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ux-3
2009-01-18, 17:13:27
Beim Bau eines Retro-PCs ist dies m.E. eine der schwierigsten Fragen.

Die Wahl einer ISA-Soundkarte ermöglicht es, Karten zu nutzen, die über eine Hardwareschnittstelle verfügen. Diese Karten benötigen unter DOS keine Treiber und werden über Jumper oder Software eingestellt. Mittels Jumper erscheint mir als die bessere Lösung, da Konfig-Software mitunter nicht mehr aufzutreiben ist.

Wenn man also eine ISA-Karte mit Hardware Interface wählen will, dann bleibt noch zu klären, welche Karte es sein soll. Auch hier sind zahlreiche Kompromisse möglich.

Soundblaster 16 ist m.W. nur begrenzt SB Pro fähig. (kein Stereo)
Ältere Titel können oft SB Pro, aber kein SB 16.
Karten anderer Hersteller bieten SB Pro unter DOS und 16 Bit unter Windows, aber eben keine 16 Bit unter Dos.

Die SB 16 soll angeblich auch nur eine 12 Bit Auflösung haben.

Zudem hat Creative Labs einen Modelldschungel ohne Gleichen hergestellt, in dem nur noch CTnnnn vor dem absoluten Chaos retten.

So habe ich z.B. eine Sound Blaster 16 mit CT2960. Laut Aufkleber "SBPRELUDE". Bei Ebay eine Karte exakt gleichen Layouts als Sound Blaster 16 Value gesehen (Vibra 16C Chip). Usw...

Ich habe hier eine SB 16 SCSI, CT1770 laut Platine, laut Aufkleber eine CT1779 SB16SCSI-2... :confused: ... ;D

Was also macht als Soundkarte wirklich Sinn, welche Karte, welches Daughterboard?

littlejam
2009-01-19, 15:57:41
IMHO eine Gravis Ultrasound oder eine Guillemot Maxisound wären die besten Karten.
Die Guillemot ist SB-Kompatibel und hat einen guten GM-Wavetable.
Die Gravis Ultrasound wird oft unterstützt und hat IMHO den besseren MIDI-Sound.

Gruß

Ric
2009-01-19, 16:28:41
Kompatibel zu SB Pro:

ESS Audiodrives 1868

z.B. hier Ebay: http://shop.ebay.de/items/?_nkw=ess+audiodrive&_sacat=0&_fromfsb=&_trksid=m270.l1313&_odkw=ess+1686&_osacat=0

Habe diese Karte ab 1995 genutzt. Nachteil: kein SB16, aber volle Soundblaster Pro (new) Kompatibilität und unter Windows, die klassischen 16bit, wie von dir angesprochen. Plug and play kompatibel und wird über die Umgebungsvariablen in der Autoexec.bat geladen. Wavetable (MPU-401/WaveBlaster) kann aufgesteckt werden, da sonst nur Yamaha OPL 3

Das mit 16 Bit unter Dos würde ich nicht so entscheidungserheblich betrachten. Die Qualitätsunterschiede sind minimal. Mir persönlich ist nur ein Spiel bekannt (Jack Orlando), das zwingend eine 16 Bit Karte wollte.

Danach habe ich einen Soundblaster 16 Vibra genutzt. Von der Kompatibilität leichte Probleme, die sich meist umschiffen lassen konnten. Unter Windows konnte man mit den Treibern anständige Wavetables in den Hauptspeicher laden, so dass eine anstädige MIDI-Qualität heraus kam. Natürlich wäre eine Wavetableplatine besser gewesen, um die Qualität auch unter Dos nutzen zu können - aber kein Wavetableanschluss :(

da.phreak
2009-01-19, 16:44:26
Wenn Du nicht viel ausgeben möchtest, würde ich eine AWE 32 oder AWE 64 empfehlen.

Vorteile:

- Kompatibel mit SB / SB Pro / SB 16
- Wavetable
- für wenig Geld zu haben

Nachteile:
- Wavetable ist nicht General Midi-kompatibel. Das heißt, daß das Spiel diesen unterstützen muß, alternativ kann GM über ein TSR emuliert werden ... das klappt aber nur mit Glück.
- Der Qualität der Samples ist nicht berauschend, wenn auch weit besser als FM-Musik.

