PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2 PCs für Arztpraxis


schmiedbauer
2009-01-20, 09:27:34
Hallo zusammen,

ich suche momentan 2 PCs für eine Arztpraxis.

Einer davon soll als "Server" funktionieren, dort sind Praxissoftware und Patientendaten gespeichert und 6 andere PCs greifen über Netzwerk darauf zu.

Anforderungen hier sollen sein:

- stabile und auch leise Komponenten, geeignet für Dauerbetrieb
- mindestens Intel DualCore Prozessor
- 4 GB Hauptspeicher
- RAID1 mit zwei schnellen Festplatten (160/250 GB sind ausreichend)
- geringer Stromverbrauch
- Gigabit-Ethernet
- PCI Steckplatz für SCSI-Controller und 5.25 Einschub für Bandlaufwerk
- Möglichkeit zum automatischen Ein/Ausschalten (geht beim alten PC über das BIOS Power Menü) wäre toll

Als Betriebssystem wird Windows XP Pro eingesetzt, Lizenzen sind bereits vorhanden.

Der PC steht lediglich in der Ecke, soll zuverlässig und leise laufen und den anderen PCs Zugriff auf Praxissoftware/Patientendaten ermöglichen.

Wäre toll, wenn Ihr mir hier eine Konfiguration empfehlen könntet. Ich habe es schon bei zwei Computerhändlern vor Ort versucht, irgendwie nicht das Wahre, es wurde einfach etwas anderes angeboten bzw. hätte so ein PC dann 1300 Euro gekostet, was wirklich zu teuer ist, ca. 500 - 850 Euro sind ok.

Ach ja, es wird noch ein zweiter PC gebraucht, als Arbeitsplatzrechner. Hier sollen vernünftig Office und andere Programme laufen, auch in den nächsten 2-3 Jahren. Das wird denke ich kein großes Problem sein, wichtig wäre etwas Passendes für den "Server" zu finden. Nach normalen Servern habe ich mich auch bereits umgesehen, die laufen aber meist nur unter Windows Server 2003/2008 oder LINUX und hier kann es Probleme mit der Praxissoftware geben, die läuft nur einwandfrei unter Windows 2000/XP/VISTA. Ich habe keinen regulären Server gefunden, auf dem auch Windows XP voll unterstützt wird.

Also vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.

Thomas

Corny
2009-01-20, 09:37:12
Ich empfehle dir einen Komplettrechner eines Markenherstellers zu kaufen und dabei auf eine lange Garantiezeit, evtl mit Vor Ort Service zu achten.
Solche Rechner müssen zuverlässig laufen und das kannst du bei selbst zusammen gewürfelten Rechnern ohne längere Tests nicht gewährleisten.

Ansonsten hast du ja schon ein Raid1 und ein Bandlaufwerk eingeplant - sehr gut!

user77
2009-01-20, 09:42:06
Wobei ich nicht sicher bin ob du nicht was fertiges von HP oder so nehmen solltest würde ich dir das hier empfehlen:

AMD Athlon X2 4850e, 2x 2.50GHz, boxed (http://geizhals.at/deutschland/a324706.html)
Gigabyte GA-MA78GM-DS2H, 780G (http://geizhals.at/deutschland/a372135.html)
OCZ Vista Performance Gold Edition DIMM Kit 4GB PC2-6400U CL5-5-5-18 (DDR2-800) (http://geizhals.at/deutschland/a266946.html)
2xWestern Digital Caviar RE 250GB, SATA II (http://geizhals.at/deutschland/a167924.html)
be quiet Pure Power 300W ATX 2.2 (http://geizhals.at/deutschland/a378175.html)

dann noch ein robustes Gehäuse und einen DVD-Brenner.

ROXY
2009-01-20, 09:46:00
vom zeitaufwand her gesehen würde ich gar nicht erst anfangen zu basteln.
das rentiert sich doch nicht. (asser es wird bezahlt ^^)

wenn es eher kleine datenbanken und datenmengen sind dann würde ich gar nicht erst auf eine lokalen server setzen sondern auf einen externen FTP/web server und das alles webbasiert realisieren.

iDiot
2009-01-20, 10:03:46
Ein Web Server mit Patientendaten? Und wer haftet dann wenn das gehackt wird? Was macht man bei einem internetausfall?
das halte ich für keine gute idee.

