PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Statistik] Bildung "Gesamtindikator"


Rockhount
2009-03-09, 12:01:34
Hallo zusammen,

ich hoffe, ihr könnt mir bei folgendem Problem weiterhelfen:

Ich habe 3-4 verschiedene Zeitreihen (Branchenindikatoren), welche repräsentativ für eine Branche stehen sollen.
Um einen Vergleich der betrachteten Branchen anzustellen, würde ich gerne aus diesen Zeitreihen einen Indikator je Branche generieren.

Mein bisheriger Ansatz war folgender:

Aus den Zeitreihen habe ich die jeweiligen Durchschnitte, Spannweiten und Standardabweichungen berechnet.
Somit erhalte ich je Zeitreihe 3 Kennzahlen. Anschließend habe ich aus den jeweils 3 Kennzahlen den Durchschnitt gebildet, was aber theor. unsauber ist.

Mit welchen Ansätzen kann ich dieses Problem lösen bzw. eine (mathematische) Gewichtung zwischen den Branchenindikatoren realisieren?

Vielen Dank im Voraus für Eure Bemühungen :)

Pinoccio
2009-03-09, 12:30:19
Aus den Zeitreihen habe ich die jeweiligen Durchschnitte, Spannweiten und Standardabweichungen berechnet.
Somit erhalte ich je Zeitreihe 3 Kennzahlen. Anschließend habe ich aus den jeweils 3 Kennzahlen den Durchschnitt gebildet, was aber theor. unsauber ist.Das ist auch praktisch völlig fürn Popo!
Geht es nur darum, Inhalte für eine Bullshit-Bingo-Vortragsreihe zu haben, so kannst du das natürlich machen. Ansonsten überlegen, was du eigentlich Aussagen willst.

mfg

Rockhount
2009-03-09, 12:42:40
Die Untersuchung zielt darauf ab, Aussagen über die Konjunkturabhängikeit einzelner Branchen machen zu können.

Dazu werden die Branchenindikatoren mit gesamtwirtschaftlichen Konjunkturindikatoren "verglichen"

Dass das bisherige Vorgehen so nicht sauber ist, weiss ich ja mittlerweile. Die Bestätigung Deinerseits hätte ich jetzt nicht nochmal extra gebraucht. Sonst hätte ich hier ja auch nicht nochmal nachgefragt...aber dennoch Danke :)

Trap
2009-03-09, 13:47:15
Ich versteh immer noch nicht was du eigentlich machen willst. Brauchst du das als Argumentationshilfe in einem Vortrag oder als Datenvorverarbeitung für weitere numerische Analyse?

Bei der Argumentationshilfe würde ich eher ein Motion Chart wie von http://www.gapminder.org/ nehmen, damit kann man weit mehr Zeitreihendaten verständlich darstellen als mit normalen Graphen, eine Reduzierung auf Branchenindikatoren ist überflüssig.

Für numerische Analyse wäre eine Möglichkeit zufällig einen der Indikatoren pro Branche zu wählen und die Analyse dann entsprechend oft laufen zu lassen, dann hat man ein statistisches Ergebnis.

pest
2009-03-09, 14:24:55
du gibts etwas wenig information
stell dir vor ich habe zeitreihen mit kosten und benötige eine maßzahl
oder zeitreihen mit abgetragenen gewinnen...

ohne zu wissen was deine zeitreihen aussagen kannst du zwar alles mögliche berechnen aber du kannst mit den informationen letztendlich nichts anfangen ;)

Spasstiger
2009-03-09, 15:51:24
Dazu werden die Branchenindikatoren mit gesamtwirtschaftlichen Konjunkturindikatoren "verglichen"
Das klingt doch sehr nach Korrelation -> Stichwort Korrelationskoeffizient.

Plutos
2009-03-09, 16:17:13
Also so wie ich das verstanden habe, hast du drei Kennzahlen für drei Branchen und willst daraus eine "Gesamt-Kennzahl" errechnen, die quasi das "branchenübergreifende" bzw. "gesamtwirtschaftliche" Geschehen darstellt, richtig?

