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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Win2k8 - Cluster/Hyper V und die Chefs mit keiner Ahnung


[fu]121Ah
2009-02-19, 15:03:07
gehts euch manchmal auch so, dass ihr wochenlang zugemüllt werdet vom chef, von wegen "ich kann das auch", "ah, so einfach, das nächste mal mach ich das"?

bei mir liefs jetzt so ab, dass es mitte letztes jahr hiess, kein homeworking mehr (abends die server pflegen). seither gehen die ausfälle natürlich wieder hoch und irgendwas macht ja immer probleme (bei mir warens jetzt die HP Teaming Treiber für die NICs).

Nunja, heute morgen hat mein chef angerufen... mich ausm bett geholt, so ziemlich unfreundlich gefragt wo ich bleibe und dass unser SMTP Server für **** ausgefallen ist. Ich so: "wasn passiert, hat jemand was gemacht?" wohlwissend dass ein stinknormaler SMTP server nicht einfach den löffel abgibt...

Naja, er hat gesagt dass morgens um 7 die ganze Umgebung unten war, Web, SQL und SMTP liefen nicht mehr. er hätte dann manuell die storageserver neu gestartet.

dazu ist zu sagen, dass wir ein cluster einsetzen, einerseits für die Hyper V maschinen, andererseits für SQL Server (da nur aktiv:passiv).

Naja, das Ende vom lied ist, er hat die Storageserver neu gebootet, während die ISCSI Targets noch gemountet waren, was in nem fast totalen crash der VHDs geendet hat. Ich wurde angeschrien, alle 10min steht er wieder hinter mir am arbeitsplatz und tut so als wäre es MEINE schuld.

Kennt ihr dieses Verhalten von euren Chefs her?

Wenn die Diskussion nicht ins Techforum passt, dann halt ins offtopic verschieben.

iDiot
2009-02-19, 15:05:47
Nein, mein Chef hat mit Servern usw gar nix am Hut und rührt da nichts an, auch hat er noch nie geschrien. Eine Downtime hatten wir aber seit ich hier arbeite ebenfalls noch nie ;)

-|NKA|- Bibo1
2009-02-19, 15:19:56
Ganz ehrlich - scheiß den Chef vor versammelter mannschaft zusammen was er für einen Mist macht. Über kurz oder lang wirst Du krank werden oder einen neuen job suchen.

BoRaaS
2009-02-19, 15:20:52
121Ah;7116026']
Naja, das Ende vom lied ist, er hat die Storageserver neu gebootet, während die ISCSI Targets noch gemountet waren, was in nem fast totalen crash der VHDs geendet hat. Ich wurde angeschrien, alle 10min steht er wieder hinter mir am arbeitsplatz und tut so als wäre es MEINE schuld.

Kennt ihr dieses Verhalten von euren Chefs her?

Wenn die Diskussion nicht ins Techforum passt, dann halt ins offtopic verschieben.

Kenn ich weder aus meiner jetztigen Firma noch in meiner vorherigen Firma. Da haben die Chefs auch mit der Technik nichts zu tun, sie halten/hielten sich da immer raus.
Ich würde ihn freundlich Bitten das sein zu lassen, ansonsten dauert es halt eben noch länger.

Haarmann
2009-02-19, 15:32:44
[fu]121Ah

Gibts zufällig nen Verwaltungsrat?

Man wende sich an Diesen...

[fu]121Ah
2009-02-19, 15:40:43
verwaltungsrat = nein, der chef ist leider 50% iger eigentümer.

bezüglich der ausfälle... das sind windows server, .net 2.0 anwendungen mit msql im hintergrund und allgemein recht anfälligem code. mehr möchte ich da nicht sagen. auf jeden fall hatten wir, bevor ich hier anfing, eine verfügbarkeit von ca. 92% (hab ich schwarz auf weiss). nun sind wir bei 99,5%. trotzdem ist es natürlich nicht genug. dafür habe ich auch verständnis, wir haben finanzinstitute usw. als kunden, die sind sich natürlich gewohnt, dass bei 3 alles auf den bäumen ist - sprich, wenn die was wollen, muss es gemacht werden, instant.

