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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kunstlicht - Ein Feind des wissenschaftlichen Fortschritts und eine Gefahr für die Me


Astronom
2009-01-25, 01:38:07
nschheit.

Die Lichtverschmutzung nimmt in unseren Städten immer mehr zu.
Es verhindert die Grundlagenforschung, weil Astronomie in einem beleuchteten Nachthimel nicht mehr möglich ist.

Kunstlicht tötet Schildkröten in dem es diese vom Meer weg Richtung Straße lockt,
wo sie dann entweder von Autos überfahren werden oder am nächsten Morgen aufgrund des intensiven Sonnenlichts vor Erschöpfung sterben oder austrocknen.

Kunstlicht lockt Insekten an und tötet sie, obwohl diese für uns Menschen wichtig sein, weil sie Pflanzen bestäuben, die wiederum unsere Nahrungsgrundlage sind.

Kunstlicht lockt Zugvögel in die falsche Richtung, so daß diese statts in den Norden in den Süden wandern und dann im Sommer dort aufgrund fehlender Nahrung in Trockengebieten sterben. Dabei hätten sie im Sommer in den Norden ziehen sollen.

Und für uns Menschen bringt Kunstlicht die innere biologishe Uhr aus dem Ruder und erhöht das Krebsrisiko.



All das könnt ihr in dieser Dokumentation von Arte sehen:
"Die dunkle Seite des Lichts".
http://plus7.arte.tv/de/detailPage/1697660,CmC=2387414,scheduleId=2374076.html

Dieses Video kann man auch Online anschauen.


Fakt ist, daß wir etwas gegen die Lichtverschmutzung tun müssen, zum Wohle des technischen und wissenschaftlichen Fortschritts und zu unserer eigenen Arterhaltung.


Die Erde sieht momentan Nachts so aus, sie ist viel zu sehr beleuchtet:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/21/Earthlights_dmsp.jpg/800px-Earthlights_dmsp.jpg


Weiterführende Infos:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtverschmutzung
http://www.lichtverschmutzung.de/


Straßenlaternen sollen nur die Straßen beleuchten und nicht den Nachthimmel.
Das ist mit einfachen Maßnahmen realisierbar.
Verzichtet auf Straßenlaternen die in alle Richtungen scheinen.

Verbietet Diskoscheinwerfer, sie sind der Feind der Wissenschaft und Freund der Dummheit.


Auf eure Antworten zu diesem Thema bin ich gespannt.

Nvidia5
2009-01-25, 08:59:54
Ich sehe dieses Thema zwar nicht so kritisch, wie du, doch ich bin auch für eine Reduzierung dieser "Lichtverschmutzung".
Ich denke hier eher an die Energie, die teils durch sehr ünnötige Beleuchtung, verpufft wird.

Als Brüger, können wir wohl nicht viel dagegen tun.

da.phreak
2009-01-25, 10:06:23
Deine Einleitung zu dem Thema liest sich sehr einseitig ... es gibt sicher auch eine Menge positive Aspekte von Licht. Entsprechend halte ich das Wort Lichtverschmutzung für verfehlt. Es läßt nur eine Denkrichtung zu, Argumente für Licht sind damit nicht möglich.

Daß Licht das Krebsrisiko erhöht halte ich für übertrieben. So einen riesigen Effekt unter allen Faktoren, die Krebs verursachen, hat Melatonin nun auch wieder nicht ... und zudem kann man abends die Jalousien/Vorhänge oder was auch immer runtermachen und gut is.

Panasonic
2009-01-25, 10:12:54
Die Lichtverschmutzung ist wirklich ein Problem. Ich wohne in Hamburg und habe einen fantastischen Blick auf die Stadt. Es ist verrückt, was da an Licht in die Atmosphäre gestreut wird.

Interessant ist auch, dass z. B. im Bayer-Logo (http://www.taz.de/uploads/hp_taz_img/xl/bayer.jpg) mehr Vögel sterben als an allen Windkraftanlagen in ganz Deutschland zusammen.

Mit einem besseren Bewusstsein und einem effizienten Leuchtendesign könnte man ohne auf Komfort zu verzichten die Lichtverschmutzung mit Sicherheit deutlich reduzieren.