Der "Durchschnitt", damit meist du wahrscheinlich den "hundsordinären" Durchschnitt, also das arithmetische Mittel?

Wenn es dir jetzt nur um die Gewichtung geht, kannst du doch einfach so ansetzen:
http://www.abload.de/img/unbenannt89z6.png
w ist dann dein Gewichtungsvektor und k der Vektor deiner einzelnen Kennzahlen. Also nicht anderes, als ein gewichteter Mittelwert.

Für w selbst kannst du dir dann überlegen, was da Sinn macht...Anteil der Branchenproduktion am BIP, Anteil der Branchenbeschäftigten an der Gesamtheit der Erwerbstätigen...da bist du völlig frei ;).
Edit: ups, in der Gleichung muss da natürlich die Norm von w stehen, nicht von x.

hmx
2009-03-09, 17:09:29
Hallo zusammen,

ich hoffe, ihr könnt mir bei folgendem Problem weiterhelfen:

Ich habe 3-4 verschiedene Zeitreihen (Branchenindikatoren), welche repräsentativ für eine Branche stehen sollen.
Um einen Vergleich der betrachteten Branchen anzustellen, würde ich gerne aus diesen Zeitreihen einen Indikator je Branche generieren.

Mein bisheriger Ansatz war folgender:

Aus den Zeitreihen habe ich die jeweiligen Durchschnitte, Spannweiten und Standardabweichungen berechnet.
Somit erhalte ich je Zeitreihe 3 Kennzahlen. Anschließend habe ich aus den jeweils 3 Kennzahlen den Durchschnitt gebildet, was aber theor. unsauber ist.

Mit welchen Ansätzen kann ich dieses Problem lösen bzw. eine (mathematische) Gewichtung zwischen den Branchenindikatoren realisieren?

Vielen Dank im Voraus für Eure Bemühungen :)

Ich versteh nicht warum du unbedingt die Zeitreihen zu einem Wert zusammenfassen willst. Die Zeitreihe ist ja schon ein einzelner Indikator, nur eben einer der jedes Jahr ermittelt wird. Willst du nun sehen wie diese Branchenindikatoren mit dem gesamtwirtschaftlichem Indikator korellieren brauchst du eine Regressionsanalyse (wie Spasstiger schon andeutete).
Für näheres müsste man aber eben wissen was die Indikatoren (der Brachen und der Gesamtwirtschaft) genau messen. Wenn Zb der Gesamtwirtschaftliche Indikator sich auf Wachstum bezieht und der Branchenindikator sich auf eine Größe wie zB Gewinn oder Umsatz muss das entsprechend angepasst werden damit man Wachstum mit Wachstum korrelliert.

Rockhount
2009-03-09, 20:48:27
Ich versteh nicht warum du unbedingt die Zeitreihen zu einem Wert zusammenfassen willst. Die Zeitreihe ist ja schon ein einzelner Indikator, nur eben einer der jedes Jahr ermittelt wird. Willst du nun sehen wie diese Branchenindikatoren mit dem gesamtwirtschaftlichem Indikator korellieren brauchst du eine Regressionsanalyse (wie Spasstiger schon andeutete).
Für näheres müsste man aber eben wissen was die Indikatoren (der Brachen und der Gesamtwirtschaft) genau messen. Wenn Zb der Gesamtwirtschaftliche Indikator sich auf Wachstum bezieht und der Branchenindikator sich auf eine Größe wie zB Gewinn oder Umsatz muss das entsprechend angepasst werden damit man Wachstum mit Wachstum korrelliert.

Dann will ich hier mal ein wenig mehr Infos geben, für einen selber klingt das Geschriebene meist logischer und selbstverständlicher als für andere:

Für eine Hausarbeit/Diplomarbeit untersuche ich verschiedene Branchen auf ihre Konjunkturabhängigkeit (Stärke und zeitliche Art => vor- oder nachläufig abhängig).
Unter anderem wurde die Frage gestellt, wie man die Konjunkturabhängigkeit messbar machen kann.

Mein Ansatz war, pro Branche drei bis vier einzelne Zeitreihen zu nutzen (bspw. Umsatz, Auftragseingänge etc.) und daraus im Vergleich zur gesamtwirtschaftlichen Konjunktur eine Aussage über die Konjunkturabhängigkeit (Stärke) zu gewinnen.

