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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Heizung - wie höchste Effizienz erreichen?


PacmanX100
2009-01-28, 03:09:19
Angesichts der auf und abspringenden Preise, möchte ich gerne mal wissen, welche Einsparmöglichkeiten es gibt.
Es geht in erster Linie um Gasheizung (je Haushalt) inkl. Thermostat.

Nun stellt sich für mich die Frage,welche Heizmethoden eigentlich die besten sind;
Es besteht die Möglichkeit die gewünschte Temperatur und Zeiträume festzulegen (von 15 bis 30 Grad alles dabei), die offenbar dann im größten Zimmer gemessen wird (Heizkörper denke ich mal nicht, da ist zumindest nix zu sehen).

Bei der vorgegebenen Temperatur stellt sich bereits die Frage, wie hoch das einsparungspotential dort liegt, hintergrund dieser Überlegung ist, das immer (stark+lange) nachgeheizt werden muss, wenn die gewünschte Temperatur unterschritten ist, bei höheren settings ist ja noch etwas Restwärme vorhanden (Heizkörper warm) und es muss nur kurz nachgeheizt werden.
Lohnt es sich zeitweise zu heizen? Also ein paar Stunden, dann eine Stunde pause und wieder von neu oder sollte man keine Unterbrechungen haben? (nur temperaturgesteuert)
Nur wenige Heizkörper voll aufgedreht oder mehrere halb um generell kalte Räume/Wände zu vermeiden?

Panasonic
2009-01-28, 05:03:08
Ich habe im Winter jeden Heizkörper einen kleinen Tick aufgedreht, so dass keiner meiner Räume (dazu zählt auch Bad, Küche und Flur) auskühlt (und Wasser an den Wänden kondensieren könnte -> Schimmel). In meinem "Arbeitszimmer" (recht vermessen, wenn man nur eine 1,5 Zimmer Wohnung hat) heize ich zusätzlich, wenn ich mich dort aufhalte. Beim Stoßlüften, was ich ca. 3x am Tag erledige, schalte ich die Heizkörper kurz ab, weil diese ansonsten wie verrückt losbollern würden, was ich unsinnig finde. Auch wenn es nur 10 Minuten sind. Ich denke, damit fahre ich gut.

Fritte
2009-01-28, 10:01:12
Fussbodenheizung mit Thermostat in jedem Zimmer, besser gehts nicht :up:

Annator
2009-01-28, 15:52:48
Wir haben eine Pelletheizung + Wärmetauscher.
Durch den Wärmetauscher habe ich den Vorteil, dass die anderen Mieter meine Wohnung mit heizen. :) Brauche meine Heizung eigentlich garnicht an machen. Zudem ist das hier ein "super low energy Haus". Keine Ahnung wie das genau heißt. Da entweicht so schon nicht viel Energie.

Beim Heizen selber kann man nicht viel beachten. Solange man weiß wie ein Thermostat funktioniert erledigen sich eigentlich alle Fragen von selber.

Geht dann halt nur noch darum seine Wohlfühltemperatur einzustellen und nur stoßweise
die Wohnung zu lüften. Beim lüften sollte man aber trotzdem die Heizung für die Zeit ausstellen,
weil der Themostat je nach durchzug zuschnell abkühlt und dann den durchfluss weiter öffnet als eigentlich nötig.

Alexander
2009-01-28, 17:55:01
Du solltest die Wassertemperatur in der Gastherme möglichst weit absenken und "immer" heizen.

noid
2009-01-28, 19:09:32
Du solltest die Wassertemperatur in der Gastherme möglichst weit absenken und "immer" heizen.

korrekt, und dazu braucht man möglichst viel Heizfläche. Sprich große Radiatoren oder Fußboden.

rokko
2009-01-29, 00:10:14
hmm ich hab wohl Glück.
Wenn die sonne mal scheint bekomme ich selbst im winter 19°C ohne heizen in die Wohnung.

Da aber die Sonne ja nun nicht immer scheint hab ich alle Heizkörper bei mir auf 1 gestellt.
Sind auch in etwa so um die 20°C. Die Wohnung kühlt nie aus und dementsprechend muss nur wenig nachgeheizt werden.

Vom konsequenten abdrehen der Heizung bin ich weg. Ein bischen heizen ist ein guter Kompromiss aus Wärme und Kosten.

noid
2009-01-29, 09:00:58
hmm ich hab wohl Glück.
Wenn die sonne mal scheint bekomme ich selbst im winter 19°C ohne heizen in die Wohnung.

Da aber die Sonne ja nun nicht immer scheint hab ich alle Heizkörper bei mir auf 1 gestellt.
Sind auch in etwa so um die 20°C. Die Wohnung kühlt nie aus und dementsprechend muss nur wenig nachgeheizt werden.