Am besten einen Dell Rechner mit 4 Jahren vor- Ort Service kaufen, und fertig. Konfigurieren kann man die eh wie man will und extrem teuer sind die auch nicht.

Wichtig ist dabei auch eine wasserdichte Sicherungsstrategie. Am günstigsten wären 2 externe Platten, die sich immer synchron halten.

Eine sollte dann nach der Arbeit mit nach Hause genommen werden, um auch im Brandfall die daten wiederherstellen zu können.

Gast
2009-01-20, 10:04:00
wenn es eher kleine datenbanken und datenmengen sind dann würde ich gar nicht erst auf eine lokalen server setzen sondern auf einen externen FTP/web server und das alles webbasiert realisieren.
Mit Patientendaten? Das ist ja genau so irre wie die Elektronischen Gesundheitskarte. :mad:

Modulor
2009-01-20, 10:17:44
wenn es eher kleine datenbanken und datenmengen sind dann würde ich gar nicht erst auf eine lokalen server setzen sondern auf einen externen FTP/web server und das alles webbasiert realisieren.

Ganz schnell vergessen den Tipp...
Datensicherheit,Geschwindigkeit und Verfügbarkeit können so nicht gewährleistet werden.Zudem sind die in den von mir betreuten Arztpraxen verwendeten Programme Medistar und Albis mehr oder weniger wartungsintensiv.Da kommen alle paar Wochen Updates auf CD die von den Arzthelferinnen problemlos auf dem Server installiert werden können.Auch wenn an den Rechnern etwas nicht rund läuft kann ich die Teile vor Ort warten und ggf. defekte Komponenten austauschen.

@schmiedbauer:
Von Bandlaufwerken halte ich nichts mehr,Iomega REV ist zuverlässiger,schneller und einfacher zu handhaben.
Als Mainboard empfehle ich ein dediziertes Intel Server board und kein 0815 Consumerboard,die sind für derlei Einsatz gebaut und somit problemlos,funktionell und zuverlässig,z.B. das S3200SH (http://www.intel.com/Products/Server/Motherboards/Entry-S3200SH/Entry-S3200SH-overview.htm).

schmiedbauer
2009-01-20, 10:31:17
Hallo,

danke erst einmal für die zahlreichen Beiträge bisher.

Der "Server" soll auf jeden Fall in der Praxis stehen, webbasiert kommt nicht in Frage. Die Software/Patientendaten brauchen momentan ca. 8 GB Platz auf der Festplatte und auf eben diese sollen die anderen PCs Zugriff haben, indem das Verzeichnis im Netzwerk freigegeben wird. Im aktuellem "Server", der gleichzeitig auch als Arbeits-PC benutzt wurde und etwas in die Jahre gekommen ist, werden zwei Festplatten mit RAID1 verwendet und eine Sicherung erfolgt jede Nacht per Bandlaufwerk, wobei für jeden Wochentag ein eigenes Band vorhanden ist, nicht im Laufwerk befindliche Bänder werden außerhalb der Praxis aufbewahrt. Das Bandlaufwerk sollte weiterhin verwendet werden, es sind ja keine besonders großen Datenmengen und die Sicherung erfolgt automatisch gegen 22 Uhr. Anschließend sollte der Rechner sich nach Möglichkeit selbst ausschalten und gegen 7 Uhr wieder hochfahren. Das Feature zum automatischen Ein/Ausschalten des PCs über Einstellungen im BIOS konnte ich bisher nirgends entdecken.

Komplettrechner von Markenherstellern habe ich gesucht, nur hier nichts Passendes gefunden. Meist erhält man hier keine Infos wie leise der PC ist und wie zuverlässig die Komponenten arbeiten.