Dazu habe ich für die Branchendaten (und deren Veränderungsraten) sowie die gesamtwirtschaftlichen Konjunkturdaten (bspw. BIP-Veränderungsraten) arithmetische Mittel, Standardabweichung und Spannweite berechnet.

Wenn ich jetzt aber die Branchen und deren Konjunkturabhängigkeit untereinander vergleichen möchte, muss ich dies anhand jeweils dreier Reihen machen. Einfacher wäre es, wenn ich stellvertretend für jede Branche einen Gesamtindikator generieren kann, der als Grundlage die drei einzelnen Zeitreihen hat.

Generell geht es mir nur um den Ansatz, wie man aus mehreren Reihen quasi eine Reihe , einen Indikator machen kann.

Ich habe zwar Statistik gehört, aber anscheinend gerade diesen Teil (multivariate Analysen) nicht.

Ich habe bei den bisherigen Recherchen Ansätze gefunden, die mittels Hauptkomponentenanalyse einen Gesamtindikator generieren.
Aber auch Regressionsanalyse kommt wohl in Frage...ich bin jedoch nicht sicher, welcher Weg der richtige ist und welche Vor-/Nachteile jeweils vorliegen.

Da hier im Forum speziell für den Bereich VWL etc. einige sehr fähige Leute unterwegs sind, erhoffe ich mir hier ein paar Ansätze für die richtige Untersuchungsrichtung. Mehr nicht, den Rest würd ich dann gerne in Eigenleistung erarbeiten :)

hmx
2009-03-09, 21:00:13
Dann will ich hier mal ein wenig mehr Infos geben, für einen selber klingt das Geschriebene meist logischer und selbstverständlicher als für andere:

Für eine Hausarbeit/Diplomarbeit untersuche ich verschiedene Branchen auf ihre Konjunkturabhängigkeit (Stärke und zeitliche Art => vor- oder nachläufig abhängig).
Unter anderem wurde die Frage gestellt, wie man die Konjunkturabhängigkeit messbar machen kann.

Mein Ansatz war, pro Branche drei bis vier einzelne Zeitreihen zu nutzen (bspw. Umsatz, Auftragseingänge etc.) und daraus im Vergleich zur gesamtwirtschaftlichen Konjunktur eine Aussage über die Konjunkturabhängigkeit (Stärke) zu gewinnen.

Dazu habe ich für die Branchendaten (und deren Veränderungsraten) sowie die gesamtwirtschaftlichen Konjunkturdaten (bspw. BIP-Veränderungsraten) arithmetische Mittel, Standardabweichung und Spannweite berechnet.

Wenn ich jetzt aber die Branchen und deren Konjunkturabhängigkeit untereinander vergleichen möchte, muss ich dies anhand jeweils dreier Reihen machen. Einfacher wäre es, wenn ich stellvertretend für jede Branche einen Gesamtindikator generieren kann, der als Grundlage die drei einzelnen Zeitreihen hat.

Generell geht es mir nur um den Ansatz, wie man aus mehreren Reihen quasi eine Reihe , einen Indikator machen kann.

Ich habe zwar Statistik gehört, aber anscheinend gerade diesen Teil (multivariate Analysen) nicht.

Ich habe bei den bisherigen Recherchen Ansätze gefunden, die mittels Hauptkomponentenanalyse einen Gesamtindikator generieren.
Aber auch Regressionsanalyse kommt wohl in Frage...ich bin jedoch nicht sicher, welcher Weg der richtige ist und welche Vor-/Nachteile jeweils vorliegen.

