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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gran Torino


mofhou
2009-03-09, 13:22:21
Wundert mich, dass es dazu noch keinen Thread gibt.
Ich hab ihn gestern gesehen und vergebe 9/10 Punkten.

Trailer:
engl. http://www.youtube.com/watch?v=J9dy5yCUxOg&feature=related
dt. http://www.youtube.com/watch?v=QSJOcfEtXyE

mfg
mofhou

SubZero
2009-03-09, 13:55:28
hat mir auch sehr gut gefallen, inkl. dem ende

Dadi
2009-03-09, 14:04:17
Jo komisch^^, hätte den erstellen sollen. Bin noch nicht dazu gekommen ihn zu sehen. Steht auch sehr oben auf meiner Liste.

Dykstra
2009-03-09, 14:19:06
Wieso hast du nicht gleich eine passende Umfrage angehängt?

Ich habe ihn am Samstag gesehen und war vor allem von der zweiten Hälfte des Films absolut beeindruckt.

Eastwood rockt mit seinen fast 80 Jahren noch immer das Kino! :cool:

edit: Bewertung vergessen --> 8/10 Budweiser-Dosen

mofhou
2009-03-09, 14:53:00
Wieso hast du nicht gleich eine passende Umfrage angehängt?

Ich habe ihn am Samstag gesehen und war vor allem von der zweiten Hälfte des Films absolut beeindruckt.

Eastwood rockt mit seinen fast 80 Jahren noch immer das Kino! :cool:

edit: Bewertung vergessen --> 8/10 Budweiser-Dosen
Ich hab mal ne Umfrage angehängt.

backfisch
2009-03-09, 16:55:11
Ich war direkt letzten Donnerstag drin und war wirklich positiv überrascht. Nicht, dass ich einen schlechten Film erwartet hätte, aber dass er gleich so gut ist... Für mich hat da einfach alles gepasst. Auch das Ende fügt sich sehr gut ein. Ich hatte erst einen anderen Ausgang der Geschichte "befürchtet". Ich denke, wer den Film bereits gesehen hat, kann sich vorstellen, was ich damit meine. ;) Aber sogar meiner Freundin hat der ganze Film sehr gut gefallen. :eek:

_DrillSarge]I[
2009-03-10, 06:26:10
10/10
HAMMER :eek: film!!!
das war das beste, was ich seit langem im kino gesehen habe :massa:

€: mit eastwood-bonus wären es ~14/10 ;D
dieses übel böse/verbitterte gesicht von eastwood :eek:

Sonyfreak
2009-03-10, 11:06:18
[x] 8 von 10 Punkten

Toller Film mit nem unerwarteten Ende! :up:

mfg.

Sonyfreak

Sven77
2009-03-10, 11:16:55
Ich kuck ihn heut Abend in O-Ton, freu mich schon :)

Al-CAlifAX
2009-03-11, 14:55:37
WoW was für nen geiler Film.
Und das Ende war sehr überraschend.

Wie immer ein Original Eastwood eben. ;)

John Williams
2009-03-11, 16:25:34
Für alle die ihn noch nicht gesehen haben wird das Ende jetzt nicht mehr so überraschend werden. :D

Ich find Eastwood Klasse.
Finde es immer schade wenn er nur Regie führt. Will ihn immer vor der Kamera sehen.

Edit:
Aso, Bewertung. 10/10 ist gekauft.

RMC
2009-03-11, 23:45:06
Klasse Film! Gute Geschichte, tolle Schauspielleistung, perfekte Inszenierung. 10/10

Das Ende kam für mich nicht gänzlich unerwartet.


Es war sehr früh klar, dass er sich irgendwie opfert (Alter Mann, viele Sünden, kein echtes Leben, etc.), mir war nur nicht bewusst wie. Einen offenen Schlagabtausch im Sinne eines Actionfilms hab ich sowieso nicht erwartet in einem solch hochklassigen Streifen. War aber gut inszeniert. Erinnerte mich ein bisschen an "187" mit Samuel L. Jackson.

Klaas_Klever
2009-03-12, 01:30:57
Ich kann die Begeisterung hier nicht zu hundert Prozent teilen, dazu hatte "Gran Torino" einfach zu viele unübersehbare Schwächen.
Da wäre einerseits die sehr unglaubwürdige Charakterentwicklung bei der Figur des Walt, die angesichts der Konstruktion in der ersten halben Stunde weder in Tempo noch in Intensität funktioniert. Da wird uns erst in aller Ausführlichkeit ein erbarmungslos gehässiger Mensch vorgestellt, der sich dann komplett ohne Initialzündung um 180° dreht und versucht, das letzte Fünkchen Menschlichkeit aus einem (v)erbitterten Rassisten zu kitzeln - sehr zweifelhaft.

Andererseits wird auf leichtfertige Art mit den Sympathien des Publikums gespielt: Man gewinnt diesem Menschen schon etwas ab, bevor er diese Wendung erlebt. Seine Sprüche sind lustig und pointiert, sein Verhalten ist konsequent. Identifikation mit einem Miesepeter, da spricht nichts gegen, aber wozu dann dieser unschöne Twist?
Da bleibt mir nichts anderes zu sagen, als dass sich Eastwood als Regisseur stets der gleichen kitschigen Pfade des klassischen Hollywoods bedient: Es gibt diesen fiesen Typen, dieser weist Minderheiten oder Hilfesuchende ab, durchlebt Läuterung und kämpft daraufhin für das augenscheinlich Gute.
Von daher kommt das Ende auch nicht überraschend, zumindest ging mir das so.

Da mag es vielen anders gehen, aber mich langweilt das ungemein.
Und unterm Strich haben wir genau das, was dieser Film eigentlich nicht wollte: Schwarzweißmalerei.

Abgesehen von diesen Macken fand ich ihn aber durchaus unterhaltsam, auch wenn er für mich eher als Tragikomödie funktioniert hat. Bewegt, zum Nachdenken angeregt oder inspiriert hat "Gran Turino" mich in keinster Weise!

5/10

John Williams
2009-03-12, 02:29:01
Deine Kritik ist durchaus berechtigt, ganz besonders der Punkt mit dem Sinneswandel von Eastwoods Charakter. Kann man durchaus kritisieren. Auch mit der Schwarzweissmalerei gebe ich dir recht.

Allerdings bin ich einer der über sowas hinwegsehen kann, zumal hier der ganze Rest des Films einfach past.

Wer allzu kritisch bei solchen Dingen vorranschreitet verdirbt sich nur den
Spass.

Natürlich sieht das jeder anders.

John Williams
2009-03-12, 02:32:15
Wenn ich ganz ehrlich bin kann ich seinen Wandel schon nachvollziehen, vielleicht kam der Wandel nur allzu schnell.

Malachi
2009-03-12, 09:31:28
10 Punkte. :up:

Nur die "neue" Synchronstimme hat mich gestört!

Klaas_Klever
2009-03-12, 11:52:03
Beim Wandel des Protagonisten muss man sich mal vergegenwärtigen, wie die Situation vorher und nachher aussieht: Vorher ist Walt jemand, dessen Handlungen fast ausschließlich vom Motiv des Hasses bestimmt werden - sein Eingreifen bei der Vorgartenrangelei eingeschlossen.
Dann bringt man ihm ein paar Geschenke, und ihn ihm regen sich direkt Beschützerinstikte. Wohlgemerkt in einem Mann, der jahrzehntelang den Verfall seiner Wohngegend beobachtet hat, der in Korea Koreaner erschossen und Freunde verloren hat, der letztendlich sogar selbst seine eigenen Kinder wegen Nichtigkeiten verstoßen hat. Das passt einfach vorne und hinten nicht...

