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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nervlich leicht am Ende?


Com.Chakotey
2009-03-01, 15:23:02
Moin Moin!

Ich habe folgendes Problem...

Vor etwas über vier Wochen habe ich mir die berühmte Grippe eingefangen die jeder hier hat.
Nach einer Woche komplett flachliegen habe ich mich wieder soweit gut gefühlt arbeiten zu gehen und der normale Tagesablaufin Angriff zu nehmen.
Ich merkte jedoch, daß immer noch so eine leichte benommenheit vorhanden ist, wie nach ein zwei Gläsern Wein oder wie alles nicht richtig real zu sehen.
Die ersten paar Tage dachte ich, daß sind nebenwirkungen von den Medikamenten oder ein Rest der Grippe...
Mittlerweile sind über vier Wochen verstrichen, der "Nebel" und die Benommenheit sind allgegenwärtig und sehr schlimm.
Nach einem Arztbesuch am Donnerstag, kam die vorsichtige Vermutung auf das "Burn Out Syndrom"
Ich reagiere sehr oft über seit vier Wochen, hab meine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle, also das berühmte "Himmel hoch jauchzend, zu tote betrübt"
Kann einfachste Dinge nicht mehr bewältigen, habe Angst vor allem und jedem.
Meide Menschen, ziehe mich zurück, meine Freundin versteht mich aber wird das denke ich nicht ewig mitmachen ;(
Ich mache zur Zeit:

- Ausübung eines Berufs mit Überstunden, ein Arbeitskollegge von mir macht mir das Leben zur Hölle
- Abendschule zum Fachwirt im Computermanagement (Montags und Mittwochs gleich nach der Arbeit 4 Stunden)
- Dachgeschossausbau bei den Eltern (komplett mit Freunden alles selbst machen, ergo vom Rohbau bis zum Ende)
- Zu viel für meinen Freundeskreis, also alles, ich organisiere Wochenenden, Partys usw...

Die Leute die mich kennen, wissen daß ich seit Jahren nur im Stress stehe, nie Zeit habe und am Telefon immer kurz angebunden bin, da ich noch so viel zu erledigen habe.
Das geht nun schon so seit wirklich sehr vielen Jahren und ich hatte 2005 mal einen änlichen Absturz allerdings ohne diese Folgen der Benommenheit sondern einfach nur fertig mit der Welt wie man so schön sagt.

Ich weiß nun wirklich nicht mehr weiter, heute morgen (Morgens ist es besonders schlimm), hatte ich nur Schweißausbrüche...Panikattacken bis zur Beruhigungstablette, dann wurde es besser...
Gegen Mittag ist es ok nur die Benommenheit ist immer da, Abends kommt es langsam wieder, darum liege ich zur Zeit um 8 im Bett ;(

Nächste Woche gehts zum Neurologen...
Hat jemand schon änliche Erfahrungen gemacht und mir vielleicht noch Tipps???

MfG

Wurschtler
2009-03-01, 15:37:23
Tipps?
"Eigentlich" ist es ja so einfach: Stress reduzieren.

- Das mit der Organisation von Wochenende und Partys lässt du erstmal bleiben.
Partys belasten eh blos, die würde ich an deiner Stelle die nächste Zeit sowieso meiden.

- Dachgeschossausbau, das gleiche habe ich übrigens auch hinter mir bzw. bin noch mittendrin.
Es zieht sich schon ewig dahin, aber eben genau aus dem Grund, weil ich mich nicht selbst kaputtstressen will. Lass dir damit auch mal Zeit. Dann dauerts halt ein paar Monate länger, ist doch kein Weltuntergang. Oder lass dir bei den ein oder anderen Knochenarbeiten auch mal (bezahlt) helfen.

- Beruf: Also erstmal damit anfangen, dich woanders zu bewerben bzw. vielleicht innerhalb der Firma versuchen, woanders umzukommen um dem bösen Arbeitskollegen zu entkommen.
Vielleicht kannst du genauer beschreiben, inwiefern er es dir zur Hölle macht, dann kkann man auch was dagegen tun, indem du mit ihm oder mit deinem oder seinem Chef redest.

Dann hast du wenigstens mal viel mehr Ruhe und die brauchst du.
Und das nächste Mal lässt du es garnicht mehr so weit kommen.