Da hier im Forum speziell für den Bereich VWL etc. einige sehr fähige Leute unterwegs sind, erhoffe ich mir hier ein paar Ansätze für die richtige Untersuchungsrichtung. Mehr nicht, den Rest würd ich dann gerne in Eigenleistung erarbeiten :)

Ok, dann wird es wohl auf den von Unu gebrachten Vorschlag hinauslaufen. Dann brauchst du einfach einen gewichteten Mittelwert, musst dir natürlich vorher überlegen wie die Gewichtung auszusehen hat. Du musst allerdings bei Indikatoren wie Auftragseingang darauf achten dass der zB Zukunftsbezogen ist, also den Umsatz der nächsten Periode unter umständen beeinflusst. Es ist im Endeffekt die Operationalisierung eines Indikators für die Branche.
Den gewonnenen Gesamtindikator würde ich dann per Regressionsanalyse hinsichtlich der Korellation mit dem BIP-Wachstum zu untersuchen.

Eine Multivariate Untersuchung macht da so erstmal wenig Sinn. Die würde bedeuten dass du noch die anderen Faktoren die für das Wachstum der Branche (neben der Konjunktur) verantwortlich sind untersuchen willst. In deinem Fall geht es aber nur darum einen Indikator für eine Variable der Analyse zu finden.

Rockhount
2009-03-09, 21:07:18
Dann brauchst du einfach einen gewichteten Mittelwert, musst dir natürlich vorher überlegen wie die Gewichtung auszusehen hat.

Genau diese Gewichtung macht mir Probleme. Welche Reihe dominiert, welche ist eher schwächer zu gewichten? Woran bemisst man die Gewichtung? Begründung?
Darauf habe ich bisher keine Antwort gefunden.


Du musst allerdings bei Indikatoren wie Auftragseingang darauf achten dass der zB Zukunftsbezogen ist, also den Umsatz der nächsten Periode unter umständen beeinflusst.

Mhmmm, das ist mal was, was ich noch garnicht berücksichtigt und bedacht habe...danke :)

hmx
2009-03-09, 21:14:55
Genau diese Gewichtung macht mir Probleme. Welche Reihe dominiert, welche ist eher schwächer zu gewichten? Woran bemisst man die Gewichtung? Begründung?
Darauf habe ich bisher keine Antwort gefunden.



Mhmmm, das ist mal was, was ich noch garnicht berücksichtigt und bedacht habe...danke :)

Das muss man sich selber ausdenken bzw dann rechtfertigen. Man muss sich halt überlegen wie man das Konstrukt "Wirtschaftslage der Branche" am besten als Indikator darstellt.
Meiner Meinung nach spricht aber auch irgendwie nichts dagegen einfach nur den Umsatz zu nehmen. Wenn man dies dann mit dem BIP vergleicht hat man den Vorteil dass man dies mit zwei sehr ähnliche Werten tut, das BIP ist ja auch nichts anderes als alles was in der gesamten Wirtschaft verkauft wurde (Enstehungsrechnung).

pest
2009-03-09, 21:17:10
Das muss man sich selber ausdenken bzw dann rechtfertigen.

ist das nicht ein wenig billig?

hmx
2009-03-09, 21:20:01
ist das nicht ein wenig billig?

Nö, warum? Es ist ja eine Diplomarbeit, da ist es nichts besonderes wenn man sich selber Gedanken macht. Man kann natürlich etwas vorgefertigtes nehmen, aber es spricht auch nichts dagegen den Indikator selbst zu entwerfen, wenn man es entsprechend rechtfertigt. Eien Rechtfertigung kann ja auch ein Hinweis auf eine ähnliche Untersuchung sein, oder eben Sachlogik.
So weit ich die Aufgabenstellung verstanden habe wurden da auch keine Vorgaben gemacht.

Rockhount
2009-03-09, 21:22:44
ist das nicht ein wenig billig?

Sagen wir es mal so:

Ich habe alle gleich gewichtet (ohne Begründung) und aus den drei Veränderungsraten der Branche ein arithm. Mittel berechnet.