@bibo

komischerweise hast du total recht. ich hab gestern mal 2 bewerbungen gemacht und abgeschickt, nur elektronisch. heute ruft einer an, am montag termin.

schade ist einfach, dass das team super ist, sogar der zweite chef/firmeninhaber ist n supernetter kerl - für nen chef. der kann auch blöd tun und sich aufregen, aber er weis, wann er danke sagen muss und wann er seine klappe zuhalten muss.

morgen habe ich mit diesem ein gespräch und werd ihn mal aufklären...

ich möcht auch mal nen job bei dem es überall einigermassen passt. im alten geschäft hatten wir alle 6 monate neue mitarbeiter. ich blieb am längsten.

in dieser bude haben wir sogar alle 3 oder 4 monate neue leute, knowhow geht verloren, und oh wunder, bis auf den lehrling bin ich am längsten hier.

wieso tu ich das?

edit:

huch, 82% wären ja schon n bisschen sehr wenig.

Haarmann
2009-02-19, 16:48:18
[fu]121Ah

Mein Beileid...

Bei 99.5% würde mein Chef wohl schon ziemlich sauer... das sind ja dann doch 2 Tage pro Jahr. Aber ich weigere mich auch solche Bastelanwendungen zu betreuen. Ich kehre dann lieber den Scherbenhaufen zusammen ;).

Aber ich würde schon mal zum Chef gehen mit einem Konzept und Argumenten und das Konzept auch bei den anderen Leuten verteilen...

Marodeur
2009-02-19, 21:03:25
Mein Chef hats letztens immerhin geschafft so an den Benutzerrechten seines Laptops rumzuspielen das auf einmal nix mehr ging. Aber wenigstens weis dieser dann das er selbst dran schuld ist. Aber es vergeht eigentlich kein Urlaub in dem ich nicht dran denken muss das er bestimmt wieder nicht die Bandsicherung kontrolliert und sich diese irgendwann aufhängt. Sei es wegen einer Fehlermeldung oder weil er das falsche Band einlegt...

Zerstreut³ der Kerl...

Allerdings würd ich mich von ihm auch nicht so anscheissen lassen und ich glaub mal das weis er auch. Hab da ne recht direkte Ader. Allerdings sind ja über meinem Chefchen auch noch ein paar Herren die mehr zu sagen haben, daher wär das halb so wild wenn er auf der Palme wär. Naja... Er kriegts Geld, ich hab die Arbeit... ^^

Lawmachine79
2009-02-19, 21:16:50
Wenn Du die andere Sache sicher hast, mach folgendes: da Du ggf. nicht zu Wort kommst, mach das schriftlich.

"Sie haben am .... um .... in .... folgendes gemacht ....."

"Detaillierte, aber verständliche Beschreibung der Folgen"

"Folgerungen und Lösungen"

Also Ansprechen --> Beurteilen --> Folgern. Ohne Adjektive und Ausschmückungen, sachlich nüchtern darstellen.

Nebenabdruck (keine Silent Copy) an den anderen Chef.

Man muss ihn halt in eine Situation bringen, wo er nicht mehr anders kann, als sein Unrecht zuzugeben ohne wirklich erheblich an Gesicht zu verlieren.

sun-man
2009-02-19, 21:30:24
Nö, kenn ich so auch nicht. Mein Chef steht hinter mir, voll und ganz. Wenn ich wirklich Scheiße baue stehe ich dazu (ist mir leider vor kurzem passiert als ich einen Fehler auf einer unserer wichtigstens Domains gemacht habe und der 200TB unterm Arsch weggezogen habe).
Bei uns herrscht das Prinzip das Fehler einfach passieren wo Menschen arbeiten und die Menschen denen Fehler passieren wird man nicht den Kopf abreissen sondern das gemeinsam stemmen. Klar, man sollte nicht gerade jeden Tag so nen Klops bringen und keinesfalls versuchen das ganze zu verschleiern. Das läuft bei uns ziemlich gut und man kann sich auch im Fehlerfall auf die anderen verlassen. Wir haben Garantien von 99,9x% und versuchen diese zu halten.

solange wirklich der Kerl daran schuld wäre würde ich hier ganz klar das Gespräch suchen und mich nicht anscheißen lassen. Entweder soll er die Finer weg nehmen oder seinen Mist selber wieder gerade ziehen - oder eben man arbeitet so gut zusammen das man das ganze zusammen wieder gerade zieht.

Wir haben auch nen Cluster am laufen. Ist manchmal echt mies und man steht da und wartet bis er sich wieder beruhigt :D

Panasonic
2009-02-19, 22:03:21
Ich bin Mitarbeiter, kein Chef. Von mir denken meine Chefs ich könnte alles, dabei delegiere ich einfach meine Aufgaben nur geschickt weiter.