Fritte
2009-01-25, 10:26:38
Interessant ist auch, dass z. B. im Bayer-Logo (http://www.taz.de/uploads/hp_taz_img/xl/bayer.jpg) mehr Vögel sterben als an allen Windkraftanlagen in ganz Deutschland zusammen.

das ist zwar wirklich interessant, allerdings mache ich mir bei Bayer weniger Gedanken um das übrigens recht schwach beleuchtete Logo als um die Scheisse die da so aus den Schornsteinen rausgepustet wird :redface:

Der ganze Thread ist doch nur das offensichtliche Wehklagen eines Hobbyastronomen der sich darüber ärgert das er in einer stark beleuchteten Stadt lebt, hier bei uns aufm Land kann ich völlig problemlos Sterne mit dem blossen Auge sehen so wie wohl in den meisten ländlichen Gegenden. Muss man sich halt überlegen wo man wohnt...

Und Licht als eine Gefahr für die menschheit? Hm.... :uponder:

Panasonic
2009-01-25, 10:38:13
Eine konkrete Gefahr für die Menschheit mit Sicherheit nicht, aber doch sehr problematisch: http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtverschmutzung#Wirkung_auf_lebende_Organismen

Argh
2009-01-25, 10:54:39
...

Panasonic
2009-01-25, 10:57:03
In Augsburg hat die Stadt das Problem erkannt und die Stadtbeleuchtung umgestellt. Es gibt keine Beleuchtungsnachteile und gleichzeitig konnte man massiv die Stromkosten senken. Es geht nicht darum, Lampen abzuschalten, sondern viel mehr darum, die Lampe effizient zu designen.

FeuerHoden
2009-01-25, 12:35:01
Wenn man von Lichtverschmutzung spricht geht es primär um nicht benötigtes Licht das einfach so in den immel strahlt wie beispielsweise Kugelförmige Straßenlampen oder in Parks welche die Hälfte ihres Lichts einfach in den Himmel blasen, oder eben auch Reklametafeln uvm.

Es gibt einige Fotos von der Erde bei Nacht, versucht euch doch mal vorzustellen wieviel Strom da jede Nacht unnötig verbraucht wird.
So wie hier zu sehen: http://svs.gsfc.nasa.gov/vis/a000000/a002900/a002916/west-4096.png
Ich wüsste nicht welche Argumente es gibt die dafür sprechen das diese Form von Beleuchtung notwendig oder sinnvoll sein soll.

Und nicht nur Hobbyastronomen haben ein Problem damit. Eigentlich wird die Lichtverschmutzung mit zunehmender Komplexität und Relevanz der wissenschaftlichen Projekte zu einem immer größeren Problem. Fundierte Astronomie lässt sich in der Nähe von 'Zivilisation' kaum mehr betreiben.

No.3
2009-01-25, 13:01:20
Wenn man von Lichtverschmutzung spricht geht es primär um nicht benötigtes Licht das einfach so in den immel strahlt wie beispielsweise Kugelförmige Straßenlampen oder in Parks welche die Hälfte ihres Lichts einfach in den Himmel blasen, oder eben auch Reklametafeln uvm.

das ist der Punkt, das Licht wird unten auf dem Boden gebraucht und nicht oben in der Luft. Würde man gerichteter Beleuchtung und ggf andere Birnenarten (auf die Insekten, Vögel o.ä. nicht oder weniger stark "ansprechen") verwenden könnte man mit weniger Licht aka weniger Stromverbrauch die gleiche (Boden)Beleuchtung erreichen und andere Lebewesen weniger "irritieren".

RavenTS
2009-01-31, 13:34:39
das ist der Punkt, das Licht wird unten auf dem Boden gebraucht und nicht oben in der Luft. Würde man gerichteter Beleuchtung und ggf andere Birnenarten (auf die Insekten, Vögel o.ä. nicht oder weniger stark "ansprechen") verwenden könnte man mit weniger Licht aka weniger Stromverbrauch die gleiche (Boden)Beleuchtung erreichen und andere Lebewesen weniger "irritieren".

Aber dieses Licht strahlt dann doch auch noch nach oben ab. Die meisten 08/15 Laternen haben ja auch oben einen "Deckel" drauf und strahlen nicht direkt nach oben, sondern zur Seite.
Neuere Lampen, die bei uns teils stehen, geben ein leicht gelbliches Licht ab, das wirkt viel netter und heller, ich denke mal das Spektrum spielt da auch eine große Rolle und weniger ob die Lampe nun seitwärts oder nach unten strahlt, nach oben hin tun dies ja wohl eh die allerwenigsten...

#44
2009-01-31, 13:54:33
Besonders schlimm finde ich Geschäfte die ein riesen Lichtfeuerwerk abbrennen.

