PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Arbeiten in großer Höhe


Panasonic
2009-03-30, 18:49:21
Wer von Euch hat Erfahrungen mit der "Höhensicherheit"? Kann man Höhensicherheit lernen / trainieren? Woher weiß ich, ob ich höhensicher bin, wenn ich keinen Berg / Gerüst zum testen habe? Gibt es irgendwelche Tipps oder Tricks zum arbeiten in großer Höhe?

Fatality
2009-03-30, 18:53:47
welche arbeit willst du den machen in "höhe" ?
normalerweise hilft immer nicht zu lang nach unten sehen und dran denken das man gesichert ist (sportklettern).

Panasonic
2009-03-30, 18:55:25
Ich muss körperlich arbeiten, mit Werkzeugen.

Marscel
2009-03-30, 18:58:05
Willst du wissen, ob du schwindelfrei bist?

Panasonic
2009-03-30, 19:08:55
Beantworte doch erst eine meiner vier Fragen, bevor Du eine Gegenfrage aufstellst.

knallebumm
2009-03-30, 19:15:29
Ironworker? Dann sollte dir beim Anblick dieses Bildes zunächst auffallen, daß die Leute eine Pause machen und erst auf dem zweiten Blick, daß es in einigen Metern Höhe ist.
Oder musst du Windräder hochklettern?

Wenn du nicht genau weißt, ob du höhenfrei bist, ist es schonmal ein gutes Zeichen. Denn ich bins absolut nicht und weiß es auch ohne Berge hochzuklettern.

http://www.abload.de/img/framedoldiey4wl.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=framedoldiey4wl.jpg)

Annator
2009-03-30, 19:37:10
Wer von Euch hat Erfahrungen mit der "Höhensicherheit"? Kann man Höhensicherheit lernen / trainieren? Woher weiß ich, ob ich höhensicher bin, wenn ich keinen Berg / Gerüst zum testen habe? Gibt es irgendwelche Tipps oder Tricks zum arbeiten in großer Höhe?

Du meinst Höhenangst?

Kann man noch auf den Fernsehturm in Hamburg?

Bungee springen sollte auch Aufschluss geben. Evtl. etwas teuer.

Sonst ab ins Schwimmbad und mal vom 10er springen.

Mehr fällt mir gerade nicht ein.

Das Arbeiten in Höhen ist ja eigentlich recht unkompliziert. Man ist ja immer gesichert. Das sollte man dabei evtl. im Kopf behalten. "Mir kann nichts passieren" ;)

Panasonic
2009-03-30, 19:38:45
Ich wohne hoch und auf Türmen habe ich keine Probleme, aber da ist ja auch Glas oder ein massives Gitter zwischen mit und der Tiefe. Schaue ich mir Videos an, wo Menschen klettern oder auf einem schmalen Bergkamm laufen, wird mir aber unwohl und mulmig.

Edit: Kein Ironworker, keine Windräder. Ich möchte nicht so gerne sagen, um was es genau geht.

Annator
2009-03-30, 19:41:16
Ich wohne hoch und auf Türmen habe ich keine Probleme, aber da ist ja auch Glas oder ein massives Gitter zwischen mit und der Tiefe. Schaue ich mir Videos an, wo Menschen klettern oder auf einem schmalen Bergkamm laufen, wird mir aber unwohl und mulmig.

Ich denke mal, dass das normal ist. So geht es auch denke ich jeden der anfängt in Höhen zu arbeiten. Zudem sind das auch Situationen in denen man nicht abgesichert ist durch irgendwas.
Ich behaupte einfach mal, dass sich dieses Gefühl mit der Zeit legt.

Acrylsäure
2009-03-30, 19:43:47
Menschen die Höhenangst haben können meist Entfernungen nicht gut schätzen... ich denke mal dass es schonmal ein gutes Zeichen ist wenn du mit sowas wenig Probleme hast.

Ansonsten hatte ich für meinen Teil früher mehr Angst vor Höhe als jetzt. Wenn ich mal auf nem Berg war hatte ich schon ein wenig Muffensausen beim runtergucken... lag aber mehr an der Angst runterzufallen. Mittlerweile bin ich die Angst aber los weil ich recht gut weiss dass man nicht so ohne weiteres einfach fällt.

Bei der Arbeit (Werft) bin ich manchmal auch ein wenig Höhe ausgesetzt, aber nur kurzzeitig. Einfach nicht so viele Gedanken machen...

