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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 10000 U/min Festplatten


sportfleck
2009-02-05, 01:36:10
Festplatten mit 10000 U/min wurden doch schon vor 6 oder 7 Jahren angeboten,damals dachte Ich noch das ist wohl das was bald in jeder Kiste drin sein wird,aber heute werden die kaum noch angeboten.
Warum hat sich das eigentlich nicht durchgesetzt,hat jemand Erfahrung mit den Dingern gemacht?

Coda
2009-02-05, 01:40:15
Das Angebot hat sich nicht vergrößert. Schnellere Umdrehungsgeschwindigkeit bedeutet kleinere Platter wegen den Fliehkräften und außerdem niedrigere Datendichte und aufwändigere Mechanik.

Das bleibt wohl für immer den Servern vorbehalten abgesehen von den Enthusiast-Platten von WD (Raptor und Velociraptor).

Spasstiger
2009-02-05, 01:50:01
HDDs mit 10.000 U/min gibts doch auch für Desktop-Rechner, siehe die Raptor- und Velociraptor-Serie von Western Digital. Im Enterprise-Segment (SCSI, SAS) setzt man zunehmend auf HDDs mit 15.000 U/min.
Dass die allermeisten Desktop-HDDs mit 7200 U/min laufen, liegt an der geringeren Geräuschentwicklung, an der geringeren Leistungsaufnahme und auch an den geringeren Kosten.

Zudem werden ja auch die HDDs mit 7200 U/min immer schneller dank immer höherer Datendichten.
Bei der Seagate 7200.11 mit 1500 GB und 7200 U/min habe ich z.B. selbst sequentielle Datenraten von 125-130 MB/s sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben ermittelt. Die ersten HDDs mit 10.000 U/min schafften nichtmal 20 MB/s sequentiell.

Coda
2009-02-05, 01:52:42
Zudem werden ja auch die HDDs mit 7200 U/min immer schneller dank immer höherer Datendichten.
Sequentielle Transferrate ist ja auch soo wichtig :rolleyes:

Gast
2009-02-05, 01:58:19
Bei mir schnurren seit über 3 Jahren zwei HDDs mit 10000 U/min. Alles (auf Holz klopf) super bis her. Sind ja auch zwei teure WD Raptor!

Die Zukunft liegt in SSD! Von der Leistung her, machen die eh schon (bei der richtigen SSD) alles platt und bei der Haltbarkeit geht es auch voran. Man denke an die ersten USB STicks! Die waren langsam, von der Kapazität niedrig und haben von hier bis um die Ecke gehalten und waren defekt.

ICH bin mir sicher, das siich bald in Festplatten nichts mehr dreht!

tombman
2009-02-05, 01:58:19
Das einzige was schnell ist, sind SSDs mit gutem controller- siehe Intel X25-E Serie- kostet aber auch ein Vermögen :ugly:

In Heim-PCs bringt nicht mal ein 15K SCSi Raid sonderlich viel- meines verstaubt schon seit langem hier, wobei es 6ms und 400mb/s kann bei 400gb...

Spasstiger
2009-02-05, 01:58:22
Sequentielle Transferrate ist ja auch soo wichtig :rolleyes:
Mit der steigenden sequentiellen Transferrate steigt auch die Random-Access-Performance. Zumindest ist das meine Erfahrung, wenn ich alte und neue HDDs vergleiche. Programme sind von aktuellen HDDs deutlich schneller geladen als von einer 8 Jahre alten HDD. Kopiervorgängen gehen auch deutlich schneller (z.B. Spiel von einem sicherheitskopierten Image installieren wie es auf der einen oder anderen LAN-Party üblich ist ;)).
Eine alte HDD kann einen aktuellen Rechner ganz schön ausbremsen, selbst wenn sie frisch formatiert ist und das System gerade erst neu installiert wurde.

Coda
2009-02-05, 02:17:46
Mit der steigenden sequentiellen Transferrate steigt auch die Random-Access-Performance.
Nö tut sie nicht. Evtl. sind seither die Köpfe etwas schneller geworden, das hat mit der Transferrate aber rein gar nichts zu tun.

