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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Elefanten hinter Gittern sterben sehr viel jünger


Argh
2008-12-16, 19:34:48
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/298338.html

Ein ziemlich deutlicher Unterschied. Frei lebende Elefanten werden dreimal so alt wie in Gefangenschaft lebende Elefanten.
Oft werden Tiere in Gefangenschaft älter als in freier Wildbahn. Wahrscheinlich ist bei Elefanten der Tod durch Raubtiere und Kämpfe einfach viel seltener.

Dennoch bleibt es generell fraglich, ob man Tiere die in freier Natur tausende Kilometer im Jahr zurücklegen (und pro Tag durchaus Dutzende) einsperren sollte. Vor allem, wenn man durch die Zoohaltung, wie bei den Elefanten die Art nicht erhalten könnte (wie im Text oben zu lesen).

Vielleicht sollten wir langsam akzeptieren, dass nicht jedes Tier in Gefangenschaft gehalten werden kann, oder dass man den Tieren erheblich größere Gehege geben müsste um sie wenigstens annähernd artgerecht halten zu können.

flatbrain
2008-12-16, 19:49:06
Tiere haben generell ausser zur Arterhaltung nichts im Zoo verloren...

Schiller
2008-12-16, 21:02:20
Tjaja, die Nahrungskette der Evolution - in der freien Wildbahn haut man ihnen das Elfenbein raus und in der Gefangenschaft sterben sie früher.

Wirklich große Auswahl ist nicht vorhanden.

So einige Menschen würde ich auch gerne in den Zoo stecken - bei denen ist die Evolution nämlich irgendwann zu Blühzeiten des Neanderthals stehen geblieben.

dreas
2008-12-16, 21:06:40
Tiere haben generell ausser zur Arterhaltung nichts im Zoo verloren...

Yep. Zoo = der Knast für Tiere.

Seit mir in Afrika vor Jahren mal ein Elefant vorm Auto über die Staße lief, bin ich in keinem Zoo mehr gewesen. Bekommt man nix als totes Fleisch zu sehen.

Ohne mich. mfg dreas

Kladderadatsch
2008-12-16, 21:10:11
so ein zoo-typ argumentierte mal, dass auch löwen etc. auch in der wildbahn ihre territorien hätten, die sie nicht verlassen würden, weshalb sie diese freiheit auch im zoo, wo sie ebenfalls ihr territorium haben, nicht vermissen würden;D

edit: das stammt aus einem buch.

Argh
2008-12-16, 22:27:46
so ein zoo-typ argumentierte mal, dass auch löwen etc. auch in der wildbahn ihre territorien hätten, die sie nicht verlassen würden, weshalb sie diese freiheit auch im zoo, wo sie ebenfalls ihr territorium haben, nicht vermissen würden;DROFL! Die müssen dann ja ein verdammt großes Gehege in jenem Zoo haben... :rolleyes:;D

Abdul Alhazred
2008-12-17, 00:36:36
Zu dem Thema empfehle ich mal "Life of Pi" (Schiffbruch mit Tiger). Im 3en Kapitel gibt es eine interessante (und ziemlich einleuchtende) Aussage bzg. das Leben der Tiere im Zoo.

Zwar nicht meine Meinung aber um ganz ehrlich zu sein: die meisten bedrohte Tiere haben im Zoo ein besseres Leben als in freier Wildbahn. Traurig aber wahr. Es ist ja nicht so, dass die Tiere in freier Wildbahn noch viel "Freiheit" hätten, in Anbetracht wie der Mensch gnadenlos ihr Freiraum zerstört um sich (also den Menschen) ein besseres Leben zu gestalten. Überlegt eucht das das nächste mal das ihr Produkte kauft die durch die Abholzung oder der Ausbeutung eben dieser Freiräume zustande kommen.

Wer nicht auf sein Luxus und sein "Menschenrecht" zugunsten der Tiere aufgeben will, sollte vielleicht etwas zurückhaltender sein was die Einschränkung der Freiheit der Tiere betrifft. Denkt mal drüber nach. Wir sind nämlich alle die Henker des Wildlebens.