Wenn Du mehr Geld ausgeben möchtest, Gravis Ultrasound oder SB16 mit Wavetable-Modul.

ux-3
2009-01-19, 17:55:08
Danke für die Rückmeldungen.

Ich habe die gleiche Erfahrung wie Ric gemacht: ESS ist eine sehr kompatible Lösung. Ich habe sowohl die alte ESS 688 (all jumper) genutzt, die mit allem irgendwie sofort funktioniert hat. Die 1868 hatte ich evtl. unter der Bezeichnung "Maestro". Letztlich hab ich festgestellt, dass auch die ESS Solo1 ESS1938S (PCI) unter DOS super funktioniert, allerdings mit einem winzigen TSR. Die Maestro hab ich leider nicht mehr.

Soweit ich mich entsinnen kann, fiel irgendwann mit der SB 16 pnp oder SB32 die Hardwareschnittstelle weg und das Übel nahm seinen Lauf. Wo ist da die Grenze? Es nutzt mir nichts, eine Soundkarte zu kaufen, für die ich in DOS ein TSR brauche.

Ric
2009-01-19, 18:25:12
So wie ich mich erinnere waren es quasi 2 Grenzen.

Einmal der Umstieg auf PCI.
Hier war meist ein Treiber notwendig, der einige wenige KB konventionellen Speicher benötigte. Das kann man noch verkraften. Ekelig wurde es erst bei Karten, deren Treiber nur noch unter Windows einzurichten war. Da fallen vor allem Creative Soundblaster negativ auf.

Anderseits gibt es auch (ISA) Soundblasterkarten, die treiberseitig gern mal aus dem Rahmen fallen. Zu nennen sind hier die AWE 32 und 64 Karten. Der Grund: die eigentlich guten E-mu Chips - die wie da.phreak schon sagte erst mal über einen Treiber midi-kompatibel gemacht werden mussten.

ux-3
2009-01-19, 20:25:18
Ric, du nennst die Gründe, warum ich eigentlich eine Lösung auf ISA Basis suche. Denn ansonsten stellt die ESS Solo1 eine wirklich gute SB Pro kompatible Lösung dar.

Ich habe auch noch eine "echte" SB16 mit Hardware Interface und SCSI Kontroller. Das wäre momentan meine Lösung. Eine Guillemot hab ich bei Ebay nicht gefunden.

Ric
2009-01-19, 20:33:49
Bei ISA Karten machen ab SB awe 32 mehr oder minder Zicken unter DOS. Bleibt also nur eine "Original" SB 16 Karte auf ISA Basis.
Außer Creative Labs haben die meisten anderen Hersteller SB Pro Karten im Programm gehabt. - Also fällt hier unter DOS nur 8Bit 44,1Khz Sound an. - An sich meiner Meinung nach nicht all zu schlimm. Darum denke ich, dass man mit einer ESS - ISA Karte nicht schlecht fährt, obwohl es nur 8Bit Sound unter DOS hat.

Hier waren die meisten Karten sehr kompatibel, es sei den sie nannten sich Roland mt32 oder Gravis Ultrasound, Adlib, Tandy ... ^^

Gast
2009-01-19, 21:07:37
Beim Bau eines Retro-PCs ist dies m.E. eine der schwierigsten Fragen.

Die Wahl einer ISA-Soundkarte ermöglicht es, Karten zu nutzen, die über eine Hardwareschnittstelle verfügen. Diese Karten benötigen unter DOS keine Treiber und werden über Jumper oder Software eingestellt. Mittels Jumper erscheint mir als die bessere Lösung, da Konfig-Software mitunter nicht mehr aufzutreiben ist.

Wenn man also eine ISA-Karte mit Hardware Interface wählen will, dann bleibt noch zu klären, welche Karte es sein soll. Auch hier sind zahlreiche Kompromisse möglich.

