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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Kamera für Insektenfotographie?


Unicornbait
2008-12-15, 05:14:47
Hallo, ich würde gerne Insekten fotographieren und bräuchte Tipps, welche Ausrüstung ich dafür brauche.

Da ich völlig Ahnungslos bin, freue ich mich über jeden Tipp!

alkorithmus
2008-12-15, 07:44:05
Hast du schon einmal Bilder gesehen, die dir in diesem Segment gefallen?
Hast du dir mal überlegt wieviel Geld du ausgeben möchtest?

Ich schlage vor, du schaust dir einschlägige Webseiten an und schaust, mit welcher Technik diese Aufnahmen getätigt wurden. Dann schaust du wie teuer das alles wird und dann suchst du nach anderer Technik weil es dir zu teuer ist.

Kinman
2008-12-15, 08:31:52
Anfangen könnte man mit folgender Kombo:

Canon EOS350d-450d
Canon EF-S 60mm 2.8 Makro
Blitz + Ringblitz

ca. 1400-1800 Euro

ABER: Mit einem 60er kannst Du bei weitem nicht alle Insekten fotografieren, da Du teilweise sehr nah (unter die sog. Fluchtdistanz) ran gehen musst. 1:1 gibts z.B. bei ca. 11cm. Und da es ein EF-S ist, kannst Du es nur an Canons mit APS-C Sensor verwenden. Afair gibts auch ein 100 oder 105mm Makro, aber das hat nicht ganz die Abbildungsleistung des 60er.


Hier ein paar Bilder, die ich mit dem 60er (+ EOS 350d) gemacht habe (Ich habe allerdings keinen Ringblitz)


http://photo-sorko.at/main.php?g2_view=core.DownloadItem&g2_itemId=2456&g2_serialNumber=1

http://photo-sorko.at/main.php?g2_view=core.DownloadItem&g2_itemId=138&g2_serialNumber=1


mfg Kinman

Santini
2008-12-15, 13:38:59
http://www.makro-forum.de

schau dich da mal um.

Die sind da sehr nett und kompetent.

RaumKraehe
2008-12-15, 13:51:52
Canon 300D/350D/400D/450D mit Kit-Objektiv (18-55) in Retrostellung!

Was die Vergrößerung angeht schlägt das jedes Makro um längen.

Kinman
2008-12-15, 14:05:53
Das stimmt, aber Licht ist sogut wie weg...
http://photo-sorko.at/bilder/2006-08-06/IMG_5011_full.jpg

mfg Kinman

RaumKraehe
2008-12-15, 14:27:57
Das stimmt, aber Licht ist sogut wie weg...
http://photo-sorko.at/bilder/2006-08-06/IMG_5011_full.jpg

mfg Kinman

Dafür gibt es ja Blitze und Lampen!

Kinman
2008-12-15, 15:04:37
Bei Insekten aber nicht so leicht. Bei Lampen fliegen sie davon oder setzten sich drauf und bei Blitz kannst nur schwer fokussieren.
Aber genial ist es trotz allem...

mfg Kinman

Unicornbait
2008-12-15, 22:40:28
Danke für die Tipps!

Mit Einstiegskosten um die 2000,- € hatte ich schon gerechnet, nur das mit der unterschreitung der Fluchtdistanz zum Fotographieren passt mir noch nicht so recht, mal sehn.

RaumKraehe
2008-12-16, 10:10:57
Bei Insekten aber nicht so leicht. Bei Lampen fliegen sie davon oder setzten sich drauf und bei Blitz kannst nur schwer fokussieren.
Aber genial ist es trotz allem...

mfg Kinman

Die meisten "guten" Makros von Insekten werden deshalb mit toten Tierchen gemacht. Ob man die nun extra tötet oder sich schon tote Insekten sucht bleibt da jedem selbst überlassen.

Die Methode mit der Retrostellung des Objektivs funktioniert zumindest nur mit toten Insekten, da auch das fokusieren nicht unbedingt einfach ist.

alkorithmus
2008-12-16, 10:30:06
Die meisten "guten" Makros von Insekten werden deshalb mit toten Tierchen gemacht. Ob man die nun extra tötet oder sich schon tote Insekten sucht bleibt da jedem selbst überlassen.

Die Methode mit der Retrostellung des Objektivs funktioniert zumindest nur mit toten Insekten, da auch das fokusieren nicht unbedingt einfach ist.



