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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neues Fahrrad - ich komme nicht klar!


King Rollo
2009-04-13, 23:14:51
Hallo zusammen,

ich habe ein ungewöhnliches, aber auf Dauer frustrierendes Problemchen.

Vor einigen Monaten habe ich mir ein gebrauchtes Fahrrad gekauft (ich würde es mal als Mountain- oder Cross-Bike bezeichnen). Das Rad selbst ist optisch und technisch in einem sehr guten Zustand (soweit ich das als Laie beurteilen kann); alles ist leichtgängig und nichts schleift.

Aber: von Anfang an habe ich das Gefühl, dass ich für die Kraft, die ich beim Fahren aufwende, zu wenig (Geschwindigkeit) heraus bekomme. Es ist fast so, als würde man ständig mit leichtem Gegenwind fahren oder mit zu wenig Druck auf den Reifen ... obwohl keine Gegenwind vorhanden ist und die Reifen natürlich ordentlich aufgepumpt sind.

Woran kann das liegen? Kann es sein, dass ich auf dem neuen Fahrrad irgendwie anders sitze und dadurch weniger Kraft umsetzen kann? Ich bin echt verwirrt ... es ist ja bei weitem nicht mein erstes Fahrrad (auch wenn ich nur vergleichsweise selten fahre), aber vorher ist mir so ein Phänomen noch nie aufgefallen ...

KinGGoliAth
2009-04-13, 23:46:01
das kenne ich. das ist auch der grund warum ich mein altes mtb (schon über 15 jahre alt) auch hege und pflege. das gab es zwar damals im supermarkt und war weder besonders teuer noch besonders billig aber nachdem ich probeweise die räder meiner ex und meiner schwester gefahren habe graut es mir vor einer neuanschaffung.
dank 21 gängen bin ich auch immer optimal unterwegs ohne zu viel oder zu stark treten zu müssen. ist sicher auch eine gewohnheitssache aber so gut wie auf meinem alten rad fahre ich sonst nirgendwo. jedenfalls nicht ohne ein kleines vermögen zu investieren.

viel machen kann man da aber wohl nicht. nur das fahrrad richtig einstellen (sattel, lenker etc), das ganze gut putzen und ölen, den reifendruck hoch halten (im gegensatz zum auto kommen da ja locker 4, 5 oder 6 bar rein) und vielleicht die reifen austauschen damit du weniger rollwiderstand hast. wenn du nur in der stadt fährst brauchst du keine handbreite bereifung.
und hol dir einen guten sattel. ohne bequemen sattel wird selbst die kürzeste strecke zur tortur.

Thanatos
2009-04-14, 00:12:28
Hast Du das Fahrrad auch einmal gut durchgeölt?

Als ich mein Mountainbike einmal gründlich an allen beweglichen Teilen geölt habe, war es gleich ein ganz anderes Fahrgefühl. :D

das kenne ich. das ist auch der grund warum ich mein altes mtb (schon über 15 jahre alt) auch hege und pflege. das gab es zwar damals im supermarkt und war weder besonders teuer noch besonders billig aber nachdem ich probeweise die räder meiner ex und meiner schwester gefahren habe graut es mir vor einer neuanschaffung.
dank 21 gängen bin ich auch immer optimal unterwegs ohne zu viel oder zu stark treten zu müssen. ist sicher auch eine gewohnheitssache aber so gut wie auf meinem alten rad fahre ich sonst nirgendwo. jedenfalls nicht ohne ein kleines vermögen zu investieren.

He he..., bei mir ist es genau so. Ich habe auch schon ein nun recht altes Nishiki Mountainbike, welches damals auch nicht besonders teuer, aber auch nicht billig war, aber wunderbar bis heute funktioniert und seinen Dienst verrichtet. Demnächst wird es aber noc weiter zum "Gebrauchsfahrrad" mit sehr stabilem Gepäckträger umgerüstet, da es eher zum kleineren Teil als Sportgerät dient, sondern in erster Linie als Bewegungs- und Transportmittel.