Soundblaster 16 ist m.W. nur begrenzt SB Pro fähig. (kein Stereo)
Ältere Titel können oft SB Pro, aber kein SB 16.
Karten anderer Hersteller bieten SB Pro unter DOS und 16 Bit unter Windows, aber eben keine 16 Bit unter Dos.

Die SB 16 soll angeblich auch nur eine 12 Bit Auflösung haben.

Zudem hat Creative Labs einen Modelldschungel ohne Gleichen hergestellt, in dem nur noch CTnnnn vor dem absoluten Chaos retten.

So habe ich z.B. eine Sound Blaster 16 mit CT2960. Laut Aufkleber "SBPRELUDE". Bei Ebay eine Karte exakt gleichen Layouts als Sound Blaster 16 Value gesehen (Vibra 16C Chip). Usw...

Ich habe hier eine SB 16 SCSI, CT1770 laut Platine, laut Aufkleber eine CT1779 SB16SCSI-2... :confused: ... ;D

Was also macht als Soundkarte wirklich Sinn, welche Karte, welches Daughterboard?


Hallo,

das ist kein echter SB16, mir ist kein Spiel bekannt das nicht mit einem SB16 klar kommt, da dieser der quasi Standard war. Der SB16 konnte afiak auch 16 Bit Sound.

Dennoch sollte dies Karte zu einem SB16 kompatibel sein, bzw. mit dessen "Treiber" laufen.

mfg

ux-3
2009-01-19, 21:43:10
@Gast: Bei Fullquote ist nicht wirklich klar, worauf du dich beziehst.

Gast
2009-01-19, 22:40:35
@Gast: Bei Fullquote ist nicht wirklich klar, worauf du dich beziehst.

Stimmt natürlich, ich meinte

"So habe ich z.B. eine Sound Blaster 16 mit CT2960. Laut Aufkleber "SBPRELUDE". Bei Ebay eine Karte exakt gleichen Layouts als Sound Blaster 16 Value gesehen (Vibra 16C Chip). Usw..."

dies ist eine billig Version für Windows, unter DOS afaik nicht voll kompatibel.

Aber mal ne Frage warum nicht mit VMware (Player) emulieren, kann auch Sound unter DOS.

mfg

da.phreak
2009-01-19, 22:41:21
Soweit ich mich entsinnen kann, fiel irgendwann mit der SB 16 pnp oder SB32 die Hardwareschnittstelle weg und das Übel nahm seinen Lauf. Wo ist da die Grenze? Es nutzt mir nichts, eine Soundkarte zu kaufen, für die ich in DOS ein TSR brauche.


Verwechselst Du da evtl. was? Weder der SB16 pnp noch der SB32 fehlt irgendeine Schnittstelle, sie sind lediglich PnP-Soundkarten. Das heißt, daß Interrupts, IO-Bereiche usw. nicht mehr per Jumper eingestellt werden, sondern beim Booten per Software gesetzt werden müssen. Bei dieser Software handelt es sich aber um keinen TSR ... nachdem das Programm durchgelaufen ist, verhält sich eine SB16-pnp wie eine SB16 ohne pnp, und ist ebenso kompatibel.

Selbiges gilt für den SB16 und SB Pro-Teil einer AWE-Karte mit pnp. Lediglich für GM-Kompatibilität wird ein TSR bei AWE-Karten benötigt. Spiele mit Unterstützung für den Wavetable der AWE-Karten kommen ohne diesen TSR aus.


@Ric

Ich hatte lange eine AWE 32 zu DOS-Zeiten und keine Kompatibilitätsprobleme oder andere "Zicken" mit SB16 und SB Pro-Spielen. Nur GM-Musik war oft ein Problem, dank der TSR-Problematik. Kennst Du Spiele, die mit AWE-Karten Probleme hatten (die GM-Problematik mal ausgeklammert)?

ux-3
2009-01-19, 23:20:16
War das nicht die MPU-401, die irgendwann durch Software übernommen wurde?

Ich hab meine SB 64 AWE Gold des öftern verflucht, weil ich ständig irgendwelche Features in den Treibern ausschalten musste, damit alles ging. Z.B. bei European Air War.

elianda
2009-01-20, 04:20:44
Es gibt keine Loesung fuer alles bei ISA Soundkarten.