Wer allzu kritisch bei solchen Dingen vorranschreitet verdirbt sich nur den
Spass.

Sowas lese ich hier ja öfters. :wink:

Und ich finde es schade, dass einem fehlende Leidenschaft oder Begeisterungsfähigkeit vorgeworfen wird, wenn man an sich mal mit den Schwachstellen von Filmen auseinander setzt.
Garantiert habe ich mir durch eine kritischere Betrachtungsweise noch nie den Spaß verdorben. Vielmehr fühle ich mich als Zuschauer mündiger, wenn ich danach sagen kann, was mir gefallen hat und was nicht. Wie will man auch gute von schlechten Filmen unterscheiden, wenn man sie sich unkritisch anschaut?

Panasonic
2009-03-12, 12:13:34
Deine Kritik ist durchaus berechtigt, ganz besonders der Punkt mit dem Sinneswandel von Eastwoods Charakter. Kann man durchaus kritisieren. Auch mit der Schwarzweissmalerei gebe ich dir recht.

Allerdings bin ich einer der über sowas hinwegsehen kann, zumal hier der ganze Rest des Films einfach past.

Wer allzu kritisch bei solchen Dingen vorranschreitet verdirbt sich nur den
Spass.

Natürlich sieht das jeder anders.
Kein Wunder, dass bei Dir jeder dritte Film eine 10/10 ist. Im Namen aller Neufilmgeschädigter sage ich Dir hiermit: "Danke!" :mad:

Sk_Antilles
2009-03-12, 12:47:58
Wieder mal ein super Film von Clint Eastwood. Ich gebe 9.5 für die OT Fassung. Die dt. Fassung kann ich leider nicht bewerten, da nicht gesehen.

Wenn ich ganz ehrlich bin kann ich seinen Wandel schon nachvollziehen, vielleicht kam der Wandel nur allzu schnell.

Ja das simmt schon, aber man muss den Stoff in einer bestimmten Zeit rüber bringen. Es geht darum, was einen Wandel in einem (eigentlich guten) Menschen verursachen kann.

darph
2009-03-12, 13:00:10
Ich fand ihn etwas vorhersehbar, darum vergebe ich nur 8/10 Bud. Die Familie fand ich auch etwas flach dargestellt (wie sie auf das Haus geiern, das war schon sehr offensichtlich).

Grundsätzlich aber ein großartiger Film, der nicht nur Tiefe zeigt, sondern auch sehr unterhaltsam ist.

Die deutsche Synchronisierung ist überraschenderweise sehr gut. Ein Film, den man sich durchaus auch auf Deutsch anschauen kann und nicht das Gefühl bekommt, die Sprecher stünden unter dem Einfluß von Valium. Sehr gut gemacht.

Unbedingt ansehen.

Tidus
2009-03-12, 13:20:49
Warum hat Clint eine neue deutsche Stimme? :usad:

Die fand ich doch arg gewöhnungsbedürftig.

John Williams
2009-03-12, 14:26:07
Kein Wunder, dass bei Dir jeder dritte Film eine 10/10 ist. Im Namen aller Neufilmgeschädigter sage ich Dir hiermit: "Danke!" :mad:

Bitte sehr, aber damit muss ich ja leben, und nicht du! :smile:

Zu deiner Info, die letzten 10 Kandidaten waren bei mir:

Transformers, Stirb Langsam 4.0, Dark Knight und jetzt Gran Torino. Mit nichten jeder 3. Film mein Freund. ;)

John Williams
2009-03-12, 14:45:12
Beim Wandel des Protagonisten muss man sich mal vergegenwärtigen, wie die Situation vorher und nachher aussieht: Vorher ist Walt jemand, dessen Handlungen fast ausschließlich vom Motiv des Hasses bestimmt werden - sein Eingreifen bei der Vorgartenrangelei eingeschlossen.
Dann bringt man ihm ein paar Geschenke, und ihn ihm regen sich direkt Beschützerinstikte. Wohlgemerkt in einem Mann, der jahrzehntelang den Verfall seiner Wohngegend beobachtet hat, der in Korea Koreaner erschossen und Freunde verloren hat, der letztendlich sogar selbst seine eigenen Kinder wegen Nichtigkeiten verstoßen hat. Das passt einfach vorne und hinten nicht...

Wir wissen nun mal nicht wie es innerlich in ihm vorging, vielleicht hat er damit zu kämpfen gehabt. Ein guter Mensch war er auf jeden Fall, es muss nicht immer eine Extremsitaution eintreten damit sich ein Mensch der eigentlich ganz in Ordnung ist ändern kann. Wir wissen es nicht, ich habe es halt so gesehen das er eigentlich ein guter Mensch ist.
Er hat im Krieg zwar Koreaner getötet und vielleicht nur als Feind gesehen, aber als er seine Nachbarn richtig kennengelernt hat hat er halt gesehen das das auch nur Menschen sind.




Sowas lese ich hier ja öfters. :wink:

Und ich finde es schade, dass einem fehlende Leidenschaft oder Begeisterungsfähigkeit vorgeworfen wird, wenn man an sich mal mit den Schwachstellen von Filmen auseinander setzt.
Garantiert habe ich mir durch eine kritischere Betrachtungsweise noch nie den Spaß verdorben. Vielmehr fühle ich mich als Zuschauer mündiger, wenn ich danach sagen kann, was mir gefallen hat und was nicht. Wie will man auch gute von schlechten Filmen unterscheiden, wenn man sie sich unkritisch anschaut?

Ich werfe Dir keine fehlende Begeisterungsfähigkeit vor, ist ja in Ordnung wenn du so empfindest. Ich bin nur der Meinung das man nicht so nach Fehlern suchen sollte, den wie bereits geschrieben wissen wir nicht wie es innerlich in Walt vorher aussah, wir wissen nur das was er nach aussen hin zeigt. Harte Schale, weicher Kern. :smile:

Klaas_Klever
2009-03-12, 21:50:35
"Wir wissen es nicht" gibt es nicht, bzw. darf es nicht geben, wenn es sich um einen Film mit porträtcharakter handelt. Solche offenen Fragen hätte man als Regisseur vermeiden können, dann würden ich und andere sich jetzt auch nicht über einen nicht nachvollziehbaren Twist beschweren.
Ich habe übrigens Zweifel daran, dass Walt ein "guter Mensch" sein sollte, geschweige denn sogar war. Genau das meinte ich mit dem Spiel der Sympathien, hier wird dem Zuschauer nämlich ein übler Kotzbrocken als nett und witzig verkauft. Dass er sich schließlich für eine aus unserer Sicht gute Tat entscheidet, die objektiv betrachtet nichts weiter als eine Einmischung zwischen zwei gleichwertige Parteien ist, lässt ihn uns in guter Erinnerung. Zieht man aber einen Strich unter sein gesamtes Leben, wie es uns im Film dargestellt wird, handelt es sich bei dieser Tat eher um einen Tropfen auf den heißen Stein.


Ich suche übrigens keineswegs nach Fehlern, wenn ich Filme gucke. Ich rede hier ja auch nicht von Fehlern, sondern von Schwächen - und ich jage diese nicht, sondern ich entdecke sie. Häufig genug ist es ja auch so, dass sie einen förmlich anspringen, und in solchen Fällen muss man nicht zwangsläufig auf Durchzug stellen! ;)

Letztendlich entsteht doch auch dadurch Diskussionsstoff, und dafür sind wir Forenmitglieder normalerweise dankbar... Grade bei dir, John, freut es mich, dass ich mit dir als fleißigem Filmegucker mal in die Diskussion gerate. :smile:
Macht doch mehr Spaß als ein Thread nach dem Muster "geil", "10/10", "BD wird gekauft", "geilgeilgeil", etc. Viele Kinogänger schaffen es leider nicht, Argumente für ihre Meinung zu finden, und das langweilt in vielen Threads einfach.