Sven77
2009-04-14, 00:18:55
Vollgefedert?

looking glass
2009-04-14, 00:41:18
Naja selbst als Hardtail kann die Federung schlucken wen er pumpt (gerade bergauf) - blockierbare Federgabeln ftw..

Reifen können ordentlich schlucken, wirklich - man sollte da mal schauen, auf welchen Untergrund man eigentlich so fährt und danach mal neue Reifen aufziehen, bringt wirklich was.

Wie dem auch sei, wie ist den die Sitzposition - wen dein vorheriges eher gestreckt-sportlich war und das jetzige eher eine aufrechte Sitzposition hat, kann dieses Gefühl tatsächlich stimmen.

Bei mir machte sich eine falsche Sitzposition eigentlich immer ganz schnell an schmerzenden Knien bemerkbar, naja kommt wohl auf die gefahrene Strecke an.

maximAL
2009-04-14, 01:05:35
Ganz banal: Sattel zu niedrig? Auch der Rahmen oder Lenker können schuld sein...

Wechselbalg
2009-04-14, 09:24:31
Die genannten Dinge wären auch meine Ansätze. Die Rahmengröße und Sattelhöhe sowie die Geometrie sollten zum Fahrer passen. Reifen für schwereres Gelände haben oft einen recht hohen Rollwiderstand, der sich bei vielen Fahrten auf Asphalt auch bemerkbar macht. Dafür sind viel Profil und wenig Reifendruck im Gelände dann wiederum meist leichter zu fahren.

Auch die Federung kann natürlich etwas schlucken, aber da wäre es dann gut zu wissen ob es gefedert ist und wo man am ehesten das Gefühl hat nicht voran zu kommen. Ansonsten können natürlich auch Radnaben und ein paar andere Teile mehr Reibungswiderstand haben, aber da würde ich dann erst nach diesen Faktoren mal schauen.

ernesto.che
2009-04-16, 15:03:32
Hast du schon mal das Innenlager in Betracht gezogen? Da kann eine ganze Menge "Windgefühl" erzeugt werden.

revold
2009-04-16, 15:28:38
Das Profil der Räder? Stollen oder glatt?
Ich bin auch von Stollen auf Straßentaugliche Reifen gewechselt, danach war das Problem für mich erledigt.

King Rollo
2009-04-19, 16:57:35
Danke erst mal für eure Antworten. Da mir das Thema - so bescheuert ich es eigtl. auch finde - keine Ruhe lässt, habe ich heute mal mein altes Fahrrad und mein aktuelles miteinander verglichen. Dabei habe ich mit dem Zollstock grob folgende Abstände gemessen (neu / alt):

Lenker - Sattel: 72,5 / 73 cm
Sattel - Pedale: 75 / 77 cm
Höhe Sattel (über Boden): 104 / 102,5 cm
Lenker - Hinterrad: 111 / 112 cm
Vorderrad - Hinterrad: 108,5 / 108 cm
Sattel - Hinterrad: 73 / 73 cm
Sattel - Vorderrad: 114 / 112 cm
Hinterrad - Pedale: 43,5 / 43 cm

Wie man sieht, ist alles identisch (bis auf maximal 1 oder 2 cm). Daran kann es also nicht liegen.

Die Räder drehen sich auch sehr leichtgängig; hier hat das neue Rad eher einen kleinen Vorteil.

Auch die Übersetzung der Schaltung ist vergleichbar. Vorn haben beide auf dem größten Kranz 42 Zähne; hinten sieht es wir folgt aus (neue / alt):

2. Kranz: 24 / 26 Zähne
5. Kranz: 17 / 20 Zähne
6. Kranz: 15 / 15 Zähne
7. Kranz: 14 / 13 Zähne
8. Krank: 13 / 11 Zähne

Das alte Rad hat zwar eine größere Spanne für die Übersetzung, aber damals bin ich eh hauptsächlich auf dem 6. oder 7. Kranz gefahren - das müsste jetzt halt 7. und 8. Kranz sein.