Plutos
2009-02-19, 22:04:43
Also ich persönlich hab' ja die Erfahrung gemacht, dass sich in Betrieben sämtliche Leute, die mit der IT zu tun haben, unendlich viel wichtiger nehmen, als sie eigentlich sind und abartig arrogant 'rüberkommen. So von wegen deren Job könnte ja von nieeeemandem sonst gemacht werden weil das ist ja das wichtigste auf der Welt. So.

Rooter
2009-02-19, 22:24:09
Also für etwas das eindeutig ER verbockt hat würde ich mich nicht anschreien lassen! Egal ob er mein Chef ist oder sonstwas! Wie ich darauf konkret reagieren würde kann ich nicht sagen, ich weis ja nicht wie er so drauf ist.
Was sagt eigentlich der andere Chef zu der ganzen Geschichte? Der muss das doch auch mitbekommen haben.

Bei meinem (neuen) Chef ist das etwas anders. Der schreit generell nicht rum (letzte Woche wurde er in seinem Büro von unserem cholerischen Prokuristen wegen irgend was zusammengeschissen, ich muss zugeben, das war lustig :D). Dafür glaubt er aber auch viel zu oft Dinge besser zu wissen als die Leute die diese Dinge schon seit Jahren bearbeiten. Und dann kann man ihm leider auch nicht nahe bringen warum seine Idee schlecht ist. Cheffe hat halt immer Recht. :( Ich selbst komme damit relativ gut klar, ich denke mir dann "wenn er's so haben will bitte, er wird schon sehen was er davon hat", obwohl ich dadurch u.U. mehr Arbeit habe. Mit einem meiner Kollegen, der diese Denkweise nicht so verinnerlichen kann, kam es aber auch schon zu einem handfesten Streit, ich vermute der ist jetzt auch aktiv auf der Suche nach einer neuen Stelle. Dabei sind wir jetzt schon unterbesetzt. :(

MfG
Rooter

Sven77
2009-02-20, 00:09:41
Deswegen bin und bleib ich mein eigener Chef :)

ernesto.che
2009-02-20, 00:22:19
Es fühlt sich bitte keiner angegriffen und es kommt bitte auch keiner mit dem Vorwurf der Pauschalisierung: IT-Abteilungen und Mitarbeiter sind selbst schuld. IT ist kein Spielzeug, IT ist wichtig, IT erzeugt Mehrwert und kann einen Wettbewerbsvorteil erzeugen.

Wie kann es da sein, dass jemand morgens um 07:00 Uhr aus dem Bett geklingelt wird? Bei einer kleinen Bude kann ich das ja verstehen - ab Mittelstand ist das ein Versagen der IT-Abteilung.
Für solche Fälle haben Notfallpläne zu existieren. Und ein Notfallplan kann außer bei Bereitschaft nicht vorsehen, dass ein Mitarbeiter aus dem Bett geklingelt wird.
Es ist das Versagen und tendenziell fahrlässig von der IT-Leitung keine definierten Routinen für "Notfälle" definiert zu haben. Ab einer gewissen Unternehmensgröße muss Know How auch redundant vorgehalten werden.

Aus meiner Sicht wäre es sinnvoll ihn schriftlich zu fragen, wie er sich denn als Verantwortlicher vorstellt, dass zukünftig im Fehlerfall weniger amateurhaft und vielleicht sogar reproduzierbar gehandelt werden kann. Wenn er darauf keine Lust hat und es kommt zu einem erneuten Ausfall, hast du einen Persilschein und kannst dich zurücklehnen.
Wenn dabei der Druck auf dich zunimmt: Vielleicht habt ihr ja einen gemeinsamen Chef, der sich für das laienhafte Vorgehen deines Vorgesetzten, dass du schriftlich belegen kannst, interessiert.

ShadowXX
2009-02-20, 00:48:16
Es fühlt sich bitte keiner angegriffen und es kommt bitte auch keiner mit dem Vorwurf der Pauschalisierung: IT-Abteilungen und Mitarbeiter sind selbst schuld. IT ist kein Spielzeug, IT ist wichtig, IT erzeugt Mehrwert und kann einen Wettbewerbsvorteil erzeugen.

Wie kann es da sein, dass jemand morgens um 07:00 Uhr aus dem Bett geklingelt wird? Bei einer kleinen Bude kann ich das ja verstehen - ab Mittelstand ist das ein Versagen der IT-Abteilung.
Für solche Fälle haben Notfallpläne zu existieren. Und ein Notfallplan kann außer bei Bereitschaft nicht vorsehen, dass ein Mitarbeiter aus dem Bett geklingelt wird.
Es ist das Versagen und tendenziell fahrlässig von der IT-Leitung keine definierten Routinen für "Notfälle" definiert zu haben. Ab einer gewissen Unternehmensgröße muss Know How auch redundant vorgehalten werden.

