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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Router und DSL Modem in eins?


Gast
2009-04-12, 09:31:22
Frohe Ostern, ich wollte einfach mal hier bei den Profis fragen.
Zurzeit bin ich mit einem DSL-Modem unterwegs, ich würde aber gerne zu einem Router wechseln wegen Wlan, aber ich würde gerne einen Wlan Router haben, der auch ein DSL-Modem hat, das heißt, ich surfe per Wlan über den Router und mit dem Kabel vom Hauptrechner ganz normal über das Modem.
Ich komme darauf, weil ich manchmal lese "Router mit DSL-Modem" das verstehe ich nicht, ein Router ist doch schon ein dslmodem, nur mit firewall.
Könnt ihr mir stabile Geräte für dsl 17.000 empfehlen?
Also genauer gesagt ist es adsl2.
Danke fürs lesen, ich hoffe auf hilfreiches.

eraser-x
2009-04-12, 09:59:56
also ein dsl modem ist und bleibt nur ein modem ;) an dem halt max 1 gerät drann läuft

schliest du an dieses modem einen router
zb auch einen wlan router
so ist es dir möglich meist 4 kabelgebundene geräte daran anzuschliessen oder/und naja ne ganze menge wlan geräte daran anzumelden und alle können gleichzeitig online sein

und ja es gibt auch kombi geräte wo du einen router+modem zusammen verbaut hast

recht gut sind von avm die fritzboxen *nur recht teuer*
oder mit linksys geräten wirste auch kaum was falsch machen

ansonsten warum kaufste nich einfach einen router zu deinem bestehendem modem kommt exakt aufs gleiche herraus von den funktionen her


mfg

XtraLarge
2009-04-12, 10:55:45
Frohe Ostern, ich wollte einfach mal hier bei den Profis fragen.
Zurzeit bin ich mit einem DSL-Modem unterwegs, ich würde aber gerne zu einem Router wechseln wegen Wlan, aber ich würde gerne einen Wlan Router haben, der auch ein DSL-Modem hat, das heißt, ich surfe per Wlan über den Router und mit dem Kabel vom Hauptrechner ganz normal über das Modem.
Ich komme darauf, weil ich manchmal lese "Router mit DSL-Modem" das verstehe ich nicht, ein Router ist doch schon ein dslmodem, nur mit firewall.
Könnt ihr mir stabile Geräte für dsl 17.000 empfehlen?
Also genauer gesagt ist es adsl2.
Danke fürs lesen, ich hoffe auf hilfreiches.

Mahlzeit und frohe Ostern!

Ein Router ist eigentlich nur ein intelligenter Switch und hat mit einem Modem garnichts zutun. Im Router sind eben noch Funktionen wie DHCP, DNS, Firewall oder Traffic Shaping - und eben die Möglichkeit eine Internetverbindung über ein externes Modem (nur Router) oder über ein eingebautes Modem herzustellen.

Ob du dir jetzt nur einen Router kaufst und daran dein Modem anschließt oder du dir einen Router mit integriertem Modem kaufst, ist egal. Ich habe mir einfach einen Router mit integriertem Modem gekauft, damit ich nur ein Gerät rumstehen habe. Somit fällt dann auch das zweite Netzteil und Netzwerkkabel weg.
Bei Routern mit integriertem Modem musst du aber darauf achten welche Version du nimmst. "Annex A" steht für eine analoge Telefonleitung und "Annex B" für einen ISDN-Anschluss.

Dann wäre noch die Frage, ob dir "802.11g" (54Mbps) reichen oder ob du lieber gleich "802.11n" (Draft 300Mbps) nimmst. Ersteres reicht mir vollkommen zum surfen am Notebook, letzteres wäre interessant, wenn du öfter mal große Dateien über´s W-Lan schickst. Da das aber preislich keinen wirklichen Unterschied macht, kannst du auch gleich ein schnelleres Gerät nehmen.

