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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aufrüstbare Grafikkarten


Gast
2009-02-09, 16:49:30
Hi

Was mich seit letztem Wochenende interessiert und was mir nichtmehr aus dem kopf geht, ist die frage ob und wann es aufrüstbare grafikkarten geben wird.

Ich denke seitens der hersteller spricht sicherlich dagegen das sie lieber eine komplett neue karte verkaufen anstatt den nutzern die möglichkeit zu geben die grafikkarte nach einer zeit aufzurüsten. Aber irgendwie würde sich das doch auch wirtschaftlich vermarkten lassen.

Ich stelle mir das so vor das die grafikkarte quasi zum grafikmainboard wird und man Gpu und ram ausstauschbar sind wie beim normalen mainboard.

Wenn das so einfach wäre würde es das warscheinlich schon geben, deshalb wollt ich euch experte mal fragen was an dem gedanken falsch ist und warum es sowas nicht gibt.

Zephyroth
2009-02-09, 17:48:36
GPU's funktionieren grundsätzlich anders als CPU's. Während CPU's quasi standardisiert sind (weil es eben technisch geht), sind GPU's kompromißlos auf Höchstleistung getrimmt. Dies hat zur Folge, das jede GPU ihr eigenes Süppchen kocht was Taktfrequenzen, Busbreiten und Timings angeht. So ist es nicht möglich einen gemeinsamen Sockel für GPU's zu finden, genausowenig wie es Sinn macht den Speicher auf Module zu verbannen.

Man darf nicht vergessen, die Kunden sind wohl bereit für eine CPU 250€ auf den Tisch zu legen (ohne Sockel, RAM, Netzteil etc.). Eine gesamte Grafikkarte sollte aber ebenfalls nicht mehr kosten, es sollte klar sein das hier kein Spielraum mehr für Sockel und Erweiterbarkeit gibt.

Des weiteren sehe ich keinen Sinn, RAM+GPU harmonieren normalerweise gut zusammen und bringen eine gewisse Leistung. Will man mehr, dann macht es meistens keinen Sinn nur mehr RAM oder nur mehr GPU-Power zuhaben. Da muß man beides aufrüsten, was eben einer neuen GraKa entspricht.

Beispiel meine alte 8800GT und meine neue GTX260. Die 512MB auf der 8800GT waren perfekt, ich bin nie in irgend ein Limit gelaufen. Eine GTX260 mit 512MB RAM macht keinen Sinn, zu bald würde durch höhere Auflösungen (die erst durch diese Rechenpower möglich ist) bzw. AA der RAM ausgehen. Umgekehrt macht eine 8800GT mit 1024MB auch nicht viel Sinn (es gibt allerdings ein paar Ausnahmen) da die Rechenpower nicht ausreichen würde um die Auflösungen oder AA zu fahren die wirklich 1024MB brauchen...

Ach ja, und dann gibt es noch den Unterschied in der Busbreite, die 8800GT hat 256bit und die GTX260 448bit (die GTX280 sogar 512bit)....

Grüße,
Zeph

Gast
2009-02-09, 18:24:15
das ist ziemlich sinnlos, eine grafikkarte muss ordentlich ausbalanziert sein, nur ein teil auszutauschen bringt recht wenig.

außerdem könnte man mit wechselbaren sockeln nicht die taktfrequenzen erreichen.

Mr Power
2009-02-09, 18:52:41
Aufrüstbare Grafikkarten gab es mal. Zumindest den Ram konnte man bei einigen früheren Modellen per Modul aufrüsten.

Gast
2009-02-09, 23:40:52
ausbalanciert
naja
es gib mittelmäßige karten die 2gb ram haben
ich hab eine 1950xtx und hätte nichts dagegen auf 1gb oder 1,5gb ram aufzurüsten.

aber das das für das geld nicht machbar ist , leuchtet ein

Locutus2002
2009-02-10, 01:07:52
Dazu kommen noch die Übergangswiderstände bei den GPU-/RAM-Sockeln. Das würde sich nicht gerade positiv auswirken. Also ist es immer besser, RAM-Chips und GPU direkt zu verlöten.