Ich habe 2 Retro PCs mit einer Soundkartenausstattung, die so ziemlich alles abdeckt:
Einmal Guillemot Maxisound 64 Home Studio + Gravis Ultrasound und in dem andren PC eine Terratec EWS64XL + Roland Sound Canvas + Gravis Ultrasound (+SB Pro ist aber hier nicht von Belang warum).

Sowohl die Maxisound als auch die EWS haben den Crystal 4236 als Codec Chip, der SB Pro, WSS, FM kann. Damit hat man bei den aelteren DOS Spielen den digitalen Teil abgedeckt.
Was MIDI Musik betrifft haben Maxisound und EWS64 den DREAM drauf, der vollstaendig GM/GS kompatibel ist und den man auch mit unterschiedlichen Soundfonts beladen kann. Er hat einen sehr klaren Klang, 64 Stimmen jedoch bekannte Schwaechen bei Reverb.
Das Roland Sound Canvas ist deshalb drin, weil die meiste MIDI Musik in aelteren Spielen an das SC angepasst ist. Das komponierte Stueck musste ja auf ein File fuer General Midi reduziert werden...
Gravis Ultrasound wegen digital Hardwarebeschleunigung/Interpolation und weil es in Form einer kombinierten ISA Karte im Prinzip keine Alternative gibt.

Vielleicht faellt auf, dass keine SB16 da ist. Der Grund ist recht einfach, wenn man ein neueres Spiel hat, das 16 Bit Soundeffekte hat, dann unterstuetzt es auch die GUS bzw. laesst sich zumindest auf GUS Treiber patchen. Notfalls WSS.

Im ersten PC hatte ich erst eine AWE32 und festgestellt, dass ich sie nie verwendet habe. Denn die AWE32 kann vernuenftig General Midi nur im DOS Fenster von Win9x emulieren. Auch fuer Protected Mode Games. Man kann auch nur unter Windows Soundfonts in den RAM laden. Daher sehe ich die Karte eher fuer Windows geeignet, wenn man ab und an auch mal ein DOS Spiel drunter spielt.

Die Late ISA Karten zeichnen sich durch die Kombination Codec mit Wavetable aus. Alternative dazu ist eine klassiche Karte mit Wavetable Upgrade. Wobei da gerade die Soundblaster wieder aufgrund des Hanging Note Bugs ihrer Midi Schnittstelle ausscheiden. (Gibts ein Thread bei VOGONs z.B.)

Eine ganz klassische Kombination ist SB16 und GUS. Die GUS kann dann den MIDI Part uebernehmen. Man muss dann aber immer etwas bei den Spielen konfigurieren, ob man sie mit MegaEM und GM-Emulation laufen laesst oder besser dynamisches Patchcaching macht mit Ultramid + ggf. Loadpats. (Mir ist klar, dass das aktuelle MegaEM das Ultramid Splitting integriert hat) Viele Spiele haben einen erstaunlich guten GUS support.

PCI Karten sind schwierig, da sie nicht alle ISA Hardware Funktionen abbilden koennen, daher gab es auch das SB-Link-Interface bei fruehen PCI Karten.

PnP ist so eine Sache. Meistens bereitet das PnP selbst nicht das Problem, sondern dass die Programme, die die PnP Ressourcen der Soundkarte setzen diese gleichzeitig initialisieren. Wenn diese Integration nicht vorhanden waere, koennte man ueber Programme wie die ISAPNP Tools alle PnP Karten auf Wunschkonfigurationen schieben und sie getrennt davon initialisieren. Leider zeigen viele der den Soundkarten beiliegenden PnP-Setzprogramme starke Defizite.
Im allgemeinen ist eine PnP Karte kein Problem. Zwei wird schwierig und drei Karten eher unmoeglich, da einem dann die ISA Ressourcen ausgehen.
z.B. Maxisound 64, AWE32 PnP und GUS geht gerade noch zusammen einzurichten.
(und danach nie wieder anfassen ;) ).

da.phreak
2009-01-20, 10:30:56
@ux-3

Ja, der MPU-401-Teil wird bei den AWE-Karten in Software abgebildet. Wie schon gesagt, dort gibt's die Kompatibilitätsprobleme, bei allen anderen SB16 / SB Pro Funktionen nicht. Man hat also immer FM-Sound als Fallback. Eine nicht schöne, aber billige Lösung.