Tipps gibt es von Jemandem, der lange Zeit sich mit der Makrofotografie beschäftigt hat. Ich sicher nicht, aber das Wissen dazu habe ich mir trotzdem angeeignet. Es ist auf jeden Fall ratsam, sich in diesem Thema einzulesen. Der frühe Wurm fängt den Vogel, oder so. Im späten Herbst geht man in den frühen Morgenstunden in den Wald und sucht sich die Krabbelviecher, die noch steif von der Nacht auf'm Blatt hocken. So bleiben die über Stunden in der gleichen Position und man kann mit 2 sek. wenn man das möchte das Bild ausbelichten. Blitzen ist, wenn man es nicht absolut richig macht, keine so gute Lösung - bei Makrofotografie empfiehlt es sich das "available light" zu nutzen. Das Vieh muss nicht Tod sein - es kann leben und super frisch sein. Die Natur konserviert es eben für wenige Stunden.

Santini
2008-12-16, 10:34:57
Die meisten "guten" Makros von Insekten werden deshalb mit toten Tierchen gemacht. Ob man die nun extra tötet oder sich schon tote Insekten sucht bleibt da jedem selbst überlassen.


Naja wenn man jetzt einzelne Körperteiile wie Augen oder Mundwerkzeuge ablichten will ist es wichtig das sich das Modell nicht mehr bewegt.

Wenn man allerdings das Insekt in seiner natürlichen Umgebung ablichten will,würde ich auf ein "zermatschtes" Model lieber verzichten.

RaumKraehe
2008-12-16, 10:46:51
Naja wenn man jetzt einzelne Körperteiile wie Augen oder Mundwerkzeuge ablichten will ist es wichtig das sich das Modell nicht mehr bewegt.

Wenn man allerdings das Insekt in seiner natürlichen Umgebung ablichten will,würde ich auf ein "zermatschtes" Model lieber verzichten.

Wieso zermatschen? Im Biounterricht haben wir die immer in ein Glas gegeben und Watte getränkt mit irgend einer Flüssigkeit dazu (war nie gut in Bio, deshalb kann ich mich an den Namen nicht mehr erinnern). Die Insekten wurden dadurch betäubt und gut war. Zermatscht wurde da nicht wirklich was.

Ja das mit der natürlich Umgebung ist natürlich richtig. Das kann auch gemacht werden. Doch wenn es wirklich nah rangehen soll dann ist das auch nicht das wahre. Immerhin gibt es auch noch sowas wie natürliche Störungen. Z.b. Wind. Wenn sich das Blatt dann noch leicht im Wind bewegt dann ist es mit 2 sek Belichtung auch nicht mehr getan.

Die beeindruckensten Makros von Insekten die ich kenne sind im Studio entstanden. Und mal ehrlich. Wer erkennt schon ob eine Zecke in Ihrer natürlichen Umgebung oder im Studio abgelichtet wurde. In beiden Fällen wird das Objekt extrem freigestellt. Der Hintergrund ist nicht identifizierbar.

Santini
2008-12-16, 11:54:33
Wieso zermatschen? Im Biounterricht haben wir die immer in ein Glas gegeben und Watte getränkt mit irgend einer Flüssigkeit dazu (war nie gut in Bio, deshalb kann ich mich an den Namen nicht mehr erinnern). Die Insekten wurden dadurch betäubt und gut war. Zermatscht wurde da nicht wirklich was.

Ja das mit der natürlich Umgebung ist natürlich richtig. Das kann auch gemacht werden. Doch wenn es wirklich nah rangehen soll dann ist das auch nicht das wahre. Immerhin gibt es auch noch sowas wie natürliche Störungen. Z.b. Wind. Wenn sich das Blatt dann noch leicht im Wind bewegt dann ist es mit 2 sek Belichtung auch nicht mehr getan.

Die beeindruckensten Makros von Insekten die ich kenne sind im Studio entstanden. Und mal ehrlich. Wer erkennt schon ob eine Zecke in Ihrer natürlichen Umgebung oder im Studio abgelichtet wurde. In beiden Fällen wird das Objekt extrem freigestellt. Der Hintergrund ist nicht identifizierbar.

Ja mit zermatscht meinte ich eigentlich,das die Insekten wenn sie tot sind,nicht mehr gut zu positionierensind,tote Insekten ziehen ja meist noch die Beine ein.
Als Käferfreund käme mir auch nie in den Sinn ein Insekt für ein Foto zu morden.:biggrin:

Ob einem in dem Bereich Makro, Studio oder Outdoor Aufnahmen besser gefallen ist Geschmackssache.
Im Studio ist es halt einfacher,da Wind und Wetter dort keine Rolle spielen.

so ich denke das war genug OT meinerseits

alkorithmus
2008-12-16, 13:10:30
Wieso zermatschen? Im Biounterricht haben wir die immer in ein Glas gegeben und Watte getränkt mit irgend einer Flüssigkeit dazu (war nie gut in Bio, deshalb kann ich mich an den Namen nicht mehr erinnern). Die Insekten wurden dadurch betäubt und gut war. Zermatscht wurde da nicht wirklich was.