Es gibt nur drei Faktoren die das beinflussen und das sind Umdrehungsgeschwindigkeit, Plattendurchmesser und eben die Geschwindigkeit der Köpfe.

HarryHirsch
2009-02-05, 02:40:00
Nö tut sie nicht. Evtl. sind seither die Köpfe etwas schneller geworden, das hat mit der Transferrate aber rein gar nichts zu tun.

Es gibt nur drei Faktoren die das beinflussen und das sind Umdrehungsgeschwindigkeit, Plattendurchmesser und eben die Geschwindigkeit der Köpfe.

Und eventuell die Datendichte?

Coda
2009-02-05, 02:56:29
Nein.

HarryHirsch
2009-02-05, 03:07:35
Auch nicht ein ganz kleines bisschen?

Edit:
i lold, is aber ernst gemeint.

Coda
2009-02-05, 03:21:46
Nein, auch kein kleines bisschen ;)

Gast
2009-02-05, 04:54:02
Wieso?

Durch die -wie von dir angesprochene- Plattengröße ist auch direkt der Faktor "Datendichte" mitbeeinflusst, sowie auch die speed der Leseköpfe.

Die U/min. Angaben sind mehr oder weniger der "Masterregler" (Mischpult) bei den Festplatten:)

MFG Carsten

Coda
2009-02-05, 04:58:59
Durch die -wie von dir angesprochene- Plattengröße ist auch direkt der Faktor "Datendichte" mitbeeinflusst, sowie auch die speed der Leseköpfe.
Nur damit wir uns verstehen: Ich rede von der physikalischen Ausdehnung der Platter, nicht von der Kapazität in Bytes.

Die Datendichte hat damit rein gar nichts zu tun, genausowenig die Geschwindigkeit der Leseköpfe. Es wird mit steigender Datendichte höchstens schwieriger schnell die richtige Spur zu finden, aber ganz sicher nicht schneller.

Gast
2009-02-05, 05:15:51
Nur damit wir uns verstehen: Ich rede von der physikalischen Ausdehnung der Platter, nicht von der Kapazität in Bytes.

Die Datendichte hat damit rein gar nichts zu tun, genausowenig die Geschwindigkeit der Leseköpfe. Es wird mit steigender Datendichte höchstens schwieriger schnell die richtige Spur zu finden, aber ganz sicher nicht schneller.
Ok, ich verstehe deinen Standpunkt und muss dir Recht geben. Es hat logischerweise nix mit dem Zugriff zutun.

MFG Carsten

BlackBirdSR
2009-02-05, 06:47:09
Man muss bedenken, dass in den letzten Jahren auch etliche Neuerungen bei Controller und Cache-Strategien hinzugekommen sind. Zusammen mit ein paar mechanischen Verbesserungen merkt man das sicherlich gegenüber langsameren Platten.

Trotzdem: Meine 160GB Maxtor Platten hängen meine 500GB Ultrastar bei 4K Random-Reads und Writes generell ab ;)

Birdman
2009-02-05, 19:42:28
Die Datendichte hat damit rein gar nichts zu tun, genausowenig die Geschwindigkeit der Leseköpfe. Es wird mit steigender Datendichte höchstens schwieriger schnell die richtige Spur zu finden, aber ganz sicher nicht schneller.
Nicht ganz.
Wenn man von einer statischen Datenmenge ausgeht, dann hat die Datendichte sogar einen deutlichen Einfluss auf die Zugriffszeit.
Gehen wir mal davon aus, wir wollen verschiedene Sequenzen aus einer 1GB Datei einlesen.
Dann packen wir dieser Datei auf eine Platte mit 2GB Kapazität sowie auf eine mit 1TB Kapazität.
Bei der kleinen Platte ist diese Datei quasi über die halbe Disk verteilt und daher ist der "Laufweg" des Lesekopfs sehr gross.
Bei einer 1TB Disk kann man bei einem 1GB File, die ganze Datei fast ohne Bewegung des Lesekopfs erfassen, weil sie auf nur sehr wenigen Spuren platzhat.