@elianda

Du hast eine beeindruckende Sammlung von Soundkarten ... das war sicher nicht ganz billig. Grad Roland- und Gravis-Hardware ist bei z. B. EBay nicht grad nen Schnäppchen.
Ich hab mit meiner pnp-Version der AWE keine Probleme, allerdings habe ich auch nur diese Karte im System. Die knappen ISA-Ressourcen sind allerdings kein pnp-spezifisches Problem, sondern betreffen alle ISA-Karten. Es war immer ne arge Fummelei, das richtig hinzubekommen. Zeitweise hatte ich mal nen Interrupt mit LPT- und Soundkarte belegt, da gab's immer lustige Geräusche beim Drucken, hat aber ansonsten auf wundersame Weise funktioniert.

elianda
2009-01-20, 13:33:23
@elianda

Du hast eine beeindruckende Sammlung von Soundkarten ... das war sicher nicht ganz billig. Grad Roland- und Gravis-Hardware ist bei z. B. EBay nicht grad nen Schnäppchen.


Meinst du die Karten in den PCs oder aus meiner Gallery?
Die Karten waren natuerlich nicht so billig, aber damals gab es auch noch kein Ebay.
Andererseits, gegenueber damals sind sie jetzt schon ziemlich preiswert.


Zeitweise hatte ich mal nen Interrupt mit LPT- und Soundkarte belegt, da gab's immer lustige Geräusche beim Drucken, hat aber ansonsten auf wundersame Weise funktioniert.

Interrupts doppelt zu belegen geht mit bestimmten Hardware Teilen problemlos. Wo man jumperbare ISA Karten einfach auf die gleichen IRQs jumpern konnte, ist das bei PnP Karten recht aussichtslos. Ist in der Beziehung eher ein Rueckschritt.
Was auch geht ist mehrere Karten mit FM (OPL) Teil im Rechner zu haben. Da spielen dann einfach immer beide und man kann auswaehlen.

Yavion
2009-01-20, 18:17:46
Die GUS ist sicher eine gute Wahl und schon "sehr" retro.
Die AWE-32 besaß ich nie, kann mich aber erinnern, dass die Karte durchaus gut war. (kein Wunder. Sie war eigentlich nur eine gelungene Kopie des GUS Konzepts).

Ich würde aber vielleicht zur klassischen Wohlfühlkombination, Creative SB Pro 3 (mit OPL-3) und Roland LAPC-1 greifen. Letztere ist für mich der Klassiker unter den Soundkarten schlechthin und ich wollte früher immer eine haben, konnte sie mir aber nicht leisten. :wink:

Jedenfalls hat man damit zwar kein GM aber MT-32 Hardwarekompatibilät und das ist nicht nur mehr retro sondern vom Klang her ziemlich einmalig. Für GM kann man statt der LAPC-1 evtl eine Roland SCC-1 nehmen.
Oder aber man greift zu den o.g. Kombokarten, z.B. Terratec 32/96. Die klingen auch sehr gut.

SB-16, das erinnere ich auch so, war nicht voll SB-Pro kompatibel. Angesichts der Tatsache, dass man damals sowieso eher 8-Bit Samples benutzt hat, ist ein SB-16 weder retro nocht effektiv. ;)

ux-3
2009-01-20, 19:32:39
Ich fasse die Diskussion also kurz zusammen:

Entweder viel Geld oder egal! :biggrin:

littlejam
2009-01-20, 22:13:41
Ich fasse die Diskussion also kurz zusammen:

Entweder viel Geld oder egal! :biggrin:
Nunja, diese (http://cgi.ebay.de/Gravis-Ultrasound-MAX-GUS-512KB_W0QQitemZ170295332108QQcmdZViewItemQQptZDE_Technik_Computerzubehör_Multime dia?hash=item170295332108&_trksid=p3286.c0.m14&_trkparms=72%3A1229%7C66%3A2%7C65%3A12%7C39%3A1%7C240%3A1318) GUS läuft zwar noch 4 Tage, aber steht noch bei 1€.
Hat zwar leider nur 512kb, aber vielleicht kannst du ja noch einen Speicherchip auftreiben, nötig ists aber nicht.

