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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ist die Erde eine Scheibe?


4 Vitamins
2009-03-20, 21:39:31
Da es immer und immer wieder behauptet wird! ein extra thread:

NIEMAND GLAUBTE IM MITTELALTER DAS DIE ERDE EINE SCHEIBE IST!!!

Bitte verbreitet das weiter um der dummheit ein ende zu machen!

Doch dass etwa die Erde eine Scheibe sei, glaubte im Mittelalter niemand. Diesen Mythos hat die Moderne geschaffen - zum eigenen Ruhm.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,381627,00.html

http://www.helles-koepfchen.de/mittelalter_die_erde_ist_eine_scheibe.html
"Im Mittelalter glaubte man noch, die Erde sei eine Scheibe. Wissenschaftler, die etwas Gegenteiliges behaupteten, kamen mit der Kirche in Konflikt" - Diese Aussage hört man immer wieder, und selbst in Schulen wird mitunter noch gelehrt, dass sich der Astronom Kopernikus mit seiner Theorie, die Erde sei rund, gegen die Weltanschauung der Kirche auflehnte. Tatsächlich glaubten im Mittelalter aber nur noch die wenigsten Menschen an das Modell der Erde als Scheibe. Selbst die Kirche war überzeugt davon, dass die Erde kugelförmig sei. Wie kam es zu diesem Volksmythos, und was hat es mit den Forschungen Kopernikus' auf sich, die dem damaligen Weltbild völlig widersprachen?

http://www.chronologs.de/chrono/blog/natur-des-glaubens/vorurteile/2008-11-15/die-erde-eine-scheibe-lehrte-die-kirche-das-je
Wir Menschen neigen zu Vorurteilen und trennen uns ungern von ihnen - taugen sie doch so schön zur Abwertung Fremder und Früherer und schmeicheln damit unserem Selbstbild von Identität und "Fortschrittlichkeit". So entstand in der europäischen Aufklärung das mächtige Vorurteil eines "finsteren Mittelalters" (in Englisch: Dark Ages!) zwischen Antike und Renaissance (in Französisch: Wiedergeburt!). Und als griffiges Symbol und Spottbild dafür stand "die Kirche", die angeblich die Scheibenform der Erde gelehrt und Andersdenkende verfolgt habe. Und so flüstert noch Gerard Depardieu im Film "1492" als Columbus seinem Sohn nur verschwörerisch zu, dass die Erde eigentlich eine Kugel sei...

Das Problem mit diesen Stereotypen ist nur: Sie sind grottenfalsch. Das Mittelalter war keineswegs pauschal eine Epoche des Rückschritts, wie die Neuauflage eine der schönsten Spektrum-Sonderausgaben ("Forschung und Technik im Mittelalter") zeigt.



gruss

DarkFox
2009-03-20, 21:44:03
Überprüf deine Links bitte noch einmal.

4 Vitamins
2009-03-20, 21:54:05
Überprüf deine Links bitte noch einmal.

Jetzt geht.

Das Auge
2009-03-20, 22:01:50
Das Problem mit diesen Stereotypen ist nur: Sie sind grottenfalsch. Das Mittelalter war keineswegs pauschal eine Epoche des Rückschritts, wie die Neuauflage eine der schönsten Spektrum-Sonderausgaben ("Forschung und Technik im Mittelalter") zeigt.



gruss

Erinnert mich an "es war nicht alles schlecht damals beim Führer". Das ist zwar sicherlich richtig, nicht alles, vieles aber eben doch.

4 Vitamins
2009-03-20, 22:55:23
Erinnert mich an "es war nicht alles schlecht damals beim Führer". Das ist zwar sicherlich richtig, nicht alles, vieles aber eben doch.

Was soll der dumme vergleich?
Wurde dein weltbild zerstört?
Du hast doch bestimmt ausreichend "gründe" die kirche zu hassen.




gruss

Logan
2009-03-20, 23:14:48
Ich glaube es kommt drauf an wo man lebte im mittelalter, den der nahe osten war sehr fortschrittlich in fast allen belangen und dem westen weitüberlegen, sein es nun naturwissenschaften, bauwesen, landwirtschaft etc. Könnte mir vorstellen das marco polo oder andere reisende während ihrer reisen da ne menge aufgeschnappt haben, aber aus furcht vor dem vorwurf der ketzerei lieber die den mund gehalten haben. Die alten mesopotamier wussten schon jahrtausende vor Galileo und co das sich die erde und planeten um die sonne drehen, wie es aber mit der ansicht war, ob die erde eine scheibe war oder nicht, darüber hab ich leider nie was gelesen, könnte mir aber gut vorstellen das die wussten das die erde keine scheibe ist.

Zoroaster
2009-03-20, 23:54:59
Ich hab immer geglaubt, das wäre doch längst geklärt, das nur die wenigsten im Mittelalter so eine Vorstellung von unserer Erde hatten.

Idioten gibts zu jeder Zeit: Im 19.Jahrh. gabs eine Sekte, die glaubten wir leben auf der INNENseite einer Kugel, btw.

Argh
2009-03-21, 00:13:57
...

Monger
2009-03-21, 00:23:42
Hui! Klemmt dein Caps Lock?


Du hast schon recht. Die Geschichte mit der Scheibenerde ist ein relativ moderner Mythos, ein Beispiel für reversible Geschichtsschreibung.

Ein anderer ist die eiserne Jungfrau. Die wurde erst im viktorianischen England gebaut, damit sich die Menschen über frühere Jahrhunderte gruseln konnten. Da stammt übrigens auch der Keuschheitsgürtel her, der dort tatsächlich verwendet wurde, den erst die Moderne ins Mittelalter verlegt hat...