Und wegen deinem aktuellen Gesundheitszustand: Da würde ich dir einen Heilpraktiker empfehlen. Ich weiß, das ist umstritten, aber gerade solche Themen sind dort finde ich besser aufgehoben, als bei einem Arzt, der dich evtl. nur mit Medikamenten zumüllt, die nur die Symptome bekämpfen.

Exxtreme
2009-03-01, 15:50:19
Joa, zunächst Stress reduzieren.

Also das WE jetzt mal nicht in Party-Management versauen lassen sondern zur Entspannung nutzen.

Wegen dem Kollegen mit deinem Chef reden und gleichzeitig eine neue Arbeit suchen. Aus meiner Erfahrung heraus wird sich aber nichts ändern da Chefs von sowas nichts wissen wollen. Wenn sich nichts ändert und man eine neue Stelle gefunden hat dann diese antreten.

doublehead
2009-03-01, 16:23:38
Lass mal das Wochenende Wochenende sein und leg Dich zwei Tage ins Bett und mach nichts, höchstens Eier kraulen. Wenn man sich einfach mal auf sich selbst zurückfallen lässt und zur Ruhe kommt entspannt das ungemein.

Com.Chakotey
2009-03-01, 16:28:30
Hi!

Nun ja der Arbeitskollegge ist auch zeitgleich der beste Freund meines Vorgesetzten bzw. obowhl er ein sehr sehr unbeliebter Zeitgenosse in der Firma allgemein ist und wirklich nirgendwo gut ankommt ist er immer noch hier, er lebt für die Firma, für seinen Chef usw...und das mag natürlich der Chef.
Ergo bringt das nix...
Ich bin Industriemechaniker als Betriebstechniker d.h. ich repariere Maschinen und eben alles was in der Firma anfällt, er ist der Betriebselektriker und mein einizger Arbeitskollegge mit 40 Jahren ist mein hoffentlich baldiger Schwiegervater ;)

Ich komme in der Firma weder weiter noch weg, außer neu bewerben andere Stelle und da kommt schon wieder mein Problem...ich bin ein starker Gewohnheitsmensch d.h. ich gewöhne mich an Dinge so wie sie sind und komme aber auch wenn sie schlecht sind fast nicht mehr weg.

Durch den Ausbau bin ich schwer finanziell Angeschlagen (wer ist das nicht) d.h. aber auch ich brauch einen festen sicheren Job, den ich momentan noch habe, zumindest so lange der Chef mitspielt...
Ich müsste ihn nacher auch anrufen und ihm sagen, daß ich morgen immer noch nicht kommen kann, nur wurdemir geraten ihm nicht gleich die Wahrheit zu sagen, ehe sie nicht entgültig feststeht...d.h. ich muss ihm irgendeine Story erzählen warum ich morgen zum Neurologen gehen muss usw...
Durch das ganze Dilema bin ich halt zu fast nix mehr richtig fähig...
Alles was ich kann geht schon noch, Autofahren usw...aber eben alles hinter diesem Schleier ;(

Ich habe jetzt schon wieder Angst vor dem Abend und seiner Dunkelheit und noch viel schlimmer ist es wenn man mal unter google "wochenlange benommenheit" eintippt, da kommen Geschichten da könnte man sich wirklich gleich das Fenster rauswerfen, von wegen schon seit Jahren so...das halte ich nicht aus daß weis ich...

Mir gehts es jetzt gerade relativ gut, keine Angst, sitz am PC, bin im TS mit Kolleggen aus der Gegend, zock jetzt dann ne Runde um abzulenken.
NUR! diese Benommenheit ist immer da ;(
Der Neurologe ist auch gleichzeitig ein Psychiater und ich sollte dem die Sache natürlich erzählen...


MfG

Piffan
2009-03-01, 16:47:23
Burn out. Das einzige was helfen kann, ist die drastische Reduktion von Stressfaktoren.

Beim Dachausbau Termindruck meiden. Keine Partys organisieren. Abgwöhnen, bei irgendwelchen Tätigkeiten/Telefonaten immer an weitere Aufgaben denken...

Eines nach dem anderen. Vor allem Prioritäten setzen und kompromisslos streichen, was nicht sein muss....

Vor allem nicht mit Medikamenten versuchen, so weiter zu funktionieren wie gehabt. Dann kommt der Totalzusammenbruch um so heftiger......