Coda
2009-02-05, 19:45:15
Es wird dabei natürlich angenommen dass die Daten zufällig auf der Disk verteilt sind. Das wird sich bei jeder vollen Platte irgendwann selbst mit Defragmentierung auch so darstellen.

Birdman
2009-02-05, 20:27:07
Ist halt immer eine Frage was und wie man etwas misst.
Wenn ich z.B. einen Datenbankbenchmark habe, so wird der auf einer Disk mit einer grossen Datendichte tendenziell schneller sein, da die Datenbank selber ja immer gleich gross ist und dann je nach Density eben mehr oder wenig Wegstrecke der Leseköpfe zurückgelegt werden muss.


Read/Write benches über die gesammte Disk haben natürlich keinen Einfluss, das ist klar.

BAGZZlash
2009-02-05, 20:50:08
Man muss bedenken, dass in den letzten Jahren auch etliche Neuerungen bei Controller und Cache-Strategien hinzugekommen sind. Zusammen mit ein paar mechanischen Verbesserungen merkt man das sicherlich gegenüber langsameren Platten.


Absolut. Auch NCQ spielt da mit rein.

Corny
2009-02-06, 08:35:19
In der Praxis ist es doch auch so das eine Festplatte mit höherer Datenübertragungsrate auch beim "Random-Access" schneller ist. Der Lesekopf ist schneller mit dem Lesen der gewünschten Daten fertig und kann zur nächsten Spur positioniert werden.

Spasstiger
2009-02-06, 13:59:43
Coda geht halt vom Worst-Case aus, d.h. jeder Block muss an einer anderen Stelle gelesen werden. In dem Fall hat er natürlich recht. Aber dieser Fall tritt in der Praxis eher selten auf - auch wenn es gerade der Fall ist, wo man eine langsame Storage-Lösung zu hassen beginnt. ;)

hanselore
2009-02-06, 15:58:13
Die Hardwarekomponente, die mir den am stärksten wahrgenommenen Geschwindigkeitsvorteil beim Arbeiten verschaffte, war die Anschaffung meiner Seagate Cheetah 15k.6 in der SAS-Version, wobei die Verdreifachung des Arbeitsspeichers auf 6 GiB ebenfalls sofort zu fühlen war.

Eine Festplatte mit 15.000 U/Min verkürzt Wartezeiten bei Festplattenzugriffen wirklich enorm, wenn man mit einer im Consumer-Bereich üblichen 7200er vergleicht, selbst wenn es sich hierbei um ein aktuelles Modell mit aktiviertem NCQ handelt. Die Cheetah war zwar verdammt teuer, aber doch lohnenswert. Auch eine Raptor (hatte nur mal die 74-GB-Version) stinkt hier massiv ab.

Wer allerdings spielt kann sich das Geld sparen. Ob eine olle PATA-Platte von 2003, eine Raptor oder eben eine 15k-Enterprise-Platte, die FPS sind identisch. Auch der Webbrowser rendert die Seiten nicht signifikant schneller. Konkurrieren aber mehrere Anwendungen um den Zugriff auf die Daten einer Festplatte, kann einem eine 7200-RPM-Platte wie ein Floppylaufwerk erscheinen.

Die geringe Verbreitung der 15k-Platten liegt im hohen Preis pro GB, der technologiebedingt ist und auch durch massenhafte Fertigung niemals auch nur in die Nähe einer aktuellen Desktop-HD kommen kann, die vergleichsweise geringe Kapazität, sowie die teilweise schon recht intensive Geräuschentwicklung gepaart mit dem für die breite Masse zu geringen Nutzen. Wobei ich den satten Sound meiner Cheetah beim Zugriff mag, lediglich beim Spinup klingt sie ein wenig panisch. Wenn ich mir aber vor Augen halten, dass manch andere schon bei praktisch unhörbaren 7200ern mit AAM rumspielen, gehe ich mal davon aus, dass es nicht jeder genießen würde. Aber würdet ihr einen lautlosen Ferrari-Motor haben wollen? Ein PC darf ruhig Krach machen, wenn er gerade Leistung erbringt. Nur wenn er nichts tut, sollte er nicht störend laut sein.