Ob du in Höhe dann auch wirklich länger konzentriert arbeiten kannst kann dir bestimmt keiner vorher beantworten. Einfach ins kalte Wasser springen... Vielleicht mal probearbeiten falls möglich?

Panasonic
2009-03-30, 19:45:00
Mit Höhenangst würde ich kaum eine Leiter hochkommen. Mir geht es um die Höhensicherheit. Ob man die üben oder lernen kann. Und ob es Tricks gibt. Ich muss in sieben Tagen anfangen :/

Schroeder
2009-03-30, 19:46:01
Da sollte man vielleicht zwischen Höhenangst und Höhenschwindel zu unterscheiden.

Das ist aber beides imho eine stark individuelle Geschichte. Ich stehe sehr ungern in hohen Gebäuden "draußen", zum Beispiel Völkerschlachtdenkmal in Leipzig. Einmal hochgegangen, "raus gekuckt" und schnell wieder runter. Jedoch hatte ich keine Probleme auf Trafo-Ableitgerüsten u.ä. in bis zu 8m Höhe herumzuklettern, und auch beim Klettern stört mich die Höhe nicht. Was aber imho am meisten daran liegt, dass ich auf etwas anderes konzentriert bin, früher aufs Arbeiten, sonst aufs Klettern.

-=Popeye=-
2009-03-30, 20:04:45
Mach einfach einen Gleichgewichtstest, beim Arzt läuft das so ab: eins zwei Minuten abwechselnd auf einem Bein stehen ohne das Gleichgewicht zu verlieren, bei geschlossenen Augen abwechselnd mit dem rechten und linken Zeigefinger die Nasenspitze berühren und ebenfalls mit geschlossenen Augen geradeaus auf einer Linie laufen, das ist kein Witz.

Das höchste wo ich mal arbeiten musste war so um die 40 Meter (Diamant Getreidemühle in Hamburg), Tipps und Tricks gibts nicht entweder du traust dich oder eben nicht.

drexsack
2009-03-30, 20:05:04
Gibt es bei dir keinen Hochseilgarten oder ähnliches?

edit: http://www.hochseilgarten360.de/

nemesiz
2009-03-30, 20:19:56
der TS will nicht sagen um welchen Job es sich handelt?

OKI, raus mit, was willst in ner Nacht und Nebel Aktion abschrauben?

Kladderadatsch
2009-03-30, 21:57:15
kletterhalle--klettern. wenn du dich aus 20 meter höhe ins seil fallen lassen musst, merkst du, was sache ist.
macht (mit freunden) auch noch richtig spass.

Panasonic
2009-03-30, 21:58:06
Tipps und Tricks gibts nicht entweder du traust dich oder eben nicht.Super, dann traut man sich und verreeckt dann auf 60 Metern und kommt keinen Meter mehr vor oder zurück... das will ich den Leuten da eigentlich ersparen.

(del)
2009-03-30, 22:42:37
Wichtig ist ob du der Sicherung vertrauen kannst. Ich hab leicht reden, weil ich Höhenangst vom Feinsten habe. Daher nicht oft in Verlegenheit gekommen bin, auf Sicherung angewiesen zu sein. Aber die paar mal, die ich musste, waren die Hölle. Ich kann einfach kein Vertrauen in ein Seil aufbringen, dass mich im Notfall vorm Totalabsturz retten soll. Geht einfach nicht. Blockade.

Ich stell mir immer die Frage: Wie soll ein 30 € Artikel das Kostbarste auf der welt, die persönliche Existenz, vor dem Tod retten? Total (ir)rational (je nach Sichtweise). Aber es ist so. Ich vertraue mein Leben keiner Sicherung an, was auch bedeutet, dass ich mich niemals mehr freiwillig auf hohen Anlagen rumscheuchen lassen werde. Ich bin ein Flachlandmensch und so is dat.

barracuda
2009-03-30, 22:47:19
Das kannst du nur ausprobieren. Rauf auf den Mast oder das Gerüst oder was auch immer, und dann wirst du feststellen ob das unsichere Gefühl mit der Zeit weniger wird oder nicht.

Ging mir in meiner RF/FS-Technikerzeit genauso, beim ersten Ausstieg raus aufs Dach hatte ich schon ein mulmiges Gefühl, aber das gab sich innerhalb von Minuten. Wir hatten einen Gesellen der sich nicht aufs Dach traute, wenn ich mit dem auf Antennenbau war hat er mir von innen das Material angereicht und ich - Azubi - stand auf dem Dach und montierte.