Kommentar Prof: Methodisch höchst fragwürdig.

pest
2009-03-09, 21:28:55
Nö, warum?

man kann statistische signifikanz auch errechnen, und nicht nur erraten


Ich habe alle gleich gewichtet (ohne Begründung) und aus den drei Veränderungsraten der Branche ein arithm. Mittel berechnet.


also bei dem fettmarkierten hätte ich auch so :| geschaut

Rockhount
2009-03-09, 21:29:36
ich wusste es zu dem Zeitpunkt (Hausarbeit) noch nicht besser :)

hmx
2009-03-09, 21:33:25
man kann statistische signifikanz auch errechnen, und nicht nur erraten



also bei dem fettmarkierten hätte ich auch so :| geschaut

Die Signifikanz soll er ja errechnen, mit der Regressionsanalyse. Dafür braucht er ja neben dem BIP eine Variable die ähnliches misst, nur eben auf die Branche bezogen.
Die Wirtschaftliche Lage der Branchen ist aber nunmal ein theoretisches Konstrukt, da muss dann erstmal ein Indikator her. Den kann man schlecht errechnen, irgendwann muss man ja mit Sachlogik argumentieren und einfach definieren wie man denn die Wirtschaftliche Lage in der Branche misst.
Ich sehe ehrlich gesagt wenig Grund einfach den Umsatz der Branche zu nehmen und zu schauen wie er mit dem BIP korrelliert, was liegt näher als zwei recht ähnliche Werte zu vergleichen.

pest
2009-03-09, 21:40:02
Die Signifikanz soll er ja errechnen, mit der Regressionsanalyse.

verstehe ich nicht ganz...bzw...der zusammenhang zwischen signifikanz und regression ist mir gerade nicht klar


Dafür braucht er ja neben dem BIP eine Variable die ähnliches misst, nur eben für die Branche bezogen.


das könnte z.B. eine linearkombination der messreihen sein, bei der man mittels optimierung die koeffizienten bestimmt unter dem ziel den konjunkturellen einfluss zu maximieren

hmx
2009-03-09, 21:48:47
verstehe ich nicht ganz...bzw...der zusammenhang zwischen signifikanz und regression ist mir gerade nicht klar



das könnte z.B. eine linearkombination der messreihen sein, bei der man mittels optimierung die koeffizienten bestimmt unter dem ziel den konjunkturellen einfluss zu maximieren

Im ernst, es geht nicht darum den TS zu verwirren, viel besser wäre es wenn du die Aufgabenstellung verstehen würdest und nicht alles komplizierter als nötig zu machen. :rolleyes: Wozu soll er den Konjunkturellen Einfluss maximieren? Er soll messen ob er vorhanden ist. Der letzte Absatz macht keinen Sinn, es geht darum ein theoretisches Konstrukt zu operationalisieren. Wohlstand ist zB auch ein theoretisches konstrukt welches man nunmal mit mit dem BIP messbar macht. Die Signifikanz von Indikatoren untersucht man nur bei zukunftsbezogenen, dort untersucht man wie diese in der Vergangenheit mit den Werten die man mit Hilfe der Indikatoren vorherbestimmen will korrelliert haben. In dieser Aufgabenstellung geht es aber um gegenwartsbezogene Indikatoren.

Wenn eine Regressionsanalyse macht dann stellt er somit fest wie stark der Einfluss der Konjunktur auf die Branche ist und wie Signifikant.

Sagen wir es mal so:

Ich habe alle gleich gewichtet (ohne Begründung) und aus den drei Veränderungsraten der Branche ein arithm. Mittel berechnet.

Kommentar Prof: Methodisch höchst fragwürdig.

Vielleicht liegt es daran dass die Indikatoren teiweise auch einfach sich gegenseitig bestimmen. Wenn dort Variablen dabei waren die im Endeffekt einfach nur den Umsatz bestimmen bringt es ja nichts diese dort mit einzubringen.

Rockhount
2009-03-09, 21:53:09
@ Pest + Hmx : Danke schonmal für Eure Hilfe. Ich hab jetzt zumindest schonmal die hilfreichen Ansätze, die ich mir erhofft habe.

pest
2009-03-09, 22:12:22
Im ernst, es geht nicht darum den TS zu verwirren, viel besser wäre es wenn du die Aufgabenstellung verstehen würdest und nicht alles komplizierter als nötig zu machen. :rolleyes:


und du weißt also was nötig ist und was nicht?


