Nebenkosten für den "Hausmüll"

[Quantar]

Ahoi,
mir ist vor ein paar Tagen eine sehr interessante Sache aufgefallen.
In meiner neuen Wohnung habe ich für den Restmüll eine Chipkarte, die ich benutzen muss, um in einer so genannten "Müllschleuse" meinen Restmüll entsorgen zu können. Nun habe ich mal ein wenig analysiert und bin auf überraschende Ergebnisse gekommen.
Ich bringe einmal die Woche meinen Müll weg (Mülltrennung ftw). Einmal Müll wegbringen kostet mich umgerechnet 60 Cent (ich musste meine Vermieter übelst ausquetschen um an diese Zahl zu kommen). Bisweilen dachte ich, diese Zahl wäre "normal". Also ca. 35 Euro/Jahr.
Nun habe ich von meiner alten Wohnung mal die Nebenkostenabrechnung betrachtet. Dort gab es immer einen Container, in den man eben alles reinstopfen konnte. Ich konnte es fast nicht glauben, aber ich habe dort eine Pauschale von 340 Euro/Jahr bezahlt. Mehr als ein WTF? denke ich da nicht. Fast das 10 fache. :confused:

Daher möchte ich mal wissen, wie das bei euch so aussieht. Dazwischen liegen doch Welten.

[CoconutKing]

ich zahle bei 2 wöchiger leerung 150 € / jahr für 2 leute

[Quantar]

ich zahle bei 2 wöchiger leerung 150 € / jahr für 2 leute
ist das irgendwie begrenzt oder an die Personen im Haushalt gebunden?

[jorge42]

als Beispiel: Eine 240 Liter Tonne wöchentlich entleert und slebst an die Straße gebracht (hört sich viel an, aber für 2 Erwachsene mit Kind wird das schon sehr knapp / ohne Mülltrennung) kostet in Hamburg ca. 29 EUR pro Monat, das macht im Jahr knapp 350 EUR. und da kommen 100 bis 150 EUR dazu, wenn du die Mülltonne die Stadtreinigung schleppen lässt. Für einen Sammelbehälter für mehrere Mietparteien und einer Person sind 340 EUR schon ziemlich viel, aber häufig wird nicht pro Person sondern pro Haushalt und Wohnfläche abgerechnet so dass das nicht immer gerecht ist, und DU brauchst dich um die Tonne gar nicht zu kümmern.

Was du also jetzt bezahlst (60 cent pro "Mülleinwurf") ist unverschämt günstig.

[Quantar]

Was du also jetzt bezahlst (60 cent pro "Mülleinwurf") ist unverschämt günstig.

natürlich ist das so. Ich bin deswegen auch durchaus dankbar. Nur frage ich mich, wie diese unglaubliche Diskrepanz zustande kommt.

[JaDz]

Mhm. Ich hab ne 120er Tonne alle zwei Wochen mit zwei Erwachsenen und einem Kind. Und das hat selbst zu Windelzeiten gerade so gereicht. Außer Papier/Pappe keine Trennung. Wie kommt da jemand auf das Vierfache?

[Alexander]

als Beispiel: Eine 240 Liter Tonne wöchentlich entleert und slebst an die Straße gebracht (hört sich viel an, aber für 2 Erwachsene mit Kind wird das schon sehr knapp / ohne Mülltrennung) kostet in Hamburg ca. 29 EUR pro Monat, das macht im Jahr knapp 350 EUR. und da kommen 100 bis 150 EUR dazu
Das soll wohl ein Witz sein. Wir kommen zu dritt auf 20L die Woche. Mit Mülltrennung. Zugegeben. Aber du kannst ohne Trennung nicht auf das 12fache kommen. Und dann zahlst du nur das 4fache von meinen 125€.


Bei uns gibt es eine Mindestmenge pro Haushalt. Daraus resultieren 95€ pro Jahr. Ein Single ist also angearscht, da er für Müll bezahlt, den er in der Regel nicht erzeugen tut. Dennoch ist die Mindestmengenregelung leider notwendig, da die Leute ihren Müll sonstwohin schmeißen würden, um etwas zu sparen.

