Schaut ihr lieber Serien oder Filme?

[boxleitnerb]

In den letzten Jahren haben die Serien bei mir klar die Oberhand gewonnen. Sogar eigentlich bessere Filme, die gute Kritiken bekommen, kommen nicht mehr so gut rüber im Vergleich. Ich bin dann eine ausgiebige Charakterentwicklung und einen interessanten, vielseitigen Plot gewöhnt - beides Dinge, die man heute bei 80+% der Filme (besonders des Großteils der US-Filme) nicht findet.

Natürlich kann man auch reinfallen mit einer Serie. Wenn sie von ihrem Originalsetting abweicht oder einfach seicht und schlecht wird, aktuell z.B. Prison Break ab Staffel 3 ca.

Wie geht euch das?

[Simon Moon]

HBO Serien kann ich schauen, also "Die Sopranos", "The Wire" und, wenns sein muss, "Six feet under". Ansonsten bevorzuge ich Filme, die diesen Serien "ähnlich" sind. Sprich "Heat", "Der Pate", "Casino", "Scarface" etc. pp.

Was ich garnicht mehr ab kann, sind diese 0815 Serien mit den immer gleichen Spannungsbogen. Auch neue Gangsterfilme, sei es "American Gangster", "Righteous Kill" oder "The Departed", findich ziemlich flach, bis scheisse.

Neulich hab ich mir eine Folge McGuyver geben wollen... argh, das halt ich im Kopf nicht mehr aus. Entweder hätte ich den Fernseher zerstören müssen oder, wie ichs gemacht habe, umschalten. Da haben ja die Schauspieler von Salesch noch klasse...

Fazit: Wenn es "authentisch" wirkt, kann ich es mir anschauen - egal ob Serie oder Film, bei allem anderen krieg ich mehr Kopfschmerzen, als ich wegkiffen kann.

[boxleitnerb]

Momentan hab ich grade Big Bang Theory entdeckt. Authentisch ist das nicht, aber sooooo lustig! Ich schau gern längerfristig was, da kann ich mich jede Woche darauf freuen.

[Simon Moon]

Momentan hab ich grade Big Bang Theory entdeckt. Authentisch ist das nicht, aber sooooo lustig! Ich schau gern längerfristig was, da kann ich mich jede Woche darauf freuen.

Bei den Sopranos hatte das was, aber bspw. bei Lost? Bin ich denn ein Trottel? Ich weiss genau, dass am Anfang der Spannungsbogen verwässert wird, um ihn gegen Ende der Episode wieder aufzubauen und statt irgendwas zu klären, nur noch mehr Fragen aufgeworfen werden. Sowas tu ich mir nicht freiwillig an, am Ende verläuft es ähnlich abstrus wie AkteX, wo die Drehbuchautoren am Ende imo vor dem Rätsel standen, wie sie diesen ganzen Stuss nun in Einklang bringen sollten....

Lieber was, das von Anfang bis Ende durchgedacht ist - B5 ist da ein rühmliches Beispiel.

[boxleitnerb]

B5 ist meine Lieblingsserie neben Friends :)
Lost hab ich am Anfang noch spannend gefunden, aber sehr bald wurde es frustrierend, weil man keine (befriedigenden) Antworten bekam und die Story total abstrus wurde.

[Simon Moon]

B5 ist meine Lieblingsserie neben Friends :)
Lost hab ich am Anfang noch spannend gefunden, aber sehr bald wurde es frustrierend, weil man keine (befriedigenden) Antworten bekam und die Story total abstrus wurde.

Ich glaube, wir verstehen uns, auch wenn wir uns anders ausdrücken. :)

[Axe Homeless]

[x] filme, ich bin nichso der serien-fan,
als ich anspruchsloser war, mal stargate, früher war house noch gut, heroes war okay, aber find serien selten so überwältigend gut, dass sie an filme heranreichen.

einzige welche ich immer mit genuss kucke, auch wenn sie manchmal sehr schwachsinnig ist, ist The IT crowd^^

[boxleitnerb]

Ich finde, da liegt ein Paradoxon vor.
Einerseits erlauben Serien eine viel tiefergehende Charakterentwicklung, mehr Nebenrollen, komplexere besser durchdachte Stories als sie in 90min eines Films passen. Damit steigt der Anspruch.
Andererseits laufen Serien Gefahr, genau wegen der vielen Zeit, die zur Verfügung steht und gefüllt werden muss, seicht zu werden, wenn die Handlung nicht dicht aufgebaut und gut durchdacht ist.

[Axe Homeless]

das hat nichts mit paradoxon zu tun? du hast die chance was draus zu machen, kann aber auch schnell schiefgehen. paradox? nein.

[boxleitnerb]

Hm, stimmt :)

[Sven77]

Definitiv Serien, wenns keine Reset-Serie ist, bei der keine wirklich weiterführende Geschichte vorhanden ist. Lost, Prison Break usw. würd ich jedem Film vorziehen, auch weil man die Geschichte in meist gesunden Dosen abbekommt. Filme haben das Problem allen in einer kruzen Zeit unterbringen zu müssen, und wenn man dann doch wert auf eine anständige Entwicklung von Story und Charaktären legt, kommen meist unerträgliche Überlängen raus.. so gut ein Film auch ist, nach 2h hab ich kein Bock mehr, hat mir beispielsweise Dark Knight versaut.