Wenn ich so drüber nachdenke... meine GUS hab ich verschenkt, die Diamond Monster 3D auch und entweder verstaubt die Maxisound noch im Keller oder liegt schon aufm Müll ;(

Gruß

Wishnu
2009-01-21, 00:27:45
Hach, das waren noch Zeiten. *die EWS64XL tätschel* ;)

Avalox
2009-01-21, 00:32:28
Hach, das waren noch Zeiten. *die EWS64XL tätschel* ;)


Es gibt sogar noch MAZ-Sound.

http://www.soundtrackers.de/

Lawmachine79
2009-01-21, 20:46:18
Guillemot Maxi Sound Dynamic 3D. An den GM-Sound kam keine ISA-Soundblaster jemals ran.

Ric
2009-01-21, 21:00:44
Guillemot Maxi Sound Dynamic 3D. An den GM-Sound kam keine ISA-Soundblaster jemals ran.


... Geht ja hauptsächlich um DOS/prä Windows 98 Kompatibilität. Soll zwar nicht nicht scheisse klingen, ab was nützt der beste Sound, wenn die Software nicht will, oder nicht startet weil die TSR den Speicher blockieren.

elianda
2009-01-22, 00:29:12
Verstehe jetzt den Zusammenhang nicht, fuer keine der bisher genannten Karten muss man ein TSR laden, ausser wenn man die Karte fuer Dinge verwenden will, die sie nicht in Hardware kann.
z.B. MegaEM bei der GUS fuer GM, das aber nur 784 Bytes benoetigt.
Und wo man keine Software laden muss, was soll da nicht funktionieren wollen?!?

Wolfram
2009-01-22, 01:02:01
Sag mal, elianda, Du hattest doch mal einen DOS-Soundkartenvergleich verlinkt (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=360102). Der ist jetzt offline (aber noch nicht lange, oder?) Gibt's die Information noch irgendwo?

elianda
2009-01-22, 02:20:39
Ja, ist nur ein kleines Stueck gerueckt: http://www.dosforum.de/soundcards/

Vielleicht sollte man noch dazu sagen, dass der Dream SAM9407 (letzte Spalte) auf der Terratec EWS64 und auf der MaxiSound 64 arbeitet. Das ganze erhebt auch keinen Anspruch auf Vollstaendigkeit. Es gibt ja da noch den aelteren Dream (da steht noch gross Crystal drauf), den neueren Dream auf der MaxiSound Dynamic 3D, ein Wavetable Upgrade von Korg usw.

Bei der digitalen Wiedergabe gibt es kaum so grosse Unterschiede. Was unter DOS am staerksten zu spueren ist, sind Features wie das automatische Upsampling und Interpolation der GUS oder geschwindigkeitsoptimierte Softwaremixer mit fragwuerdiger Qualitaet fuer Multikanalwiedergabe auf SB16.
Im Prinzip koennte die 30 Stimmen einer AWE32 genauso nutzen wie eine GUS. Leider war die Freizuegigkeit von Informationen zur Programmierung der AWE32 zu Beginn bei Creative nicht vorhanden (ganz im Gegensatz zu Gravis). Tja und dann gabs schon Windows 95.
Das merkt man sehr stark, wenn man mit dem Tools zu den Karten arbeitet.
z.B. MegaEM im Vergleich zu AWEUtil.

Wishnu
2009-01-22, 12:29:45
Guillemot Maxi Sound Dynamic 3D. An den GM-Sound kam keine ISA-Soundblaster jemals ran.

Mit passendem Wavetable schon. ;)

Wobei der Analog-Teil der SB-Karten jedoch wirklich nicht so prickelnd war...