Cpl. Dwayne Hicks
2009-02-10, 02:59:32
Aufrüstbare Grafikkarten gab es mal. Zumindest den Ram konnte man bei einigen früheren Modellen per Modul aufrüsten.

genau... das war doch damals bei der Matrox Mystique so oder? Oder wars die Millenium? Naja eine von beiden jedenfalls da bin ich mir ziemlich sicher

Coda
2009-02-10, 03:18:38
Viel Erfolg beim GDDR5 sockeln...

DerKleineCrisu
2009-02-10, 06:53:10
genau... das war doch damals bei der Matrox Mystique so oder? Oder wars die Millenium? Naja eine von beiden jedenfalls da bin ich mir ziemlich sicher

war die Matrox Mystique, die hatte ich mal.

habe sie damals auf Wahnsinnige 4 MB Erweitert. Dazu noch ne PowerVR :biggrin: .

Gast
2009-02-10, 09:35:47
http://img3.imagebanana.com/img/705h8q3y/thumb/08_090130155423.jpg (http://img3.imagebanana.com/view/705h8q3y/08_090130155423.jpg)
PCGH (http://www.pcgameshardware.de/aid,674778/Special_Gefaelschte_Hardware-Bilder/Fun/News/&menu=browser&image_id=970760&article_id=674778&page=1&show=original)

Mr Power
2009-02-10, 10:14:45
genau... das war doch damals bei der Matrox Mystique so oder? Oder wars die Millenium? Naja eine von beiden jedenfalls da bin ich mir ziemlich sicher

Es ging mit beiden (zumindest die 1. Millennium konnte man auch aufrüsten).
Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass es auch davor bereits aufrüstbare Modelle anderer Hersteller gab.

Gast
2009-02-10, 10:16:37
Ich hatte eine Elsa Winner 1000 PCI, die konnte man auch aufrüsten (von 1MB auf 2MB IIRC)

Shink
2009-02-10, 11:18:26
Wenn ich mich richtig erinnere wollte man da auch zu 3D-Zeiten noch etwas machen. Wenn mich nicht alles täuscht hat sich Rendition da mal etwas zusammengereimt aber zu einem Produkt ist es da nie gekommen.

Ist auch ziemlich sinnlos heutzutage wegen der ständig ändernden Pins, Speichercontroller, Speicher etc. Für ein extra mit diesem Ziel entwickeltes Produkt würde es wohl gehen aber man wäre im LowEnd-Bereich zumal Sockeln ja auch nicht ohne Nachteile ist. Aber wer weiß, vielleicht sieht Matrox ja irgendwann mal Sinn darin (die können LowEnd-Leistung anscheinend gut vermarkten).

Ich fände das Gegenteil wahrscheinlicher (dass CPUs in Zukunft häufiger verlötet werden als heute).

AYAlf_2
2009-02-10, 12:23:51
vor 100 jahren hab ich meine matrox von 2mb auf 4mb aufgeruestet ....
das gespann matrox + voodoo i bzw ii war unschlagbar!

Spasstiger
2009-02-10, 16:00:02
Zu Zeiten von Grafikkarten mit aufrüstbarem Speicher waren allerdings die elektrischen Anforderungen an die Speicheranbindung viel unkritischer als heute.
Es macht schon einen Unterschied, ob man auf den Datenleitungen Signale mit 100 MHz oder mit knapp 2 GHz überträgt.

AnarchX
2009-02-10, 16:20:04
Nunja, DDR3 gibt es mittlerweile aber auch schon mit bis zu 1066MHz, was gar nicht soweit entfernt von den meisten GraKas ist.
Das man aktuelle GPUs auch sockeln kann, zeigen ja Engineering Samples.

Eine aufrüstbare GraKa wäre also durchaus machbar. Die Wirtschaftlichkeit ist hier natürlich weniger gegeben...

Zumal ja der Weg weiter oben schon beschrieben eher mehr die Richtung Integration geht und CPU, GPU und Arbeitsspeicher wohl irgendwann mal in einer Einheit verschmelzen.

Gast
2009-02-10, 16:33:42
Nunja, DDR3 gibt es mittlerweile aber auch schon mit bis zu 1066MHz, was gar nicht soweit entfernt von den meisten GraKas ist.
Auch in Verbindung mit einem 512Bit-Interface?