Der einzige kleine Unterschied ist der Sattel: beim alten Rad ist er um wenige Grad nach vorn geneigt; beim neuen Rad ist er gerade (bzw. gaaanz minimal nach oben geneigt).

Fazit der ganzen Aktion: bis auf minimale Abweichungen gibt es keine Unterschiede - oder könnten die trotzdem solche Auswirkungen haben?

looking glass
2009-04-19, 17:12:08
Kann es Auswirkungen haben - ja. Anekdote von mir, ich hatte mit Knie und Taubheitsproblemen zu kämpfen, eine Kombination aus um wenige Grad versetzte und gewinkelte Cleats + das nur um c.a. 4° nach vorn geneigte Sitzbrett hat es gebracht. Zuvor hatte ich schon die Sitzposition nicht nur in der Höhe reguliert, sondern auch so angepasst, dass das Knielot durch die Pedalachse lief.

Da mir die Sitzposition zu gestreckt war, habe ich mit einem Vorbauwechsel von 100 auf 80mm, der um 10° nach oben neigte, alles vollendet.


Gerade das mit dem Sattel hat Ewigkeiten gebraucht bis es passte, ich habe da wirklich mit der Wasserwaage gearbeitet - endeffekt war, das die Knieprobleme verschwanden und ich kein Taubheitsgefühl mehr hatte, wir reden hier von Korrekturen von ein paar Grad jeweils, da machen 1 bis 2 cm schon was aus.

D!NO_2003
2009-04-19, 17:25:47
sollten alle stricke reißen..schnapp dir das bike lass es einmal fix durchcheken(sollte man zu jahresanfang eh einmal amchen,viele händler bieten nen inspektionsservie für ein paar taler an) und dann schilder den jungs doch mal das problem und die sollen dir das mal so einstellen,wie du optimaler weise drauf sitzen solltest..

patrese993
2009-04-20, 01:14:50
nimm doch mal die Kette ab und schau, ob sich die Kurbel frei dreht, ebenso ob sich die Pedale an der Kurbel frei drehen können. Muß dann ja wirklich irgendwo am Antrieb legen....

Wobei: Wenn die Reifen ähnlich sind, kann es auch noch an den Laufrädern selbst liegen, wenn die vom alten Bike deutlich leichter waren, konnte man die natürlich auch deutlich leichter beschleunigen, sollte aber bei konstanter Fahr wurscht sein (Schwungrad-Prinzip).

Radeonator
2009-04-20, 11:06:14
Hab das Problem auch, obwohl mein vorheriges Bikes ein Fully war und das jetzige ein Hardtail.
Liegt wohl tatsächlich viel am Winkel, die Reifen waren vorher schwerer und grobstollig (Continental Speedking) . Die Aktuellen sind Stadt-hybride mit flacher Lauffläche in der Mitte. Da ich 60 zu 40 % Offroad (Erdige Waldwege) zur Arbeit fahre ist das eigentlich ganz gut so.

Vielleicht hol ich mir doch noch mal nen neuen Satz Conti Speedkings und schau wie es rollt :)

patrese993
2009-04-20, 12:16:40
Wie bereits richtig gesagt, bei der Satteleinstellung darauf achten, daß das Tibia Köpfchen lotrecht über der Pedalachse steht, wenn das Pedal in vorderster Position ist.

Man kann seine Sitzposition auf nem Bike passend entwickeln (solange es nicht TOTAL falsche Maße hat), wenn man vom einzigen festgelegten Punkt ausgeht, der nun mal die Kurbel ist. Mit der passenden Sattelstütze kann man dann den Arsch auch weit genug nach vorne oder hinten bringen ;) Wenn die Position zu wenig vortriebsorientiert ist, einfach mal den Vorbau nach unten drehen, Spacer raus, längeren Vorbau versuchen, Flatbar statt Rizer etc...

SKYNET
2009-04-21, 15:06:58
Naja selbst als Hardtail kann die Federung schlucken wen er pumpt (gerade bergauf) - blockierbare Federgabeln ftw..

