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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [s] SATA Raid-Controller für SATA


Argo Zero
2009-04-10, 18:54:17
Ahoi,

ich bin auf der Suche nach einem SATA Raidcontroller für den SATA Anschluss. Leicht finden lassen sich leider nur Raidcontroller für den PCI(e) Anschluss. Ich habe mal von Einbauschächten fürs Gehäuse gehört. Dort steckt man die Festplatten rein und hat dann ein(!) SATA Kabel, das SATA Anschluss des Mainboards geht.
Das Problem: Es sind nur 2 SATA Anschlüsse verfügbar und ein PCI Slot. Dem PCI Slot möchte ich kein RAID5 zumuten, weswegen nur SATA in Frage kommt.

Danke.

Spasstiger
2009-04-10, 19:12:24
Du könntest ein externes Festplattengehäuse für mehrere Festplatten mit integriertem Raid-Controller und eSATA-Anschluss nehmen:
- Areca ARC-4020 (http://geizhals.at/deutschland/a380012.html)
- Fantec QB-35RFE schwarz (http://geizhals.at/deutschland/a393927.html)

Mit 300 zwar nicht ganz billig, aber das ist ein PCIe-Raid-Controller ja auch nicht.

/EDIT: Bei der verlinkten Areca-Box ist kein Raid-Controller enthalten, den muss man zusätzlich erwerben. Ich streiche die Empfehlung deshalb.

Argo Zero
2009-04-10, 19:15:39
Ich hätte es gerne intern, damit die Festplatten gut gekühlt werden (120mm Lüfter). Bei diesen geschlossenen Systemen ist das etwas problematisch.

Spasstiger
2009-04-10, 19:32:19
Da muss ich passen. Entsprechende Controller scheinen wohl nur in solchen externen Gehäusen verbaut zu werden. Du könntest höchstens das oben verlinkte Gehäuse von Fantec auseinanderschrauben und die Controllerplatine in dein PC-Gehäuse verpflanzen.

Argo Zero
2009-04-10, 19:37:04
Daran habe ich auch schon gedacht ;)
Schade, anscheinend kommt man an die Hardware ohne komplett Paket mit Gehäuse nicht ran'.

Dktr_Faust
2009-04-10, 19:42:32
Wenn ich Dich richtig verstehe, dann willst Du einen RAID-Controller der statt einem PCI ein SATA-Interface hat, oder? Sowas gibt es schon wegen der Stromversorung schlicht nicht einzeln zu kaufen und der Ausbau aus einem externen Gehäuse ist daher auch sehr wahrscheinlich nur mit ordentlichem Lötaufwand zu realisieren.

So wie sich Deine Hardware anhört ist sie entweder sehr alt oder Du willst auf Basis eines Atom o.ä. ein NAS bauen --> für ein NAS würde ein RAID-Controller über PCI völlig reichen. Für alles andere wäre es billiger eine neue Board/CPU/RAM-Kombi zu kaufen und dort entweder einen PCI(e)-Controller oder den vorhandenen onBoard-Controller zu nutzen - die ganzen Schauergeschichten über die Leistung der Dinger kommen aus 486er-Zeiten.

Grüße

Spasstiger
2009-04-10, 19:49:51
Sowas gibt es schon wegen der Stromversorung schlicht nicht einzeln zu kaufen
Wo wäre denn das große Problem, auf so eine Controller-Karte einen Molex-Anschluss zu packen? Elegant im Gehäuse unterbringen könnte man den Controller als Modul für den 5,25"-Schacht. Und um eine Konfiguration des Raid-Verbunds zu ermöglichen, wird die Box halt an einen USB-Header des Mainboards angeschlossen.

Zafi
2009-04-10, 19:52:38
Ahoi,

ich bin auf der Suche nach einem SATA Raidcontroller für den SATA Anschluss. Leicht finden lassen sich leider nur Raidcontroller für den PCI(e) Anschluss. Ich habe mal von Einbauschächten fürs Gehäuse gehört. Dort steckt man die Festplatten rein und hat dann ein(!) SATA Kabel, das SATA Anschluss des Mainboards geht.

