Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mietrecht - Mindesttemperatur in Wohnraum?
(del)
2008-12-02, 09:21:29
Hallo,
Unsere Wohnung ist leider sehr schlecht isoliert. Auch wenn ich alle Heizkörper voll aufdrehe, erreiche ich derzeit lediglich eine Temperatur von 16,2°C in den Wohnräumen. Die Fenster sind doppelt verglast, aber die Wände anscheinend wenig bis nicht isoliert.
Über google finde ich nun sehr viele verschiedene Aussagen zum Mietrecht. Wenn ich es richtig verstehe, müssen Nachts mindestens 17°C erreicht werden, tagsüber mehr.
Was kann ich tun, um meinen Vermieter zu nachträglicher Isolierung o.Ä. zu überreden?
Hat von euch jemand konkrete Tipps oder eine gute Internetseite zum Thema?
edit: (Nachtrag)
Eine Umzug ist derzeit aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen nicht möglich. Der Vermieter ist aber eigentlich sehr nett. Ich möchte halt nur Argumente haben, wenn ich mit ihm rede.
20€ investieren und einen Anwalt fragen.
Der sagt dir was du dem Vermieter sagen sollst (musst ja nicht sofort klagen)
Zeigt sich der Vermieter uneinsichtig => Miete kürzen (gab hier vor kurzem mal ne Tabelle, von 30-70% war da die Rede).
16° im Wohnzimmer - da frierste dir ja den Allerwertesten ab!
blackbox
2008-12-02, 09:54:47
Da muss etwas anderes nicht stimmen.
Wenn du die Heizung voll aufdrehst, und angenommen die Heizung ist ausreichend dimensioniert, dann muss es in der Wohnung ein größeres Leck geben. Das müsstest du eigentlich merken. Denn 16 Grad sind viel zu niedrig, das können unmöglich die Wände sein, denn so schnell geben die Wände die Wärme nicht nach außen ab, so schlecht isoliert sie sein mögen.
Fritte
2008-12-02, 12:50:28
Denn 16 Grad sind viel zu niedrig, das können unmöglich die Wände sein, denn so schnell geben die Wände die Wärme nicht nach außen ab, so schlecht isoliert sie sein mögen.
Selbst schon erlebt, aber alles was du nicht glaubst kann ja nicht sein gelle.
Ich hab schon Wohnungen erlebt da hast du gemerkt ob der Wind aus Norden kommt und zwar im geheizten Wohnzimmer bei geschlossenem Fenster! Der Wind kam schlicht durch die Wand!
blackbox
2008-12-02, 12:56:19
Und ohne persönliche Ansprachen gehts auch nicht, gelle?
Sorry, Fritte, ab jetzt bist du auf mein Ignore-Liste. Bemühe dich deshalb gar nicht mehr.
Zwischen Leck, Löchern und Ritzen zu schlecht isolierten Wänden ist ein ziemlicher Unterschied.
Sorry, dass dir damals kalt war und du kein Geld für eine vernünftige Wohnung hattest.
Wird die Heizung denn Heiß?
Wenn du die Heizung voll aufdrehst dürftest du dich fast verbrennen, so heiß sollten die sein.
flatbrain
2008-12-02, 13:03:19
Selbst schon erlebt, aber alles was du nicht glaubst kann ja nicht sein gelle.
Ich hab schon Wohnungen erlebt da hast du gemerkt ob der Wind aus Norden kommt und zwar im geheizten Wohnzimmer bei geschlossenem Fenster! Der Wind kam schlicht durch die Wand!
Naja, aber die Wahrscheinlichkeit ist mehr als gering, dass die Wände so offenporig sind. Da halte ich es für wahrscheinlicher, dass es ein Problem mit der Heizung an sich gibt. Selbst 24er Mauerwerk, was ja zumindest im Aussenbereich zu finden ist, wird nicht einfach so "durchblasen", da gibt es zunächst, wenn vorhanden, Aussenputz, dann 2 gemauerte Steine im Versatz und Innenputz plus Tapete... Ab einer 36er Wandstärke wird zum Beispiel keine Dämmung mehr empfohlen... Also sollte eine 24er Wand zumindest bei Dauerheizung genug "Widerstand" bieten, um mehr als 16-17°C zu erreichen. Nein, da liegt ein anderes Problem vor.
PS: Werden die Heizkörper denn (gleichmässig) heiß? Bei Heizkörpern sollte die Vorlauftemperatur imo irgendwo bei 65°C liegen...
Fritte
2008-12-02, 13:17:53
Sorry, Fritte, ab jetzt bist du auf mein Ignore-Liste. Bemühe dich deshalb gar nicht mehr.
berührt mich nicht im geringsten
Zwischen Leck, Löchern und Ritzen zu schlecht isolierten Wänden ist ein ziemlicher Unterschied.
ich sprach auch nicht von Löchern und Ritzen bzw. Lecks
Sorry, dass dir damals kalt war und du kein Geld für eine vernünftige Wohnung hattest.