Vom konsequenten abdrehen der Heizung bin ich weg. Ein bischen heizen ist ein guter Kompromiss aus Wärme und Kosten.

Wie alt ist das Haus, oder heizen deine Nachbarn wie doof?

rokko
2009-01-29, 09:18:00
20-30 Jahre alt dürfte der Bau schon sein.
Aber er liegt halt günstig mit der Ausrichtung. Ich sagt ja schon wenn die Sonne scheint heizt sich die Wohnung durch die große Glasfront stark auf.
Den Nachbarn gehts da logischerweise genauso.

Nene Nachteil hat das allerdings auch. Im Sommer müssen die Sonnenläden runter sonst wirds verdammt heiß in der Wohnung.:biggrin:

mekakic
2014-03-05, 10:52:52
Was wäre eigentlich die optimale Wassertemperatur der Gas-Heizung im Zwei-Parteihaus?

Ich habe überlegt der Vermieterin zu empfehlen die Warumwassertemperatur der Gastherme herabzusenken.

Erstmal soll das Energieverschwendung sein und die Heizkörper neigen auch schnell zum Glühen, was Raumklimatisch immer etwas unangenehm ist. Dazu ist mir das Wasser an den Hähnen und der Dusche schnell mal zu heiß. In der Dusche kann man sich nur in Millimeterschritten der gewünschten Duschtemperatur nähern. Die Transition vom Polarkreisabenteuer zum Lobstermaker geht extrem schnell.

Ein (billiges) Thermometer zeigte mir etwa 55°C an. Gefühlt ist es deutlich mehr aber ich frage mich, was hier die optimale Temperatur ist?

Sonst brauchen wir kaum heißes Wasser, gefühlt könnte das heiße Wasser der maximal gewollten Bade/Duschtemperatur entsprechen.

Actionhank
2014-03-05, 11:06:34
Was wäre eigentlich die optimale Wassertemperatur der Gas-Heizung im Zwei-Parteihaus?

Ich habe überlegt der Vermieterin zu empfehlen die Warumwassertemperatur der Gastherme herabzusenken.

Erstmal soll das Energieverschwendung sein und die Heizkörper neigen auch schnell zum Glühen, was Raumklimatisch immer etwas unangenehm ist. Dazu ist mir das Wasser an den Hähnen und der Dusche schnell mal zu heiß. In der Dusche kann man sich nur in Millimeterschritten der gewünschten Duschtemperatur nähern. Die Transition vom Polarkreisabenteuer zum Lobstermaker geht extrem schnell.

Ein (billiges) Thermometer zeigte mir etwa 55°C an. Gefühlt ist es deutlich mehr aber ich frage mich, was hier die optimale Temperatur ist?

Sonst brauchen wir kaum heißes Wasser, gefühlt könnte das heiße Wasser der maximal gewollten Bade/Duschtemperatur entsprechen.

wird wohl demnächst gesetzlich auf mindestens 60 Grad vorgeschrieben wegen Legionellen. Bisher sind es wohl 40 Grad, man muss aber bei Abwesenheit von 8 Wochen? oder mehr der Hausverwaltung Bescheid geben, da sich Bakterien in den "stehenden Gewässern" stark vermehren können. Soviel mein Halbwissen...

Piffan
2014-03-05, 12:37:10
Im Prinzip: Absenkungen bringen nur was, wenn sie längere Zeit wirksam sind. Dabei beachten, dass nirgends der Taupunkt unterschritten wird, weil es sonst Schimmel gegen kann.

Je niedriger die Vorlauftemperatur(Kesseltemp.) ist, um so effizienter arbeitet die Zentralheizung bei der Aufwärmung. Vielleicht müssen die Pumpen etwas schneller umwälzen, was vielleicht den Stromverbrauch geringfügig erhöht.

ABER: Wenn mit der Heizung die Warmwasserversorgung gekoppelt ist, dann doch besser auf 60 Grad lassen, der Grund sind die schon erwähnten Bakterien....

Ansonsten: Versuch macht klug: Am besten jeden Morgen den Gasverbrauch protokollieren und die Außentemperatur. Ob man sparen kann oder sich verschlechtert, sieht man spätestens wenn der Energieversorger die Rechnung aufmacht....
Um Überrasschungen zu vermeiden, lese ich jeden Morgen zu gleichen Zeit alle Zähler, also Wasser, Strom und Gas ab. :freak:

Schoof
2014-03-05, 14:25:22
mein WarmWasser pendelt zwischen 42 und 46°C.
Nachteil: wenn bei uns einer heiß Baden geht, ist der Speicher fast komplett leer. Dauert ca 20min bis der wieder auf Temp. ist.
Vorteil: ich mach den Speicher mehrmals im jahr fast komplett leer.