Wozu soll er den Konjunkturellen Einfluss maximieren? Er soll messen ob er vorhanden ist.


jede zeitreihe ist unterschiedlich abhängig von der konjunktur


Wenn eine Regressionsanalyse macht dann stellt er somit fest wie stark der Einfluss der Konjunktur auf die Branche ist und wie Signifikant.


statistische signifikanz misst man aber nicht über eine regression
und über was möchtest du eine regressionsanalyse machen, über das BIP?

hmx
2009-03-09, 22:19:42
und du weißt also was nötig ist und was nicht?



jede zeitreihe ist unterschiedlich abhängig von der konjunktur



statistische signifikanz misst man aber nicht über eine regression
und über was möchtest du eine regressionsanalyse machen, über das BIP?

Die Zeitreihen sind doch nur Mittel zum Zweck. Wozu soll er die abhängigkeit von der Konjunktur maximieren? Er will doch gerade herausfinden wie hoch die ist, warum sollte er dann die Zeitreihe nehmen welche am stärksten mit der Konjunktur korelliert? Es geht darum einen geeignetet Indikator zu finden und DANN zu schauen wie das Ergebniss der Regression mit dem BIP ausfällt. Du hast da irgendwo einen Denkfehler drin.

Er wird die Regressionsanalyse mit dem BIP machen weil es darum geht zu schauen wie sich die Konjunktur der Gesamtwirtschaft auf die Branche auswirkt. Eine Signifikanz bekommt man auch über eine Regression (der t-test). In dem Fall geht es aber nicht darum, sondern es geht darum herauszufinden ob eine Abhängigkeit besteht und wie stark sie ist.

pest
2009-03-09, 22:27:53
warum sollte er dann die Zeitreihe nehmen welche am stärksten mit der Konjunktur korelliert?


das habe ich nicht geschrieben


Es geht darum einen geeignetet Indikator zu finden und DANN zu schauen wie das Ergebniss der Regression mit dem BIP ausfällt. Du hast da irgendwo einen Denkfehler drin.


das BIP ist nur ein Indikator für die Konjunktur



Eine Signifikanz bekommt man auch über eine Regression (der t-test). In dem Fall geht es aber nicht darum, sondern es geht darum herauszufinden ob eine Abhängigkeit besteht und wie stark sie ist.

ich glaube wir haben beide unterschiedliche statistik-vorlesungen besucht :|

hmx
2009-03-09, 22:54:12
das habe ich nicht geschrieben



das BIP ist nur ein Indikator für die Konjunktur




ich glaube wir haben beide unterschiedliche statistik-vorlesungen besucht :|

Dann schreib was du willst und versteck das nicht hinter unnötig komplizierten konstruktionen.

Nein das das BIP ist ursprünglich ein Indikator für den Wohlstand einer VW, für die Konjunktur ist es aber in der tat der den man benutzen sollte. Es ging mir in dem Beispiel nur darum dass es bei einem Indikator erstmal darum geht ein Konstrukt zu messen. Wenn man, wie beim BIP, die Werte direkt ablesen kann ist das schön, ist aber bei weitem nicht immer so (Wohlstand zB).

Ansonsten hast du wohl nicht nur eine andere Veranstaltung in Statistik besucht sondern auch andere versionen der Statistikprogramme benutzt. ;) Wenn du eine Rg-Analyse machst sind erstmal drei Werte interessant. Das Korrelationskoeffizient der besteimmt wieviel % des Modells durch die Regressionsgerade erklärt wird, den Koeffizienten der Variable (der wird durch die Analyse geschätzt) und den t-Werten. Die Regressionskoeffizienten beschreiben die geschätze Steigung der Geraden, der t-test zeigt an, auf Basis der Normaverteilung, wie wahrscheinlich die Ergebnisse mit der Realität übereinstimen. Das ist ein Unterschied zum Korellationskoeffizient. Beim t-test, redet man von einer Signifikanz, da man diesen Wert für jede Variable und für das ganze Modell bekommt. In diesem Fall ist dieser Wert nicht sehr wichtig, da das BIP nicht die Wirtschaftslage der Branche komplett erklärt und so im Störterm E nich weitere Variablen zu vermuten sind. D.h. die Signifikanz der Varibale "Umsatz" wohl recht hoch sein könnte, man aber bei den restlichen Tests durchfällt. Der Korellationskoeffizent hat auch nichts mit der Signifikanz zu tun, diese bezieht sich nämlich auf den geschätzten Regressionkoeffizienten.