Braucht dir nicht leid tun, die Miete wurde gemindert und ich hab mir dann mein eigenes Haus gebaut das nachweislich hervorragend isoliert ist, Interesse an den Thermografiebildern?
Naja, aber die Wahrscheinlichkeit ist mehr als gering, dass die Wände so offenporig sind. Da halte ich es für wahrscheinlicher, dass es ein Problem mit der Heizung an sich gibt. Selbst 24er Mauerwerk, was ja zumindest im Aussenbereich zu finden ist, wird nicht einfach so "durchblasen", da gibt es zunächst, wenn vorhanden, Aussenputz, dann 2 gemauerte Steine im Versatz und Innenputz plus Tapete... Ab einer 36er Wandstärke wird zum Beispiel keine Dämmung mehr empfohlen... Also sollte eine 24er Wand zumindest bei Dauerheizung genug "Widerstand" bieten, um mehr als 16-17°C zu erreichen. Nein, da liegt ein anderes Problem vor.
Schon mal gesehen wie sich an den Oberflächen von Fensterbänken Wasser bildet weil es aufgrund der Wärmebrücke in der Wand aus der Raumluft kondensiert und das obwohl die Heizung voll auf ist?
Alles schon erlebt, die Mauer war richtig dick, aber half nix.
flatbrain
2008-12-02, 13:20:35
Schon mal gesehen wie sich an den Oberflächen von Fensterbänken Wasser bildet weil es aufgrund der Wärmebrücke in der Wand aus der Ruamluft kondensiert und das obwohl die Heizung voll auf ist?
Alles schon erlebt, die Mauer war richtig dick, aber half nix.
Das war in den Platten in Marzahn normal, also ja, ständig. Warm waren die Wohnungen trotzdem. Das hat aber primär nichts mit Wind, der durch Wände pfeift oder der Windrichtung zu tun...
PS: Blower door ist auch nicht alles bzw. hat auch Nachteile...
Fritte
2008-12-02, 13:27:20
PS: Blower door ist auch nicht alles bzw. hat auch Nachteile...
wie kommst du auf Blower Door? Ich sprach von Aufnahmen einer Thermokamera, von aussen! Da siehst du wirklich jeden Wärmeverlust ganz genau
Bei Blower Door wird eh immer gepfuscht ohne Ende, hab ich bei mir erst gar nicht machen lassen
flatbrain
2008-12-02, 13:33:24
wie kommst du auf Blower Door? Ich sprach von Aufnahmen einer Thermokamera, von aussen! Da siehst du wirklich jeden Wärmeverlust ganz genau
Bei Blower Door wird eh immer gepfuscht ohne Ende, hab ich bei mir erst gar nicht machen lassen
Wie ich darauf komme - die mir bekannten Firma setzen (zusätzlich) zum Blower-door-Test auf Gebäudethermografie, hab mir keine Gedanken darüber gemacht, dass es auch anders gehandhabt wird. Btw. reine Thermografie ist auch nicht sonderlich sinnvoll... wann genau (also in welcher Bauphase) sind denn eure Wärmebilder entstanden?
_Gast
2008-12-02, 13:39:58
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=6945996#post6945996
Fritte
2008-12-02, 13:42:25
Wie ich darauf komme - die mir bekannten Firma setzen (zusätzlich) zum Blower-door-Test auf Gebäudethermografie, hab mir keine Gedanken darüber gemacht, dass es auch anders gehandhabt wird. Btw. reine Thermografie ist auch nicht sonderlich sinnvoll... wann genau (also in welcher Bauphase) sind denn eure Wärmebilder entstanden?
als das Haus fertig war natürlich, vorher macht das doch gar keinen Sinn
Da wird dann das Haus an einem schönen kalten Wintertag richtig gut eingeheizt und dann nach Anbruch der Nacht geht dann der Typ mit der Kamera ums Haus und du kannst live dabei zusehen, der zeigt dir jede noch so kleine Ritze durch die Wärme kommt...
(del)
2008-12-02, 13:55:47
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=6945996#post6945996
Super, danke für den Link!
Und noch als Nachtrag zur wilden Diskussion hier:
Die Fenster sind dicht und die Heizung wird warm. Dennoch ist es kalt. Was ich vergaß zu erwähnen, ist, dass es sich um eine Dachgeschoßwohnung handelt. Zusätzlich zum Wärmeverlust über die Wände kommt also ein erheblicher Verlust übers Dach.
flatbrain
2008-12-02, 13:56:18
als das Haus fertig war natürlich, vorher macht das doch gar keinen Sinn
Da wird dann das Haus an einem schönen kalten Wintertag richtig gut eingeheizt und dann nach Anbruch der Nacht geht dann der Typ mit der Kamera ums Haus und du kannst live dabei zusehen, der zeigt dir jede noch so kleine Ritze durch die Wärme kommt...