Heizung haben wir 2 Heizkreise.
Bodenheizung: Vorlauftemp 40°C max
Radiatoren: um die 50°C bei knapp unter 0°C Aussentemp.

Das läuft ganz gut so bei uns. Ich mag das auch nicht, wenn man einen Radiator auf dreht und das Ding fängt das glühen an.
Wir wohnen aber auch in einem Reiheneckhaus und ich kann so viel spielen mit der Heizung wie ich will.

Woodmaniac
2014-03-05, 15:28:53
Bei Flachheizkörpern ein oder zwei Lüfter von unten durch den Heizkörper blasen lassen. Dadurch kannst du vorlauftemperatur deutlich absenken...

http://www.heizungshandel.de/aktive-heizkoerper/heizkoerper-mit-geblaese.php

patrese993
2014-03-05, 17:38:44
Bei Flachheizkörpern ein oder zwei Lüfter von unten durch den Heizkörper blasen lassen. Dadurch kannst du vorlauftemperatur deutlich absenken...

http://www.heizungshandel.de/aktive-heizkoerper/heizkoerper-mit-geblaese.php

Das ergibt Sinn, klingt aber absolut lustig! Ein paar Megahalems auf den Radiator kleben würde die Wärmeabfuhl sicherlich ebenfalls verbessern *g*

ezzemm
2014-03-06, 07:05:18
Bei mir beträgt die Wassertemperatur des Brauchwassers 42°C. Einmal die Woche heizt die Gastherme automatisch das Wasser auf über 60°C um die Legionellen zu töten. Eine geschickte Sache.

Zephyroth
2014-03-06, 09:14:13
Die Antwort ist einfach, aber schwer einzuhalten:

So wenig Vorlauftemperatur wie möglich und die Heizung so oft wie möglich in Volllast betreiben.

Niedrige Vorlauftemperaturen verhindern größere Übertragungsverluste zum Heizkörper und bescheren auch eine niedrige Rücklauftemperatur. Durch die niedrige Rücklauftemperatur kann aus den Abgasen mehr Wärme entzogen werden, was wiederum den Verbrauch senkt. Problem dabei: Vorlauftemperaturen von nur 40°C brauchen sehr große Heizflächen, die eigentlich nur über eine Bodenheizung zu realisieren ist.

Die meisten Brenner (egal ob Gas-, Öl-, Pellets etc.) haben ihren höchsten Wirkungsgrad bei Volllast. Daher sollte man den Kessel, wenn geheizt wird, mit Volldampf fahren. Aber auch hier hat man nicht immer die Möglichkeit, da ohne Pufferspeicher die Vorlauftemperatur schnell wieder zu hoch werden würde.

Im Elternhaus haben wir einen Pelletskessel (max. 20kW) mit einem 1000l-Pufferspeicher. Im Sommer heizt das Ding alle 3 Tage den Puffer mit Volllast auf, im Winter etwa 2x am Tag. Soweit so gut eingestellt. Durch die alten Radiatoren brauchen wir aber eine Vorlauftemperatur von 50°C, auch wenn ich gerne 40°C hätte...

In unserem neuen Haus haben wir eine Gastherme, aber ohne Puffer. Zwar gibt es hier niedrige Vorlauftemperaturen (durch Fußbodenheizung), aber eben auch viel Teilllastbetrieb der Therme.

Grüße,
Zeph

Alexander
2014-03-06, 19:34:34
Wie soll man steuern können ob eine Therme mit Vollast oder Teillast läuft?

Piffan
2014-03-10, 23:12:28
Wie soll man steuern können ob eine Therme mit Vollast oder Teillast läuft?

Wüsste ich auch gerne. :tongue:

Zu dem Dilemma Warmwasserbereitung versus möglichst geringe Vorlaufwerte: In meiner Hütte ist die Fußbodenheizung über einen Wärmetauscher mit der Hauptheizung verkoppelt. Der separate Kreis arbeitet mit Vormischer, so dass dort der Fußboden mit geringen Temperaturen fahren kann, obwohl der Hauptkreis wegen Warmwasser und Legionellen mit 60 fährt. Klappt soweit ganz gut eigentlich.....aber im nächsten Leben würde ich die Warmwasserbereitung dann doch mit einem Durchlauferhitzer erledigen. "Jetzt dusche ich, jetzt zahle ich - jetzt dusche ich nicht, jetzt zahle ich auch nicht". Kommt billiger, als rund ums Jahr die Heizung laufen zu lassen, nur damit man Warmwasser hat.