Migrator
2009-03-12, 22:28:12
8 von 10 Punkten für Gran Torino. Aber auch wenn ich generell Oton liebe, meine Güte war das hart ab und zu zu verstehen was er da vor sich hingebrummelt hat :D

John Williams
2009-03-13, 16:16:17
Zieht man aber einen Strich unter sein gesamtes Leben, wie es uns im Film dargestellt wird, handelt es sich bei dieser Tat eher um einen Tropfen auf den heißen Stein.

Mit einem Tropfen fängt es an, und wenn er nicht gestorben wäre würden da bestimmt noch ein paar mehr Tropfen hinzugekommen. :smile:





Letztendlich entsteht doch auch dadurch Diskussionsstoff, und dafür sind wir Forenmitglieder normalerweise dankbar... Grade bei dir, John, freut es mich, dass ich mit dir als fleißigem Filmegucker mal in die Diskussion gerate. :smile:
Macht doch mehr Spaß als ein Thread nach dem Muster "geil", "10/10", "BD wird gekauft", "geilgeilgeil", etc. Viele Kinogänger schaffen es leider nicht, Argumente für ihre Meinung zu finden, und das langweilt in vielen Threads einfach.

Natürlich ist es interessanter wenn man nicht immer nur die Bewertung hinknallt und gut ist.
Liegt ja auch immer daran ob andere auf die eigene Kritik eingehen, meistens bleibt es halt bei den üblichen Postings wie, Ja hat mir gefallen, geil geil usw.

Kommt natürlich auch immer auf den Film an, bei Transformers oder Stirb Langsam 4.0 erübrigen sich solche Diskussionen für mich. :D

zAm87
2009-03-14, 00:18:51
Fand den Film auch richtig super.
Riesige Bandbreite an Gesellschaftskritik bzw gleich ne ganze Menge an gesellschaftlichen Problemen behandelt, sehr gute Leistung von Eastwood als Darsteller, ziemlich starke Entwicklung der Charaktere, handwerklich nichts zu meckern und vorallem fand ich ihn durchgehend spannend!
Auch die Dialoge kamen sehr "unverfälscht" bzw "ungeschönt" (also nicht wie in den tollen heile Welt Filmen) rüber und ich musste des öfteren grinsen, wenn sich die Charaktere unterhalten haben :biggrin:

Für mich jedenfalls eine 9/10 oder sogar 10/10 :rolleyes:

BK-Morpheus
2009-03-14, 01:50:02
War Donnerstag drin...einfach klasse der Film.
Ich musste mehr lachen als in so mancher Komödie und Clint hat mal wieder prima gespielt.
Die Charakterentwicklung und die Dialoge fand ich sehr gelungen.
10/10

Schiller
2009-03-14, 17:10:26
Großartiger Film mit viel Emotionen - Humor, Dramatik und Spannung. Alles dabei.

Clint Eastwood ist für sein Alter absolut fit. Sehr beeindruckend.

Hier wurde erwähnt, dass der Film an 187 anlehnt. Ich glaube der Film hat viel mehr mit Léon - Der Profi gemeinsam. Einsamer und soziophobischer Mann mit Kampferfahrung taut durch ein Kind auf und opfert sich für dessen Zukunft

Durchweg ein absolut spannender und mitreißender Film. Ein absolutes kleines Meisterwerk mit Niveau und Charme abseits der Mainstreamsuppe, die die Kinos immer mehr für sich einnimmt.

Sicher kann man einige Dialoge falsch deuten oder etwas hinein interpretieren, was gar nicht so gemeint war. Ich z.B. bin erst heute Morgen darauf gekommen, dass das Telefonat zwischen Walt und seinem Sohn eine Art letzter Test war, um zu prüfen, wie sehr ihm sei Sohn eigentlich wirklich nahe steht oder ob er es nur auf sein Eigentum abgesehen hat.

10/10

9800ProZwerg
2009-03-14, 22:58:55
Nun habe ich Clints zweites Werk innerhalb von 2 Monaten endlich auch gesehen. Und wie bei "Der fremde Sohn" begeistert mich Clint auch diesmal wieder. "Gran Torino" ist ein toller Film, in dem Eastwood wieder einaml beweist, was für eine Klasse er besitzt.

Zum "Sinneswandel":
Den plötzlichen "Sinneswandel" des "Rassisten" Kowalski finden viele unglaubwürdig. Das Problem liegt daran, dass man verstehen muss, dass Walt kein "typsicher" Rassist ist, sondern nur ein verbitterter alter Mann, der rassistische Sprüche von sich gibt.
Walt muss mit ansehen, wie sein Viertel über Jahre hinweg "verrottet" und von Ausländern bewohnt wird. Fremde mit denen er in seiner Bitterheit nichts zu tun haben will. Er selber hat aber kein offensichtlich großes Problem, wenn der italienische Friseur ihn einen "beschissenen Polacken" nennt. Er lässt sich auch von ihm die Haare schneiden. Auch die Szene mit Sue und den Schwarzen zeigt, dass Walt auch was gegen "schwuchtelige" Amis hat. Und die Tatsache, dass ihn sein Leben lang die schrecklichen Erinnerungen an den Koreakrieg begleiten, wo er Koreaner erschossen hat, zeigt doch, dass Walt kein Rassist ist. Sonst wären ihm die paar erschossenen Koreaner doch egal.
Das bizarre an der Geschichte ist doch, dass die einzig "wahren" Amis in dem Film, nämlich seine Söhne und deren Familie, am wenigsten mit Walt gemeinsam haben und er überhaupt keine Beziehung zu Ihnen aufgebaut hat.
Als Sue ihn dann ihrer Familie vorstellt, lernt er die Nachbarn kennen. Für Walt sind es immer weniger Fremde, sondern viel mehr Freunde (Thao und Sue). Dadurch baut Walt ein emotionales Verhältnis auf und hilft Thao ihn in die "richtige" Bahn zu lenken. Sie werden Freunde.
Walt ist also kein Rassist, wie z.B Edward Norton in "American Hitory X", sondern sein Leben hat ihn Fremden gegenüber total misstrauisch gemacht.
Deshalb ist die Charakterentwicklung von Walt absolut nachzuvollziehen.

Ich habe im Film eher ein Problem damit gehabt, dass nicht Walt in seinem Haus angeschossen wurde, sondern Thaos Familie.
Auch fande ich Thaos Darstellung, im Gegensatz zu Sue, nicht immer glaubhaft.
Ich persönlich fand "Der fremde Sohn" insgesamt besser, aber auch "Gran Torino" ist wirklich gelungen.
Von mir 8/10


Da bleibt mir nichts anderes zu sagen, als dass sich Eastwood als Regisseur stets der gleichen kitschigen Pfade des klassischen Hollywoods bedient: Es gibt diesen fiesen Typen, dieser weist Minderheiten oder Hilfesuchende ab, durchlebt Läuterung und kämpft daraufhin für das augenscheinlich Gute.

Dem muss ich stark wiedersprechen.
Siehst du in "Mystic River", dem "Iwo Jima Doppelpack" oder "Der fremde Sohn" irgendwo diesen "kitschigen Pfad"?
Ich weiß, dass du auf "Million Dollar Baby" schielst, aber ansonsten sehe ich das absolut nicht so!

Adam D.
2009-03-14, 23:10:02
8/10

Eastwood ist einfach ein toller Schauspieler und Regisseur. Für mich war der Film insgesamt sehr glaubwürdig, mitreißend und einfühlsam. Fand nur die schauspielerische Leistung vom kleine Tao (?) nicht so berauschend.

