Auto-Batterie laden

[kevsti]

Ich bin gerade dabei meine Autobatterie zu laden, ich habe ein recht billigen Absaar Ladegerät.

Das Ladegerät verfügt über 6 Amper.
Leider gibt es auch kein sonst üblichen Ladestromanzeige sondern nur eine Grüne LED die je stärker leuchtet um so voller die Batterie ist.
Ebenfalls gibt es kein Eillade Taste oder sonst irgendwas.


Die Batterie hat 44Ah und ist wohl schon etwas älter.

Geladen wurde bei etwa +10°C

Als ich sie ans Ladegerät gehängt habe war sie fast komplett Leer (Auto springt nicht mehr an, murmelte nur noch....)

Ich habe sie erstmal zw. 8-10 Stunden dran gehangen.
Die Grüne LED war "leicht" Grün.

Danach habe ich mir heute erstmal ein Säureprüfer für 1,99 bei ATU gekauft...
Alle 6 Kamern waren laut der "Anzeige" der Säureprüfers leer (im durchschnitt waren es 130 - 140).

Also nochmal etwa 5 Stunden dran gehangen, als ich an die Batterie kam hörte ich die Säure schon auffällig Blubbern...

Die Grüne LED war nun auch schon relativ (ich weiß ja nicht wie stark das Maximal ist) hell. Also ich wieder den Säureprüfer benutzt... wieder fast das gleiche Bild (Roter bereich, der Durchschnitt aber nun schon bei 140-150).

Nun bin ich mir aber nicht sicher ob ich noch weiter aufladen soll...

Contra:
1. Das Ladegerät meint ja scheinbar voll.
2. Blubbern ist afair ein Zeichen von "voll".
3. Hat er ja ing. schon gut 15 Stunden geladen und das mit einem 6A Ladegerät an einer 44Ah Batterie.
Pro:
1. Der Säureheber zeigt halt noch leer an ;/


Was meint ihr? oder ist einfach nur die Batterie schon kurz vorm "sterben"?

PS: Ich weiß dass ich einfach testen könnte ob das Auto nun anspringt, aber es geht mir einfach nur drum das sie auch wirklich max. Voll ist
PPS: Ich habe bei einem damaligen kurz Ladevorgang (etwa 2-3 Monate her) zuviel Dest. Wasser reingekippt und dann wieder etwas rausgeholt, könnte es auch sein das meine Säure nun zu dünn ist?

[n00b]

Also die Aktion mit dem zuviel Aqua dest. war schonmal schlecht, dadurch wurde die Säure wahrscheinlich zu stark verdünnt und deshalb zeigt der Säureheber nun auch bei geladener Batterie zuwenig Dichte an - vermutlich. In den nächsten Tagen soll es gebietsweise sehr kalt werden, es besteht die Möglichkeit/Gefahr dass dir die zu dünne Säure gefriert und die Batterie dabei aufplatzt.

Wenn die Batterie kräftig am Gasen ist bedeutet das bei einer gesunden Batterie normalerweise dass sie geladen ist, ob das bei zu verdünnter Säure auch so gilt weiss ich nicht, vermutlich aber schon. Die Batterie ist also nun geladen aber die Säure zu dünn, jetzt könntest du Säure absaugen und etwas konzentriertere Säure einfüllen bis die normale Säuredichte einer voll geladenen Batterie erreicht ist. Dabei immer schön sprudeln lassen damit die Pampe sich gut durchmischt. Die Säuredichte sollte meines Wissens nach 1,28 sein, google das aber besser noch nach.

Beim Laden die Stopfen entfernen damit das Knallgas ungehindert entweichen kann und nicht in geschlossenen Räumen machen und keine Zündquellen in der Nähe, is klar, ne...

Ohne Volt-/Amperemeter kann man über den Ladeverlauf nicht viel mehr sagen, das "Sprudeln" muss da eben als Ladeschlusserkennung genügen...

Wenn die Batterie mehr als 4-5 Jahre alt ist würd ich persönlich eh direkt ne neue kaufen... :tongue:

[kevsti]

Danke für die Aufklärung ;) Wie alt die nun ist weiß ich leider nicht (steht das irgendwo auf der Batterie?) War jedenfalls schon beim kauf meines Autos vor einem Jahr drin.

Das Auto selber ist 14 Jahre alt, aber es ist sicherlich nicht mehr die originale Batterie..

Übrigens auf der Batterie steht "wartungsfrei" (habe ich erst zuspät gelesen, hätte wohl besser gar kein Wasser nachfüllen sollen).

Naja wo würde ich denn die Säure herbekommen? Und wie teuer ist die in etwa? Wenn nicht kauf ich mir ne neue Batterie sobald meine endgültig den Geist aufgibt...

Ich habe nen Multimeter kann ich den irgendwie dazwischen klemmen um den Ladeverlauf zu messen?

[barracuda]

In der Batterie ist Schwefelsäure, die bekommst du im Industriebedarf, gut sortierten Baumärkten oder notfalls in der Apotheke. Da du ja schon einen Säureprüfer hast, kannst du messen wieviel zu nachfüllen musst damit die Konzentration stimmt.

Mit einem Multimeter kannst du kontrollieren ob Ladestrom fließt, ausreichend hoher A-Meßbereich vorausgesetzt. Außerdem die Spannung prüfen, bei 13,8 V ist die Batterie voll geladen.

Wenn in einer oder mehreren Zellen eine weiße Substanz erkennbar ist, kannst du dir das mit der Säure und weiteres Laden ersparen weil die Batterie hinüber ist.

[kokett]

Wie alt die nun ist weiß ich leider nicht (steht das irgendwo auf der Batterie?)