Was du vermutlich meinst, ist ein SATA-Port-Multiplikator. Aber die müssen vom SATA-Controller unterstützt werden, weil der SATA-Port mit dem Multiplex-Signal sonst nichts anfangen kann.

Zum Beispiel hier ein 5x SATA Port Multiplikator (http://geizhals.at/eu/a255162.html) und hier der dazu passende SATA-Controller (http://geizhals.at/eu/a220707.html), der die einzelnen HDD-Signale wieder separiert.

Spasstiger
2009-04-10, 19:54:32
Was du vermutlich meinst, ist ein SATA-Port-Multiplikator. Aber die müssen vom SATA-Controller unterstützt werden, weil der SATA-Port mit dem Multiplex-Signal sonst nichts anfangen kann.

Zum Beispiel hier ein 5x SATA Port Multiplikator (http://geizhals.at/eu/a255162.html) und hier der dazu passende SATA-Controller (http://geizhals.at/eu/a220707.html), der die einzelnen HDD-Signale wieder separiert.
Ne, das ist nicht das, was er sucht. Er sucht eine Lösung um drei HDDs im Raid-5 zusammenzuschalten und diesen Raid-5-Verbund dann an einen einzigen SATA-Anschluss vom Mainboard dranzuhängen.

Gast
2009-04-10, 19:57:48
oder den vorhandenen onBoard-Controller zu nutzen - die ganzen Schauergeschichten über die Leistung der Dinger kommen aus 486er-Zeiten.Er möchte aber ein RAID-5 erstellen. Hier macht es schon einen Unterschied, ob man dafür dedizierte Hardware hat oder das ganze softwarebasiert der CPU mit aufbrummt, wie du es hier vorschlägst. Gerade dann, wenn die CPU eh schon nicht die stärkste ist und auch noch andere rechenintensive Anwendungen übernehmen soll, macht ein Software-RAID5 nicht unbedingt Spaß.

Zafi
2009-04-10, 19:59:48
Was für ein System ist das eigentlich? Vielleicht hat sich ja doch noch irgendwo eine Schnittstelle versteckt, die man für den RAID5 missbrauchen könnte (Expresscard oder onBoard Firewire-Schnittstelle, der nur ein Firewire-Port fehlt, etc.).

Dktr_Faust
2009-04-10, 20:02:36
Ich bin leider gerade nicht zu Hause, sonst würde ich Dir den Test aus der HWLuxx raussuchen: Es macht in einem aktuellen PC kaum einen Unterschied ob man 250€ für einen Tekram ausgibt oder die ICH nutzt.

In einem Atom o.ä. schaut es da sicherlich wieder anders aus (hatte ich vielleicht nicht ganz deutlich gemacht, dass ich diesen Vorschlag auf einen normalen Desktop bezogen habe), aber mit einer CPU neuer A64 3000+/P IV Northwood ist das überhaupt kein Problem mehr.

Grüße

Edit: Ganz anders sieht es unter Linux aus. Da ist das RAID der ICH nicht (oder nur mit großem Gefrickel) zu nutzen.

Edit 2: Ja, was für ein System das ist wäre wirklich gut zu wissen.

Gast
2009-04-10, 20:10:07
Ich bin leider gerade nicht zu Hause, sonst würde ich Dir den Test aus der HWLuxx raussuchen: Es macht in einem aktuellen PC kaum einen Unterschied ob man 250€ für einen Tekram ausgibt oder die ICH nutzt.Wurden da auch etwas rechenintensivere RAID-Modi getestet oder nur RAID-0/RAID-1? Dass die Verwaltung eines RAID-0 auf halbwegs moderner Hardware kaum was kostet, sollte eh jedem klar sein, dazu braucht es keine Tests dieser (imho qualitativ fragwürdigen) Zeitschrift. Würde mich eh wundern, wenn die was anderes als Benchmarkdeppen-(R)AID-0 überhaupt erst getestet hätten. ;)

Gast
2009-04-10, 20:14:47
Edit: Ganz anders sieht es unter Linux aus. Da ist das RAID der ICH nicht (oder nur mit großem Gefrickel) zu nutzen.Unter Linux benutzt man einfach den Devicemapper. Selbstverständlich funktioniert das auch bei Festplatten an intel-Southbridges. Die Berechnung der Paritätsdaten z.B. übernimmt dann aber die CPU, weil die Southbridge das gar nicht kann. Daher haben gute Controller ja auch dedizierte Chips mit eigenem Speicher für sowas.