Klaas_Klever
2009-03-15, 19:36:00
Zum "Sinneswandel":


Ich bin da diesmal nicht deiner Meinung, denn ich sehe in Walt durchaus einen Rassisten. Der Punkt mit den erschossenen Koreanern ist zwar zur Hälfte richtig, auf der anderen Seite lässt er sich zweifach entkräften: Erstens ist seine Reue nicht relevant, weil sie nach dem "Sinneswandel" kommt, und zweitens beruht sein Hass vor allem auf dem Tod seiner ganzen Kameraden.
Der Hinweis darauf lautet im Film sinngemäß wie folgt: "Früher haben wir Schlitzaugen wie euch einfach abgeknallt".

Eine weitere Stütze für meine Theorie sehe ich darin, dass ihm das importierte Auto seines Sohnes ein Dorn im Auge ist. Dabei geht es nicht um seine eigene Vergangenheit bei Ford, sondern um (Zitat) "einen vernünftigen Amerikanischen Wagen".

Seinen Italienischen Friseur hasst er nicht, grade weil er ein Rassist ist. Wäre er schlicht verbittert, würde er alles und jeden hassen, und dabei nicht nach Herkunft unterscheiden. Italiener behagen ihm anscheinend besser als Asiaten, ebenso schiebt er ja keinen Groll auf seine eigenen Landsmänner.

Ausnahmen bilden dafür solche, die den Lebensstil der verhassten Fremden imitieren, und dafür steht die Szene mit dem "schwuchteligen" Freund von Sue - jemand, der sich der HipHop-Kultur der Schwarzen angleicht und nicht genug Mumm hat, seine Ehre und (in Walts Augen) die seiner Heimat zu verteidigen.


Soweit dazu. Aber so oder so, ob rassistisch oder nur verbittert, ist die schnelle Offen- und Aufgeschlossenheit nicht nachvollziehbar, nachdem der Plot so mühsam Walts Abwehrhaltung konstruiert hat.



Siehst du in "Mystic River", dem "Iwo Jima Doppelpack" oder "Der fremde Sohn" irgendwo diesen "kitschigen Pfad"?


Eastwood ist inzwischen dafür bekannt, andere Wege gehen zu wollen. An "Million Dollar Baby", wie du schon geschrieben hast, habe ich meine Aussage tatsächlich am ehesten gehängt - aber auch etwa "Blood Work" oder "Perfect World" stellen den Schutzinstinkt seines Charakters in den Vordergrund, jeweils handelt er anders, als es die Figuren in seinem Umfeld tun würden.
Auch die beiden Filme über Iwo Jima wirken etwas aufgesetzt: "Flags of our Fathers" finde ich wirklich etwas kitschig, und die Umsetzung mit der japanischen Seite verschenkt unheimlich viel Potenzial, das in der Idee gesteckt hätte.

Aber gut - so intensiv habe ich mich mit Eastwood noch nie beschäftigt, und schlecht finde ich seine Filme mitnichten, aber auch nicht so großartig wie der Kanon es behauptet.

Gunaldo
2009-03-15, 19:53:11
von mir gibts 8/10.
kann man sich auf jeden fall gut angucken den film.

9800ProZwerg
2009-03-15, 20:39:44
Ich bin da diesmal nicht deiner Meinung, denn ich sehe in Walt durchaus einen Rassisten. Der Punkt mit den erschossenen Koreanern ist zwar zur Hälfte richtig, auf der anderen Seite lässt er sich zweifach entkräften: Erstens ist seine Reue nicht relevant, weil sie nach dem "Sinneswandel" kommt, und zweitens beruht sein Hass vor allem auf dem Tod seiner ganzen Kameraden.

Sehe ich anders. Erinnere dich an die Szene mit den Pfarrer in der Kneipe.
Wie Walt von Tod und Leben erzählt. Er ist vom Koreakrieg schwer gezeichnet. Auf der einen Seite durch den Verlust seiner Kameraden, auf der anderen Seite durch das Töten der "Feinde".
Zitat(sinngemäß): "Erzählen Sie mir nichts vom Tod, Padre. Ich habe Tod gesehen und erlebt. Was wollen Sie grünschnabliger Priesterschulenabsolvent mir denn schon vom Tod erzählen".
Und das ist vor seinem "Sinneswandel", wobei ich eben keinen wirklichen "Sinneswandel" sehe.


Eine weitere Stütze für meine Theorie sehe ich darin, dass ihm das importierte Auto seines Sohnes ein Dorn im Auge ist. Dabei geht es nicht um seine eigene Vergangenheit bei Ford, sondern um (Zitat) "einen vernünftigen Amerikanischen Wagen".

Doch es geht um seine eigene Vergangenheit bei Ford.
Er sagt das nur, weil er eben verbittert darüber ist, dass die Autoindustrie in den USA untergangen ist. Da wo er über Jahrzehnte gearbeitet hat. All die Kollegen und Freunde von der Arbeit haben in seiner Nachbarschaft gelebt, und sind in den letzten Jahren, als es mit der Automobilindustrie zu Ende ging, weggezogen!
Das ist nicht rassistisch, sondern Walt ist innerlich über den wirtschaftlichen Untergang extrem verärgert.


Seinen Italienischen Friseur hasst er nicht, grade weil er ein Rassist ist. Wäre er schlicht verbittert, würde er alles und jeden hassen, und dabei nicht nach Herkunft unterscheiden. Italiener behagen ihm anscheinend besser als Asiaten, ebenso schiebt er ja keinen Groll auf seine eigenen Landsmänner.


Vergiss erstens nicht, dass er selber polnischen Ursprungs ist. Zweitens spricht er auch mit dem irischen Bauleiter auf diese Art und Weise.
Wenn er überzeugter Rassist wäre, dann würde er ja wohl kaum einem Asiaten bei einem Iren einen Arbeitsplatz verschaffen. Er hat kein Problem mit den beiden (Italiener und Ire), da er beide seit mehreren Jahren kennt. Er sieht, dass beide ihren Job gut machen. Es sind für ihn keine Fremde mehr, im Gegensatz zu seinen Nachbarn.
Fremd ist Walt auch seine eigene Familie, die ja wohl die einzig "wahren" Amis in dem Film sind.
Er ist verbittert und Fremden gegenüber ein Arsch!


Ausnahmen bilden dafür solche, die den Lebensstil der verhassten Fremden imitieren, und dafür steht die Szene mit dem "schwuchteligen" Freund von Sue - jemand, der sich der HipHop-Kultur der Schwarzen angleicht und nicht genug Mumm hat, seine Ehre und (in Walts Augen) die seiner Heimat zu verteidigen.

Die Ehre seiner Heimat verteidigen kann ich absolut nicht nachvollziehen.
Er hat aber in der Tat ein Problem, dass dieser "Typ" ein auf dicke Hose mit den "Bimbos" machen will, die nur "rumlungern" und nichts aus ihrem Leben gemacht haben. Das will Walt nicht.

Noch mal:
Das zentrale Thema im Film ist der wirtschaftliche Untergang und die damit verbundene Perspektivlosigkeit. Das ist etwas, was Walt ein Dorn im Auge ist.
Als er dann seine fremden Nachbarn näher kennen lernt, sieht er die Möglichkeit Thao vor der Perspektivlosigkeit zu bewahren. Er hilft ihm, und opfert sich letztendlich für seine Zukunft.
Im Grunde eine tolle und schöne Geschichte.



Auch die beiden Filme über Iwo Jima wirken etwas aufgesetzt: "Flags of our Fathers" finde ich wirklich etwas kitschig, und die Umsetzung mit der japanischen Seite verschenkt unheimlich viel Potenzial, das in der Idee gesteckt hätte.