Das Spielchen lässt sich wahrscheinlich beliebig fortsetzen. Jede nachfolgende Generation hatte ein Interesse daran, die Vergangenheit in ein schlechteres Licht zu stellen als die Gegenwart. Auch im Mittelalter wird man sich Schauergeschichten über die blutigen, primitiven heidnischen Bräuche der Antike der Antike erzählt haben.


Trotzdem war insbesondere das späte Mittelalter in Europa eine ungeheuer angespannte Epoche. Schwere soziale Zerwürfnisse, Hungersnöte, die Pest, Kriege... natürlich gab es auch dort eine Entwicklung, aber weder davor noch danach war Europa dermaßen zerrissen. Das Mittelalter war nicht ganz so schauerlich wie wir es uns wohl vorstellen, aber es war garantiert keine Glanzstunde der Menschheit.

Fritzchen
2009-03-21, 06:20:59
NIEMAND GLAUBTE IM MITTELALTER DAS DIE ERDE EINE SCHEIBE IST!!![/B]
Ist so ja auch nicht Richtig. Anscheinend gab es ja doch welche die daran geglaubt haben oder einfach auch nur überhaupt keine Ahnung hatten.
Wir kennen jetzt dank deiner aufklärerischen tätigkeit die Meinungen einiger Autoren.
Im Mittelalter konnten die wenigsten Menschen lesen. Hat den wer festgehalten was für ein Weldbild jemand hatte der diese Quellen nicht kannte?


Bitte verbreitet das weiter um der dummheit ein ende zu machen!

Ich werde sofort ein Plakat Schreiben und es immer mit mir herumtragen.

Kladderadatsch
2009-03-21, 08:26:06
stimmt auf jeden fall, dass dem mittelalter zu unrecht ein so negatives bild auferlegt ist. und die kirche spielte auch bestimmt eine andere rolle als die des unschuldslammes (wobei sie doch auch indirekt zu luthers bibel-übersetzung führte, womit der grundstein unserer heutigen sprache gesetzt war), aber dennoch wären unsere heutigen grenzen ohne die politische entwicklung undenkbar, womöglich müssten wir heute den absolutismus ausbaden und der massentaugliche buchdruck= bildung entspricht auch nicht gerade dem geist eines finsteren zeitalters.

Monger
2009-03-21, 08:47:45
... und der massentaugliche buchdruck= bildung entspricht auch nicht gerade dem geist eines finsteren zeitalters.
Die erste moderne Druckerpresse stand zwar schon Mitte des 15. Jahrhunderts, bis sich der Buchdruck aber etabliert hat, war es schon Anfang des 16. Jahrhunderts.

Luthers massenkompatible Bibel stellte somit ja auch schon fast das Ende des Mittelalters dar. Ab ca. 1500 spricht man eigentlich schon von der frühen Renaissance.

Fritte
2009-03-21, 09:12:24
Was soll der dumme vergleich?
Wurde dein weltbild zerstört?
Du hast doch bestimmt ausreichend "gründe" die kirche zu hassen.
gruss

Und hätte er noch nicht genug Gründe dann würde die Kirche ihm ja jeden Tag neue liefern, nicht wahr. Als STichwort nurmal Kondome in Afrika, Exkommunizierung 9-jähriger Mädchen wegen Abtreibung und Rehabilitierung störrischer priester die Unsinn labern.
Von der ganzen Pädoscheisse mal ganz abgesehen!

Was kann ich eigentlich tun um dieser seltsamen Sekte namens kath. Kirche ein Ende zu bereiten? Den Leuten einfach mal Verstand beibringen?

AffenJack
2009-03-21, 10:13:25
Ja Fritte, die Kirche ist an allem schuld und das Ende von dieser wird alle Probleme lösen. Die Wirtschaftskrise, der Klimawandel sind alle von der Kirche verursacht und wenn irgendwann ne Alieninvasion kommt, wars auch die Kath. Kirche,schon klar.

Fritte
2009-03-21, 13:37:09
Ja Fritte, die Kirche ist an allem schuld und das Ende von dieser wird alle Probleme lösen. Die Wirtschaftskrise, der Klimawandel sind alle von der Kirche verursacht und wenn irgendwann ne Alieninvasion kommt, wars auch die Kath. Kirche,schon klar.

Hmm ich glaube du übertreibst da ein bischen :smile:

kiX
2009-03-21, 13:52:07
Ja Fritte, die Kirche ist an allem schuld und das Ende von dieser wird alle Probleme lösen. Die Wirtschaftskrise, der Klimawandel sind alle von der Kirche verursacht und wenn irgendwann ne Alieninvasion kommt, wars auch die Kath. Kirche,schon klar.
Hat er nicht geschrieben. Er begründet sogar seine Einstellung.
Du dagegen schreibst nur Stuss.

Er - rational, mindestens nachvollziehbar, ruhig - gegen die kath. Kirche.
Du - polemisch, übertrieben, irrational - für die kath. Kirche.