Kladderadatsch
2008-12-17, 07:28:39
Zu dem Thema empfehle ich mal "Life of Pi" (Schiffbruch mit Tiger). Im 3en Kapitel gibt es eine interessante (und ziemlich einleuchtende) Aussage bzg. das Leben der Tiere im Zoo.

achja, genau, jetzt weiß ich wieder, wo ich die aussage aus obigem beitrag herhabe:tongue::redface:

Abdul Alhazred
2008-12-17, 12:07:18
achja, genau, jetzt weiß ich wieder, wo ich die aussage aus obigem beitrag herhabe:tongue::redface:

Ist ja auch vom Prinzip her nicht falsch. Als ich das gelesen hab dachte ich mir "Naja, auch etwas schöngeschrieben". Ist auch so, da die Tiere sicherlich in freier Wildbahn besser dran sind - aber einen guten Punkt bzg. der Zerstörung der Naturgebiete brachte der Autor auch auf. Ich musste länger nachher darüber nachdenken...

Kladderadatsch
2008-12-17, 13:11:46
aber einen guten Punkt bzg. der Zerstörung der Naturgebiete brachte der Autor auch auf.
und die lösung der umweltzerstörung ist, die tiere dann in den zoo zu stecken?

ode versteh ich dich grad falsch?

Abdul Alhazred
2008-12-17, 13:48:42
und die lösung der umweltzerstörung ist, die tiere dann in den zoo zu stecken?

ode versteh ich dich grad falsch?

Das hast Du in der Tat falsch verstanden. Mir wäre es am liebsten wenn die Menschen aufhören würden die Naturgebiete zu zerstören. Da dies aber nicht so ist werden Zoos für die Arterhaltung immer wichtiger. Traurig aber wahr.

Kladderadatsch
2008-12-17, 13:53:43
wobei ich mich da bei der arterhaltung frage, ob das kein vorgeschobener grund zur legitimation ist. denn warum wird denn eine geburt jeder zweiten tierart als sensation gefeiert?

soLofox
2008-12-17, 13:54:39
ich war auch schon ewig nciht mehr im zoo, oftmals ist das einfach nur quälerei. ist ja schön wenn man seinen kindern mal andere tiere als hunde und katzen zeigen will, aber bitte nicht im zoo. leider wirds immer zoos geben.

mir tat früher (war da ca. 13 jahre alt) immer ein leopard so leid, der ging in seinem ~15m² käfig immer auf und ab hinter den gittern. ;(

echt mega übel sowas.

user77
2008-12-17, 13:57:56
Der Mensch ist ein Virus!

>Wieviele Leute hier haben ein Auarium oder Terrarium? ist doch genau das selbe!

Abdul Alhazred
2008-12-17, 14:15:36
wobei ich mich da bei der arterhaltung frage, ob das kein vorgeschobener grund zur legitimation ist.

In manchen Fällen sicherlich. Mich nervt immer die größe der Gehege. Als ob ein 400 qm Bereich zwei Tiger ausreichen würde. Nichts gegen Zoos per se, nur gegen die Art in der die Tiere gehalten werden.

Ich finde es nichtsdestotroz interessant wie man sich über Zoos aufregt aber nicht die Gründe für dessen Existenz angreift. Wenn man aufhören würde den Amazonas, die indische Wälder, die Steppen, die Berge, etc. zu roden wären viele Arten nicht bedroht. Aber ich schätze mal der Fortschritt soll nicht aufgehalten werden. Ein bisschen heuchlerisch, meiner Meinung nach.

Der Mensch ist ein Virus!

In der Tat. Die menschliche Lebensweise lässt sich sehr gut mit der einiger Parasiten vergleichen. Der Mensch ist leider schon seit langem kein natur-symbiotisches Wesen mehr.

UFOBASE
2008-12-17, 14:22:48
Beim Thema "Zoo" fällt mir immer das Gedicht von Rilke ein:

Der Panther

Im Jardin des Plantes, Paris

Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.

Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.

Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.

Rainer Maria Rilke

Finde das trifft es sehr gut....und wer hat im Zoo nicht schon mal in solche Augen geschaut.
Denke aber auch das manche Zuchtprojekte etc. durchaus ihren Sinn haben.

Kladderadatsch
2008-12-17, 14:34:30
Nichts gegen Zoos per se, nur gegen die Art in der die Tiere gehalten werden.
ja. die wenigsten säuegtiere dürften für den zoo geeignet sein.