In der kurzen Zeit die du noch hast bis es "Ernst" wird kann ich auch nur einen Hochseilgarten als Test empfehlen.

Was bekommst du vom Arbeitgeber als Hilfsmittel für die Sicherheit zur Verfügung gestellt?

Panasonic
2009-03-30, 22:51:56
Was bekommst du vom Arbeitgeber als Hilfsmittel für die Sicherheit zur Verfügung gestellt?Keine Ahnung :)

THUNDERDOMER
2009-03-30, 23:01:20
Ich arbeite auch ab und zu Höhe, wegen hoher Decke streichen oder Fensterrahmen draußen streichen.

Plutos
2009-03-30, 23:06:25
Hm, ein paar Tips die mir so einfallen würden bzw. Sachen, mit denen ich Norddeutsche selbst in den Voralpen schon in Angst und Schrecken versetzt habe :smile:...
- Nicht nach oben kucken
- Nicht nach unten starren, aber doch drauf achten, wo man hintritt - den Vordergrund (Grat, Stahlträger, Leiter, was auch immer) im Blick behalten, nicht den Hintergrund (Menschen klein wie Ameisen, 500m unter dir)

Lernen oder Trainieren kann man derartige Fähigkeiten aber wohl nur schwer...interessant wäre es, ob es um "große Höhe über dem Boden" (z.B. 50-500m) oder "große Höhe über dem Meeresspiegel" (>4000m) geht. Bei letzterem sollte dir vor allem der Sauerstoffmangel zu schaffen machen, aber mir würde jetzt spontan auch nicht viel einfallen, was ein Nordlicht in solche Gefilde verschlagen würde ;).

drexsack
2009-03-30, 23:27:43
Fassadenreinigung könnt ich mir noch vorstellen, also die Jungs, die außem am Hochhaus hochgurken auf diesen Bühnen oder nur seilunterstützt. Am einfachsten bleibt aber vermutlich der Hochseilgarten.

Panasonic
2009-03-30, 23:41:30
Es geht um 30-60 Meter. Über dem Boden, kein Wasser.

Kira
2009-03-30, 23:45:37
ich war letztes Jahr obwohl ich Höhenangst habe in einem Hochseilgarten, hat geholfen und danach gings mir besser. Hab gelernt der Technik zu "trauen". Ich denke mal, wenn du so wie du jetzt bist (mit wahrscheinlich leichter normaler Angst) anfangen würdest, dann hmm... machste dir non-stop Kopf.

Geh am besten mal in so einen Hochseilgarten kletter mal 2-3 Stunden (2-3 Stationen). Am Anfang hatte ich Schiss, gegen Ende hab ich der Technik getraut und wurde selbstsicherer und hatte meine Höhenangst mehr unter Kontrolle. Höhe war halt in Höhe eines Baumes.

Mark3Dfx
2009-03-30, 23:52:05
Kannst Du dir an"trainieren".
Ich hab am Anfang auch ab der 2 Etage im Gerüst gezittert und bin fast gestorben.
Wichtig, such Dir immer einen festen Bezugspunkt, also die Wand, konzentrier Dich auf die Arbeit und schau nicht ständig nach unten.

Nach einer Weile gehst ne Lage höher usw. bis Du am Schluß mit vollen Pack aufm den Dachsims rumrennst wie ich. ;)

-=Popeye=-
2009-03-31, 00:49:49
Super, dann traut man sich und verreeckt dann auf 60 Metern und kommt keinen Meter mehr vor oder zurück... das will ich den Leuten da eigentlich ersparen.

Käse es gibt Sicherheitsvorschriften bei Arbeiten in der Höhe (laut Vorschrift muss man sogar ab einer Höhe von einem Meter ein Sicherheitsgeschirr tragen), da ist anseilen und Absturzsicherung sogar Pflicht, also brauchst du dir über solche Sachen keine Gedanken machen.