Argo Zero
2009-04-10, 21:00:01
Ich wollte ja erst ein geschlossenes NAS von Dlink. Was mich daran aber stört sind die fehlenden Funktionen (WOL, Geplanter Start/Runterfahren). Für solche Funktionen müsste ich 500€ oder mehr hin legen, was ich nicht wirklich einsehe.

Also dachte ich mir, ich baue aus den herumfliegenden Komponenten ein MSI Wind NAS mit Dual Atom Prozessor.
Einziges Manko: Die Prozessorleistung wird für den Netzwerkverkehr gebraucht, wodurch keine Reserven vorhanden sind für ein Software-Raid.
Ein HW-Raid mit Wechselrahmen, das nur einen sATA Port belegt wäre demnach optimal. Ich hätte genug Leistung und alle Funktionen, die ich benötige.
Aber so langsam glaube ich, dass es ein Wunschgedanke ist.

Das Beste wird wohl so ein Fantec Raid-Gehäuse sein, wobei ich mich dann noch wegen dem Lüfter informieren muss. 80mm sind einfach zu wenig für einen leisen Betrieb. Hinzu kommt das lächerlich kleine Gehäuse, was mich etwas ärgern, denn ich habe hier einen großen leeren Tower herumstehen, der für einen leisen Luftbetrieb optimal wäre... Na ja, man kann wohl nicht alles haben.

Zafi
2009-04-10, 21:22:55
Na ja, man kann wohl nicht alles haben.

Kann man schon, kostet halt nur mehr Geld oder Geduld.

Aktuell geraten die NAS-Preise gewaltig unter Druck, weil sehr leistungsfähige ARM-Prozessoren den NAS-Laufwerken einen großen Sprung bescheren. Mit etwas Glück kannst du in ein paar Monaten so man gutes Schnäppchen machen (gebraucht bei ebay, aber auch neu im Handel). Sofern du also noch etwas Zeit hast, dann schau dich nächsten Monat nochmal unter den NAS-Laufwerken um, ob nicht vielleicht doch eins aufgetaucht ist, dass deine Wünsche auch für deutlich unter 500 Euro erfüllen kann.

Argo Zero
2009-04-11, 14:17:56
Eilig habe ichs zum Glück ja nicht :)
Aber im spätestens im Sommer wird es wohl nötig werden.
Aber selbst wenn die 500€ NAS Systeme erschwinglicher werden, so bleibt immer noch mein Kritikpunkt bestehen, dass die Teile in viel zu kleinen Gehäusen verbaut werden. Gerade im Sommer werden manche NAS-Systeme sehr laut (z.B. Thecus 5200). Hätte ich keinen großen, leeren Tower im Zimmer stehen, würde es mich vielleicht nicht stören, wenn so ein kleiner 80x80mm Lüfter Lärm macht.

Eine generelle Frage zu RAID5 hätte ich allerdings noch: Kann ich die Daten einer beschriebenen Festplatte in ein RAID5 System einbauen? Soll heißen: Festplatte 1 ist beschrieben und Festplatte 2&3 kommen neu hinzu um diese in RAID5 umzuwandeln.

Wünsche noch ein schönes Osterwochenende. :)

Zafi
2009-04-11, 15:00:05
Eilig habe ichs zum Glück ja nicht :)
Aber im spätestens im Sommer wird es wohl nötig werden.
Aber selbst wenn die 500€ NAS Systeme erschwinglicher werden, so bleibt immer noch mein Kritikpunkt bestehen, dass die Teile in viel zu kleinen Gehäusen verbaut werden. Gerade im Sommer werden manche NAS-Systeme sehr laut (z.B. Thecus 5200). Hätte ich keinen großen, leeren Tower im Zimmer stehen, würde es mich vielleicht nicht stören, wenn so ein kleiner 80x80mm Lüfter Lärm macht.