Ich finde es nichtsdestotroz interessant wie man sich über Zoos aufregt aber nicht die Gründe für dessen Existenz angreift. Wenn man aufhören würde den Amazonas, die indische Wälder, die Steppen, die Berge, etc. zu roden wären viele Arten nicht bedroht.
also der grund für die existenz ist ja nun wirklich nicht die arterhaltung..
(sondern die sensationsgier. aber dann wollen wir besser erst gar nicht vom zirkus reden)


Der Mensch ist leider schon seit langem kein natur-symbiotisches Wesen mehr.
symbiotisch mit sicherheit. parasitismus ist ebenso eine form der symbiose, die wie der kommensialismus bis zum mutualismus auf den menschen zutrifft.

Abdul Alhazred
2008-12-17, 14:43:56
also der grund für die existenz ist ja nun wirklich nicht die arterhaltung..
(sondern die sensationsgier. aber dann wollen wir besser erst gar nicht vom zirkus reden)

Das war es mal, schon richtig. Heutzutage ist das aber nicht mehr so.

symbiotisch mit sicherheit. parasitismus ist ebenso eine form der symbiose, die wie der kommensialismus bis zum mutualismus auf den menschen zutrifft.

Gut, sagen wir "positive" Symbiose... ;)

Master of Puppetz
2008-12-17, 17:19:10
"Wir sind wie Tiere, die im Zoo groß geworden sind und die Beklemmung unserer Gefangenschaft spüren, aber über dieses schlummernde Gefühl nicht hinaus kommen, weil wir wirkliche Freiheit nie erlebt haben."
Charles Darwin

Sagt eigentlich alles. Nicht nur über Zoos.

BBB
2008-12-17, 18:39:30
mir tat früher (war da ca. 13 jahre alt) immer ein leopard so leid, der ging in seinem ~15m² käfig immer auf und ab hinter den gittern. ;(

echt mega übel sowas.Ja schon, aber es gibt ja auch Zoos mit größeren Gehegen:

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/pcat/345352/display/13357346

Wenn man Zoos ablehnt muss man imho auch konsequent sein und sich auch nie ein Haustier anschaffen. Außerdem keine Produkte vom Bauernhof kaufen, egal ob Masentierhaltung oder Bio. Die Tiere sind da ja auch eingesperrt.

Kladderadatsch
2008-12-17, 18:57:02
Wenn man Zoos ablehnt muss man imho auch konsequent sein und sich auch nie ein Haustier anschaffen. Außerdem keine Produkte vom Bauernhof kaufen, egal ob Masentierhaltung oder Bio. Die Tiere sind da ja auch eingesperrt.
haustiere sind domestiziert und fühlen sich mit sicherheit sehr wohl, wenn sie richtig gehalten werden. (eine katze hat jederzeit die möglichkeit abzuhauen. und versuch mal einen hund auszusetzen)
oder glaubst du, einem pudel geht es in freier wildbahn besser?

und das tier als nahrungsmittel auf eine stufe mit einem tier als schauobjekt zu stellen..
oder hab ich was verpasst, und der mensch ist der erste fleischfresser?

BBB
2008-12-17, 19:24:47
Naja ein Haustier perfekt zu halten ist ja auch nicht so einfach. Wenn ich mir Sorgen um die Haltung der Tiere im Zoo mache dann würde ich mir auch Sorgen um die Haltung eines Haustiers machen. Ist das Futter für die Katze wirklich gut genug? Gehe ich oft genug mit dem Hund raus? Ist das Aquarium groß genug? Die einfachste Lösung wäre dann doch, sich gar kein Haustier zu halten. Mal ehrlich: Wer BRAUCHT eine Katze?

Und wenn ich Mitleid mit dem gelangweilten Elefant im Zoo hab, dann hab ich auch Mitleid mit den Kühen und Schweinen auf dem Bauerhof, die auf den Tod warten.
Klar braucht man Tiere als Nahrung, aber nicht in dem Umfang wie es momentan stattfindet.

{655321}-Hades
2008-12-17, 20:07:51
In der Tat. Die menschliche Lebensweise lässt sich sehr gut mit der einiger Parasiten vergleichen. Der Mensch ist leider schon seit langem kein natur-symbiotisches Wesen mehr.

Diese naturromantische Haltung, die vielfach zum Vorschein kommt, ist ziemlich naiv (wenn man mich fragt). Das, was da einfach immer nur "Natur" genannt wird, hat Menschen über Jahrtausende gequält, bis der Mensch "ihr" in der Form Herr geworden ist, die wir heute kennen. Und ich glaube nicht, dass all die, die immer "Zurück zur Natur!" verlangen, tatsächlich wieder in diesen Zustand zurückkehren wollen.