Lässt sich da ein Muster erkennen? :rolleyes:

Im Ernst, die ganzen Hardcore-Katholiken hier schneiden sich doch permanent selbst ins Fleisch. Haltet ihr das für klug? :|

4 Vitamins
2009-03-21, 15:14:28
Dazu mal drei Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Inquisition
http://www.theologe.de/LInquisition.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Giordano_Bruno#Verbannter

Das Mittelalter war, in vielerlei Hinsicht, eine düstere Zeit. Deine wunderbare Kirche ist eben kein Unschuldslamm, sondern ist für den Ausbau und Erhalt der eigenen Macht vor nichts zurückgeschreckt. Eigentlich alle dogmatischen Religionen, sind wenigstens faschistoid. Es gibt nur ein Richtig, nur eine Wahrheit, nur ein erwähltes Volk (der Gläubigen meinetwegen). Die Inquisition war ein schreckliches Verbrechen. Durchaus mit den Taten durch/unter Hitler, wenn vielleicht nicht in Morde pro Zeiteinheit oder Morde insgesamt, durchaus vergleichbar.
Somit: Unterm Führer war nicht alles schlecht. Unter der Kirche auch nicht. Aber ich würde weder unter dem einen noch unter der anderen leben wollen, bzw. könnten nicht unter diesen leben.


Wer sagt: die Kirche ist ein unschuldslamm? Die einzigen die das propagieren sind Atheisten:cool:
Um dann beweisen zu können, dass es nicht so ist.
Ja, sind schon kommische leute diese atheisten:biggrin:

Die Archive des Vatikans sind ja seit einiger Zeit teilweise einsehbar.
Bei den meisten Verurteilungen handelte es sich nur um Buße in Form von vorgeschrieben Gebeten usw. Todesurteile konnte die Inquisition nicht selber vergeben. Sie kamen zu Stande wenn das Vergehen (so z.B. die Hexerei aber auch eine Rebellion gegen die herrschende Gesellschaftsordnung, die oft ein Teil der Reformvorstellungen der Ketzer war) auch ein weltliches Vergehen darstellte, dann ging der Fall anschliessend an ein weltliches Gericht, welches gegebenfalls die Todesstrafe verhängte und ausführen liess.
Unser heutiges Bild der Inquisition ist weitestgehend von protestantischen Autoren der Reformation gestalltet worden und diese Angaben sind mit einer gewisser Vorsicht zu geniessen, pflegten sie denn lange Zeit als Prinzip die kath. Kirche als ein Werk des Teufels, den Papst als den Antichristen selber und alle ihre Institutionen, besonders aber die, welche das Vebreiten ihrer eigenen Lehren behinderten, im schlechtestem Licht darzustellen. Teilweise sind die heutigen Vorstellungen von der Inquisition auch ein Ergebniss redikal-antiklerikalen Propaganda der Jakobiner und Marxisten. Da muss die Wissenschaft doch erst mal Klarheit schaffen, denn das Thema ist bis vor Kurzem zu sehr aktuell-politisch und ideologisch belastet und verzerrt worden.

http://kirchensite.de/index.php?myELEMENT=32783

"Inquisition schützte Menschenrechte"


Münster. Die "heilige römische Inquisition" hat nach Ansicht des münsterischen Kirchenhistorikers und Leibniz-Preisträgers Hubert Wolf Menschen vor dem Tod gerettet. "Hätten die Regeln der römischen Inquisition überall gegolten, hätte es den Schwachsinn der Hexenverbrennungen nicht gegeben", sagte Wolf am Montag (10.02.03) in einem Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Der aus Wört bei Ellwangen stammende Wolf erhält am kommenden Montag in Berlin den Leibniz-Preis, den mit 1,55 Millionen Euro höchst dotierten Wissenschaftspreis Deutschlands. Die römische Ordnung schrieb laut Wolf für ein Verfahren gegen Personen, die der Hexerei beschuldigt waren, die Konsultation eines Arztes vor. Diagnostizierte der Mediziner Hexerei, wurde Wolf zufolge ein zweiter hinzugezogen.

In allen bekannten Fällen sei spätestens danach "mit heutiger Formulierung eine psychosomatische Erkrankung festgestellt worden". Wolf, der mehrere Monate im Geheimarchiv der vatikanischen Glaubenskongregation geforscht hatte, würdigte die Haltung Roms im Umgang mit umstrittenen Kapiteln der Kirchengeschichte. Von der für Samstag angekündigten vorzeitigen Öffnung der Akten aus der Amtszeit Papst Pius XI. zwischen 1922 und 1939 erwartet der Historiker Aufschluss über die Haltung des Vatikan unter anderem zu den NS-Rassengesetzen und zur Reichspogromnacht.



ps. wie wäre es wenn du dir, anstat jeden scheiss aus dem netz blind zu glauben, 1-2 bücher kaufst, um dich nicht mir wikipedia links blamieren zu müssen.

gruss

4 Vitamins
2009-03-21, 15:18:08
Hat er nicht geschrieben. Er begründet sogar seine Einstellung.
Du dagegen schreibst nur Stuss.

Er - rational, mindestens nachvollziehbar, ruhig - gegen die kath. Kirche.
Du - polemisch, übertrieben, irrational - für die kath. Kirche.

Lässt sich da ein Muster erkennen? :rolleyes:

Im Ernst, die ganzen Hardcore-Katholiken hier schneiden sich doch permanent selbst ins Fleisch. Haltet ihr das für klug? :|

Ja sicher: "ER -rational";D und mir erdrückenden beweisen:biggrin:
Und ja es lässt sich ein muster erkennen!
Seit dem ersten ungehorsam gegegn GOTT, spielen sich dummköpfe als götter und richter auf.