Gestern Nacht erst an einem Friseursalon (!) vorbeigekommen der nen gutes dutzend leuchtstarke Lampen brennen hatte. Die haben nichtmal Schaufensterauslagen, deren Präsentation irgendwas bewirken könnte. Ganz abgesehen davon das es eine kleine Seitengasse ist. Da ist ja der Mediamarkt in der Innenstadt fast noch dezenter.

joe kongo
2009-02-03, 13:41:44
Fakt ist, daß wir etwas gegen die Lichtverschmutzung tun müssen, zum Wohle des technischen und wissenschaftlichen Fortschritts und zu unserer eigenen Arterhaltung.



Zuerst mal alle Kerzenleuchter beseitigen, würde wirklich der Arterhaltung dienen.

RaumKraehe
2009-02-03, 13:49:42
[x] ja, ich finde auch das mal was gegen die Verschmutzung Mensch was getan werden sollte. :(

Wurschtler
2009-02-03, 13:56:54
Also ich sag mal, es gibt wichtigere Probleme. ;)

Deswegen sollte man sowas natürlich nicht ignorieren.
Sparpotenzial besteht sicherlich.

Dass z.B. Straßenlaternen Licht nach oben abgeben, muss ja nun wirklich nicht sein.

Cyphermaster
2009-02-03, 14:24:03
Schließe mich da an. Nicht nur das positive Beispiel Augsburg sollte einem da aber vor Augen sein. Angefangen von den Firmenlogos, Werbetafeln und sonstigem Zeugs, das nachts noch gleißend hell erleuchtet wird, ist die Frage neben der reinen Effizienz der Lampen auch der Bedarf.

Man könnte z.B. durchaus auf permanente Beleuchtung der Straßen verzichten, wenn es gelänge, ausreichend günstig Bewegungsmelder zu installieren, um z.B. nur an einer auch nachts befahrenen Hauptstraße die Beleuchtung zu aktivieren, während sie in den Wohngebieten nebenan, wo keiner mehr auf der Straße ist, aus bleibt.

Firmenlogos und andere Werbeträger gehören für mich auch in ihrer Leuchtstärke begrenzt, bzw. durch nicht selbstleuchtende Varianten ersetzt. Oder für wen macht es Sinn, daß man ein riesiges Firmenlogo nicht nur 1km, sondern 10km weit sehen kann? Warum müssen Sehenswürdigkeiten tagtäglich auch nachts um 3 Uhr noch in taghelles Flutlicht getaucht sein?

joe kongo
2009-02-03, 16:40:23
Es ist 16:30 und die Naturlichtquelle erlischt :eek:.
Gute Nacht 3DC :uwave:

Maorga
2009-02-03, 18:10:29
In Augsburg hat die Stadt das Problem erkannt und die Stadtbeleuchtung umgestellt. Es gibt keine Beleuchtungsnachteile und gleichzeitig konnte man massiv die Stromkosten senken. Es geht nicht darum, Lampen abzuschalten, sondern viel mehr darum, die Lampe effizient zu designen.

@ Panasonic
Ich wohn' selbst in Augsburg, dass die eine geringere Lichtverschmutzung als andere Städte haben ist mir bekannt. Nach meinen Informationen spart dies aber keine Energie ein. Die leuchten nur anders mehr so ein gelbliches Licht.


Wichtiger wär' es doch mal die Weihnachtsbeleuchtung aus zu lassen - ich weiß das fällt schwer :)

Biba

Maorga

mekakic
2009-02-04, 08:08:04
Natriumdampflampen? Diese gelben, die es immer in Belgien und Frankreich gibt? Die sollen doch auch weniger Tierchen stören... oder gibt es da mittlerweile was Neues?

No.3
2009-02-04, 19:08:07
Natriumdampflampen? Diese gelben, die es immer in Belgien und Frankreich gibt? Die sollen doch auch weniger Tierchen stören... oder gibt es da mittlerweile was Neues?

hats in BRD, CH,... auch. Halt nur nicht überall d.h. selten, und jou, es heisst, dass diese besser sein sollen.

Giraffengustav75
2009-02-04, 19:31:00
Natriumdampf besitzt halt einen der höchsten Wirkungsgrade überhaupt (150lm/W).

huha
2009-02-07, 15:05:15
... und gleichzeitig eine extrem schlechte Farbwiedergabe (der CRI ist irgendwo im einstelligen Bereich). Solange die nicht gefragt ist, ist Natrium-Niederdruck hervorragend. Die Leuchtmittel sind günstig und völlig unproblematisch, das Zeug ist hell und sehr energieeffizient. Außerdem ist es überhaupt kein Problem, die Natriumlinien mittels eines entsprechenden Filters für Beobachtungen wegzufiltern. Viele empfinden leider das Natriumlicht als sehr unangenehm, weshalb man es nicht besonders gerne einsetzt.