Ebenso kann ich einfach nicht nachvollziehen, wie einige Leute heute immer nach Tierschutz in entfernten Ländern schreien können, wo es noch nicht einmal 100 Jahre her ist, dass ganze Landstriche in Asien von Großkatzen entvölkert wurden.

Ich kann ebenso nicht nachvollziehen, warum man es auf einmal unternimmt, wieder Wölfe in Europa anzusiedeln, wo man sich doch wirklich alle Mühe gab, sie auszurotten, und das ebenfalls aus sehr nachvollziehbaren Gründen.

Versteht mich nicht falsch. Ich bin Vegetarier und halte herzlich wenig davon, irgendeinem Lebewesen grundlos Leid zuzufügen. Ich halte auch von Zoos nicht besonders viel. Aber dieses verklärende Mr. Smith-Gerede vom Menschen als Virus oder Parasiten ist irgendwo schlicht romantisch. Der Mensch ist Bestandteil dieses Planeten und verhält sich nicht grob anders als andere Lebewesen auf ihm. Er frisst und vermehrt sich fleißig, solange er kann. Und ebenso, wie es Wölfe schaffen, sich ihrer eigenen Lebensgrundlage zu entledigen (der Beute) und dies ihre eigene Population massiv schrumpfen lässt, muss man sich auch nicht wundern, wenn der Mensch sich auch irgendwann in der Art und Weise gegen die Wand fährt. Bisher ist das für mich aber nicht absehbar. Der "Natur" ist es herzlich egal, wenn der Mensch abtritt. "Sie" kümmert sich auch nicht drum, wenn der Tiger ausgerottet wird. Und selbst wenn wir diesen Planeten irgendwann komplett in die Luft jagen, ist "ihr" das scheißegal, denn bisher hat "sie" immer einen Weg gefunden. Wenn sie denn überhaupt eine denkende Entität wäre.

ux-3
2008-12-17, 20:13:51
Vielleicht sollten wir langsam akzeptieren, dass nicht jedes Tier in Gefangenschaft gehalten werden kann, oder dass man den Tieren erheblich größere Gehege geben müsste um sie wenigstens annähernd artgerecht halten zu können.

Auf jeden Elefanten kommen wie viele Kühe, Schweine, Hühner?

{655321}-Hades
2008-12-17, 20:30:03
Auf jeden Elefanten kommen wie viele Kühe, Schweine, Hühner?

Ein ebenso guter Punkt. Sich darüber beschweren, dass Flamingos zu wenig Platz haben und am nächsten morgen erstmal seinen Frühstücksspeck mit Rührei genießen. Und dabei schlicht ignorieren, dass, unausgestellt, die dafür geschlachteten Schweine auf allerengstem Raume leben mussten. Und von den Legehühnern fangen wir gar nicht erst an. Man sollte Mast- und Schlachthäuser aus Glas bauen.

Kladderadatsch
2008-12-17, 20:48:59
sagt mal, ihr vergleicht hier tiere zur fleischproduktion mit denen als schauobjekt gefangene.:hammer:
ich glaube ja gerne, dass der ein oder andere freiwillig auf tierisches eiweiß verzichtet hat. hätten das unsere vorfahren getan, wären wir heute aber kognitiv ungefähr auf dem stand eines gorillas, der ebenso überzeugter vegetarier ist..

{655321}-Hades
2008-12-17, 21:16:17
sagt mal, ihr vergleicht hier tiere zur fleischproduktion mit denen als schauobjekt gefangene.:hammer:
ich glaube ja gerne, dass der ein oder andere freiwillig auf tierisches eiweiß verzichtet hat. hätten das unsere vorfahren getan, wären wir heute aber kognitiv ungefähr auf dem stand eines gorillas, der ebenso überzeugter vegetarier ist..

Niemand spricht davon, dass man Hunde vegan ernähren sollte. Und überhaupt werde ich den Teufel tun, irgendwem zu sagen, wie er sich zu ernähren hat. Aber die armen Elefanten zu bemitleiden, ohne dabei ein Wort über die Gräuel der industriellen Viehhaltung zu verlieren, finde ich ein wenig eigenartig.