Ja das mit der natürlich Umgebung ist natürlich richtig. Das kann auch gemacht werden. Doch wenn es wirklich nah rangehen soll dann ist das auch nicht das wahre. Immerhin gibt es auch noch sowas wie natürliche Störungen. Z.b. Wind. Wenn sich das Blatt dann noch leicht im Wind bewegt dann ist es mit 2 sek Belichtung auch nicht mehr getan.

Die beeindruckensten Makros von Insekten die ich kenne sind im Studio entstanden. Und mal ehrlich. Wer erkennt schon ob eine Zecke in Ihrer natürlichen Umgebung oder im Studio abgelichtet wurde. In beiden Fällen wird das Objekt extrem freigestellt. Der Hintergrund ist nicht identifizierbar.

Uh! Vorsicht! X-D
Ich habe mal eine hitzige Diskussion über tote Insekten, für Makroaufnahmen, gelesen. Ich glaube das war im DSLR-Forum - wo sonst.

Ob es richtig ist, Tiere zu ersticken/ersaufen - das muss jeder mit sich selbst klären. Aber für richtige Makroaufnahme, aus der Natur heraus währe ich gegen solche Aktionen. Jedem das Seine.

IVN
2008-12-16, 13:47:48
Die besten "Makros", mMn, sind die, wo man auch die Umgebung und den Kontext in dem sich das Tier befindet, sieht. Dafür ist 28 mm f/2.8 Nikkor (0.2 m Close-Focus) (http://www.naturfotograf.com/lens_wide.html) und eine 35mm SLR das richtige.

Hier (http://www.lynnjohnsonphoto.com/index.php?s=galleries&p=zoonotic), die Fledermaus (oder doch ein Flughund?) ins Tuch eingewickelt, der kleine Affe, usw. Oder auch die Schmetterlinge von Zig Koch (http://imaging.nikon.com/products/imaging/activity/npci/npci2008-2009/award/a2_02.htm). Das sind für mich die "wahren" Makros - Street Photography im Kleinen und mit Tieren.

Kinman
2008-12-16, 13:51:10
Uh! Vorsicht! X-D
Ich habe mal eine hitzige Diskussion über tote Insekten, für Makroaufnahmen, gelesen. Ich glaube das war im DSLR-Forum - wo sonst.

Ob es richtig ist, Tiere zu ersticken/ersaufen - das muss jeder mit sich selbst klären. Aber für richtige Makroaufnahme, aus der Natur heraus währe ich gegen solche Aktionen. Jedem das Seine.

Also ich halte es auch nicht unbedingt für notwendig die Tiere zum Fotografieren zu töten, mache aber niemanden einen Vorwurf. Darum hab ich mir ja ein Makro gekauft, mit dem ich bei normalen Licht fotografieren kann. Das oben verlinkte Retro-Bild ist auf einer Glasscheibe bei direkter Sonneneinstrahlung entstanden. Also so ein "F8.0, ISO100, 1/2000" Licht ;D

mfg Kinman

RaumKraehe
2008-12-16, 18:14:37
Die besten "Makros", mMn, sind die, wo man auch die Umgebung und den Kontext in dem sich das Tier befindet, sieht. Dafür ist 28 mm f/2.8 Nikkor (0.2 m Close-Focus) (http://www.naturfotograf.com/lens_wide.html) und eine 35mm SLR das richtige.

Hier (http://www.lynnjohnsonphoto.com/index.php?s=galleries&p=zoonotic), die Fledermaus (oder doch ein Flughund?) ins Tuch eingewickelt, der kleine Affe, usw. Oder auch die Schmetterlinge von Zig Koch (http://imaging.nikon.com/products/imaging/activity/npci/npci2008-2009/award/a2_02.htm). Das sind für mich die "wahren" Makros - Street Photography im Kleinen und mit Tieren.

Wir reden von Makrophotographie von Insekten! All deine hier geposteten Bilder haben nicht wirklich was mit Makro zu tun. ;) Und ein WW für Makros zu empfehlen, gerade bei Insekten halte ich für grundlegend falsch.

Und vor allen Dingen würde ich mir nun wirklich keine Platte machen Insekten zu betäuben.