Das ist ja okay. Aber war doch hier gar nicht die Frage.
Sondern wo du in den genannten Filmen diesen "kitschigen Pfad" erkennst.
Ich sehe dies in seinen letzten Werken nicht.
Übrigens, schau dir unbedingt "Der fremde Sohn" an:smile:

Freakazoid
2009-03-15, 21:51:07
8/10

Gute inszenierung, aber etwas unglaubwürdig gegen Ende.

John Williams
2009-03-15, 23:55:23
@9800ProZwerg

Sehr schön geschrieben. So wie du die Sache mit der verbittertheit schilderst klingt es sehr plausibel, danke für diese detailierte sichtweise.
In meinen Augen wertet das den Film noch weiter auf.

9800ProZwerg
2009-03-16, 09:14:45
@9800ProZwerg

Sehr schön geschrieben. So wie du die Sache mit der verbittertheit schilderst klingt es sehr plausibel, danke für diese detailierte sichtweise.
In meinen Augen wertet das den Film noch weiter auf.

Danke:smile:
Nach dem ich das gestern Abend geschrieben habe, sehe ich nun den Film auch besser, als direkt nach dem Kinobesuch.
Oftmals braucht man bissl Zeit und Abstand um etwas bestmöglichst beurteilen zu können.

Mark
2009-03-16, 09:27:26
Irgendwie fand ich die Figur des Pfarrers sehr unglaubwuerdig. Am Anfang gegen Gewalt, am Ende auch, doch etwa ind er Mitte vom Film hat er wohl nur das alte testament gelesen, trinkt ploetzlich Bier und will den Leuten aufs Maul hauen. Ich fand Tao (?) auch etwas schwach, aber dafuer Eastwood richtig gut. Das Auto heatte ein wenig oefter vorkommen duerfen, schliesslich wurde der Film ja nach dem Auto benannt.

Ansonsten sehr guter Film

8/10

Klaas_Klever
2009-03-16, 15:36:24
Rassismus in der einfachsten, biologistischen Bedeutung deutet "Rasse" als grundsätzlichen bestimmenden Faktor menschlicher Fähigkeiten und Eigenschaften.

Diese schlichte Schablone wendet Walt bei den Menschen in seiner Umgebung an. Er denkt augenscheinlich in der Kategorie "Herkunft" (in Bezug auf Menschen, Autos, Bier) und nimmt sie als Ausgangspunkt seiner Meinungsbildung, wobei das nicht heißen muss, dass diese nicht aufgeweicht werden kann. Das Stichwort lautet "Vorurteil".


Erinnere dich an die Szene mit den Pfarrer in der Kneipe. [...]


Da bringst du viel eigene Interpretation mit ein, die ich so nicht teilen kann. Was der Film verrät: Walt erwähnt meist, auch seiner Familie gegenüber, nur die gefallenen Kameraden, die von Koreanern getötet wurden. Im Krieg erwächst daraus Hass auf einen Feind, der insbesondere in Korea leicht zu konstruieren war: Das "Schlitzauge".
Weniger kontrastiert wäre dieser Aspekt ausgefallen, wenn man Walts Kriegserfahrungen in den Zweiten Weltkrieg verlegt hätte, was aber nicht gemacht wurde.



Doch es geht um seine eigene Vergangenheit bei Ford.
Er sagt das nur, weil er eben verbittert darüber ist, dass die Autoindustrie in den USA untergangen ist. Da wo er über Jahrzehnte gearbeitet hat. All die Kollegen und Freunde von der Arbeit haben in seiner Nachbarschaft gelebt, und sind in den letzten Jahren, als es mit der Automobilindustrie zu Ende ging, weggezogen!
Das ist nicht rassistisch, sondern Walt ist innerlich über den wirtschaftlichen Untergang extrem verärgert.


Umgekehrt wird ein Schuh draus: Für den Niedergang der Automobilindustrie ist die Konkurrenz aus dem Ausland verantwortlich, besonders die aus Ostasien, welche zu allem Überfluss noch durch den Toyota des Sohnes repräsentiert wird. Wieder das alte Feindbild also, das Walt im Laufe seines Lebens wiederholt begegnet ist und negativen Einfluss darauf genommen hat.



Vergiss erstens nicht, dass er selber polnischen Ursprungs ist. Zweitens spricht er auch mit dem irischen Bauleiter auf diese Art und Weise.
Wenn er überzeugter Rassist wäre, dann würde er ja wohl kaum einem Asiaten bei einem Iren einen Arbeitsplatz verschaffen. Er hat kein Problem mit den beiden (Italiener und Ire), da er beide seit mehreren Jahren kennt. Er sieht, dass beide ihren Job gut machen. Es sind für ihn keine Fremde mehr, im Gegensatz zu seinen Nachbarn.


Die beiden sind vor allem keine "Schlitzaugen", passen also nicht in sein primäres Feindbild. Und nochmal: Grade diese Unterscheidung, Iren bzw. Italiener als nicht so minderwertig wie Asiaten oder Schwarze zu betrachten, macht ihn zum Rassisten. Wäre er keiner, würde er nicht in diesen Kategorien denken.



Die Ehre seiner Heimat verteidigen kann ich absolut nicht nachvollziehen.

Nein... Dafür gehen unsere Betrachtungsweisen zu weit auseinander! ;)

Ganz abgesehen von der Diskussion darum, ober nun Rassist ist oder nicht, war dies aber auch nicht Inhalt meiner Kritik.
Ich fasse noch einmal zusammen: Die Ausgangssituation ist die, dass Walt ein seit Jahrzehnten etablierter Miesepeter ist - darüber geben die Kommentare seiner Angehörigen und die des Friseurs Aufschluss. Er hat zudem einen riesigen Wall an Vorurteilen um seinen Vorgarten errichtet, der ebenfalls aus den Erfahrungswerten seines gesamten Lebens besteht. Und dann passiert das, was ich so sehr zu kritisieren habe: Ein einziger - im Vergleich zu diesen Erfahrungswerten unbedeutender - Vorfall bewegt ihn dazu, all seine Grenzen und Prinzipien fallen zu lassen, die zuvor alles andere überdauert haben.

Beim besten Willen, daran kann ich überhaupt nichts nachvollziehen!



Sondern wo du in den genannten Filmen diesen "kitschigen Pfad" erkennst.
Ich sehe dies in seinen letzten Werken nicht.
Übrigens, schau dir unbedingt "Der fremde Sohn" an:smile:

"Flags of our Fathers" ist durch klassischen Soldatenpathos und die Überhöhung des Motivs der Ehre viel kitschiger, als er es hätte sein brauchen. Nebenbei bemerkt finde ich aber, dass auch meine beiden anderen Beispiele meinem Standpunkt zur Brauchbarkeit gereichen. ;)

Aber werde mir "Der Fremde Sohn" bei Gelegenheit mal anschauen, danke! :)

soLofox
2009-03-18, 21:10:43
[x] 7/10

der film war wirklich gut, allerdings schon sehr vorhersehbar fand ich. teilweise auch einfach zu krass und übertrieben.

aber sehenswert auf jeden fall :)

maximAL
2009-03-18, 21:35:27
Was der Film verrät: Walt erwähnt meist, auch seiner Familie gegenüber, nur die gefallenen Kameraden, die von Koreanern getötet wurden. Im Krieg erwächst daraus Hass auf einen Feind, der insbesondere in Korea leicht zu konstruieren war: Das "Schlitzauge".
Also ich hab den Film leider (noch) nicht gesehen und OT wirds jetzt sowieso, aber was bitte ist denn das für ein Weltbild? Immerhin hat Südkorea an Amerikas Seite gekämpft und da sicher auch genug Verluste erlitten.