Menschen haben die Möglichkeit, bewußt auf Fleisch zu verzichten. Man kann sie wahrnehmen, oder nicht. Ich drehe niemandem einen Strick draus, wenn er es bleiben lässt. Aber konsequent sollte man in seiner Argumentation schon bleiben. Und einen Unterschied zwischen Tieren zur Nahrungsherstellung und Tieren als Schauobjekte zu machen, finde ich merkwürdig: Man kann auf das Anschauen wilder Tiere verzichten, ohne jeden Schaden dabei zu nehmen. Man kann auch problemlos auf Fleisch in der Nahrung verzichten. Du wirst in der Regel keine Mängel entwickeln, und selbst wenn lassen die sich ohne Probleme ausgleichen. Und das Leid von Tieren in der Nahrungsmittelproduktion dürfte bei weitem größer sein als jenes von Zootieren.

Kladderadatsch
2008-12-17, 21:18:51
Man kann auf das Anschauen wilder Tiere verzichten, ohne jeden Schaden dabei zu nehmen. Man kann auch problemlos auf Fleisch in der Nahrung verzichten. Du wirst in der Regel keine Mängel entwickeln
eben nicht, zumindest nicht im kindesalter. zur hirnentwicklung ist tierisches eiweiß essentiell. ich dachte, das wäre mit meinem letzten beitrag klar geworden.
(warum, weiß ich jetzt auch nicht. hat imo was mit dem vitamin b12 zu tun)

ps.: wie es diesem schlachtvieh geht, ist eine andere sache. ich esse selbst kein geflügel mehr (eier ebenfalls), um diese federviehhaltung zu boykottieren. dass es geschlachtet wird, eine andere, nötige.

{655321}-Hades
2008-12-17, 21:41:44
eben nicht, zumindest nicht im kindesalter. zur hirnentwicklung ist tierisches eiweiß essentiell. ich dachte, das wäre mit meinem letzten beitrag klar geworden.
(warum, weiß ich jetzt auch nicht. hat imo was mit dem vitamin b12 zu tun)


Ja. Die Eiweißhypothese, die besagt, dass wir alle noch Affen wären, hätten wir kein Aas gefressen. Gut und gerne möglich. Spielt heute aber keine maßgebliche Rolle mehr. Eiweiß kann nicht nur aus Fleisch gewonnen werden. Auch Kinder brauchen kein tierisches Eiweiß zu sich nehmen. Proteine werden im Körper in Aminosäuren zerlegt. Es gibt meines Wissens nach keine Aminosäure, die nicht auch über nichttierisches Eiweiß aufgenommen werden könnte. Nichttierisches Eiweiß wird ineffizienter verstoffwechselt. Das war es dann aber auch schon.

Klinisch bedenklicher Vitamin-b12-Mangel ist nahezu unmöglich. Da müsstest du dich über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte vegan (!) ernähren. Realeres Problem kann vor allem bei Frauen Eisenmangel sein, und ganz generell Zinkmangel, wenn man zu wenig Milchprodukte zu sich nimmt. Der ist aber in der Gesamtbevölkerung eh sehr verbreitet.

Kladderadatsch
2008-12-17, 21:53:33
Eiweiß kann nicht nur aus Fleisch gewonnen werden.
ja, aber jetzt erzähl mir nicht, der bedarf wird hier durch soja gedeckt;)
oder ist das die standardessen der vegetarier?*schüttel*

{655321}-Hades
2008-12-17, 22:11:52
ja, aber jetzt erzähl mir nicht, der bedarf wird hier durch soja gedeckt;)

Warum nicht? Man gewöhnt sich dran. Glaub mir. Mal ab von dem tierischen Eiweiß, das man immer noch mit Milchprodukten aufnimmt, gibt es noch viele andere Eiweißquellen. Z.B. eben Soja bzw. Tofu, Weizen (oder gleich Seitan, der hat mehr Proteine als Fleisch und schmeckt auch so, wenn man ihn richtig macht), Bohnen, Nüsse, überhaupt Hülsenfrüchte.

Was meinst du denn, woraus Pflanzenfresser ihre Gehirne und Muskeln synthetisieren? :D

Kladderadatsch
2008-12-17, 22:13:01
Was meinst du denn, woraus Pflanzenfresser ihre Gehirne und Muskeln synthetisieren? :D
der punkt ist halt, dass der mensch kein pflanzenfresser ist und noch nie war.