[Marscel]

natürlich ist das so. Ich bin deswegen auch durchaus dankbar. Nur frage ich mich, wie diese unglaubliche Diskrepanz zustande kommt.

Preise für die Abfallentsorgung sind Sache der Kommune. Das weicht deutschlandweit sichtbar voneinander ab.
Wobei ich nicht weiß, ob das für deinen Umzug zutrifft.

[Quantar]

Ein Single ist also angearscht, da er für Müll bezahlt, den er in der Regel nicht erzeugen tut. Dennoch ist die Mindestmengenregelung leider notwendig, da die Leute ihren Müll sonstwohin schmeißen würden, um etwas zu sparen.
Hmm, imo ein problematisches Argument. Ich als Single will auch nicht für alle anderen bezahlen. Auf der anderen Seite muss man sich fragen, ob das Modell eine "Benachteiligung" für Familien ist. Letzten Endes wird so der Wohnpreis für Familien künstlich erhöht.

Preise für die Abfallentsorgung sind Sache der Kommune. Das weicht deutschlandweit sichtbar voneinander ab.
Wobei ich nicht weiß, ob das für deinen Umzug zutrifft.
Ich war und bin bei zwei völlig "komischen" Vermietungsgesellschaften, sodass sich ein Vergleich kaum lohnt. Auffällig ist eben nur,
dass sich die eine offenbar um die Interessen der Mieter kümmert und die andere nicht.

[Schlupp]

Grundgebühr:
54,00 € je Wohneinheit

Leerungsgebühr:
4,60 € je Leerung eines 120-Liter-Behälters
9,20 € je Leerung eines 240-Liter-Behälters


Leerung ist alle 2 Wochen möglich.
Momentan stelle ich die 120l-Tonne alle 4 Wochen raus. Sortier aber nur Papier aus.
Wenn meine Holde wieder da ist, wird wieder richtig sortiert. Heißt alle 2 Wochen aufn Wertstoffhof und die Tonne wird ca. alle 10 Wochen geleert.


In unserer alten Wohnung hatte man 2 mal die Woche je 30min um Mülltüten zu kaufen und auch volle abzugeben. Je nach Größe hat ne Tüte 1 oder 2 Euro gekostet (10, bzw. 20l).

[jorge42]

Mhm. Ich hab ne 120er Tonne alle zwei Wochen mit zwei Erwachsenen und einem Kind. Und das hat selbst zu Windelzeiten gerade so gereicht. Außer Papier/Pappe keine Trennung. Wie kommt da jemand auf das Vierfache?

Das soll wohl ein Witz sein. Wir kommen zu dritt auf 20L die Woche. Mit Mülltrennung. Zugegeben. Aber du kannst ohne Trennung nicht auf das 12fache kommen. Und dann zahlst du nur das 4fache von meinen 125€.


ok ok nicht aufregen :D

können auch 120 gewesen sein, aber mal eben gereicht haben sie nicht, die war schon randvoll alle 7 tage. Da kam ausser Pappe alles rein. Zerhexelt ihr das Zeug bevor ihrs in die Tonne werft? Ich entleere meinen 20 Liter Eimer in der Küche derzeit sicherlich 2 mal die Woche, wenn ich komprimiere komme cih auch allein auf 20 Liter die Woche. Und das ist normaler Haus- oder Verpackungsmüll. Ich mach mir nicht die Mühe meine Verpackungen gleich im Laden zu lassen.

[Alexander]

Hmm, imo ein problematisches Argument. Ich als Single will auch nicht für alle anderen bezahlen. Auf der anderen Seite muss man sich fragen, ob das Modell eine "Benachteiligung" für Familien ist. Letzten Endes wird so der Wohnpreis für Familien künstlich erhöht.
Die Mindestmenge ist aber notwendig, damit der Müll nicht irgendwo abgeladen wird. Bei uns wurden an der Straßen auch schon alle Mülleimer demontiert, da zu oft von Sparfüchsen deren Hausmüll darin gelandet ist. Was hilft außer der Einführung einer Mindestmenge wirklich? Man erwischt doch nie jemanden. Natürlich könnte man eine Mindestmelge pro Kopf und nicht pro Haushalt einführen. Das ist aber aufwändiger und damit teurer.