Undertaker
2009-03-18, 23:40:43
Einer der besten Film der letzten Monate :) Spannend von Anfang bis Ende, 10/10 :)

geforce
2009-03-19, 08:51:36
Ich fasse noch einmal zusammen: Die Ausgangssituation ist die, dass Walt ein seit Jahrzehnten etablierter Miesepeter ist - darüber geben die Kommentare seiner Angehörigen und die des Friseurs Aufschluss. Er hat zudem einen riesigen Wall an Vorurteilen um seinen Vorgarten errichtet, der ebenfalls aus den Erfahrungswerten seines gesamten Lebens besteht. Und dann passiert das, was ich so sehr zu kritisieren habe: Ein einziger - im Vergleich zu diesen Erfahrungswerten unbedeutender - Vorfall bewegt ihn dazu, all seine Grenzen und Prinzipien fallen zu lassen, die zuvor alles andere überdauert haben.


Ich gebe dir ja eigentlich recht, mir ging es ähnlich. Allerdings "unterschlägst" du den Tod seiner Frau etwas. Sie war warscheinlich immer da für Ihn, hat immer zu Allem "Ja" gesagt und mit in dieses verkappte "Rassisten"-Horn geblasen. Und auf einmal ist Sie weg und Walt ist einsam, es ist Niemand mehr da der zu Allem "Ja" sagt und dann kommen Ihm die Anderen auch noch entgegen.

Aber davon mal abgesehen macht das den Film nicht schlecht sondern höchstens den Charakter der Person Walt in Buch oder Film. Denn das ist ein Punkt den ich in vielen Kritiken zu Filmen ankreide: Man sollte den Film immer als gegeben hinnehmen und höchstens Charaktere oder Ereignisse kritisieren. Ist diese Kritik so weitläufig das sie dem Film schadet dann ok, aber bei "Gran Torino" hält sich das in Grenzen und hinterlässt eigentlich nur einen leicht bitteren Nachgeschmack...

MfG Richard

PS: 8/10 :)

Panasonic
2009-03-19, 09:01:38
Im Hamburger Cinemaxx läuft der nicht. Ist das so ein "Programmkino"-Film?!

9800ProZwerg
2009-03-19, 11:04:58
Im Hamburger Cinemaxx läuft der nicht. Ist das so ein "Programmkino"-Film?!

Du musst ins UCI Mundsburg:wink:
Der lief nur die erste Woche im Cinemaxx am Dammtor!
Cinemaxx Dammtor ist doch meistens ne reine Mainstream/Blockbuster Budde!

Panasonic
2009-03-19, 11:25:57
Mundsburg? :ugly: Noway.

9800ProZwerg
2009-03-19, 12:32:37
Mundsburg? :ugly: Noway.
Warum?
Imo schönerer Eingangsbereich, und bessere Sitze und mehr Platz!
Dazu laufen, wie erwähnt, auch mal Filme neben dem Mainstream!
Am schönsten ist natürlich das Passage Kino! Nur da läuft der Film nicht mehr!

Panasonic
2009-03-20, 10:56:58
Ich habe ihn jetzt im Zeise-Kino gesehen.

Fantastischer Film!

Wenn Walt seine Wut zeigt, sieht sein Gesicht - das meine ich ernst - aus wie das einer zischelnden Schlange!
DVD wird gekauft.

Klaas_Klever
2009-03-21, 00:38:02
Also ich hab den Film leider (noch) nicht gesehen und OT wirds jetzt sowieso, aber was bitte ist denn das für ein Weltbild? Immerhin hat Südkorea an Amerikas Seite gekämpft und da sicher auch genug Verluste erlitten.

Sicherlich, aber der Protagonist differenziert da nicht weiter. Unter anderem lässt er sinngemäß verlauten, dass "Schlitzaugen doch alle gleich aussehen", und gibt sich darüber hinaus keine Mühe, sich ihre Namen zu merken, sondern nennt Thao zumeist "Wau" oder so ähnlich.


Aber davon mal abgesehen macht das den Film nicht schlecht sondern höchstens den Charakter der Person Walt in Buch oder Film. Denn das ist ein Punkt den ich in vielen Kritiken zu Filmen ankreide: Man sollte den Film immer als gegeben hinnehmen und höchstens Charaktere oder Ereignisse kritisieren. Ist diese Kritik so weitläufig das sie dem Film schadet dann ok, aber bei "Gran Torino" hält sich das in Grenzen und hinterlässt eigentlich nur einen leicht bitteren Nachgeschmack...

Ich habe ja nicht den Charakter von Walt bzw. dessen soziale Tauglichkeit kritisiert, sondern den Umstand, dass der Film es nicht schafft, Walts Entwicklung und deren Hintergründe glaubhaft an den Zuschauer zu vermitteln. Diese Sache ist in meinen Augen nicht gut gelöst und deswegen ein berechtigter Kritikpunkt. ;)
Dass "Gran Torino" deswegen kein schlechter Film ist, habe ich aber auch geschrieben. Und es ist auch nicht der einzige Grund, weswegen ich ihn nur durchschnittlich finde...

Becks
2009-03-21, 10:58:47
Fand ihn auch toll, 7 von 10.

MUSS man imo nicht im Kino sehen, aber als DVD ein Must Have. :)

ich dachte zuerst der wird alle niederschießen, hat mich schon ein wenig überrascht

9800ProZwerg
2009-03-21, 11:29:28
Sicherlich, aber der Protagonist differenziert da nicht weiter. Unter anderem lässt er sinngemäß verlauten, dass "Schlitzaugen doch alle gleich aussehen", und gibt sich darüber hinaus keine Mühe, sich ihre Namen zu merken, sondern nennt Thao zumeist "Wau" oder so ähnlich.
.

Er nennt ihn "Mao":wink:

Klaas_Klever
2009-03-21, 12:12:43
Also noch deutlicher :smile:

Übrigens eine gute Diskussion hier. Macht Spaß mit euch!

Panasonic
2009-03-22, 10:59:55
Ein kleines Problem des Films ist es, zeitliche Räume begreifbar zu machen. Man weiß oft nicht, ob jetzt Stunden oder Tage vergangen sind. Daraus resultiert evtl. auch der Eindruck, Walth würde sich zu rasch ändern.

Ich überlege ja, ob da nicht noch eine etwas längere DVD-Version auf uns zukommen könnte...

Becks
2009-03-22, 11:11:38
Das ist mir auch aufgefallen.

Ich hatte den Eindruck, er lässt sich zu schnell auf die Nachbarn ein und ändert seine Meinung um 180° innerhalb weniger Tage.
Wäre sicher sinnvoll gewesen, dem ganzen mehr Zeit zu lassen

Panasonic
2009-03-22, 11:12:59
Das ist mir auch aufgefallen.

Ich hatte den Eindruck, er lässt sich zu schnell auf die Nachbarn ein und ändert seine Meinung um 180° innerhalb weniger Tage.
Wäre sicher sinnvoll gewesen, dem ganzen mehr Zeit zu lassen
Tatsächlich dauert der Prozess deutlich länger, was aber nur selten im Nebensatz anklingt ("Ich habe sie seit Wochen nicht gesehen").

Crazy_Chris
2009-03-22, 11:16:59
10 Dosen. =)

John Williams
2009-03-22, 11:48:44
Ich habe ihn jetzt im Zeise-Kino gesehen.

Fantastischer Film!

Wenn Walt seine Wut zeigt, sieht sein Gesicht - das meine ich ernst - aus wie das einer zischelnden Schlange!
DVD wird gekauft.