Bis Solid-State-Disks zu einer ernsthaften Alternative abseits von Nischen werden, wird wohl noch ein wenig Zeit vergehen. Bis auf einige selbst für Enthusiasten kaum bezahlbare Modelle (z.B. von Intel) ist größtenteils Müll auf dem Markt. Kein Wunder stammen sie doch auch meist von Firmen, die auch sonst nicht mehr auf die Reihe kriegen als bunte Heatspreader mit Logo auf DIMMs zu kleben oder Geld in irgendwelchen "Progamer"-Unsinn zu investieren, um noch viel mehr schwachsinnige Produkte daraus zu kreieren.

Ansonsten steckt in den SSDs allerdings viel Potenzial, nur lassen sich die Hersteller die guten Produkte zur Zeit auch dementsprechend vergüten. Das wird sich sicherlich noch ändern, zur Zeit allerdings lässt sich mit mechansichen Festplatten noch eine Menge Geld machen und das lassen sich die Hersteller dieser sicher nicht entgehen. Das Knowhow und die Ressourcen zur Entwicklung und Produktion leistungsfähiger Solid-State-Disks besitzen nicht gerade viele Unternehmen, dementsprechend ist das Angebot auch dünn. Die Verkäufer von mit eigenem Logo versehenen Fertigbauteilen können eben auch nur das auf den Markt bringen, was man ihnen zu rentablen Konditionen anbietet und das ist anscheinend nicht sonderlich brauchbar, wenn man von Werbezwecken und nichtssagenden Benchmarks absieht. Intel ist hier praktisch konkurrenzlos, einzig Mtron könnte man noch in Erwägung ziehen. 64-GiB-SSDs für unter 100 Euro von OCZ & Co und anderen MLC-Mist würd ich nichtma ner Quantum Bigfoot vorziehen.

Bei aktuellen DRAM-Preisen werden auch kleinere RAM-Disks ganz interessant, aber das ist natürlich eine andere Baustelle. DDR3-SDRAM sollte noch ein wenig günstiger werden und die Verbreitung von 4-GiB-Modulen sollte zunehmen, dann hätte ich ganz schnell 24 GiB drin. Wenn die DDR3-Riegel aber noch etwas fallen, gehts erstmal auf 12 hoch. Die Crucial sind für etwas weniger als 30 Euro pro 2-GiB-Riegel zu haben. Bald werden 3 weitere interessant. Die Einführung von Triple-Channel und damit auch 6 DIMM-Slots auf den meisten Boards durch Intel hat mich sehr erfreut.

Coda
2009-02-06, 16:13:50
In der Praxis ist es doch auch so das eine Festplatte mit höherer Datenübertragungsrate auch beim "Random-Access" schneller ist. Der Lesekopf ist schneller mit dem Lesen der gewünschten Daten fertig und kann zur nächsten Spur positioniert werden.
Wenn deine Daten kürzer als eine Spur sind (was bei random access auf kleinen Dateien oft genug der Fall ist) gibt's überhaupt keinen Unterschied.

Sequentielle Transferraten sind total überbewertet. Wenn der PC beim starten rödelt, dann ist das was limitiert zu >80% die Zugriffszeit. Das "rödeln" sind ja schließlich die Kopfbewegungen.

RavenTS
2009-02-07, 10:07:20
Allein die Tatsache, das ausser WD sonst seit Jahren niemand 10.000er Modelle für den Desktop anbietet sollte doch klarmachen, daß hier der Markt offensichtlich zu klein ist bzw. die Einstiegskosten wohl zu hoch.
Ausser der Zugriffszeit haben die ersten Raptor-Modelle ja heute ach wirklich garnichts mehr zu bieten, da sich die 7.200er so schnell entwickeln...