Btw: lieferte Guillemot hier auch nur die Standard-Dream-GS-Sets (2,4,6,8 MB) mit aus, wie
das bei der EWS64XL der Fall war?
Die waren nicht übel, aber imo nicht mit der Qualität eine Roland-Sets vergleichbar.

elianda
2009-01-22, 16:56:10
Mit passendem Wavetable schon. ;)


Man muss bei solchen Vergleichen vorsichtig sein, denn die Firmwares der verschiedenen DSPs unterstuetzen verschiedene Features. Ich meine damit im speziellen die proprietaeren, die Informationen im Soundfont auswerten. Ein guter Ansatz dazu ist der Aufbau von *.SF2 bzw *.94B / *.TTB. Darin sind sehr viele zusaetzliche Informationen gespeichert, zu Instrumentenvariationen usw.
Deshalb lassen sich die Soundfonts auch nicht ohne weiteres ineinander konvertieren.

Rein technisch ist also die Wiedergabe kaum identisch hinzubekommen, ganz unabhaengig vom subjektiven Qualitaetseindruck.



Btw: lieferte Guillemot hier auch nur die Standard-Dream-GS-Sets (2,4,6,8 MB) mit aus, wie
das bei der EWS64XL der Fall war?
Die waren nicht übel, aber imo nicht mit der Qualität eine Roland-Sets vergleichbar.

Das kann so nicht sein, denn die Standard Sets von Dream basieren auf dem Soundfont des Roland Sound Canvas bzw. sind Konvertierungen. Wenn du Dir die Beispiele im verlinkten Vergleich anhoerst, merkst du schnell, dass der Dream und das Roland SC teilweise verdammt aehnlich klingen. Was beim Sound Canvas eben hervorsticht ist der ausgepraegte Reverb Effekt. Dafuer klingt der Dream klarer... (BTW: Das Standard GUS Patch Set basiert auch auf einem Roland Soundfont)
Bei der MaxiSound64 ist im Gegensatz zur EWS64 ein 4 MB ROM Soundfont integriert. Das ist der 4 MB Soundfont, der auf dem Roland Sound Canvas aufbaut. Herunterladen konnte man ein 6, 9 und 10 MB Soundfont, weiterhin einige spezielle (kein GM Mapping). Das ist aber nicht so wild, weil man auch die Soundfonts der EWS64 und der HoonTech Soundtrack97 verwenden kann (technisch).
Deshalb ist das bei meinen 2 Retro PCs auch ganz praktisch, weil ich in die MaxiSound und EWS64 die gleichen Soundfonts laden kann.

Wishnu
2009-01-22, 17:54:34
Man muss bei solchen Vergleichen vorsichtig sein, denn die Firmwares der verschiedenen DSPs unterstuetzen verschiedene Features. Ich meine damit im speziellen die proprietaeren, die Informationen im Soundfont auswerten. Ein guter Ansatz dazu ist der Aufbau von *.SF2 bzw *.94B / *.TTB. Darin sind sehr viele zusaetzliche Informationen gespeichert, zu Instrumentenvariationen usw.
Deshalb lassen sich die Soundfonts auch nicht ohne weiteres ineinander konvertieren.

Rein technisch ist also die Wiedergabe kaum identisch hinzubekommen, ganz unabhaengig vom subjektiven Qualitaetseindruck.


Ich meinte das eigentlich weniger aus technischer Sicht, sondern rein subjektiv.

Ein ganz wesentlicher Faktor ist hierbei aber auch, wie das jeweilige Set erstellt wurde.
Daher klingen Midi-Files immer mit auf dem Set am besten, auf dem sie erstellt wurden, da jedes seine ganz eigene, spezielle Klangcharakteristik hat.
Oft haben die Samples auch eine verschiedene Dynamik.
Außerdem gibt es kaum ein Set, das nicht irgendeine signifikante Schwachstelle hat, seien es nun die Streicher, Bläser, das Drumset, oder mehr die Sysnthi-Sounds.
Unterm Strich empfand' ich hier die Roland-Sets immer als am besten gelungen, auch wenn mir hier bei manchen Drumsounds (vor allem die Snare) der Druck ein wenig gefehlt hat.