Woodmaniac
2009-03-31, 01:24:30
In den höhen hast du normalerweise ein sogenanntes Fallgeschirr ;)

Habe 2 Jahre im Stahlhochbau gearbeitet, anfangs hätte ich am besten auch drei Unterbuchsen mitgenommen ;D aber wenn du dich einmal "Gewöhnt" hast ist das einfach nur GEIL, jeden Tag nen neuen Kick und dafür auch noch Geld bekommen :)

Chef/Polier stehen unten und schreien rum, sind so groß wie Ameisen und du kannst sie einfach nicht verstehen :biggrin:

Solltest Respekt haben vor der höhe, aber keine Angst. Und alles was über 20 m Hoch ist hat auch ne "Eingehaltene" Baugenemigung, also bist du mit dem Fallgeschirr auf der sicheren seite. Solltest du Panik bekommen, nix wie runter und den Job vergessen, Angst kannst du da oben nicht gebrauchen ;)

€: Ausserdem wird dich kein Chef der welt direkt über die 10 M Marke schicken, das gab es "Damals" in den 50ern in den Usa wo leute sich Panisch festgekrallt haben und nix mehr vor und zurück ging ;)

Panasonic
2009-03-31, 10:25:17
Käse es gibt Sicherheitsvorschriften bei Arbeiten in der Höhe (laut Vorschrift muss man sogar ab einer Höhe von einem Meter ein Sicherheitsgeschirr tragen), da ist anseilen und Absturzsicherung sogar Pflicht, also brauchst du dir über solche Sachen keine Gedanken machen.
Ich habe doch keine Angst vor dem herunterfallen (und davon habe ich auch überhaupt nichts geschrieben :redface: ).

Nun ja, ich merke schon, ich muss da einfach mal rauf.
Rückblickend finde ich die Frage, ob ich höhensicher sei, relativ knuffig. Woher soll ich das wissen?!

Kinman
2009-03-31, 10:29:14
Was genau sollte mit "höhensicher" gemeint sein? Ich lese das Wort zum ersten Mal. Bisher kannte ich nur den Begriff "Höhenangst" oder "Höhenschwindel". Sollte es das Gegenteil sein?

mfg Kinman

Daredevil
2009-03-31, 10:30:30
Ich habe doch keine Angst vor dem herunterfallen (und davon habe ich auch überhaupt nichts geschrieben :redface: ).

Nun ja, ich merke schon, ich muss da einfach mal rauf.
Rückblickend finde ich die Frage, ob ich höhensicher sei, relativ knuffig. Woher soll ich das wissen?!
Wenn man mal auf nem hohen Gebäude war weiß man das, ich war z.B. auf dem Post Tower auf der Expo und als ich nach unten geschaut habe bin ich zurückgegangen und hab mich auf den Boden gekniet weil ich Angst hatte das ich runterfallen könnte. :(
Also wenn du keine Angst hast das du runterfällst und dein Kopf in tausend Teile zersplittert, wovor sollst du denn sonst Angst haben?
Daran gewöhnt man sich dann auch mit der Zeit, Ängste kann man ja schließlich auch überwinden.

Panasonic
2009-03-31, 10:32:04
Höhensicher bedeutet, dass man in Höhe sicher arbeiten kann.
Wenn man mal auf nem hohen Gebäude war weiß man das, ich war z.B. auf dem Post Tower auf der Expo und als ich nach unten geschaut habe bin ich zurückgegangen und hab mich auf den Boden gekniet weil ich Angst hatte das ich runterfallen könnte. :(
Also wenn du keine Angst hast das du runterfällst und dein Kopf in tausend Teile zersplittert, wovor sollst du denn sonst Angst haben?
Daran gewöhnt man sich dann auch mit der Zeit, Ängste kann man ja schließlich auch überwinden.
Na genau vor dem, was Du erlebst hast. Das man gelähmt ist. Nicht mehr vor oder zurück kann und dann per Hubschrauber geborgen werden muss :D

Daredevil
2009-03-31, 10:33:18
Wenn du keine Angst hast zu sterben weil du genug gesichert bist , kannst du auch Höhensicher arbeiten.

Panasonic
2009-03-31, 10:35:22
Faktisch kann ich ja eigentlich nicht sterben, trotzdem könnte man ja Schwindel empfinden. Nun ja, wie gesagt - ich werde wohl einfach mal auf den Turm klettern.

Kira
2009-03-31, 10:38:07
wie fühlste dich denn wenn du im Schimmbad auf'm 5er oder 10er stehst?

Panasonic
2009-03-31, 10:39:22
wie fühlste dich denn wenn du im Schimmbad auf'm 5er oder 10er stehst?Sehr unwohl. Aber dort eine Schraube am Geländer nachziehen und danach wider heruntersteigen wäre kein Problem.