Daredevil
2008-12-17, 22:16:01
Das ist kein Punkt, das ist ne veralterte Ansicht.
Wenn ein Mensch ohne Fleisch 80 Jahre alt werden kann, wieso ist es dann ein Fleischfresser?
Tofo kann im übrigen echt lecker schmecken, bin kein Vegetarier, mein Bruder aber und was der manchmal kocht ist echt lecker

{655321}-Hades
2008-12-17, 22:21:16
der punkt ist halt, dass der mensch kein pflanzenfresser ist und noch nie war.

An der Frage, was der Mensch denn von Natur aus eigentlich so frisst, scheiden sich die Geister. Aber egal, momentan ist er wohl Allesfresser. Und wie mein Vorredner schon sagte, kann man als solcher auch ohne Fleisch 80 Jahre alt werden.

Argh
2008-12-17, 22:33:43
In dem Text steht, dass man Elefanten nicht in Zoos erhaltend züchten kann. Man muss immer wieder Wildtiere einfangen. Zur Arterhaltung tragen die Zoos also nichts bei.
Man sollte Gehege wenigstens sehr viel größer bauen.

Wölfe in Europa sind kein Problem. Allenfalls ein kranker Wolf würde einen Menschen angreifen.
Hunde sind viel gefährlicher. Insekten sind viel gefährlicher. Pollen, Staub sind viel gefährlicher, wenn man sich anschaut, wieviele Menschen dadurch sterben.

Der Mensch ist von Natur aus Allesfresser.

{655321}-Hades
2008-12-17, 22:36:25
Wölfe in Europa sind kein Problem.

mehr.

Argh
2008-12-17, 22:41:29
mehr.
Meines Wissens nach gibt es keinen belegten Fall wo ein Wolf ein Menschen getötet hätte.
Wölfe sind harmlos. Wie gesagt, andere Tiere und Dinge sind weitaus gefährlicher. Aber wenn man Wölfe unbedingt dämonisieren will und als gefährliche Menschenfresser darstellen will...

Abdul Alhazred
2008-12-17, 23:03:55
In dem Text steht, dass man Elefanten nicht in Zoos erhaltend züchten kann. Man muss immer wieder Wildtiere einfangen. Zur Arterhaltung tragen die Zoos also nichts bei.
Man sollte Gehege wenigstens sehr viel größer bauen.

Richtig. Also ist es nicht das Konzept des "Zoos", denn die Safaris in Afrika sind im Prinzip auch nur "Zoos", bzw. "Schutzgebiete". Nur mit größere Gehege. Und das ist ja gerade der Punkt.

Aber da ja das Land nicht vorhanden ist, kann man eben solche nicht bauen. Und wer ist daran schuld das es kein Land gibt?

@Hades: das ist hinten und vorne kein Romantizismus sondern die bittere Wirklichkeit. Kann dir gerne einige grausige Bilder dieser Romantik schicken - da dreht sich dein Magen um... Verhungerte Tiger, Elefantenbabies von der Mutter zertrampelt, weil sie kein Futter findet... In freier Wildbahn versteht sich... Romantisch ist was anderes...

rokko
2008-12-17, 23:40:16
Nunja Tiere in Gefangenschaft zu halten das ein zweischneidiges Schwert.

Es ist schon so das es gute und schlechte zoologische Anstalten gibt. Einige Zoos haben durchaus schon zur Arterhaltung beigetragen.
Auf der anderen Seite können die meisten Zoos eben keine artgerechte Haltung bei gr0ßen Tieren bieten.
Evolution findet in einem Zoo nicht statt. Wozu auch.
In der Natur ist sowas aber unabdingbar.

Viel schlimmer finde ich dagegen die Haltung und Nutzung der Tiere in einem Zirkus.

Abdul Alhazred
2008-12-18, 00:29:44
Viel schlimmer finde ich dagegen die Haltung und Nutzung der Tiere in einem Zirkus.

Das sowieso. Die werden ja zusätzlich noch brain-gewashed.

Mal von den Käfigen und den Transport abgesehen...

soLofox
2008-12-18, 08:50:11
In der Tat. Die menschliche Lebensweise lässt sich sehr gut mit der einiger Parasiten vergleichen.

das stimmt, ist aber schade, denn das potential hätte die menschheit. damit meine ich, wir hätten schon um einiges weiter sein können, sowohl auf der erde als auch im universum, wenn nicht fast jeder nur an geld denken würde. wenn die unvorstellbaren geldsummen nicht in den krieg, sondern in die forschung geflossen wären.

wieviele tiere sterben täglich aus? glaub irgendwas um die 75 arten.