Buzzler
2009-02-07, 12:19:28
Allein die Tatsache, das ausser WD sonst seit Jahren niemand 10.000er Modelle für den Desktop anbietet sollte doch klarmachen, daß hier der Markt offensichtlich zu klein ist bzw. die Einstiegskosten wohl zu hoch.
WD ist allerdings gar nicht im Enterprise-Markt tätig, für die waren die Einstiegskosten also erheblich höher als sie es beispielsweise für Seagate wären. Einer SAS-Platte ein SATA-Interface zu verpassen und nach Möglichkeit noch die Firmware in eine "Workstation-Version" umzumodeln, um bei niedrigeren queue-depths besser dazustehen, kann eigentlich kein großes Ding sein. Ich denke, die anderen Hersteller wollen sich einfach nicht den Enterprise-Markt kaputt machen.

Ausser der Zugriffszeit haben die ersten Raptor-Modelle ja heute ach wirklich garnichts mehr zu bieten, da sich die 7.200er so schnell entwickeln...
Nunja, abgesehen von den sequentiellen Transferraten (die wie Coda schon mehrfach sagt, mehr oder weniger witzlos sind) stehen selbst die immer noch ganz gut da im Vergleich zu aktuellen 7200rpm-Platten.

Gast
2009-02-07, 12:59:08
Verstehen kann ich es auch nicht, warum sich da bisher nichts getan hat. SSD mal außen vor gelassen, wäre ne Platte mit mehr U/min ein Mittel gewesen, um die Performance weiter zu steigern.

Eigentlich wäre das sogar gewünscht, weil sich mit Performanceprodukte meist auch bessere Margen erzielen lassen als mit "Massenware", wo um jeden Euro gefeilscht wird.

Und warum eigentlich keine Zwischenschritte? 8000, 9000, 12000 U/min Minute? Müssen ja nicht gleich 15000 sein.
Was ich mir sehr gut vorstellen könnte, das die gestiegene Speicherdichte dann auch in neue Performanceplatten umgesetzt wird.
Wenn jetzt also 333-400GB auf die Scheibe passen, dann stattet man so eine Platte mit 1x 333-400 GB Kapazität aus.
Bei normalen Desktop-Platten werden ja gleich mehrere Platter verwendet.

Auch könnten sie zu einem Aufpreis auch noch weitere Features anbieten:
Wie wäre es mit 64MB Festplattencache?
Oder sogar noch ein kleiner Flashcache dazwischen? War irgendwann mal geplant ...

Oberst
2009-02-07, 14:12:51
Verstehen kann ich es auch nicht, warum sich da bisher nichts getan hat. SSD mal außen vor gelassen, wäre ne Platte mit mehr U/min ein Mittel gewesen, um die Performance weiter zu steigern.

Hallo,
eine höhere Drehzahl beschleunigt hauptsächlich die Zugriffszeit. Dafür müsste man die Mechanik der Platten verbessern (z.B. besseres Lager für die Platternspindel) und würde somit den Preis treiben. Die Datendichte könnte man auch nicht halten (kleinere Plattenkapazität).
Der Markt dafür ist wohl zu begrenzt, sodass man den nur WD überlässt.
Vermutlich sind die Komponenten einer Server-Platte (SAS/SCSI) noch teurer als die einer Raptor, denn sonst hätte mindestens ein Konkurrent mitgezogen. Aber so müsste man wieder neue Komponenten verbauen und testen, was im Endeffekt zu aufwändig für den kleinen Markt ist.

Und wenn man sich die Leistungsdaten anschaut, dann hat die nächste 7k-Generation nach dem Launch einer Raptor meist schon wieder zu ihr aufgeschlossen. Ist also die "Extreme Edition" unter den Festplatten, nur vermutlich nicht mit den Gewinnmargen wie bei Intel...:wink:

10k-Plattern müssen übrigens vom Durchmesser nicht kleiner sein als 7k-Plattern. Nur 15k sind generell kleiner. Der Verbrauch ist auch nicht immer höher als bei 7k, weil die Lager inzwischen deutlich reibungsärmer geworden sind (vgl. Velociraptor; die ist recht sparsam @idle). Nur beim Zugriff steigt der Verbrauch gegenüber 7k deutlich an.