Daredevil
2009-03-31, 10:39:24
Und das gilt es eben zu überwinden, diejenigen die auf nem hohen Metallgerüst in Schwindelerregender höhe arbeiten haben bestimmt auch zumindest beim ersten mal ein mulmiges Gefühl gehabt, da bin ich mir sicher.
Aber je öfter man das macht, desto mehr wird man sich schon dran gewöhnen.

Auch wenn das kein guter Vergleich ist, ich bin früher auch nicht gern auf Leitern gestiegen weil ich Angst hatte das die Umfallen, hatte aber immer einen Kollegen dabei der die festgehalten hat, von daher konnte nichts passieren, aber da mich mein Chef immer rauf gejagt hat um Satelliten Schüsseln usw. zu befestigen is mir das mit der Zeit immer leichter gefallen.

007
2009-03-31, 10:58:15
Hi,

ich selbst bin seit Jahren begeisterter Alpinist und hab' dementsprechend des öfteren etwas Luft unter'm Hintern. "Höhensicherheit" kann man sich in dem Sinn schon aneignen. Genauso kann man auch eine Höhenangst schrittweise abbauen bzw. lernen damit umzugehen. Dazu braucht man allerdings Zeit. Du wirst kaum in 3 Tagen die Trittsicherheit von einem erfahrenen Alpinisten haben und dich dementsprechend wahrscheinlich auch nicht direkt wohlfühlen. Ich weiß ja nicht, was du da zu tun hast und wie dringend du das zu tun hast und ob es dazu nicht auch Alternativen gibt. Ich würde dir allerdings raten es langsam angehen zu lassen und der Höhe immer mit dem nötigen Respekt (nicht Angst!) zu begegnen. Du solltest dich auch unbedingt von jemand unterweisen lassen, der etwas von Höhensicherung versteht. Das sieht zwar nicht sonderlich schwer aus, es gibt aber schon einige Dinge zu beachten, die einem durch reines Beobachten ganz sicher nicht auffallen.

-=Popeye=-
2009-03-31, 11:02:30
Und das gilt es eben zu überwinden, diejenigen die auf nem hohen Metallgerüst in Schwindelerregender höhe arbeiten haben bestimmt auch zumindest beim ersten mal ein mulmiges Gefühl gehabt, da bin ich mir sicher.
Aber je öfter man das macht, desto mehr wird man sich schon dran gewöhnen.

...

absolut Richig

und nicht vergessen

...

Solltest Respekt haben vor der höhe, aber keine Angst. Und alles was über 20 m Hoch ist hat auch ne "Eingehaltene" Baugenemigung, also bist du mit dem Fallgeschirr auf der sicheren seite. Solltest du Panik bekommen, nix wie runter und den Job vergessen, Angst kannst du da oben nicht gebrauchen ;)

...

dariegel
2009-03-31, 11:18:19
Ich stell mir immer die Frage: Wie soll ein 30 € Artikel das Kostbarste auf der welt, die persönliche Existenz, vor dem Tod retten?

Öhm, Deine Höhenangst in allen Ehren, aber weißt Du wirklich, was ein vernünftiges Kletterseil kostet?

drmaniac
2009-03-31, 15:19:24
es gibt Arbeiter, die sich nicht sichern können.

Ist ein paar Jahre her als ich das im TV gesehen habe, in Amiland war das, die sind mit einem Hubschrauber auf riesigen Strommasten abgesetzt worden und haben sich dann am Kabel langgearbeitet. Und das tollste: der Strom wurde auch nicht abgestellt, weil das zu teuer geworden wäre. Die genauen Details weis ich nicht mehr, aber als ich das gesehen habe WIE hoch und die Umstände wurde mir übel.

Also das reicht mir als Test um zu wissen, dass ich für aigH ;) nicht geeignet wäre ;D

.

Panasonic
2009-03-31, 15:25:57
Erstens sind die Arbeiter auf den Stromtrassen gesichert, zweitens braucht man den Strom nicht abschalten. Die Arbeiter sind ja nicht geerdet. Und gegen Lichtbögen beim absetzen schützt ein Metallgeflecht auf dem Arbeitsanzug.