Von aussen erzählt hört sich sowas immer gut an (und ja, unser Laden macht auch Prüfungen und Consulting).
In der Realität findet sich sowas erst bei Firmen mit mehr als 100 (eher 300) Mitarbeitern (wenn überhaupt, ich könnte da Sachen erzählen....).

Davon angesehen das sich im Fall des Falles sowieso keine Mensch daran hält...zumindest in den wenigsten Fällen.
(Und auch da kenne ich Praxisbeispiele noch und nöcher).


Aus meiner Sicht wäre es sinnvoll ihn schriftlich zu fragen, wie er sich denn als Verantwortlicher vorstellt, dass zukünftig im Fehlerfall weniger amateurhaft und vielleicht sogar reproduzierbar gehandelt werden kann. Wenn er darauf keine Lust hat und es kommt zu einem erneuten Ausfall, hast du einen Persilschein und kannst dich zurücklehnen.
Wenn dabei der Druck auf dich zunimmt: Vielleicht habt ihr ja einen gemeinsamen Chef, der sich für das laienhafte Vorgehen deines Vorgesetzten, dass du schriftlich belegen kannst, interessiert.
Erstmal hat er schon gesagt das derjeniger 50%iger Teilhaber ist.....was aber wichtiger ist: Auch das klappt erst in wirklich großen Unternehmen.

Ich habe meist im Auftrag der Revision geprüft....und oft haarsträubende Mängel gefunden.
Was meinst du wie da, teilweise mit Beisein von Vorstandsmitgliedern, um den Bericht gefeilscht wurde (= was drinne steht und was unter den Tisch zu fallen hat).

Schuld hat immer der der Schuld haben soll.....fast nie der wirklich Schuld hat (das ist ein fast wort-wörtliches Zitat eines Managers eine sehr sehr großen Konzerns als ich ihn fragte wie er sich es denn vorstellt wie der Bericht auszusehen habe).

[fu]121Ah
2009-02-20, 07:12:07
hui, dass das thema solchen staub aufwirbelt, hätt ich nicht gedacht - gut!

also:

@haarmann

die verfügbarkeit ist nicht sooo schlecht wie das scheinen mag - mein chef wollte ein cluster mit SAN (klingt doch so.... geil, muss man haben, nicht ;D?). Er wollte jedoch keine redundante Connectivity, BGP und Konsorten waren ihm zu teuer (haha! dann lohnt sich der Cluster ja unendlich). Dazu kommt, dass aufgrund des Mangels an Know How und der Tatsache, dass keine Dokus vorhanden sind (!!!), natürlich alles noch viel einfacher wird *ironie*

Meine ehrliche Meinung? Ich bin begeistert von der Verfügbarkeit (ohhh, mir fallen da wieder stories ein...)

@marodeur

Ich kann das wie gesagt nur schlecht. Ich bin in real so n ziemlich netter Kerl und das lässt sich einfach ausnutzen... Leider habe ich die Warnglocken zu spät beachtet, Fact ist leider, dass mein Chef - nennen wir ihn A. - ne kaufmännische Ausbildung gemacht hat; trotzdem ist er der Leiter der IT Abteilung. Das bedeutet nix Gutes. Er hat eine seehr arrogante Art und ist n riesen Besserwisser. (z.B. wenn ich sage, fürn Hyper V Core gibts keine Standard GUI, sagt er "nein das kann nicht sein. die gibt es". Er ist Projektleiter, genauso wie der andere Chef. Nun rate mal welche Projekte konstant, nein, immer, länger dauern und mehr kosten als sie sollten? Genau, du hast es erraten ;)

@warmachine79

Wenn er mir als Mensch irgendwas bedeuten würde, würde ich das (wieder) tun. Ich habe leider zu lange gewartet, als ich dann begann, mich zu wehren, ignorierte er das simpel und einfach. Er hört gar nicht zu, läuft weg, redet plötzlich von was anderem usw. Abgesehen davon, er gab sogar nem Mitarbeiter gegenüber zu, dass er ne psychologische "Kur" bräuchte.

@rest

er ist jetzt gerade gekommen, ich geh mal arbeiten ;)

Drunky
2009-02-20, 12:00:04
Viel Glück bei den Bewerbungen!

Solchen Leuten wünsche ich immer nur einen ordentlichen Sturz vom hohen Ross.
Ohne Dokus dürfte sein Aufprall hart werden, wenn mit dir derart viele Infos das Unternehmen verlassen.