Reifen können ordentlich schlucken, wirklich - man sollte da mal schauen, auf welchen Untergrund man eigentlich so fährt und danach mal neue Reifen aufziehen, bringt wirklich was.

Wie dem auch sei, wie ist den die Sitzposition - wen dein vorheriges eher gestreckt-sportlich war und das jetzige eher eine aufrechte Sitzposition hat, kann dieses Gefühl tatsächlich stimmen.

Bei mir machte sich eine falsche Sitzposition eigentlich immer ganz schnell an schmerzenden Knien bemerkbar, naja kommt wohl auf die gefahrene Strecke an.

irrglaube, ne federgabel kann schon rein physikalisch keine kraft schlucken.... dazu müsste sie mit dem antreib gekoppelt sein, ist sie aber nicht....

legedlich bei fullys kanns je nach system und federhärte/luftdruck zu massiven kraftverlust führen, weil selbige vortriebsenergie wegschluckt.

ernesto.che
2009-04-21, 15:21:06
irrglaube, ne federgabel kann schon rein physikalisch keine kraft schlucken.... dazu müsste sie mit dem antreib gekoppelt sein, ist sie aber nicht....

legedlich bei fullys kanns je nach system und federhärte/luftdruck zu massiven kraftverlust führen, weil selbige vortriebsenergie wegschluckt.

Dann fahre bitte einmal mit Federgabel im Wiegetritt bergauf ideal ist für diesen Versuch eine Rampe, und wiederhole es danach mit blockierter Gabel.

Alternativ kannst du auch aus dem Sattel gehen und sprinten.

Radeonator
2009-04-21, 17:12:59
Heute Morgen habe ich endlich meine Fahrrad Saison eröffnet ;)
Beide Reifen relativ Platt, Milchsäure in den Oberschenkeln Ahoi!

Kurz zur Tanke 3.2 / 3.2 und Sitzhöhe angepasst und das gute Stück flog über die Straße. Ist das Radel meiner Freundin, leider lassen sich die Gänge nicht sauber einstellen (Sehr günstiges (199€) Toom MTB) ansonsten ganz iO für ab&zu gebrauch.

Mein anderes Rad fuhr sich komplett scheibe, auch als wenn man gegen Wind fährt.Schuld war das schrottige Tretlager nebst schrottiger Fettung!!!

SKYNET
2009-04-21, 19:42:30
Dann fahre bitte einmal mit Federgabel im Wiegetritt bergauf ideal ist für diesen Versuch eine Rampe, und wiederhole es danach mit blockierter Gabel.

Alternativ kannst du auch aus dem Sattel gehen und sprinten.


erzählst du jemanden, der BMX und MTB fährt, also beide seiten kennt... :rolleyes:

ernesto.che
2009-04-21, 21:48:36
erzählst du jemanden, der BMX und MTB fährt, also beide seiten kennt... :rolleyes:

Dann kauf dir ordentliches Material, bei dem die Federgabel auch federt.

SKYNET
2009-04-24, 12:39:33
erzählst du jemanden der ne Z1, Z1 dual, monster t. und ne getunte sherman fährt.... :rolleyes:

bitte nächster versuch!!!!

ernesto.che
2009-04-24, 12:57:59
Es war die höflichste Variante. Es gibt drei Möglichkeiten:


Dein Material ist Schrott
Du hast keine Ahnung
beides

SaTaN
2009-04-24, 13:14:41
irrglaube, ne federgabel kann schon rein physikalisch keine kraft schlucken.... dazu müsste sie mit dem antreib gekoppelt sein, ist sie aber nicht....

Das verstehe ich nicht, warum sollte eine gedämpfte(!) Federgabel physikalisch nicht in der Lage sein, "Kraft zu schlucken"? Natürlich tut sie das. Auf der anderen Seite hast Du recht, dass bei hochwertigen Federngabeln durch das Design der Dämpfer versucht wird, zwischen langsameren, gleichmäßigeren Bewegungen (z.B. der Wiegeschritt des Fahrers) und schnellen Stößen (z.B. aus Unebenheiten) zu unterscheiden, und nur die letzteren zu dämpfen. Aber das kann nicht perfekt funktionieren und bei einfacheren Federngabeln erst recht nicht.