/edit

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/news/10147/index.html

der artikel ist von 2000, wir sind fast bei 2009 und viel hat sich immer noch nicht getan.

Kladderadatsch
2008-12-18, 09:02:35
Das ist kein Punkt, das ist ne veralterte Ansicht.
Wenn ein Mensch ohne Fleisch 80 Jahre alt werden kann, wieso ist es dann ein Fleischfresser?

du kannst den auch künstlich per infusion ernähren, und er wird so alt..
ob ein tier carni-, omni- oder herbivore ist, erkennt man z.b. an der anatomi des magen-darm-traktes.


http://www.myspass.de/de/ulmentv/voneich/index.html?id=5337
da wird einfach alles gesagt.

Fritzchen
2008-12-18, 11:58:33
das stimmt, ist aber schade, denn das potential hätte die menschheit. damit meine ich, wir hätten schon um einiges weiter sein können, sowohl auf der erde als auch im universum, wenn nicht fast jeder nur an geld denken würde. wenn die unvorstellbaren geldsummen nicht in den krieg, sondern in die forschung geflossen wären.

Ja immer das Gleiche Problem mit den Menschen und dem was sie sollen und dem was sie wollen.

wieviele tiere sterben täglich aus? glaub irgendwas um die 75 arten.
Ist schon Schrecklich mit anzusehen wie erfolgreich der Mensch sich gegenüber anderer Arten durchzusetzen weiss.
Wir müssen einfach die Menschheit dazu bewegen sich nicht so stark fortzupflanzen. Dann ist auch mehr Platz für andere Arten vorhanden.
Jetzt schnell die ein Kind Ehe eingeführt und dann klappt es auch mit dem Nachbarn.

soLofox
2008-12-18, 12:47:31
entweder bist du so naiv, oder du hast mein posting nicht verstanden :rolleyes:

Fritzchen
2008-12-18, 13:31:15
das stimmt, ist aber schade, denn das potential hätte die menschheit. damit meine ich, wir hätten schon um einiges weiter sein können, sowohl auf der erde als auch im universum, wenn nicht fast jeder nur an geld denken würde. wenn die unvorstellbaren geldsummen nicht in den krieg, sondern in die forschung geflossen wären.



entweder bist du so naiv, oder du hast mein posting nicht verstanden :rolleyes:

So richtig habe ich dich wohl nicht verstanden.
Das Geld ausgeben wird für Kriege hältst du für verkehrt. Stattdessen sollte dieses in Forschung geflossen sein. Ja selbst an Geld übermässig zu Denken ist deiner meinung nach schon verkehrt.
Weiter stellst du fest das so viele Arten aussterben. Der Zusammenhang will sich mir nicht so ganz erschliessen.:redface:

Abdul Alhazred
2008-12-19, 11:50:13
Und deine Lösung wäre? Einfach weiter so? Dem Menschen alles einfach erlauben, ohne Kritik, ohne das sich der Mensch auch mal um seine Umwelt Gedanken machen sollte?

Man sieht wie gut Du über die Problematik bescheid weisst, wenn Du meinst, dass es lediglich um die Menschenmenge geht. Zu deiner Information wird im Amazonas, z.B., weder mehr Platz für Menschen, noch Land um eben diese zu ernähren gewonnen. Der Grund warum diese Regionen abgeholzt werden ist reine Gier.

Aquaschaf
2008-12-19, 12:07:44
In der Tat. Die menschliche Lebensweise lässt sich sehr gut mit der einiger Parasiten vergleichen. Der Mensch ist leider schon seit langem kein natur-symbiotisches Wesen mehr.

An was soll der Mensch der Parasit sein? Für die Erde an sich? Dazu muss man ja der Meinung sein dass von Menschen unveränderte "Natur" besser wäre. Das finde ich schon deswegen etwas müßig weil es ohne Menschen auf der Erde solche Wertungen überhaupt nicht gäbe.

Fritzchen
2008-12-20, 03:00:24
Und deine Lösung wäre? Einfach weiter so? Dem Menschen alles einfach erlauben, ohne Kritik, ohne das sich der Mensch auch mal um seine Umwelt Gedanken machen sollte?