pest
2009-03-09, 22:57:43
Dann schreib was du willst und versteck das nicht hinter unnötig komplizierten konstruktionen.


sag nicht kompliziert...es ist allgemein

Ansonsten hast du wohl nicht nur eine andere Veranstaltung in Statistik besucht sondern auch andere versionen der Statistikprogramme benutzt. ;)

während ich meine letzte zigarette für heute rauche, kannst du mir ja den zusammenhang zwischen signifikanztests und regressionsanalyse erklären...also ich weiß es grad wirklich nicht ;):(

hmx
2009-03-09, 23:23:56
sag nicht kompliziert...es ist allgemein



während ich meine letzte zigarette für heute rauche, kannst du mir ja den zusammenhang zwischen signifikanztests und regressionsanalyse erklären...also ich weiß es grad wirklich nicht ;):(

Eine Rg-Analyse schätzt eine Gerade. Für die Gerade Y=ß1x+ß1+e braucht man ß1 und die Konstante ß2 (e ist der Störterm). Wenn man diese Analyse nur ausführt bekommt man mit den gängigen programmen nicht nur die Werte für ßn sondern auch gleich deren Signifikanz, denn eine Regressionsanalyse gibt ja immer einen Wert zurück. Die Signifikanz gibt eine Prozentzahl welche die Wahrscheinlichkeit für das Modell (bzw das geschätzte ßn) angibt.

Dann könntest du nochmal etwas weniger abstrakt schreiben was du mit dem Satz meintest. ;) :)

pest
2009-03-09, 23:45:36
Eine Rg-Analyse schätzt eine Gerade.


eine rg-analyse kann linear, quasi-linear und nichtlinear sein
eine gerade zu schätzen ist die einfachste form der regression


Wenn man diese Analyse nur ausführt bekommt man mit den gängigen programmen nicht nur die Werte für ßn sondern auch gleich deren Signifikanz,


das macht das programm aber nicht die regressionsanalyse, eine regressionsanalyse schätzt einzig und allein parameter

die residuen und die parameter kann man natürlich allerlei statistischen tests unterwerfen, was dann aber vom programm abhängig ist

signifkanz ist auch kein wert an sich, sondern erhält seinen wert durch die zuvor gegebene hypothese, die eben vom test abhängig ist

hmx
2009-03-09, 23:48:40
eine rg-analyse kann linear, quasi-linear und nichtlinear sein
eine gerade zu schätzen ist die einfachste form der regression



das macht das programm aber nicht die regressionsanalyse, eine regressionsanalyse schätzt einzig und allein parameter

die residuen und die parameter kann man natürlich allerlei statistischen tests unterwerfen, was dann aber vom programm abhängig ist

signifkanz ist auch kein wert an sich, sondern erhält seinen wert durch die zuvor gegebene hypothese, die eben vom test abhängig ist

Wir reden hier aber von der linearen.
Nein das Programm macht eine Regression, die Tests werden bei jedem vernünftigem Programm durchgeführt. Signifikanz bezieht sich aber auf einen %-Wert, eine Wahrscheinlichkeit im Falle der Regression.

Ansonsten ist da shier eher Haarspalterei: jedes vernünftige Programm macht die tests, wir reden von der Linearen Regression. Du wolltest den Zusammenhang zu Regression wissem, hier ist er. ;)

pest
2009-03-10, 08:51:27
wir reden von der Linearen Regression.

warum sollte das BIP einer Gerade folgen?



die Tests werden bei jedem vernünftigem Programm durchgeführt.


mag sein, ich frage nur so doof, weil ich letzte woche lineare und quasi-lineare regression implementiert habe...und mich gewundert habe warum du das mit signifikanztests vermengst. ich weiß auch nicht von welchem programm du redest, aber ich könnte mir vorstellen das die signifikanz die du meinst die korrelation der koeffizienten untereinander ist.