Router ohne Modem:

D-Link AirPlus G DI-524, 54Mbps (http://geizhals.at/deutschland/a9754.html)
D-Link Wireless N DIR-615, 300Mbps (http://geizhals.at/deutschland/a285404.html)

Router mit Modem:

Linksys WAG160N-EU Router/ADSL2+ Modem, 300Mbps (http://geizhals.at/deutschland/a319581.html) <-- Analog
Linksys WAG160N-DE Router/ADSL2+ Modem, 300Mbps (http://geizhals.at/deutschland/a319579.html) <-- ISDN

Just_A_Gigolo
2009-04-12, 11:23:01
Mahlzeit und frohe Ostern!

Ein Router ist eigentlich nur ein intelligenter Switch und hat mit einem Modem garnichts zutun.

Naja, ersteres ist nun so vereinfacht, dass es eigentlich nicht mehr stimmt. ;)
Die 0815-Switche, die man zuhause rumstehen hat, sind Layer2-Geräte. D. h. es gibt um die Verwaltung der Datenverbindung (Prüfsummen usw.), die unabhängig von den höheren Protokollen wie TCP, IP, UDP oder IPX ist.

Was im SOHO-Bereich als Router bezeichnet wird, sind Layer3-Geräte, die v. a. das Routing ins Internet übernehmen, was bekanntermaßen über NAT / "Network Adress Translation" passiert und somit Protokoll-gebunden stattfinden muss. NAT wird irrtümlich oft als Firewall bezeichnet, ist aber keine, da für sich gesehen nichts gefiltert wird. Dann bieten die Geräte - je nach Ausführung - noch weitere Dienste an, die oft auch in höheren Layern definiert sind (z. B. Paketfilterung, Verschlüsselung, usw.).

Und nun zum Thema:
Die Fritzboxen bedienen sich sehr gut und bringen alles mit, was man in 0815-Umgebungen und auch leicht darüber erwarten kann. Mit den internen Modems habe ich bei mir daheim eher ernüchternde Erfahrungen gemacht. Wenn Du DSL-Leitungstechnisch im Grenzbereich bist, dann sind andere Modems (v. a. die originalen, alten TCom-Geräte) die bessere Wahl.
WLAN funktioniert prinzipiell einwandfrei. Bei meiner 7170 (und auch einer anderen Box eines Kollegen) kommt es außerdem dann und wann vor, dass das WLAN zwar eigentlich aktiv ist, aber keine Vebindung hergestellt werden kann. Nach einmal Aus- und wieder Einschalten im Konfig-Menü geht es dann. Deswegen läuft an meiner 7170 nun doch wieder ein separates Modem (Teledat300) und ein Linksys-Accesspoint. ;(


Bei Routern mit integriertem Modem musst du aber darauf achten welche Version du nimmst. "Annex A" steht für eine analoge Telefonleitung und "Annex B" für einen ISDN-Anschluss.

Wenn ich schon am "gscheidhubern" bin, noch eine Anmerkung: :tongue:

In Deutschland wird Annex B sowohl für ISDN als auch für Analoganschluss verwendet. Bei Fritzboxen kann durch Wechsel der Firmware (gibts offiziell von AVM) dem Modem der Box der jeweiligen Standard beigebracht werden - wichtig für in Österreich gekaufte Boxen mit Annex A, die in Deutschland verwendet werden sollen (und umgekehrt).

XtraLarge
2009-04-12, 11:57:57
Naja, ersteres ist nun so vereinfacht, dass es eigentlich nicht mehr stimmt. ;)
Die 0815-Switche, die man zuhause rumstehen hat, sind Layer2-Geräte. D. h. es gibt um die Verwaltung der Datenverbindung (Prüfsummen usw.), die unabhängig von den höheren Protokollen wie TCP, IP, UDP oder IPX ist.

Was im SOHO-Bereich als Router bezeichnet wird, sind Layer3-Geräte, die v. a. das Routing ins Internet übernehmen, was bekanntermaßen über NAT / "Network Adress Translation" passiert und somit Protokoll-gebunden stattfinden muss. NAT wird irrtümlich oft als Firewall bezeichnet, ist aber keine, da für sich gesehen nichts gefiltert wird. Dann bieten die Geräte - je nach Ausführung - noch weitere Dienste an, die oft auch in höheren Layern definiert sind (z. B. Paketfilterung, Verschlüsselung, usw.).

