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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Beratungsgespräch für die MPU-Vorbereitung?


pippo
2009-01-16, 00:10:32
Ich muss die nächsten Monate leider zur MPU wegen Alkohol am Steuer und hätte mal eine Vorbereitung gemacht. Nun meinte heute die nette Dame beim Tüv-Süd ich solle doch am besten ein Beratungsgespräch machen, bei welchem mir gesagt wird, ob Einzelgespräche oder ein bestimmter Kurs für mich am besten wären.

Da die ganze Geschichte 99€ kostet, frag ich mich, ob sich das rentiert oder ich einfach einen Kurs für Alkohol raussuchen soll und mir das Geld spare.

Hat da vielleicht schon jemand Erfahrund mit gemacht?

Acrylsäure
2009-01-16, 08:28:02
Ein Kollege von mir musste auch MPU machen (kein Kurs und Beratungsgespräch vorher) und dabei kam raus dass er nen Kurs zum Thema Alkohol machen muss. Kurs gemacht und fertig.
Da die einen da aber auch ziemlich auseinander nehmen können und das ganze eh ein teurer Spass wird/ist, würde ich wohl eher son Beratungsgespräch machen wenns dir empfohlen wird.

Was gibt es denn sonst noch für Kurse außer Alkohol?

BananaJoe
2009-01-16, 08:50:48
Ich hab damals auch einen Kurs gemacht, wer der sich genau nannte, weiß ich nicht mehr.

Jedenfalls waren das so Gruppengespräche, wo geklärt werden sollte, warum man trinkt, etc.. Keine gezielte Vorbereitung auf die MPU (nur am Rande), im Grunde bekam man dort eh mit worauf es da ankommt.

Das ganze waren 5 Sitzungen, war auch nicht ganz billig. Die Veranstalterin war eine ehemalige MPU-Psychologin. Dort bekommt man dann Wisch das man diesen Kurs gemacht hat, den kann man dann bei der MPU vorzeigen, die freuen sich dann. Leberwerte solltest du übrigens auch beim Hausarzt im Monatszyklus machen lassen und dann vorzeigen (sofern sie denn gut sind ;)

Viel Erfolg!

StarGoose
2009-01-16, 11:03:52
leberwerte freiwillig hinbringen würd ich aber nicht!
die können auch bei nicht trinkern in bereichen liegen die von den leuten da als indiz für abhängigkeit angesehen werden... bei normalen fällen und ersttätern werden die normalerweise auch nicht verlangt da ist der psyhologische aspekt viel aufschlußreicher

im vorfeld freiwillig aktiv werden ist immer gut...
es gibt auch keine eigentliche vorbereitung auf den "test" dazu haben die leute da einfach zuviel ahnung und vor allem kann man extra für den test nicht in der kurzen zeit seinen charakter und seinen lebenswandel ändern
aber die sehen es natürlich gerne wenn man sich im vorfeld aktiv um sein problem bemüht

geht bei der mpu ja darum ob du deine "taten" selber (freiwillig und im vorfeld) reflektiert hast, situationen in denen du unter alkohol zum fahren verleitet werden könntest durch einen bewusten lebenswandel (aktiv und geplant) im vorfeld ausschließt oder bei überraschenden ereignissen genauso aktiv entgegenwirkst, dir bewusst bist ob du z.b. genuss trinker bist in geselliger runde und dem problem durch vermeidung entgegentreten kannst und natürlich wie aus der pistole geschossen parat hast wieviel promille ein schnaps ein bier usw. hat und wie lange es braucht bis es abbaut und damit den konsum am vorabend quasi schon für den nächten morgen aufrechnest usw....

und natürlich wieviel du trinks und wie oft und wie regelmäßig in welchen situationen
dazu wie du im nachgang deine bisherigen verkehrsverstöße so einschätzt (und ob du über sie nachgedacht hast und halt reflektiert hast) und ja die werden für jeden einzelnen punkt die akte vorliegen haben und das minutiös auseinander nehmen (teilweise delikte die man selber garnicht genau mehr kennt)
ob du dein gesamtes leben eventuell geändert hast... vom unkontrolierten in den tag hineinlebenden jugendlichen zum verantwortungsvollen angehenden familienvater z.b. usw. usf....

auf dieser eben läuft die mpu ab und leider ist das so eine verschworene gemeinschaft das eben auch die (teuren) vorbereitungskurse von den gleichen leuten gemacht werden die vorher die beurteilungen abgeben welche therapie nun genau erforderlich ist und nachher die eigentliche mpu machen um damit zu entscheiden ob du wieder auf die menscheit losgelassen werden kannst... wer dagegen aufbegehrt hat schon verloren...

also mach ruhig den vorbereitungskurs gibt nen guten eindruck (obwohl die mpu fritzen genau das gegenteil sagen werden)

BananaJoe
2009-01-16, 11:19:41
Im Grunde kam mir das da eh alles wie ein wenig Show vor... ;)

Man sagt wie es "früher war", man darf hier nicht untertreiben. Wenn man mit 2 Promillie erwischt wurde und man sagt hier das man "früher" meist nur 1-2 Bier getrunken hat und dann plötzlich mit 2 Prom. noch Auto fahren konnte... ;)

Wenn ich mir meinen MPU-Beurteilung so durchlese, kann ich kaum glauben das die mir das ernsthaft damals abgenommen haben. So mit Umfeld wechseln, alte Hobbys wieder aufgenommen, neue Ziele (Schule), wo einem der Alk nur im Wege steht und blablabla.. ;D

Wichtig ist das du dein früheres Verhalten (zum Tatzeitpunkt) relfektiert hast und auf Fragen dazu ("Was haben Sie bei Ihrer Alkoholfahrt getrunken") etc spontan eine Antwort hast.

Zudem musst du aufzeigen wie du auf dein Problem aufmerksam wurdest, und wie es in Zukunft besser werden soll. "Früher", "Heute".

"Warum trinken Sie in Zukunft nicht mehr" -> "Damit ich meinen Führerschein behalten kann"- Ist eine denkbar schlechte Motivation. ;)

Mir hat es jedenfalls gebracht das ich seit dem nicht mehr betrunken gefahren bin (knapp 10 Jahre her..).

edit: Das mit den Leberwerten wurde mir damals im Kurs empfohlen. Außerdem sollten ich zu den Anonymen...das war mir aber dann doch zu blöd.

HAL
2009-01-16, 11:32:49
Ich würde mich an Deiner Stelle bei Verkehrsportal.de anmelden. Da erfährt man, was alles für die MPU nötig ist und kann sich auch sehr gut vorbereiten.