Die Raptoren könnten übrigens auf den SCSI-Platten basieren, die WD mal gebaut hat. Die waren in dem Bereich nämlich schon einmal tätig, nur nicht sehr erfolgreich (daher sind sie ausgestiegen).
Gruß.

Gast
2009-02-07, 14:20:18
Im Preis wird es denke ich mal nicht liegen:
http://geizhals.at/eu/?cat=hdsascsi&sort=p&bpmax=&asuch=&v=e&pixonoff=off&filter=+Liste+aktualisieren+&bl1_id=100&xf=

Da sehe ich 146GB SAS Platten ab ca 180 €. Die sind also praktisch genauso teuer wie die Raptor, obwohl sie 15000 U/Min haben.
Der einzige Unterschied ist dann nur noch die Schnittstelle. Wäre SATA teurer oder sogar billiger?

Möglich wäre es offenbar, vorallem da Serverplatten meistens noch einem intensiveren Streßtest unterzogen werden und besseren Support bieten, ließe sich auch noch etwas beim Preis tun.

Gast
2009-02-07, 20:09:40
SATA ist billiger als SAS, da es eine Art Low-Level SAS ist.

mfg

RavenTS
2009-02-08, 11:07:19
...
10k-Plattern müssen übrigens vom Durchmesser nicht kleiner sein als 7k-Plattern. Nur 15k sind generell kleiner. Der Verbrauch ist auch nicht immer höher als bei 7k, weil die Lager inzwischen deutlich reibungsärmer geworden sind (vgl. Velociraptor; die ist recht sparsam @idle). Nur beim Zugriff steigt der Verbrauch gegenüber 7k deutlich an.
...

Nun, vielleicht nicht generell, aber wie man an den aktuellen WD-Modellen sieht ist wohl doch durchaus üblich auf "kleinere" Platter zu setzen, man muss also bei der dortigen Fertigung, die sicherlich etwas weniger volumenstark ist, etwas tun und dann greifen halt wieder Skaleneffekte etc, weshalb das Ganze doch etwas teurer ist...

Gast
2009-02-08, 13:43:14
Die Sache ist doch einfach, daß aufgrund der mechanischen Einschränkungen dei schnell drehenden Platten weniger SPeicherkapazität aufweisen, und damit vom normalen Consumer nicht gekauft werden.

Da lesen sich 1000Gb eben besser als 300, 140, 74 oder 36 bei der WD.

Just_A_Gigolo
2009-02-08, 15:48:47
Neben den genannten Vor- und Nachteilen schaut es in der Praxis für Heim-PCs so aus: der erhebliche Aufpreis für eine Platte wie die Raptor / Velociraptor im Vergleich zu modernen Festplatten mit viel höherer Kapazität lohnt sich einfach nicht.
Ich hab mal diesen Thread (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=430857) damals als Beratungshilfe gestartet und dann schließlich selber verglichen: WD RaptorX 150 GB vs Samsung F1 750 GB.
Das Ergebnis ist bei dann doch überraschend gegen die RaptorX ausgefallen. Allerdings laufen auf dieser Kiste (nach wie vor ;) ) so gut wie immer nur Games.

Jonny1983
2009-02-08, 21:30:24
WD RaptorX 150 GB vs Samsung F1 750 GB.
Das Ergebnis ist bei dann doch überraschend gegen die RaptorX ausgefallen.