Hälts du das für klug:rolleyes:

gruss

4 Vitamins
2009-03-21, 15:26:13
Von der ganzen Pädoscheisse mal ganz abgesehen!



Die meisten kinder werden zuhause von ihren eltern oder verwanten missbraucht! :(
Warum werden heterosexuelle männer oder frauen zu pädophilen und misshandeln eigene kinder? Macht zuviel sex Pädophil?:eek:
Oder leben diese "enthalsam"?:biggrin::eek:


Oder bist du nur ein kleiner troll?:biggrin:

gruss

4 Vitamins
2009-03-21, 15:30:53
Ich glaube es kommt drauf an wo man lebte im mittelalter, den der nahe osten war sehr fortschrittlich in fast allen belangen und dem westen weitüberlegen, sein es nun naturwissenschaften, bauwesen, landwirtschaft etc. Könnte mir vorstellen das marco polo oder andere reisende während ihrer reisen da ne menge aufgeschnappt haben, aber aus furcht vor dem vorwurf der ketzerei lieber die den mund gehalten haben. Die alten mesopotamier wussten schon jahrtausende vor Galileo und co das sich die erde und planeten um die sonne drehen, wie es aber mit der ansicht war, ob die erde eine scheibe war oder nicht, darüber hab ich leider nie was gelesen, könnte mir aber gut vorstellen das die wussten das die erde keine scheibe ist.

Und ich glaube du hast keinen der von mit gebrachten Links gelesen!
Sonst könnte so eine antwort nicht zu standen kommen!

zu faul?

gruss

AffenJack
2009-03-21, 16:23:59
Hat er nicht geschrieben. Er begründet sogar seine Einstellung.
Du dagegen schreibst nur Stuss.

Er - rational, mindestens nachvollziehbar, ruhig - gegen die kath. Kirche.
Du - polemisch, übertrieben, irrational - für die kath. Kirche.

Lässt sich da ein Muster erkennen? :rolleyes:

Im Ernst, die ganzen Hardcore-Katholiken hier schneiden sich doch permanent selbst ins Fleisch. Haltet ihr das für klug? :|

lols, Hardcore-Katholik, sicher, heutzutage ist man natürlich schon Hardcore-Katholik oder Islamist, wenn man Religionen und ihre Anhänger nicht für total verblödet hält. Ich amüsiere mich immer wieder wie in diesem Forum zB bei der Killerspieldiskussion von vielen betont wird, dass doch differenzierte Aussagen getroffen werden müssen und es keine einfache Erklärungen gibt und bei anderen Sachen ganz schnell ohne Diskussion der an allem Schuldige ausgemacht wurde. Sieht man oft sehr gut bei den Religionsthemen wenns um Christen oder sogar ganz besonders um Moslems geht.

Denn rational und nachvollziehbar von Fritte? Was kann ich eigentlich tun um dieser seltsamen Sekte namens kath. Kirche ein Ende zu bereiten? Den Leuten einfach mal Verstand beibringen?

Ich seh da nix sinnvolleres als mein Geschreibsel was ich da hinten dran gesetzt hab. Was meinst du wohl wären für Reaktionen gekommen, wenn jemand sonen Satz in Bezug auf Atheisten geschrieben hätte. Die Reaktionen darauf würden meine polemische und irrationale bei weitem überschreiten.

PET
2009-03-21, 19:43:56
Da es immer und immer wieder behauptet wird! ein extra thread:

NIEMAND GLAUBTE IM MITTELALTER DAS DIE ERDE EINE SCHEIBE IST!!!

Bitte verbreitet das weiter um der dummheit ein ende zu machen!

Doch dass etwa die Erde eine Scheibe sei, glaubte im Mittelalter niemand. Diesen Mythos hat die Moderne geschaffen - zum eigenen Ruhm.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,381627,00.html

http://www.helles-koepfchen.de/mittelalter_die_erde_ist_eine_scheibe.html
"Im Mittelalter glaubte man noch, die Erde sei eine Scheibe. Wissenschaftler, die etwas Gegenteiliges behaupteten, kamen mit der Kirche in Konflikt" - Diese Aussage hört man immer wieder, und selbst in Schulen wird mitunter noch gelehrt, dass sich der Astronom Kopernikus mit seiner Theorie, die Erde sei rund, gegen die Weltanschauung der Kirche auflehnte. Tatsächlich glaubten im Mittelalter aber nur noch die wenigsten Menschen an das Modell der Erde als Scheibe. Selbst die Kirche war überzeugt davon, dass die Erde kugelförmig sei. Wie kam es zu diesem Volksmythos, und was hat es mit den Forschungen Kopernikus' auf sich, die dem damaligen Weltbild völlig widersprachen?

http://www.chronologs.de/chrono/blog/natur-des-glaubens/vorurteile/2008-11-15/die-erde-eine-scheibe-lehrte-die-kirche-das-je
Wir Menschen neigen zu Vorurteilen und trennen uns ungern von ihnen - taugen sie doch so schön zur Abwertung Fremder und Früherer und schmeicheln damit unserem Selbstbild von Identität und "Fortschrittlichkeit". So entstand in der europäischen Aufklärung das mächtige Vorurteil eines "finsteren Mittelalters" (in Englisch: Dark Ages!) zwischen Antike und Renaissance (in Französisch: Wiedergeburt!). Und als griffiges Symbol und Spottbild dafür stand "die Kirche", die angeblich die Scheibenform der Erde gelehrt und Andersdenkende verfolgt habe. Und so flüstert noch Gerard Depardieu im Film "1492" als Columbus seinem Sohn nur verschwörerisch zu, dass die Erde eigentlich eine Kugel sei...