Alles nur eine Sache des Lüfters. Bei den Thecus kannst du die einfach abklemmen und andere (Silent-)3Pin-Lüfter anklemmen. Bei den Synology musst du noch basteln, weil der Stecker nicht passt. Aber im Grunde ist dies bei kaum einer NAS ein allzugroßes Problem.

Alternativ dazu könntest du auch eine moderene 1er NAS mit RAID-5-Support und vielen Zusatz-Anschlüssen verwenden (z.B. 3x USB) und darüber mehrere externe Festplatten anschließen. So hättest du dann zwar vier separate Geräte mit je einer Festplatte, aber alle wären sie passiv gekühlt. Synology und QNAP bieten sowas an.

Eine generelle Frage zu RAID5 hätte ich allerdings noch: Kann ich die Daten einer beschriebenen Festplatte in ein RAID5 System einbauen? Soll heißen: Festplatte 1 ist beschrieben und Festplatte 2&3 kommen neu hinzu um diese in RAID5 umzuwandeln.

Das hängt von der NAS ab und ob sie so ein Feature unterstützt. Technisch ist es kein Problem, so dass für gewöhnlich moderne NAS-Laufwerke sogar verschiedene RAID-Migration und -Umwandlungen unterstützen. Doch wenn es angeboten wird, dann funktioniert es immer nur aufwärts (Single -> RAID-1 -> RAID-5). Empfehlen würde ich es dir aber nicht. Denn wenn was schief läuft, dann sind deine Daten futsch. Und gerade während des Umwandlungsprozesses kann viel schief laufen. Denn da hantierst du mit niegelnagelneuen Festplatten, von denen du garnicht weist, ob sie überhaupt funktionieren. Und da du während der Umwandlung keine Datensicherheit besitzt, genügt es schon, wenn eine defekte Festplatte darunter ist.

Mach lieber ein Backup oder prüf zumindest alle Festplatten, bevor du sie für sowas verwendest.

Argo Zero
2009-04-12, 12:41:13
Danke für die Antwort. :)
Gibt es für dieses Feature vielleicht eine genaue Bezeichnung, zum Ausgrenzen der in Frage kommenden NAS?

Kommen NAS eigentlich mit verschlüsselten Partitionen klar? Immerhin denkt Windows es sei ein unpartitionierter Bereich.

Zafi
2009-04-12, 13:45:13
Danke für die Antwort. :)
Gibt es für dieses Feature vielleicht eine genaue Bezeichnung, zum Ausgrenzen der in Frage kommenden NAS?

Das nennt sich für gewöhnlich RAID (Level) Migration, wogegen die Erweiterung von kleinen auf größeren Festplatten (bei gleichbleibendem RAID Level), RAID Expansion genannt wird. Du kannst mal danach in Verbindung mit NAS googeln.

Kommen NAS eigentlich mit verschlüsselten Partitionen klar? Immerhin denkt Windows es sei ein unpartitionierter Bereich.

Du darfst dass nicht mit einem USB-Laufwerk verwechseln, dessen Speicher direkt an dein Windows-System angebunden wird. NAS-Laufwerke sind eigene kleine PCs, die in der Regel auf Linux basieren und ihre Laufwerke daher auch selbst formatieren. Und da es unter Linux offiziell kein NTFS gibt, unterstützen sie eigentlich auch keine NTFS-Partitionen (geschweige denn verschlüsselte NTFS-Partitionen).

Bei deiner Festplatte wirst du vermutlich nicht drum herum kommen, sie an dein Windows-System anzuschließen und die Daten über den Rechner auf die NAS zu übertragen. Auch wenn es andere Optionen gäbe, wäre dies meiner Meinung nach die sicherste Variante. Da du hier deine Daten nicht riskieren musst, um sie auf ein RAID-5 zu portieren. Vielleicht kannst du sie vorher auch irgendwo anders hin sichern, so dass du diese Festplatte frei hast, um sie dann für dein RAID-5 mit zu verwenden. Aber geh möglichst keine Risiken ein. Datenverlust ist eine doofe Sache. Man weis erst, was man daran hatte, wenn die ganzen Daten futsch sind.