Man sollte aber schon so fair sein und 2 gleich alte Platten miteinander vergleichen. Die F1 ist fast 1,5Jahre aktueller und da tut sich schon was in der Zeit. Da hätte man auch die VelociRaptor gegen die F1 vergleichen können da sind nur ~10 Monate zwischen und da würde die F1 kein Land mehr sehen :D

Just_A_Gigolo
2009-02-08, 21:49:15
Üblicherweise vergleicht man für den Hausgebrauch das, was man für sein Geld kriegt. Und da ist die RaptorX im Normalfall keine gute Wahl, was P/L betrifft. Sie war nie billig, aber sie war mal richtig schnell. Am Ende ihrer Erhältlichkeit war der Preis nur noch frech. :rolleyes:
Und okay: vergleiche die VelociRaptor mit der F1 oder anderen neu(er)en Platten und es würde mich wundern, wenn in Heimanwendungsszenarien (nein, eine MySQL-Datenbank ist keines) dramatische Unterschiede herauskommen würden, die den Aufpreis rechtfertigen würden.
Bitte aber nicht nur die üblichen HDTach- und andere Benches benutzen, sondern auch mal klassisch handgestoppte Boot- und Ladeszenarien messen. Das würde mich wirklich interessieren.

ottoman
2009-02-09, 13:47:31
bitteschön: http://techreport.com/articles.x/14964/1
techreport macht imho die besten festplattentests, da konnte bis jetzt keine andere von mir entdeckte seite mithalten.

Gast
2009-02-09, 17:32:57
Es gibt noch ne gute Seite: www.storagereview.com . Die machen gar nichts anderes als Festplattentests. :tongue:

Das Problem der Raptor ist die Speicherdichte. Bei der Zugriffszeit ist ne Raptor auch jetzt noch besser, aber bei den Datenraten holen die Desktoplatten trotz ihrer nur 7200u/min wenige Monate später wieder auf.
Wo stehen wir jetzt eigentlich? 333, 400GB pro Platter?

Wer nur x GB große Dateien von A nach B kopiert, der profitiert von einer Platte wie der Raptor eigentlich gar nicht.
Übrigens ist die 300GB Raptor mit über 240€ noch sehr teuer, in dem Preisbereich haben sich schon jetzt SSD mit >100GB angesiedelt. :eek:

Coda
2009-02-09, 18:04:49
Wer nur x GB große Dateien von A nach B kopiert, der profitiert von einer Platte wie der Raptor eigentlich gar nicht.
Sehr realistischer Anwendungsfall. Damit kann man sich dann auch gleich noch RAID 0 schönreden.

Übrigens ist die 300GB Raptor mit über 240€ noch sehr teuer, in dem Preisbereich haben sich schon jetzt SSD mit >100GB angesiedelt. :eek:
Die allesamt völliger Schrott sind.

Gast
2009-02-09, 18:10:38
Sehr realistischer Anwendungsfall. Damit kann man sich dann auch gleich noch RAID 0 schönreden.

Der Anwendungsfall ist sogar sehr realistisch, ich mache bei meinen Datenplatten nix anderes als daten von A nach B zu kopieren, so wie viele andere User auch.
Ich verstehe dich manchmal nicht.

Die allesamt völliger Schrott sind.

na das mag ich doch zu bezweifeln. Warum sollten die Schrott sein, sie sind immer noch:
Schneller als eine Raptor beim lesen und bei der Zugriffszeit und bieten auch höhere Datenrate als eben diese.

Ich glaube die Wörter sprechen für sich: http://geizhals.at/eu/a385722.html

hier das ganze Sortiment: http://geizhals.at/eu/?cat=hdssd;v=e;sort=p&xf=252_122880

Es sieht nicht so schlecht aus wie du denkst... die Preise fallen fast täglich, die 300GB Raptor ist dagegen schon ne ganze weile am Markt.

Gast
2009-02-09, 18:21:38
Sehr realistischer Anwendungsfall. Damit kann man sich dann auch gleich noch RAID 0 schönreden.


was soll daran unrealistisch sein?

ich mach das jedenfalls oft genug.

Coda
2009-02-09, 18:30:30
Der Anwendungsfall ist sogar sehr realistisch, ich mache bei meinen Datenplatten nix anderes als daten von A nach B zu kopieren, so wie viele andere User auch.
Ich verstehe dich manchmal nicht.
Und da hast du nur Dateien im Gigabyte-Bereich? Gut, falls das so ist, dann bitte. Sobald es sich um kleinere Dateien handeln limitieren aber auch wieder die Zugriffszeiten.