(Hilfreich und 100%ig erfolgreich ist der mechanische Lock-Out, der die Funktion des Federung-/Dämpfungssystems außer Kraft setzt.)

drexsack
2009-04-24, 13:30:54
Gerade dafür gibt es ja auch nur die Lock-out Funktion, sonst hätte man die sich ja auch sparen können?

SKYNET
2009-04-26, 15:01:54
Es war die höflichste Variante. Es gibt drei Möglichkeiten:


Dein Material ist Schrott
Du hast keine Ahnung
beides



1. tune ich federgabeln seit 94... und fahre ich generell feinstes material.
2. stimmt, darum habe ich in der schweiz bei jedem bewerbungsgespräch ne zusage bekommen und so die freie wahl gehabt... bin nebenbeibemerkt seit 12 jahren mechaniker und bilde auch aus...
3. hast du keine ahnung, danke, der dächste!

drexsack
2009-04-26, 16:34:33
Und warum nutzt das dann fast jeder am Berg?

http://www.fahrrad.de/community/wiki/artikel/Lockout.html
Fährt man hingegen im Sitzen oder im Wiegetritt eine starke Steigung hinauf, kann die Lockout-Funktion eine sehr grosse Hilfe sein, weil ein ungewolltes Ein- und Ausfedern der Gabel unterbleibt, wodurch ein Teil der aufgebrachte Energie geschluckt würde.

SKYNET
2009-04-26, 18:23:10
weils leute gibt die nicht mit dem wippen klarkommen... mich störts nicht...

ernesto.che
2009-04-26, 21:04:21
weils leute gibt die nicht mit dem wippen klarkommen... mich störts nicht...

Danke, scheinst ja mittlerweile auch mal ein paar Grundlagen zu kennen.
Zwischen gibt es nicht und persönlichem Geschmack kann es ja durchaus mal Abweichungen geben.

SKYNET
2009-04-26, 21:09:34
dennoch findet kein krafverlust statt...

ernesto.che
2009-04-26, 21:14:12
dennoch findet kein krafverlust statt...


Red dich nicht mit irgendeinem Scheiss raus. Du wirst wenn du jetzt spitzfindig wirst - und dabei zusätzlich deine Meinung änderst - für die Zukunft nicht an Glaubwürdigkeit gewinnen.
Original von dir: "ne federgabel kann schon rein physikalisch keine kraft schlucken"

Mag sein, das keine Kraft verloren geht, jedoch wirkt sie anders als gewünscht.
Dir würde ich mein Rad jedenfalls nicht anvertrauen. Scheint aber (außer dir selbst natürlich) auch kein Laden mit anspruchsvoller Kundschaft zu sein.

patrese993
2009-04-27, 01:27:03
irrglaube, ne federgabel kann schon rein physikalisch keine kraft schlucken.... dazu müsste sie mit dem antreib gekoppelt sein, ist sie aber nicht....


Ruhig bleiben Jungs, laßt uns das mal sachlich diskutieren, ist ja ein interessantes Thema.

@skynet: kannst Du mir das mal versuchen zu erklären?

Ich denke mir das so, wenn ich eine Kraft auf die Kurbel ausübe und die Gabel dabei einfedert (typisch im Wiegetritt), dann nimmt sie somit einen Teil meiner kinetichen Energie auf. Diese wird dann nach und nach durch Luftfeder und Öldämpfer in Wärmeenergie umgewandelt.
Wenn ich die Gabel jedoch daran hindere einzufedern, dann bleibt die Energie im Antrieb.

Ich stell mir das so vor, wie den Unterschied zwischen zwei Objekten beim Schieben, bei denen sich eines verformt und das andere nicht, wie ne Knautschzone beim Auto.

Bumsfalara
2009-04-27, 01:58:32
irrglaube, ne federgabel kann schon rein physikalisch keine kraft schlucken.... dazu müsste sie mit dem antreib gekoppelt sein, ist sie aber nicht....


