darf um 20% unter dem nennwert liegen, im allgemeinen hat der lautsprecher aber einen schnitt von dem angegebenen wert oder liegt leicht darüber.

hmx
2008-12-01, 16:56:45
;6946763']also, auch zu dem was du gesachrieben hast das die impedanz immer unjter dem angegebenen wert liegt ist schlicht falsch.
lautsprecher haben impedanz spitzen und auch minima.
das minimum darf um 20% unter dem nennwert liegen, im allgemeinen hat der lautsprecher aber einen schnitt von dem angegebenen wert oder liegt leicht darüber.

Richtig. Nicht umsonst stehen in vielen Bedienungsanleitungen andere Impedanzen für den Betrieb zweier Lautsprecherpaare.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-42-5.html

Avalox
2008-12-01, 18:45:12
Richtig. Nicht umsonst stehen in vielen Bedienungsanleitungen andere Impedanzen für den Betrieb zweier Lautsprecherpaare.



Grade der dort gezeigte Lautsprecher (mit 8Ohm Impedanz verkauft) hat über den weitesten Teil seines Frequenzverlaufs eine "tatsächliche" 4Ohm Impedanz.

Was der Autor des Beitrages dort tut ist einfach das ohmsche Gesetz anzuwenden. Was in der Form natürlich so nicht funktioniert. Ein Lautsprecher ist vor allen eine grosse Induktivität. Also ist die Impedanz natürlich auch bei einem Lautsprecher von komplexer Natur. Der gute Euler wird dann im Beitrag einfach mit "Der Klang wird allerdings schlechter." abgewatscht.

CompuJoe
2008-12-01, 22:17:17
Also in Reihe geht, bei 75% Lautstärke hab ich sie mal ne stunde laufen lassen, Lüfter im Receiver bleibt still.
Ich denke das geht schon gut.

hmx
2008-12-02, 01:33:54
Grade der dort gezeigte Lautsprecher (mit 8Ohm Impedanz verkauft) hat über den weitesten Teil seines Frequenzverlaufs eine "tatsächliche" 4Ohm Impedanz.

Was der Autor des Beitrages dort tut ist einfach das ohmsche Gesetz anzuwenden. Was in der Form natürlich so nicht funktioniert. Ein Lautsprecher ist vor allen eine grosse Induktivität. Also ist die Impedanz natürlich auch bei einem Lautsprecher von komplexer Natur. Der gute Euler wird dann im Beitrag einfach mit "Der Klang wird allerdings schlechter." abgewatscht.

Natürlich funktioniert es. Auch wenn man den Widerstand eines LS nicht genau angeben kann ist Sicher dass man mehrere LS in Reihe Schalten sollte um den Verstärker nicht mit einer geringeren Impedanz zu belasten, das ist dann immer noch besser als dann bei einer Reihenschaltung Widerstände von teils deutlich unter 4 Ohm in kauf zu nehmen.

Gast
2008-12-02, 21:43:27
Grade der dort gezeigte Lautsprecher (mit 8Ohm Impedanz verkauft) hat über den weitesten Teil seines Frequenzverlaufs eine "tatsächliche" 4Ohm Impedanz.

Was der Autor des Beitrages dort tut ist einfach das ohmsche Gesetz anzuwenden. Was in der Form natürlich so nicht funktioniert.
Na hör mal, das Ohmsche Gesetz gilt aber schon im komplexen auch...
Oder was wolltest du mit "was in der Form natürlich so nicht funktioniert" sagen?

Ein Lautsprecher ist vor allen eine grosse Induktivität. Also ist die Impedanz natürlich auch bei einem Lautsprecher von komplexer Natur. Der gute Euler wird dann im Beitrag einfach mit "Der Klang wird allerdings schlechter." abgewatscht.
Natürlich ist es komplex, deswegen reden wir ja auch von Impedanzen und nicht von Widerständen.
Ein Lautsprecher ist auch eine Induktivität, "vor allem" und "groß" ist diese deshalb noch lange nicht. Ich hab jetzt keine genauen Daten im Kopf aber ich würde sagen ein durchschnittlicher LS hat ein paar hundert mikro- bis ein, zwei mH. Gegenüber ca. 6 Ohm Gleichstromwiderstand. Finde ich jetzt nicht soo die Welt. :)


Der gute Euler wird dann im Beitrag einfach mit "Der Klang wird allerdings schlechter." abgewatscht.
LS sowieso und prinzipbedingt nichtlineare Bauteile. Man könnte jetzt sagen das bissl Blindwiderstand ist auch schon wurst... :D
Aber du hast natürlich recht, es hat klangliche Auswirkungen. Die Frage ist ob man das überhaupt hört.

lg

Gast
2008-12-02, 21:45:09
Sicher dass man mehrere LS in Reihe Schalten sollte um den Verstärker nicht mit einer geringeren Impedanz zu belasten,

Das verstehe ich. das ist dann immer noch besser als dann bei einer Reihenschaltung Widerstände von teils deutlich unter 4 Ohm in kauf zu nehmen.
Das nicht. :confused:

Avalox
2008-12-02, 22:13:01
Na hör mal, das Ohmsche Gesetz gilt aber schon im komplexen auch...


Will nicht krümlig sein, allerdings bin ich der Meinung, dass das Ohmsche Gesetz nur einen speziellen Fall aufzeigt. Eben der der Gleichspannung.

Natürlich kann die Impedanz als Quotient aus einer Wechselspannung und einem Wechselstrom hergeleitet werden. Allerdings ist dieses nicht das Ohmsche Gesetz und man muss natürlich mit imaginären Anteilen rechnen.

Gast
2008-12-02, 22:24:54
Will nicht krümlig sein, allerdings bin ich der Meinung, dass das Ohmsche Gesetz nur einen speziellen Fall aufzeigt. Eben der der Gleichspannung.

Natürlich kann die Impedanz als Quotient aus einer Wechselspannung und einem Wechselstrom hergeleitet werden. Allerdings ist dieses nicht das Ohmsche Gesetz und man muss natürlich mit imaginären Anteilen rechnen.
Interessant. Wie nennst du denn das Gesetz im komplexen? Ich bin eigentlich der Meinung dass es schon das ohmsche Gesetz ist. Man nimmt komplexe statt reellen Größen, das ist der einzige Unterschied. Das Gesetz bleibt doch wohl dasselbe.

Avalox
2008-12-02, 22:37:11
Interessant. Wie nennst du denn das Gesetz im komplexen? Ich bin eigentlich der Meinung dass es schon das ohmsche Gesetz ist. Man nimmt komplexe statt reellen Größen, das ist der einzige Unterschied. Das Gesetz bleibt doch wohl dasselbe.

Ich weiss es nicht. Jedenfalls ist es doch so, dass das Ohmsche Gesetz den elektrischen Widerstand über die Proportionalität von Spannung zu Strom definiert. Und genau dieser elektrische Widerstand zeichnet sich ja dadurch aus, dass er eben keinen komplexen Anteil besitzt.

Ich denke nicht, dass die Proportionalität im Wechselstrom das Ohmsche Gesetz ist. Man hat es später nur übertragen. Ich glaube es ist einfach eine Unkorrektheit.
Natürlich ist es krümelig, wollte nur ausdrücken, dass der Autor eben im Gleichstrom und nicht im Wechselstrom gerechnet/gedacht hat.