AnarchX
2009-02-10, 16:43:50
Auch in Verbindung mit einem 512Bit-Interface?
Braucht man halt noch ein paar zusätzliche PCB-Layer um die Module einzeln anzubinden. Ein X58-Board (192-Bit) braucht 6 Layer, eine GTX 280 brachte es immerhin auf ganze 14 Schichten.

sputnik1969
2009-02-13, 22:43:21
Also prinzipiell ist "aufrüstbarkeit" zumindest von ATI "vorgesehen"
Zumindest wird es dem Grafikkartenhersteller oft einfach gemacht, da man das Pinout und die spezifikationen der Chips sich zumindest im Value- und Mainstreamsegment nicht jede Generation ändern...
So war es schon früher einfach das PCB für eine Radeon 7500 mit minimalen Modifikationen für 9xxxer Radeons weiter zu verwenden.
Aber sowas an den Kunden "weiterreichen" ist nicht sinnvoll:
1. es schmälert die Gewinne der grafikkartenhersteller, wenn seltener neu gekauft wird ;)
2. Sockel sind schlechter zu handhaben (signalquali) als direkt anlöten und es ist teurer
3. es ist nur für bestimmt segmente geeignet (Value/Mainstream) und auch nur für relativ kruze Zeit, da sich ansonsten zuviel ändert (Speichertakt, Speicheranbindung, Speicherart)

Gast
2009-02-13, 22:44:10
MSI zeigt aufrüstbare Multi-GPU Grafikkarte! ;-)

http://winfuture.de/news,23638.html

Gast
2009-02-14, 14:52:31
MXM wäre ideal, aber im allgemeinen Preisverfall z.Zt. ziemlich sinnlos geworden... vielleicht wirds was mit schlappis... ;)

Coda
2009-02-14, 17:06:26
Wieso ist MXM "ideal"? Da spart man sich dann nur den Spannungsteil. Der muss aber eh immer größer werden und kostet wahrscheinlich nichtmal 10€.

Spasstiger
2009-02-14, 17:28:43
Ich erkenne an dieser MXM-Lösung auch keinen echten Aufrüstgedanken. Unter Aufrüsten einer Grafikkarte verstehe ich, dass man die GPU und den Speicher getrennt austauschen oder erweitern kann.

_DrillSarge]I[
2009-02-14, 17:46:48
ob ich mir nun eine einzelne gpu + speicher und kühler kaufe und das ganze zusammenfummle oder gleich ein komplett bestücktes pcb ist mir eigentlich egal.
der einzige sinn solcher aufrüstbarkeit sehe ich bei portablen geräten.

haifisch1896
2009-02-14, 19:08:05
Zu den portablen Geräten zählen ja auch die Notebooks. Aber hast Du schonmal ein Notebook gesehen, wo man es ausbauen kann?
Das dürften für den gesamten Markt vielleicht 10 verschiedene Modelle sein. Es wird einfach nicht angenommen, und da ist dann wieder das Henne-Ei-Problem.

Solange die Hersteller nicht den einfachen Austausch, vor Allem ohne Garantieverlust, erlauben, wird kein Hersteller entsprechende MXM-Module in sein Sortiment für den Endkunden aufnehmen.
Genauso umgekehrt.

Lawmachine79
2009-02-14, 19:21:11
Naja, wenn man mal bedenkt, wie lange 512MB bei 256 Bit Busbreite z.B. Standard waren, würde es in bestimmten Fällen bestimmt lohnen, wenn man die komplette Infrastruktur zusammen hätte und nur die GPU aufrüstbar wäre. Aber die Tatsache, daß es nur in bestimmten Fällen ist, bricht der Sache dann wieder das Genick. Bei ATI ging das SI von 256 auf 512 und wieder auf 256. Bei NV war es 256, 320/384, dann wieder 256, dann 448/512. Gerade die Busbreite des Speicherinterface hat anscheinend soviel Einfluß auf die Kosten des Boards, daß es jedesmal "maßgeschneidert" wird, je nachdem wieviel der Chip braucht um nicht "leerzulaufen" und welche Speichergeneration gerade am Markt ist (GDDR4 z.B. erlaubt höhere Takte als GDDR3, so kann man das Speicherinterface wieder verkleinern und hat dennoch die nötige Bandbreite; der nächste Chip hat mehr Leistung, braucht daher mehr Breite und schon braucht auch GDDR4 trotz höherer Takte einen breiteren Bus). Da sich die Erhöhung des möglichen Speichertaktes und der Bandbreitenhunger der GPUs einen fixen Schlagabtausch liefern, macht es kaum Sinn, Boards mit fester Infrastruktur und austauschbarer GPU zu bauen.
Dazu kommen noch die Übergangswiderstände bei den GPU-/RAM-Sockeln. Das würde sich nicht gerade positiv auswirken. Also ist es immer besser, RAM-Chips und GPU direkt zu verlöten.
Interessanter Aspekt - das wirft die Frage auf, was mit herkömmlichen Ram ist, wenn es denn mal soweit ist (das dauert bestimmt noch 5 Jahre, mindestens jedoch 3).