Recht nahe kam den Vorstellungen ein DELL PowerEdge T105 oder Fujitsu Siemens PRIMERGY Econel 100 S2, jedoch laufen die (wahrscheinlich) nicht unter Windows XP. So jedenfalls eine Auskunft zum PRIMERGY.

Tyrann
2009-01-20, 10:31:35
als Server zum in die Ecke stellen wenns günstig sein soll einen HP ML110 oder ML115.

Keine Consumerhardware verwenden wenn ein Ausfall teuerer kommt als die Hardware wert ist!!!

Dktr_Faust
2009-01-20, 10:45:38
Es gibt mehr als genug Firmen, die sich auf Komplettlösungen für Arztpraxen spezialisiert haben und mit den großen Hardware-Herstellern zusammenarbeiten --> auf so ein Angebot würde ich zurückgreifen und dort am besten auch gleich einen Wartungsvertrag für die Hardware und Software dazubuchen. So bekommt man dann auch immer die neusten Updates wenn sich die Krankenkassen neue Sachen einfallen lassen.

Dazu ganz wichtig: Wenn Du ein Netzwerk mit den Patientendaten machst, dann darf da unter absolut keinen Umständen eine Öffnung nach außen in irgendeiner Form möglich sein. Falls sich das System einen Virus oder schlimmer einen Wurm fängt, der diese Daten an Weiß-Gott-wen übermittelt ist der Arzt finanziell und juristisch ruiniert.

Wenn Du wirklich gute Komplettrechner suchst, dann würde ich zu den Lenovo ThinkCenters greifen (wie z.B. das ThinkCenter A57 97027UG (http://www5.pc.ibm.com/de/products.nsf/$wwwPartNumLookup/_SDA7UGE?open&OpenDocument&epi=web_express)). Selbige kann man auf bis zu drei Jahre Vor-Ort-Gewährleistung upgraden und sie sind für einen Office-Rechner ausreichend leise (echtes Silent darfst Du nicht erwarten, braucht man aber auch nicht in einer Office-Umgebung).

Grüße

schmiedbauer
2009-01-20, 11:17:44
Ja, es gibt sicher Firmen, die hier eine Komplettbetreuung anbieten. Der Arzt ist ein guter Freund von mir und seit etwa einem Jahr habe ich komplett die Betreuung in Sachen EDV übernommen. Meist handelt es sich nur um irgendwelche Kleinigkeiten bzw. Anwenderfehler, wenn man hier jedesmal eine Firma holen würde ist der Aufwand groß und außerdem kostet es dann dementsprechend. Außerdem hat er hier auch negative Erfahrungen gemacht, z.B. hat einmal die Sicherung auf Band nicht funktioniert, eine Mitarbeiterin hatte lediglich Einstellungen an der Backupsoftware gelöscht und der Profi war ca. 4 Stunden damit beschäftigt, hat dann zusätzlich andere Posten wie Löschen temporärer Internetdateien oder Überprüfung des Virenschutzs (lief damals in drei Wochen ab, neue Lizenzen lagen schon in der Schublade) in Rechnung gestellt. Die Sicherung sollte dann von ihm jedes Monat manuell eingestellt werden. So ein Blödsinn, ein Häkchen in der Software bei Mo - Fr 22 Uhr und das wars, dafür brauche ich keine 4 Stunden. Bisher habe ich alles gut hingekriegt und traue mir das auch in Zukunft zu. Ich denke, wenn hier ein PC mit zuverlässigen Komponenten arbeitet wird sich auch die Wartung in Grenzen halten.

Dktr_Faust
2009-01-20, 11:28:54
Für solche Sachen gibt es Wartungsverträge --> dann kostet auch ein 4Std. Techniker-Einsatz nichts mehr und Dir muss er ja schließlich auch was "bezahlen". Welche Firma gerade bei ihm gut ist, wird sich ja durch Gespräche mit Kollegen recht gut klären lassen.

Ansonsten: Greif zu den prof. Office-Systemen von Dell, HP oder Lenovo und statte sie mit einer mglst langen Vor-Ort-Wartung aus.

Grüße