Das Problem mit diesen Stereotypen ist nur: Sie sind grottenfalsch. Das Mittelalter war keineswegs pauschal eine Epoche des Rückschritts, wie die Neuauflage eine der schönsten Spektrum-Sonderausgaben ("Forschung und Technik im Mittelalter") zeigt.



gruss


Da hätte ich schon gern eine Eingrenzung von Dir, was genau Du unter Mittelalter verstehst und was genau Du hier jetzt damit sagen willst.

Hälst Du das jetzt für eine sensationell neue Erkenntnis?
Ist das Mittelalter ein erstrebenswerter, gesellschaftlicher Zustand?
Hat jemand das Mittelalter beleidigt, und Du gehst gern auf Burgmärkte und betreibst in deiner Freizeit LARP-Spiele?

oder

geht es Dir explizit um die Rolle der Kirche im Mittelalter!?

Crazy_Chris
2009-03-21, 20:04:48
:confused: Er will doch nur diesen recht weit verbreiteten Irrglauben beseitigen. Nicht mehr und nicht weniger. (soweit ich das hier sehe)

Lokadamus
2009-03-21, 20:16:15
:confused: Er will doch nur diesen recht weit verbreiteten Irrglauben beseitigen. Nicht mehr und nicht weniger. (soweit ich das hier sehe)mmm...

Das aber als Schreihals und nicht diskussionswürdig. ;)

Sehr schön finde ich den Wikipedia- Artikel zu diesem Thema:
Entgegen einer Auffassung, die im 19. Jahrhundert populär wurde, war die Kugelgestalt der Erde im europäischen Mittelalter bekannt. Zwischen dem 6. und 12. Jahrhundert bestanden nördlich der Alpen die Raumkonzepte einer Erde als Scheibe und als Kugelgestalt nebeneinander, ...
Abschnitt Mittelalter
http://de.wikipedia.org/wiki/Flache_Erde

Ich habe 2 Erkenntnisse gewonnen:
1.) Wir wissen immer noch nicht genau, was die Leute damals wussten.
2.) 4 Vitamins kann sowohl Caps Lock als auch HTML benutzen, aber nicht im positiven Sinne.

123456
2009-03-21, 20:25:19
Hier liegen ein paar Missverständnisse vor. Kopernikus' Errungenschaft war nicht die Erkenntnis, dass die Erde keine Scheibe ist; die Theorie entwickelten bereits die alten Griechen 300 Jahre vor Christus und begründeten es einerseits mit dem runden Erdschatten bei einer Mondfinsternis und andererseits dadurch, dass bei Seereisen erst das Segel und nach und nach der Rumpf eines sich nähernden Schiffes am Horizont sichtbar wurde.

Ptolemäus (2. Jahrhundert nach Christus) hat sein ptolemäisches Planetenmodell entwickelt und da war es Konsens, dass die Planeten keine Scheiben sind. Das Modell wurde auch so von der Kirche akzeptiert. Kopernikus hat überhaupt nichts damit zu tun, ob die Erde eine Scheibe ist oder nicht. Kopernikus hat "lediglich" die Theorie von Ptolemäus revidiert, dass nicht die Erde im Mittelpunkt steht und sämtliche Planeten um sie herum kreisen, sondern behauptet, dass die Sonne im Mittelpunkt steht.


NIEMAND GLAUBTE IM MITTELALTER DAS DIE ERDE EINE SCHEIBE IST!!!

Darauf würde ich mein Hab und Gut nicht verwetten. Es gibt auch heute noch Menschen, die das glauben. ;)

Fritte
2009-03-21, 20:58:13
Oder bist du nur ein kleiner troll?:biggrin:

gruss

Nein mein Lieber, ich bin ein großer Troll, verdammt groß sogar!

Atheist bin ich übrigens nicht, keineswegs.
Aber wieso gleich Atheisten beschimpfen? Gott mag es schon geben, nur sein Bodenpersonal spinnt bischen rum, aber dafür kann er ja nix!
Wer sich anmasst mit der Stimme Gottes zu sprechen der soltle halt aufpassen was er sagt, ansonsten könnte man schnell auf den Gedanken kommen das er Unsinn erzählt und sich nur als Wort Gottes ausgibt und genau das tut die kath. Kirche doch.

Madman123456
2009-03-21, 21:45:47
Das die Leute irgendwann mal begriffen haben das die Erde keine Scheibe sein kann man nachvollziehn. Jeder der an einem Meer wohnt oder schonmal irgendwo auf einen Aussichtspunkt gestiegen ist kann das sehen. Die Erde ist gekrümmt. Das es sich nun um keine Scheibe mit Buckel handelt sollte allen klar sein.

Ich bin mir aber recht sicher, das es bei Columbus Seefahrern irgendwann mal ein bisschen unmut ausgebrochen ist. Seit Wochen gibts nur noch Schimmel mit Fäulniss zu essen, als Nachtisch gibts Ratte. Die Leute haben Skorbut.
Die kriegen Angst weil sie denken das der Seeweg nach Indien solang ist das sie vorher zugrunde gehen. Seit Wochen nichts als Wasser in Sicht. Vielleicht ist die Erde eine Scheibe, die unendlich gross ist?

Höhere Hirnfunktionen sind bei andauernder Unterernährung recht schwierig, den Seeleuten kamen bestimmt ein oder zwei dusslige Gedanken in den Kopf, die ihnen hinterher wahrscheinlich selbst dämlich erschienen. Aber einige von ihnen wurden niedergeschrieben und somit erscheinen sie alle als bekloppt.