Gast
2009-02-14, 20:18:14
Wieso ist MXM "ideal"? Da spart man sich dann nur den Spannungsteil. Der muss aber eh immer größer werden und kostet wahrscheinlich nichtmal 10€.
Weil alle rellevanten Teile dann verlötet sind, kurze Wege, preiswert, compact usw/usf ;)
Lesen:
http://www.mxm-sig.org/

Spasstiger
2009-02-14, 20:34:47
Weil alle rellevanten Teile dann verlötet sind, kurze Wege, preiswert, compact usw/usf ;)
Lesen:
http://www.mxm-sig.org/
Erkläre uns mal, wie du dir das genau für Desktopgrafikkarten vorstellst, so dass alle Grafikkarten von Low-End bis High-End berücksichtigt werden können, so dass jede GPU die erforderliche Kühlung bekommt und so dass sich für den Kunden auch ein konkreter Preisvorteil ergibt.

Gast
2009-02-14, 20:43:14
Erkläre uns mal, wie du dir das genau für Desktopgrafikkarten vorstellst, so dass alle Grafikkarten von Low-End bis High-End berücksichtigt werden können, so dass jede GPU die erforderliche Kühlung bekommt und so dass sich für den Kunden auch ein konkreter Preisvorteil ergibt.
Was soll da gross erklärt werden: ist doch logisch einfach... kühlung ist doch pfennigkram!
Es wäre sogar ideal, wenn die MXM direkt aufs Mobo kommen: sli/cf ahoi!

Spasstiger
2009-02-14, 21:22:52
Es wäre sogar ideal, wenn die MXM direkt aufs Mobo kommen: sli/cf ahoi!
Ich sehe darin keinen praktischen Vorteil gegenüber jetzigen Grafikkarten. Ich finde es sogar deutlich unflexibler, weil man sich schon bei der Mainboardwahl für eine elektromechanische MXM-Spezifikation entscheiden muss. Wer ein günstiges Mainboard kauft, wird auch nur verlustleistungsarme MXM-Module einsetzen können, High-End-MXM-Module passen nur auf teure High-End-Mobos.

Gast
2009-02-14, 21:52:51
Wieso?
Fusion könnte die erste Mobo-Lösung werden.
Die Industrie hat aber garkein Inyteresse mehr an "preiswerten" Lösungen, denn dann wäre das Volumen noch geringer und es wird kaum noch was verdient... eine 4850/9800 kostet um die 100€! =)
Wo soll das hinführn - das Geldscheine beim Kauf drin stecken???

Botcruscher
2009-02-14, 21:58:38
Schonmal eine HD4850 in einem Bürorechner oder Netbook gesehen?

Was soll da gross erklärt werden: ist doch logisch einfach... kühlung ist doch pfennigkram!
Es wäre sogar ideal, wenn die MXM direkt aufs Mobo kommen: sli/cf ahoi!

MXM ist für Desktoplösungen nicht brauchbar weil zu teuer und liefert bei aufwendigem PCB immernoch entschieden zu wenig Saft.
Nebenbei sehe ich ekeinen Vorteil wenn ich nun anstelle einer GraKa ein Modul einstecke. Bei der Kurzen Lebensdauer von Grafikkarten ist die ganze Idee da was nachzurüsten schon für den Po.