Simon Moon
2009-01-29, 12:41:29
Wäre es nicht weltlicher, würde man das Religion & Wissenschaft Forum in Philosophie & Wissenschaft umbennen? Der Philosphie anerkennend, dass der Text den Titel gibt, fände ich das eigentlich passender - nicht, dass ich es über ein Detail im Gefüge der Forengliederung einstufen würde.
StarGoose
2009-01-29, 13:21:02
wenn dann "Wissenschaft, Philosophie & Religion"
in der Reihenfolge ^^
Simon Moon
2009-01-29, 13:31:20
Religion ist auch nur eine dogmatische Philosophie in dem Sinne und zieht viel zuviele Spinner an. ;(
Thowe
2009-01-29, 14:12:16
Pythagoras hätte sich vermutlich schwer damit getan, hätte ihn jemand gesagt, Philosophie wäre keine Wissenschaft. Genau wie sich so mancher Philosoph schwer damit getan hätte, dass die Religionen rein menschliche Konstrukte sind. Natürlich ist die Frage nach den Grenzen rein philosophischer Natur. Deswegen gab es damals auch keine Unterscheidung innerhalb der Disziplinen, weil viele es als eine einzige verstanden und ganz trennbar wird es auch niemals sein. Die Lehrer über die christliche Religion werden viele genau so verstehen, wie es da steht, aber ein Theologe kann sich als Wissenschaftler verstehen und sogar gar nicht an Gott glauben, wenn das auch eher nicht anzunehmen ist. Zu was gehört die Religionsphilosophie? In die Gruppe der Religion oder der Philosophie? Ist sie im Vergleich zur Philosophie der Technik als Wissenschaft statthaft?
Als ich damals den Namen für das Forum mit auswählte, verstand ich Religion getrennt von der Wissenschaft, aber die Philosophie als Kern zu beiden Disziplinen. Eine wirklich klare Trennung wird es auch niemals geben können.
Für mich symbolisieren Religion, Philosophie und die Wissenschaft folgende Aspekte:
Religion = "Das Streben nach Glauben" und somit die Quelle für Ideen. Man _weiß_ heute, dass etwa 90% unseres persönlichen Wissens auf Glaube beruht (und wer etwas anderes meint, ist schlicht weg überheblich und ratet mal, auf was Überheblichkeit beruht). Im Grunde glaubt man den ganzen Tag etwas, egal ob die Frau/Freundin noch zu Hause wartet, der Fußballverein eine Chance hat deutscher Meister zu werden, der Job etwas bringt oder, mein Lieblingsglaube: Das morgen alles besser wird. Religion hat einen fördernden Aspekt in dem Sinne des positiven Denkens, weil sie Möglichkeiten und Anleitung bietet. Sie hat einen Strebungscharakter, sofern sie nicht zu fundamentalistisch gesehen wird. Sie ist die Mutter der Philosophie und der Wissenschaft, wie wir sie heute verstehen.
Philosophie = "Die Liebe zur Weisheit/zum Wissen" ist somit der Weg aus den Glauben heraus, Ideen zu werten und sogar beweisen zu können. Ich würde sie als Vater der Wissenschaft betrachten oder als großen Bruder.
Wissenschaft = "Der Versuch den Beweis anzutreten" und ab hier wird es schwammig, weil man fast immer in den Grenzen der Mathematik (also logische Disziplin) denkt und leicht übersieht, dass Wissenschaft irren kann. Im Grunde ist die Wissenschaft die perfekte Freundin: Sie ist wunderschön, man glaubt ihr alles, bis man von ihr in den Arsch getreten wird. Wer in der Wissenschaft ultimatives sucht, muss in den Bereichen bleiben, wo quasi alles längst bewiesen ist.
Wenn man das Forum also umbenennen wollte, wo ich nicht so den Sinn drin sehe, dann wäre "Religion, Philosophie und Wissenschaft" der richtige Name. Einfach, weil er unserer Natur gerecht wird.
Da Religion keine wissenschaftlichen Kriterien anlegt, schließen sich Religion und Wissenschaft eigentlich aus. Das ist das Spannende an ReWi, welches aus dem Brett "I want to believe" hervorging.
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