Gut, auf einige Menschen traf das vielleicht sogar zu. Manche glaubten vielleicht das die Erde ne Scheibe ist. Heutzutage sind manche Menschen auch nicht wirklich schlau.

http://www.tagesanzeiger.ch/leben/reisen/Absurde-Klagen-Der-Strand-war-zu-sandig/story/11720135

Wenn damals wer an eine Scheibenerde glaubte, war er auch nicht blöd genug um heutzutage wirklich aufzufallen.

xiao didi *
2009-03-22, 00:38:57
Wenn damals wer an eine Scheibenerde glaubte, war er auch nicht blöd genug um heutzutage wirklich aufzufallen.
Das ist vielleicht der zweite Mythos, den man hier bekannt machen könnte:

Der moderne Mensch ist vielleicht ein wenig belesener als der Klischee-Knecht aus dem 14. Jh, aber er ist mitnichten klüger

:sneak:

hmx
2009-03-22, 01:12:35
Hui! Klemmt dein Caps Lock?


Du hast schon recht. Die Geschichte mit der Scheibenerde ist ein relativ moderner Mythos, ein Beispiel für reversible Geschichtsschreibung.

Ein anderer ist die eiserne Jungfrau. Die wurde erst im viktorianischen England gebaut, damit sich die Menschen über frühere Jahrhunderte gruseln konnten. Da stammt übrigens auch der Keuschheitsgürtel her, der dort tatsächlich verwendet wurde, den erst die Moderne ins Mittelalter verlegt hat...

Das Spielchen lässt sich wahrscheinlich beliebig fortsetzen. Jede nachfolgende Generation hatte ein Interesse daran, die Vergangenheit in ein schlechteres Licht zu stellen als die Gegenwart. Auch im Mittelalter wird man sich Schauergeschichten über die blutigen, primitiven heidnischen Bräuche der Antike der Antike erzählt haben.


Trotzdem war insbesondere das späte Mittelalter in Europa eine ungeheuer angespannte Epoche. Schwere soziale Zerwürfnisse, Hungersnöte, die Pest, Kriege... natürlich gab es auch dort eine Entwicklung, aber weder davor noch danach war Europa dermaßen zerrissen. Das Mittelalter war nicht ganz so schauerlich wie wir es uns wohl vorstellen, aber es war garantiert keine Glanzstunde der Menschheit.

Ja, das kann ich bestätigen (hab mich mal mit einem Prof für Mediävistik unterhalten). Richtig schlimm war die Neuzeit bzw das Ende von dem was man Mittelalter nennt (in den Zeitraum fallen auch due Hexenverbrennungen), das Mittelalter selbst war nicht so grausam wie es oft dargestellt wird.

ngl
2009-03-22, 01:55:01
NIEMAND GLAUBTE IM MITTELALTER DAS DIE ERDE EINE SCHEIBE IST!!!

Threaderstellung auf Bildzeitungsniveau? Reisserisch und dann auch total falsch. Selbst heute glauben einige Menschen, daß die Erde eine Scheibe ist.

So nun zum Thema bevor man hier dem Threadersteller echt glauben schenkt:

Schon die antiken Griechen und Chinesen wussten, daß die Erde keine Scheibe ist.

Was zum mittelalterlichen Europa zu halten ist ist folgendes:
Da es keine Schulen gab, war die einzige Informationsquelle die der Kirche und die lehrte damals die Scheibentheorie und das war es auch, was der Großteil der Menschen in Europa wussten.
Gelehrte und Adelige hatten selbstverständlich zugang zu griechischen und römischen Quellen, die dies widerlegen konnten.
Unter Seefahrern gab es lange Theorien, daß die Erde eine Kugel sei. Nicht zuletzt durch das Kartenmaterial im Osten. Kolumbus hätte auch sonst den Seeweg nach Westen für Indien nicht genommen.
Doch erst mit Kopernikus und Galilei kamen die mathematischen Nachweise für Menschen Nachvollziehbar nach Europa. Und man muss sich da die Konfusion vorstellen. Die einzige Wissensquelle der Menschen ist die Kirche und die könnte sich als falsch herausstellen. Kein Wunder, daß die Wissenschaftler Feinde waren.

AffenJack
2009-03-22, 11:31:44
Seine Überschrift ist reisserisch und aber nicht total falsch. Was du schreibst ist falsch, denn genau so wie dus schreibst war es nicht, also Antwort auf Bilzeitungsniveau von dir?
Die Erde als Scheibe wurde von eher wenigen propagiert, wenn man so neuere Quellen liest, isses nichtma sicher ob die Kirche das propagierte oder ob das nur später erfunden wurde. Es ist heutzutage schwer zu sagen, wieviele Leute an ne Scheibe glaubten, vll warens eher nur Minderheiten. Alle die auch nur irgendwie ne Ahnung von Wissenschaft haben, wussten, dass die Erde ne Kugel ist und man brauchte dazu auch keine griechischen oder römischen Quellen. Sogut wie alle mittelalterlichen Quellen sagen genauso, dass die Erde ne Kugel ist. Dann erwähnst du dass es bei den Seefahrern lange Theorien gab, die Erde sei ne Kugel, was auch nicht richtig ist. Gerade unter Seefahrern wette ich, dass unter 100 Seefahrern max. 1 war der dachte die Erde sei ne Scheibe durch ihre praktische Erfahrung. Nem Bauern kannste das vll noch verkaufen, nen Seefahrer wirds sicher besser gewusst haben. Und nein Kopernikus und Galilei ham nix mit der Erde als Kugel zu tun. Du rezitierst leider genau das, was der TS aufklären wollte, nämlich das in der späteren Zeit verfälschte Bild des Mittelalters.