Ein wenig Sarkasmus ist vielleicht auch mal angebracht.
Das Grösste Problem für die Arten stellt wohl die Grosse Population der Menschen dar und weniger irgendwelche Kriege.
Seid fruchtbar und mehrt euch bedeutet auch weniger Lebensraum für andere Arten.
Wenn man sich den jetzigen Anstieg der Weltbevölkerung ansieht dann kann man an zwei Fingern abzählen wie viel Lebensraum in 500 Jahren noch für andere Arten vorhanden ist.


Man sieht wie gut Du über die Problematik bescheid weisst, wenn Du meinst, dass es lediglich um die Menschenmenge geht. Zu deiner Information wird im Amazonas, z.B., weder mehr Platz für Menschen, noch Land um eben diese zu ernähren gewonnen. Der Grund warum diese Regionen abgeholzt werden ist reine Gier.

Mal abgesehen von den Grossen Geschäftemachern mit Tropenholz, verdienen ein paar Menschen daran die sonst überhaupt kein Einkommen hätten. Diese als Gierig zu bezeichnen ist dann wohl auch nicht ganz richtig. Zumal das jemand sagt der gemütlich vor seinem Computer sitzt.

Eine einfache Lösung wäre demnach die Geburtenkontrolle. Ich befürchte nur das dieses nicht sehr viele Menschen lustig finden.
Eine etwas Kompliziertere Möglichkeit ist es das Naturbewusstsein zu fördern.
In wieweit wird dieses von Zoos unterstützt?

tombman
2008-12-20, 03:39:05
Der Mensch ist ein Allesfresser, das zeigt der Magen-Darmtrakt und auch die Zahntypen.
Vorne haben wir REISSZÄHNE, was ganz klar auf Fleisch hindeutet, hinten Malzähne für Pflanzen.
Ich behaupte jetzt mal, daß der Mensch ein Recht auf Fleisch hat, denn warum soll man eine
Seite verleugnen und sich damit suboptimal ernähren?

Zoos lehne ich ab, außer die Art stirbt sonst aus. Am besten wäre sowas wie in der einen STNG Folge, wo ein Beobachtungsposten im Fels per Holotechnik getarnt Beobachtungen durchführen kann :)

Diese hirntoten Zombies in den Zoos haben nimmer viel mit den echten Tieren zu tun :(
(ungefähr sowenig wie Nerds mit Menschen :eek: :weg: ;D)

Maki
2008-12-20, 08:41:03
sagt mal, ihr vergleicht hier tiere zur fleischproduktion mit denen als schauobjekt gefangene.:hammer:
ich glaube ja gerne, dass der ein oder andere freiwillig auf tierisches eiweiß verzichtet hat. hätten das unsere vorfahren getan, wären wir heute aber kognitiv ungefähr auf dem stand eines gorillas, der ebenso überzeugter vegetarier ist..


Tier ist Tier. Warum sollte es einen Unerschied geben? Weil eins niedlicher aussieht?
Ach ja; ich esse Fleisch, ich weiß ab er wo es herkommt. Und ich gehe in Zoos. Leute, die hier Rilke und Darwin zitieren, sollten sich vielleicht mal angucken, wie sich die Zoos seither verändert haben.

Noch was: Zoos dienen der Arterhaltung. Ohne Zoos wäre es nie gelungen, die in freier Wildbahn schon so gut wie ausgestorbenen Przewalski-Pferde wieder zu verhmehren. Weil's keine so spektakulären Tiere sind, interessieren sich nur nicht so viele dafür.

Fritzchen
2008-12-20, 12:47:49
Der Mensch ist ein Allesfresser, das zeigt der Magen-Darmtrakt und auch die Zahntypen.
Du wirst wohl nur wenige Menschen finden die das bestreiten würden.
Das heisst aber nicht das es nicht möglich ist sich auch Fleischlos zu ernähren.
Der Gestiegene Fleisch bedarf weltweit führt auch dazu, das einige Menschen sich die im Preis gestiegenen Getreide Produkte nicht mehr leisten können.
Fleisch ist ein Luxus Gut. In der Regel muss mehr Energie rein gesteckt werden als man durch den Verzehr zurück bekommt.

Giraffengustav75
2008-12-20, 14:30:03
.....

Argh
2008-12-21, 19:14:51
Wahrscheinlich wird man Fleisch irgendwann auch einfach züchten können. Wie man schon Gewebe für Hauttransplationen etc. züchten kann.