Und nun zum Thema:
Die Fritzboxen bedienen sich sehr gut und bringen alles mit, was man in 0815-Umgebungen und auch leicht darüber erwarten kann. Mit den internen Modems habe ich bei mir daheim eher ernüchternde Erfahrungen gemacht. Wenn Du DSL-Leitungstechnisch im Grenzbereich bist, dann sind andere Modems (v. a. die originalen, alten TCom-Geräte) die bessere Wahl.
WLAN funktioniert prinzipiell einwandfrei. Bei meiner 7170 (und auch einer anderen Box eines Kollegen) kommt es außerdem dann und wann vor, dass das WLAN zwar eigentlich aktiv ist, aber keine Vebindung hergestellt werden kann. Nach einmal Aus- und wieder Einschalten im Konfig-Menü geht es dann. Deswegen läuft an meiner 7170 nun doch wieder ein separates Modem (Teledat300) und ein Linksys-Accesspoint. ;(



Wenn ich schon am "gscheidhubern" bin, noch eine Anmerkung: :tongue:

In Deutschland wird Annex B sowohl für ISDN als auch für Analoganschluss verwendet. Bei Fritzboxen kann durch Wechsel der Firmware (gibts offiziell von AVM) dem Modem der Box der jeweiligen Standard beigebracht werden - wichtig für in Österreich gekaufte Boxen mit Annex A, die in Deutschland verwendet werden sollen (und umgekehrt).

Ist schon richtig, aber wir sind hier in der Kaufberatung und nicht im Erbsenzähler-Forum :tongue: Mit Layern darfst du im Netzwerkunterforum rumwerfen :wink: Also finde ich den Vergleich schon nicht ganz verkehrt - vorallem für Leute, die da keinen Durchblick haben (was ja keine Schande ist).

Schrotti
2009-04-12, 12:03:35
Ich hatte vor meinem Umstieg auf VDSL ein Speedtouch Modem am laufen.

Sehr stabil und alles an Board was man brauchte (585i v6 mit WLan).

Gast
2009-04-12, 12:05:47
Ich bin ja ein Gamer und hoste auch hier und da mal einen Server und wo ich noch einen Router hatte (vor einem Jahr den Sphairon_JDR454WB ), hatte ich nur Probleme, musste immer gucken welchen Port man jetzt freischalten muss, verbindungseinbrüche, disconnect und ich war die ganze zeit Online, was mir nicht gefallen hat.
Deswegen bin ich Routern nicht so positiv eingestellt, mit Modems hatte ich bisher *toi toi toi* nie probleme, angeschlossen, dfü eingestellt, das zocken / hosten von game servern ging wunderbar.

Siegfried
2009-04-12, 12:13:20
Ich bin ja ein Gamer und hoste auch hier und da mal einen Server und wo ich noch einen Router hatte (vor einem Jahr den Sphairon_JDR454WB ), hatte ich nur Probleme, musste immer gucken welchen Port man jetzt freischalten muss, verbindungseinbrüche, disconnect und ich war die ganze zeit Online, was mir nicht gefallen hat.
Deswegen bin ich Routern nicht so positiv eingestellt, mit Modems hatte ich bisher *toi toi toi* nie probleme, angeschlossen, dfü eingestellt, das zocken / hosten von game servern ging wunderbar.
es gibt auch gute router fuer gamer (die mit alternativer firmware)
da mal kurz die firewall deaktiviert und alles laeuft sofort problemlos
keine portfreigaben oder anderer muell notwendig

Gast
2009-04-12, 13:03:17
es gibt auch gute router fuer gamer (die mit alternativer firmware)
da mal kurz die firewall deaktiviert und alles laeuft sofort problemlos
keine portfreigaben oder anderer muell notwendig
Kannst du mir da einen sehr günstigen empfehlen?
Wie ist das mit dem Online sein, wie kann ich das unterbinden?
Muss ich dann immer extra die lanverbindung deaktivieren?

Schrotti
2009-04-12, 14:44:12
Das ist auch nur ein ganz normaler Router wo dann die DMZ eingeschaltet wird.

Dann kannst du dir den Router auch gleich schenken.

Spasstiger
2009-04-12, 20:02:38
Ein Router arbeitet auf höheren Schicht des OSI-Referenzmodells als ein Modem. Ein Modem arbeitet nur auf den untersten beiden Schichten, der physikalischen Schicht und der MAC-Schicht (+ PPP und PPPoE). Die physikalischen Interfaces sind bei einem DSL-Modem DSL und Ethernet.