Ich mach das äußerst selten mal und wenn dann geht sowas auch im Hintergrund. Auf Programme warten ist doch viel schlimmer.

na das mag ich doch zu bezweifeln. Warum sollten die Schrott sein, sie sind immer noch:
Weil die ganzen Billig-SSDs große Probleme mit Hängern haben teilweise. Da werden Verzögerungen von 200 ms (!) bei random zugriffen gemessen.

Versteh mich nicht falsch - Ich habe nichts gegen SSDs. Nur glaube ich nicht, dass irgendeine von dem Billig-MLC-Müll das leistet was sie versprechen.

Gast
2009-02-09, 19:01:38
Und da hast du nur Dateien im Gigabyte-Bereich? Gut, falls das so ist, dann bitte. Sobald es sich um kleinere Dateien handeln limitieren aber auch wieder die Zugriffszeiten.

Wie oft kommt das denn vor bei Homeusern...
Ich benutze eine eigene Systemplatte (160-320GB), habe dann meine "Speicherplatte" (volle Partitionsgröße) und meine "externe Platten" (sporadische Sicherung der Speicherplatte).

Auf C:\ sind folglich nur Programme, auf D:\ aufwärts sind nur (Installations)-Dateien. So geht auch die Installation schneller (Entpack-Kopiervorgang).

Meine Systemplatte ist die meiste Zeit nicht mal mit 80GB gefüllt, da würde schon jetzt eine SSD Sinn machen. Bei den Datenplatten die meist ziemlich groß sinds gibts zur Zeit keinen Ersatz.
Ich hab nen DVD-RAM Brenner, den ich wegen der aktuellen Plattenpreise nicht wirklich nutze (zu faul ;)) und warte auf annehmbare Preise für 50GB RW-BluRays. Ob sich dann dieser Umsteig lohnt weiß ich noch nicht, da erste 2 TB Laufwerke in Sicht sind.
Installationsprogramme sind oft sehr sehr groß (mehrere Gigabyte) oder sehr klein (Irfanview, Winamp... die schon beim klicken auf speichern im Browser fertig geladen sind).
Auch wenn da jetzt Videos (nein, keine Filme, die besitze ich alle auf DVD) oder Mp3s zwischen sind... die rühre ich zum Teil gar nicht mehr an, so lange bis mir der Speicherplatz ausgeht (sonst räume ich nicht auf).

Ich wüsste nicht wie mir da eine schnelle Platte helfen könnte. Ne MP3 playlist weist keine besondere verzögerung auf, textdateien sind auch nicht der Rede wert... was bleibt dann doch.
Bei meinen externen Platten archiviere ich auch gern mit RAR/7zip (dateien einfach ins archiv ziehen, fertig), was alle paar Monate mal vorkommt. Deswegen habe ich auch ne USB2/eSATA Kombi, USB nervt ziemlich.

Die Systemplatte könnte jetzt einer Raptor oder SSD reichen, beide überzeugen mich noch nicht. Ich denke ich würde sogar einen netten Zuwachs sehen, wenn ich ne Platte mit nur einem Platter erwische der aktuellen Generation.
Alle Downloads lasse ich gottseidank auf der Speicherplatte, sonst nervt die Systemplatte mit ihrem ständigen geratter herum, so kann man auch prima nebenbei zocken und im Hintergrund mit fullspeed downloaden.

Ich habe zum teil auch mehrere Benutzerkonten und 3D Anwendungen auf einmal geöffnet, das geht jetzt schon über nen Homeuser hinaus. Da wäre Zugriffszeit alles.
Die Geräuschkulisse ist eigentlich das störendste an einer Systemplatte wie ich finde.
Irgendwann wenn ich mal dazu komme ne Neuinstallation zu machen, haue ich auch noch VirtualBox drauf...