Fritzchen
2009-03-22, 12:30:13
Du rezitierst leider genau das, was der TS aufklären wollte, nämlich das in der späteren Zeit verfälschte Bild des Mittelalters.
Dann ging es dem TS also darum uns zu zeigen das das Mittelalter gar nicht so dunkel war wie wir angeblich angenommen haben.
Das wurde die letzten Wochen ja schon öfters hier im Forum erwähnt. Ich verstehe nur nicht warum er darum so einen Aufriss macht.

ngl
2009-03-22, 14:04:41
Genau Jack, wo bleiben dann die historischen Beweise das die Kirche die Kugeltheorie gelehrt hat?
Die "gefälschten" Scheibenbeweise kann man ja in jeder Bücherei nachschlagen. Im Essener Stadtarchiv gibts sogar einige Originaldokumente der Kirche aus dem Mittelalter.
Wo ist das Kartenmaterial der Seefahrer, daß die Erde als eine Kugel darstellt? Immerhin solls ja die Mehrheit der Menschen geglaubt haben. Da müsste jemand schon gründliche Arbeit gemacht haben um sowas verschwinden zu lassen und das ist in der Geschichte in den seltensten Fällen gelungen. Immerhin finden wir viel ältere Dokumente und Aufzeichnungen

123456
2009-03-22, 15:48:06
Genau Jack, wo bleiben dann die historischen Beweise das die Kirche die Kugeltheorie gelehrt hat?

http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph12/geschichte/12astrogesch/ptolemaeus2.jpg

Das ist das ptolemäische Weltbild der 8 Sphären. Das hat Ptolemäus im 2. Jhdt. n. Chr. aufgestellt (Ptolemäus hat auch damals schon den Erdumfang berechnet, wenn auch mit einer relativen Abweichung von -25 %). Die Kirche hat das auch so aufgenommen und später sogar gegen das heliozentrische Weltbild verteidigt. Im Mittelalter ging es schon lange nicht mehr um rund oder flach. Es ging um "Erde / Sonne im Mittelpunkt" und "Kreisbahnen / Ellipsenbahnen". Runde Planeten ließen sich mit den heiligen Schriften in Einklang bringen. Besonders das ptolemäische Modell ließ außerhalb der letzten Sphäre Platz für Himmel und Hölle, weshalb die Kirche dieses Modell auch akzeptierte. Was aber eine Ketzerei darstellte, war die Behauptung, die Erde sei nicht das Zentrum des Universum und die Planeten würden nicht die perfekteste aller Bewegungen ausführen – die Kreisbewegung.

PS: Ptolemäus hat auch schon damals einen Globus entwickelt.

Monger
2009-03-22, 16:12:29
Wo ist das Kartenmaterial der Seefahrer, daß die Erde als eine Kugel darstellt?

Globen gab es schon seit sehr, sehr langer Zeit (siehe Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Globus)). Aus Mangel an vollständiger Kartierung (maßstabsgetreue Karten für Europa gab es erst seit der napoleonischen Zeit) waren die nur äußerst ungenau.

Mehr als eine ungefähre Skizze der Landmasse war nicht möglich. Es gab zwar schon einige sehr gute Schätzungen über dem Umfang der Erde, aber offenbar keine gesicherten. Wobei... ich weiß es nicht, aber wenn Columbus wirklich auf die Weise den Weg nach Indien überbrücken wollte, hatte er sich aber wirklich viel vorgenommen.

Monger
2009-03-22, 16:25:54
Ach ja, was den Glauben angeht: Wissen und glauben ist nunmal nicht das selbe. Man kann wissen dass die Erde rund ist, und trotzdem nicht daran glauben. Bis sowas vom Ratio ins Gefühl gewandert ist, kann es ganz schön lange dauern - mitunter Jahrhunderte.

Ich erinnere mich noch aus der Schulzeit an die drei Kränkungen der Menschheit (http://de.wikipedia.org/wiki/Drei_Kr%C3%A4nkungen).

Die erste ist mittlerweile einigermaßen akzeptiert, auch wenn es vielen Menschen beim Blick raus ins Universum immer noch mulmig wird. Aber mittlerweile überwiegen doch die Meinungen, die etwas beruhigendes darin finden dass die Erde nur ein hundsgewöhnlicher Planet ist, und wir deshalb vermutlich nicht allein sind.

Aber schon die zweite haben wir immer noch nicht verarbeitet. Auch wenn die meisten Menschen wohl mittlerweile verstehen dass wir in einer Linie mit allen anderen Tieren stehen - es geht in den Kopf nicht rein. Die Vorstellung, dass wir bei all dem was wir erreicht haben uns in Wahrheit immer noch nicht von der Natur emanzipiert haben, und immer noch ein Produkt unserer eigenen Gene sind... das geht in den Kopf nicht rein. Die meisten Menschen ignorieren dieses Dilemma einfach, manche leugnen es. Wie stark das wirkt, sieht man ja an der Intelligent Design Debatte.
An dem dritten Punkt sind wir noch nichtmal ansatzweise angelangt. Das wird vermutlich noch im 22ten Jahrhundert vielen Menschen Kopfzerbrechen bereiten.