Spasstiger
2009-03-10, 08:59:42
Einfach die Zeitreihen der einzelnen Branchenindikatoren normalisieren und jeweils mit den entsprechenden Zeitreihen der Gesamtwirtschaftsindikatoren korrelieren. Wenn man den Korrelationsfaktor berechnet, erhält man auch direkt einzelne Kennzahlen für jeden Indikator, die man dann z.B. in einem Kiviat-Graphen darstellen kann.

Rockhount
2009-03-10, 12:29:31
Einfach die Zeitreihen der einzelnen Branchenindikatoren normalisieren und jeweils mit den entsprechenden Zeitreihen der Gesamtwirtschaftsindikatoren korrelieren. Wenn man den Korrelationsfaktor berechnet, erhält man auch direkt einzelne Kennzahlen für jeden Indikator, die man dann z.B. in einem Kiviat-Graphen darstellen kann.

Ähnliches wurde mir heute von einem Statistikprof geraten.

Seiner Meinung nach macht es wenig Sinn, die Einzelindikatoren zu einem Index zusammen zu ziehen, da diese zum Teil unterschiedliche Zeitaspekte darstellen (vorläufige und nachläufige Indikatoren) und sich zum Teil auch gegenseitig beeinflussen (Gruß an hmx, siehe weiter oben :) ).

Ich werde dann wohl die Gesamtbetrachtung machen ohne einen Branchenindex zu bilden. Ist zwar von der Darstellung her nicht so schön, aber dafür geht auch weniger Information verloren und ich kann eine detailiertere Beurteilung anstellen.

Ich bedanke mich ausdrücklichst bei Euch!!! Vielen Dank für Euer Engagement!

Spasstiger
2009-03-10, 13:04:20
Ähnliches wurde mir heute von einem Statistikprof geraten.
Da fühl ich mich aber geschmeichelt.
Dabei habe ich nichtmal eine Mathematiker-Statistik-Vorlesung gehabt. "Nur" Systemtheorie und statistische Signalverarbeitung, die beide speziell auf die Anwendung Signalverarbeitung zugeschnitten sind.

hmx
2009-03-10, 15:25:36
warum sollte das BIP einer Gerade folgen?




mag sein, ich frage nur so doof, weil ich letzte woche lineare und quasi-lineare regression implementiert habe...und mich gewundert habe warum du das mit signifikanztests vermengst. ich weiß auch nicht von welchem programm du redest, aber ich könnte mir vorstellen das die signifikanz die du meinst die korrelation der koeffizienten untereinander ist.

Natürlich folgt das BIP keiner Geraden. Darum geht es hier aber nicht, es geht darum wie sich zB der Umsatz der Branche verändert wenn sich das BIP verändert. Der Zusammenhang kann durchaus Linear sein.
In SPSS bekomme ich die Werte für die Signifikanz der geschätzten Koeffizienten immer gleich mit.

Rockhount
2009-05-22, 20:31:37
Ich bins nochmal!

Mittlerweile gabs ne kleine Planänderung bei der Dipl.Arbeit.

Es wird nun so laufen:

Regression der Branchendaten auf Abhängigkeit von Konjunkturindikatoren.
Das Ganze in Excel. Es geht auch in SPSS, auch einfacher, aber die Gründe für Excel sind hier etwas nebensächlich.

Die Frage die ich habe:
Wenn ich die Residuen plotte, um auf Homoskedastizität zu prüfen,
nutze ich dann die standardisierten Residuen oder kann ich die normalen nehmen.
Es handelt sich um eine einfache lineare Regression, da die unabhängigen Variablen zum Teil stärker mit einander korrelieren (r~0,8) und somit Multikollinearität vorherrscht.

pest
2009-05-23, 07:27:20
Die Frage die ich habe:
Wenn ich die Residuen plotte, um auf Homoskedastizität zu prüfen,
nutze ich dann die standardisierten Residuen oder kann ich die normalen nehmen.
Es handelt sich um eine einfache lineare Regression, da die unabhängigen Variablen zum Teil stärker mit einander korrelieren (r~0,8) und somit Multikollinearität vorherrscht.

wenn du visuell auf Homoskedastizität testen willst nimmst du die "normalen" Residuen

Rockhount
2009-05-23, 12:56:10
Danke!