Ein Router dagegen verarbeitet MAC- und IP-Adressen (Layer 2/3) und leitet die Pakete entsprechend weiter. Heutige Router haben sogar Funktionalitäten aus noch höheren Schichten, z.B. eine Firewall, die TCP-Ports überwacht (Layer 4), oder ein Webinterface zur Konfiguration (Anwendungsschicht, Layer 7).
Auf der physikalischen Ebene realisiert ein Router meist nur Ethernet und WLAN. DSL dagegen fällt nie in den Aufgabenbereich eines Routers, sondern stets in den Aufgabenbereich des Modem.
Und umgekehrt besitzt ein DSL-Modem keinerlei Routing-Funktionen, weil es keine IP-Adressen verarbeitet.

Bei einem Router mit integriertem DSL-Modem ist allerdings ein gemeinsamer Stack von Router und Modem vorhanden, so dass der Routing-Teil und der Modem-Teil nicht umständlich über Ethernet kommuninzieren müssen.
Grundsätzlich sind aber Router und Modem zwei unterschiedliche Dinge mit unterschiedlichen Funktionalitäten.

Schrotti
2009-04-12, 20:37:19
Mir musst du das nicht erklären, ich habe meinen IT Systemelektroniker Abschluss.

Just_A_Gigolo
2009-04-13, 00:44:19
Nachdem nun auch Spasstiger das Klugscheissern anfängt :wink:, hier nochmal was von mir:

@Schrotti
eine DMZ ist nicht das, was in den meisten 0815-Routern als solche bezeichnet wird. Die meinen nämlich einen "exposed host" (offenstehender Rechner), und das ist dann tatsächlich der Punkt, an dem man sich den Router wirklich sparen hätte können. Eine echte DMZ bieten erst die Router an, die man sich für zuhause nicht mehr leisten will.

@Siegfried
Router für Gamer? :confused: Ich würde mich schon auch als Gamer bezeichnen, verwende aber eine stinknormale Fritzbox 7170 (früher einen Fli4L-Router) und trotzdem laufen alle Games super. Was macht einen speziellen Gaming-Router aus?

@XtraLarge
Ich verstehe, was Du meinst. Aber: es geht um eine Kaufberatung. Der TE hat offen zugegeben nicht so viel Ahnung von der Materie zu haben (was keine Schande ist!). Ich halte es für sehr fair, jemanden zumindest die Möglichkeit zu bieten, sich über ein Thema mehr Wissen anzulesen. Zumindest kann er dann zielgerichteter sein Geld ausgeben. Das ist für mich kein Erbsenzählen - noch dazu wo ein so starkes Verallgemeinern in einem technisch doch recht anschaulich erklärbaren Bereich gar nicht notwendig ist, um einen ersten Blick darauf zu werfen.

Spasstiger
2009-04-13, 00:55:44
Nachdem nun auch Spasstiger das Klugscheissern anfängt :wink:
Ich lerne gerade nur auf eine Prüfung in Kommunikationsnetze und da ist das ganze Gedöhns mit DSL, PPPoE, etc. auch ein Thema. Jedenfalls hab ich hier auch eine Übungsaufgabe vor mir, wo der Protokollstack von einem Router mit DSL-Modem abgebildet ist. ;)

sun-man
2009-04-13, 01:10:56
Ist doch völlig egal ob man nun immer Online ist oder nicht, dem Router ist es das zumindest. Ich sehe daran nichts schlechtes - es sei denn man hat vor irgendetwas seltsamen Angst.

Ich hab sogar immer dieselbe IP und mich hat noch keiner gefressen.

Just_A_Gigolo
2009-04-13, 01:30:55
Und das witzige ist: auch wenn der Router die Internet-Verbindung (also die PPPoE-Verbindung) trennt, ist das DSL-Modem immer noch mit dem DSLAM im Vermittlungshäuschen verbunden - es sei denn, man zieht das Kabel (Strom oder/und Netzwerk)... :biggrin:

Genug Gedöns: gute Nacht beisammen!


@Spasstiger:
viel Erfolg, wenn es soweit ist!