Das kann so nicht sein, denn die Standard Sets von Dream basieren auf dem Soundfont des Roland Sound Canvas bzw. sind Konvertierungen. Wenn du Dir die Beispiele im verlinkten Vergleich anhoerst, merkst du schnell, dass der Dream und das Roland SC teilweise verdammt aehnlich klingen. Was beim Sound Canvas eben hervorsticht ist der ausgepraegte Reverb Effekt. Dafuer klingt der Dream klarer... (BTW: Das Standard GUS Patch Set basiert auch auf einem Roland Soundfont)
Bei der MaxiSound64 ist im Gegensatz zur EWS64 ein 4 MB ROM Soundfont integriert. Das ist der 4 MB Soundfont, der auf dem Roland Sound Canvas aufbaut. Herunterladen konnte man ein 6, 9 und 10 MB Soundfont, weiterhin einige spezielle (kein GM Mapping). Das ist aber nicht so wild, weil man auch die Soundfonts der EWS64 und der HoonTech Soundtrack97 verwenden kann (technisch).
Deshalb ist das bei meinen 2 Retro PCs auch ganz praktisch, weil ich in die MaxiSound und EWS64 die gleichen Soundfonts laden kann.

Ich finde jedoch, dass das Dream-Set nur auf den ersten Blick ähnlich klingt.
Man merkt schon, dass die Samples auf dem Roland-Set basieren, jedoch ist hier imo die Feinabstimmung nicht so gut gelungen.
Ich hatte damals einige Stücke für den Soundcanvas geschrieben, aber die klangen dann mit dem Dream schon merklich anders. Klarer würde ich jetzt nicht sagen, sondern einfach weniger differenziert. Außerdem waren die Filter vielleicht eine Spur aggressiver. Ich weiß auch nicht so genau, wie ich das beschreiben soll.

DR.ZEISSLER
2014-05-31, 11:56:30
ausgrab:-)

interessanter thread. stehe vor ähnlichem Problem. Habe mich bei der K6-Zeitmaschine für die Kombination:

- CT1600
- GUS-Ace
- MPU-401i mit MT32

entschieden. Diese Kombination ist unter DOS prima, unter Win95 gibt es aber Probleme mit der CT1600. Ich habe bei manchen Spielen leiernden Sound, bei anderen Knackser. Das Problem ist die DirectSound-Beschleunigung mit der CT1600. Die GUS unter Win95 zu verwenden wird auch nix bringen, ich brauche also eine Alternative für die CT1600 die unter Dos sehr kompatibel ist und quasi mit jedem Programm funktioniert.

Muss mal sehen, mal sehen, was ich da hab. Die AWE64Gold habe ich bewusst nicht genommen, weil die massive Probleme im Dualboot gemacht hat. Die Einstellungen unter Dos kund Win95 konnten nicht gleich gehalten werden und bei jedem Dualboot, hat Windows die Doseinstellungen verändert. Sehr nervig und dann wurde ständig das MPU401i-Interface blockiert. Ich habe recht viel experimentiert und letztlich habe die die AWE64Gold rausgeschmissen und die CT1600 eingebaut.

Doc

DR.ZEISSLER
2014-06-04, 14:06:59
habe in meinem Fundus eine ESS18xx Soundkarte gefunden und die mal kurzer Hand in den K6 eingebaut. Die 16Bit Karte hat Jumper und ist tatsächlich SbPro kompatibel. Was mir aufgefallen ist, ist das die Samples in WinCommander2 grausig klingen. Die Sprache rauscht und hallt ganz furchtbar. Beim "Panic-Demo" der FutureCrew ist aber alles OK. Ich denke ich sollte auf so eine ESS Karte setzen. Vermutlich gibt es da stark schwankende Ergebnisse in der Qualität einzelner Hersteller.

Nach welcher Karte sollte ich suchen, wenn ich die unter Dos (SB/SBPro) sowie Win95 mit DX-Sound-Beschleunigung nutzen will. MPU brauche ich nicht, habe ich separat und die Gus ACE bleibt auch in der Kiste.

Doc

StefanV
2014-06-05, 09:10:17
SB16 würd ich sagen...