-huha

NiCoSt
2009-02-07, 17:02:50
Es verhindert die Grundlagenforschung, weil Astronomie in einem beleuchteten Nachthimel nicht mehr möglich ist.


Seit wann macht man (moderne) astronomische Grundlagenforschung mit sichtbarem Licht?!


Kunstlicht lockt Insekten an und tötet sie, obwohl diese für uns Menschen wichtig sein, weil sie Pflanzen bestäuben, die wiederum unsere Nahrungsgrundlage sind.


Hab cih noch nie gehört, das nahrungsmittel wegen mangelnder bestäubung knapp wären. in bestimmten Zweigen wie z.b. tomatenanbau wird eh semikünstlich befruchtet, indem man ein schwarm hummeln loslässt

Kunstlicht lockt Zugvögel in die falsche Richtung, so daß diese statts in den Norden in den Süden wandern und dann im Sommer dort aufgrund fehlender Nahrung in Trockengebieten sterben. Dabei hätten sie im Sommer in den Norden ziehen sollen.


Zugvögel orientieren sich nicht durch sichtbares Licht wenn es um "Ziehen" geht.

huha
2009-02-07, 19:03:44
Seit wann macht man (moderne) astronomische Grundlagenforschung mit sichtbarem Licht?!

Du weißt gar nicht, was man alles mit vergleichsweise einfacher Technik, die auch für den Privatmenschen erschwinglich ist, noch an Grundlagenforschung machen kann. Insofern: Viel, sehr viel. Mit Equipment für 10000-15000 Euro läßt sich schon ziemlich viel anstellen.

-huha

Argh
2009-02-07, 21:13:44
...

Plutos
2009-02-07, 22:35:42
Wer schonmal in Las Vegas war, weiß, wie wunderschön Kunstlicht sein kann :smile:. Und wenn du da 20 Meilen in die Wüste fährst, ist es stockdunkel - also wayne :confused:

Argh
2009-02-08, 10:36:37
...

RavenTS
2009-02-08, 10:58:24
...Viele empfinden leider das Natriumlicht als sehr unangenehm, weshalb man es nicht besonders gerne einsetzt.

-huha

Du meinst jetzt dieses gelbe Licht, beispielsweise von Straßenlaternen, oder wird da schon was gefiltert?!
Ich finde es um ehrlich zu sein viel angenehmer, effizienter und schöner, als diese alten weißen Lampen... :confused:

huha
2009-02-08, 15:21:40
Hm, was kann man denn mit solch bescheidenen Mitteln an Grundlagenforschung machen in der Astronomie?

Spektroskopie z.B. Für die Geräte selbst dürfte man wohl mit 15000 Euro hinkommen, Fernrohr, Montierung etc. nicht inbegriffen. Aber wenn man das Zeug entsprechend für die Spektroskopie kauft, wird's auch nicht so teuer--hauptsache groß ;) Dann ist man schon in einem Bereich, in dem Sternvermessungen zur Entdeckung von Exoplaneten machbar sind. Der Spaß kostet eben viel, viel Zeit, aber vom finanziellen Aspekt würde ich ihn als "erschwinglich" einschätzen.
Für weniger Geld kann man vielleicht auf Kometenjagd gehen, wenn man das denn gerne möchte.

So weit zur Wissenschaft; daß es auch einfach schön ist, den Himmel zu beobachten, ist da noch nicht mit eingerechnet.
Es ist schade, daß viele Städte einfach immer noch auf schlechte Beleuchtung setzen. Dazu gehören die gräßlichen Kugellampen (http://www.der-orion.com/bilder/2008/04/Kugellampe_0606.jpg), die aus Beleuchtungssicht völlig versagen, weil unten besonders wenig Licht ankommt. Viel Energie wird auch verschwendet, wenn Staßen- und Gehwegbeleuchtung durch indirektes Licht geschieht. Solche Lampen sind zwar beliebt, allerdings teuer und ineffizient. Auch Gebäude müssen nicht die ganze Nacht grell angestrahlt werden, da reicht es, wenn man die Beleuchtung um 22:00 oder 23:00 ausschaltet.

Wer schonmal in Las Vegas war, weiß, wie wunderschön Kunstlicht sein kann :smile:. Und wenn du da 20 Meilen in die Wüste fährst, ist es stockdunkel - also wayne :confused:

Nein, es ist nicht stockdunkel. Du siehst zwar vielleicht Sterne, aber die Grundhelligkeit des Himmels ist zu groß, um lichtschwache Objekte beobachten zu können. Das könnte völlig problemlos behoben werden, wenn darauf geachtet wird, unnötige Lichtabstrahlung nach oben zu verhindern. Licht, das zum Himmel geht, erreicht denjenigen, der es wahrnehmen soll, sowieso nicht, also gibt es keinerlei Grund dafür.