Ramses
2009-03-31, 17:17:56
Also Höhensicherheit und Höhenangst sind schon mal 2 paar Stiefel:
Höhensicherheit heißt net, ob jamnd Angst, ein mulmiges Gefühl oder sonst was in größerer Höhe hat, sonder die Tatsache, ob sich jemand in dieser Höhe (wie der Name schon sagt SICHER bwegen kann, sprich auch noch Arbeiten ausführen kann. Dazu gehört als erstes Trittsicherheit aber auch, ein freier Kopf von Angstgefühlen, was nicht heißen soll, dass man den Respekt verlieren darf...das wäre evtl. auch fatal. Denn wenn man die ganze Zeit dran denken muss, ob man fällt oder nicht ist es wohl unmöglich zu arbeiten.
Die Höhensicherheit nimmt mit der Zeit, sprich Übung zu. Also wenn du jetzt gefragt wirst, ob du Höhensicherheit hast, wäre in meinen Augen die Antwort: Nein

Zu mir, dass du weißt warum i des ein wenig kenn:
Zum einen bin ich vor den Bergen aufgewachsen (Alpen fangen 2km vor meiner Haustür an) und zum anderen bin ich auch ab und zu auf Dächern unterwegs. Ich helfe ab und zu mal nem Kumpel, wenn er baut, und da gehört halt auch der Dachstuhl mit dazu.
Zu Beginn hatte ich dies bezüglich sicher net extrem viel Höhensicherheit, obwohl ich in den Bergen mit Sicherheit sehr trittsicher bin und auch 0 Angst habe wenn ich oben an ner senkrechten Wand steh und runter schau...
Aber auf Sparren zu laufen und unter dir, ich sag 4m nichts, dann ne Betondecke is einfach anders...
Nach ner Woche denkste net drüber nach, du bist vorsichtig, aber du verlierst keinen Gedanken mehr übers runterfallen. Es ist das normalste der Welt auf den 20cm breiten Sparren mit anderen Sachen (Teils auch schweren Balken) in der Hand herumzugehen....


Ich hoff das konnte etwas helfen...

PS: beim Dachstuhl bauen wars allerdings ungesichert....aber die Sicherheit beim Tritt haste am Anfang auch gesichert net, denn du hast immer das mulmige gefühl in dir

Panasonic
2009-03-31, 17:20:49
Ungesichert an einer Felskannte zu stehen, wäre für mich völlig undenkbar. Nun ja, wird sicher eine interessante Erfahrung werden.

drmaniac
2009-04-01, 12:34:40
moment, in der Sendung die ich gesehen habe, waren die NICHT gesichert. Ich rede nicht von Deutschland ;)

.

Achselhaar
2009-04-01, 17:07:00
Das was ihr große Höhen bezeichnet ist immer schwer. ICh hab schon schwierigekeiten beim hinabsehen vom 1. Stock, obwohl wir im Erdgeschoß wonen.

Arbeiten tu ich aber zum Glück im Keller.

knallebumm
2009-04-18, 21:58:07
Was ist draus geworden?

Panasonic
2009-05-01, 08:50:08
Was ist draus geworden?
Hat alles geklappt. Ich musste mich nur daran gewöhnen, dass die Gerüste so stark schwanken. Nach ein paar Minuten war alles ok und nach ein paar Tagen habe ich mich auf dem Gerüst bewegt wie auf dem Erdboden.

Turiz
2009-05-01, 09:15:26
Hat alles geklappt. Ich musste mich nur daran gewöhnen, dass die Gerüste so stark schwanken. Nach ein paar Minuten war alles ok und nach ein paar Tagen habe ich mich auf dem Gerüst bewegt wie auf dem Erdboden.
Erzählst du uns jetzt was du gemacht hast?

Panasonic
2009-05-01, 09:17:58
Ich habe bei einem Steinmetz im Restaurationsgewerbe gearbeitet. Ich wollte mal meine Belastungsgrenze sondieren, weil ich ins Handwerk wechseln möchte.

Turiz
2009-05-01, 09:23:49
Ich habe bei einem Steinmetz im Restaurationsgewerbe gearbeitet. Ich wollte mal meine Belastungsgrenze sondieren, weil ich ins Handwerk wechseln möchte.
Vergiss aber nicht, dass die körperliche Belastungsfähigkeit mit zunehmendem Alter abnimmt. Dann ist Handwerk eventuell auch nicht mehr so schön.