Wo bleibt deine Bewertung? Jetzt traust du dich nicht 10/10 zu geben weil du mich immer deswegen anmachst? :D

Panasonic
2009-03-22, 12:46:48
Wo bleibt deine Bewertung? Jetzt traust du dich nicht 10/10 zu geben weil du mich immer deswegen anmachst? :D
Hehe, ne, hab' schon 10 Dosen gestimmt. Der Film hat mir außerordentlich gut gefallen.

John Williams
2009-06-11, 23:28:26
Die UK Blu-ray erscheint am 29.06. und hat Deutschen Ton. Bei uns erscheint der Film erst am 10. Juli.

GBWolf
2009-06-11, 23:33:46
der läuft ja auch immernoch im Kino :) Zumindest im Cinedom in Köln.

John Williams
2009-06-11, 23:35:26
Dann ist das echt mal ein lobenswertes Kino, ist aber auch ein Klasse Film.

GBWolf
2009-06-11, 23:39:51
15. Woche schon, der am längsten laufende Film zur Zeit.

http://www.cinedom.de/film.php?film=Gran%20Torino


Und ich hab ihn noch net gesehen :( Die Wertungen hier machen mich richtig heiß drauf. Die DVD kauf ich auf jedenfall.

Daredevil
2009-06-15, 16:03:06
8/10 von mir

War mal was anderes, fand die Person selber sehr interessant, aber manche Handlungsstränge waren irgendwie auch flach und die Ausdrücke waren lustig. ^^

crazyRaccoon
2009-06-16, 00:34:49
9/10

Endlich mal wieder ein qualitativ guter Film unter dem stumpfsinnigen Mainstream-Einerlei dem man heutzutage geboten bekommt.

Ein Film, den man anfangs/zwischendurch aber sogar mal oft langweilig und fade findet. Erst wenn man ihn im Nachhinein als Ganzes auf sich wirken lässt, wird er so RICHTIG gut. So ging es mir jedenfalls.

Whigga
2009-06-21, 06:36:53
9/10

Endlich mal wieder ein qualitativ guter Film unter dem stumpfsinnigen Mainstream-Einerlei dem man heutzutage geboten bekommt.

Ein Film, den man anfangs/zwischendurch aber sogar mal oft langweilig und fade findet. Erst wenn man ihn im Nachhinein als Ganzes auf sich wirken lässt, wird er so RICHTIG gut. So ging es mir jedenfalls.

So ähnlich empfand ich auch, als ich ihn gesehen hatte. Der Film ist wirklich toll, auf der einen Seite natürlich von der Machart, und der Story, aber auf der anderen auch von der Umsetzung, vor allem in Form der Schauspieler und ihrer Qualität. Die Geschichte ist mal etwas nicht total abgedroschenes und erfrischend Abwechslung reiches. Dabei spielt nicht nur Clint Eastwood völlig authentisch, sondern auch die anderen wesentlichen Charaktäre. Die Regie ist dabei wirklich gut gelungen und fesselte mich sogar den kompletten Abspann über. Das Ende ist sehr "überraschend" und gibt zu Denken, wie gesagt wirkt der Film als Ganzes erst besonders stark. Die Kritik, dass die Zeitabstände etwas verwirren können muss ich leider bestätigen, doch kann man dies in einer beschränkten Zeit kaum besser lösen.

Wirklich wichtig ist die Aussage, was die Veteranen teilweise für eine Last mit sich tragen und welch schwere Situation so mancher Einwanderer trägt. Die Möglichkeit sich zu ändern und Positives, wie Nützliches zu tun, dem eigenen Leben einen gesteigerten Sinn zu geben, besteht jederzeit.

Ich hoffe, dass Clint auf seine alten Tage noch so einige andere Filme macht. Neben "Flags of our Fathers" und "Letters from Iwo Jima" ist "Gran Torino" nun der dritte richtig gute und tiefgreifende Film von ihm. Eine willkomme Abwechslung, welche gleichzeitig zum Nachdenken anregt. An das Meisterwerk von "Letters from Iwo Jima" kommt der Film natürlich nicht ran, aber das hängt imho auch mit der Limitierung der Story zusammen.

Grüße

Rangy
2009-06-21, 10:26:35
Die UK Blu-ray erscheint am 29.06. und hat Deutschen Ton. Bei uns erscheint der Film erst am 10. Juli.
Schon bestellt und sollte bald in der Post sein. :D

MarcWessels
2009-10-17, 04:26:31
10/10

Ergreifend.

Sicherlich, aber der Protagonist differenziert da nicht weiter. Unter anderem lässt er sinngemäß verlauten, dass "Schlitzaugen doch alle gleich aussehen", und gibt sich darüber hinaus keine Mühe, sich ihre Namen zu merken, sondern nennt Thao zumeist "Wau" oder so ähnlich.Toad. :biggrin:

The Dude
2009-10-20, 18:29:12
10/10
einer der besten Filme die ich je gesehen habe.
Greez Dude

MarcWessels
2009-10-22, 01:40:26
"Was habt Ihr Bimbos vor?" ;D;D;D

radi
2009-10-22, 09:16:05
Ich kann die Begeisterung hier nicht zu hundert Prozent teilen, dazu hatte "Gran Torino" einfach zu viele unübersehbare Schwächen.
Da wäre einerseits die sehr unglaubwürdige Charakterentwicklung bei der Figur des Walt, die angesichts der Konstruktion in der ersten halben Stunde weder in Tempo noch in Intensität funktioniert. Da wird uns erst in aller Ausführlichkeit ein erbarmungslos gehässiger Mensch vorgestellt, der sich dann komplett ohne Initialzündung um 180° dreht und versucht, das letzte Fünkchen Menschlichkeit aus einem (v)erbitterten Rassisten zu kitzeln - sehr zweifelhaft.

Andererseits wird auf leichtfertige Art mit den Sympathien des Publikums gespielt: Man gewinnt diesem Menschen schon etwas ab, bevor er diese Wendung erlebt. Seine Sprüche sind lustig und pointiert, sein Verhalten ist konsequent. Identifikation mit einem Miesepeter, da spricht nichts gegen, aber wozu dann dieser unschöne Twist?
Da bleibt mir nichts anderes zu sagen, als dass sich Eastwood als Regisseur stets der gleichen kitschigen Pfade des klassischen Hollywoods bedient: Es gibt diesen fiesen Typen, dieser weist Minderheiten oder Hilfesuchende ab, durchlebt Läuterung und kämpft daraufhin für das augenscheinlich Gute.
Von daher kommt das Ende auch nicht überraschend, zumindest ging mir das so.

Da mag es vielen anders gehen, aber mich langweilt das ungemein.
Und unterm Strich haben wir genau das, was dieser Film eigentlich nicht wollte: Schwarzweißmalerei.

Abgesehen von diesen Macken fand ich ihn aber durchaus unterhaltsam, auch wenn er für mich eher als Tragikomödie funktioniert hat. Bewegt, zum Nachdenken angeregt oder inspiriert hat "Gran Turino" mich in keinster Weise!

5/10

"Ohne Initialzündung... finde ich reichlich übertrieben! Man kann imo die Wandel sehr gut erkennen und der ist nicht von jetzt auf gleich geschehen. s.u.

Beim Wandel des Protagonisten muss man sich mal vergegenwärtigen, wie die Situation vorher und nachher aussieht: Vorher ist Walt jemand, dessen Handlungen fast ausschließlich vom Motiv des Hasses bestimmt werden - sein Eingreifen bei der Vorgartenrangelei eingeschlossen.
Dann bringt man ihm ein paar Geschenke, und ihn ihm regen sich direkt Beschützerinstikte. Wohlgemerkt in einem Mann, der jahrzehntelang den Verfall seiner Wohngegend beobachtet hat, der in Korea Koreaner erschossen und Freunde verloren hat, der letztendlich sogar selbst seine eigenen Kinder wegen Nichtigkeiten verstoßen hat. Das passt einfach vorne und hinten nicht...