AffenJack
2009-03-22, 16:43:35
Ich hab nirgends geschrieben, dass die Kirche die Kugeltheorie gelehrt hat, aber es ist genauso wenig bewiesen, dass sie die Scheibentheorie gelehrt hätte. Du kannst dir dazu ja mal die Links vom TS ansehen, oder auch den Wikiartikel:http://de.wikipedia.org/wiki/Flache_Erde
Besonders schön der Satz :
Die irrige moderne Annahme, dass insbesondere die mittelalterliche Christenheit an eine Erdscheibe geglaubt habe, wird als Mythos der Flachen Erde bezeichnet[1] und von der Historical Society of Britain als verbreitetster historischer Irrtum aufgelistet.
Die Quelle für die Aussage ist allerdings nur ein Buch eines Geschichtsprofessors, der hat sicher keine Ahnung genauso wie die Leute die die Spektrum der Wissenschaft Ausgabe geschrieben haben.

Zum Kartenmaterial der Seefahrer, soweit ichs verstanden habe wird wohl angenommen, dass man meist zur vereinfachung ne flache sichtweise genommen hat, aber es gibt wohl auch verschiedene die sogar direkt darauf hinweisen, dass man auf der andern Seite rauskommt, wenn man zb übern Nordpol geht. Die flache Sichtweise haben wir bei Karten oft beibehalten, vll denken die Menschen später wir hätten auch an ne flache Erde geglaubt?;)

Fritzchen
2009-03-23, 15:56:39
Ich hab nirgends geschrieben, dass die Kirche die Kugeltheorie gelehrt hat, aber es ist genauso wenig bewiesen, dass sie die Scheibentheorie gelehrt hätte. Du kannst dir dazu ja mal die Links vom TS ansehen, oder auch den Wikiartikel:http://de.wikipedia.org/wiki/Flache_Erde
Besonders schön der Satz :

Aus dem Wiki Link.
"Neuere Untersuchungen insbesondere seit den 1990er Jahren[2] haben gezeigt, dass „außer sehr wenigen Ausnahmen seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. keine gebildete Person in der Geschichte des Westens glaubte, die Erde sei flach“,"

Das Gebildete Menschen nicht daran Glaubten mag ja richtig sein. Das war doch aber nur ein sehr geringer Teil.
Die wenigsten dürften sich mit Philosophie auseinander gesetzt haben.
Wenn man mal einfach darüber nachdenkt und von der Gravitation noch nichts weiss dann scheint es merkwürdig das sich auf dem unteren Teil einer Kugel Menschen oder Tier aufhalten können.

beos
2009-03-24, 11:23:15
Giordano Bruno - der schon 1600 die heutige Ansichten des Univerums hatte - wurde von der Kirche verbrannt...

Es ist wie mit den Kondomen in Afrika heute...der Kirche macht und erzählt Mist - damals war seit 60 Jahren Copernicus heliozentrisches Weltbild bekannt...heute wissen wir seit jahrzehnten dass Kondome vor Aids schützen und so etwas gegen Aids tun.

Giordano Bruno (1543 - 1600) betrachtet das heliozentrische Weltbild als unumstößlich, geht davon aus, dass das Weltall unendlich sei und aus unendlich vielen Sonnen, Planeten und sogar Lebewesen besteht; er wird durch die Inquisition verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt

Quelle:
http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph12/geschichte/12astrogesch/index.htm

Simon Moon
2009-03-24, 18:35:07
Das Gebildete Menschen nicht daran Glaubten mag ja richtig sein. Das war doch aber nur ein sehr geringer Teil.

Verglichen mit heute ist das doch garnicht gross anders. Heute glauben die meisten Menschen, dass die Erde rund ist. Von Gravitation etc. haben sie keine Ahnung, sie nehmen einfach an, es stimmt, weil sie Satellitenbilder etc. pp. sehen. Für den normalen Bürger, der vll. das ganze Leben in einer einzigen Stadt verbringt, macht es auch keinen Unterschied, ob in seinem Weltbild nun eine Kugel oder eine Scheibe ist - wieso also hinterfragen?

Oder anders formuliert, um sich darüber zu streiten, ob wir nun auf einer Kugel oder einer Scheibe sind, muss man erstmal diese beiden Ideen haben - solange ist man einfach nur auf einem Fleckchen Erde und geht seinem Handwerk nach. Und ich glaube nicht, dass der Grossteil der mittelalterlichen Bevölkerung so philosophisch angehaucht war, sich überhaupt soweit Gedanken zu machen.

EL_Mariachi
2009-06-02, 21:50:19
:confused: Er will doch nur diesen recht weit verbreiteten Irrglauben beseitigen. Nicht mehr und nicht weniger. (soweit ich das hier sehe)

Würde er wirklich wollen, weit verbreiteten Irrglauben zu beseitigen... würde er dann eine Lanze für "Den Glauben" brechen? :wink:


.

Wishnu
2009-06-02, 22:18:28
Giordano Bruno (1543 - 1600) betrachtet das heliozentrische Weltbild als unumstößlich, geht davon aus, dass das Weltall unendlich sei und aus unendlich vielen Sonnen, Planeten und sogar Lebewesen besteht; er wird durch die Inquisition verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt


Hm, vielleicht wurde er ja in Wirklichkeit freigesprochen und ist dann auf der anschließenden Grillparty sturzbetrunken versehentlich auf den Grill gefallen - wer weiß? ;)

EL_Mariachi
2009-06-02, 22:29:08
genau, und vielleicht ist die Erde doch eine Scheibe... mhmm?

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GBWolf
2009-06-02, 22:31:52
Interessanter Thread.

[ ] NICHT!


Aber ich werde natürlich sowohl morgen auf der Arbeit, danach im privaten Umfeld und später im Internet darüber aufklären, dass im Mittelalter nicht jeder geglaubt hat die Erde wäre eine Scheibe, wäre ja nicht auszudenken was passiert, wenn wir das nicht alle tun.