Panasonic
2009-05-01, 09:27:07
Ich verrecke lieber irgendwo auf der Baustelle als weiterhin wie ein geistloser Zombie in Krawatte die Gelüste mir fremder Aktionäre scheinheiliger Großunternehmen zu befriedigen. Ich habe 10 Jahre meines Lebens mit dem Unsinn verschwendet, es reicht.

PS: Übrigens waren alle Steinmetze, egal ob 20 oder 55, fit wie ein Turnschuh und stark wie Bären.

Turiz
2009-05-01, 09:30:29
Ich verrecke lieber irgendwo auf der Baustelle als weiterhin wie ein geistloser Zombie in Krawatte die Gelüste mir fremder Aktionäre scheinheiliger Großunternehmen zu befriedigen. Ich habe 10 Jahre meines Lebens mit dem Unsinn verschwendet, es reicht.
Das kann ich gut verstehen. Schön wäre es, wenn man die Möglichkeit hätte, völlig autark und trotzdem angenehm und mit einer Menge Freizeit von seiner eigenen Arbeit zu leben. Leider ist unser Verteilungssystem pervertiert. :mad:
PS zum PS :biggrin:

Ich kenne zufällig 2 Steinmetze, die mit 50 körperlich am Ende sind. Wenn ich mich richtig erinnere, sind die Bandscheiben kaputt.

Panasonic
2009-05-01, 09:33:35
Ich habe die letzten vier Wochen so hart wie noch nie in meinem Leben gearbeitet. Wir haben u. a. Stürze ausgetauscht, über 40 stück. Ein Sturz wog 190 Kg und wurde mit zwei Mann getragen. Am Anfang dachte ich, meine Arme würden den Sturz zwar halten, aber der Rücken zerspringt. Nach wenigen Tagen hatte ich die Technik drauf. Wir haben im Schnitt 10 Stunden am Tag gearbeitet.

Und es war geil! Der Tag ging schnell vorbei, ich hatte noch nie sp viel Spaß bei der Arbeit. Ich kann jedem Frustrierten echt nur empfehlen, mal etwas völlig Neues auszuprobieren.
Ich kenne zufällig 2 Steinmetze, die mit 50 körperlich am Ende sind. Wenn ich mich richtig erinnere, sind die Bandscheiben kaputt.
Glaube ich Dir sofort. Es kommt natürlich auch darauf an, wo man als Steinmetz arbeitet und wie man arbeitet. Im Restaurationsgewerbe ist es sicher weniger "schlimm" als beispielsweise in einem Steinbruch oder so.

Turiz
2009-05-01, 09:37:38
....etwas völlig Neues auszuprobieren.
Das ist der Punkt. Wenn man es dann immer machen muss, ist es sicher wesentlich weniger geil. Aber ich will dich weder belehren, noch davon abbringen etwas in deinem Leben zu ändern. Das sollte man IMO immer wieder machen. Vorbei ist es sowieso schneller als man glaubt.

Panasonic
2009-05-01, 09:41:04
Ich bin sicher (nicht mehr) so naiv und glaube an stetigen Spaß am Job. Ich glaube aber daran, dass man die Branche wechseln sollte, wenn man über Jahre nur noch Haß und Verachtung, bestenfalls völlige Gleichgültigkeit seinem Job gegenüber hat - unabhängig vom Arbeitgeber.

Turiz
2009-05-01, 09:43:14
Ich bin sicher (nicht mehr) so naiv und glaube an stetigen Spaß am Job. Ich glaube aber daran, dass man die Branche wechseln sollte, wenn man über Jahre nur noch Haß und Verachtung, bestenfalls völlige Gleichgültigkeit seinem Job gegenüber hat - unabhängig vom Arbeitgeber.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Viel Glück beim Wechseln übrigens.

aRKeycH
2009-05-01, 10:31:23
Ich habs nur gelernt durch einfaches tun, die praxis wirds oft richten, aber egal wie sicher man wird, Sicherheit und Respekt sollte man nie ausser acht lassen. (Und vorallem keine chaotischen handlungen, man kennt sicher das den kurzen Schockmoment wo man richtig merkt, ohje jetzt wär ich um ein haar drauf gegangen.)

Früher hatte ich das nette knie flattern, mittlerweile nicht mehr.

Ist nur meine eigene Erfahrung, und schlussendlich muss die jeder selbst machen, ich kann zum Beispiel nicht sagen wo bei mir ne psychologische Grenze ist/wäre.