Zu den Gebläse, um die Effizienz der Heizung zu steigern: Liest sich für mich wie absoluter Schwachfug. Erstens muss man Strom investieren, zweitens zirkuliert dadurch wahrscheinlich mehr Staub durch die Luft, drittens bezweifle ich, dass das Ding so lange geräuscharm laufen wird, dass man die 95 Teuronen je wieder rein bekommt. Irgendwann wird das Ding durch nerviges Klappern mächtig auf den Sack gehen. Und wehe, wenn man dann alle Heizkörper damit verhunzt hat. Und einen habe ich noch: Wenn man das Dingens abschaltet, behindert es die Zirkulation. Ergo: Wer es montiert, muss es laufen lassen. Vielleicht hilft ja der Ventilationseffekt, dass man im Sommer beim Schwitzen mehr Wärme los wird. Da wäre ein Ventilator wie in Ricks Cafe aber stylischer und wohl auch leiser/effektiver....

Woodmaniac
2014-03-11, 01:41:18
Man kauft ja auch nicht das ding für 95 Teuronen, das war nur als Beispiel gedacht. Lüfter unter die Wellblechheizhörper drunter und fertig. 10 stück (92mm) bei eGay für 12€, ein billiges Schaltnetzteil und ein paar Bastelskillz- fertig ist die Laube :)
Das man damit ein schon optimiertes Wohnhaus mit dem teil nicht auf null runterbekommt ist klar, aber eine Altbauhütte wo die Heizkörper am besten noch in nieschen sitzen bekommt man mit der Lösung deutlich schneller Warm bei gleichzeitig niedriger Vorlauftemperatur.

Nightspider
2014-03-11, 01:48:20
Was ich mich früher schon mal gefragt habe:

Kann man aus der Heizung mit Lüftern nicht mehr Wärme dem Heizwasser entziehen und somit mehr Wärme fürs Geld bekommen?
Habe keine Ahnung wie genau das bei einem Mehrfamilienhaus berechnet wird aber da klebt ja nur außen an der Heizung so ein Messgerät. (Wie funzt das überhaupt? :ugly:)

Das heiße Heizwasser fließt ja durch die Heizung und fließt ja noch warm zurück. Wenn man dem Heizwasser also noch mehr Wärme entziehen könnte, bevor es zurückfließt kann man die Wohnung doch mehr Aufheizen bei gleichen Kosten oder? :confused: :freak:

ezzemm
2014-03-11, 07:20:44
Was ich mich früher schon mal gefragt habe:

Kann man aus der Heizung mit Lüftern nicht mehr Wärme dem Heizwasser entziehen und somit mehr Wärme fürs Geld bekommen?
Habe keine Ahnung wie genau das bei einem Mehrfamilienhaus berechnet wird aber da klebt ja nur außen an der Heizung so ein Messgerät. (Wie funzt das überhaupt? :ugly:)

Das heiße Heizwasser fließt ja durch die Heizung und fließt ja noch warm zurück. Wenn man dem Heizwasser also noch mehr Wärme entziehen könnte, bevor es zurückfließt kann man die Wohnung doch mehr Aufheizen bei gleichen Kosten oder? :confused: :freak:

Gemäß dem Fall daß durch Lüftermodifikation der Heizung die Rücklauftemperatur von 40°C auf 30°C sinkt, muß die Heizung das Wasser dann 30K anstatt 20K erwärmen. Die Kosten bleiben in einem idealen System also gleich. Mit Faktoren wie Wirkungsgrad und Umlegen der Kosten auf alle Mieter u.ä. könnte es sich aber doch rentieren.

Rolsch
2014-03-11, 07:33:53
Was ich mich früher schon mal gefragt habe:

Kann man aus der Heizung mit Lüftern nicht mehr Wärme dem Heizwasser entziehen und somit mehr Wärme fürs Geld bekommen?
Habe keine Ahnung wie genau das bei einem Mehrfamilienhaus berechnet wird aber da klebt ja nur außen an der Heizung so ein Messgerät. (Wie funzt das überhaupt? :ugly:)

Das heiße Heizwasser fließt ja durch die Heizung und fließt ja noch warm zurück. Wenn man dem Heizwasser also noch mehr Wärme entziehen könnte, bevor es zurückfließt kann man die Wohnung doch mehr Aufheizen bei gleichen Kosten oder? :confused: :freak:

Du kannst die Wasser Zirkulationsmenge am Heizkörperrücklauf verringern. Da ist meist so eine Schraube. Kühles Rücklaufwasser ist bei den modernen Brennwert Heizungen sogar zwingend erforderlich, sonst funktioniert der damit gekühlte Wärmetauscher im Abgasstrom nicht so doll.