Du meinst jetzt dieses gelbe Licht, beispielsweise von Straßenlaternen, oder wird da schon was gefiltert?!
Ich finde es um ehrlich zu sein viel angenehmer, effizienter und schöner, als diese alten weißen Lampen... :confused:

Es gibt Straßenlaternen, die gelbes Licht machen. Meist sind das Natrium-Niederdrucklampen. Die Farbwahrnehmung ist da stark eingeschränkt, was viele als lästig und unangenehm empfinden. Dafür sind sie recht energieeffizient und günstig. Durch Hinzufügen von etwa 10% "weißem" Licht z.B. durch Leuchtstoffröhren kann die Farbwahrnehmung allerdings stark verbessert werden.
Das Natrium-Niederdrucklicht wird deshalb für die Beleuchtung von Plätzen nahe Beobachtungsstandorten bevorzugt (wenn es nicht anders geht!), da es hauptsächlich auf zwei sehr eng beieinanderliegenden Spektrallinien leuchtet, die man mit einem Filter im Fernrohr leicht und kostengünstig eliminieren kann, ohne dabei allzu viel von der Qualität des beobachteten Objekts einzubüßen.

-huha

Plutos
2009-02-08, 17:08:05
Sicherlich könnte man Lampen weiter optimieren, aber was ist mit dem ganzen Streulicht? (Büro)Fenster, Straßen...wenn die Lampe von oben auf die Straße runterscheint, wird das Licht von der Straße auch wieder in alle Richtungen reflektiert (ist ja auch Sinn der Sache, die Straße dann eben zu sehen). Wenn ich einen großen Platz beleuchte, habe ich dasselbe in groß - sicher, Skybeamer z.B. die wirklich nur nach oben strahlen, da kann man darüber diskutieren.
Aber gegen das Streulicht ist man doch machtlos? Wie würde man z.B. eine Straße bauen wollen, die das Licht nur in Fahrtrichtung reflektiert, aber nicht nach oben?

huha
2009-02-08, 17:15:08
Sicherlich könnte man Lampen weiter optimieren, aber was ist mit dem ganzen Streulicht? (Büro)Fenster, Straßen...wenn die Lampe von oben auf die Straße runterscheint, wird das Licht von der Straße auch wieder in alle Richtungen reflektiert (ist ja auch Sinn der Sache, die Straße dann eben zu sehen). Wenn ich einen großen Platz beleuchte, habe ich dasselbe in groß - sicher, Skybeamer z.B. die wirklich nur nach oben strahlen, da kann man darüber diskutieren.
Aber gegen das Streulicht ist man doch machtlos? Wie würde man z.B. eine Straße bauen wollen, die das Licht nur in Fahrtrichtung reflektiert, aber nicht nach oben?

Ich hab mich wohl etwas falsch ausgedrückt: Es gibt Lampen, die auf einen diffusen Reflektor strahlen, der wiederum das Licht nach unten streut. Beleuchtungstechnisch gibt das ein schöneres Licht mit weichen Schatten, jedoch stellt sich zumindest mir die Frage, inwiefern man das wirklich die ganze Nacht über braucht, wenn sowieso niemand zugegen ist.
Das zusätzliche Problem bei dieser Art von Lampen ist oftmals, daß sie über den Reflektor hinausstrahlen und somit den Himmel beleuchten.

Das von Straßen zurückgestreute Licht ist nicht sonderlich schlimm, da die Straßen ziemlich viel schlucken.

Mit wenigen Aktionen ließen sich nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Lichtverschmutzung signifikant reduzieren.

-huha

No.3
2009-02-08, 17:59:46
Viel Energie wird auch verschwendet, wenn Staßen- und Gehwegbeleuchtung durch indirektes Licht geschieht.

gestern musste ich an diesen Thread denken, in nem Dorfzentrum zig Dutzend Lampen die nach oben strahlten und über einen drüber befindlichen "Reflektor" dann den Boden beleuchteten X-( :mad: :rolleyes: :| :crazy:


Nein, es ist nicht stockdunkel. Du siehst zwar vielleicht Sterne, aber die Grundhelligkeit des Himmels ist zu groß, um lichtschwache Objekte beobachten zu können.

jup, genau so isses. Das menschliche Auge ist einfach zu schlecht um diese Helligkeit sehen zu können aka die einzelnen Sterne "überblenden" bereits die Helligkeitsverschmutzung des Himmels durch die menschliche Beleuchtung.

Argh
2009-02-11, 07:47:56
...