Wie kommst du auf eine Benachteiligung von Familien? Wer mehr Müll produziert muss mehr bezahlen. Ist doch völlig normal. Du zahlst auch 60Cent pro Sack. Dein Nachbar mit seinen 2 Kindern hat sicherlich doppelt oder 3 mal so viel Müll wie du. Und zahlt damit auch 2-3 mal so viel. Ist das Benachteiligung? :confused: Jeder weiss doch das passiert wenn jeder das gleiche zahlen würde unabhängig vom Eigenverbrauch. Keiner spart mehr, weil "der Nachbar es sicherlich auch nicht tut". Am Ende zahlen alle mehr.

[Alexander]

Ich mach mir nicht die Mühe meine Verpackungen gleich im Laden zu lassen.
Mache ich auch nicht außer sie ist völlig überdimensioniert und dadurch unnötig sperrig. Aber das kommt sehr selten vor.

Nun, Glas landet bei mir nicht drin. Und größere Plastikabfälle werden bei uns extra entsorgt. Aber da käme ich vielleicht nochmal auf 20L. Und da ist schon viel Luft mit drin. Würde das Zeug zusammen mit Restmüll in einer Tonne landen, dann würde schon das Eigengewicht des Mülls das Volumen des Plastikabfalls glatt halbieren.


Gibs doch zu. Ihr futtert nur Fertiggerichte aus der Mikrowelle. Und mit Einwegbesteckt. Und euer Hund bekommt pro Tag 5 Konserven statt Futter aus nem 25kg Sack. :D

[Wurschtler]

Gibs doch zu. Ihr futtert nur Fertiggerichte aus der Mikrowelle.

Aber gerade so Sachen haben doch eigentlich den Grünen Punkt drauf.
Regelmäßigen Restmüll hab ich auch nur sehr wenig, eben aus dem Grund weil fast alles irgendwie recyclebar ist und das was übrig bleibt kann zu 90% in den Gelben Sack.

Das bißchen Restmüll könnte ich eigentlich auch im Klo runterspülen, dann spar ich mir die Kosten für die Müllentsorgung komplett. :D

[Alexander]

Aber gerade so Sachen haben doch eigentlich den Grünen Punkt drauf.

Aber er schmeißt doch alles außer Pappe in die gleiche Tonne!



Das bißchen Restmüll könnte ich eigentlich auch im Klo runterspülen, dann spar ich mir die Kosten für die Müllentsorgung komplett. :D
Was du als Witz gebracht hast ist oft leider Realität. Auch deswegen braucht man Mindestmengen.

[Wurschtler]

Was du als Witz gebracht hast ist oft leider Realität. Auch deswegen braucht man Mindestmengen.


Die Mindestmengen verursachen dann aber auch, dass mehr Müll im Restmüll landet, als eigentlich nötig wäre.

Ich habe kaum Restmüll und habe das so gelöst, dass ich die Mülltonne von jemand anderem mitbenutzen darf gegen eine minimale Entschädigung.

[Alexander]

Die Mindestmengen verursachen dann aber auch, dass mehr Müll im Restmüll landet, als eigentlich nötig wäre.
Die perfekte Lösung gibt es im Leben leider sehr selten. Es ist einfach nur das kleinere Übel. Die wilde Entsorgung kosten den Steuerzahler viel mehr und es gibt auch oft Umweltschäden. Daher lieber auf etwas Trennung verzichten, findest du nicht?


Wobei die Trennung in der Praxis sehr wenig bringt. Damit kommen wir aber weit vom Thema ab.

[Wurschtler]

Die perfekte Lösung gibt es im Leben leider sehr selten. Es ist einfach nur das kleinere Übel. Die wilde Entsorgung kosten den Steuerzahler viel mehr und es gibt auch oft Umweltschäden. Daher lieber auf etwas Trennung verzichten, findest du nicht?


Passt.

Wobei die Trennung in der Praxis sehr wenig bringt. Damit kommen wir aber weit vom Thema ab.

Passt auch.