Eine Federgabel kann im Wiegetritt natürlich Kraft schlucken, zumindest wenn ein Mensch auf ihr Fährt. Eine ideale Maschine, die die Kraft rein über den Antrieb auf die Straße bringt fällt da natürlich raus.

Rein Physikalisch gesehen "wippt" der Mensch beim Wiegetrittfahren und bewirkt mit diesem Wippen eine Kraft. Diese soll vereinfacht angenommen direkt durch die Gabel laufen. Stellt man nun das Kräftegleichgewicht auf ist klar, dass durch diese Kraft ein Vortrieb erzeugt wird.

Hier mal ein vereinfachtes Bild:
http://img3.imagebanana.com/img/f69us41z/Krftegleichgewicht.png

Das statische Kräftegleichgewicht sollte für dich kein Problemdarstellen und vom statischen Gleichgewicht kommt man recht schnell aufs dynamische Kräftegleichgewicht ;)

SaTaN
2009-04-27, 15:32:43
Eine ungedämpfte Feder würde (in erster Näherung oder bei perfektem Verhalten) keine "Kraft schlucken" (nur Energie speichern), ein gedämpftes Federsystem tut das auf jeden Fall - so ein Dämpfer wird bei Benutzung warm (egal, ob im F1-Boliden oder am Fahrrad).

Bumsfalara
2009-04-27, 15:40:54
Eine ungedämpfte Feder würde (in erster Näherung oder bei perfektem Verhalten) keine "Kraft schlucken" (nur Energie speichern), ein gedämpftes Federsystem tut das auf jeden Fall - so ein Dämpfer wird bei Benutzung warm (egal, ob im F1-Boliden oder am Fahrrad).
Die Energie, die die Feder speichert würde aber dennoch nie auf die Straße gelangen.
Es wäre verschwendete Energie, da die Feder beim ausfedern die Energie nicht an die Straße abgibt.

Mit Dämpfung hat das eigentlich nicht allzuviel zu tun, innerhalb einer Feder herrschen auch Reibungseffekte, aber diese Effekte sollten beim Fahrrad absolut vernachlässigbar sein.

SaTaN
2009-04-27, 15:46:05
Nein, die Verluste in der Feder kann man vernachlässigen, aber es sind doch bei jeder Federgabel extra Dämpfer ein-/angebaut, damit die Feder nicht endlos "federt", sondern im Idealfall einlenkt und nur einmal auslenkt. Ohne Dämpfer hättest Du (das gleiche an jedem Auto) ein Fahrverhalten wie eine alte Kutsche... Ohne Dämpfer ist eine gefederte Aufhängung nicht sehr brauchbar.

Bumsfalara
2009-04-27, 16:20:59
Nein, die Verluste in der Feder kann man vernachlässigen, aber es sind doch bei jeder Federgabel extra Dämpfer ein-/angebaut, damit die Feder nicht endlos "federt", sondern im Idealfall einlenkt und nur einmal auslenkt. Ohne Dämpfer hättest Du (das gleiche an jedem Auto) ein Fahrverhalten wie eine alte Kutsche... Ohne Dämpfer ist eine gefederte Aufhängung nicht sehr brauchbar.
Schon klar was der Dämpfer macht ;)

Allerdings bin ich etwas anderer Meinung als du, was wirklich den Verlust an Kraft ausmacht. Bei einem extrem stark eingestelltem Dämpfer, der quasi nur 1x einfedern zulässt und die Feder anschließend in dieser Form hält (Kriechfall) wäre nur 1x ein Verlust an Leistung zu spüren, nämlich beim ersten Einfedern der Feder: Anschließend könnte man die Kraft problemlos auf die Straße bringen.



Wahrscheinlich ist es im Endeffekt eine Mixtur aus beidem, aber eine komplett ungedämpfte Federgabel dürfte in meinen Augen maximalen Energieverlust bedeuten, da noch eine Schwingunghinzukommt die der Bewegungsrichtung sogar entgegenwirkt.