Auf der Batterie steht normal der Herstellungsmonat und das Jahr. Bei meiner ist es auf der Seite zu finden, du hast deine eh ausgebaut nehm ich an, da sollte es ja einfach zu finden sein.

[KinGGoliAth]

am besten du läßt mal über nacht laden. das kann gut und gerne 12 stunden und noch mehr dauern.
als das letzte mal vor wenigen wochen die batterie meines golf 2 knapp zu schwach zum starten war hat das volle laden gute 30 stunden gedauert. davon allerdings die hälfte im kalt modus da ich keine garage habe und es nur 5°C draussen hatte.

kann aber auch gut sein, dass die batterie jetzt entweder durch deine aktion ruiniert ist oder durch ihr alter schon ihre beste zeit weit hinter sich hat. nach 24j müsste sie so oder so zumindest zum starten voll genug sein. wenn nicht -> neukauf.

[n00b]

Übrigens auf der Batterie steht "wartungsfrei" (habe ich erst zuspät gelesen, hätte wohl besser gar kein Wasser nachfüllen sollen).

Doch doch, der Gedanke war schon richtig, nur hast du es vermutlich einfach nur falsch gemacht. Richtig wäre: Batterie voll laden, dann erst destilliertes Wasser bis zur Markierung nachfüllen. Oder etwa einen guten Zentimeter über die Platten, wenn keine Markierung vorhanden ist. Absaugen sollte man da nix mehr weil man zuviel eingefülltes Wasser alleine ja nicht mehr rausbekommt, sondern nur zusammen mit Säure, welche dann unzulässig verdünnt wird und neu eingestellt werden muss.

Ich habe nen Multimeter kann ich den irgendwie dazwischen klemmen um den Ladeverlauf zu messen?

Geladen wird ein offener Blei-Säureakku typischerweise mit konstanter Spannung von etwa 2.4V pro Zelle, das sind bei nem normalen 12V Autoakku also 14.4V. Der Akku zieht dann am Anfang sehr viel Strom, welcher mit steigender Ladung immer mehr zurückgeht. Sinkt der Ladestrom bei deinem Akku unter etwa grob 250mA, dann kann er als praktisch voll geladen angenommen werden. Das gilt, wie gesagt, für eine konstante Spannung von 14.4V über dem Akku. Dein billiges Ladegerät besteht aber vermutlich nur aus einem Trafo mit Gleichrichter dahinter, da ist nichts konstant oder stabil. Der wird deutlich über 15V liefern, deshalb auch das kräftige Gasen. Macht aber nix, so weiss man ebenfalls wann er voll ist :D

Praktisch ist das Voltmeter auch um rauszufinden ob eine (oder mehrere) Zellen einen internen Kurzschluss haben. Wenn die Spannung an der voll geladenen Batterie schon bei kleiner Belastung unter 11V zusammenbricht ist das der Fall, dann ist eine neue fällig.

Man kann über die Leerlaufspannung der ruhenden Batterie (mehr als 8 Stunden weder ge- noch entladen) auch grob den Ladezustand schätzen und zwar:

Leerlaufspannung / Ladezustand
12.65V 100%
12.45V 75%
12.24V 50%
12.06V 25%
11.89V oder weniger Entladen

[kevsti]

Ich kann doch nicht einfach mal eben mein Ladegeät an die 2 Polen der Batterie anschließen oder? Habe desöfteren gelesen dass das einen kurzen gibt, zudem ist es einen Kumpel von mir vor einigen Jahr mit meiner Roller Batterie ein Kurzschluss passiert...

Die Batterie ist von 10-06 also noch nicht so alt... ich denke es liegt wirklich an der von mir entfernten Säure... ;/

Da ich mein Auto aber heute benötigt habe, hatte ich die Batterie schon gestern Nacht eingebaut - anspringen tut er... auch die ganze Boardelektronik funktioniert zusammen ohne dass das Licht merklich schwächer wird...

Mich wurmt halt nur das der Säureheber ein so niedrigen Wert anzeigt, naja ich werde mir die Tage mal die Säure besorgen.

Danke euch erstmal :)

[n00b]

Ich kann doch nicht einfach mal eben mein Ladegeät an die 2 Polen der Batterie anschließen oder? Habe desöfteren gelesen dass das einen kurzen gibt, zudem ist es einen Kumpel von mir vor einigen Jahr mit meiner Roller Batterie ein Kurzschluss passiert...

Hmmm? Verstehe jetzt ehrlichgesagt nicht was du meinst? Das Ladegerät wird natürlich an die 2 Pole der Batterie angeschlossen, der Stromkreis muss ja geschlossen sein damit der Ladestrom fliessen kann...

Bei einem ungeregelten Einfachstlader ist es aber empfehlenswert vor dem Laden die Batterie vom KFZ-Bordnetz zu trennen (zum Schutz der KFZ-Elektronik). Und die Stopfen herauszumachen, damit das Knallgas ungehindert entweichen kann.

Bei geregelten "intelligenten" Ladern ist das nicht erforderlich. Ein sehr gutes Gerät wäre z.B. das CTEK Multi XS 3600. Das kostet aber ungefähr soviel wie eine neue Batterie :D

http://www.ctek.com/DE/Buy-Charger.aspx?charger=mxs3600

Ein Kurzschluss kann eigentlich nur bei defektem Lader auftreten oder wenn man die Polklemmen (+) und (-) verkehrt herum anschliesst, dagegen sind die Geräte abgesichert. Oder sollten es zumindest sein, ob das irgendwelche Chinakracher für 7,99 aus eBay auch sind, dafür möchte ich keine Garantie abgeben.