Sowas lese ich hier ja öfters. :wink:

Und ich finde es schade, dass einem fehlende Leidenschaft oder Begeisterungsfähigkeit vorgeworfen wird, wenn man an sich mal mit den Schwachstellen von Filmen auseinander setzt.
Garantiert habe ich mir durch eine kritischere Betrachtungsweise noch nie den Spaß verdorben. Vielmehr fühle ich mich als Zuschauer mündiger, wenn ich danach sagen kann, was mir gefallen hat und was nicht. Wie will man auch gute von schlechten Filmen unterscheiden, wenn man sie sich unkritisch anschaut?

Die Geschenke waren ja wohl nicht der Ausschlag für seinen Wandel :rolleyes: Er wollte sie ja garnicht. Viel mehr das Verhalten des Mädchens und ihr Bemühen Walt etwas von deren Kultur und Geschichte* näher zu bringen hat dafür gesorgt (*Die Nachbarn waren im Krieg auf der gleichen Seite wie Walt). Später hat er die Geschenke akzeptiert, weil er wusste, dass sie für sie wichtig sind.

Zum letzten Absatz: Evtl. erfährst du weniger Gegenwind, wenn du deine Kritiken mehr im persönlichen Stil verfasst als so nen pauschalen objektiven Ton anzuschlagen. Nur ne Vermutung ;)

FeuerHoden
2009-12-12, 10:38:35
9/10

denjudge
2009-12-13, 01:29:44
9/10. Super.

Klaas_Klever
2009-12-13, 02:03:03
Die Geschenke waren ja wohl nicht der Ausschlag für seinen Wandel :rolleyes:

Diese Schreibweise sollte lediglich Ausdruck meiner Ansicht sein, dass es eben keinen offensichtlichen Anlass für Walts Sinneswandel gibt. Weder die Geschenke noch die wenig empathischen Anbiederungen eines Mädchens aus einem seit Jahrzehnten verhassten Umfeld.


Zum letzten Absatz: Evtl. erfährst du weniger Gegenwind, wenn du deine Kritiken mehr im persönlichen Stil verfasst als so nen pauschalen objektiven Ton anzuschlagen. Nur ne Vermutung ;)

Wo soll es denn dem obigen von dir zitierten Beitrag an Subjektivität mangeln?

GBWolf
2010-02-02, 22:17:57
Hey, ihr internetsüchtigen Schlitzaugen, :)

Habe mir gerade ein weiteres Meisterwerk, von und mit Clint Eastwood angesehen, Gran Torino.

Wer Million Dollar Baby mochte wird begeistert sein, Eastwood bleibt seinem Stil treu, es ist nicht jedermanns Sache, aber ich finde die Art wie er die Geschichten erzählt und selbst darstellt klasse :)

Endlich nochmal ein Film, bei dem es sich gelohnt hat, ihn zu gucken, der Eindruck hinterlässt und nicht so ein Fastfood 0815 austauschbare Actiongeschichte die einen großen Namen trägt ohne etwas damit zu tun zu haben Müll ist wie z.B. der aktuelle Sherlock Homes, bei dem ich fast im Kino eingeschlafen bin.....

Perfekter Eastwood!

9/10

GBWolf
2010-02-02, 22:23:38
---

Tidus
2010-02-03, 00:29:37
Wofür gabs denn den Puntkabzug?

Kira
2010-02-03, 00:40:13
Wer Million Dollar Baby mochte wird begeistert sein,
9/10

möööp! falsch! MDB war sehr gut, hat mir wirklich sehr gut gefallen und mich gepackt. GT hingegen war nur OK. Der Wandel kam imo zu schnell. War kein schlechter Film, aber auch nicht der Brüller find ich.

Hellspinder
2010-02-03, 02:55:30
Das Ende wird aber etwas überbewertet da manche vermutlich nicht alles verstanden haben :

Er hatte Lungenkrebs, was sein Bluthusten und sein Arztzeugnis auch verdeutlichen. Er würde also sowieso sterben, daher "opfert" er sich lieber um dem Jungen eine Zukunft ohne die Gang zu ermöglichen. Da er aber sowieso nicht mehr lange zu leben hatte und für ihn so ein Tod sicherlich ehren- und heldenhafter ist als im Krankenhaus langsam zu krepieren ist das alles vollkommen klar.

GBWolf
2010-02-03, 07:32:51
möööp! falsch! MDB war sehr gut, hat mir wirklich sehr gut gefallen und mich gepackt. GT hingegen war nur OK. Der Wandel kam imo zu schnell. War kein schlechter Film, aber auch nicht der Brüller find ich.


welcher Wandel?

GBWolf
2010-02-03, 07:35:15
Wofür gabs denn den Puntkabzug?


Ein perfekter Eastwood ist ja nicht unbedingt ein perfekter Film ;)

Die Handlung hat mich insgesamt dann doch nicht 100% überzeugt, es war halt ein Klischeefilm, aber die Umsetzung ist einfach super.

Eine Wandlung habe ich nicht erkannt, der Hauptcharacter hat sich Characterlich nur an einer Stelle verändert und das war als er den Sohn anruft um zu fragen wie es ihm geht, aber ansonsten waren seine Handlungen nie Gegensätzlich, im Gegenteil, von vorne bis hinten ist er seiner Linie treu geblieben, auch am Ende, wobei ICH damit nicht gerechnet habe.

9800ProZwerg
2010-02-03, 09:17:40
Hey, ihr internetsüchtigen Schlitzaugen, :)

Habe mir gerade ein weiteres Meisterwerk, von und mit Clint Eastwood angesehen, Gran Torino.

Wer Million Dollar Baby mochte wird begeistert sein, Eastwood bleibt seinem Stil treu, es ist nicht jedermanns Sache, aber ich finde die Art wie er die Geschichten erzählt und selbst darstellt klasse :)

Endlich nochmal ein Film, bei dem es sich gelohnt hat, ihn zu gucken, der Eindruck hinterlässt und nicht so ein Fastfood 0815 austauschbare Actiongeschichte die einen großen Namen trägt ohne etwas damit zu tun zu haben Müll ist wie z.B. der aktuelle Sherlock Homes, bei dem ich fast im Kino eingeschlafen bin.....

Perfekter Eastwood!

9/10

Hast du schon "Der fremde Sohn" gesehen? Der ist IMO noch nen Tick besser!

Schiller
2013-05-19, 20:41:29
Jetzt wieder auf Kabel Eins. Immer wieder genial! (y)

Heeragon
2013-05-20, 13:36:19
Ein perfekter Eastwood ist ja nicht unbedingt ein perfekter Film ;)

Die Handlung hat mich insgesamt dann doch nicht 100% überzeugt, es war halt ein Klischeefilm, aber die Umsetzung ist einfach super.

Eine Wandlung habe ich nicht erkannt, der Hauptcharacter hat sich Characterlich nur an einer Stelle verändert und das war als er den Sohn anruft um zu fragen wie es ihm geht, aber ansonsten waren seine Handlungen nie Gegensätzlich, im Gegenteil, von vorne bis hinten ist er seiner Linie treu geblieben, auch am Ende, wobei ICH damit nicht gerechnet habe.


Die Wandlung beginnt in der Garage als er mit dem Gewehr (Womit er ja in Korea einem jungen "Schlitzaugen" ins Gesicht geschossen hat ) beinahe Tao erschossen hätte.
guckt euch die Szene nochmal an!