Na das ist dann ja auch richtig sinnvoll, wenn das Haus fertig ist, siehst du also, wo Wärme austritt... Was habt ihr dann gemacht? Decken vor die Ritzen? Nochmal gedämmt? Wäre es nicht eigentlich sinnvoller, vorher zu schauen, wo die kritischen Stellen sind? Bin dann raus hier...
flatbrain
2008-12-02, 13:57:58
Super, danke für den Link!
Und noch als Nachtrag zur wilden Diskussion hier:
Die Fenster sind dicht und die Heizung wird warm. Dennoch ist es kalt. Was ich vergaß zu erwähnen, ist, dass es sich um eine Dachgeschoßwohnung handelt. Zusätzlich zum Wärmeverlust über die Wände kommt also ein erheblicher Verlust übers Dach.
Dann sind die HK nicht ausreichend dimensioniert. An der Dämmung, die im Dach vorhanden sein muss, kann man so ohne Weiteres nichts ändern.
Super, danke für den Link!
Und noch als Nachtrag zur wilden Diskussion hier:
Die Fenster sind dicht und die Heizung wird warm. Dennoch ist es kalt. Was ich vergaß zu erwähnen, ist, dass es sich um eine Dachgeschoßwohnung handelt. Zusätzlich zum Wärmeverlust über die Wände kommt also ein erheblicher Verlust übers Dach.
Mach mal die Türen in der Wohnung zu und schau ob es in allen Zimmern gleich auftritt. Da hilft das Problem zu lokalisieren. Ansonsten mal zum örtlichen Bauordnungsamt gehen und Dir die Hauskate ansehen. Nicht, dass die dachwohnung nie genehmigt war und somit die Dämmung auch nur auf Spitzboden / Trockeboden ausgelegt ist.
/dev/NULL
2008-12-02, 14:12:49
Da muss etwas anderes nicht stimmen.
Wenn du die Heizung voll aufdrehst, und angenommen die Heizung ist ausreichend dimensioniert, dann muss es in der Wohnung ein größeres Leck geben. Das müsstest du eigentlich merken. Denn 16 Grad sind viel zu niedrig, das können unmöglich die Wände sein, denn so schnell geben die Wände die Wärme nicht nach außen ab, so schlecht isoliert sie sein mögen.
Nicht dringend.. wir haben dieses Jahr die Heizkurven runtergeregelt (um zu schauen ob es dennoch nicht warm genug bleibt. Wäre das der Fall spart man so Energie, weil die Heizung z.B. nicht mehr auf 70°C heizt, sondern auf 60°C. Bei nachträglich isolierten Häusern macht sowas Sinn.
bei uns wird es jetzt bei Minusgraden aber auch zu frisch --> Heizkurve wieder hochregeln. und nächstes Jahr mit dämmen anfangen.
Und pauschal 65°C Vorlauftemperatur sind falsch. Ein gut gedämmtes haus mit großen Heizkörpern bekommt man mit 40°C Vorlauf warm, ein schlechtgedämmtes ist auch bei 75°C nicht angenehm.
@TS: Wenn der Vermieter nett ist: hingehen, sagen: "ich friere! Stell die Heizung hoch." Wenn er nichts tut zum Mieterschutzbund und/oder Anwalt, Miete kürzen und schonmal ne neue Bleibe suchen.
War es denn letztes Jahr warm dadrinnen?
flatbrain
2008-12-02, 14:26:26
Und pauschal 65°C Vorlauftemperatur sind falsch. Ein gut gedämmtes haus mit großen Heizkörpern bekommt man mit 40°C Vorlauf warm, ein schlechtgedämmtes ist auch bei 75°C nicht angenehm.
Auch deine Pauschlisierungen sind nicht richtiger oder falscher... Wir reden hier von einem Mehrfamilienhaus, welches nicht gedämmt und damit schon etwas älter ist, also weder über Flächenheizkörper noch Fußbodenheizung verfügt. Wenn man also von den konkreten Fakten ausgeht, bedarf es sehr wohl einer ausreichend hohen Vorlauftemperatur und ausreichend dimensionierten Heizkörpern - ist beides korrekt gewählt, bekommt man auch schlecht gedämmte Altbauten warm. Das Problem bei fehlender Dämmung in geschlossenen Räumen ist nicht, die darin enthaltene Luft zu erwärmen, sondern sie warm zu halten. Da setzt Wärmedämmung an - nicht bei der Primärerwärmung durch Wärmestrahlung...
nemesiz
2008-12-02, 19:13:03
*Senfmode*
Also, ich kann aus eigener Erfahrung sagen...
"JA", es gibt Wände die einen Isolierungsgrad = Nudelsieb , haben.
Bei mir ist es auch so dass du wirklich die Kälte durch die Wand kriechen spürst.
Hinzu kommt bei mir (schonmal erwähnt) dass es zwar Doppelglas-thermofenster gibt, diese aber unter einem "dazugehörigen" innenliegendem Rollokasten sitzen welcher "nicht" isoliert ist.
Bei einem richtigen Sturm die Zimmertüre auf und ne Kerze in den Rahmen gestellt, flup, aus ist sie.
Eigentlich ne Sauerei
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